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Für die Oberschlefier- einen Zentner Mehl

Nültlingen, 12. Sept. christlichen Aufstreichs tahr 1922, welche mit r werden darf, zum und Schafhalter W. Sherige Erlös betrug ctSvorstehers fand im ung der Erzeuger u. lfrage und über die handelt wurde. Auf- imeinde mit Zuschuß- nur in «einer Zahl Preissteigerung von am 1. Sept. an der illf 2 und für die Lermilch auf 2 15 pro Pfund festge- n ausgesprochen, daß gro Lrr. nur noch für uher bezahlt werden aachsuchen und vom annt werden. Autzer- ck, daß sich jeder Ver- zl wieder nach einem mmelstellen nur noch n wird, in Anspruch meinde befinden sich Personen und nicht Vertreter des Bauern- ! ansgefordert, Ham- Preise anbieten, ab- durch Händlerinnen kereien zum Eigen- h Pforzheim findet.

t. Die hiesige Schaf- >e, ist um 76 200 ^ rible-Bergfelden und iden. Der bisherige

Zept. Anläßlich der varzrvaldkretseS fand ! beschickte und stark

Sept. Der seit eini- in Marschalkenzim ahre alt, wurde im vorher mit Stumpen- em Zustande aufge- >atte er nicht bei sich l angenommen wer- ach dem Befund an der Verstümmelung ige Sprengladungen ndung gebracht, wo- ssen und im Walde

13. Sept. Anfangs : Reichsgetreidestelle gen, das auf dem vorden war. Trotz

reng ausfielen und ach.

holungSstunde von mgeführtwerden be- h die Schülerinnen die Gouvernantin aber waren an- sturchlaucht bei der ! entfernen durften, fugend unausgesetzt wurden der Inten- >er Zeit die Gattin Hanna Luise. In 1 der Schule. Mn Noten am Spinett ; Frau von seltener re hochtoupiert, die gerichtet: Eine echte ung. L O.

stand neulich auf Zug. Eben wollte ser einlaufen sollte, ile fragte ich einen telt die unglaubliche stündlich jeder Zug erechter Entrüstung wurde derselbe sehr len. Unter anderem Von auswärts", nter dem Gelächter

Schlosser in meiner s meine Rechnung: ;u 10.30 macht doch nur zwei und tgegnete er gereizt: ich gut vier Stun-

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sofortiger Lüftung und trotz des Versuchs der alsbaldigen Verwendung konnte nicht verhindert werden, daß ein Teil, «S handelte sich um 2 Waggons hart wurden. Dieses Mehl, da ' aber nicht aus früheren Jahren herstammt, wurde nachgemahlen.

r Förstertagung. Stuttgart, 13 Sept. Am Sonntag fand hier die Hauptversammlung deS Vereins, Württbg Förster statt, wozu sich Abgeordnete aller Parteien des Landtags ein- gefunden hatten. Der Verein zählt zur Zeit 680 Mitglieder. In der Aussprache wurde gegen den Plan der Forstdirektion angekämpft, den Nachwuchs au» dem Holzhausrstande zu ent­nehmen. Eine Reihe organisatorischer und wirtschaftlicher Fragen betont, daß der Försterstand geistig und materiell ge­hoben werden müsse.

r Gemeiner Dieb. Stuitgmt, 12. Sept. Der mehrfach vorbestrafte Hilfsarbeiter Gustav Atchele von Möhringen a. F. entwendete seiner Schwester die Aussteuerwäsche im Wert von '.270 versetzte sie um 400 stahl und erschwindelte auch sonst noch da und dort kleinere und größere Geldbeträge. DaS Schöffengericht verurteilte ihn zu 1 Jahr 8 Monate Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust.

