nteressanteste Punkt unserer 'druck» erwehren, wen« dort en bei klarem Wetter her» Achalm und im Süden der kette. Alte Geschichten und und Fürstenherrlichkeiten 'auen „Dtamantenhalskette" en, die schon dort oben geölte Turnerwahlspruch zu Lat, Fromm ohne Frömmelnd Frei von der Sklaverei Heil.
!. Mai. Bet der heute statten von 2l7 Wahlberechtig It Gemeinderar Hartmann n zersplittert. Die Abstim- en von Seiten der Bürger- rgengebracht wird.
lberg.
Finanzausschuß.
«ginn der gestrigen Sitzun g lanzminister Liesching mit, rden durch den Wegfall der entz schätzungsweise 6 Mil- Erhöhung des Anteil» der oon 5 auf 10*/» würde den 11 Mill. zugeführt. Darauf Antrag auf Erhöhung de»
Rill. Mark zurück. Bei Kap.
der USP. nach der AuS- agS, wonach den im Staat»- n jährlich 50 Wellen und ;eben werden sollten. Der der Beschluß erst auf den >ß die Verteilung im nächsten wurde über die Baufrage -dauerte, daß die Baukosten- den, eilt Demokrat wünschte r behandeln. Der Finanz- ie Baukostenfrage auf einer uen in München noch vor nn Zentrum wurde darauf Reich vorschußweise gegeben >erung des Bauens stattfinde.
>, weil die Wahlen zu den noch nicht durchgeührl seien gen die Forstdirektlon, die der württ Verwaltung de- >er Regierung wurde darauf räudiger Waldarbeiter" noch sgesetzlich festgelegt sei. Die abe 200 Beschäftigungslose it für den Begriff Waldar- und Preußen begnüge man 2 jähriger Dienstzeit. Der daß die Betriebs! ärewahlsn Sntscheidung des Reichs in werden müsse. Gegen ein» ritnisteciumS in dieser Sache ) erhoben. Zu dem Antrag r im Zuckerrübenbau keine e geeignete inländische Kräfte Arbeitsminister, daß für die Arbeiter nicht ausreichend üken die Zulassung von 37S itten. Es seien aber nur 286 worden.
lagt, daß zuviel jugendliche i werden, die sich vorzüglich ! ürden. Ein Zentrnmsredner i erschwaben oft nicht möglich h nicht aus den Reihen der irderte eine Umstellung der l
rrde mit einem Ergänzung?» l
timmig angenommen. Der j
lig des Viehoerkehrs, bezw. '
>ründet, daß es wohl in ab- :
geln werde und das Lande»- s
unnötigen Ballast darstellen !
ht aber nach Ausführungen
und ein Holzschränkchen trug schwere Last über den Hof,
Ute sie gesehen, wie sie das i e Kleinodien des Opferprie- borgen, vor den Christen zu vei kleine Augen waren ihr ütesdienst weggeblieben und et. Auf den niederen Wacht- Schwalben zuzusehen. Da u, und zwei kleine Füße eil- hen wegtrug, stand ihr plötz- Gelber, giftiger Haß oer- enbrut" — zwei Hände grif- Schreiend lief die Kleine da- Eben war der Gottesdienst i, nun wars verraten. „Auf, e tolle Jagd in die Wälder und Hunde hinter ihr her. ie Flucht hemmende Kästchen tiefsten, undurchdringlichsten die Erde sie verschlungen, s» »ehr gesehen.
öhliches Fest; hundert Augen »ränkchen, mit uraltem Kleinod ile und Nüster, kleine Götter- . ! reinem Gold, Amulette und !lrt. — Wohl schade, zu ver- l Auch die kleinen Händchen inen Sachen. Ihr verdankte und, und darum schmückte Ver- ! dunkelbraune Lockenköpschen HalS mit einer zarten Kette, rang sie damit in der Sonne (Fortsetzung folgt).
de» Arbeitsministers auf noch bestehenden ReichSoorschriften. ' Ein Zentrumsredner befürchtet von einer völligen Freigabe j des Viehverkehrs eine starke Abwanderung de» VieheS über : die Grenze, ein Redner der D.D.P. wünscht Aushebung aller Beschränkungen für die Metzger beim Viehaufkauf. Der An- trag des B.B. mit einem Zusatzantrag Scheef im Sinne der : Ausführungen des demokratischen Redners wurde ongenom- ! men gegen 5 Enthaltungen der Rechten. Nächste Sitzung j Samstag 9 Uhr. !
