und Bezirk. '
Nagold, 9. März lSLl
ag den l3. März nachm. 4^/« »
ild Zum Programm wenige k
> von Händel: 6 Sätze; in den f
»reier Solisten der Maffe der 'amtwnkung die der bekannten
rls. 2. 6nnticu8 08tisrius Zaubeistöte von Mozart: Eine oem Choral: „Ach Gott vom mmig,und mit einem loteini- 'er Hanpteindiuck ist der t irrer ffenen Kraft; eS ist, a>S wären : zurückversetzt. 3. Gelleri- c Tenore und Orgel: Es ist,
Lunten Gesängen die Dimen- Logischen, im Physischen und die der Verfasser der Verse scheint. 4 Deutsche Messe Solo. Männerchor. Sireich» ^
kurzen, aus dem Dunkel auf- '
sters setzt der einsame Gesang chaft von Gott Vater oerkün- antwortet die Gemeinde in : zweitenmal setzen Solist und l" ein. Vorverkauf von Mitt- lreise 4, 3, 2 Karten für Wreden (1 Ermäß., neue -geheizt.
irfrige Kriegshinterbliebene,
n eine Kur im Wildbad vom tlversahren unentgeltlich durch- >uf, welche sofort zu stellen -stelle entgegen.
>zel, Stuitgarr, wird in ihrem llerstist statjfindenden Vortrag und der Umgegend ans! ären neue Zeit den Mädchen stellt.
>t werden, wie das Mädchen nuß, welche Berufe eS ergret- liche, befriedigende und dem nstenz stndel. Zu zahlreichem Kreise aufgefordert. «
s Inf.-Regts. Kaiser Fried, ang Mai d. Js. wird in Siutt- -hemal. Angehörigen drS Inf.- lle alten Siebener aus allen ch hier zusammenfiuden. ES Wiedersehens vieler alter und esbezügl. Anfragen usw. sind iezirks oder an Friedrich Fasse, zu richten.
das Ergebnis der Spartärig- parkasft", das Amtsblatt des : Die Entwicklung des Sparergangenen Monaten ließ be- inuar einen ganz neniauigen nmehr liegen die Unterlagen rer Spareinlagen auf minde- lätzen. Im Vorjahr halte der ;en günstigen winschafilichen aus den Sparkassen gebracht, lO Millionen Der ties- eine Folge des vollständigen ind Gewerbe. In den letzten te der Januar ebenfalls Zu- lionen Damals bedeutest nach mehr, als heute 1600
nd Kommunalisierung. In
ldemokraten einen überragen- rwaltung besitzen, befaßt man Wasser- und Elektrizitätswerke .
ir die Leitung einer gemischt- '
erzusühren. Die Werke Und lerfassung notleidend gewor- Zuschüsse, welche die einst so aufbringen kann, nachdem str viltschaftung der Lebensmittel . Die Stadtverwaltung traut Lasser- und Elektrizitätswerke u machen, erwartet dies viel- m Bewirtschaftung — ein ly- >enheit kommunaler Wirtschaft, nii der Enlkommunalisterung ent weitestgehende Beachtung n SoziaiisteruugsfanatismuS tzen.
dnung. Der Volkswirtschaft- erledigte den Entwurf einer
> von Kuchen. Der angenom- >et Bereitung von Kuchenteig n Betrieben, Bäckereien, Kon»
»satz gegen Entgelt nur bis zu en dürfen. In § 2 wird be- Betrieben bet Bereitung von „ Butter, Butterschmalz und werden dürfen. Die Verordnst.
ulich-m Feststellungen der Lau- )er Woche vom 20. 26. Febr. en der Erzeugerpreis 1 30 Mark.
