Nachdem Löchner noch dt« gekennzeichnet httte, wuide ch vormittag 9 Uhr vertagt. )er Fortsetzung der Kultus- Beißwänger (BP.) die Be- lichen in Württemberg seien nden TrennnngSgesetz könne n eine Schädigung der Kn che den Auswand für die Kirche Knltminister Dr. Hieber er Uebergangtzregctung kom- mgle Uebernahme der ftnan- eres Jahr durch den Staat, n die eisten beiden Punkte Vorlegung des Liennungs- e in ihrem ersten und zwei­äugige u. Komm., im dritten . Die Erhöhung der Eiats- rre fand gegen die Stimmen Z.) benntragte Ablösung der chen Verpflichtungen der Ge- die Kirchengemeinden. Der ndlungen be, eit. Schees (D.) itrag Ulrich wurde mit den rums u. der D. Volkspartet Rückgabe des alten Glocken- ) kennzeichnete die Bemüh- ichst zu verhindern und be« Recht, ihr Erziehungs- und ie eS Hi ymann tue, der den r von einer Kampfstellung ng spreche. Wenn die Be- sschule sestslehe, werde ein Is nur unterrichten können, ieligion stehe. Man möge >mt. DaS Kapitel wurde ge- der Typhusepidemie im Wil­lis Dr. Fürst (BP ) Ueber« uf dm Staat. Dr. Baur(Z.) sache und einen Umbau deS uptete, der Staat habe seine rbhsren Jahren nicht. Die 10 seien bereits angewiesen, teinkommen der kath. fwand für die kath. die Forderung der gehakt- tl-chen mit den evangelischen, egen den Vorwurf der Kul- Unrecht zu beseitigen. Die rgeben für dis evangelischen Irschen 9,7 Millionen. DaS hsfltnis, wonach auf 100 IL für die katholischen kom- u nicht nur noch der Beoöl- Berücksichtigung der Bedürf- chen sollten durch Kindsrzu- n Preußen und Bayern sei ine Partei nehme den An- Eoernualrmtrag wieder auf, hegehalte der evangelischen hrer H nterbliebenen in die für die kath. Kirche mit ein- llärte, es hänge mit dem die Zahlungen nach der im Rückstand seien. Die rden, aber das könne nicht ng der Pfründeerträge nicht den auch die TeuernngSzu- iie Kath. Obrrkirchenbehörde nng eine weitere Gehalts- isse eine Umlage eiugeführl verletzen. Der Staatsaufl sei in Württemberg rrnvsr benachbarten Ländern. Von es Staates zur Deckung deS önns keine Rede sein. Die Dstern eingereicht, einstweilen der Geistlichen getroffen.

ngsgesetz. Stuttgart, 1 März, iber die staatsrechtliche und und Staat wird zurzeit im nd umfaßt >0 Kapitel. Die Emstaatlichung des Eoan- Jsraelitischen Oberkirchen- kung des Staates bei der est dis Landlskirchenstener, (Dienststraftccht der Kirche, attzieistrirrgen an die Kirchen, estimmungen über die Kon- es von 1862 usw. Es ist öse Ermahnung der Kinder ückgestellt ist, weil im Reichs- rt einyebracht werden soll. staatltchungsgesetzeS soll im ltfinden und wird nach den Dr. Hieber eine schwierige zebungsarbeit für den Land-

iche Woche.

Dienstag füllten sich der aufs neue mit Landwirten aber, um sich über rei« belehren, bezw. aussprechen enden Worten des Vo> fitzen» iverbands, Schultheiß Maunz, Redner Professor Dr. Römer

Feldwirtschaft.