r Die Umgestaltung der staatlichen Hüttenwerke. Srutt gart, 7. Mai. Der erste Nachtrag zum Etat 1921 behandelt die Umgestaltung des Betriebs der staatlichen Hüttenwerke, die am Dienstag im Finanzausschuß behandelt wurde. Da nach sollen die staatlichen Hüttenwerke Wafferalfingen mit den dazu gehörigen Eisenerzeldern und dem Werk Äbisgmünd, ferner Königsbronn, Friedrichstal, Wilhelmshütte (Schüssen- ried) und Ludwigstal (Tuttlingen) pachtweise auf die Dauer von »0 Jahren an die neu zu gründet,de BetriebSgesellschaft „Schwäbische Hüttenwerke G. m. b. H." übergehen. Der Staat, der Eigentümer der Werke bleibt, tritt in die Betriebs- gesellschoft mit einer Stammeinlage von 5 Millionen Mark ein. Der Partner ist die Gutehoffnungshütte Aktienverein fiir Bergban und Hüttenbetrieb in Oberhausen (Rheinland) mit einer Stammeinlage von 5 Millionen Mark. Die Ge- Gesellschaft zahlt an den Staat einen bestimmten Jahrespacht- zinS, außerdem erhält der Staat zum Voraus einen vertragtick festzulegenden Anteil am Ertrag des Unternehmens, nach dessen Abzug der noch verbleibende Grwinnüberschuß zwischen den beiden Gesellschaften geteilt wird. Die Gesellschaft erhält ferner das ausschließliche Recht der Gewinnung württ. Eisenerze und zwar nicht allein derjenigen, die zu den Hüttenwerken gehören.
r Deutscher Städtetag. Stuttgart, 8. Mat. Wie schon berichtet, findet vom 22.—25. Juni der 5. deutsche Städtetag hier statt. Die Verhandlungen am 23. und 24. Juni sind im Stadtgarien. außerdem finden Besichtigungen und Vorträge und ein Ausflug auf den Lichtenstein statt
" Tariffragen. Me Tariskommifslon der Angeßellien für den württ. Industrtrtarls teilt uns mit: Das am 2. März d. Ir. getroffene Abkommen detr. dir Erhöhung der Teurungsznlagen auf 160; 170 brz«. 185 Proz wurde »om Reichsarbeitsministerium mit Wir- kung ab 1. Frkr. 1S2> für allgemein verbindlich erklärt. Drm»emätz sind auch diejenigen Arbeitgeber an da» Abkommen gebunden, die keinem Verband angrhören.
r Am die Volksbühne. Stuttgart, 4 Mai. Der Bestand der Volksbühne ist durch die fi mnziellen Verhältnisse gefährdet. In einer AuSsckußsitzung der Theatergemeinde bekundeten die Vertreter der Gewerkschaften und Organisationen den einmütigen Willen, die Volksbühne unter Opfern als Bühne für die im weitesten Sinne werkiägige Bevölkerung zu erhalten.
r Streik in der Zigarettenindustrie. Stuttgart, 6 Mai. Wegen Lohndifferenzen sind 32 Zigarctienmaschinenführer in den Streik getreten. Der Schlichtungsausschuß hatte den verheirateten Maschinenfübrern 25 zu ihrem Wochenlohn von 275 zugebilligt als Teuerungszulage, was jedoch von den Arbeitnehmern abgelehnt wurde. Die Firma Georgii <L Harr ist zur Aussperrung der Arbeiterschaft übergegangen. Waldorf- Astoria arbeitet noch.
r Beschlagnahme des „Kommunist". Stuttgart. 7. Mai. Der „Kommunist" wurde wieder einmal von der Polizeibehörde beschlagnahmt wegen eines Artikels, der zum Klaffen kampf aufreizen soll.
r Waldbrand. Holzgerlingen OA. Böblingen, 8. Mai. Gestern nachmittag gegen 3 Uhr entstand der Annahme nach durch die Funken der Lokomotive, in der Nähe des Schön- aicher Forsts in einer jungen Tannenkultur ein Waldbrand, der rasche Ausdehnung fand. Die Feuerwehr von Holzgerlingen und die Einwohnerwehr konnten das Feuer, dem etwa S—4 Morgen zum Opfer fielen, in etwa zweistündiger angestrengter Tätigkeit bewältigen.
