5. Mai d. I.
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?e, Vereine und athaus zum gs- veiheakt in der der nur die In- schließt sich die
feier
Einwohnerschaft
verden.
esichtigung offen.
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rmeinderats:
rdtsch. Maier.
den 28. April I92l.
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Ortsgruppe Nagolv
Der Ausschuß.
Sonntag dc« L.Mais Um d. „Linde" Vertrag: Aller- i Husten. Sonstiges 2020
Unser Bund am
onntag, den s. Mai )<)2l nn drittes
Jahresfest.
beginn um 2 Uhr in der iirche. Mir erlauben nns, -dermann recht herzlich um ^est sinzuladen. ngrudbMd f.C.C.Milldersbach.
Ein luchiigcr 2027
P^deßverhl.
er'« ^Langholzfuhrwerk ewandc.^7 bei hohem Lohn
ofort gesucht.
SSjkMlk RaniMdl
Wildberg.
MeMnsi-Orl»»»,
Ev. Gottesdienst m Sonntag Rogaic den l. Mai 92>(rugl Feteriaa Phil u Jak.) iz'v Uhr P«ed gt (Sckmrer .b/^11 lyr Kindergottesdienst. Vz2 Uhr Christenlehre f. Söhne, r/,8 Uhr iibauungsstunde. Himmelfahrtsfest 5. Mai. /, 0 Uhr P edigt (Otto), 2 Uhr iinwcjhunl.sgottesdtenst in der sriedhoskirche.
Ev. Gottesdienste der Methodistengemeind« Sonnt g »ni. '/,'0 Uhr Predigt , F-ier d hi. Abendmahls (Dtftr.- Sopertnlendent K Ulrich) nachm. » Uhr Z ugnlsgotirsajenst u Mit- Mderausnahme K. Ulrich). Manag abds. «i/i Uhr Gesangv'rrin. vlitlwoch abds. 8 Uhr Gebetstundr.
Kattzol. Gottesdieait. Sonntag. 1 Mai 9 Uh Gelles» dienst !n Nagold. >/z2 Uhr Mai- Indachr in Nagold. siz8 Uhr Mai- »ndackl in Rohido s. Mittwoch V,3 Uhr Maiandacht in Nagold. Donmi-'ag. Ehrlsti tzimmetsah«t 8 Uhr Amt In Nagold. */,2 Uhr Andoch-, hernach Teilnahme an der Gedächtnisfeier in der O->er Kirche, Freitag si,8 Uhr Maiandachi.
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Nagolder Tagblatt
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Zur Reparationsfrage.
Briand über das deutsche Angebot.
Briand hat am Donnerstag abend amerikanische Journalisten empfangen und ihnen erklärt, das deutsche Angebot sei vollkommen unannehmbar. Dis Ta.sache, daß Deutschland sich an einen Vermittler gewandt und bis zum letzten Augenblick gewartet habe, beweise seinen Mangel an Aufrichtigkeit. Deutschland habe gehofft. Zeit zu gewinnen, um die Alliierten mürbe zu machen und sie vielleicht zur Uneinigkeit zu klingen. Wenn die deut che Regierung die Hm d frei hätle, und wenn sie nicht beherrscht würde von der militärischen Reaklion, würde vielleicht die Lage eine andere sein. Deutschland habe seine V-"pfl chtungen nicht erfüllt. Wenn Frankreich das Gebiet, das es im Auge habe, besetzen werde, habe es ein ernstes Pmnd in Händen. Briand erklärte schließlich, er be- doure die Abwesenheit der amerikanischen Vertreter, deren Anwesenheit mit dazu beitragen könnte, viele Schwierigkeiten zu lösen. — Wie Chicago Tribuns mitteilt, hat Briand in feiner Ansprache an die amerikanischen Journalisten auch noch von den großen Gewinnen gelprochen, die Deutschland infolge seiner besseren wirtschaftlichen Lage, besonders fernes Wechsel kurses, m^g« Das Problem der Besitzung des Ruhrgebiets sei genau studiert worden und die Besitzung werde genügend Erträge abwerfen (!) Man werde die Henne, dis die goldenen E er lege, (!) nicht schlachten, sondern sie so betreuen, daß sie bestens Eier lege (!). Es könne nicht die Rede von Krieg sein, cs handele sich nur darum, alle gesetzlichen Rechte eines Gläubigers anzuwenden (!). Das werde Frankreich mit einem Gendarmen in Soldatenuniform tun.
