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Dienstag den 15. Mürz 1921

95. Jahrgang

Das Echo der Londoner Konferenz

Französische Pressestimmen zu Dr. Simons Rede.

Paris, 14. März. Zu der Reichstagsrede des Reichs- mtnisters Dr. Smwns äußern sich bis jetzt nur wenige Blätter, die der hier vorherrschenden bekannten Slimmung Ausdruck geben.

Der .Matin" sagt: Also damit Deuifchland sich von der Lage Rechenschaft gibt und sich zur Unterwerfung entschlicht, müssen die Zwangmaßnahmen, die Dr. Simons als furchtbar bezeichnet«, rhie volle Wirkung ausüben. Bis der Hochmut dieses Volkes die Behandlung begriffen hat, die man ihm auferlegte, werden nichtwie dte alliierten Minister glauben Tage vergehen, sondern vielleicht Wochen. Aber was Dr. Simons nicht vergessen darf, ist, daß die Lage Deutschlands gegenüber seinen Gläubigein sich veischlechiert, anstatt sich zu Kiffern. Die einfache Rückkehr zu dem Abkommen von Paris ohne neue Sicherheitsleistungen werde vom französischen Parlament nicht geduldet werden. Dte einlache Rückkehr zum Friedensoertrag von Versailles mit seinen Winkelzügen, seiner Unsicherheit und seiner unzulässig»n Souveiänität der Wieder­gutmachungskommisston würde von keiner klarblickenden fran- .rschen Regierung mehr angenommen werden. Was Deutsch land erwartet, wenn es bet seinem schlechten Willen, ob passiv oder aklio, bleibt, ist die Vorlage eines neuen, bestimmteren Vertrags als der Vertrag von Versailles, der häriec ist als das Abkommen von Paiis. Das kann sich tatsächlich während der Zeit abspielen, die Dr. Simons für notwendig hält, um die Ohrfeige zu vergessen.

Petit Paristen" vertritt den Standpunkt, daß die Worte Dr. Simons diejenigen nicht überrascht hätten, die ihn wäh rend der Londoner Konferenz an der Arbeit gesehen hätten. In seiner Rede finde man die armseligen Argumente, einen vollkommenen Mangel an Verständnis für tue Lage wieder und eine absichtliche oder unbeabsichtigte Verkennung der Verantwortlichkeit seines Landes. Dr. Simons und der Reichslag würden schließlich doch einsehen, daß sie den Willen der Alliierten nicht beugen könnten.

London vor der französischen Kammer.

Paris, 14 März Ministe,Präsident Briand hat an den Vorsitzenden des Kammeransschusses für auswärtige Ange­legenheiten, Leyzues, einen Brief gerichtet, in dem er erklärt, er könne der Einladung, über das Ergebnis der Londoner Konferenz vor dem Ausschuß zu sprechen, eist Folge leisten, nachdem er vor der gesamten Kammer gesprochen habe. Jntrar sizeant" glaubi, daß die Kammerdebatte über die Londoner Konferenz erst am Donnerstag statlfinden werde.

Llmdmer Pussestimmev.

(Eig. Drahtb.)

London, 14. März. Alle Blätter heben die große Reichs­tagsmehrheit hervor, die sich für die Ablehnung der Pariser ReparationSbeschiüffe nach der Rede des deutschen Außen­ministers am Samstag im Reichstag ergab.Daily News" nennen es bezeichnend, daß die einzige Kritik der Führung an der Londoner Verhandlung durch den Außenminister von der rechten Seite komme. Das Blatt erklärt, das Beunruhi­gende an der Rede Simons sei, daß er offen heraus gerade das gleiche sage, was zahlreiche vernünftige Kritiker unter den Alliierten etweder in p.ivatem Verkehr oder in der Oefsentlichkeit erklären. Das Blatt verweist auf die bemer­kenswerten Ausführungen desTreuesten aller Anhänger des Premierminister in der Presse," Garvin, der im Observer «inen:Das Chaos und die Entscheidung: Hno vscki8. Europa?" überschrtebenen Artikel veröffentlicht, in dem es heißt, eS sei ein Wahnsinn, der die Interessen Englands, den Handel, das Geschäft und die kommerziellen Grundlagen, die die Struktur des Reiches bilden, in größere Gefahr brin­gen werden, als man je anerkannt habe. Auf dem augen­blicklichen Wege gebe es keinen Ausweg aus dem Chaos.

