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öl! er v. Stuttgart und Missionar in Indien)^ Mission.
;LicH eingetaden. Es. Pfarrramt.
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den 1. Mai 1921.
zeige.
»ir bekannt, daß es liebe Gattin, unsere ichwägerin
geb. Buob
gestern aeend 7 Uhr
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Klaitz,
Welker mit Braut.
gmiltag 2 Uhr statt.
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Rr. 101
Dienstag den 3. Mai 1921
95. Jahrgang
WMWM
Zur Einweihung der Kriegergedächtniskirche in Nagold.
Der Krieg ist au», der wie die Hölle Ti: ganze Welt in Brand gesteckt.
Der mit" unsäglich großem Jammer So lange Zeit die E:d' öeoeckt',
Der mit den blut'gen Mörderhänden Co manches stille Glück zerpflückt Und in des Lebens zartem Lenze So manche holde Blum' geknickt.
Zu Tausenden ruh'n sie beisammen Fern, fern der heimatlichen Flur,
Und zu den stillen Grabeshügeln Führt keines PfadeS lichte Spur.
Und über der Zerstörung Glätte Braust wiederum des Lebens Flut,
Und frisches Brün sproßt aus der Erde,
Darunter unsre Hoffnung ruht.
Doch will die Freude nicht gedeihen Auf unsres Herzens tiefstem Grund,
Denn von dem Blute der Gefall'nen Bleibt unser Herz auf immer wund.
Und vor uns steht das Bild der Brüder,
Für uns dem Tod so früh geweiht.
Die nimmer durften heimwärts keinen Zu ihr r Heimat Glück und Freud'.
Und unsre dankerfüllten Heizen Sind ihnen liebend zugekehrt.
Das ganze Volk ist heil'gen Willens,
Daß man die Helden würdig ehrt. —
Kann es ein schönres Denkmal geben Als einer Kirche Heiligtum S Kann sie ein lichtrer Geist umschweben Als olter Zeiten Stolz und Ruhm?
Kann es ein bess'res Plätzlein geben Für unsre Helsenbrüder nun Als unsres Friedhofs ernste Stätte,
Wo ihre Ahnen alle ruh'n.
Aus der Baugeschichte der Oberkirche.
Nachdem das älteste Bauwerk Nagolds, die altehrwürdige Oberkirche, wieder in Stand gesetzt und als würdige Gedächl nisstätte für dis im Krieg Gefallenen ausgestaltet worden ist wobei eine Reihe bedeutungsvoller F ststellungen über die älteste Baugeschichte gemacht werden konnten, möchte ich im Folgenden einige Beinäge über bauliche Maßnahmen aus späterer Zeit, soweit aire Akten darüber noch Ausschluß geben, der Allgemeinheit Mitteilen.
Im Filtaiarchiv in Ludwigsburg befinden sich einige Aufzeichnungen über Bau lachen, insbesondere Kircheninstand- setzungen im Napoider Amt, darunter ein Bericht über unsere Oberkirche vom Jahr 1608, worin es in der alten Ausdrucks und Schreibweise heißt:
„Die Begräbnuskürch ist an dem Mauerweikh aller Orten des Glockhemhurms nicht weniger die Ringkbmauern (Ringmauer) gering? (rings) u. durchaus, auch Tach (Dach) u. Fenster, zugleich auch das Schuolhäußlin der maßen baufällig, daß gedachte Kürchen (Kirche) in Besserung u. widerumb in weßentlichen Bau zu bringen u. zu erhallen die höchst Notdurft (Nolwendipkeii) unvermeidlichen erfordert, welches dann sonsten etlicher Orten, befahrenden (bei Gefahr deS) Einsallens u. dannenhero erfolgenden Doppeltür oder mehrsältigen Kostens nicht länger einzustellen."
Im Voranschlag wird aufgesühit: Material für Herstellung der Ringmauer (8 Schuh hoch u. 2'/- Schuh dick) Be stechen des Giockenturms von allen Seiten von Grund nnd durchaus, Dccken desselben, neue kleine u. groß; Kirchenfenste- „itkm von dem steinin (steinernen) Siockh des Bronnen häuß lins bis an das tächlein (Dächlein) zu mauern". E? war also damals ein steinernes Brunnenhaus, jedenfalls mir Ziehbrunnen, vorhanden. Wo er gestanden hat, ist allerdings nicht angegeben.
