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rd gemeldet: In Berste, die eS zum Ziel -Strehlitz aufmarschie- zu kommen, stieß der jnttz am Samstag vor. en und Verlusten, den enS, Kandrzin, in Be- >ßten die Polen auch Ser Einwohnerwehren
:ag brachte neue Anden nördlichen Kreisen -rrückgewiesen werden, ie Amalienhof wurden :n. Zahlreiche Häuser i Zembowitz beteiligte ampfhandlungen. In ronskau erhielten die polnische Angriffe wer- leldet. Besonders bil- iel polnischer Vorstöße, >nhof in der Hand der e der Insurgenten auf im Kreise Ko sei starke der Aufständischen in rrch zwei Panzerzüge Im Kreise Rattbor irch polnische Spreng- dem Bahnhof Tarno- und Beulhen von den worden. Im Kreise i ist, 23 deutschgestnnte d zum Opfer gefallen, er ist die Lage der In- ^ en machen eine Förde- Wenn auch einzelne r verfügen, so ist doch hsten Tagen die Still- rten.
iroffen.) Die bisherige n 5 d. MtS. abgerückt.
>er Stadt durch die In»
> Bezirk.
agold, 7. Juni 192 l. wird bekannt gegeben, n Mtnimax Feuerlösch- einem ausgebrochenen eher kann er noch im lle deshalb die nächsten H einen Minimax-Appa- ! Bekanntmachung auS- aß' jeden Augenblick er- Bpparate sich befinden, »ache die Apparate Tag
!r Gedanke war es, ge- im in Bad Niedernau gung auch seitens der
zu handhaben ist, wird für die Vervielfältigung en sein.
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caxis machen mehr und iruge Londoner Flug- g auf den ärztlichen Be- Stnnd? des Tages und isiren den Aerzlen zur
aschkleides.
ut, die wieder nach dem veil man der stumpfen tzt Farbenekstasen liebt, derhübsche handbedruckte nstlerischer Stil wirklich ! zu neuem Leben zu er- irstellen, daß ein einfach blaues Kattunkleidchen allerliebst kleiden würde. >
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-rjüngenden Kleidsamkeit Waschkleide, anschließen nschen eine Renaiffance
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sie Zierden holder Weibsind auS der Mode ge- ;e Köpfe in New Dort, a, ist eine Färbung der r Toilette in Harmonie omaden in den Handel md mit diesen sollen die ieize verleihen, gegen die ß.
Familienangehörigen brachte der Frühzug am Sonntag die Mitglieder nach Eutingen. Die Mehrzahl strebte zu Fuß über Weitingen, Sulzau dem in einem stillen Waldtale ge- legenen Erholungsheim zu, das sich glücklich in das Land- schaftsbild einfügl. Wenn auch auf der Wanderung mancher Schweißtropfen floß, so herrschte doch stets ein gesunder, heiterer Frohsinn, der auch durch den oft steinigen Weg nicht getrübt werden konnte. Bei dem wohloorbereiteten u. wohlverdienten Mahl, das der Küche d-S EcholungsheinE alle Ehre machte, konnte man sich von den Mühen der Wanderung erholen. An das Mittagesten schloß sich ein Rundgang durch das Erholungsheim an. und man konnte stch von der zweckmäßigen und geschmackvollen Ausstattung der Jnnen- räume überzeugen, die dem handwer^rltchen Können das beste Zeugnis ausstellte und wobei das Meiste durch Stiftung der verschiedenen Handwerkervereinigungen aufgebracht worden ist- Damit hat sich der Handwerkerstand unter den erschwerten Umständen der Nachkriegszeit eine ideale Erholungsstätte geschaffen, bet dem er keine Opfer gescheut hat und auf das er mit Recht stolz sein darf. Ein besonderer Vorzug liegt noch in den vorhandenen Quellen. Ein Teil der Mitglieder konnte stch selbst von der erfrischenden Wirkung eines solcher! Bades überzeugen. Ein Spaziergang in die nächste Umgebung schloß sich an und die wenigen Stunden, dis noch verblieben, gingen bei den Klängen des Streichorchesters nur zu rasch vorüber. Die frohe Stimmung, die den ganzen Tag beherrscht hatte, konnte auch durch die nicht gerade angenehme Heimfahrt im überfüllten Zuge nicht beeinträchtigt werden und wohlbehalten und rvohwefriedigt gelangte man zu Hause an. Man kann nur wünschen, daß recht viele die mit großen Opfern geschaffene Erholungsstätte benützen, um stch von der Mühe und Arbeit des Alltags zu erholew Mitglieder des Gewerbeoeretns haben dabei den Vorzug, daß jedes Anteilscheine zu 30 erwerben kann. Hievon wird dann jedes Jahr ei-l Teil ausgelost. Die ausgelosten Anteilscheine geben den Inhabern Anspruch auf einen kostenlosen Aufenthalt von 7 Tagen im Erholungsheim. Zeichnungen nimmt Herr Uhr- machermeister Günther, dem auch an dieser Stelle für die umsichtige Leitung des Ausflugs gedankt-sein soll, entgegen.