Wir müssen danach nunsereProduktion ungerades Volk satt Grundlage für alles litische Gefahr und tadt und Land wird

sere Ernährungslage unserem

..mlo orößer se weniger die sogen. Magensrage gelöst ist. Wenn die Entwicklung unseres Wirtschaftslebens im jetzigen meiteraehr, dann sind die Preise unserer einheimischen Mr^dukte dem Weltmarktpreis nahe. In früheren Zeiten wäre 8 eh- möolich gewesen unter solchen Verhältnissen eine ent- streckende Schutzzollpollt.k zu trecken. Bei dem Stand der A^Amicklicken Verhältnisse gibt eS n'lr die Möglichkeit, un- verbess rn, dadurch, daß wir aus loden mit allen Mitteln das Wich­et »st e h e r a u s h o l e n. Die Landwirtschaft muß künftig ebenso wie die Industrie Reservekapita l i e n anlegen, die Erschütterung der letzte» Jahre ohne Gefahr über­leben zu tönnen. Die Releroekapitalien sollen aber nicht in Bankguthaben oder in Anhäufung von Geld bestehen, son­dern zur Steigerung der landwirtschaftlichen Bodenreservsn. DisS geschiehtdurchHerau- ziehun g kün stlich er Düu g emi ttel. Die Vorberei­tung dazu bildet eine entsprechende Bearbeitung des Acker­bodens. Namentlich die sckweren Böden erfordern gründliche Pflege. Mit einem Sack Cyilisalpeter kann man nicht gut machen, was man durch eine verkehrte Bodenbearbeitung ver­dorben hat. Stickstoffditngemittel stehen uns in un­begrenztem Maß? zur Verfügung. Es ist unsere Pflicht, LaßwtrdiestickststofferzeugendenWerke durch Abnahme d er Erzeu gutsse unterstützen, damit sie ihre Produkte nicht ins Ausland abgeben müssen. Die außerordentliche Teuerung der Stickstoff- diingemittel ist seit einigen Wochen etwas abgeschwächt durch die in Berlin gegründete Suckstoffosrsorgung. Die wichtig. . sten Sückstoffmittel sind schwefelsaures Ammoniak, Chilisal- peter, Ammonialsiilfatsalpeter, G ps und Kaliammoniakswpeter und der in den letzten Jahren tu kamst gewordene Kalistick- ftoff. Bezüglich der Phosphordüngung sind die Aus­sichten schlecht. Thomasmehl ist sehr teuer, Phosphor ebenfalls und sollte nur da angeweudet werden, wo es sich verzinst. Württemberg hat 20 000 du Moorboden, die durch entsprechende Bearbeitung m-d Düngung nutzbar ge­macht werden können.

Als zweiter Redner sprach Gutsbesitzer Dr. Frank- Oberlimburg über

»Bearbeitung schwerer Böden.

Er empiahl die Beobachtung des Grundwasserspiegels und die Verwe n du na von Bearbeit nngs Maschinen. Wichtig ist die Bekämpfung der Unkräuter, Quccke, wilder Weiderich, Distel, Ampfermten, Löwenzahn, Hederich usw. Die Doppelbearbeitung des Bodens ist bedeutungsvoll. Schon nach der Ernte soll der Acker gestürzt werden.Zum Schluß behandelte der Redner noch die Bearbeitung der schweren Böden im Frühjahr und die Gründüngung. In der Aussprache behandelte Oekonomierat Mayer- HeilbronndieVolldüngung, Präsident Adorno die Düngerpreisfrage, Dr. Gabriel dis Ver­suche mit Phosphorsäuredüngung in Hohen­heim und Diptomland wirt Hummel die Ge- stalkung der Düngemittelpreise und die neueste Verfügung über dieungleichen Fr achten beiRoh kalisalzen und hochprozentigen Kalisalzen. Es sprachen noch Oekonomierat Zeiner-Neuhaus und Gutspächter Locher Nereshelm. Nachmittags behandelte Professor Sohnle- Hohenheim die

Verbreitung und Abwehr ansteckender Tierkrankheite«.