rndebesttzer, denkt ans vater- rranrückl! Die Heeresverwat- e aroße Anzahl deutsche Schä- Roitweiler, Airedale Terrier Nonaten bis zu zwei Jahren, ensthundmeldestelle Stuttgart,
ährlichen Viehzählungen. Der sregürung den Antrag gestillt, die , vegfall kommen zu lassen und sich >'ung jeweils am !. Dezember zu Zwangswirtschaft slir Vieh nnb » häufig«» Viehzählungen, bl« de«
pnndwlrien ollerlet Schwierigkeiten bring'«, dem Reich aber eine Ui- Anne Attd kosten. für unnö tg erscheinen. Der R ichsernah ungs- miall-rr^hat darauihln gea,»warte,, doß mit Ritekstch, aus den Abbau der Z nM,°n Mehbewirtschos.ung eine Fons.tzang der vi rte jähr- ri^n Bieb^blunoe» nicht mehr srie erforderlich g.halten werde. Zu-
ist aus die Duräi'üblba kür der Btcdzählung am t. März 1921 veLm woldew tzinsich lich der Zählung am l. Jan. soll jedoch ein« Entscheidung »och vor!» Hallen bleiben.
. Erwischter Dieb. Im Jahre 1919 sind 7 halbe Häute /^nbl-nteder) von Gedr. Beck in Altensteig gestohlen worden. Der Täter wurde in der Gestalt des Wich: Kümmerer von Wildberg gestern von den hiesigen Landjägern ermittelt und
seiner Bestrafung zugefüh't. ^ ^ .
' Atiensteig. Der Gflrigel- und Kanmchenzuchtoerein dielt seine jährliche Hauptversammlung am letzten Sonntag im Gasthaus z. Traube hier. Nach Begrüßung der Mrt- olieder durch den Vorstand wurde der Jahres- und Kassenbericht erstattet. Diesem folgte ein kurzer Vortrag von Kfm. Kratzer Beineck über Früybrut. Ter Vorsitzende ermahnte die anwesenden Züchter, auf die im Herbst stattfindende Bezirksschau, die in Nagold abgehalten werden soll, sich einzu- richten und hofft, daß dieselbe diesmal durch Weiter Verbreitung der Maul und Klauenseuche nicht vereitelt werde wie voriae« Jahr. Zuni Schlüsse wurde der Wunsch geäußert, die Mitglieder möchten sich von Zeit zu Zelt zusammenfin en, um in ungezwungener Weise ihre Erlebnisse u. Erfahrungen bei der Tierzucht gegenseitig auszutauschen. Dieser Wunsch fand allgemeine Zustimmung und die erste Zusammenkunft dieser Art soll an einem noch später zu bestimmenden Mai- sonntaa bei Mitglied Kratzer-Bern eck stattfinden.
(.) Spielberg, 8. März. Am Sonntag, den 6. März fand hier durch eine erhebende Feier die Weihe, des in unserer Kirche erstellten Ehren-Gedenkzeichens ssür die im Weltkriege Gefallenen und Vermißten aus hiesiger Gemeinde stalt. Der Kirchenchor leitete die F,ier mit dem Choral: „Mag auch die Liebe weinen", eia. Nach dem Gemeindegesang u. Eingangs- gebet hielt H. Pfarrer Zeller über Joh. 15. l3 die Weiheredi und führte darin die Namen der Gefallenen nnd Vermißten auf. Am Schluß wurde noch besonders der 3 Verrmßleu aus hies. Gemeinde gedacht. Darauf wurde von dem Ortsoorstand, H Schultheiß Kalmbach, den Gefallenen zu ehrendem Andenken ein Kranz von der hies. Gemeinde gewidmet und vor dem Gedenkzeichen niedergelegt. Der ,Kriegerverein beteiligte sich ebenfalls an der Feier. Vom Vorstand desselben ward irr Worten ehrenden Andenkens der Gefallenen gedacht. Sie Fahne des Vereins senk e sich gemäß militärischer Ehren dreimal vor dem Gedenkzerchen. Zum Schluß trug der Kirchenchor den Choral vor: „Ruhet wohl, ihr Totenbeine". — Alle Teilnehmer der Feier haben sich Übe zeugen können, daß wir die gefallenen u. vermißten Brüder und Kameraden nicht vergessen, sondern in treuem Andenken bewahren werden.