*' Schwarzwaldverei«. Am Sonntag wandelte eins frohe Schar von Stalion Monbach aus durch die wildromantische Monbachschlucht über Neuhausen—Steinsgg—Hamberg, zur Ruine Liebeneck. Bei der Liebenecker Sägmühle wurde die Würm überschritten. Am Seehaus traf man beim ersten Donnerschlag ein und wartete in der dortigen Rindsnhütte Len Regen ab. Dann gings auf gutgepflegtem Waldwege nach Pforzheim, wo stch die auSgetrockuetsn Kehlen im Rats- kellerlroch erholen konnten. Ein besonderes Verdienst unseres Vorstands ist, daß die Wanderungen auf den schönsten Berg- und Waldpfaden auSgeführl werden, die Mitglieder des Ver eins dürsten deshalb durch größere Beteiligung wohl ihre Anerkennung zeigen.
I^I Bezirks-Konferenz des Blaukreuz-Bereins Nagold.
Am letzten Sonntag fand im hies. Vereinshaus die Bezirks- konferenz des Blaukreuz Vereins Nagold statt. Dieselbe war gut besucht, wie das Thema: „Warum sind wir Blaukreuzler?" erwarten ließ. Nach Gesang, Gebet und kurzer Begrüßung sprach der Hauptredner, Pfarrer Kühn Liebenzell in lebendiger und überzeugender Weise. In Anlehnung an Epheser 5, 18 führte er den Unterschied der Blaukreuz-Vereine von den übrigen EnthaltsamkeitSvereinen, wie den Gmtemplern aus und Hing dann auf den Kern des Themas, auf das „Warum", ein: Verschieden sind für die einzelnen Blaukreuzler die Be weggründe zur Unterschrift. Den einen bewegt der Grund: sich retten zu lassen von der Trunksucht, den andern: sich bewahren zu lassen und der dritte unterschreibt, um als Vorbild unter Trinkern arbeiten zu können. Diesen Ausführungen folgten Zeugnisse rion geretteten Trinkern, die uns zeigten, was „Trtnksrelend" überhaupt bedeutet. Ein allgemeiner Gesang und Schlußgebet brachte die öffentliche Feier zum Abschluß. Noch kurze Zeit waren die Blaukreuz Geschwister unter sich vereinigt, wo dann praktische Fragen zur Besprechung kamen. Am Abend ging jedes wieder seiner Heimat zu in erhöhtem Bewußtsein des Wortes: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein!"
* Zuckerernte. Die Welternte an Rüben- und Rohzucker für das Jahr 1920/21 ausschließlich des Ertrags von Indien wird von amerikanischen Sachverständigen und Statistikern, wie aus Newyork gemeldet wird, auf ungefähr 10550000 Tonnen geschätzt. Diese Quantität ist zwar etwa 2 Millionen Tonnen mehr als im Jnme 1919/20 aber etwa 1,8 Millionen Tonnen weniger als im Jahre 19!3/14 ^ » * Der Reichsurlaub. Für die Regelung des diesjährigen Er- holungsrlrlaubs der Reichst camten hat die Reichsregirrung bestimmte, für alle Rüchsverwaltw:gen bindende Richtlinien aufgestellt. Hie- nach soll allen Rerchsbeamten, ohne daß es eines besonderen An- trags bedarf, em Erholungsurlaub gewährt werden. Die Urlaubs- lst unter Berücksichtigung der Dienststellung und des Lebens- alt rs abgestuft und beträgt für die Besoldungsklasse 1-4 bis zu ^Jahren 21, bis zu 40 Jahren 24 und über 40 Jahre 28 Kalender- o^A?MsSruppen S-8 sind in den einzelnen Alters-
tue Emrechungmd^e Urlaubsklassen ist di- Besoldungsgruppe.'
