rrweise denkt hierin ren Wertstetgerung ZnventarS, vernünf- ;nntniS verschließen, einer gut Hand in dfalle zuzuschreiben tte die vergangene gen Tag verwilligt, e.n Einverständnis cdene Bezirksfeuer- Jn den sofort ge- Vehrkommandanten sen, Haiterbach und gen von Ueberberg die nächste Tagung ierbach in Aussicht ertönte die Sirene, in wie kurzer Zeit lvte groß der Schneid jmid'sche HauSin der jgeschoß hatten Feuer u unpassierbar. Wie -r oben Abgesperrten »ich erschien die brave ^ und Spritzen und sen gelang eS nach M Kampf mit dem erden. Einen Lor- iren auch überzeugt, l stolzem Zug unter dt auf den Festplatz Barstadt die Kritik rchnepf stattgefunden lnnfchaften für ihre latz hielt der Stadtauf die Notwendig- überhaupt und des : hinwieS, und die und den Geist der nes gedeihlichen Zu- and eine EhrenpreiS- in 18 Fällen für 20 . Nach der Rede de- i Feuerwehrmänner, :n und die zahlreich neu Geselligkeit hin. cch die man sich aber rschte ein im wört- s sich über den Rest
> Bub der Frau Ta- Mutter samt einer 8 mommen. Während eint, muß der Kleine eits in der folgenden ^ vorgenommene Sek- aq, von denen aller- e in so großer Menge s gelangen konnten, nnis Anlaß, Mütter t der Aussicht kleiner und ununterbrochen lertrauten Menschenost. Ueber die künf- ind vom ReichSpost- rnt gegeben worden, mstkleidungSvorschrif- :ektion Stuttgart An- >ind bis auf weiteres nlichen Beamten der ie die Hilfspostschaff, rpfltchtet: Alleplan- rernd und auSschließ- id, AmtSgehilfen und altungsdienst beschäf-
esaß, erfüllte ihn mit
in der Seele ihres n der Illusion ihres ivie ein Sturm über S Gatten einer aude- (Fortsetzung folgt.)
Saden.
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ainder. — so blieb!)
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Kind,
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edächtig n hervor: nächtig >hr!
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Schtuckert!" seid.
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traut! (Jugend).
tag. 2. Se»t. 1221.
onogramm.
tiaten Postschaffner, Botenmeister und Oberbotenmeister, Draller und Ob rucker. Maschinisten und Obermaschintsten und i Kraftwaqenführer. Die für die Dienstkleidung in Betracht kommenden Be mten müssen der Kleiderkasie anpehören, wofür jeden Beamten ein Zuschuß aus der ReichLkasse von jährlich 252 gewährt wirb. . .
* Rocheinmal -ie Polizeistunde. In einer w-iter n Verfügung des Ministeriums des Innern wird darauf h.u- gewiesen, daß die OrtSpcltzetsieyörden nur dann die Poltzrr- stunde auf einen späteren Zeitpunkt als 11 Uhr festsitzen sollen, wenn zwingende Rücksichten vorliegen. Von der Ermächtigung zur Verlängerung der Polizeistunde darf nur ein tunlichst sparsamer Gebrauch gemacht werden. Dabei wird den Gemeinden gestattet, für die Verlängerung der Po izet- stunde Gebühren anzusetzen, die in großen Städten bis 300
in mittleren bis 200 ^ und in den übrigen Gemeinden Ms 100 betragen dürfen. . . .
* Don den Konsumvereinen. Die Konsumvereine des
Schwarzwalds sind zum gemeinschaftlichen Warenetnkauf in einer Etnkaufsvereinigung zusammengeschlosfen. Davon sind ie 7 Vereine in Baden und Württemberg. Sie haben zusammen 14 605 Mitglieder und erzielten vom 1. Januar bis 31. Dezember 1920 in 46 Verkaufsstellen einen Umsatz von 19 812 556 Mark. Davon kommt auf ein Mitglied im Durchschnitt 1356 ->6 - ^ . rc ^ .
