»erden requiriert, zehn Bürger

ühltngstag. vor dem .Schützen- > ein Tisch aufgeschlagen, eine der der General und sein Stab :r des Gasthofes will zum Tor die Stimme des kleinen, unter- ischen Hölz bannt den Vorüber- irzelt stehen bleibt. Frage und friedigt.Weg!" Der Schützen- n Hauptes und mit gewichtigen eg!" donnert die ans Befehlen Und der Höchstkommandierende den Abtretenden eine Kugel -n Galopp die Haustüre suchen, tönt plötzlich der Ruf: .NoSke Lat. Ein Panzerzug mit Sol- tlang.

npanteführer." Stramm mili- mpanien, je 15 bi§ 20 Mann, marschieren ab. Dis Straßen -stellt, ausgeschwärmt. Schüsse rttern. Ein Verwundeter wird ein bringen. Ein fettleibiger rerst, Wein im Keller zu haben,

: Türe besitzen, um dann nach ienerals^ 6 bis 8 Flaschen zu Der Mister bestätigt es aus ?.Maul halten! Stellt den Urt perlt jetzt der Schweiß und lvorrat, den er mit Hilfe von kiner der Soldaten hat eine he. Der General zieht sie ihm wieder wegbrtngen. SchuapS- ün für dieFront", jede Kom- : rührt keinen an. fern die Gewehre. Das Gefecht Drei Tote werden gemeldet, «allsten seine Ideen.Bour- iel: Diktatur des Proletariats, irfolg oder Nichterfolg gletch- als nichts. Orgesch, Justiz- der rote Terror entgegen- Dialektik lehrt ja: Druck er-

Die Bahngeleise sind an zwei jug mitten drin gefangen, die d dämmert. Der General läßt cchschreitet dann das Srädtchen. r einige Dorfbewohner. JnS und Dynamirkapseln gewor- zerstören.

d darf ein lautes Wort sagen. Kein Streichholz, keine Zrga- anends Straßenlaterne oorm heruntergeschlagen. Eine Be­gann bleibt in Sangerhausen -gen; die Journalisten werden rbeln die Kraftwagen. Marsch! s Generals und seines Presse des Stab«. Ihm folgt das ärtigen Männern, deren Ge­ren Schluß bilden die Wagen ohne Trommelklang mit Mo- mch Schrafflau und Teutschen- Schwarze Nicht liegt über lischen Kollegen beginnen mit >n und enden mit dem Visum

and Bezirk.

Nagold, ll. April l92l agsabend. Daß dem Philo- »lf Steiner, dessen Auftreten sehen erregte, auch in hiesige« «gebracht wird, zeigte sich am

bei mir, daß dieses Testament von jemand gesehen werden :af Hans gerade heute die !er Diener zur Post zu geben enden. Der Tod hatte ihn laben nicht mehr auSführen Schritte im Vorzimmer, eS ste nichts von der Sache er­nte, wäre er trotz seiner gro- keinen Umständen dazu zu it zu unterschlagen. Schnell offene Fach, da ich ein hoch- trug, und es in der Eile, die hmen konnte. Wie ich das seltsam knarrendes Geräusch, er entsetzt wurde mir be- heimfach handelte, von dem iiemand, der nicht eingewetht zu öffnen.

darüber nachzudenken, denn Sroßoater ins Zimmer. Ich >m mit, daß ich eben den hreibtisch gefunden habe n Herzschlag ereilt worden, roßvater war aufrichtig er- s Grafen. Er klingelte nach e er den Toten in seinem . Dann telephonierte er so- den Grafen behandelt hatte, ehrmals in das ArbeitSzim- ganz sicher und deutlich be- >aS Fach befand, in daS ich Aber alle meine Bemühun- stoS. Die glatte Fläche gab wo sich die Feder befand, mußte, um das Geheimfach n den Inhalt der übrigen anglose Sachen, Rechnungen (Fortsetzung folgt).