r Herbstbauversammlung des Weiubauvereins. Lauffen, 12. Sept. Am Sonntag hielt der württ. Wetnbauoeretn hier seine Herbstversammlung ab, die sehr zahlreich besucht war. Krämer-Stuttgart sprach über den Weinbau in Württemberg Prof. Meißner über die Bekämpfung des Neu- und Sauer- wurmS und Oekonomierat Mährlen behandelte noch die Re- Lenskl.ktion, d. h die Auslese der Reben und das Auszeich- nen der guten Stöcke. Schultheiß Maulick-MundelShetm sprach über die Abänderung des Weingesetzes, worauf eine Ent­schließung Annahme fano, in der von der Retchsregterung die Ablehnung der Anträge dks Moselgebiets auf Erhöhung der Zuckerungsgrenze und der Freigabe des Tresterweins gefor­dert wird.

r Gesperrte Nähmaschinenhandlung. Reutlingen, 12. Sept. Auf Antrag der Reichszollverwaltung wurde Über die Firma Stephan Gerster. Nähmaschinen- und Fahrradgeschäft hier, wegen Anklage der unerlaubten Ausfuhr von Näh­maschinen nach der Schweiz die gerichtliche Sperre verhängt. Dom Reiche ist eine Forderung von nahezu 4'/» Millionen Mark angemeldet.

r Obstdtebe. Pfullingen, 12. Sept. In der Nacht auf Sonntag wurden der frühere Feldschütz Renner und eine Frau Fauser beim Obstdiebstahl überrascht und festgenommen. Sie hatten ktwa 4 Zentner Aepsel und Birnen gestohlen.

r Weidmannsheil. Tuttlingen. 12. Scpt. Der Jagd­aufseher Braun erlegte auf einem Pirschgang, unweit der bekannten Fellenpartte Teufelsloch einen Uhu aus der Luft. Ein gut g.-ztelter Schuß brachte den selten noch vorkommenden Vogel zu Boden. Ec hatte eine Flügelspannweite von l,S3 Meter.

r Ehrlicher Dieb. Ulm, 13. Sept. Auf der Strecke AlmAalen wurde dieser Tage einem Reisenden die Brief­tasche gestohlen. Der Dieb bekam aber, wie eS scheint, Reue, denn er gab auf dem hiesigen Bahnhof seinem Opfer die Brieftasche unversehrt zurück und bemerkte, während er schnell unter der Menge verschwand: .Verzeihen Sie Herr, ich habe Sie bestohlen; aber es reut mich. Da ist Ihre Brieftasche wieder ich stehle nie mehr."

v Dom Reichsheer. Münsingei: 13. Sept. Nachdem in den letzten Tagen fast täglich noch neue Truppen ankamen, ist jetzt die ganze 5. Division (Stuttgart), ausgenommen die AusbtldungStruppenteile. die bereits wieder in ihre Garniso­nen zurückgekehrt sind, mit General Reinhardt an der Spitze auf dem Truppenübungsplatz Münstngen versammelt. JnS gesamt dürften in den 4 Lagern hier etwa 8000 Mann un­tergebracht sein. Die Divisionsübungen haben nunmehr be­gonnen, eS herrscht ein reges militärisches Treiben, das an einstige, bessere Zeiten erinnert. Die Truppen machen durch­weg einen guten, strammen Eindruck. Am 13. u. 14 Sept. wird der Chef der HeereSleituna, General von Secckt, und der neue Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 2 Kassel, der schon im August einige Tage hier weilte, General von Berendt, den Uebungen beiwohnen.

r Böse Brautfahrt. Hetdenheim, 13. Sept. Das Pferd eines nach Herbrechtingen fahrenden BrautgefährtS scheute vor der Industriebahn der Firma Voith und rannte durch mehrere Straßen. Schließlich stürzte der Wagen um. Braut­paar und Kutscher kamen mit dem Schrecken davon.

r Verbotene Ausfuhr. Frtedrichshafen. Es ist vielfach nicht bekannt, daß das Ausfuhrverbot auch bestehen bleibt, wenn neue Sachen angezogen werden und selbst dann, wenn sie zum eigenen Gebrauch bestimmt find. Hier wollte eine Dame seinerzeit, mit einem neuen Pelzkragen im Wert von 1900 bekleidet, die Grenze überschreiten. Sie gab auf Be­fragen zu, daß sie den Pelz erst vor einigen Tagen in Deutsch­landgekauft habe und keine Ausfuhrbewilligung besitze. Der Pelz wurde beschlagnahmt. Das RetchSwirtschafisgericht hat auf eingelegte Beschwerde die Beschlagnahme für berechtigt erklärt und eine Entschädigung verweigert.