* Keine billigeren Schuh«. In Verbraucherkreisen hat
man vielfach gehofft, daß l ie Schuhpreise auf den Herbst oder Winter zurückgehen werden und mit dem Einkauf noch gezögert. Durch die ständig steigenden Lederpreise erscheint jedoch ein Rückgang der Schuhpceise ausgeschlossen, umsomehr als auch die Arbeiter mit neuen Lohnforderungen an die Ar- beitgeber heranzutreten gezwungen sind.. Da auch die Leder- Preise in letzter Zeit durchweg weiter gestiegen sind, werden auch die Schuhe m nächster Zeit keinesfalls billiger, wohl aber teurer werden. - ^ ^
* Verkehr mit Heu und Oehmd. Die Anordnung, wonach zur Versendung von Heu und Oehmd aller Art sowie von Stroh aus Württemberg die Beibringung eine« ab- gestempelten Frachtbriefs, bezw. ein Besörderungsschein erforderlich ist, ist wieder aufgehoben worden.
* Ausfuhrverbot für Butter und Käse. Es scheint vielfach die Meinung verbreitet zu sein, das in Württemberg bestehende Ausfuhrverbot für Butter. Käse und andere Milcherzeugnisse sei mit dem 1. September d. Js. in Wegfall gekommen. Demgegenüber wird darauf aufmerksam gemacht, daß dieses Verbot mit Zustimmung des ReichSministeriumS für Ernährung und Landwirtschaft bis aus weiteres in Gel- -tung hlriLt.
^ * Die Natur im September. Die Hitze hat nachgelassen und der Sommer geht zur Neige. Die Wiesen werden zum letztenmal gemäht und weisen nur noch geringen Blumenschmuck auf, woran Minze, Ackerwinde, Enzian, Gänseblümchen usw. nichts ändern können, nur die blaßvioleten Herbst- ^eitlvsk" treten an manchen Stellen mehr als nötig hervor. -In den tK^ien herrscht dank der Kunst des Gärtners durch Dablien Astern hauten, Sonnlingen, Pelargonien. Fuchsten usw. noch die chönsU Far»sin'ülle. Der Wald bringt Schwämme und Pilze in Menne - Die Bo^' Hetzen in immer müßeren Scharen nach dem Süden, von den bekan.-^n verlassen uns Nachtigall. Rohrsänger, Graßmücken, Bachstslzrn, B>aukelchen u. a. Bei schönem Wetter erschallt ihr Gesang nöchMäls m.. so freudig wie im Frühjahr, hört aber sofort auf, wen« schlechtes Wetter einsetzt. Andere Vögel sammeln sich zu großen Schwärmen und beleben die Fluren. Es sind Hänflinge, Stieglitze, Gcünfinke usw. Diese Zeit gibt dem Vogelfreund Gelegenheit seine Lieblinge gut zu beobachten. An den Ufern von Flüssen und Strömen, von Seen und Teichen, an den Rändern größerer Waldungen halten sich die langsam abziehenden Wanderer gern längere Zeiten auf. Dazu schenkt uns der Monat die schönste Wanderzeit, die leider Lurch die Kürze der Tage beeinträchtigt wird.
Aus der Gemeinderatsfitzung. Altensteig. 3. Sept. Die Sitzung gestaltete sich zu einer Festsitzung zu Ehren des Stadt- baumetsterS Henßler, der nun gerade vor 25 Jahren zum städt. Techniker gewählt worden war. Unter Ueberretchung einer Jubtläumsgabe beglückwünschte der Vorsitzende den Jubilar namens der Stadtgemeinde, dankte demselben für die treugeleisteten Dienste und gab dem Wunsche Ausdruck, daß «S ihm vergönnt sein möge, noch viele Jahre seinem Amt vorstehen zu können. Der Jubilar, sichtlich überrascht, dankte für die Ehrung und für die anerkennenden Worte der Vorsitzenden und betonte, daß er die ordnungsmäßige Versehung seines Amtes jederzeit nur als selbstverständliche Pflichterfüllung betrachtet habe. — Der Neufestsetzung bezw. Aenderung zweier Baulinien wird zugestimmt. — Da das vom Bezirk mit Milch zu versorgende Pforzheim 2 Stallpreis bezahlt, bleibt den Bedarfsgemeinden Nagold und Altensteig auch nichts anderes übrig, als diesen Preis anzulegen. Vom GR. wird nach regem Meinungsaustausch beschlossen, den Preis ab Sammelstelle wie in Nagold auf 2,30 p. Ltr. festzusetzen und die Mehrkosten auf die Stadtkasse zu übernehmen. Die Butter wird zunächst um 23 pro Pfund abgegeben.