Italien gegen die Ausfuhrabgabe.

Rom, 13. März. Tempo schreibt: die angedrohte Ab­gabe von 50 Proz. werde nur die Einstellung deS Handels mit Deutschland für dnjenigen Länder zur Folge haben, die sie einführen werden. Italien werde sich aber unter diesen Landern nicht befinden. Corriere d'Jtalia ist ebenfalls der Einung, dte getroffenen Maßnahmen würden nicht die Macht haben, Deutschland von seinen Beschlüssen abzubrtngen. Die militärische Besetzung und die Einrichtung einer Zollgrenze werde den Alliierten wahrscheinlich viel mehr kosten als ein- mtngkn, da sie die Spesen vorläufig selbst zu tragen haben. ^ 'st daher unbedingt notwendig, sowohl für die Entente Mächte wie für Deutjchland, bald eine Verständigungsbasts Zu gewinnen.

Dentschösterreich für Deutschland.

Wien, l3. März. In Beantwortung der Sympathiekund geburig der großdeurschen Volkspartei für das Deutsche Reich »st vom Reichspräsidenten Ebert an oie Reichsparteileitung

der großdeutschen Volkspartet in Wien folgende Antwort ein­gelaufen: Das warme Mitgefühl der Stammesbrüder in Oesterreich gerade während der Tage schwerer Bedrängnis er­füllt das deutsche Volk mit herzlichem Dank und stärkt eS im Glauben an sein Recht.

Sntentistische Stimmungmacheversuche in den neubesetzten Gebieten.

Paris, 14. März. Mit auffallender Einmütigkeit und sichtlich tm Interesse der Stimmungsmache berichten die San- derberichterstatter der Pariser Blätter, die sich in den neu­besetzten deutschen Städten aufbalten, von der Möglichkeit von Arbeiteraus perrungen. Der Berichterstatter desJournal" spricht von verdächtigen Sendlingen, die die Fabriken durch­ziehen. um die Arbeiter gegen Frankreich aufzuhetzen. So berichte man aus Arbeitcrkreisen von Hamborn von einer gewissen Erregung. Sie sei entstanden, weil man bebaupte, die Fabriken würden demnächst sch ießen. Einige Persönlich­keiten der Entente, die ihre Funktionen nach Duisburg ge­führt Härten, sollen dem Berichterstatter diese Nachrichten be­stätigt haben. Sie kündigten die Mörlichkeit ernster Ereig­nisse an. Der Berichterstatter desPetit Paristen" spricht ebenfalls davon, daß möglicherweise in d»n nächsten l4 Tagen 100000 Arbeiter in Düsseldorf und Umgegend arbeilslgS sein könnten. Er behauptet bestätigen zu können, daß die lokalen Gewerkschaftsführer schon den Alliierten Maßnahmen vorge- schlagen hätten, die zweif.lsohne die Grundlage für eine Arbeiterpolitik der Alliierten in der neubesetzten Zone abgeben könnten. Auch General Vermix, der für denOeuvre" alS Sonder berichrerstat'er nach der neuen Besetzungszone gesahren ist, will von Aussperrunpsgerüchten erfahren haben. Er spricht von wirtschaftlicher Revanche, die gefordert werden soll, fügt aber hinzu, es genüge, dte Tätigkeit, die in Düssel­dorf und Umgebung herrsche, zu beobachten, um überzeugt zu werden, daß Deutschland zahlen könne. (Mit dieser löst lichen. Bemerkung ist für Deraux das Wiedergutmachungs­problem gelöst.)

Auch in München Demonstrationen.