veraanaenen Freitag Abend, als im vollbesetzten Seminar- «esisaal Herr Sradtpfarrer Dr. Schatrer über R. Steiner u. seine Lehre sprach. Zuoöcderst gab der Vortragende dem von hier und auswärts erschienenen Wiffensbegierigen eine Ein­führung in die Philosophie R. Steineis. der naturwissenschaft­liche Methoden auch auf die Erforschung des geistigen Ge­biets anzuwenden versucht. Im Verlauf des Abends stellte der Vortragende noch einiges aus den Entdeckungen dieses For­schers dar. Es war oft nicht leicht, in die neue Welt, die sich vor dem Hörer auftat, zu folgen; vieles mutete zunächst wie Phantasie und Hirngespinsten. Doch zeigte sich da und dort ein guter Sinn und auch sittlicher Wert in den Lehren des Philo­sophen. Vom Vortragenden war es immerhin eins dankens­werte Leistung, daß er versuchte, diese so fremd und kraus er­scheinende Gedankenwelt uns näher zu bringen; die Zuhörer erkannten dies auch mit Beifall an. Bedenkliches, das in dieser Lehre zu Tage tritt, verschwieg der Vortragende nicht; «r wollte aber auch keine Kritik der Bekämpfung R. Steiners geben; auch dürste ein abschließendes Urteil über Wert oder Unwert des Ganzen nur schwer zu sällen sein. Angesichts deS lebhaften Interesses soll ein weiterer Vortragsabend am nächsten Mittwoch 8Vi Uhr folgen. Wie wir hören, soll dargestellt werden: Dis Wiederoerkörperungslehre, daS Leben nach dem Tode, die Folgerungen für das Menschen­leben und die Kulturfragen überhaupt, Steiner und die Päda­gogik, sein Verhältnis zum Deutschtum, seine Soziallehren und zuletzt seine pädagogischen und sozialen Gründungen (Wal- dorfschnle, Dreigliederung). Auch diese Themen dürften wieder große Anziehungskraft ausüben.

Goldene Hochzeit. Die Eheleute Heinte! be­gehen heute im Kreise thier 4 Kinder in'perlicher und geisti­ger Frische die Feier ihrer Goldenen Hochzüt. Die städtische Kapelle brachte ihnen heute Morgen zu Beginn des freudi­gen Tages ein Ständchen. Die ev. Kirchengemetnde ebenso wie die Stadt bringen dem Paare heute ebenfalls ihre Glück­wünsche in feierlicher Weise dar. Wir wünschen dem Paare, Laß'es in voller Rüstigkeit auf die Diamantene zusteuern möge.

' Nnglücksfall. Am Samstag nachm. 3 Uhr kamen in der Haiterbacherstraß- beim Ausspringen auf einen Wagen zwei Männer zu Fall, wobei der Wald- und Feldschütz Bah­net von Jselshavsen mit erheblichen Verletzungen ins hiesige Krankenhaus verbracht werden mußte. Den Fuhrmann trifft keine Schuld.

* Bemühungen um den Verkehr. Auf Anregung von Herrn Sradrschulrheiß Maier hier, berieten die Vertreter der Talgemeinden der oberen und unteren Nagold mit den Herren der Landes versorpungsstelle über die Verbesserung der Milchbeförderung. Man kam zu folgendem Vorschlag, welcher der Direktion in Stuttgart unterbreitet werden soll: Der Personenzug AltensteigNagold, an Nagold 6 45 mor­gens soll um 40 Minuten früher gelegt werden. Dadurch wird man einem von vielen Seiten geäußerten Wunsche ge­recht. Dafür soll ein Güterzug, welcher der Mtlchsförderung dient, 6 30 Altensteig verlassen und auf Anregung von Stadt- schultheiß Maier Personenwagen zur Beförderung der Schüler und Arbeiter mit sich führen. Auf dt«ss Weise wird einmal erreicht, daß den Wünschen der oberen Nagold, an die Taifrühzüge Anschluß zu bekommen, Rechnung getragen wird und andererseits - vermieden, däß die Schüler und Arbeiter, welche in Nagold beschäftigt sind, eine halbe Stunde bis zum Beginn ihrer Arbeit verlieren. Vor allen Dingen wird eine Beförderung der Milch während der Frühstunden der, heißen Sommertage ermöglicht. Es ist sehr zu hoffen, daß die Eisen­bahn direküon Stuttgart endlich einmal auf unsere sehr be­rechtigten Wünsche eingeht und ihre konsequent ablehnende und durch nichts gerechtfertigte Haltung uns gegenüber aufgibt. Dem energischen Drängen unserer Stadtverwaltung ist es zu danken, daß nunmehr das langersehnte Mittagszugpaar endlich fahren wird Ab 1. Juni werden die Züge 12 33 und 4.15 bis Eutingen mit Anschluß an Horb ganz durch geführt und nachmittags ein Gegenzug in der Richtung Pforz­heim eingelegt, der 1.42 Nagold verläßt.