r Boruutersuchuug. Friedrichshafen, 12. Sept. Ober- kassenoorsteher Lang, dessen kürzlich gemeldete Haftentlas­sung auf Irrtum beruht, wurde nebst vier anderen, wegen der gleichen Schiebungen Inhaftierten zur Voruntersuchung nach Ravensburg verbracht.

r Bubenstreich. Ellhofen OA. Wetnsberg, 13. Sept. Mn Obstbauer vom Mainhardter Wald hatte um 11 Uhr nachts sein schwer beladenes Fuhrwerk imLamm" eingestellt. Zur Vorsicht versah er seinen Wagen mit einer brennenden Laterne. Wie groß war aber sein Schrecken, als er gegen 3 Uhr früh nach seinem Fuhrwerk sah und entdecken mußte, daß 6 Säcke vom Wagen geworfen, die Säcke vollständig zer­schnitten und der Inhalt auf der Straße verstreut war.

*

r Verlasse«. Von der Bayerischen Grenze, 13. Sept. 'Bei LetterSdorf wurde ein älterer Mann in bewußtlosem Zustande im Walde aufgefunden, dem vom Ungeziefer bereit» ein Auge ausgefressen war. JnS Krankenhaus verbracht, starb er bald.

r Deutsche Fiter. Vom Bodensee, 13. Sept. Auf dem Hoyerberg bet Lindau fand am Sonntag eine von fast allen Parteien getragene Zusammenkunft der Jugendorganisationen statt, die dem Gedanken der Zusammengehörigkeit gewidmet war. In die Nordostecke des Reiches, nach Memel, wurde ein Begrüßungstelegramm gesandt. MitDeutschland, Deutsch­land über alles!" schloß die Feier, die besonders von der D.

d.P., der Bayr. Volkspartei, der vayr. Mittelpartei und dem Bayr. Bauernbund besucht war.

Vermischte-.

r Ei« eigentümliches Zusammentreffe«. Dar Wort von der Duplizität der Ereignisse scheint sich wieder einmal bewahrheitet zu haben. In Daupelkeln bet Berschkallen ist am vorletzten SamStag an dem Besitzer Erzberger ein Mord­anschlag verübt worden. Genau 24 Stunden nach der Er­mordung des Abg. Erzberger wurde diese Bluttat auSgeführt. Besitzer Erzberger, der mit seinem Namensvetter in keiner Weise verwandt ist. war über Land gefahren. Ein angeblich soeben aus dem Gefängnis entlassener Sträfling kam auf das Gehöft der Besitzers und mißhandelte den Sattler, den er nach dem Verbleib des Erzberger gefragt halte. Als dieser kurz darauf auf den Hof gefahren kam. stellte er den Fremden wegen seines Verhaltens zur Rede. ES kam zu einem Hand­gemenge, bei dem der Besitzer zwei Messerstiche erhielt. Die Klirree deS Messers brach im Leibe des Besitzers ab und blieb in d?r Wunde stecken. An dem Aufkommen de» Schwer­verletzten wird gezwesielt.

Teilweises Geständnis des Berliner Massenmörders.

