«s»b«U »«» is? GesteAungen netz«»» ßmrttch, PostanstaUev - , k Gvstbsteu »nt,»,«

-T-Äi, «irrtelfthrltch hin wt> »e»,«l0hnM.l»- e«»ärt» 12.45

Lsschl.

Httuall. »ach

!»tki

erhäüni«

ÄM>,»«-Gebühr ft» dl« ^chpam,» Zeile aus NS^nIich« Schrift ao« KZ,»» Raum vn rtnmali- j« Einrückung SO Pfg., >-j «ehnnaliger Rabali ,ZH Tarif. Bei gerichtl. Oefteeibu«, u. Konkunes 4 d« Rabatt hinjälli»

Ö «

azeigebla» fte Sen Sbemmlsbezirk

Nagolder Tagblatt

»« »«d »nl -2 v«, «. 8«i1«r («arl Zaif«) Ra,»ld. «ermrtwortN» für dt« «chrWew», «, «»I«»-»».

»«»»Metst« Settas, «» »beramtnbeiiri. «» »eil»» find daker »»» Veste« Erf«i».

A», t«l»f. »nstrr« »>-» » > »erlet »«»sh, sb«ru»«»y »» »ir» k-l« »r«L-r »at^ rb»N!i«»«n, da» «net» »d,r «rklamrn v«

«uNaabeu ,d«r au d« »Snscht« Stell» rrsq»i,i». S» FSlle« v»u hihtt« «» malt besteht letn «us»r»ch «N Lieferung der ZeU»»» »de» «n N«ck>a»Im>, d. B»j>r,»pr»»<»«

Telegramm-Adreffei Gesellschafter Ra,«>»

Postscheck»»«,, Stuttgart SU»

«re 205

Samstag den S. September 1S21

85. Jahrgang

Politische Wochenschau.

Diese Woche bekam ihren innerpolttischen Inhalt für Württemberg und ganz Deutschland durch den bluttgen Mord von Griesbach, wo Erzberger von feiger Bubenhand fiel. Gr war ja wohl der meistumstrtttene Mann aus der neueren deutschen Geschickte, und manch einer glaubte guten Grund zu haben für Gefühle gegen ihn, die nichts weniger als Sym­pathie bedeuten. Bis in die eigenen Parteikreise hinein stieß er auf Widerspruch mit seiner Art, die Probleme der Zeit anzupacken und ganz und gar aus dem demokratischen Ge­sichtswinkel zu betrachten. Aber eS ist doch eine Schande für Deutschland, daß die Kritik wohl den Mord verurteilte und doch nicht einmal so lange verstummte, bi» der eigenartige Mann als Märtyrer seiner Ueberzeugung im Grabe gebettet war. Diese Verunglimpfung eine» Toten war nicht bloß schändlich, sondern auch dumm, denn sie hat den letzten Wider­spruch, den ErzbergerS Person und Werk in den Reihen seiner Glaubensgenossen und Parteifreunden noch fand, verstummen gemacht und daS, waS Erzberger im Leben wollte, schon in den Tagen seines Todes erst recht durchsetzen helfen. DaS steht fest: DaS Zentrum ist heute wieder geschlossener als je und festen Willens, in Erzberger einen Märtyrer zu erblicken, den die Partei nicht würdiger zu ehren vermag als durch da» Bekenntnis zu seinen Ideen. Nicht geringer zu werten ist auch die aus dem Mord geborene Anlehnung der Linkspar­teien an da» Zentrum einerseits und der aus gemeinsamer Entrüstung und Gefahrwitterung instinktmäßtg gesuchte Zu­sammenschluß dieser Parteien. Denn mag der Reichskanzler bei den Leichenfeterlichkeiten in Biberach auch noch so schöne Worte von Versöhnung u Nichträchen wollen gesprochen haben, die Erbitterung, die in den Mafien kocht und die von den Parteien natürlich trefflich ausgenützt wird, darf nicht unter­schätzt werden und läßt eS als nicht ausgeschlossen erscheinen, daß bei der oder jener Gelegenheit neue Opfer fallen könnten. Glücklicherweise konnten bet den riesigen Demonstrationen, die arn Mittwoch im ganzen Reich stattfanden, alle Ausschrei­tungen verhindert werden; die Mafien hielten Disziplin und erhöhten dadurch den Eindruck ihrer Veranstaltung. Eine zuchtlose Horde verachtet man, aber wenn Zehntausend« von Kundgebern ihren Führern folgen, dann verdienen sie Beach­tung. Darauf beruht beispielsweise auch der starke Eindruck der Katholikentage, wie de» Heuer in Frankfurt zum erstenmal wieder seit 7 Jahren abgehaltenen. Es ist schließlich nichts Neues, daß Einigkeit stark macht und Ordnung die Stärke noch stählt, aber man muß das unserem entnervten Volke immer wieder vor Augen stellen.