Dann kommt in diesem Zusammenhang eine weitere Bemerkung über das Schulhaus, so daß wohl anzunehmen ist lwie auch Herr Pfarrer Rentschler in seiner Abhandlung über die Reformation im Bezirk Nagold vermutet (S. I 38Ä 244), daß die Schule ursprünglich in Verbindung mit de, Oberktrchs gestanden hat (der genaue Ort derselben läßt sich allerdings auch nicht mehr bestimmen) und erst in dieser Z i (s u.) in der Stadt selber eine Behausung erhalten hat.*) ES heißt wörtlich:
*) Diese wurde Anfangs des 18. Jahrhundert« wieder verbaust (um 330 fl) und dafür ein neues Schulgebäude 1706 eigens eibaui das jetzige Eisig-Müllei'sche Holzfach»erk-Hims in der „Hinteren Gusse. Darüber spä!« einmal näheres).
„Das Schuolhauß betreffend haben nun lange Zeit hiror die ?rSceptore8 das (daß) dasselbtg gar zu eng u. klein, Serowege» sie nicht wohl ei» Küchlein (Kühlein) noch viel weniger Fuother (Futter) darinen zu Hallen nicht Raum u. Platz, dahero wir uns umb ein ander Schuolhauß, weil dieser Platz dazuo zu verbauen gar zu klein uns das Häußlein an ihm selbsten auch bauloß (baniällrg), sonderlichen auch in der Stadl eines gegen Berkhauff.ing (Verkauf) biß (dieses), anderwärts zu bauen nicht Gelegenheit ist, be worben u. dsrowegen im andere newe (neue), darzuo ganz kegneme u. tauaenliche Baußung gegen dem alten Schuol- väußlein vertauscht u. für die Ueberlassnng 280 fl daran, weil der Vertauscker mit vielen Schulden behaffr, zur Abrich una desselben 200 fl in baarem u. die übrigen 80 fl mi: 15 fl Z bl (Ziel) zu bezahlen versprochen, bringt Baukosten n. Tauschinmme 886 fl" (— o quns mutstio reoms bei Be tracbtüng der Baukosten einst u. jetzt I) —.
Eine Randbemerkung zu diesem Absatz bemerkt: „Um tauscbuna der Schuolbehaußung gegen eine andere, der Kirchen (jedenfalls der Stadtkirche) nahendt (nahe) gelegene, neuer bauene Behaußang".
Es wird dann weiter vermerkt, daS noch der löbl. füistl Kostenordnung die Bürgerschaft mit Fuhr- u. Handlohn zu irohnen schuldig, daß der Hallig oder Armenkasten ganz ruegen Einkommens u. daher die Bitte um coniribiltsren der Ziuttg Kiicherikostenverwaltuirg und um Veranlassung einer Beisteuer durch die »ermöglichen Amlsorte ausgesp ochen wird.
Der Herzog! Baumeister Hans Braun erhält nun den Befehl „im iüryberziehen (vorüberz) nach Freude, stadi solches zu besichtigen". Ern schön geschriebener Kostenvoranschlag dieses Banmeist-rs mit genauem Beschrieb liegt bei.
Daraus geht hervor, daß dis Mauer um den Kirchhof vom Wetter ausgef. essen und an zwei Stellen eingefallen ist. Fie ioll mit alten, versunkenen und verwahrlosten Grabsteinen (!) abgedecki werden. Die ganze Kirche und Chor soll inwendig auf allen Seiten ausgebessert und geweißnet werde» (ob damals die Wandmalereien übertüncht wurden oder ob ütes schon früher geschehen war?) . .
Die Kirche undKapelle daneben wird als „dekhloß" (dach'os) geschildert, so daß das Dach ganz neu wie zuvoi mit Hohl- und Oberziegel gein ckr werden muß.
Steine zum AuSb ss-rn dürfen nicht mttgebrochen werden „denn man an den Slückhen und Mauei steinen genug, so an dem eingefallenen Kiuffthauß (G uft — Beinhaus) wie auch an den alten Mauern herrden (hinten) am Chor und von dem alten zerfallen Mauer werkh, sie außen am Kirchhofs berg der Straßen noch sein".
Tu yaoen sie sich still gesammelt Zu einem friedlichen Appell,
Grüßt ihre Schar die Sonn' so hell.
Und in dem Chor der alten Kirch»
Steh'n sie nun wie im Gelfterkreis Und sprechen leis mit stillem Gruße Zu unsrer Seet' auf ihre Weis'
Erzählend uns von alten Zei'en Nnd von dem cinst'gen felgen Glück Und dann von diesem blut'gen Kriege Und ihrem frühen Todsgefch'ck,
Erinnernd uns an hohe Pflichten,
Die uns oas Bäte land gebeut.