Berlin, 12. Sept. Ende vergangener Woche hat der Händ­ler und ehemaliger Fletschergeselle unter der erdrückenden Last der durch die Kriminalpolizei gesammelten Beweise und der erfolgten Zeugenaussagen etngestanden, eine Frauensperson na­mens SoSnowski ermordet zu haben. Vierzehn lang hatte er mit unerhörter Frechheit geleugnet, der Täter zu sein und die Polizei durch dis Behauptung, die SoSnowSki sei bestimmt noch am Leben, nach allen Richtungen gehetzt. Er bekundete in seinem Geständnis, daß er mehrere Tage vorher die S. kennengelernt und wiederholt mit in seine Wohnung genom­men hatte, weil sie über Hunger klagte und obdachlos war. In der fraglichen Nacht zum 13. August will er mit ihr au» irgend welchen Ursachen in Streit geraten und sie mit einem Hammer niedergeschlagen haben. Trotzdem die Bewußtlose noch Lebenszeichen von sich gab, habe er sofort begonnen, den Körper zu zerstückeln und in einzelne Teile zu zerlegen. Das Fortschaffen der Leichenteile soll sich über 4 Tage er- strcckc haben und während dieser Zeit hatte er sowohl den Be­such eines Freundes wie auch neuer Freundinnen in seiner Wohnung, sie aber nichts von den Vorgängen und von den noch im Z mmer aufbewahrten Leichen teilen wußten. Be­stimmt nachzuwetsen ist ihm, daß er im August o. I. hier in Berlin die ersten Morde verübt hat. Die Anhaltspunkte aber sprechen dafür, daß er seit einer Reihe von Jahren der­artige Morde nicht nur nur in Berlin, sondern auch in der Provinz verübt hat. Nur solche Opfer lockte er in seine Wohnung, von denen er wußte, daß sie frisch zugereist, ob­dachlos und von Hunger gequält waren.

Letzte Drahtnachrichten.

Auf der Suche nach Srzbergers Mördern.

München, 14. Scpt. Wie der Münchener Polizeibericht meldet, sind in München 6 Personen verhaftet worden, die in dringendem Verdacht stehen, an den Vorbereitungen zur Ermordung Erzbergers beteiligt gewesen zu sein.

Licht ins Dunkel.

München, 14. Sept. Der Mord an Erzberger hat eine überraschende Wendung dadurch genommen, daß nun ein­wandfrei sestgestellt ist. daß die Täler in München wohnten. Der Staatsanwalt in Oppenau fahndet deshalb nach dem am 20. Juli 1893 in Saalfeld a. S. geborenen Kaufmann Heinrich Schulz und dem am 27. November 1894 in Köln- Lindenthal geborenen stud. jur. Heinrich Ttleffen, die beide seit Ende April 1921 getrennt, aber in einem Hause in verschiedenen Stockwerken Maximiltanstraße 33 wohnten. Die Spur, daß dis beiden Täter in München sind, ergab sich dadurch, daß der Besitzer des Hotels zum Hirschen in Oppenau sich zweier Gäste erinnerte, die unter ihrem richtigen Namen zur Zeit des Mordes bei ihm wohnten und nach der Tat verschwanden. Die Beschreibung Beider wurde durch um­fangreiche'Erhebungen sestgestellt. Ihr besondere» Merkmal, das verkrüppelte Ohr bei Schulz und die abnorme Nasen­bildung bei Ttlleffen, das angegeben werden konnte, führte auf die Münchener Spur der nun Flüchtigen. Auch die Zeit der schnellen Abreise von München sie meldeten sich nicht ab und ließen ihr Gepäck zurück ist ein schlagender Beweis für die Täterschaft. In München trafen nun ein General- staatSanwalt, ein Staatsanwalt und ein Landgerichtsrat aus Offenburg und Karlsruhe ein. um die weiteren Erhebungen fortzusetzen. ES wurden sofort Haussuchungen in den Woh­nungen der Beiden vorgenommen, die für Fahndung und Belastung erhebliches Material brachten. Die Mörder find früher Offiziere gewesen und gehörten einige Zeit der Bri­gade Erhardt an. Auch in Berlin wurden die Mitglieder einer Familie festgenommen, bei der die Mörder ErzbergerS sich einige Zeit aufgehalten hatten.

Die Königin von Holland im Schwarzwald.

Villingen, 14. Sept. Die Königin von Holland und der Prinzgemahl trafen zu längerem Besuch bezw. Kuraufenthalt hier ein. Es ist dies der erste Besuch ausländischer Fürstlich- ltchkeiten in Deutschland seit dem Krieg.