Neue Postscheckordnunq für das Deutsche Reich. In folge des Uebergangs der Postverwaltungen in Bayern und Württemberg auf das Reich hat sich die Notwendigkeit er­geben, an Stelle der in jedem der früheren drei Postgebiete geltenden Postschkckordnungen eine einheitlichePostscheckordnung für das Deutsche Reich zu schaffen, die am 15. April in Kraft tritt. In sachlicher Beziehung enthält die neue Postscheck- oronung gegenüber dem bisherigen Zustand nur in einem eine wesentliche Aenderung. Nach den jetzigen Vor- schristen kann der Pvstscheckkunde eine oder mehrere Personen ^"»^^"Ersührung des Kontos nach seinem Tode bevoll- machttgen. Hierzu bedarf es einer besonderen gebühren- Beim Fehlen einer solchen Vollmacht

Todesfälle Stockungen ein. Um die hieraus ent- SU vermeiden, ist durch die neue bestimmt worden, daß beim Vorhandensein na» d-m Wm^Mter Personen diese berechtigt sind, oder die Löschung d°stscheckkunden das Konto weiterzusühren autbaben abr?ik-n Kontos zu beantragen und das Rest- nis aber imE.-APostscheckkunde kann diese Befug-

Sinken der beschränken oder airsschließen.

Frantturt a M ^pr-ise. Nach dem Berl. Lokalanz. aus preise weiter schon Drahtmeldung fallen die Wein-

aere Laaeruna der ^ A Winzer nicht auf eine län- kft MZL LsE Im K-°i- Ltz,

^ den Lehrling entsprechend erhöht werde. Von ....r^ rbegenchten Berlin und Stettin ist dagegen dabin d-s worden, daß die Gewerbeordnung die Auflösung des Lehrvertrags aus solchen Gründen nicht kenne ^

demnäE^ bmtsche Marke». Neue deutsche Marken sollen für Germaniamarken ablö en. Die Zahlenmarken

Mün^ r5°^5-50 4Z stammen von Professor Geiger- bet dem Wettbewerb im Herbst 1919 den ersten Die Marken von 40-90 ^ sind von Paul Neu-München ^ausgeführt. ^ Es sind DarAllungen mst je

für die Werte :n, der moontr

drei -rurr,reuungen Mtl je

«"«tguren, die auf das Arbeitsleben des deutschen Volkes Bezug nehmen: Hauer tm Bergwerk. Männer in d-.

- Hauer tm Bergwerk, Männer in der Schmiede, ern auf dem Felde. Für die Markenwerte von 14^t

, wurde der Entwurf eines Kölner Künstlers gewählt. Sr

- zeigt in einer ovalen Umrahmung en, Posthorn. Die höhe­ren Markenwerte von 5 und 10 sind im Breitformat von

j HaaS-München rein ornamental b, handelt. Postkarten und l Karlenbrtefe erhallen ein eigenes Markenbild: in Umrahmung z steht über einer Landschaft die Sonne, ein kleiner Postillon ! trabt des W->as, das Harn am Munde.