Der erste Schwarm. Forsthof OA. Marbach, 6. Mai Dem Landwtrt und Bienenzüchter Karl Kreher ist ein Bienenschwarm abgezogen. Ein Bienenschwarm im Mai, ist wert eine Fuhre Heu.
Laßt uns gedenke«.
Heute ist die 116. Wiederkehr des Todestags von Friedrich Schiller.
*
r Gin Zeichen der Zeit. Von der bayerischen Grenze,
6. Mat, Die Stadtgemeinde Dillingen hat einen Acker,
1 Morgen groß, im Weg der Versteigerung auf 1 Jahr verpachtet. Es wurden htefür bezahlt 880 ; in Fciedenzeiten
war derselbe Acker um 25 verpachtet worden.
r Vermißt. Von der bayerischen Grenze, 7. Mai. Bier- brauereibesttzer Ludwig Förster in Wörishofen wird seit Mon- ! tag vermißt. Er hat allem Anschein nach den Tod im Wasser j gesucht. An einem kleinen See wurde seine Mütze und ein j beschriebener aber unleserlicher Zettel gefunden. !
, Goldfund im Keller.^jDer Landwirt Georg Stahl j
*^chlheim in Rhetnhessen, in dessen Keller Ausgrabungen ?°^enommen werden, fand einen unterirdischen Gang und
Urne, die mit Goldstücken aus dem Mittelalter angefüllt war," -
Handels» «ud Marktberichte.
Warenmarkt. Das Gespenst des wirtschaftlichen Zusammenbruchs drückte auch in letzter Woche schwer auf die Unternehmungslust. Kohlen beginnen schon wieder knapp ÄrsEoen urch das Gerede von einer neuen Verteuerung nicht verstummen. Im Eisengeschäft beobachten Ber- i!" b Händler eine abwartende Haltung, weil die Höchstpreise für Stahl und Walzwerkerzeugniffe aufgehoben r „^"^"prciss fretgxgeben werden sollen. Aus der Industrie kommen ja gute Nachrichten. Ab- der der Geisltnger Metallwarenfabrik mit 25°/» Mordende deuten keineswegs auf schlechte Zeiten. Leider ä weniger auf Preisabbau. Die Vertrustung der
staatlichen Hüttenwerke in Württemberg sicht ebenfalls nicht oanach aus, als wenn wir christlich sozialen Tendenzen hul- ^ Leder- und Schuhindustrie kommen gute Rachrtchten aber feste Preise. Das Texttlgeschäft ist lebhaft.
üu hohen Selbstkosten belastet. Die Zwangswirtschaft für Petroleum ist aufgehoben.
/ «chweinemartt. Ulm, 7, Mat. Dem heutigen Schwetne- waren 235 Mllchschweine und 18 Läufer zugeführt. Läustr 7M-',roo^b"d. Mllchschweine kosteten 430-500.
Vermischte».
Die Wafferarmut de» Rhein».
Unterhalb Bingen liegt im Rhein ein Felsblock, der nur bei ganz außerordentlich geringem Wasserstand des Stroms sichtbar wird. Das ist zum letztenmal vor 160 Jahren geschehen. Heuer hebt er sich wiederum aus dem Wasser. Ein Spruch ist seinerzeit auf ihm eingemeißelt worden: „Die mich sahen, weinten über mich; die mich wieder sehen werden, werden über mich weinen".
Der aosgetrockuete Oberrhein.