Württemberg.
Der beschlagnahmte „Kommunist." Stuttgart, 7. März. Der „Kommunist", das Organ der Vereinigten württ. kommunistischen Partei, ist am Samstag beschlagnahmt worden, wegen der Aufforderung zum Sturze der deutschen Bour- geoisi<-regierung.
Die verpuffte Kommunistendemonstration. Stuttgart, 8. März. Die auf gestern vormittag ll Uhr angekündigte Demonstrationsversammlung der Kommunisten auf dem Mark platz hatte nur verhältnismäßig wenige Teilnehmer an pelockr. Der nach der Ansprache auf dem Marktplatz geplante DiMionstratiouszug unterblieb, nachdem die von den Außenbezirken eingetröffenen Sammelzüge nur schwache Beteiligung gefunden hatten.
r Dom Gemeinderat. Calw, 7. März. Der Gemeinde- rat beschloß, durch das Stadtbauamt Kostenvoranschläge für die Erschließung drs Kap, llenberggebiets zu Siedlungszwecken aufstellen zu lassen. Die Fremdenwohnsteuer wurde auf 10°/» festgesetzt. Eine Eingabe des MieteroereinS, die Wohnungsschätzungen einzustellen, wurde abgelehnt.
r Dom Kurverein. Freudenstadt, 8. März. Der Kurverein hielt seine Generalversammlung und wählte Kaufmann Müller zum Geschäftsführer. Die Gesamteinnahmen werden zu 140000 veranschlagt, die Ausgaben aus 155000 ^t. Die Kurmustk, die täglich 3 mal spielen soll, erfordert einen Aufwand von 60000 Die Kurzeit geht vom l5. Juni bis 15 September.
r Auflösung des Heeresabwicklungsamts Württemberg
Stuttgart. 7. März. Von zuständiger Seite wird mikgeteilt Wie wir hören, wurden zurzeit zufolge 8L Weisung des Reichs avwicklungSkommifsars Crzestnsky die Vorbereitungen zu Auflösung des Heeresabwicklungsamt Württemberg gelrofftn Die Uebergabe der bisher innegehabten Geschäftsräume ir der Stuttgarter großen Jnfanteriekaserne an die Reichsver mögensstelle Stuttgart erfolgt ab 15. März. Am 29 3. 2 stellen sämtliche Abteilungen des Heeresabwicklungsamts Würt temberg ihre Tätigkeit ein.
r Anfrage wegen Maisabgabe an Milchproduzenten
Stuttgart, 7. März. Das Reichsministerium für Ernährunc und Landwirtschaft beabsichtigt an Landwirte, die über 70°/ ihres Lieferungssolls an Getreide erfüllt haben. Mais zu er hedlich verbilligtem Preis abzugeben. Ist der Arbeitsmmistei m Rtichsministerium dahin zu wirken, daß dies,
Vergünstraung auch den, heule unter erheblich ungünstigerer Verhattmssen arbeitenden, Milchproduzenten zugute kommt nur unter finanziellen Opfern in der Lag, LiefemngSsoll zu erfüllen? Die Zentrumsabgeord
b-n ^ ^ese Anträge eingebracht Hw
ben. b gnüaen sich m,t einer schriftlichen Antwort.
Sin Böllerschuß. Schramberg. 3 . März Aus Anlas semes Bruders wollte der ledige Landwirt Karl Do d in Eselbach mit Böller schießen. Als ein Schuß ver- sagte, sah er nach. Im selben Augenblick aing der Böller ws. und die Ladung verbrannte dem unglücklichen Schützen das ganze Gesicht. Er wurde sofort in die Klimk nach ^nn"ist"z,v^ Ob das Augenlicht gerettet werden
8- März. Im Alter von 70 Jahren ist d-p,s-b-.