Obsterlös. Altenstetg, 3. Sept. Bei dem am Freitag stattgefundenen Verkauf des städt. Obstes wurden 10774 für das Frühobst 183,50 erlöst. Im Vorjahr erbrachte daS städt. Obst einen Erlös von 5 221 ^
Q Kandidatenvorstellung. Wtldberg, 4. Sept. Heute mittag stellten sich die Kandidaten für den ueu zu besetzenden Stadtvorstandsposten vor. Die Einwohnerschaft wurde in den Schwarzwaldsaal etngeladen und hat, wie es bei dte- ser wichtigen Frage vorauszusehen war, so zahlreich Folge geleistet, daß der Saal nicht alle fasten konnte. Herr Gemeinderat Rau leitete die Versammlung und stellte die Bewerber vor. Drei Herren, Funk, Rentschler und Spielmann swd nicht gekommen, sondern haben ihre Kandidatur zurück- gezogen. Es waren noch 8 Bewerber. Die Reihenfolge der Redner wurde durchs Los bestimmt. Sie legten ihre persön» «chen Verhältnisse und ihre Gedanken über die Geschäfts- fuhrung, sowie Aufgaben des OrtSvorsteherS gedrängt und bestimmt dar. Alle meinten u. a., daß nach Wildberg noch g*ehr Industrie gebracht werden könnte und daß es als Luft- wrort noch mehr Bedeutung erlangen sollte. Er ist wirklich so, wie er Herr Rau in seinem Schlußwort sagte: Wahl macht Uual. Möge jeder Wähler und jede Wählerin einzig und allein von dem Gesichtspunkt aus an die Wahlurne treten, Mann an die Spitze unserer Stadt kommt, der ein ««gen für die ganze Gemeinde werden kann. Daß Wildberg
dies Jahr mehr im Zeichen des Fremdenverkehrs steht, sahen wir an der großen Zahl der Kurgäste, die auch jetzt noch in unserem idyllischen Städtchen weilen. Für sie, aber auch für die ganze Einwohnerschaft, gab unsere Stadtkapelle auf dem l'Nark/platz heute früh zwischen 11 und 12 Uhr ein Konzert. Mit fFreuden wurde dieser Genuß entgegengenommen und man hörte allgemein nur diese eine Stimme: Solche Konzerte dürfen noch mehr veranstaltet werden. Herzlicher Dank sei den wackeren Bläsern und ihrem Dirigenten gesagt.
Württemberg.
r Radunfall. Affstätt OA. Herrenberg. Der 24 Jahre alte Georg Maier von Oeschelbronn fuhr mit seinem Rad auf ein Fuhrwerk auf. Er erlitt schwere innere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus nach Herrenberg übergeführt.
r Die Abstimmung in der Metallindustrie Wiirttem-. bergs. Stuttgart, 3. Sept. DaS Ergebnis der Abstimmung in der württ. Metallindustrie Über die Annahme oder Ablehnung der von den Arbeitgebern gemachten Vorschläge bezüglich der Teuerungszulagen liegt jetzt vor. Es hat sich herausgestellt, daß eine für den Streik notwendige Mehrheit nicht vorhanden ist. Die Vorschläge der Arbeitgeberseite treten damit ab 16. August in Kraft.
Lohnbewegung bei der Straßenbahn. Stuttgart, 4. Sept. Nachdem die Direktion von seiten der Straßenbahner gemachten Lohnvorschlägen nicht entsprochen hat, ist mit einem allgemeinen Ausstand der Straßenbahner zu rechnen.
r Polizeistunde. Ludwigsburg, 2. Sept. Der Gemeinderat hat beschlossen, mit sofortiger Wirkung die Polizeistunde in den Wirtschaften bis auf weiteres allgemein auf 12 Uhr festzusetzen.
r Aufregender Vorfall. LudwtgSburg, 4 Sept. Ein Dienstmädchen stürzte von der Plattform eines HauseS auf den Marktplatz herab, erlitt Arm- und Beinbrüche, sowie innere Verletzungen. Der Sprung soll in der Erregung über ein unliebsames Vorkommnis in der Verwandtschaft erfolgt sein.