' * Die Kohlen- und Frachtverteurrung und ihre Folgen. Die

i Folgen der Erhöhung der Eiser.buhntarise machen sich bereits demerk- ! bar. Die Reichweite für Zement teilt mit, daß »om t. April ab, vor- > behältlich der Entscheidung des Reichswlrlschastsministeriums infolge : der Erhöhung der Kohlensrachten eme Erhöhung der Zementprcise um i SO^s p o 10OVO Kilogramm eintrllt. Werrere Erhöhung der Listen- ! preise des Rheinisch» W> Müschen Zemcntverba ds entsteht vom 1. April an dadurch, daß auch die Frachten für Sendungen von Zement etur , Erhöhung von 60 Proz erfahren h-ben. Außerdem ist e'ne Erhöhung ! der Kohlenpreise mit Wirkung vom 1. April ab geschlossen worden; ! die in einem Ausmaß von 55 Proz. eine entsprechende Erhöhung der ! Zementprcise nach sich ziehen wird.

! * Gleiches Reckt für alle. Der Verkehrspolitiker Max

; Kah schreibt u. a.: Nach der am 1. Juni in Kraft tretenden j Personentarifeihöhung beträgt künftig der Preis einer MonatS- z karte den 20fachen Betraa emer einfachen Fahrkarte der bs- l treffenden Stelle. Der Preis einer Wochenkarte wird aus dem Preis einer Monatskarte errechnet und beträgt ein Drittel ! dieser. Diese Berechnungsart bedeutet eine ganz enorme ^ Verteuerung des Nah u. Berufsverkehrs, die angesichts der großen Wohnungsnot doppelt hart u. schmerzlich empfunden wird. Die großen norddeutschen Städte haben einen wesent­lich billigeren Borortstarif, an dem auch künftig festgehalten werden wird, uns Süddeutschen aber mutet man seitens der Reichsoerkehrsbehörden ganz unerträgliche Lasten zu. Zu gleicher Zeit, zu der die Vsrkehrsverwaliung billige Sonntags­rückfahrkarten für Angestellte u. Schüler etnführk, belastet sie einseitig den täglichen Berufs- u. Nahverkehr in einer uner­hört rücksichtslosen Weise. Diese Verteuerung ist ungleich ernster zu nehmen, als die beabsichtigte Erhöhung der Per­sonentarife an u. für sich. Sie wird in zahlreichen Fällen zu weiteren Lohn- u. Gehaltserhöhungen führen. Dem Bei­rat der Reichsetsenbahnsn, Bezirk Württemberg, wurden kürz- ; lich die beabsichtigten Tariferhöhungen lediglich zur Kenntnts- z nähme als bereits vollendete Tatsache milgeteilt. Auch daS i muß als ein durchaus unhaltbarer Zustand bezeichnet werden. Vor solch ungeheuren Tariferhöhungen hätten die Reichsoer­kehrsbehörden unbedingt die Meinung der süddeutschen Glied­staaten einholen müssen. Wenn Schülern, Arbeitern u. Angestell­ten ein Recht auf Fahrpreisermäßigung an Samstagen, Sonn- u. Feiertagen zugestanden wird, kann man auf die Dauer davon den Handwerksmeister u. Geschäftsmann unmöglich ausschließen.

! Die Reichsbehörden werden sich daher vom Standpunkt der Billigkeit und Gerechtigkeit aus wohl oder Übel zur baldigsten Einführung ermäßigter Sorrntagsfahrkarten, gültig ab Sams­tag Mittag, entschließen müssen. Wenn wir schon einheitliche Reichsbahnen haben, müssen Regierung und Volksvertretung in Württemberg mit allem Nachdruck dafür eintrelen, daß auch gleiche Tarife im ganzen Reich eiugehalten werden. Wenn norddeutschen Großstädten im Nah- und Vorortsoer- kehr )n Tariffragen Erleichterungen zugestanden sind, darf die gleiche Vergünstigung Süddeutschland nicht vorenthalten bleiben. Wenn je, so gilt auch hier im freien Volksstaat das Wort: Gleiches Recht für alle!