Dagegen hat die Regierung einen Fehler gemacht mit dem Ausnahmegesetz gegen die Zeitungen. DaS ist eine zwei­schneidige Waffe und eine ganz und gar undemokratische obendrein. Ganz abgesehen davon, daß vielleicht erst jetzt, jetzt aber gleich recht, bet dem Teil der Bevölkerung, der durch diese Maßnahme in Mitleidenschaft gezogen wird, die belei­digten Instinkt« erwachen und die atmosphärische Spannung erhöhen. Ebensogut müßte man dann auch die Straßenkund­gebungen verbieten, bet denen immer wieder Worte fallen gegen Gesetz und Ordnung. Ein Fehler war vielleicht auch die Verlängerung der Polizeistunde. Unsere württ. Regie­rung hat diese RkichSverordnung al»Schwabenstreich" er­kannt und auf schwäbischem Boden seine Folgen tunlichst ein­gedämmt.

Daß Ftnanzminister Lteschtng daS Reichtfinauzmini- sterium nicht angenommen hat, ist zu bedauern. Gr hätte wenigstens den Mut aufgebracht, im Reichstag eben­so wie bei uns im Landtag, den vielen, zumeist auf Partei- agitatton hinauslaufenden Anträgen mit ihren hohen Kosten für Reich und Staat energisch entgegen zu treten. Selbst­verständlich müssen mit allen Gehältern und Löhnen jetzt auch die der Beamten und Arbeiter in Reich und Staat er­höht werden, aber eS hat seine Grenzen, denn unsere Lage zwingt zur Sparsamkeit. Immer noch ist dar Schicksal Ober- schlesiens unentschieden. Einstweilen bekommen wir sechs neue Bataillone fremder Besatzung dahin. Unsere Sorgen sind nicht kleiner geworden. Auch die Freude über die Unter­zeichnung des deutsch amerikanischen FriedenSoertrageS darf diese Erkenntnis nicht verdunkeln. Man sagt, das Vertrauen des Auslandes zu Deutschland sei im Steigen begriffen und cer neue Reichskanzler fei der beste Propagandachef für die deutsche Sache. Aber das ist etwas zum Hoffen und Harren. Wir wissen alle, daß eS Fälle gibt, wo der Wunsch der Vater der Gedankens ist.

Aufruf!

An unsere landwirtschaftlichen Berussgenoffea.

Nachdem die öffentliche Bewirtschaftung der landwirt­schaftlichen Erzeugnisse bis auf wenige Reste ausgehoben ist, besteht in wetten Kreisen der Verbraucher die Befürchtung, daß die Preise für die wichtigsten Lebensmittel, namentlich s«r Getreide. Kartoffeln und Obst, übermäßig in die Höhe gehen könnten. Wenn von einzelnen Fällen berichtet wird, m denen sehr hohe Preise für landwirtschaftliche Produkte bezahlt wurden, so muß betont werden, daß solche Preis- st«gerungen in der Hauptsache durch die Käufer selbst. Händ- er und Verbraucher veranlaßt find, die in Spekulationsab-