r Eine falsche Spur. Tübingen, 3. Sept. Die Verhaftung eines Studenten der hiesigen Universität in der Mordsache Erzbergec bestätigt sich nicht. Der junge Mann wurde nur verhört und konnte nicht in Haft behalten werden.
r Der „Tambour von Tauberbischofsheim". Bubsheim OA. Spaichtngen, 3 Sept. Vor einigen Tagen wurde hier der 81 Jahre alte Schuhmacher Joseph Mayer zu Grabe getragen. 45 Jahre lang war er Mesner und 23 Jahre Vorstand des Darlehenskassenvereins. 1866 nahm er teil an den Kämpfen bet Tauberbtschofsheim und hat damals die Trommel aus eigenem Antrieb zum Sturm gerührt, was ihm dar Lob seiner Vorgesetzten, bei der hiesigen Bevölkerung den Namen »Tambour" eintrug, einen Namen, der ihm bis zu seinem Tode blieb.
r Mäusevertilgung. Waiblingen, 3. Sept. Unter Führung von Oberamtst.erarzt Dr. Frasch wurde vor einigen Tagen von dem Vertreter einer auswärtigen Firma ein neuer Mäusevertilgungsapparat den Landwirten von Waiblingen oorgeführt. Mit diesem Apparat werden in die Mäuselöcher piitige Gase eingeblasen. Die Wirkung war überraschend. Flüchtend verließen die an der Oberfläche befindlichen Mäuse ihre Gänge, aber schon war eS zu spät. Wenige Atemzüge vergifteter Lust hatten genügt, dis Tiere tödlich zu treffen. Nach wenigen Sprüngen fielen sie um und schnappten nach Lussi In diesem Zustand konnten sie leicht vollends getötet Merken. Den Tieren im Innern de« Baues gelang es überhaupt nicht mehr, die Oberfläche zu erreichen; alte und junge erstickten.
r Verlegt« RegtmeutszusammenLuuft. Heilbronn, 3 Sept. Der Ausschuß für die Regtmentszusammenkunst deS Landwehr-Infanterie-Regiments 121 hat beschlossen, die Regimentsfeier zu verlegen mit dem Gedanken, in der Bevölkerung aufkommende Gegensätze und unliebsame Vorkommnisse zu vermeiden und zu zeigen, daß die Zusammenkunft, wie ja von vornherein nicht beabsichtigt war, keine nationalistischen Zwecke verfolgt.
r Streik. Neckarsulm, 3 Sept. Unter den Kanalbauarbeitern ist am SamStag ein Streik ausgebrochen, der so lange dauern soll, bis zwei Arbeiter, die wegen angeblichen Diebstahl« entlassen wurden, wieder eingestellt werden.
r Ruhr. Hetdenheim, 3. Sept. Die Ruhr tritt zur Zeit hier ziemlich stark auf und hat schon einige Opfer gekostet.
r Zuchthaus für eiueu Opferstockmarder. Von der bayer. Grenze, 3. Sept. Vom Volksgericht Neuburg wurde der ledige I. Wtedemann wegen des OpferstockdiebstahlS in der Kirche von Höchstädt zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. _
Vermischtes.
— Ueber die Freiburger Pasfionsspiele sind in fast sämtlichen großen und kleinen Zeitungen Deutschlands. Hollands, Dänemarks und der Schweiz glänzende Besprechungen erschienen; immer wird der hohe sittliche Wert u. die durchaus künstlerische Qualität der Aufführung anerkannt und hervorgehoben. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Dar- steiler der männlichen Hauptrollen, des Christus und des Judas, die Schöpfer der gewaltigen Festspielanlage: die Direktoren Adolf und Georg Faßnacht. Besonders hervorgehoben werden auch der Spielleiter Harry Scharfer, welcher auch den alten Oberammergauer Urtext für die Freiburger Freilichtbühne bearbeitet hat. Die weiblichen Hauptrollen Maria und Magdalena haben ebenfalls durchweg große Anerkennung gefunden. Unter den kleineren Rollen wird der König He- rodes viel genannt. Tausende und Abertausende von Fremden haben die Pasfionsspiele in den letzten Wochen schon besucht, die Landbevölkerung konnte bis jetzt der Ernte wegen nur spärlich sich die Leidensgeschichte des Herrn ansehen, aber jetzt schon mehren sich, wie man hört, die Anmeldungen und Bestellungen. Es ist jedermann zu empfehlen, die Gelegenheit wahrzunehmen, und in den nächsten Wochen, etwa Sonntags, nach Freiburg zu fahren und die prachtvollen Aufführungen anzusehen.