! * Daseinnehmende Wesen" der Reichspost. Die

l mehrheitssozlatistischeDresdener Volksztg." schreibt:Die Post richtete zweimal nacheinander Anfragen an je drei Ver- ! treter unserer Firma. Beidemal sch ckke sie, dis Post, die Briefe unfrankiert. Und beidemal erhob ste, die Post, Strafporto, weil die Brüse nicht frankiert waren. Das einemal l daN zweitemal 1.40 ^ für jeden Brief. Das macht also bei den sechs Briefen zusammen 7.20 Strafporto, womit die Post die Empfänger dafür bestraft, daß ste, die Post, die Briefe nicht freig'emacht hat. Ist das nicht ein vorzügliches Verfahren, der Post Einnahinen zu verschaffen? s Selbstschutz gegen Fenersgefahr auf dem Lande. Die s Anhäufung leicht brennbarer Stoffe, die noch sehr verbreitete s Anwendung weicher Bedachung, die geringe Anzahl und j der oft mangelhafte Zustand der Feuerlöschgeräte, Wasser- j Mangel und große Entfernungen zwischen den einzelnen Ge°

! Höften alle diese Umstände wirken zusammen, um die s Frage eines wirksamen Feuerschutzes auf dem Lands dring- s lich erscheinen zu lassen. Bet allem guten Willen der Nach- ! barn kommt Hilfe meist zu spät, um ein ausaebrochenes j Feuer noch im Keims zu ersticken. Trotz aller Mahnungen ! haben viele Landwirte es aber aus Leichtsinn oder Sparsam-

- kert am falschen Platze unterlassen, ihre Feuerversicherung

- entsprechend der Geldentwertung zu erhöhen, sodaß die von j einem Brande Betroffenen meist wirtschaftlich ruiniert sind, i Selbst bei ausreichender Versicherung sind heute die Schwie- j rigkeiten eines Wiederaufbaues viel größer als gemeinhin

- angenommen wird, und so manches ist durch die ausgezahlten Papierlappen überhaupt nicht zu ersetzen! Darum ist der Selbstschutz die einzige Möglichkeit, sich und die Nachbarn vor schwerem Schoden zu bewahren. Besonders bewährt

! hat sich das in Oldenburg eingeführte Feuerschutznetz, wo s jedes dritte Haus seinen Landfeuerlöscher hat. Dadurch ist i schnellste Hilfe beim Ausbruche eines Brandes gewährleistet, j und so manches Feuer ist im Keime erstickt worden, das j beim Fehlen dieses Selbstschutzes sckwersten Schaden ange- ! richtet hätte. Das Feuerschutznetz ist in manchen Gegenden ! auch mit bestem Erfolg gleichzeitig als Alarm-Netz gegen drohende Ueberfälle durch räubernde Banden ausgebaut s worden.

: Berneck, 11 . Apr. In, gestrigen zweiten Wahlgang zur

z Stadtschultheißen Wahl haben von 383 Stimmberechtigten i 183 abgestimmt; hiervon erhielten Schultheiß Brüstle 104, i Otto Bosch 78 Stimmen, somit ist Schultheiß Brüstle gewählt. Wie wir hören, ist auch diese Wahl angefochten worden.

I Württemberg.

l Zuckerbewirtschaftung im Wirtschaftsjahr 1920/21.

j Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Vor dem Kriege s hat der Gesamtverbrauch an Zucker in Deutschland etwa 20 ! Kg. auf den Kopf der Bevölkerung betragen. Bei einer Be- ^ völkerungszahl von heute 62,5 Mtll. wären demnach für die i gleiche Versorgung 12,5 Mill. Dz. Zucker nötig. Während im . Wirtschaftsjahr 1919/20 außer der Jnlandserzeugung von 6 440000 Dz. noch 1050000 Dz. Restbestände vom Vorjahr und außer Auslandseinfuhren 700000 Dz., also insgesamt