We neue Erklärung Brirmds über die Mischen Vorschläge.
Mailand, 29. Ilpr. Ministerpräsident Briand hat gestern abend den cikH Berichterstatter des „Carriere della Sera" empfanaen und'siym folgende Erklärung abgegeben: Deutschlands Vorschläge sind wegen ihres Inhalts und wegen der besonderen sinständs, unter denen sie entstanden sind, unannehmbar. Deutschlands Angebot bleibt weit unter dem Minimum, welchem Frankreich in den Pariser B-schlüssen zugestimmt hat. Es ist unmöglich, daß die Alliierten auf die Garantien des Versailler Vertrags verzichten können, indem sie Polen den ihm gehörenden Teil Oberschlestens vor- enthalten und indem sie Vorschläge anr ehmen, die nicht verdienen, diskutiert zu werden. Die schlechte Absicht Deutschlands scheint noch aus der Art hervorzugehen, in der cs seine Vorschläge übermittelt hat. Deutschland kennt den Versailler Vertrag bis ins kleinste und weiß ebenso gut wie wir, welche Ausgaben die Reparv'ionskommission hat. An diese Kommission hätle sich DeEastand wenden müssen, wenn es aufrichtig gewillt gewesen wäre, zu einer Vereinbarung mit uns zu kommen. DeuischlmOsi.A^ es aber vorgezogen, sich an die Regierung der Vercsi.pMst Staaten zu wenden in der Hoffnung, daß auf diese Weise auf das eine oder andere Mttolied der Enterne durch Au. „:u^.n Druck ausgeübl werden könne, so daß schließlich c.'si«,-«Zerstückelung der Entente eingetreten wäre. Das ist !--e Hinterlist Deutschlands, aber die Alliierten dursten diesem Prellversuch n chl erliegen und der Versuch ist Mißlungen. Alle diese Bestiebungen verbieten es schon, mit der deutschen Regierung wieder in Verhandlungen einzutreten. J,tzr komm; aber ein weiterer Grund hinzu, weshalb wir uns zurückhalten müssen. Die gegenwärtige deutsche - bloße Werkzeug in der Hand impe-
nairstischer Elemente, die für den Krieg verantwortlich sind, für die aber noch nicht die Stunde gekommen ist, die Macht zu übernehmen. Sie stehen aber auf der Seite der Regte Druck auf sie aus. Wir können mit Deutschland keme ehrliche und aufrichtige Vereinbarung treffen, so^nge diese Elemente nicht ausgeschaliet sind. Erst wenn Demschland von ihnen befreit sein wird, kann man nnt Erfolg eme rasche und befriedigende Vereinbarung Weiler diskuttereu. Briand erklärte weiler. daß Deutschland lernen Verpst chtungen m Bez.-g auf dis Entwaffnungsfrage nicht nachgekommen sei, und daß dieses Argument allein schon genüge, dre geplanten und bevorstehenden Sanktionen zu rechtfertigen.
Paris, 29. Apr. In einer Unterredung mit amerika Nischen Journalisten sprach sich Briand im wesentlichen ebenso aus wie gegenüber dem Berichte, starter des „Corrtere della Sera". Am Schluffe der Unterredung meint Biiand: Das Problem der Besetzung des Ruhrgebtcts sei genug stnti-rt worden u. die Besitzung werde genügend Erttäge abwerfen (!). Man werde die Henne, die die goldenen Eier lege (I), nicht schlachten, sondern sie so betreuen, daß sie bestens Eier lege. ES könne nicht die Rede von Krieg sein. Es handle sich nur darum, alle gesetzlichen Rechte eines Gläubigers anzu- wenden. (!) Das werde Frankreich mit einem Gendarmen in «oldatenuniform tun.