Zumal in dieser schicksalsschweren So bitterbösen, dunkeln Zeit,
Gema nend uns des WeltenlenkerS,
Der über allem Jrd'schen steht.
Daß wir ihm dankend, siebend nahen In glaubensfreudigem Gebet.
Wir aber schru'n hinauf zu ihnen,
Zur großen stillen Heldenschar,
Und bringen ihnen unsre Grüße Und unser still Gelöbnis dar.
Daß wir sie nie vergessen werden Und daß ihr Voibild, licht und schön,
Uns in dem Kampf für alles Gute Ermunternd stets wird vor uns steh'n.
Und ihre Namen werden leuchten Im Ruhmesglanz d r fernsten Zeit,
Drin unser Volk einst, wie wir hoffen»
Des srüher'n Glückes sich erfreut,
Und unsre Kirche, einst geweihet Dem heiligen Remigius,
Entbeut der Nachwelt ernst und würdig Der Heltnn Nagolds Totengmß.
Ü>. H. Kläger.
Daraus geht hervor, daß ein Beinhaus vorhanden war. wohl an der Stelle in der Ecke z vischen Innen- u. Schiff mauer auf der Nordseite, wo mau bei den Untersuchungen auf ein ganzes Lager von Gebeinen gestoßen war. Weiter müssen damals am Cgor u. an der Straße Mauerreste von abgeaangenen Gebäuden vorhanden gewesen sein. Von was für Bauten u. aus welcher Zeit mochten diese stammen?
Im Chor der Kirche muß auch irgend ein Einbau gewesen sein, denn es heißt: „Im Chor drey Steiner Bostomenter (steinerne Postamente) unter die freye seil (sreie Säulen) hawen (hauen) und versetzen."
In der Zimmerarbeit werden „unten an der Kirche" Weiberstühle erwähnt, ferner „die 3 Seyllen (Fäulen) im Chor mit Sprießen unterziehen u abschneiöen, bis solche mit Steinen unterfahren werden". „Die Dafflen (Tafeln) an der Kuchen über sich (s. h. die D<ckeniafeli>) zu nageln u. mit Leisten soffen." — Das Schiff der Kirche hatte also eine flrche, aus Holztafeln mit Letstenteilung hergestellte Decke u. eine „Bmküiche" (Empore swohl an der Westseite)).
Weiter heißt es: „well denn in dißer Klüchen kein Predigtstul (Kanzel) muoß ein Reiher (neuer) an den Pfeiler zwischen der kürchen u. khor (Chm) gemacht werden.
Jiem ain schlecht H-ien (schlichte Hütte) von Holtz mit ainem Fuoß Meterlein (Mäumlein) über den Brunnen zu machen u»o die Glockgen mit leit scheitern (Läulschetteru) besser zum Leiten (Läuten) zu richten."
Gesamtsumme 231 fl.
Von dieser Summe vermag der „Heilige" in Nagold aber nur 60 fl aufzubrtngen. 100 Gulden sollen aus dem Kiichenkasten gegeben werden, Herrenberg, Wildberg u. Calw mit „vermöglichen Heiligen" sollen je 16 fl 40 kr an den Vogt zu N rgold liefern. Weil Emmingen, Jselshausen und Mindersbach als Filiale „ebenmäßig ihr Begräbnis allhie haben", sollen sie die gleiche F-on liefern wie Nagold. Min- derSbach macht Einwendungen und will die ihm zuaemmete Umlage von 10 fl nicht zahlen, da sie 15 Stämme Holz aus ihren eigenen Wäldern zu diesem Bau gutwillig selbst htn- gesührt hätten. In Anbetracht dcssen wird ihnen die Pm . tage erlaffen.
Nebenbei sei bemerkt, daß zu gleicher Zeit in der Pfarr kirche in Nagold eine neue Kanzel und Porinch (Empore) samt etlichen Stühlen in Aussicht genommen wurde.
Ueber weitere Veränderungen geben noch Aktenstücke in der Registratur des Dekanalamts in Nagold aus dem Jahr >808 Aufschluß. Damals handelte eS sich auch wieder um -ine durchgreifende Erneuerung, namenjlich Üe8 schadhaften Dichmerks und der Drck n. Da d>es - atürlich mit Kosten verknüpft war, stellte der damalige Kirchenpfleger den Antrag
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enksrlrn fertigt S.W.Ztiftt