Englische Arbeitslose nach Frankreich.

London. 14. Sept. 2000 Arbeitslose, ehemalige Kriegs­teilnehmer, sind gestern früh nach Frankreich abgefahren, um beim Wiederaufbau der zerstörten Gebiete mitzuarbeiten. Wenn die Resultate befriedigend ausfallen, so werden in den nächsten Wochen noch mehrere Transporte abgehen.

Das Zahlenverhältnis der Thüringer Landtagswahlen.

Erfurt, 14. Sept. Nach dem bisher vorliegenden Er­gebnis der thüringischen Landtagswahlen entfallen auf die einzelnen Parteien Stimmen in Höhe der nachfolgenden Zahlen: S.P.D. 152168, Landbund 123 686. U S.P.109749, D.V P. 108 719, K.P.D. 64 935, D.N 50 639, D.D.P. 36 677, Z. P. 6206, W'rtschastspartei 4126 Danach können als gewählt gelten: S.P.D. 12, Landbund 10, U S.P. 9, D. V P. 9. K. P D. 5, D. N V. 4, D. D. P. 3, Zentr. 0. WtrtschaftSpartei 0. Bet den Wahlen am 20. Juni 1920

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waren gewählt worden: U.S P. 15, S.P.D. 11, Landbund 11, D.V.P. 8, D.D.P. 4, D.N.V. 4. K.P. 0, Zentr. 6.

Austritt der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschland».

Die Rote Fahne meldet den Austritt der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands aus der Kommunistischen Inter­nationale.

Das Recht der Minderheit.

Die Voss. Ztg. meldet, daß eine allgemeine Tagung der Deutschen in Polen gestern u. heute in Lodz abgehalten wurde. Etwa 7000 Personen nahmen daran teil. Eine einstimmig angenommene Entschließung protestiert in entschiedener Form gegen die Nichteinhaltung der Versprechungen, die der deut­schen Minderheit gemacht worden sind. Sämtliche Provinz­organisationen des Deutschtums in Polen haben sich in Lodz zu einem einheitlichen Bund der Deutschen in Polen zusam­mengeschlossen.

Die Neuwahlen in Bayern.

München. 13. Sept. DerBayerischen StaatSzeitung" zufolge wird die Neuwahl des bayerischen Ministerpräsidenten kaum vor zwei bis drei Wochen erfolgen, 1. sei der Landtag einzuberufen. 2. müßten eie Verhandlungen mit dem Reich wettergesührt werden, 3. würden sich die Parteien mit der gegebenen Lage und mit der Frage der künftigen Koalition zu beschäftigen haben.

Türkische Angriffslust.

Athen, 13. Sept. (Amtlicher griechischer Bericht vom 10.9.) Der Feind hat mit bedeutenden Kräften unser Zentrum und den linken Flügel angegriffen. Er wurde zurückzeschlagen

London, 13. Sept. Nach einer Meldung derTimes" auS Konstantinopel sollen während der Schlacht am Sakaria die Griechen 18000 Mann, die Türken 12000 Mann ver­loren haben.

Angora, 13. Sept. Der amtliche Bericht besagt; Die ,on den Griechen gegen unsere Truppen geführten Angriffe sind völlig gescheitert. Feuergefechte an der ganzen Front.

Der Generalstreik in Nordfrankreich.

Paris, 13. Sept. Wie dieLiberia" mitteilt, find in der letzten Nacht bedeutende Kaoallerieverstärkungen nach Lille, Roubaix und Tourcoing abgegangen. Nach demJntran- stgeant" hat die Vereinigung der Eisenbahner des Nordnetzer erklärt, daß sie den Appell deS Streikkomitees, in dem von den Eisenbahnern oerlangt wird, daß sie den Transport von Truppen in die Gegend von Lille, Roubaix und Tourcoing verweigern sollten, billige.

Ausflüglernnglück in Spanien.

