pril. Emil Herold, Telegramm- iedmaier hier; S. Konrad Hacker, >a° ethe Baumiller v. Gailmgen; : v. Tuttlingen mit Friederike seeger, Hilfsarbeiter mit Maria

iagner, Bauer v. Rohrdorf; k.

. Sulz OA. Nagold; 6. Maria Theurer, Kontoristin; 10. Maria Dingler, Metzger v. Pfrondorfs !fr.

Christian Teufel, Platzarbeit« rtur Erw n Theurer, Hilfsw. in minger hier; 27. Eduard Rapp,

uoä Sport.

laffe l!)- F C. Nagold! V:ü. ngencn Sonntag der S C Nagold mten Futzbüllspiel seinen Anhün- gold bis jetzt wohl einen b flerew Tübingen trat mit einem und Na- ich bet den Blauen gut bewährten. r>lg. obwohl der Sturm der Tli- isfiel Nagold hltte leider 2 mal Schlußpfiff des Unparteiischen Ve­hrtes Spiel. -x.

Mittwoch und Donnerstag, ausheiternd, immer noch ziemlich lliederschläge.

n S. Mai d. )

WM

Zäste, Vereine und Rathaus zum ge- Weiheakt in der leider nur die In- ;n) schließt sich die

isfeier

rze Einwohnerschaft n werden, n Besichtigung offen.

2035

Gemeinderats: Stadtfch. Maier.

ittskarten

des Rriegermals

ds. Mts. (Sitz- u. Steh- twoch auf der polizei-

2068

tschultheißen-Amt.

nciten, k'reuncien un6 6e- r mick vor meinem ^Ve§ 2 u§ ^ nickt mekr versbsckieclen ^ em VVeZe ein ^

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?r1eärlck Levkrieck seo. ^ mit kumilie. X

lal 1921. 2061 f

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. Z aiser, Buchhdlg. s gold. Z

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in neuer Auflage soeben erschienen und wieder vorrätig bei

G. w. Zaiser, Buchhdlg. Nagold.

chrkit aa jedem W«t Bestellungen nehmen s^nüichr Postanstalten «so Postboten entgegen.

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Ü8N»

Nr. 102

Rußlands erwachender Handel.

Wie das vom Sturm bis in seine Tiefen alff- gewühile Meer nicht über Nacht beruhigt werden kann, so tönnen auch geordnete Zustände in den vom Weltkriege be­troffenen Ländern nicht von heute auf morgen einlreten, am allerwenigsten in Rußland mit seiner schon vor dem Kriege wenig gefestigten Staatsordnung. Noch fchlagen in dem an Bodenschätzen reichen Lande die Flammen hie und da empor; noch kann von einer zielbewußten und starken Regierung nicht die Rede sein. Aber wette Kreise sehnen sich nach bes­seren Zuständen und suchen die vom Kriege so jäh abgerisse­nen Faoen des Handels mit dem Auslande neu zu knüpfen. Dle rraurtge Veikehrslage erschwert dies Werk in hohem Maße. Das äußerst dünne Bahnnetz und die anderen un­zulänglichen Berkehrsmittel haben durch den Krieg und die daraus entsprungenen Umwälzungen gewaltig gelitten. Es fehlt nicht bloß an Lokomotiven und Wagen, sondern auch an Aufbewahrungsräumen, an Schienen, Eisenbahnschwellen und Brücken, socaß der Verkehr auf größeren oder kleineren Strecken stockt oder ganz ruht. Noch hat niemand recht Lust, rn der Wiederherstellung der Wirtschaftsordnung großzügig oorzugehen. Doch der altbewährte Kuliurpionier, der Handel, erheor fern Haupt, um das Elend aus dem Laude zu treiben.