MSdchenrealschule in Stuttgart. Die Let- der^i^ altbekannten Rotherr',chen Schule in Stuttgart ist oer bisherigen bewährten Vorsteherin Fräulein Uhland Aber- »ragen worden. Die Schule wird durch Errichtung einer
Fortbildungsklasse sowie durch Ausbau des Turn- und Hand- arbeirs Unterrichts und auch eotl. durch Airgliederung einer Haus jaltnngs chule der Neuzeit entsprechend ausgebaut. Das mit der Schule verbundene Pensionat, in welchem auswärtige Schülerinnen gute Unterkunft finden können, wird der Ueberwachung tüchtiger pädagogischer Kräfte unterstellt. Das neue Schuljahr beginnt mrt dem 2. Mai a. c. Anmeldungen haben bis zum 15. April a. c. zu erfolgen.
r Gelddtebstahl. Leonberg, 8. Mä.z. Auf dem hiesigen Postamt kam eine Geldkiste an. Die Plomben waren anscheinend unversehrt. Als man aber die Kiste öffnete, war sie It. Leonb. Zrg. vollständig leer.
r Erdbeben. Ebingen, 7. März Heute früh um 6 Uhr machte sick ein kurzer, aber ziemlich stark-r Erdstoß bemerkbar.
Ein Todesurteil. Rottweii, 3. März. Schwurgericht. Unter der Anklage des Gattenmords stand der Trikotweber Eugen Kästle von Ebingen gestern vor den Geschworenen. Er ist beschuldigt, seine F-an ermordet zu haben. Nach der Tat legte Kästle den Leichnam auf die Eisenbahnschienen, um einen Selbstmord seiner Frau vorzmäuschen. Zu diesem Zweck legte er in die Hand des Leichnams einen Zeltet, worauf stand,: „Dies habe ich selbst getan!" Auf Grund erdrückender Beweismittel wurde heute Kästle, der bis zum Schluffs die Täterschaft leugnete, nach dem Wahrspruch der Geschworenen zum Tode verurteilt.
Wangen im Allgäu, 8. März. Da trotz des großen Preisabschlags für Schlachtvieh die hiesigen M tzger sich nicht dazu versieben konnten, auch ihre Fleischpreise zu ermäßigen, hat sich die Stadtverwaltung veranlaßt gesehen, eine Schlächterei in Selbstverwaltung zu e, öffnen und trotz sorgfältiger Auswahl der Schlachltiere das Ochsenfleisch zu 8 das Kalbfleisch zu 10 und das Schweinefleisch zu 12 abzugeben und hat daher neben bester Befriedigung der Einwohnerschaft im ersten Monat doch noch einen Ueberschuß von 2500 ^ erzielt und die Frage des Preisabbaus für Fleisch in geradezu vorbildlicher Weise gelöst. — Auch die hi-stge Baumwollspinnerei schlachtet für ihre Arbeiter und hätte beispielsweise, wenn sie dieselben Preise wie die hiesigen Metzger gefordert hätte, in einem einzigen Fall 2500 und dte Haut eines Ochsen verdient. _
Turnen, 8ple1 null Sport.
Xm verß:»iiASllSL LonutnA knlKtsn üis II. will III. zl»n»sebkt äs» §. 0. I^^olä einer LinIiräunA äer k'rissbiills.btsilnvx cls« Turnvereins KerrendsrA rur Kportplstrisinveikulls:. Ilm 2 Ilkr stLNilen sieb äie Hsrrenberxsr I. null unsere II. Lik xetz-enüber. Im OsxensLtn 2 »m vorletüteu Lpisl in dla^olck xexsn ll'itbinKen rsiKte unsere lllunnsekukt volil infolge äer kleinen Xnsmusss äes gpielkeläes ein serkrbreoss Lxiel. Resultat: 3:3. Xu- sodiis'-ssuü spielten HsrrenksrK II. xexen RaKolcl III. Klannsodakt. Lei Halbheit stand dieses veniKsr spannende Spiel 1:1. Haxold konnte dm 8piel mit 5:1 Igoren kitr sieb entsodeiden. t.
