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vlk. LrmLüigung.

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gsverein Nagold, ienabend

März, abends 7'/- Uhr pünktlich Z reinshaussaal.

>errn Direktor Köhler »glingebnnd, Stuttgart.

-i Tage aus Gellerts Leben"

: Wurster, Tübingen.)

> Gönner drs Vereins, zumal nd deren Angehörige sind herz- : unter 14 Jahren können nicht affen werden.

Der Ausschuß.

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z. März 1921 nachmittag» 4 Ah^

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oen und passiven Mitglieder wer» cheinen zu wollen.

Der Ausschuß.

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Ev. Gottesdienste der Methodtftengemeiude

Sonntag vorm. V» 10 Uhr Predigt (Inspektor K. Jahnke)

1 l Uhr Sonntagsschule. nachm.

2 Uhr Schwestern Klaffe, abdS.

8 Udr Predigt. Montag abds. 8'/« Uhr Gesangverein. Mittwoch abends 8 Uhr Ge­betstunde

1233 Wildberg. Guterhaltenes

unter 2 die Wahl,

»reim«! r»

Emil Weller.

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Erscheint »n jedem M«A- lüg. Bestellungen nehmen Mltllche Postanstalten nab Postboten entgegen.

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Nagolder Tagblatt

S,«L «sb »«iss v,« ». ». Zatser (Karl Lager) Nagold, ««antwortlich für dl« «christteUMlz: «. Mütze. Nag»ld.

Ar. 60

Montag den 14. Mürz 1821

Verbreitetste Zeitung iw Oberamtsvezirk. An­zeigen sind daher voa bestem Erfolg.

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95. Jahrgang

Der Reichstag und die Londoner Konferenz.

Sitzungsbericht.

Berlin, 12 März. Präsident Löbe eröffnet die Sitzung kurz vor '/»N Uhr. Dis Tribünen sind voll besetzt. In der Diplomatenloge befindet sich der österreichische Geschäftsträger. Das Haus ist gefüllt. Am Ministertisch: Der Reichskanzler, Minister Simons und Mitglieder des Kabinetts.

Von der Landezoersommlung Kärnten ist ein Telegramm eingeaangen, das dem Reichstag eine Sympathieerkiärung ausdiückt anläßlich der neuerlichen Besetzung im Westen.

Auf der Tagesordnung steht die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung über die Verhandlungen in London.

Hierauf erhält das Wort

Minister Dr. Simons

In großzügiger Rede führt er, gleichsam als Rechen­schaftsbericht über die Tätigkeit der Delegation in London und über die Aostchten, die die Delegation dabei geleitet haben, folgendes aus:

London war eine Fortsetzung von Span.

Wir hatten Anspruch auf eine Verhandlung in einem neu­tralen Lande, aber konnten die Einladung nach London nicht abschlagen, da wir zum erstenmal« Kunde über den Umfang unserer Veipfl chtungen erhalten sollten. Die Londoner Ver­handlungen waren durch die vorhergegangenen Pariser Be­schlüsse erschwert, weil sich die Alliierten festgelegt hatten. Ein Einvernehmen war nur möglich, wenn es gelingen sollte, einmal die Höhe des wirklich angerichteien Schadens sostzu- stellen, sowie die Grenze unserer Leistungsfähigkeit. Dieser Weg hat uns bis Brüssel geführt. Es ist schade, daß dieser Weg nicht eingehallen wurde. Die deutschen Sachverständigen haben sich in gleichem Sinne ausgesprochen, in der Erkennt­nis, daß es sich h er um eine Lebensfrage der europäischen Wtnschaflsfrage handelt. Ich danke Ihnen im Namen der Reichsregie» ung iür ihre opferwillige Tätigkeit in der Vorbe­reitung di ser Vorschläge. Ihre Denkschrift hat über die finanzielle Leistunqsfähtgkeit und die steuerliche Belastun des Einzelnen mehr Licht verbreitet, als dies im Ausland bisher bekannt war.

Der Vorwurf gegen die Regierung, daß sie in der Repa- ralionsfrage keine genügenden Vorschläge gemacht habe, ist unhaltbar,

weil Deutschland mit Rücksicht auf die unklaren Verhältnisse im Saargebiet und Oberschleften Aber seine Ltistungslädigk^t nicht abschließend uneiien kann, Oberschlesien ist für Deutsch­land eine Lebensfrage. Dazu kam das Valutaelend, das nur durch das Zusammenarbeiten aller.ker gelöst werden kann. Der zweite Punkt, der uns hinderte, war das Er­schweren des dewschen Handels durch Versailles, dos kein fest unniffenes Bild gewinnen iicß. Tie Sachveiständigen frei lich nahmen unsere Leistungsfähigkeit sehr gering ein. Unsere späteren Angebote beruhen nicht auf ihren E, tscheidungen. waren von politischen E: Wägungen diktiert und sind von mir persönlich gemacht worden.