ficht oder in der Angst um die Eindeckung ihres notwendi­gen Bedarfs bereit find, übermäßige Preise für landwirt- schaftliche Produkte zu bezahlen. Durch ein solches Vorgehen werden diejenigen Verbraucherkretse, die nicht Über dieselben finanziellen Mittel verfügen, in eine begreifliche Unruhe und Sorge um die Beschaffung der notwendigen Lebensmittel versetzt. Wir richten daher, nicht allein im Interesse der Landwirtschaft selbst, an unsere Berussgenofien die dringende Bitte, mit der PceiSbemesiung für landwirtschaftl. Produkte nicht über den Rahmen hinauszugehen, der nach den Preis­notierungen deS Großhandel» auf Börse und Märkten als angemessen erscheint. Ferner sollte bei dem Absatz der Er­zeugnisse möglichst darauf Bedacht genommen werden, daß in erster Linie der Bedarf der württ. Bevölkerung gedeckt wird.

Würtl. Landwirtschaftskammer.

Landw. Hauplverband Württ.

Verband landwirtschaftl. Genossenschaften in Württ.

Schwäbischer Bauernverein.

Kleine politische Nachrichten

Die bayerischen Beschwerden beim Reichsmtnisterium des Innern.

München, 2. Sept. Nach der Meldung eines Münchener MvrgenblatteS hat sich ein Mitglied der bayrischen Regierung in Begleitung eines Vertreters der Koalttionsparteien nach Berlin begeben, um dort mündlich den bayrischen Standpunkt zur Kenntnis der zuständigen Stellen zu bringen. Auch hat bereits der bayrische Gesandte im Auftrag der bayrischen Re­gierung den Protest Bayern» gegen den Eingriff in die Exe­kutive und die Justiz- und Militärhoheit dem Reichsministe­rium deS Innern überbracht.

Vizekanzler Bauer über die Lage.

Drohungen an Schetdemann.

Berlin. 2. Sept. Gin Vertreter des Berliner Tageblatts hatte eine Unterredung mit Vizekanzler Bauer, der ausführte, ihm scheine bei den gestrigen Demonstrationen von besonde­rer Bedeutung zu sein die Haltung der unabhängigen So­zialdemokraten, die deren Entwicklung zum demokratischen Standpunkt in erfreulicher Weise zum Ausdruck bringe. Die gesamte werk ättge Bevölkerung Deutschlands stehe auf dem Boden der demokratischen Republik. Herr Bauer erzählte dann weiter, daß er bei seinem Aufenthalt in Kiffingen mit seinem Freund Schridemann bei jedem Spaziergang am Brun­nen Gegenstand wüstester Anpöbelungen Deutschnationaler ge­wesen sei. Ueber die Ermordung Erzbergers hätten zahlreiche Leute dort ihre Befriedigung ausgesprochen. Es sei für die Reichsregierung notwendig gewesen, den Schürern dieses po­litischen Hasses energisch entgegen zu treten, um blutige Vor­kommnisse in Deutschland zu verhindern.

Aus der Suche nach Grzbergers Mördern.

Eine geheimnisvolle Karte.

Karlsruhe, 1. Sept. Auf der Redaktion derBadischen Presse" traf heute morgen eine Karte folgenden Inhalt» ein; Gofiensaß, 28. Aug. Werte Redaktion I In dem Bestreben, den Behörden keine unnötigen Schwierigkeiten zu machen, teilen wir ihnen mit, daß wir den Brenner hinter uns haben. Man mag in Oppenau und Griesbach beruhigt sein und den aufgebotener Apparat nach Hause schicken. Wir geben Ihnen anheim, von dieser Mitteilung nach Gutdünken Gebrauch zu machen. Unterschrift Cunctator. Die Karte ist der Staatsanwaltschaft übergeben worden und eS sind die nötigen Schritte eingeleitet, um frstzustellen, ob es sich bet dieser Karte um eine Mystifikation, um den Versuch zur Irreführung der Behörden handelt, oder ob tatsächlich die Absender als Mör­der in Frage kommen.

Heidelberg, 2. Sept. Zu der Verhaftung der beiden Männer, die in einem hiesigen Konfektionsgeschäft verhaftet wurden, wird noch mitgeteilt, daß der eine ein Schriftsteller au» Dessau, der andere ein Schauspieler von Königsberg sein will. Ueber die Herkunft der bei ihnen gefundenen 120 000 Mark konnten sie sich nicht glaubhaft auSweisen. Man nimmt an amtlicher Stelle kaum an, daß man in den beiden Ver­hafteten die Mörder ErzbergerS gefunden hat. Trotzdem sollen sie nach Oppenau transportiert werden, wo sie dem verwun­deten Abg. Dietz gegenüber gestellt werden.