IVeitere Resultats ans dem ösrirk. RaK 0 id: L. 6 , Raxold IV. KSASU Raiterkaeb II. 2 : 0 . R. 6 . Rsxold Sebiiler sexsn Rsalsebnle RaFold 3 : 0 . Lotkeldsn: R. 6 . RaZoid I. duAsnd- Llk Kexeu R. 6 . Rotkeldsn 18 : 0 . R. 0 . R. II. lugend Lik xexen L. 6 . Rotkeld-n II 2 : 0 . I» s l s b a u s e n: L. 6 . Isslskanseo I AeLe» L. 6 . IValddork I 4 : 3 . L. O. Iselsdausen II Ser-en L. 6 . IValddork II 2 : 1 . Lernsok: L. X. des ll'. V. Ldbansen I xe^en L. 6 Lsrnsek 14 : 0 . klindersI>aoIi:L. X. des ll?.V. Lbdaussn II ASAen L. O. klindersbaob II 1 : 1 . Ilutertal keim: L. X. de» ll?. V. OüudrinAsn xsKSn Ilntertalksim 3 : 0 . 1 .
Wirtschaftliche Wochenschau.
Rroduktenmarkt. Oesokitktsstells oksrakterisisrts dis Asnee llVoeke Uber den Verkebr; es ivurds nur »ns der Rand in den Hund xekaukt. vis kreise xaben »der etvas naek, da das Xu^ebot überbot. Xm 4. lllitrL notierten in Berlin Viktnriaerdssn 130—140 (—20), Luttsrerds n 105—118 (—10), Raps 250 (—20), Leinsaat 250—280 (unverändert), llViessnbsn 21—23 (—1), 8trob 1gt/,__ig (—1>, Uais 145 (-1) Aark.
Warenmarkt, vis Loklenpreiss sind noek unverändert, die Ware sebark be^ebrt wetzen der »utzedrokten 8ed1i88suntz der kkeintäken. vis leitilbranobe klaxt immer bektitzer Uder dis Lurü'-Kdaltuntz der Ranker tro «2 starken RreisrUektzantzs. In den vebensmittelpreisen bat sieb nicrdt» wessntiiobss verändert. Ls lietzt ein sodwerer Oruok über dem Rublikum, das immer noeb ank weiters kreisabseblätzs wartet, anstatt j trt ?.u kauten. Ls ist sobwer, sieb eine Aeiuuntz kn bilden, doeb neitzen wir im all- tzsmeinen der Xnkkassuntz «u, dass weiters grosse krsisermässi- tzuntzsn nivbt in nader Xnssiobt steben
Viebwarkt. Xnod bier ist dis Raituntz abwarterd. In 8tntttzart streiken die Lletrtzsr aut dem 8oblaektkok, weil sie den Ländlern einen 2a»ekl»tz verwsitzern. Vas reiedliok rutzs tükrt« Viel, tzekt aber n»> b dem Horden weiter, vis Tuobtviek- preise bleiben doeb, die Rkerdeprsise seblatzen eine Lleiuitzkeit ab, wobei vnu allen klärkten de» Laude» über tzsrintzen vmsats beriobtet wird.
R 0 i 2 markt. vis kritiseke Lage bat sieb niebk tzebess-rt. Xnk den »päriii-ben Xnktioneu'tzeben dis LantzdoiLpreiss weiter snrüek. Lrennbolr: wird tzern und teuer tzekaukt. ver 8ebuitt- warenmarkt iietzt eurreit tzanr am Loden.
Familiennachrichlen.
Auswärtige.
Gestorben: Christine Schund geb. Heinzelmann, Rit- terwirts Wwe., 72V- I., Freudenstadt; Carl Weruer, P.ivat- sekcelär, Calw; Christine Mast. Einberg.
Letzte Drahtnachrichten.
ErMmi des NkiSslimM A-re»s»ch im Reich!«»».
Berlin, 8. März.