Unser Angebot beruhte auf der Zusammenrechnung der Annuitäten,

die wir auf die Gegenwart zurückdaiiert haben. Der Gegen wert entsprach einer Verzinsung von 8 Prozent. Wir wußten hinsichtlich unserer bisherigen Leistungen, daß die Entente anders rechnete als wir. Zum Beispiel rechnete sie die Olknpaiionskosten und die Lebensmittelbeschoffungsgelder nicht mit. Daß wir'im übrigen die noch restlichen 30 Mil liarden nicht mit einemmale auf den Tisch legen konnten, leuchtet ein Das könnte keine Macht der Erde. Wenn wir für die Verzinsung dieser Summe diesmal nur 5 Proz. rechneten, so lag der Grund in der geringen Leistungsfähig keit Deutschlands. Der einzige Ausweg bot sich durch eine internationale Anleihe. Man hat sie zwar auch bei uns als «ine Utopie angesehen, aber wenn wir der Anleihe Befreiung von Steuern zugesichert hätten, wäre sie möglich gewesen. Ueber d"n Edelsinn der Motive mag man streiten, es wäre aber der einzige Weg der Kapitalbeschaffung gewesen und zwar »vollen wir 8 Milliarden aufnebmen, um namentlich den Franzosen sür die Reparattonszivccke mehr Geld in die Hand zu geben. Diese konnten »vir nicht tragen, wir mußten einen Ersatz bieten. Nach sorgfältiger Prüfung haben wir uns m London entschlossen,

das Provisorium für S Jahre

anzubieten, da wir zu weiterem zurzeit nicht in der Lage waren. Redner bespricht das Weißbuch, das dem Hause in­zwischen zugeganzen ist und das alles enthält, was in Lon- don vorging, mit Ausnahme der vertraglichen Besprechungen. Unser Gegenvorschlag stieß auf so viel Entrüstung, daß uns l«me Begründung schwer fiel. Die Antwort war vorauszu- 8, « Lloyd George hat die Schuldfrage ausaerollt und me Belastungsfrage dahin besprochen, daß Deutschland im Vergleich zur Entente fast gar nichts zahle, und uns ein Ultimatum gestellt. Es haben sodann eingehende Bespre­uungen staitgefunden. Zunächst sollten die Annuitäten auf 20 Jahre eingeschränkt werden. Die Gegner waren damit

einverstanden, wollten aber die Jahresraten entsprechend er­höhen. Andererseits wollten sie in der oberschlestjchen Frage Mn Entgegenkommen zeigen. Auch in der

Frage des technischen Aufbaus der zerstörten Gebiete haben wir keine Gegenliebe gefunden. Entweder wurden die Vorschläge nicht beachtet oder schroff abgelehnt. Der fran­zösische Unternehmer fürchtet die deutsche Konkurrenz. Im­merhin werden wir den Gedanken des Wiede»aufbaus stets in den Vordergrund stellen. Die Bons, welche man in Frank­reich vorschlägt, haben keinen Wert, solange alle Fragen strittig sind. Der Gedanke des Provisoriums ist offiziell von Eng­land unterstützt worden. Wenn Lloyd George heute den entgegengesetzleir Standpunkt vertnlt, so widerspricht das seiner früheren Halmng. Das Provisorium nähert sich den Brüsseler Gedankengängen, nur ist es nicht möglich, gerade in den eisten Jahren die höchsten Jahresraten zu fordern. Wir haben daher für die ersten beiden Iah e nur zwei, für die folgendeir drei Milliarden geboten. Als Ausgleich für die fehlenden zwei Milliarden verlangten wir die internatio­nale Anleihe, die Lloyd George abgelehnt hat. Inzwischen kam die Mitteilung der deutschen Regierung, daß sie neue Vorschläge vorbereite. Deshalb beantragten wir den Auf­schub. Die Verhältnisse hatten sich inzwischen geändert. Des­halb mußten wir selbst handeln. Die Regierung hat unser Vorbehalten gebilligt. Unser Vorschlag entsprach einem Anaebot. das uns die Gegner früher selbst cinmal gemacht haben. (Höit! Hört!) Daß die Forderungen der Entente nicht so sehr das Diktat eines Siegesrausches sind, als,, vielmehr das Ergebnis eigener b tterer Nöte, konnte man aus den Veihältmffeir seben, aber nicht ve stehen kann ich, daß der Anstoß an der Ein­teilung der Jahresraten liegt. Man warf uns vor, daß wir Oberschleften forderten. Warum hat Lloyd George dann nicht mit seiner Einladung bis nach-.dezr Wahlen gewartet?