München, 14. März. Bor der Feldherrnhalle kam es gestern Mittag gelegentlich der Standmustk zu einer Demon­stration gegen die Vergewaltigung Deutschlands durch die Entente. Oberst v. Tylander hielt dabei eine Ansprache, in der er namentlich die Schuldfrage behandelte und hervor­hob, die schlimmste Lüge unserer Feinde sei die Lüge von der Schuld Deutschlands am Krieg. Lloyd George selbst habe gesagt, Man sei in den Krieg hineingestolpert. Der Versailler Vertrag sei auf Lügen aufgebaut. Lloyd George und Briand seien der Heuchelei und Grausamkeit angeilagt. Noch den Ansprachen von zwei weiteren Rednern forderte Oberst v. Xy ander die Versammlung auf, eine Abordnung zum Ministerpräsidenten v. Kohr zu entsenden, worauf sich Tausende nach dem Regierungsgebäude begaben. Minister­präsident Kahr führte vor der Abordnung aus, der Schwindel von der Schuld des deutschen Volkes müsse zerrissen werden. Diese Frage dürfe nicht ruhen, sie müsse geklärt werden. Durch nichts werde er sich von seinem geraden und ehrlichen Weg abbrinaen lassen, denn nur mit Wahrheit komme man zum Ziel. Es sprachen noch weitere Redner, die auf Deutsch­land und den Ministerpräsidenten Hochrufe ausbrachten, wo­rauf die Menge ruhig ausetnanderging.

Bayern und die Entwaffnungsfrage.

Zu dem Verbot der Selbstschutzorganisalionen nimmt auch dte Boynische Staalsztg - Stellung Es sei nicht allein der Inhalt des Gesitzes, der hötistes Befremden erregen müsse u. zum Protest heraus- fordere, sondern dte ganze Art der Behandlung, dir man in Berlin der Angelegenheit habe zu teil werden lassen. Man wisse dort so gut wie in München, daß hier Lebensintenssen Bayerns in Fraae kämen, die es gebieterisch verlangten, daß man über sie nicht zur Tagesord­nung übergehe. Die Form, in der es aber geschehen sei, habe in Bayern da, Gefühl einer B'üsklerung wachgerufev, die nicht gerade geeignet sei, der Berliner Regie-ungsmethode Freunde zu werben. Das Regieiungsorgan meint, es bleibt abzuworten. welche Rückwirkung der Regierungsbeschluß auf die Parteikonstellatlon im Reichstage haben werde. Diese Andeutung bezieht sich aus die Absicht der Bayer. Bolkspartei, aus der Koalition im Reiche ouszu'reten, falls die Reichsreg'erung die Vo lage in der ursprünglichen Form auf echt er­halte. Ferner soll die Bayerische Polkspariei der Leitung des Zn» trums erklärt haben, daß eine W ederoereinigung der Bayer Volks- Partei mit dem Zentrum als endgültig ausgeschlrssen zu betrachten sei. wenn das Zentrum dem Gesetz gegen die bayer. Einwohnerwehren zustimmt.

Dr. Heim über die Einwohnerwehren.

Berlin, 15. März. (Eig. Drahtb.) Der Führer der baye­rischen Bauernbündler Dr. H e i m erklärte im Verlaufe einer Unterredung (lt. B.L.A.) tm Betreff der Auflistung der Selbst­schutz Organisation: Wir Bayern sehen in der Vorlage wohl einen Konfliktstoff; aber niemals wird es deshalb zur Tren­nung Bayerns vom Reiche kommen. Den Gefallen werden wir den Franzosen nicht tun. Dr. Heim bezeichnet? dann weiter, das in Entente Kreisen verbreitete Gerücht über eine Verbindung zwischen Lndendorff u. Escherich als ein Märchen.

Deutscher Reichstag.

(Schloß.)

Abg. WelS (Soz)

bedauert den unpolitischen Charakter der Ausführungen des Vorredners, der unser Londoner Angebot als hinfällig be­zeichnet hat. Man sehe, wohin eine Partei komme, wenn sie mit der Volkspartet zufammenarbettet. An dem Abbruch der Verhandlungen trifft uns die Schuld nicht. Aber es wäre nötig gewesen, einen umfassenden Plan für den Wiederaus- bau vorzulegen. Zu einem jubelnden Empfang der Dele­gation war kein Anlaß Das beweist nur. wie unpolitisch wir sind. Warum sind unsere Ententeboischaster hierher be­rufen? Die Londoner Verhandlungen dürfen nicht abgebro­chen bleiben. Wir müssen aufs neue verhandeln. Die Zoll­grenze soll zur Verelendung der Rheinlands führen, um diese zum Anschluß an den Westen zu zwingen. Die Arbeiterschaft wird hier dte stärkste Stütze des Deutschtums sein.

Mit Gewalt und Bajonetten läßt sich kein dauernder friedlicher Zustand schaffen.