Ein ganz ungewöhnliches und fesselndes Bild bietet zur Zeit, wie Schweizer Blätter berichten, das infolge der langanhaltenden Trockenheit fast völlig ausgetrocknete Rheinbett oberhalb Rheinfelden. wo man von der Schweizer Sette aus trockenen Fußes bis über die Strommitte, also auf deutsches Gebiet gelangen kann. Eine kaum 4 Meter breite, an einer Stelle bequem zu durchwatende Rinne ist alles, was vom stolzen Ryeinstrom noch übrig geblieben ist. Sehr viel besuch! wird gegenwärtig auch der Rheinsall, dessen Felsen heute ebenfalls trocken daltegen und einen ganz seltsamen Anblick gewähren. Manche reizt er zu allerhand kühnen Kletterpartien, andere werden zu wissenschaftlichen Studien angeregt. Unten am Fall wird jetzt eine große Höhle sichtbar. an deren einem Pfeiler man die Jahreszahl 1858 entdeckte, und eine andere, nicht mehr deutlich lesbare Jahreszahl aus dem 17. Jahrhundert. Niedrige Wafferstände de» Rheinfalls werden auch aus den Jahren 1549, 1585, 1672, 1733 und 1755 verzeichnet. Auch der Bodensee hat einen Tiefstand erreicht, der seit Menschsngedenken nicht mehr beobachtet wurde. Er ist dazu benutzt worden, um einen vor der Lindauer Hafeneinfahrt liegenden mächtigen Felsblock, der eine ständige Gefahr für die Schiffahrt bildete, zn sprengen.
Höhlenbewohner bei Berlin.
Wir lesen im Berliner Tageblatt: Durch den Amtsvorsteher Noak v»n Spreenhagen bei Erkner sind die Höhlenbewohner auf dem Gelände des Rittergutes der Stadt Berlin aufgefordert worden, ihre Erdlöcher zu verlassen Die Mitglieder der Sekte „Hüter der Höhle Zarathustras" sind dieser Aufforderung nicht nachgekommen und berufen sich auf die Verhandlungen, dir der Leiter der Sekte, Dr. Goldberg, mit dem Berliner Magistrat geführt bat. Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, ist dieser Sekte niemals die Erlaubnis zum Bewohnen von Erdhöhlen auf dem Rittergut erteilt worden, vielmehr wurde Dr. Goldberg auf seinen Antrag schriftlich der Bescheid, daß der Magistrat eine Genehmigung ablehnen müsse. Trotzdem richteten sich die Anhänger der Sekte auf dem Osdland ihre Höhlen ein. Es handelt sich um etwa 25 Männer und Mädchen, die sich Brüder und Schwestern nennen. Dr, Goldberg hält täglich Vorträge über freie Famtliengem-inschast. Er batte bereits im vorigen Jahr in Mariendorf eine solche gegründet, die «der damals ein rasches Ende fand.
— Städtisches Porzellangeld. Die Stadt Gotha hat Porzellangeld Herstellen lassen. Zunächst sind in beschränkter Zahl 50 Pfennigstücke angefertigt und durch die Stadthaupt - kasse auSgegeben worden, um das Porzsllangeld auf seine Brauchbarkeit zu prüfen. Die 50 Pfennigstücke haben etwa die Größe der Aluminium 50-Pfennigstücke, sind auS einem Gemisch von Feldspat, Quarz und Porzellanerde hergestellt und mit etwas Chrom graugrün gefärbt. Sie tragen auf der Vorderseite die Bezeichnung „Stadt Gotha 50 Pfennig", auf der Rückseite das Gothaer Stadlwappen, den St. Gotthard, mit der Jahreszahl 1920._
Familienrrachrichten.
Auswärtige.
Erstorben: Paul Lang. 25 Jahre alt, Boudors; Daniel Pfrommer, sen., Rötcnbach OA Calw; Albert Kollmer, Mühlenbrs. 64 Jahre alt Rottenburg: Georg Braitmaier, Obsthändler, 6S Jahre It. Kayh. —
Letzte Drahtnachrichten.
Zur Kabinettskrise.
Noch immer gilt es, daß die Regierungskrise nicht behoben werden kann, ehe die Fraktionen, die voraussichtlich die neue Regierung bilden sollen, eine klare Stellung zu dem Ultimatum genommen haben. Und das scheint bis heule noch nicht der Fall gewesen zu sein. Wenigstens liegen bis jetzt keine diesbezüglichen Nachrichten vor. Sicher ist nur, daß die Deutschnattonalen sich unter keinen Umständen für die Annahme des Ultimatums enlscheiden werden. Die Deutsche Volkspartei ist immer noch unentschlossen und die Demokraten sind gespalten; die eine Hälfte neigt dem Standpunkt der Deutschnationalen zu und grbt die Parole des passiven nationalen Widerstands und die Ablehnung einer bedingungs- und vorbehaltlosen Untersckrift aus.