Nun kam das Diktat, das nicht eine Spur von Rechtsgrund hat.

Im Versailler Beitrag ist nur von wirtschaftlichen Sank­tionen die Rede. Ich wiederhole daher meinen Londoner Protest. Es gibt kaum eine schwerere Attacke auf einen Staat, als das, was uns widerfahren. Unsere Lage ist aber nicht so, daß wir vom Abbruch der Beziehungen irgend etwas er­warten könnten. Die Meinung der Welt von uns ist zu ungünstig Auch die Ansicht, als ob der Vertrag von Ver­sailles, nachdem ihn die Gegner zerrissen, auch für uns un­gültig sei, ist falsch. Man soll nicht BöseS mit Bösem ver­gelten. (Heiterkeit und Unruhe.) Für uns soll der Friede bestehen bleiben innerhalb der Grenze des Möglichen. WaS soll nun geschehen?

Wir müssen alles tun,

um neue Mittel und Wege für Gegenvorschläge zu finden.

Aber zu verlangen, daß wir in dem Moment, wo wir eine Ohrfeige bekommen, nun die Hand hir strecken und sagen: Wir wollen weiter Freme sein," »st unmöglich. Die Giund- lage für Verhandlungen ist durch die Sanktionen vollständig verwischt worden. W-r werden bald spüren, wie schwer wir unter den Sanktionen zu leiden haben. Die Idee von Lloyd Georoe mit der Beschlagnahme der Zölle ist einer der schwer­sten Fehler. Das Schieberwesen wird eine neue Blüte er­leben. Unser Export wird erschwert. Unsere Handels- und Wntschasisuhr gebt den Alliierten nicht schnell genug, wenn sie aber, um den Gang zu beschleunigen, Räder herausneh­men, werden sie sich täuschen. Der Minister protestiert gegen die Behauptungen von Lloyd George in der Schuldfrage. Möge jeder sein Teil dazu beitrage«, die Wah»heit ans L'cht zu bringen. Die Geschichte wird das übrige tun. Daß Sie jeden Schritt der Delegation in London billigen, verlangen wir nicht, wohl aber, daß sie unter Ablehnnngin London decken. (Bravo und Händeklatschen auf den Tribünen.)

Der Abg. Trimborn (Z.) verliest

im Namen der Koalttionsparteien

eine Erklärung, die die Forderungen des Gegners für uner­füllbar und unonnebmbar bezeichnet, die Berebschaft des deut­schen Volkes, Ve» Pachtungen im Rahmen seiner Leistungs­fähigkeit zu übernehmen, ausspricht und betont, daß die deutsche Regierung schon seit zwei Jahren Frankreich Wiederaufbau- Vorschläge gemach! habe, die unbeachtet geblieben sind. Die maßlosen Fo»deiungen verhinderten den endgültigen Frieden, den die Welt braucht.

Wir billigen den Abbruch der Londoner Verhandlungen

und Hallen fest daran, daß durch den Bruch unser Angebot gegenstandslos geworden ist. Gegen den Machispiuch erheben wir feie»lieh Em^pruch. Aber die Hoffnung, daß die Treue zum deutschen Vaterlands erschüttert werden könnte, wird schei­tern. Schulter an Schulter mit dem Rheinländer muß das deutsche Volk einig zusammenstchen und gemeinsam die Lasten tragen. W»r begrüßen unsere Volksgenossen, die Opfer die­ses RechtSbruchks geworden sind. Die Weltwirtschaft kann nur durch einen verständigen Ausgleich gefördert werden. Ohne die Unterstützung Deutschlands wird eine Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit nicht möglich sein. Wir wünschen

eine endgültige Entscheidung über Deutschlands Zahlungen, aber im Einklang mit der deutschen Leistungsfähigkeit. Die Pariser Forderungen entsprechen dem nicht. Gegen die Schuld­äußerungen Lloyd Georges lege ich feierlich Protest ein. Wir wissen, daß das deutsche Volk nicht auf den Krieg hingear- benet hat (Lärm links), sondern vielmehr den Frieden ge­fordert hat.

Das deutsche Volk ist bereit, sich einem unparteiischen Schiedsspruch zu unterwerfen.

Wir werden die Regierung gegenüber diesem Rechts­bruch unterstützen, weil wir wissen, daß sie die Sache deS deuisch-n Volkes vertritt.

Wir freuen uns, daß eine gewiffe Nebereinstiwmung dahin besteht, datz Deutschland neue Verhandlungen nicht einlettet. _ (Schluß solgt.)

Um die Sanktionen.

Stimmen der Vernunft in England.