Maffenaushebungen der Kemalisten.

Konstantinypel, 2. Sept. Die Regierung von Angora hat ein Massenaufgebot für alle Männer von 20 bis 45 Jahren erlassen. Ferner hat sie eine Kriegssteuer von 40°/o beschlossen, die in Natura zu zahlen ist und ausgenommen wird nach allen Lebensmitteln, die die Kaufleute besitzen u. für die Armee verwertbar sind. Lebensmittel die aus dem Aus­land kommen, werden insgesamt requiriert, wenn sie für die Armee benutzbar find. Ferner ist befohlen worden, daß sämt­liche Familien die Anzahl und das Gewicht der Schmuckgegen­stände, die sie besitzen, anzugeben haben.

Spanien» Marokko-Krieg.

Madrid, 2. Sept. Die verloren gegangen« Position in der Umgebung von Larrasch wurde von den Spaniern zu­rückerobert. Bet Tetuan ereigneten sich erfolglose Angriffe auf eine spanische Prooiantkolonne. Aus dem ganzen Lande

gehen unter patriotischen Kundgebungen weitere Verstärkun­gen nach Marokko ab. _

Aus Stadt und Bezirk

Nagold, 3. September lSri.

SonnLagsge-anken.

Mo laßt uns wirken, streben,

Offnen Aug'S für jed' Geschick,

Schöffen, handeln, still erwarten.

Frisch das Herz und frei den Blick. Henr, L-ngM-w-

- Verkehrswesen. Mit Gültigkeit vom 1. Oktober 1921 wird der bayrisch-württembergische Gütertarif neu ausgegeben. Neben Fracht­ermäßigungen treten auch Frachterhöhungen ein. Näheres beim Larifbüro der Eisenbahn-Generaldirektion Stuttgart. Der neue Tarif ist von Mitte September an durch die Güterstellen zum Preis von 20 zu beziehen.

* Maschinenlehrgang. Die württ. Landwirtschaftskammer wird vom 21.24. Sept. in Hohenheim einen Maschinenlehrgang für Schmiede, Sutshandwerker und Maschinenmeister abhalten. Der Un­terricht. der unemgeltlich ikt, erstreckt sich aus Konstruktion, Hand- habung und Instandhaltung der wichtigste» landw. Geräte, Arbeit«- und Kraftmaschinen

* Auswüchse des Reklamewesens. In letzter Zeit find wieder­holt Nachahmungen von Reichsbanknoten (sogenannte Blüten) zu Re- klamezwecken verbreitet worden. Trotz der vorhandenen Abweichungen zeigen diese Blüten, besonders wenn sie zusammengefaltet find, »ine ge- wisse Aehnlichkeit mit den echten Noten, so daß es in einer ganzen Reihe von Fällen bereits Betrügern gelungen ist. sie zu Zahlungen zu ver­wenden. Es erscheint angebracht, das Publikum, insbesondere die ge­werbliche» Kreise daraus hinzuweisen, daß nach 8 360. Ziff 6, St. G. B die Anfertigung und Verbreitung von Warenempsehlungskarten. An- Kündigungen oder anderen Drucksachen oder Abbildungen, welche in Form oder Verzierung, dem Papiergeld« ähnlich find, strafbar ist. Das Reichsbank-Direktorium warnt daher vor Anfertigung. Verbreitung uud gleichzeitig auch vor Annahme derartiger Blüten.

* Der Mord 1« Hamburg. Die Feststellung, daß, wie berichtet, die Ehefrau Fründt durch den Arzt Dr. Fink er­mordet und ihre Leiche zerstückelt worden ist, hat anscheinend auch die Aufklärung eines Knabenmordes gebracht. Am 25. Bug. 1919 wurden in einem Vorgarten am Leinpfad an der Alster zerlegte Teile einer Knabenleiche, wenige Tage darauf weitere Teile, beide Funde in gleichen Kartons; einige Tage später der Kopf in einem Fleth gefunden. Die Leiche war genau so zerteilt, wie jetzt die der Frau Fründt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß auch dieser Mord von Dr. Fink ausgeführt wurde, da dieser den Knaben gleichfalls behandelte.