rye nompromitz
dnb bischer Seite wird es für unerläßlich gel ket» nu der Annuitäten auf unter 42 Jahre
' vr wtro. Eine eventuelle praktische Unmöglichkeit de:
Montag den 2. Mai 1921
98 Zahrgantz
führung wäre auszugleichen durch den Vorschlag einer unparteiischen Feststellung, die von Z it zu Zeit bezüglich der jeweiligen Z iylungsfähigkeit Deutschlands platzzugreifen hätte. Der gut inwrmierle diplomatische Korrespondent der „Daily News", Wilson Harris, glaubt, die Basis eines Einvernehmens würde erreicht werden, wenn 30 Jahre als Zmdauer der Annuitäten festgesetzt würden-. Denn das würde ein Acquioaient sür die Pariser Pcopositionen sein. Die erwartete Ankunft des Lord d'Abernon läßt eine schwache Hoffnung auf weitere Aufklärungen zu.
Hughes hofft.
Paris, 30. Apr. Nach einem Kabeltelegramm der Chicago Tribüne aus Washington ist an Deutschland kein direktes Ansuchen um Abänderung der Vorschläge gerichtet worden. Sraatssekrelär Hughes habe jedoch die Hoffnung auf Verhandlungen noch nicht aufgegeben, selbst sür den Frll, daß die Entscheidung nicht vor dem Einrücken der französischen Truppen ins Ruhrgebiet erfolgt.
Amerika vermittelt im eignen Interesse.
Paris. 30. Apr. Havas meldet aus Walhington, in Bezug aus die Haltung der amerikanischen Regierung ei kläre man, sie habe weder als Agent Deutschlands noch als unin- terelsierter Vermittler gehandelt. Die Ver. Stnalen betrachten sich an der Rrparaiionsfrage interessiert. Sie sei für sie vital. Andererseits erkläre man, die Ver. Staaten seien mit den Alliierten darin einig, eine praktische auf gerechter Grundlage aufgebauie Lösung zu finden.
Reparationskommisston und „Sanktionen".
Paris, 30. Apc. Wie die „Chicago Tribüne" mitteilt, hat die Reparationskommisston festaesteüt, daß gegen Deutfch- lnnü aus dem Grunde, weil es b>8 zum 1. Mat die sälliaen 20 Milliarden Goldmark nicht vollkommen bezahlt hat. Sank tionen nicht angewandt werden können. N ah dem Wortlaut des Vertrags könnten für die Restschuld nur verzinSbare Bons verlangt werden. Dres.'c Beschluß K>r Reparationskommisston sei gegen den ve^weisilien Wideistand der französischen Delegation gefaßt worden. Das gleiche Blatt stellt fest, daß eS auch dem britischen und italienisch«-,, Druck zu verdanken sei, , daß die G samt schuld durch die Repai aiionskommisston auk 132 Milliarden Goldmark, statt, wie vorgeschlagen, auf 190 Milliarden festgesetzt worden sei.
Ultimatum an Deutschland?