Zu Anfang der heutigen Reichstagssitzung gab der Reichskanzler Fehrenbach eine Erklärug ad, in welcher er geoen dte Londoner Gewaltmaßnahmen protestiert und zum Ausdruck brachte, daß nur der ehrliche Wille der Der stäadigung die Weltlage bessern könne.
Sitzung im Reichskabinett.
Berlin. Wie das „Berliner Tageblatt" mitteilt, wird heute Abend um 9 Uhr eine Sitzung des Reichskabinetts in Gegenwart des inzwischen aus London zurückgekehrten Reichs- Ministers Dr. Simons stattfinden. Vor der großen politischen Aussprache im Reichslag werden die auswärtigen Ausschüsse deS Reichsrais und des Reichstags gehö t werden.
Beschlagnahme der Zölle.
Koblenz, 9. März. Die Interalliierte Rheinlandkom- Misston hat zwei neue Verordnungen (Nr. 76 u. 77) erlaffen, die sofort in Kraft treten. Nach der Verordnung Nr. 76
tritt die Telephon, «nd Telegraphenzensur durch die Be« satzungsb Hörden wägrend des Zeirraums von acht Tagen, der immer u-n dieselbe Zeit verlängert werden kann, in Kraft. Ebenso werden die Nachrichten, die sich auf Bewegungen der T> Uppen beziehen, unter Zensur aestellt. Die Verordnung Nr. 77 bestimmt, daß die an der Westgrenze erhobenen Zölle beschlagnahmt werden. Weitere W-isungen hat sich die Interalliierte Rheinlandkommission Vorbehalten. Bis auf weiteres werden die bisherigen Zollsätze erhoben. Die Zoll- verwaliung, sowie der deutsche Ein- und Ausfuhrdienst und der Dienst zur Verhütung der Kapitalflucht, die in den besetzten Gebieten eingerichtet waren, werden dem Befehl der Interalliierten Rhein'andkommission unterstellt.
Keine Militär. Aktion, sondern eine Sache der Justiz.
Düsseldorf, 8 März. In einer Besprechung in der Kunstakademie nahmen, wie die Blätter m-lden, ein französischer und ein b-Igischer General teil. Der französische General erklärte, daß die Alliierten die Besetzung Düffeldorfs, Duisburgs und Rohrort nicht als militärisch- Aktion betrachteten, sondern als Aktiou der Justiz. Heute nachmittag werde der Belagerungszustand verhängt werden. Weiter wurde mitge- tcilk, daß Düsseldorf von Engländern und Belgiern, vorzugsweise aber von Franzosen besetzt werde. Der Generäl hofft, daß bei angemessenem Verhalten der Bevölkerung bald Gr- leichlerungen eimreten könnten. Aus Anfrage deS Regierungspräsidenten wurde erklärt, daß wegen der staatlichen Schutzpolizei noch eine nähere Verfügung ergehen werde. Vorläufig bleibe bezüglich der Polizei alles beim alten. — Der Einmarsch der Besatzungstruppen hat sich ohne jede Störung vollzogen. Die Bevölkerung verhielt sich musterhaft. Der Haupibahnhof wurde in den Morgenstunden von einer kleinen Abteilung besetz!, gleich daraus aber wieder verlassen. Bis in die ersten Nachmiltagsstunden hat der Eisenbahnverkehr keinerlei Beschränkungen erfahren. Auch, der Telegrophen- und Telephonoerkehr blieb, abgesehen von Beschränkungen im Verkehr mit dem linksrheinischen Gebiet, ungehindert. Das Regierungsgebäude, dos B-z'rkskommando und das Kasernenviertel wurden von belgischen Abteilungen besetzt. Nach einer behördlichen Anordnung müssen am heutigen Einmarschtag der Besatzungslruppen die Theater, Kinos, Konzertlokale usw. geschlossen bleiben.
Düsseldorf, 8 März. 7 30 Uhr abends. In der Stadt liegen nur französische T uppsn. Es bestätigt sich nicht, daß die Besetzung über Düssetoorf hinaus ausgedehnt wurde. Die Verbindung zwisch.'ir Düsseldorf und Duisburg wird durch Kaoalleriepairourllen aufrecht erhalten.