8 190000 Dz. zur Verfügung standen, können für dieses Jahr voraussichtlich 9 800000 Dz. und zwar das Ergebnis der Jnlandserzeugung mit 9 7r0000 Dz. zuzüglich IOUOOO Dz. R>stbestäiide vom Vorjahr verteilt werden. Der Unterschied zwischen der tm Vorjahr verbrauchten und in diesem Jahr verfügbaren Menge beträgt 1710000 Dz. zu Gunsten be­laufenden Wirtschaftsjahrs. Auslaudszucker soll nicht mehr eingeführt werden. Im Geaensatz zum Vorjahr, in welchem wegen Zuckermangels eine Monaiszuteilung ausfallen mußte, können für das laufende Jabr daneben noch die monatlichen Kopfmengen in bisheriger Höhe voll erfüllt und u. Sonder­zuweisungen gewährt werden. Schon auf Weihnachten 1920 wurde eine solche mit 1 Pfund gegeben; je 1 weiteres Pfd. wird gegenwärtig und Ende April verteilt. Für die Sommer­monate ist die Verteilung von Einmachzucker in Höhe von 3 Pfd. je Kopf zu erwarten. Infolge der vollen Erfüllung der monatlichen Kopfmengen und der Gewährung von Son­derzulagen ergibt sich im laufenden Jahr eine Mehroertet- lung von 1875 000 Dz., somit mehr als jene Menge von 1 710000 Dz. Zucker, um dis wir in diesem Wirtschaftsjahr gegenüber dem letzten günstiger stehen. Dis Zuweisung von Zucker zu gewerblichen Zwecken hat in diesem Wirtschaftsjahr neuerdings Einschränkungen erfahren, deren weitere Verschär­fung ohne weittragende Schädigungen der zuckeroerarbeiten­den Betriebe und damit der Gesamtwirtschaft unmöglich ist. An eine Ausfuhr von Zucker ist nicht gedacht.

Württembergs Aus- und Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugntff« früher und jetzt.

In den Mitteilungen des Etat. Landesamt wird eine interessante Darstellung über Aus und Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse vor 102 Jahren und heute veröffentlicht. Daraus gebt hervor, daß vor 100 Jahren bis zum Jahr ,828 die Ausfuhr Iandwirtschostliche> Er- zengnisse grüß?!, war als die Einfuhr Sie betrug in Getreide nach Abrechnung der Einfuhr 5S0743 3tr., d- s. ungefähr 78 Prozent der Eigenernte an Brotgetreide. Die Ausfuhr erfolgte damals über ! den Bodensee. zu einem kleineren Dil auch auf dem N-ckar gegen s Baden. Der Wert der Getreidemehraussuhr bezifferte sich damals aus i rund fünf Millionen bei kein hohen Gridwert dieser Zeiten ein sehr erheblicher Betrag. Auch die Ausfuhr von Pferden, Rindvieh, Schafen und G>flöge! überstieg die Einfuhr. Eine Mekreinfuhr bestand dagegen in Obst, Wein, Schmälz. Speck, Käse, Honig, Flachs und Hanf. Hopsen. Zucker, T -bak und In Ziegen und Schweinen. Diese gün» ! stigen Verhältnisse sind darauf zmückzusühren, daß Württemberg vor 100 Jahren noch ein überwiegend ackerbai lreibendes Volk war und in der gewerblichen Produktion in der Haupifache für den Bedarf des Landes gearbeitet wurde. Heute ist die Lage anders. Im Wirtschafts­jahr lgl9/20 fehlten uns 6 3 Millionen Ztr. Brotgetreide und Gerste. Auch in Kartoffeln mußten 589000 Ztr. mehr ein» als ausgeführt werden. Dagegen wurde im Wirischafisjohr 1919/20 Milch in erbeb- lichen Mengen noch Bayern und Baden ourgeführt, insgefapri 1,4 Mil- l lionen Liter. Daß auch die verfügbare Fleischmenge in den letzten i Ähren erheblich znrückgegangen ist, zeigt sich darin, daß im Jahr 1913 i noch 73 Pfund Fleisch aus den Kopf der Bevölkerung in Württem- ! bcrq Karnen, 1V1V dagegen nur noch 38 Pfund. Der Ausfuhr in Grotz- i vieh und Schafen im Gesamtwert von 8g,6 Millionen^ steht eine j Einfuhr in Speck und Fleisch im Wert von 36,4 Millionen^ aegen- i über, also eine Mehraussuhr von 50 Millionen^. Der Ausfuhr an ! Milch und Mticherzeugniffen mit 4,1 Millionen^ steht eine Einfuhr l an Milch und verwandten L bensmitteln (Margarine, Fette. Oele) i mit 106,5 Miwonen^l gegenüber. Diese Z Hirn zeigen, wie sehr der s Ecnährungsstand der württ. Bevölkerung durch die Folgen des Krieges ! beeinträchtigt wurde und zugleich, wie sehr sich die wirtschaftlichen Per» i hältnisse in den letzten 100 Jahren geändert haben. Damals war noch ! die Ausfuhr an landwinfchafritchrn E zmgniffen größer als die Ein» ! fuhr, jetzt reicht die Erzeugung der württ. Landwirtschaft längst nicht ! mehr zur Ernährung der württ. Bevölkerung aus.