Lorida, 13. Sept. Eine Barke, die den Segre überquerte und viele Ausflügler an Bord hatte, kenterte. 31 Leichen wurden bereits geländet. Viele Personen fehlen noch.

Das Vorgehen der Spanier in Marokko.

Paris, 13. Sept. Nach einer HavaSmeidung aus Madrid haben die Spanier, wie amtlich gemeldet wird, Suk El-Jcba ohne Verluste besetzt. Es wurde große Beute gemacht. Die Eingeborenen haben zahlreiche Tote und Verwundete gehabt.

Die Größe der russischen Hungersnot.

Kopenhagen, 14. Sept. Der Vorsitzende der allrussischen Partei deS zentralrussischen Exekutiokommitees Kulintn, der ins Wolgagebiet abgeretst war, um die Hilfe der Sowjetre­gierung für die Hungernden zu organisieren, telegraphierte von dort, daß die Lage viel schlimmer sei als man sich denke und daß die allergrößte Kraftanstrengung nötig sei, um Hilfe zu bringen. In den Städten herrschen TyphuSepidemten; die Sterblichkeit, besonders unter den Kindern sei erschrecklich groß, bet den tletneren Kindern betrage sie bis zu 75 Proz.

Paris, 13 Sept. Nach einer HavaSmeidung aus Riga sind 48 000 halbverhungerte und halbnackte Kinder, die auS der Wolgagegend kamen, in Tscheljabinsk gesammelt worden. Sie werden nach Sibirien transportiert.

Letzte Kurz-Meldrrugeu.

Gestern nachmittag nahm der Kirchentag in Stuttgart ein Referat über das Verhältnis von Kirche und Schule entgegen.

Der deutsch-demokratische Parteivorstand hat beschlossen, den Parteitag in Bremen statt in Köln abzuhalten.

Die ungarische Regierung lehnt in ihrer Antwort auf die Note der Entente die Verantwortung für die westunga­rischen Vorgänge ab.

Der Dampfer Abessinia der Hamburg-Amerika-Linie, der kürzlich nach England abgeliefert wurde, ist an der englischen Küste auf einen Felsen gelaufen und gesunken. Die Mann­schaft wurde gerettet.

Der 32 deutsche Juristeutag wurde am Sonntag in Bamberg eröffnet.

Die Sinn-Feiner haben die Einladung Lloyd Georges zu einer Konferenz auf den 20. Sept. angenommen, bezüg­lich des Treueides gegenüber der englischen Krone machen sie jedoch bedeutsame Vorbehalte.

Das Karlsruher Tageblatt ist durch Verfügung des Ge- neralkommissarS in Straßburg im Elsaß und in Lothringen auf die Dauer von 8 Monaten verboten worden.

Der Landarbeiterstreik im ManSfelder Gebiet ist, wie einwandfrei festgestellt ist, auf kommunistische Umtriebe hin erfolgt. Die landwirtschaftliche Noihilfe ist eingesetzt.

Der Völkerbundsrat beschloß in seiner letzten Sitzung in die Verhältnisse im Burgenland zunächst nicht einzugreifen, sondern dies den alliierten Mächten zu überlassen.

Nach demB. T." hat die französische BesatzungSbe- hörde denStmplizissimuS" in Düsseldorf und Duisburg ans die Dauer von 3 Monaten verboten.

Handels-- mrd Marktberichte.

Die amerikanische Baumwollernte. Das Zensurbüro schätzt die bis zum 1. Sept. entkörnte Baumwollmenge in Amerika auf 482000 Ballen, gegen 351000 Ballen im Vor­jahr und 142525 Ballen 1919. 1058000 Ballen 1918 und 615 OM Ballen 1917.

* Weitere Preiserhöhungen. Der Kupferblechoerband in Kassel erhöhte seine Grundpreise für Kupferblech um 150 »a auf 3100 »ä pro IM Kilogramm. Die Vereinigung der Draht- und Drahtstift-Großhändler Deutschlands e. V. in Berlin hat ihre Preise um 60 erhöht.