Die klaren Ausführungen des Redners machten großen Ein­druck. Mangelnde Widerstandskraft des Körpers erleichtere die Verbreitung der Seuchenkrankheiteir außerordentlich. Die Kenntnis über Lehensbedingungen der Krankheitserreger sei noch sehr lückenhaft. Die Ansteckung erfolge ganz be­sonders durch Fliegen. Die Verbreitung geschehe durch die Ausscheidung des Tieres, bei der Maul- und Klauenseuche habe sich der Ansteckungsstoff schon monatelang lebensfähig erhalten. Gegen Smirftampf u. Gebärfieber seien Impfungen zu empfehlen. Hauptsache sei aber die gute Pflege des Viehstandes. Die Tiere müßten womöglich mit der frischen Luft in Berührung gebracht werden, denn der Stall sei die Brutstätte aller Krankheiten. Den Erreger der Manl- und Klauenseuche kenne man nicht. Der Redner behandelte dann einzelne Tierleiden. Der Vorsitzende, Schultheiß Maunz gab den mit großem Beifall aufgenommenen Vor­trägen noch ein besonderes Dankeswort und wünschte ein besseres Zusammenarbeiten zwischen Landwirten und Tierärzten im Interesse der Erhaltung des Vwhstan des. Die Tagung des Landwirtschaftlichen Hanptverbands habe die Landwirte aus ganz ttenckerg einander näher gebracht und alles Trennende, Konfession und Politik, müsse uns dem Wege geräumt werden. Der Verlauf der landwirt­schaftlichen Woche sei eine Garantie für die Zukunft des Landwirtschafll. Hauptverbands und der württ. Landwirtschaft r Stuttgart, 2. März. Im überfüllten Stadtgartensaal sprach in einer Paralleloersammlung Ministerialrat Drv. Ostertag über die

Verbreitung und Abwehr ansteckender Krankheiten.

In den eingehenden, tiefgründigen Ausführungen des Red- ners wurden sämiliche Tierkrankheiten in der Viehzucht behau- deit,mrs auf die Bedeutung der Abwehrmaßnahmen mit großer Sachkunde hingewiesen. Milzbrand. Rauschbrand und die Wtid- und Rinderseuche spielen in Württemberg keine beson­dere Rolle. Gegen Rauschbrand gibt es einen ungefährlichen

Rotzkrankheit ist'Württemberg völlig frei. Dagegen droht dem Lande die Beschälseuche die

!lückte°r Aufmerksamkeit der Pt'erde-

züchter erfordert. Durch den Krieg ist die soa ansteckende Blutarmut der Pferde eckaeführt worden Stark verbreit war nach dem Krieg die Pferderäude, die durch Bega­sung erfolgreich bekämpft wird. Bei der Schafräude hat die Begasung versagt. Die Krankheit Aährdet die Schafhaltung. Gemeinsame Maßnahmen der süddeutschen Länder sind eingeleitet. Die Schweinepest ist im Schwarz waid und Jagstkreis durch Einfuhr von Ferkeln aus Nord­deutschland wieder aufgetreten. Der Rottauf der Schweine wird durch Impfstoffe erfolgreich bekämpft. Die Maul- undKlauenseuche ist stark zurückgegangen im Vergleich Züm November vor. Is. um 90°/o. In der zweiten Hälfte »es Monats Januar betrugen die Seuchenverluste nur 210 A"Uder. An Entschädigungen sind bis jetzt gewährt worden 81,3 Millionen Mark. Die Blutimpfung hat sich vorzüglich Der Redner behandelte dann noch die nichtanzeige- pfbchtigen übertragbaren Krankheiten, die durch tierische Schmarotzer verursacht werden, die ansteckenden Erkrankun­

gen der Mutter- und Jungtiere und daß seuchenhafte Ver­locken der R nder. Ein Jmpfoerfahren gegen das seuchen­hafte Verkalken wird in nächster Zeit tm ganzen Lande durchgeführt.

Der Landfrauentag

der landwirtschaftlich.» Hausfrauenoereine.

r Stuttgart, 1. März. Die iandwirtschafilichen Haus- ftauenoereme waren im Büruermuseum veisammelt. Die Fürstin Hohen lobe-W al d b u rg, die Vorsttzcnde des Landesverbands, begrüßte die stattliche Versammung u. teilte mit, daß dem Verband bereits 100 000 Frauen angehören. Der Beschützerin der landwirtschafll Hausirauenvereine, der Herzogin Charlotte von Württemberg, wurde ehrend gedacht. Im Auftrag des ErnährungSministeriumS und der Zentralstelle für Landwirtschaft begrüßte Präsi­dent v. Sting, für das Arbeitsministerium Frau Anna Lindemann und für den Landesausschuß iür Säuglings­und Kieinkindersürsorge Frau Professor Merz die Haus­frauen. Letztere bat die Landfrauen um ihre Mithilfe bei der Linderung derNot derSäug- linge in den Städten. Hierauf sprach Dr. Gram­me r vom Landwirtschaft l. Hau ptvsrband über die Berufsorganisation der Landfrau.