London. 12. März.New Statsman" weift darauf hin, daß sogar Bottomley die Absicht, die geplanten Entschädi- gungen einzulreiben, wirtschaftlich ungesund, politisch verwerf­lich und komerziell undurchführbar nennt. Die Anwendung der Sanktionen nennt die Wochen^ch-ift eine gewalttätige Ungesetzlichkeit. Der Vormarsch bedeute den Beginn eine« Krieges zur Vernichtung des Handels. In englischen Han» delskreisen und auch in amtlichen Kresten sei der Beschluß, die Sanktionen in Kraft treten zu lassen, mit regelrechter Bestürzung ausgenommen worden. Enr Versuch, in einem Augenbl ck wie dem jetzigen den deutschen Handel zu erdros- sein, sei nichts anderes als Wahnsinn.

Die ZeitschriftAktion" schreibt u. a: Wenn der Gedanke, daß die deutsche Delegation bluffe, der eigentl che Grund der Haltung der Alliierten war, so ist jetzt die Hinfälligkeit dieser Annahme bewiesen. Jeder, der mir Dr. Simons zusammen» gekommen ist, hat in ihm einen Gentleman und einen ehr­lichen Mann erkannt, der bestrebt war, Deutschland soweit zahlen zu lassen, als es mit dem deutschen Kredit und der deutschen Industrie vereinbar war. Es ist jedoch Dr. SimonS von Seiten der Alliierten niema s eine wirkliche Möglichkeit geboten worden. Die Franzosen sind vielmehr die Herren der Lage gewesen. Die Rede Lloyd Georges hätte von Briand diktiert sein können.

Der Grenzabschluß am Rhein.

Die belgische Regierung hat den Obersten Rat auf die Notwendigkeit hingewiesen, das rechte Rheinufer bis zur hol­ländischen Grenze zu besetzen, um zu ve» hindern, daß der Rhrin auf deu scher Seile zur Verschiffung deutscher Güter nach Holland benutzt werden kann. Die Kontrolle der Alliier­ten würde sonst zwr cklos sein. Um die Elsenbahnlinien längs des Rheines mit in die Besetzung zu ziehen, erachtet man die Besetzung eines Streifens bis 20 Kilometer Tiefe sür not­wendig. Nächster Tage soll der oberste Rat darüber beschließen.

Die Schwierigkeiten bei der Zollkontrolle.

London, 12. März. Der Sonderberichterstatter derTi­mes" in Köln weist auf die Schwierigkeiten hin, denen die Alliierten bet der Anwendung der Sanktionen bezüglich der Zollkontrolle gegenüberstehen. Ec schreibt, die Londoner Be­schlüsse hätten bei der Oberkommisston für die Rheinlands Bestürzung hervorgerufen. Man frage, wer sür den leckren Apparat bezahlen werde, der notwendig sei, um die wirt­schaftlichen Sanktionen zu erzwingen. In welchem Maße werde die Berliner Regierung sür die Gestellung von Beam­ten veramwörtlich sein. Welchen Nutzen brächten diese Sanktionen. Wohin führe dies alles. Die Errichtung einer künstlichen Zollschranke, die das westliche Industriegebiet mit­ten entzwei schneide, sei ein sehr kompliziertes u. gefährliches Unternehmen, das jedenfalls keine Lösung der EntschädigungS» frage bedeute. Der Berichterstatter schli ßt: Wenn man sich vor Augen bält, daß die Zölle an der Westarenze DeuiscblandS im letzten Monat nur etwas mehr als 15 Millionen Mark, das sind 62 000 Pfund Sterling, einbrachten, was weniger als 750 000 Pfund Sterling im Jahr bedeutet; dann kann man die Schwierigkeiten dieser besonderen Sanktion begrei­fen. Vor allem muß man fragen: Wohin soll dies führen?

Eine Entschließung der Arbeiterschaft.

Berlin, 13 März. In der Groß Berliner Funktionär­versammlung der Sozialoemokratischen Partei wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Die Arbeiter­schaft ist bereit, im Zusammenwirken mit den Arbeitern Frankreichs und Belgiens die KciegSschäden nach besten Kräf­ten wieder gut zu machen. Den unerfüllbaren VersklovungS- forderungen der Entente wird aber die soziaidem. Arbeiter" schaff den opferwilligsten Widerstand entgegensetzen. Die Kon" ferenz hofft, daß endlich auch die Arbeiterschaft der Entente" länder in entschiedener Weise den Kampf gegen die nur kapitalistischen Interessen dienende Politik ihrer militaristi­schen Machthaber ausnehmen wird.

Lloyd George über die Tagesfragen.

Lloyd George hat dem Sonderberichterstatter desPetit Paristen", Millet, eine Unterredung gewährt. Er sagte. eS sei sehr bedauerlich, daß eS zum Bruch mit den Deutschen gekommen sei. Er habe Anstrengungen gemacht, um den