— Die Verurteilung Wynekeu». Zum Fall Wyneken wird noch gemeldet, daß 15 Mitarbeiter Dr. WynekenS an der freien Schulgemeinde Wickersdorf auf Grund „umfassender, langjähriger und unmittelbarer Kenntnis der Persönlichkeit, der Lehre und des Wirkens" Dr. WynekenS eine Erklärung veröffentlichen, worin sie seine Verurteilung als ein Verbrechen an seiner Person und seinem Werke bezeichnen.
Die gegen ihn oorgebrachten Tatsachen könnten den Gl usirn an ihn nicht zerstören und feine pädagogische E g > ng wie seinen persönlichen Wert nicht im geringsten min. rn. sii rch di« E'tern, die ihre Kinder in der freien S M'g-?me nde Wickersdorf haben, haben eine ähnliche Kunsigebnng r? ff? .
— ep. Gs könnte anders sein! ES wird jetzt viel geklagt über den unvermeidlichen Niedergang unserer Geisterkultur, zu deren Pflege bet unserer Armut einfach die Mittel fehlen. Zuerst müsse man fürs Brot sorgen, ehe man für Wissenschaft und Kunst, für Kirche und Schule sorgen könne. DaS leuchtet zunächst ein; aber die Tatsachen sprechen eine andere Sprache. Nach amtlicher Angabe hat dar deutsche Volk im Jahre 1920 15 Milliarden Mark für alkoholische Getränke ausgegeben, das sind 246 Mk. auf den Kopf. Dazu nehme mau, was in Tabak, namentlich in Zigaretten verpufft wird und behaupte noch: Wir haben für höhere Kultur nichts mehr übrig I Bereits sind wir so weit, daß der württ. Staat für seine Landesbtbliothek keine Bücher mehr anschaffen kann. Solange wir noch lustig wettertrinken und rauchen, ist das keine unverschuldete Zwangslage, sondern eine Schmach. _
H««delS* «ud Mnrktkerichte.
Nagold, 3. Sept. Fruchtschranne. Zugeführt wurden 17 Ztr. Getreide (Wetzen und Dinkel), verkauft wurde aller. Erlös für 1 Ztr.: Wetzen 220—240. Dinkel 160. — Obst- und Wochenmarkt. Zufuhr: 4 Ztr. Mostobst. 30 Ztr. Tafelbirnen, 1 Ztr. Zwetschgen und 4 Ztr. Kartoffeln. Verkauft wurden: 4 Ztr. Mostobst, 25 Ztr. Tafelbirnen, 1 Ztr. Zwetschgen und 4 Ztr. Kartoffeln. Erlös für 1 Ztr. Mostobst 70 1 Ztr. Tafelbtrnen 90—140 -6, Zwetschgen
^ 2 p. Pfd., Kartoffeln 75 p. Ztr.
Letzte Drahtnachrichten.
Eine Rede des Reichskanzlers.
Berlin, 5. Sept. In einer vom Wahlkreisverband der Zentrums in die Berliner Stadthalle etnberufenen Versammlung hielt der Reichskanzler Dr. Wtrth eine Rede, in der er gegen die Verleumdung GrzbergerS Stellung nahm,- ebenso gab er der Hoffnung Ausdruck, daß sich demnächst eine Einigung mit Bayern erzielen lasse. Er betonte die Notwendigkeit, die Republik gegen Angriffe von rechts zu schützen und sagte: Wir brauchen ein Gesetz, das die Ehre unserer Mitbürger, die im politischen Kampf stehen, schützt, genau so, wie daS in England und anderen parlamentarisch regierten Ländern schon längst der Fall ist. Weiterhin würdigte er die Verdienste Walter RathenauS. Er schloß, indem er darauf HinwieS, daß die Gesundung Deutschlands nur auf dem Wege einer demokratischen Politik erfolgen könne und indem er erklärte, daß er von dieser Politik keinen Schritt abzuweichen ÜLhenke.