17 285. 52148, 175 461, 17g 386, 178118 222 638 89^ „Ä Mark auf Nr. 56 754. >74 53!. r7S440.78l02;73^L8^tt7^
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18 .286, 184 003. 184 2l6. 204 332. 811878. 883 vA 237 800
Außerdem 2 4 Gewinne zu 390 (Ohne Gewähr.) ' ^ E-
-I- Bienenzüchterverein. Altensteig. g. Juni Der Schwarzwald-Bteuenzüchteroerein hielt gestern hier eine Mr- "b, die auch vom Nagolder Verein sehr zahlreich Der Vorstand begrüßte die Versammlung und Freude Ausoruck, daß der w-.irtt. Sachverständige für Bienenzucht, Herr Oberlehrer Rentschler von Hohenheim die wette und zur Zeit umständliche Reise hieher nicht ge- scheut. um den Anwesenden in zweistündigem Vortrag ein »üb- ^ entwerfen von den „drei Bienenarten und ihrer Auf im Stock. Gespannt lauschte alles den klaren AuS- gewandten Redners und mancher Imker, der Aua n l E Immen hielt", wird jetzt mit anderen
bisher IlA "ianches verbessern, was er
vrsyer nicht beachtete. An den Vortrag schloß stch eine leb
hafte Besprechung an. Nach Erledigung von Vereinssachen schloß der Vorsitzende die Versammlung, sprach dem Vortragenden den Dank für seine Ausführungen aus und wünschte allen im Jahr 21 volle Honigtonnen; denn die letzten Jahre brachten den Imkern mehr Verdruß als Freude.
Württemberg.
Finanzausschuß.
Stuttgart, 6. Juni. Der Finanzausschuß erledigte am Samstag zunächst einige Eingaben. Eine längere Debatte knüpfte sich an Anträge der Sozialdemokratie wegen der Erhöhung der Zuckerstcuer. Bor dem Krieg kostete die Steuer 7 Psg., das Pfund Zucker 22 Pfg. Bü der jetzigen wetteren Steuererhöhung um 50 Psg. geht der Zuckerpreis von 3.90 aus 4,40 Mk. Die Steuererhöhung macht also mehr aus, als früher das Pfund Zucker samt Steuer kostete. Der Finanz- minister wies darauf hin, daß hier Württemberg allein keine bindenden Beschlüsse fasten könne. Ebenso sei eine Erhöhung der Steuern auf alle Luxusartikel geboten. Nicht minder sei eine Erhöhung der Erbschaftssteuer in Erwägung zu ziehen. Diesem Gedanken trat der Bauernbund entgegen mit dem Hinweis, daß die direkten Steuern heute schon unerträglich hoch seien. Die Sozialdemokratie erblickt in in der Erhöhung der Zuckersteuer eine steuerliche Ungerechtigkeit gegen die minderbemittelten Bolkskreise und eine weitere Beeinträchtigung der Bolksernährung. Zentrum und Demokraten stellen einen mit 10 Stimmen bei 7 Enthüllungen angenommenen Antrag, darauf hlnzu- wirken, daß wenigstens der Teil der Zackererzeuguog, der für dle Ernährnng der K-nder notwendig sei, unbesteuert bleibe. Ein Mitglied der Sozialdemokratie teilte mit, die Daimler-Werke beabsichtigten, einen großen Teil ihres Betriebes von Württemberg wegzuoerleaen, well die Veranlagung zur Gewerbesteuer die württ. Industrie im Vergleich zur nichtwürttembergischen ungleich belaste, was zu verhängnisvollen Wirkungen führen müsse. Der Finanzminister erwiderte, daß noch diesen Herbst elne Aenderung der Gewerbesteuer oorgenommen werde Er werde alles tun, um die Auswanderung zu verhindern.