Die Nachrichten, daß diese oder jene Persönlichkeit bereits als Reichskanzler oder für bestimmte Ministerposten in Aussicht genommen wurde, beruhen im allgemeinen lediglich auf Kombinationen, die den Tatsachen oorauseilen Herr Stresemann scheint ja noch immer einer der ersten Anwärter auf den Reichskanzlerposten zu sein; aber fraglich ist es, ob er mit seiner Fraktion schließlich das angestrebte Ziel erreichen wird. Nunmehr soll der Reichspräsident an den Botschafter Mayer mit der Bitte, die Bildung des neuen.Kabinetts zu übernehmen, herangegangen sein. Ob der einwilltgt und ob eS, wenn er einwilligt, ihm gelingt, ist eine andere Frage.
Botschafter Dr. Mayer lehnt ab.
Berlin, 8 Mat. Den Blättern zufolge hat Botschafter Dr. May;r gestern dem Reichspräsidenten mitgeteilt, daß er den Auftrag zur Bildung eines neuen ReichSkabinetts nicht übernehmen könne. Der Reichspräsident gab dem Wunsche Ausdruck, daß Dr. Mayer die endgültige Entscheidung auf Montag vertagen möge.
Am die Verteilung Oberschtestens.
Aus Paris: Wie der „Temps" mitteilt, hat das mili tärische Komitee in Versailles die Vorschläge der englischen Regierung, in Oberschlesien die Aufrechterhaltung der Ordnung dadurch sicher zu stellen, daß man das strittige Industriegebiet durch interalliierte Truppen besetzen lasse, die übrigen Gebiete dagegen Polen bezw. Deutschland übermitteln solle, abgelehnt. Die militärischen Sachverständigen seien der An
sicht, daß die oorgeschlageuen Maßnahmen nicht ergriffen »erden sollten, da sich im übrigen die Lage zu bessern scheine.
Korfantys Demarkationslinie.
Korfanty scheint sein Ziel erreicht zu haben und nicht weiter Vorgehen zu wollen, als er bis jetzt oorgedrungen ist. Auch hat er die alliierten Regierungen in einer Note um Bestätigung der von ihm gezogenen Demarkationslinie ersucht. Wie diese verläuft, zeigt eine Meldung aus Oppeln.
Oppeln, 8 Mai. Nach bis zum 8. Mai abends etnge- laufenen Meldungen verläuft die Linie des von den Aufständischen besetzten Gebiets vom Norden des K- eises Rosenberg beginnend, östlich Seichwltz—östlich Banku — westlich Wendrin—östlich Turawa und Kraschewo—östlich der Mala- pana und Tarnau—westlich Leschnitz—östlich Kandrzin, sodann läng» der Oder bis zur Grenze.
Polnische Sympathiekundgebungen.
Warschau, 9. Mai. Gestern abend fand auf dem Theaterplatz eine von mehreren tausend Personen besuchte Versammlung der polnischen sozialistischen Partei statt, in der die Sympathie für den Aufstand in Oberschlssten und der Wille, den letzten Blutstropfen für Oberschlesten zu vergießen, kundgegeben wurden. Ebenfalls wurde vor dem Schloß Belvedere eine Studentenversammlung abgehalren, bei der „Nieder mit Deutschland" gerufen wurde.
Aufruf der Besatzungsbehörde.
Oppeln, 9 Mat. Da die Erregung der deutschen Bevölkerung in Oppeln wegen eines bevorstehenden Angriff» der polnischen Insurgenten Überaus groß geworden ist, erließ die interalliierte Brsatzungsbehörde zwei Aufrufe an die Bevölkerung, in deren einem sie zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung ermah tt und verspricht, einen Angriff auf Oppeln mit allen Kräften abzuwch.en. Der zweite Aufruf fordert die Flüchtlinge zum Verlassen der Stadt Oppeln auf, wozu die interalliierte Kommission besondere Züge bereitstellen wird.
Der deutsch-russische Handelsvertrag abgeschlossen.
Berlin, 7. Mai. G stern nachmittag ist der schon vor kurzem angekündigte deutsch russische Handelsvertrag in Berlin unterzeichnet worden. Es besteht aus zwei Teilen. Der erst« bezieht sich auf die Kriegsgefangenen, der zweite betrifft die Regelungen der Handelsbeziehungen und bestimmt insbesondere, daß für Geschäfts, die auf deutschem Boden abgeschlossen werden, deutsches Recht gültig ist. Deutschen Kaufleuten, welche sich auf Geschäftsreisen nach Rußland begeben, wird jeder Schntz für Person, Eigentum, und Gewinn gewährleistet.