Von den westlichen Nachbarländern kommen für den Warenaustausch in elfter Linie die neuen Gebilde wie Baiti kum, Litauen, Polen und Ukraine iy Betracht. Sie bilden nunmehr die Pforten zwischen dem industriereichsn Deuifchland und Rußland und werden beim Handel nicht zu umgehen sein. Für den ducken Tauschhandel mit Rußland kommen sie einstweilen weniger in Betracht, nM sie bish-r mit Ruß­land ern Wirtschaftsgebiet bildeten und vielfach dieselben Bodenschätze und Wirtichaflsvelhättnisse haben. So erscheint es bei der westlichen Dazwiichenschtebung kleinerer Staaten als ganz natürlich, wenn Rußland seinen Blick nach den Ländern nördlich und westlich der Ostsee richtet, also nach Skandinavien, Dänemark, England und den Niederlanden. Schweden rst im Kriege wirtschaftlich groß geworden und sucht Jndustcteerzeugmsse abzusetzen; Rußland ist h-er ür der gegebene Mark, England hat sich längs der Ostseeküste Handelrstutzpunke gesichert und auch gewisse Bodenschätze. So ist der Handel auf neuen Grundlagen in die Wege ge­leitet. Belm Ausbruch des Krieges wurde viel die Frage erörtert, weshalb Rußland mit dem benachbarten Deutsch- wird Überhaupt rn einen bewaffneten Konflikt geraten konnte. Rußland brauchte die deutschen Jndustrleerzeugmsse, Deutsch- tano Rußlands Bodenerzeugmsse, wie GeUeide, Holz, Flachs. Häute usw. Heuie wissen wir, daß andere Gründe den ver­hängnisvollen Weltbrand entsacht haben. Der in den vom Kriege betroffenen Ländern dainiederliegende Handel wird zunächst die für ihn zweckmäßigsten und am meisten Gewinn versprechenden Bahnen belreren. Er de Juni 1920 wurde aus England gemeldet, daß dort der erste russische Flachs eingerrvffen sei und sür dle Tonne 400 Pfund Sierking er zielre, also sehr teuer bezahlt wurde. Bereits Ende Mai 1920 waren große Ftachsmengen aus Rußland in N-r-rva an der esthlänbrichen Grenze zur Verschiffung eingeiroffen. während 46 Wagen mit Papier, Sohlenleoer und landwirt­schaftlichen Maschinen für Rußland angekommen waren.

Aber auch von neuen Handelsanknüpfungen zwischen Rußland und der Ukraine, Griechenland und dem Baltikum «md berichtet. Von besortterem Interesse ist die Nochricht, daß in Schweden eine ruffrsche Bucyinduftrie errichtet werden soll. Nach deutschem Muster sollen jetzt die russischen Klassi­ker in guten Ausgaben erscheinen; der erste Band davon dürste anfangs Julr 192 l beretts in den Händen der Leser ^ bretteren Volksschichten werlnn belehrende und werüen'^e W"ke vorbereitet; das geistige Leben soll geweckt

irr Deutschland gut tun, die Entwicklung der A^land aufmerksam zu verfolgen und den Handel k^üe geraren zu lassen, die den künftigen Beztehun- um> Dan.t^n ^uder eher schaden als nützen. Königsberg und dn« ^ "^er Kraft bemüht, über Polen, Litauen

knüvs,n D,- Handelsverbindungen mit Rußland anzu- Mch?7«°d? rLL Neugestaltung ist diesen B.strebungen aber ohne Ueberwindung gewisser mnk ab!? Handel entstand!n. Anis drtn-

n77n.'71»n?^,««°°^emarnt werden, bet der A. knüp die Handelsbeziehungen zu Rußland

IN kllen ^ D-r und politische Vorsicht außer Acht

ve.bss NN" der Londoner ZeimngTimes"

sseutttchte Geheimerlaß Lenins an die Sows tvertreler im

Mnn 7 Pcnpag.erung der Weltreoolmron ankommt.

"ns den Ecwerbstrieb der Nachbarn.

ausartet, gegenüber

Sie amerikanische Alünmime.

.Berlin, s. Mai. (Nachm. 4 Uhr.) Die amerika. Me Antwort wurde heute Vormittag dem Minister Mons übergeben. Sie erklärt, daß die deutschen »schlage keine ernste Grundlage zu Erörterungen

lgeblatt sür den

Nagolder Tagblalk

»«» «e-i», »e, «.». Zatsor («arl Zatserj Ra,old

verbreitetste Zettung im Oberamtsbezirk. Av- ttigen sind daher oov bestem Erfolg.