London, 30. Apr. Die Blätter erklären übereinstimmend, daß die von der Wrihelmstraße auf das englische Ersuchen um Aufklärung verschiedener Klauseln der deutschen Vorschläge übermittelte Antwort wenig zur Klarstellung der fraglichen Punkte beigetragen habe und für vollkommen unbefriedigend angesehen werde. — Der diplomatische Beiichierstatler Daily News meldet: Es konnten von Deutschland keine Informationen bezüglich des wichtigen Punktes in den deutschen Dorsch.ägen, nämlich der Bedeutung d>8 Angebots von 200 Milliarden in Annuiiäten und des Zeitraums, auf den die Annuitäten verteilt werden sollen, erhalten werden. Der Berichterstatter erklärt, wenn die deutsche Regierung die in Paris vorgelchlagene Periode von 42 Jahren annehme, oder eine noch kürzere Zeit vorschlagen würde, dann würden Anstrengungen gemacht werden, um die deutschen Vorschläge als Verhandlungsgrundlage anzunehmen. Dem gleichen Berichterstatter zufolge, wird in englischen Kreisen nicht ^nger daran gezw-ükelt, daß Frankreich beabsichtige, in das Ruhrgebiet einzumarschieren. Wenn jedoch ein anderweitiges deutsches Angebot, das als befriedigend angesihen werden lö me, rechtzeitig etntreffe, so werde sich England der Besetzuna des Ruhrgebiels energisch widersetzen. Mangels eines befriedigenden deutschen Angebots werde Lloyd George nicht nur der Besetzung des Ruhrgebiels zustimmen, sondern auch engl. Truppen daran teilnehmen lassen. Selbst im schlimmsten Falle würde jedoch wahrscheinlich der britische Vertreter im Obersten Rat zunifellos mit Graf Sforza's Unterstützung darauf dringen, daß. bevor eine endgültige Aktion unternommen werde, ein Ultimatum an Deutschland gesandt werden soll, worauf Deutschland eine Frist von Slunden, vielleicht auch von Tagen gewährt werde, um sich zur Annahme der alliierten Bedingungen zu retten. — Auch die Times sprechen von der Möglichkeit eines Ultimatums an Deutschland. Das einzige, um übe,Haupt weitere Zwangsmaß- nahmen zu vermeiden, sei für die Deutschen, den Beschlüssen der Alliierten und den Bestimmungen des Friedensoerlrags unverzüglich nachzukommen und den Beweis von ihrem aufrichtigen Willen zu geben, die gerechten Reparationen, die sie schulden, zu leisttn.
Deutschland zu weiteren Beweisen seines guten Willens
bereit.
Berlin, 30. Apr. In einer Unterredung, die der Beri. Korrcsp. des „New Park Herald" heule mit Außenminister Dr. Simons halte, erklärte dllser u. a.: Dem Piästdenten Harding ist jede Gelegenheit geboten, zu den W edei hsrstellungs- vorscküägen, die wir ihm überreicht haben, Rückfragen zu stellen. Es ist nur selbstverständlich, daß in einem solchen Angebot, wie wir es gemacht haben, nicht alle Details als feststehend angesehen weiden können. Wenn Pritstdent Harding nach
unseren Ansichten fragt, so werden wir bereit sein, ihm weitere Beweise unseres ernsten Willens zu geben. Ich muß Ihre Aufmerk'amkeit auf die Kiausil unseres Angebots lenken, in der vorgeschlagen wird, einer Sachverständigenkommission Vollmachten zu geben, um über alle Fragen, die Deutschlands Leistungsfähigkeit tu der Reparationsfrage betnffen, zu entscheiden. Diese unsere Bereitschaft beweist zur Genüge, daß wir vor einer eingehenden Analyse unserer wirtschaftlichen Lage nicht zmückschenen und auch nicht davor, die Folgen einer solchen Untersuchung zu ziehen.
Die Tagesordnung für London.
Paris, 30. Apr. Wie Pertinox im Echo de Paris mitteilt, stehen 6 verschiedene Punkte auf der Tagesordnung des Obersten Rats: 1) Die Frage des Ultimatums. H er sei der Standpunkt der Franzosen der, daß das Datum des 1. Mai schon an und sür sich eine Art Ultimatum darstelle. 2) Das Abkommen von Paris. Die Engländer wollten seine Forderungen berabsetzen, die Franzosen darüber hinausgehen, um auf das Niveau zu gelangen, das die ReparatlonSkom- misston festgesetzt habe. 3) Die Frage der 12 Milliarden Restschuld aus Artikel 235. 4) Die Besetzung des Ruhrgebiels. das französtscherseits nicht als Druckmittel, sondern als ein dauerhaftes Band für die Erfüllung der Verpflichtungen, dis Deutschland unterzeichnet habe, angesehen werde. In London glaube man jedoch nicht, daß die Verbündeten in der Lage sein werden, mit Nutzen das Ruhrgebiet auszubeuten. 5) Die Eiuz-iheiten der Besitzung des RuhrcebietS. 6) Abgesehen davon sind die belgische.! und französischen Minister auf dem Standpunkt, daß die Besitzung nicht nur wegen schlechten Willens in der ReparationSangeleg-nheit erfolgen würde, sondern wegen Verfehlungen in der Enlwaff- nungSfrage.