Nach diesem genehmigte man zunächst den ersten Nachtrag zum Staatshaushaltsplan 1930/21 betreffend Uebernahme der Kosten der Strafcegistersührung aus dle Staatsanwaltschaften. Dann begann dle Beratung der Wohnungsfrage. Der Minister des Innern Gras gab eine ausführliche Darlegung über den Standpunkt und die Tätigkeit der wiirttewbergisch n Regierung auf dem Gebiete der Wohnungsfrage. Die württ. Regierung steh: auf dem Standpunkt der Erhebung der Baukostenzuschüsse durch einen Zuschlag aus das Gebäudekataster. Der Rkichsvorschiag,- der eine Abgabe nach den Mieten oorsehe, würde allein einen Berwaltungsaufwand von 200 Millionen bedingen. Es sei zu erwarten, daß mit dem Termin- des 1. Juli für die Länder eine größere Bewegungsfreiheit Antritt: Württemberg habe zunächst seinen Anspruch aus den Anteil der Bauvorschllste des Reiches angemeldet. Im Etatjahr 1920/21 gingen 8500 Gesuche um Bauzuschüffe ein mit einem Gesamtbedars von 100 Millionen Mark. Die Hälfte wurde mit einem Gesamtaufwand von 87 Millionen Mark bis jetzt unterstützt. Wichtig ist die Frage einer gleichmäßigen Beschäftigung des Baugewerbes für die nächsten Jahre. Bei der Finanzlage von Reich und Land kastn über die zukünftigen Aufwendungen noch nichts gesagt werden. Der Minister äußerte sich noch über die Frage der Hypothekcnbelastung für die Wiedergutmachung, der er ablehnend gegenübersteht, und die Baustoffbeschaffung. Ein Redner des Zentrums verbreiterte sich ebenfalls in längeren Ausführungen über den Woh- nungebedars im Lande, über die Notwendigkeit eines beschleunigten Bauens, die Lsrbllligung der Baumaleriatien, über die Erleichterung des Bauens durch die Ueberlaffung von Baukapital zu einem billigen Zinsfuß Ferner erörterte er die Mietspreise in den a ten und neuen Wohnungen und die Instandsetzung der allen Gebäude. Der Finanz- minister trat nach der allgemeinen Seite hin den Ausführungen des Ministers des Innern bei. Nach einer GeschSstsordnungsdebatte wurde beschlossen, die Beratung der Wohnungsfrage in Verbindung mit früher zurlickgestellten Anträgen oorzunehmeu. Nächste Sitzung Dienstag nackmittag 4 Uhr.
r Regimentsfeier. Stuttgart, 6. Juni. DaS Landwehr-Jnfan- terie-Regiment 119 hielt am Sonntag in der Liederhalle seinen Regimentstag. Major Hofacker hielt dabei die Festrede und ermahnte zu erprobter Kameradschaft Md Opferbereitschaft. Er schloß mit einem Hoch auf das Vaterland, nachdem er zuvor die Leistungen und Taten des Regiments im Kriege beleuchtet hat. Bürgermeister Klein bewillkommte die Landwehrleute namens der Stadtverwaltung. Diplomingenieur Bühler begrüßte die zahlreichen anwesenden Ehrengäste. Der Gesangverein Ehrenfeld, das Kromer-Sextett und Solisten vom Landestheater boten gesangliche Borträge.
r Lohntarifsache. Stuttgart, 6. Juni. Der Verein der Stuttgarter Drogisten hat sich bereit erklärt, die Vereinbarung mit dem Arbeitgeberverband des Reiches (10 Proz Erhöhung der bisherigen Teuerungszulage vom 1. Mai ab) zu übernehmen. Die Angestellten des Drogenhandels erhalten dadurch dieselben Gehälter wie im übrigen Handelsgewerbe.
* Neue Kirchenglocken. Gündrtngen, 5 Juni. Als Ersatz für die während des Krieges der hiesigen Pfarrkirche entnommenen Glocken trafen gestern 2 neue Kirchenglocken aus Villingen ein. die am nächsten Sonntag eingeweiht werden.
r Olgagrenadiere. Calw, 6. Juni. Hier wurde gestern eine Bezirksgruppe der Stuttgarter Vereinigung ehemaliger Olgagrenadiere mit 90 Mitgliedern gegründet. An der Spitze der Bezirksaruppe steht Stadtschulthsiß Gähner-Calw.