Duisburg, 8. März. 7 Uhr abds. Um 2 Uhr nachmittags hat'dte Besetzung der Stadt durch die Franzosen begonnen und ist bisher ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Post- und Telegrapherrämter sind besetzt.
Keine Nordseeblockade.
Berlin. Wie das „Berliner Tageblatt" aus Hamburg meldet, kam gestern Abend ein kleiner englischer Kreuzer von See in die Etbemündung, um durch den Kanal nach der Ostsee zu gehen. Im Gespräch mit dem deutschen Lotten dementiere der Kommandant des Schiffts dos Gerücht vom Kreuzen englischer und ande-ec alliierten Kriegsschiffe vor der Etbemündung und erklärte, daß an eine Blockade der deutschen Küste oder Unterbindung der Handelsschifiahrt nicht gedacht werden könne.
Die amerikanische Besatzung.
Paris 8. März. Wie dos gestrige Abendblatt aus Washington meldet, sollen nach Verlautbarung des Staatsdepartements die amerikanischen Truppen in Deutschland bleiben, um die Durchführung des Woffenstillstandes^zu wahren, nicht aber um die Annerkennung des Friedensoerlrages durchzusetzen.
Wie Frankreich wiederausbaut.
Köln, 9. März. Wie die „Köln. Ztg." meldet, wirft die in Aussicht genommene Zollgrenze am Rhein bereits ihre Schatten voraus. Wie das Blatt hört, ist bei einem großen Werk des besetzten Gebiets bereits im Hinblick auf die kommende Zollabschrürung ein Jndustrieaustrag im Werte von 60 Millionen Mark rückgängig gemacht worden. E; versteht sich von selbst, daß eine solche Abkn stellung von den schwersten Folgen für die Arbeiterschaft begleitet sein wird.
Die Reparationsfrage vor einer internationalen Arbeiterkonferenz.
Berlin, 9. März, Wie die „Freiheit" milteilt, ist in einer Besprechung des Zentralkomitees der USP. mit Vertretern der französischen Arbeiterpartei in Ausführung eines Vorschlags des Naiionalrats der sozialdemokratischen Partei Frankreichs beschlossen worden, in nächster Zeit eine deutsch- französisch englische Arbeiterkonferenz einzuberufen, die sich ausschließlich mit der Reparationsfrage und der gegenwärtigen Krisis befassen wird.
Französische Gerechtigkeit.
Mainz, 9. März. Der kürzlich vom Kriegsgericht in Landau zu acht Tagen Gefängnis und 1000 ^ Geldstrafe verurteilte Oderregierungsrat Böhm von der Reich-vermögenS- vecwaltung wurde gestern vom Kriegsgericht Mainz, wohin das Revisionsgericht die Angelegenheit zu erneuter Verhandlung verwiesen hatte, zu neun Monate Gefängnis und 7500 Mark G-lsstrafe verurteilt. Oberregierungsiat Böhm hatte seinerzeit der Anordnung der B satzungsbehörde auf Ueber- lassung der Einrichtung des Schullokals für französische Kinder sowie aus Lieferung von Möbeln für Unterosfiztelssamilien keine Folge geleistet.
Eine Schweizer Stimme.^
Bern, 9. März. Zu den neuen Gebietsbesetzungen schreibt der Berner „Bund": Die Gewaltpolitik hat ungeheuer au Kredit verloren, gleichgültig, von wem sie ausgeübt wird. Mit Gewalt kann auch die Entente keine Milliarden aus Deutschland ziehen. Die Wiedergutmachnngsfrage gehört an den Verhandlungstisch, nicht vor den Schlund der Kanonen. Dte Rheingrenze, die die Alliierten durch den Vertrag von Versailler nicht zu erreichen vermochten, soll auf diese Weise in ihren Besitz gebracht werden.
Mutmaßliche» Wetter am Donnerstag »nd Fretter-
Aufheiterung.