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Berliner Preßstimmen über Simons.
Der „Vorwärts" schreibt in einem Artikel zu der Rede, welche der Außenminiuer in der Donverstagsttzung deS Reichstags hielt, u. a. folgendes:
„Aus der Rede deS Ministers Dr. Simons sprach tiefer Pessimismus, wenn sie auch hinter der Smiflut der Zeistörung den Regenbogen der Verhöhnung zukunfisfern aufleuchten ließ. Der hohe idealistische Schwung seiner SchlußauSfüh ungen klang manchem wie ein Schwanengesang — aber, auch wenn es schon dadurch nicht schlimmer würde, was kann b«sser wer- dem wenn Simons g ht und ein anderer kommt? Deutschlands inneres Unglück in dieser Zeit ist, daß ihm die Kraft zu ganzen Entschlüssen verloren gegangen ist. Es gehört Mut dazu, sich nach einem oerloren gegangenen Kriege den Forderungen unversöhnlicher Feinde zu unterwerfen, es gehört Mut dazu, ihnen passiven Widerstand enig-genzusetzen, es gehört Führermut und Führeikraft dazu, dem Volke zu sagen, welchen von beiden Wegen es gehen soll, und die Grenze sicher zu ziehen, an der das Entgegenkommen aufhört und der Widerstand beginnt. Daß diese Grenze so oft verschoben wuroe, hat nicht dazu beigeiragen, unsere an sich schon unendlich schwere Lage zu erleichiern. Auch das Angebot der deutsch«» Regierung an Harding zeigt keine Grenze des Entgegenkommens. Es spricht die Bereitwilligkeit aus, die eistatteten Voisch äge auch noch zu ändern, wenn sie in ihrer gegenwärtigen Form nicht als geeignete Giundlage neuer Verhandlungen befunden werden sollten. Damit wird jede kommende Regierung nicht nur auf die gemachten Zugeständnisse, sondern noch auf mehr festgelegt. Und da sind deulschnationale Blätter leicb'ferttg genug, ih en Lesern vorzuerzählen, die Sozialdemokratie dränge sich danarb, diese Erbschaft zu übernehmen!"
Minister Dr. Simons ist in seiner gestrigen Rede auch auf die Vo wülse zurückgekommen, die er gegen die „Germania" wegen ihrer in der Vermittlungsaktion des Vatikans angeblich begangenen Indiskretion erhoben hatte. Ec erklärte, es sei möglich, daß er sich irre, und wenn das Blatt, dessen Namen er genannt habe, jetzt der Meinung sei, daß eS absolut nichts dafür könne, so wolle er ihm diese Meinung lassen. Der Minister, fährt fort: „Aber das können Sie mir nicht verargen, daß ich bet einer solchen Durchkreuzung unserer Politik, wie sie hier von ausdrücklich autorisierter Stelle gekennzeichnet worden ist, einem derartigen Tadel an unserer äußeren Administration Abhilfe zu sckwffen versuche. Sie könr en nicht verlangen, daß ich die Sache laufen lasse, wie sie laufen mag. Einmal muß dafür gesorgt werden, daß Indiskretionen dieser Art von unserer Außenpolitik weggenommen werden.
Die „Germania" bemerkt dazu, wenn man die neue Erklärung des Ministers Dr. SimonS aus dem Diplom rtischen inS Deutsche übersetze, so heiße das, daß Dr. Simons ihren gestrigen Feststellungen nichts entgegenzusetzen habe, was sie entkräfte und eine Schuld der „Germania" überzeugend dartun könne. Der Minister sei eben, als er seine eiste Rede gehalten habe, sehr schlecht informiert gewesen. Er habe nun die Pfl cht, in seiner Pr« ff stelle nach dem rechten zu sehen. Daß Jndttk etionen vorgrkommen seien, und nicht nur bet der Vatikan-Aktion, treffe leider nur allzusehr zu. Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, was insbesondere die ausländischen Journalisten an Staatsgeheimnissen wüßten.