Inzwischen ist ein Antrag der Koalstionsparteien einge­gangen: Der Re ckstag billiat, daß dte Rechsregieiung trotz der Gewaltmatznahm: n der Entente bei der Ablehnung der unerfüllbaren Forderungen verharrt. Ueber den Antrag soll unmittelbar nach Anschluß der Debatte namentlich abgestimmt werden.

Graf Westarp (D.N )

protestiert gegen die Verletzung des Völkerrechts und den Bruch des Versailler Vertrags. Was der Außenminister heute über die Konsequenzen gesagt hat, daß wir trotz allem am Versailler Vertrag sesthalten müssen, habe ich nicht verstanden. Es liegt eine glatte Erpressung vor, die nach dem bürger­lichen Gesetzbuch strafbar ist. Um diesen Vorwurf z r ver­meiden, benutzt die Entente den Vorwand, daß wir gegen den bisherigen Vertrag mehifach verstoßen hätten.

Unser Angebot hätte aus anderer Grundlage ausgebant werden müssen.

Statt von 226 Milliarden hätten wir vielmehr von dem Wiederaufbau Frankreichs ausgchen müssen. Einen Erfolg hätte das auch nicht gehabt. Es hätte aber sicher ein glattes Nein erfolgen können.

Wir freuen uns, daß eine gewisse Nebereinstimmung dahin desteht, daß Deutschland neue Verhandlungen nicht einleitet. Sollte eS aber zu solchen kommen, so wäre -die Aushibung von Zwangsmaßnahmen die Vorbedingung. Vom Völkerbund erwarten wir gar nichts.

Die Unabhängigen haben einen Antrag eingebracht, wonach der Reichstag mißbilligt, daß die Regierung durch ungenügende Durchführung des Friedens Vertrags von Ver­sailles, sowie durch mangelhafte Vorbereitung und Führung der Londoner Verhandlungen der Entente Vorwand für die Geltendmachung unerfüllbarer Forderungen und für die als Sanktionen bezeichneten Gewaltmaßnahmen geliefert und da­mit zum Scheitern der Verhandlungen betgetragrn habe Der Reichstag spricht jedoch die Erwartung ans, daß die Regie­rung jede brauchbare Gelegenheit zur Wiedereröffnung der AuSpleichsverhandlungen mit der Entente ergreifen werde.

Inzwischen ist der abgeänderte

Antrag Trimborn-Stresemann-Schiffer usw. einaegangen, der folaenden Wortlaut hat:

Der Reichstag billigt, daß die Reichsreoierung die Ablehnung der Pariser Bedingungen in London der Anterw rsung unter unerfüllbare Forderungen vorge­zogen hat.-

Reichsminister Dr. SimonS

betont gegenüber dem Abg. Breitscheid, daß die Informatio­nen nicht genügt hätten und er sich nach weiterem Material habe umsehen müssen. Wenn man warten wolle, bis die deutsche Regierung einen Plan vorlegen könne, der der fran­zösischen Regierung genehm sei, könne man lange warten. Der Redner polemisiert dann gegen dle Auffassung dcs Abg. Werstarp, als habe er in London dte deutschen Interessen pcetsgegeben. Er habe nur größeren Schaden veihüten wol­len, um die Rhetnlande und Oberschlesten bei uns zu behal­ten. Wenn er Llcyd George energisch erttgegengeireten wäre, hätte das keinen Zweck haben können. Ueber Haupt müsse er sich über die Form seines Auftretens selbst maßgebend sein. Wenn diese Form nicht dte Zustimmung finde, werde er gern einem andern Platz macken.

Abg. Levt (Komm) erklärt, der Minister sei zu einem vollständigen Zusammenbruch seiner äußeren und inneren Politik gelangt. Er sei jetzt glücklich zu einem Minister der Deutschnaiionalen geworden.

Damit schließt die Aussprache.

Noch persönlichen Bemerkungen des Abg. Dr. Rießer (DVP) und Dr. Brefticheid (USP) über KautskyS Schrift über die Ursache des Weltkriegs erklärte Abg. Schulz-Brom- berg (DN.) die Zustimmung seiner Fraktion zu dem berich­tigten Antrag der KoalitionSpmteien.

Abgelehnt wird der Antrag der Kommunisten, der die Aufnahme der Beziehungen zu Sowjenußland fordert, und das Mißtrauensvotum der Unabhängigen.

Der berichtigte KoalilionSantrag wird in namentlicher