Eine Rede Stresemauus.
Berlin, 4. Sept. In einer Rede auf dem Wahlkreisparteitag Magdeburg-Anhalt der Deutschen BolkSpartei erklärte Dr. Stresemann, es sei notwendig, daß die Ausprägung von Banknoten nicht mehr ohne Genehmigung des Reichstags vor sich gehen dürfe. Von der Regierung verlangt die Partei unparteiische Anwendung des Ausnahmezustands und die Herstellung geordneter Verhältnisse gegen die Willkürakte linksradikaler Parteien. Er wandte sich gegen den Gedanken eines Blocks der Rechten, dem eine LinkSmehrhett im Reich und in den meisten Ländern gegenüberstehen würde, wodurch die Spaltung des Volkes in zwei Teile zur Dauererscheinung werden würde. Es sei nichts anderes als eine Kompromißpolitik möglich.
Der Bölkerbundsrat und die deutschen Kolonie«.
Genf, 4. Sept. Der Vö kerbundsrat beschäftigte sich in seiner gestrigen Sitzung mit der Frage der Mandate über die ehemals deutschen Kolonien. Der Präsident des Völker- bundsrats gab folgende Erklärung ab: „Die Mitglieder der VölkerbundSratS erinnern sich, daß am 16. Juni 1921 auf der Session des VölkerbundSrateS der damalige Präsident Da Cunha bezüglich der Mandate die Erklärung abgab, daß die Ver. Staaten eine Note nach Genf gerichtet hatten, die dahin lautete, daß das Schicksal der Kolonien und aller anderen Territorien, die unter das Regime der Mandate gesetzt werden sollen, nicht endgültig ohne die Zustimmung der Ver. Staaten gelöst werden könnte. Ferner teilte - der damalige Präsident mit, daß man an die Ver. Staaten eine Einladung gesandt hatte, einen Vertreter nach Genf zu entsenden. Die Vertreter der Entente teilten dem Völkerbund mit, daß die Ver. Staaten zwar nicht an den Völkerbund eine Antwortnote gerichtet hätten, daß aber die einzelnen Regierungen der Entente eine Spezialnote der Ver. Staaten betreffend dis Mandatsfrage erhielten. Der Völkerbund richtet nun ein neues Ansuchen an die Ententemächte, sie möchten die Lösung der Mandatsfrage möglichst vollziehen, damit auch der Völkerbund sobald als möglich die definitive Lösung dieser ihm aufgetragenen Aufgabe vollziehen könne." Daraus erhellt, daß diese Frage vorläufig nicht auf die Tagesordnung der Session kommen dürste.
Ablehnung Irlands.
London, 4. Sept. (Reuter.) Die Sinn Feiner haben die Friedensvorschläge Lloyd Georges abgelehnt. — Die irische Antwort, die heute abend bekannt gegeben worden ist, erklärt, daß das Volk Irlands keine freiwillige Union mit England anerkenne und das fundamentale natürliche Recht in Anspruch nehme, frei für sich selbst zu wählen, um sein nationales Geschick zu verwirklichen. In der Antwort heißt eS weiter, daß die Iren die am 20. Juli übermittelten englischen Vorschläge, die in fundamentaler Weise auf dem englischen Standpunkt beruhten, unwiderruflich ablehnten. Die Vorschläge s^en nicht eine Einladung an Irland, in eine freiwillige Wellgemeinschaft mit den freien Nationen des britischen Reiches zu treten, sondern verlangten einfach die Bedingungen anzunehmen. Die Iren seien damit einverstanden, daß ein neutraler unparteiischer Schiedsrichter zwischen Irland und England entscheide. Die Iren würden nur Widerstand lei- sten, wenn die Engländer damit drohten, ihren Standpunkt mit Gewalt zu unterstützen.
Arbetterverhaftnnge» t« England.
London, 4. Sept. (Reuter.) DaS Obergericht hat der Polizei befohlen, 30 Mitglieder des MuniztpalratS von Pop-