Für telef. «nfträae »lri, !»». -irrlet G-wShr übern«»«,», «r wird leine Gewähr dafA, übernommen, daß Anzeigen oder Reklamen ln besann»!«» Ausgaben oder an der ge­wünschten Stelle erscheine». In Fallen von höherer Ge­walt besteht lein Ansbruch an» Lieferung der Zettung oder a« Rückzahlung d. Bezugspreis«».

Telegramm-Adresssi Gesellschafter Nagold

Postscheckkonto! Stuttgart S11S.

Mittwoch den 4. Mai 1921

SS. Jahrgang

bieten und bittet die deutsche Regierung, den Alliierten unmittelbar Vorschläge zu machen, die in jeder Be­ziehung ihren angemessenen (just) Verpflichtungen ge^ recht werden. Das Reichskabtnett tritt nachmittt der Auswärtige Ausschuß morgen zusammen. Ergebnis der Londoner Konferenz wird im LsilMdes Tages erwartet.

Erweiterte Auslegung der deutschen ^schlüge nach Washington.

Wie erst jetzt verlautet, war am Samstag von deutscher Seite eine erweilerte Auslegung der deutschen Vorschläge nach Wa- shing!rm abgegangen, die sich mit der Höhe der angebotenen Summe in Annuitäten und der Art der Dismutierung befaßt.

Deutscher Reichslag.

Berlin, 3. Mai. In der heutigen Sitzung des Reichstags machte nach Erledigung kleiner Ansra-fen der Piäsident Mit­teilung von der bereits gemeldeten amerikanischen Antwort auf die deuische Wiedergutw-lchungsn- ie. Der Ausmit tige Ausschuß wird sich morgen mit dteie. Antwort beschäftigen, weshalb ein Antrag Ledebour (USP.) aus sofortige Belpre- chulig gegen die Summen leinet Vavet und der Kommunisten abgetehnt wurde. Das Haus trat sodann in die Beratung der sozialdemokr. u. unabh Anträge aus Behebung der Er- rverbslosensürsorge und Wocbenhiife ein. Die Abgg. Kah- mann (Zoz) und Brühl (USP.) begründeten die Anträge ihrer Parteien, die darauf hinausgehen, Maßnahmen von Reichswegen zu trlffen, um die Eiwsrbslosigkeit zu verrin­gern. Die Unabhängigen fordern außerdem Regierungsmaß­nahmen gegen Stillegungen.

7 Im Folgenden gab Minister Dr. Simons außerhalb der Tagesordnung eine Erklärung ab. in der er auf die in Ober­schlesien einoelretenen scbweren Ereignisse hinwies. Er be­tonte, daß Eisenbahn- und Telegraphenlinien zerstört worden seien und gab eine Ueoeisicht über die Gegenden, Orte und G üben, die sich i.r den Händrn-drr polnischen Insurgenten bi staden. Die ganze Angelegenheit trage planmäßigen Cha­rakter und müsse vorbereitet gewesen sein. Die Reichsregie rung habe bei den drei Cchutzmächten sür Oberschlesten Prolest eingelegt. Die alliiene Kommission habe anerkannt, daß von Seilen der deutschen Bevölkerung nicht der geringste Anlaß zu dem Vorgehen der Polen gegeben worden sei und habe den Belagerungszustand über die in Betracht kommenden Kreise verhängt. Pflicht der Kommission sei es, die O-dnung aufrecht zu erhalten. Er habe die Hoffnung, daß das Recht schließlich doch siegen werde. Dann wurden Anträge der USP. und der Deutsch Nationalen, sowohl die Londoner Konferenz a's die Lage in Ob-schlesien zu besprechen, abge­lehnt, nachdem sowohl der Reichskanzler als auch Minister Dr. Simons mit Rücksicht aus die Unübersichtlichkeit der Lage dagegen geipiochen hatten. Um Uhr vertagte sich das Haus unter dem Witersp'uch der drei sozialdemokratischen Fraktionen aus morgen Nachmittag 2 Uhr.

Verschiedene Gesetze und Bekanntmachungen.