- r Verschobener Juchtoiehmarkt. Lauphr-im, l l. Apr. Der s für dieses Frühjahr ursprünglich geplante Zuchtviehmarkt deS s würit. Braunvtehzuchtverbands mit Prämierung wird erst l im Herbst (Anfang Oktobe') abgehalten werden.

- r Dreistigkeit eines Fuchses. Ellwongen, 9. Apr. Beim i Steinhäule zwischen Dalkingsn und Neunheim hütete ein Schä- ! sec seine Mutterschafe, wobei ein Tier Zwillinge hatte. Die ! letzteren ließ er zurück und hütete seine Schafe weiter. Ein

- Spaziergänger sah nun, wie die Jagstztg. b-richtet, von weitem, ! wie die Mutter aufgereat mit den Borderläufen auf etwas etn-

hieb. Bei seiner Annäherung sah er, wie sich ein Fuchs da- ? vonmachle. Der Spaziergänger nahm das Lamm und brachte i es dem Sckäfer, wobei das Tier etliche mal auf die AngriffS- ! stelle zurück ief und suchte. Der Schäfer war überascht, daß

- der Tierfreund ihm nur ein Lamm brachte. Nun konnte dieser das Benehmen des Tieres erklären; er hatte bloß den zweiten

s Angriff beobachtet, während der Erzräuber schon eines der j Lämmer vorher geholt hatte. ,

j Bon der Burg Hohenzollern. Heckingen, 9. April. Auf der i Burg Hohenzollern wird ein Hoh-mzollerisches Landesmuseum einge­richtet. Die Röume der früheren Besetzung unterstehen dem Reichs- ! vermögensamt Tübingen. Es sind dort schöne Fremdenzimmer für

- Kurgäste und Passinten zu haben. In zwei Sälen soll eine Imund- s Herberge mit 40 Betten eingerichtet werden. Die eigentliche Burg ! bleibt in ihrem bisheriaen Charakter erhalten.

Eine Roßkur: Der Grenzbote berichtet aus Waging (Bayern): j Der Mechaniker Vinzenz Gaßner in T-ugltng wollte fiq seinen Kropf i selbst operieren, brachte sich mit einem Schlachtmrfler einen Längsschnitt j am Halse bei und wollte sich weiterhäuten". Der Berschönerungs- ( versuch mißlang vollständig. Es mußte vielmehr der A zt aus Waging l herveigeholt werden, der den Blulübrrströmten nähte, wobei noch Gaß- ner selbst die Zange hielt. Gaßner, der sonst auch zu Roßkuren ge- j ueigt ist, wurde ins Krankenhaus verbracht.

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! Letzte Drahtnachrichten.

- Gegen die Loslösung Oberschlesiens.

: München, ll. Apr. Gestern fand hier unter dem Vorsitz

t des Ersten Bürgermeisters Schmid eine Massenversammlung ^ statt, die gegan die Bestrebungen, Oberschlesten zu teilen, und gegen den polnischen Terror Siellung nahm. Die Ver­sammlung nahm eine Entschließung an, in der die Reichsre- I gierung aufgefordert wird, unbeugsam festzuhalten an der ' Unteilbarkeit Oberschlestens und an dessen sofortiger Rück­gabe an daS Reich.

Millionendiebstahl in Altenheim.

Offenburg, ll. Apr. In der Gemeindesparkafse Alten- ; heim wurde gestern nacht eingebrochen und der Geldschrank durch Sauerstoffapparat geöffnet, worauf die Täter fast eine Million Mark in Wertpapieren raubten. Sie sind entkomme».

Neue Kämpfe in Marokko.

Benptgnan, 11. Apr. (Havas ) An? Teiuan wird den Madrider Zeitungen gemeldet, daß die Mauren den vorge-