Vom Blitz erschlage«. Calw, 6 Juni. Während des Gewitters am Sonittagnachmittag wurde der 22jährige Mich. Roller ays Oberkollbach vom Blitz erschlagen. Er befand sich mit seiner Braut und deren Schwester auf der Fahrt nach Bieselsberg und stellte zwischen Oberlengenhardt und Bieselsberg seitwärts der Straße mit seinem Fuhrwerk im Walde unter. Der Blitz schlug in die vor dem Regen schützende Tanne. Roller war sofort tot; die Schwester der Braut bewußtlos. Die Braut eilte nach Bieselsberg, um Hilfe herbeizuholen.
r Zündender Blitz. Entringen OA. Herrenberg, 6. Juni. Am Sonntag nachmittag schlug der Blitz in das Anwesen, des Bauern Gottlob Schneck jun., das sofort in Hellen Flammen stand und in ganz kurzer Zeit die große Scheuer samt dem daran angebauten Wohnhaus in Schutt und Asche legte. Das Mobiliar konnte zum größten Teil noch gerettet werden, ebenso das Vieh.
r Fischotter. — Heuernte. Baihingen a. E., 5. Juni. In Roßwag b obachteten Kinder in der Enz eine Fischotter. Gemeindebäcker Maisnknecht brachte das schöne, 1,13 Meter messende Exemplar eines FischräuberS zur Strecke. — Strichweise hat in unserem Bezirk die Heuernte bereits begonnen. Sie verspricht einen guten Ertrag und dürfte im Laufe der Woche allgemein ausgenommen werden.
r Die falschen Fünfziger. Tübingen, 6. Juni. Auch hier tauchen immer wieder neue fatsche 50 Markscheine auf, von denstk mehrere in den letzten Tagen auf der Post angehalten wurden.
r Kircheneinbruch. Untertürkheim, 5. Juni. In der schöngelegenen katholischen Kirche wurde Angebrochen. Der Dieb gelangte durch den Kohlenraum ins Innere und stahl 5 versilberte Leuchter, 8 Messingleuchter sowie einige Bücher.
r Schweres Hagelwetter. Ellwangen, 6 Juni. Nach unerträglicher Hitze ballten stch um die Mittagsstunde am
Sonntag über Ellwangen tiefschwarze Wolken zusammen, die nichts Gutes ahnen ließen. Zwischen 3 und 4 Uhr brachen denn auch mehrere Gewitter toS, die den ganzen Nachmittag anhielten und wolkenbrucharttgen Regen, sowie starken Hagelschlag brachten. Der Hagel richtete an den Garten- u. Feldfrüchten, sowie an den Bäumen beträchtlichen Schaden an. Die Aecker und Wiesen sehen größtenteils auS wie gemäht. In der Stadt schlugen die Hagelkörner an die Fensterscheiben, so daß viele in Trümm er gingen.
Familiennachrichten.
Auswärtige.
Gestorben: C. Hohnecker, Stadtbaumeister a. D., Calw; W. Link, 45 I, Herrenberg.
Letzte Drahtnachrichten.
Kämpfe in Irland.
Ungefähr 100 Sinnfetner griffen, in der vergangenen Nacht in der Grafschaft Mayo eine auS 17 Mann bestehende Poltzeipatrouille an. Es kam zu einem erbitterten Kampf, der mehrere Stunden dauerte. 6 Polizisten und 1 Distriktsinspektor wurden getötet, 4 Polizisten so schwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Als Verstärkungen eintrafen, waren die Sinnfetner über alle Berge, nachdem sie der Polizei Waffen und Munition abgenommen und die Mtlitär- autos in Brand gesteckt hatten. Gestern wurde bei Tiperary eine weitere Poltzeipatrouille in Stärke von 28 Mann von einer 200 Mann starken Bande überfallen. 4 Polizisten wurden getötet, 5 verwundet. Die Sinnfeiner ließen 4 Mann auf dem Platze.
Die Entwaffnung Bayerns.
München, 6. Juni. Der Landeskommiffar für Entwaffnung der Zivilbevölkerung erläßt eine Bekanntmachung betr. die Waffenabgabe der Einwohnerwehr. Darnach muß bi» zum lO. Juni auf Grund des Ultimatums der Entente die Ablieferung der Geschütze und Maschinengewehre der Selbstschutzorganisationen. bis zum 30. Juni ferner die Ablieferung sämtlicher übriger Waffen, die unter das Entwaffnungsgesetz fallen, sowie der zugehörigen Munition der interalliierten Kontrollkommission in Berlin amtlich angezeigt sein.