Beilin, 2 Mai. Der Reichsarzeiger veröffentlicht daS Gesetz zur Abändeiung des Gesetzes beireffend die vorlärfire Förderung des Wohnungsbaus vom 12. Februar 1921. Das Gesetz betreffend die Verfügung über Gold, eine Verordnung betriffend den Verkehr mit Arzneimitteln, eine Verordnung zur Abänderuna der Verordnung über Bier und bierähnliche Getränke, eine Verordnung über den Bei kehr mit Milch, eine Beiordnung Über die Aufhebung der Bewirisckafiung von Speisefett und Käse, eine Bekanntmachung betr>ffend Aushe­bung der Verordnung über die Höchstpreise sür Petroleum und die Verteilung der P-troleumbestände vom 18. 7. 1913 und eine Bekanntmachung beirkffend Vorschriften über das Verfahren vor dem durch das Reichsgesetz vom 21. Dezember 1920 bestimmten Reichsschiedsgericht.

Kleine politische Nachrichten.

Kämpfe in Indien.

Aus Bombay kommt die Nachricht, daß eine starke Ab­teilung Aufständischer zwei britische Mrlüärkolonnen überfiel. 1 englischer O fizier und 7 Soldaten wurden geiöiet, 6 Offi­ziere und 28 Mann verwundet. Die Angreifer erlitten schwere Verluste.

Dle Wehrmacht der Slovaken.

Nach einer soeben beendeten Aufstellung über die tschecho» slovakische Wehrmacht, die vom Mmisterium sür nationale Verteidigung als zutreffend anerkannt wird, zäbli die aktive Armee 150000 Man und gliedert sich in 12 Infanterie Di­visionen, 3 Gebirgs-Jnfanterte-Brigaden, 2 schwere Artillerie- Brigaden und 3 Kavallerie Brigaden. Außerdem gibt es eine Reserve mit Dienstzeit bis zum 40, und eine zweite Reserve mit Dienstzeit bis zum 50 Lebensjahr.

Deutschland und Vatikan.

O. L. L. Daß immer wieder der Vatikan in die deutsche NuSlandSpolitik als mitnmkender Fakt»r htneingezogen wird,

mag manchem gutgläubigen Deuischen als ein Plus im deut­schen Konlo gelten. Ls ist ja soviel von neutraler, uneigen­nütziger Politik der Kurie während des Krieges geschrieben worden, und die Gefühlsmomente, die in solchem Fall mit­sprechen, lassen hier Illusionen dauernder erscheinen als sonst. Aber wer ohne Vorurteil und Voraussetzungen an die poli­tischen Beziehungen des Vatikans gerade in der Gegenwart herantriit, wird merken, daß viel eher Deutschland im römi­schen Konto steht und zwar als recht kleiner Posten, soweit wir als Macht, mit der die Kurie zu rechnen hätte, in Frage kommen, als ein vielleicht recht großer Posten aber, soweit wir als Objekt in allerlei Plänen verzeichnet stehen, die unS vor allem aus Reden französischer Rheinlands- u. Anmkions» Politiker bekannt sind. Wie die Dinge liegen, kann gar nicht genug nationale Wachsamkeit upd ruhige nüchterne Betrach­tung angeraten werden, um in der Wahruna unserer Inte­ressen nicht unversehens in aller deutscher Gutmütigkeit in die falsche Schmiede zu geraten. Es war das Verdienst deS 1917 erschienenen BuchesPapst, Kurie und Weltkrieg" (Säemann Verlag, Berlin), daß manchem über die Haltung der Kurie während des Krieges die Augen geöffnet wurden. Bis in den Vatikan hinein wurde dieser reinigende Luftzug, der erfrischend mit authentischem Tatsachenmaterial in die Stimmungsmache hineil fuhr, verspürt. Jetzt ist von dem­selben Verfasser, in demselben Verlag eine neue Schrift er­schienen, wieder mit klaren, beweisenden, urkundlichen und anderen Zeugnissen unter dem TitelDeutschland und der Vatikan". Es betrachtetPläne und Wege des Vatikans im Kriege" und legt in dem bedeutsamen K'pilelDer Mittel­punkt der kurialen Politik" dar, welche Richtlinien jetzt sür die Weltpoliiik'des Vatikans die beherrschenden sind. Man leie die Abschnitte:Politische Begünstigung Frankreichs", ..Französische Nationalheilige",Kirchliche Siegesfeiern der Enienie", besonders aber das KapitelVersailles und Rom", und man weiß, auf wessen Seite der Papst steht. Das Ka­pitelKatholiken, Papst, Staatsumwälzung' sagt noch einiges besonderes darüber, wie schnell die Kurie sich mit den Um­wälzungen in Demschland abgefunden hat. Sehr instruktiv sind aber auch die Kapitel:Rom und die deutschen Katho­liken" (Stellenbeletzungen, Kardinalsernennungen),Werben der deuischen Katholiken um den Vatikan im Kriege",Deutsch­lands Anteil an der LiebeSiä.igkeit des Papstes im Kriege", Päpstliche Fürsorge seit November 19l8". Mit wichtigen Folgerungen" über die Art der Polin! am Vatikan, über die politischen Vertretungen Deutschlands am Vatikan, päpst­liche Nuntiaturen in Berlin und München und deutsche Auf­gaben am Vatikan schließt das Buch, das sich j-der konfessio­nellen Polemik strikt enthält, überall aber die Wahrung des nationalen Interesses in den Vordergrund stellt. Es ist nötig für Politiker und Dip'omaten, aber überhaupt für jeden Deutschen, der es mit seinem Volk und seiner Zukunft gut meint, sich die Kenntnis der Dinge anzucignen, die in dieser Schrift vottiegen. Es ist eine befreiende Schrift, ein Heilkank gegen Jllusionspolitik und wirft helks L cht auf die Kceise, die die Politik der Kurie zieht und die man kennen muß, wenn man nicht in ihren Bann, ohne zu wissen, wie, geraten will.