Wieder einmal der berühmte Völkerbund.
Genf, 9 Mai. Die Arbeiten der von der VölkerbundS- oersammlung mit der Aenderung der Organisation deS Ge- neralsekrctariatS des Völkerbunds und des Internationalen Arbeitsamts beauftragten Uutersuchungskommtssion, die am 18. April in Gens zusammengetteten war, sind gestern zum Abschluß gelangt Vorgcschlagen wurde die Durchführung von Maßnahmen, die geeignet sein svllen, die finanzielle Organisation des Völkerbunds zu verbessern.
Der belgische Raub gutgeheitzen.
Brüssel. Wie „Libre Bslgique" mitteilt, hat der Botschafterrat endgültig beschlossen, daß d r Bahnhof von Hsrbesthal belgisch bleiben solle. Damit ist also das. deutsche Verlangen abgelehnt worden.
Das Spiel mit der Internationalen Abrüstung.
Paris, 8 Mai. „Chicago Tribüne" meldet aus Washington, daß Oberst Hsrvcy ermächtigt werden soll, dem Obersten Rat einen Antrag aus internaiionale Abrüstung zu gegebener Zeit vorzulegen.
Die bösen Kommunisten in Graz.
Graz, 9. Mai. In einer von der Christlichsoztalen Partei nach St. Lorenzen bet Kapfenberg in Steiermark ein- berufenen Wähleroersammlung, in welcher der Landeshauptmann von Steiermark, Professor Dr. Rmtele.a, und LandeS- rot Priesching sprechen sollten, kam es gestern vormittag zu schweren Ausschreitungen. Im Saale war eine große Anzahl Kommunisten aus dem in der Nähe gelegenen Bergwerk Parschlug erschienen, die auf den Tisch, an welchem der Landeshauptmann saß, etndrangen. Schließlich stürzten sie den Landeshauptmann vom ersten Stockwerk auf die Straße. Der Landeshauptmann konnte sich trotz der erlittenen Verletzungen wieder erheben, doch die Menge ließ nicht nach und schlug ihn zu Boden. Er wurde schwer verletzt und bewußtlos im Automobil nach Graz gebracht. Auch Landesrat Priesching wurde von den Kommunisten mißhandelt.
Letzte Kurz-Melduugen.
Der Kronprinz von Japan ist in Portsmouth eingetroffen.
Wie der „Jntranstgc-ant" mitietlt, sind die 4. und 5. französische Kavalleriedtoiston zwischen der englischen und belgischen Besetzungszone im Rheinland bereitgestellt. Sie sollen innerhalb 24 Stunden nach dem Befehl zur Besetzung des Ruhrgebtets 120 Kilometer vorrücken.
Die Besprechungen, die in Berlin über das Ultimatum und die Regierungsbildung stattfanden, haben bisher keine Ergebnisse gehabt.
Bayern ist, wie im bayerischen Kabinett festgestellt wurde, gegen Annahme des Eutente-UltimatumS.
Der Pariser Botschafterrat har erklärt, daß er sich bei der Entscheidung über die Staatszugehörtgkeit Oberschlesten» durch den Polenputsch nicht werde beeinflussen lassen.
Nach den letzten Nachrichten ist Kandrzin, das vorübergehend in die Hände der polnischen Banden gefallen war, nach schwerem Kampfe behauptet worden. Der Verlust der Insurgenten beträgt 70 Tote.
Die Stadt Hindenburg ist fest SamStag in den Händen der Polen.
Der „Voss. Atg." zufolge stießen am SamStag franz. Kaoalleriepatrouillen ins Ruhrgebiet vor. — Die franz. Regierung dementierte gestern diese Nachricht offiziell.
Zum Präsidenten des preußischen Staatsrat» ist der Oberbürgermeister von Köln, Adenauer, mit allen Stimmen bei zwei Stimmenthaltunaen gewählt worden.
Mutmaßliche» Wetter am Dienstag und Mittwoch.
Berausstchtlicher Rückschlag zu naßkaltem Wetter.