Der gemaßregelte General Höfer.
Berlin, 7. Juni. Blättermeldungen zufolge erklärte ddr Kommandant der engl. Truppen in Oberschlesten dem Führer des deutschen Selbstschutzes, General Höfer, daß er nur ausführendes Organ der interalliierten Kommission sei und keinerlei Vollmacht hätte, dem deutschen Selbstschutz ein selbstständiges Vorgehen zu erlauben; er sei verpflichtet ihm dies zu untersagen.
Ende des Streiks in der Tschechoslowakei.
Prag, 7. Juni. Den Blättern zufolge ist es gestern nach 24 ständigen Verhandlungen zu einer Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Metallindustrie gekommen.
Die Aburteilung des Kommunisten Hölz.
Berlin, 7.. Juni. Der Termin für die Verhandlungen des Sondergerichts gegen den Kommunistenführer Hölz ist auf Montag den 13. Juni festgelegt worden. Hölz wird sich wegen 50 einzelner Straftaten, die er in Mitteldeutschland begangen hat, zu verantworten haben. Für die Verhandlungen zu denen 72 Zeugen geladen sind, ist eine Dauer von 8 Tagen in Aussicht genommen.
Ausweisung deutscher Eisenbahner aus Tirol.
Innsbruck, S. Juni. Die Blätter veröffentlichen eine halbamtliche Mitteilung, wonach deutsche Eisenbahnbedienstete in Südtirol ausgewtesrn wurden. Die Betreffenden sollen sich feindseliger Hatlung gegen die italienische Regierung schuldig gemacht haben.
S Fahre Festung.
Berlin. Der Vorsitzende der Vereinigt. Kommunistischen Partei Deutschlands, Heinrich Brandler, wurde vom Berliner außerordentlichen Gericht zu 5 Jahren Festungshaft verurteilt. In dem Urteil heißt es, daß durch, die Ausrufe der Zentrale der Partei in der „Roten Fahne" und in Flugblättern eine gewaltsame Aenderung der Verfassung angebahnt werden sollte. Der Angeklagte habe sich daher einer Aufforderung zu Hochverrat in Verbindung mit Aufreizung schuldig gemacht. Tr habe aber nicht aus ehrenrühriger Gesinnung gehandelt, sondern sei überzeugt von den kommunistischen Idealen. Bei der Bemessung der Höhe der Strafe sei erwogen worden, daß auf diese Aufrufe in Mitteldeutschland erhebliche Straftaten begangen worden seien.
Enthauptung.
Koblenz, 6. Juni. Die im April v. I. vom Koblenzer Schwurgericht wegen verschiedener gemeinschaftlicher Morde, darunter an dem amerikanischen Soldaten Pegg zum Tode verurteilten Klavierbauer Joseph Hahn in Koblenz und Kontoristin Franziska Ackermann in Elberfeld, sind, laut Koblenzer Zeitung, vorgestern früh durch Enthauptung hinge- rtchtet worden.
Ende des Streiks tm Waldenburger Gebiet.
Waldenburg, 6. Juni. Die Streikleitung macht bekannt, daß am Dienstag früh die Arbeit wieder ausgenommen wird. Gleichzeitig erläßt sie einen Aufruf an die Bergarbeiter, in dem sie sich gegen das Treiben der Kommunisten wendet, den Streik noch weiter auszudehnen.
Maffenselbstmord in Rußland.
London, 6. Juni. Laut Daily Telegraph meldet die bolschewistische Presse von einem Maffenselbstmord in einem großen Dorf im Gouvernement Tambow. Mehr als 300 Männer, Frauen und Kinder versammelten stch im Badehause, daS zugenagelt wurde. Hierauf steckten sie das Haus in Brand und kamen in den Flammen um. Man weiß noch nicht, ob die Tat aus religiösem Fanatismus erfolgt ist.
Letzte Kurz-Melduugen.
In den Seen ring» um Berlin sind am Sonntag beim Baden 12 Personen ertrunken. Der Verkehr in den Freibädern war außerordenlich stark.
Aus bisher unbekannter Ursache explodierte in der Dö- mitzer Dynamitfabrik beim Ausschmelzen von Granaten ein Wafferbad mit Granaten. Ein Arbeiter wurde gelötet, drei wurden schwer und sechs leicht verletzt.