Deutschenauswanderung aus Posen und Westpreuße«.

Nach amtlichen F stftellungen des Posencr Ministeriums sind bisher aus den ehemaligen preußischen Provinzen Posen und Westpreußen rund 3000 Deuische ausgervandert.

Aufhebung der Bewirtschaftung von Speisefetten.

Die auf der Konferenz der Ernäbrungsminister in Bremen beschlossene Ausheoung der Bewirtschaftung von Butter, Käse und Milch tritt am 1 Juni in Kraft; damit ist vom 1. Juni an die Versorgung mit Speisefett völlig dem freien Markte überlassen. (Was unsere Hausfrauen dazu sagen?)

Erzbergers Steuerhinterziehung.

Berlin, 4 Mai. Wie die ,,Germania" meldet, hat Erz­berger den Reichstagsp äffdenlen gebeten, seine Sieuerange- legenheit so rasch als möglich auf die Tagesordnung des Reichstags zu bringen. Außerdem hat er die Zentrumsfrak- lion bitten lassen, einen etwaigen Antrag auf Aufhebung seiner Immunität zu genehmigst!.

Die Valuta.

Berlin, 3. Mat. Die deuische Mark wurde gestern an der schweizerischen Böise mit 8 65-8 75 C-ntimes bezahlt, der Dollar galt M,rk 65 05; 100 Franken französisch Mark 501,95 und ein Pfund Sterling Mark 258,32.

3« Aussicht stehendes Verbot der Herstellung von Dieselmotoren.

Berlin. 3. Mai. Z : der Frage der schnellaufenden Diesel­motoren melvet die S. Z.: Die Frage ob wir außer jenen schnellaufenden Dieselmotoren, die in der Ententeindustrte be­reits im Gebrauch sind, auch noch alle restlichen Motoren auS- liefein sollen, ist noch nicht gek ärt. Vielmehr hat eS den An­schein, als ob die Entente unS die Fabrikation von schnell­laufenden Dieselmotoren überhaupt verbieten wollte. DaS würde für die Industrie einen nicht wieder einzubrtngenden Schaden bedeuten. Die Regierung sollte auf eine sofortige und beschleunigte Erklärung der Entente dringen, auch wenn man im Auswärtigen Amtkein Interesse" sür Dieselmotoren