(: Verirrte Kugel. GberShardt, 2. Sept. Von den der Jagd obliegenden Personen wurde gestern die 58 jährige Witwe Kathrine Bauer während der Feldarbeit durch Schrolschuß am Arm nicht unerheblich verletzt. Leicht hätte der Schuß schlimmste Folgen haben können. Wie es um die Schuld deS unglück­lichen Schützen steht, wird die etngelettete Untersuchung er­geben müssen.

Württemberg.

Die Kundgebungen im Lande. Stuttgart 1. Sept. In alle» größeren Städten des Landes, vor allem in den Indnstriegemeindr», veranstaltete die Arbeiterschaft am Mittwoch abend Demonstrationen und Umzüge, dir überall einen geordneten Verlauf nahmen. Bet deu Massenversammlungen hier, in Eßlingen, Göppingen, Reutlingen, Hell- brona, Tuttlinaen. Oberndorf, Ulm und in de» Bvrorten Stuttgarts sprachen die Führer der Arbeiterbewegung, sowie verschiedene Abge­ordnete der drei Linksparteien. Meist hatten sich die Gewerkschaf­ten den Parteien angeschloffen. An allen Orten wurden die bekann­ten fünf Forderungen erhoben und das Gelöbnis abgelegt, de» Kampf gegen die Reaktion in geschloffener Front bis zur restlosen Erfüllung der Forderungen zu führen. DieSchwäbische Tagwacht" nennt die Kundgebung eine Warnung an dir Reaktion und eine Mahnung au die Regierungen des Reiches und der Länder Diese müßten nun wissen, daß ste gegenüber allen reaktionären Bestrebungen, die ge­schloffene Macht der Arbeiterschaft hinter sich habe, die sich keine Wiederherstellung des alten Regimes, des militaristischen und monar­chistischen ObrigkeitsstaateS gefallen lassen werde. DerKommunist" bezeichnet die Antwort des Staatspräsidenten auf die Forderungen der Arbeiter ats eine glatte Verhöhnung der Arbeiter. Solch« Kund­gebungen dürsten nur von diversen Leuten als Sprungbrett auf deu Ministersessel gebraucht werben. Die Kundgebung müßte eia Auftakt werden für weitere Kämpfe.

r Die Gehilfenfrage und die Ortsvorsteher. Stuttgart, 2. Sept. Die Vereinigung württ. OrtSvorsteher hat über die Gehilfenhaltung Richtlinien aufgestellt, wonach in Gemeinden bei 600800 Einwohnern, sofern der OrtSvorsteher auch die RechnungS- und Steuergeschäfte besorgt, ein Gehilfe für 3 Monate oder ein Lehrling gefordert werden kann; in Ge­meinden von 8001000 Einwohnern bezw. bis 1400 und mehr Einwohner ein Gehilfe bi? zu 1 Jahr. Von 2000 Ein­wohnern ab ist neben dem Gehilfen noch eine Schreibhilfe für da« ganze Jahr nötig, von 3000 Einwohnern an noch ein weiterer geprüfter Gehilfe oder besser ein weiterer Beamter.

r Da« erhöhte Schulgeld. Stuttgart, 1. Sept. Die Ministerialabteilung für die höheren Schulen weist in einem Erlaß auf die Schulgelderhöhung hin, die auf Grund des am 29. Juli ds. Js. vom Landtag verabschiedeten Schulgesetzes nunmehr in Kraft tritt. Der Erlaß gibt die Weisung, vor­erst bekannt zu geben, daß mit Wirkung vom 1. September an höhere Schulgelder als bisher zu bezahlen sein werden.

r Gedächtnisfeier für Erzkerger. Stuttgart, 2. Sept. Am nächsten Sonntag, abends 7'/» Uhr, findet im Kunstge-