Drei Aufgaben seien es, die der Frau zufallsn: Das Gebiet des Haushalts und der Fam-lte. das Gebiet des Berufs in Stall und Feld und die Pfl chten der Staatsbürgerin. In trefflichen Ausführungen beleuchtete der Redner alle Seiten der beruflichen Betätigung der Frau, forderte die Umände­rung des ländlichen Schulwesens, die Einführung allerlei praktischer Kurse und wähnte zu gegenseitigem Verständnis. Fürstin Hohenlohe-Waldburg sprach über die Not des Vaterlandes und die Hilfe durch die landwirtschaftliche Hausflrau, wobei die gewand:e Rednerm besondersdieMilchwtrtschaft berührte und sich für die Aufhebung der Zwangswirt­schaft einsetzts. Der Zusammenschluß zu einer großen Einheitsfront auf wirtschafilichem Gebiet müsse von der Frau gefördert werden. Die Rednerin streifte noch die inneren Verbundsangelsgenhsiten, vor allem die Schaffung einer Ver­tretung im R ichswirtschaftsrai und in den Landwirtschafts- kammern. Nachmittags sprach Diplomlandwirt Huber über Housstau und Genossenschaft, Fräulein Denk von der Land- wiitschaftskammer über Geflügelzucht nach dem Kriege und Fri. Ernst vom Arbeitsamt über ländliche weiblich? L hrgänge. An die Vorträge schloß sich jeweils eine Aussprache an. Die Tagurig bedeutet einen vollen Erfolg des Lcurvesorrbands der landwirtschaftl. Hausfrauenoereine.

Au» Stadt und Bezirk.

Nagold, 3. März 1921.

. Bürgerversammlung. Auf die heute abend im 8 Uhr im Saale des Gasthoss zur Traube statifiudende allgemeine Bürger Versammlung sei an dieser Stelle nochmals hingewiesen. Herr Stadtschullheiß Mater wird überdie neuen Reichs­steuern und ihre Folgen für Staat und Gemeinden", sowie überKommunalpolitische Tagesiragen der Stadt" sprechen. Da dieser Bortrag für jeden Einzelnen von größtem Interesse ist, ist ein reger Besuch sehr zu empfehlen.

Gemeinderat. In der gestrigen Sitzung des Gemeinde­rats wurden zunächst die Holchreise bekannt gegeben. Des Weiteren wurde über eine Eingabe um einen billigeren Holzpreis beraten. Dem Wunsch des Eingebers konnte der Gemeinderai nicht willfahren, weil Hotz nur dann zu er­mäßigten Preisen abgegeben werden sott, wenn es zu gemein­nützigen Zwecken verwandt wird. In dieser Angelegenheit handelt es sich um eine prinzipielle Frage, die dahin ent­schieden wurde, daß Ho'z nur noch auf dem Wege der Ver­steigerung an Käufer und nicht unter Hand abgegeben werden darf. In freihändigem Verkaufe kann Holz nur dann ab­gegeben weiden, wenn es sich um ganz besondere Ausnahme fälle handelt. So haben zwei Waldarbeiter, welche schon lange Jahre im Dienste der Gemeinde stehen, ebenfalls ein dies- bezüzliches Gesuch eingereicht. Denselben hat man nur aus diesem Grunde willfahren u. zwar mit der weiteren Begründung, daß auch die staatl. Forstarbeiter Holz freihändig vom Staate bekom­men. Zn dem Bau eines Holzabfuhrwegs werden bis 1. Nov. 7.50 und später 11.50^6 bewilligt. Die Gesamthöhe deS Zuschusses beträgt 48 800 Ein GemeindemikglieS hat

einen Schuppen ohne vorherige Genehmigung des GR. er­baut. Diese Genehmigung wird nachträglich und widerruf- lich erteilt. Der Gemeinderat beschloß, daß vom Standpunkt der Stadt gegen die Bebauung des Feldwegs 1174, nichts einzuwenden sei, vorausgesetzt, daß die übrigen Anlieger kei­nen Einspruch erheben. In der Sache der iAbwasserbeset- tigung am Militärgenesungsheim Waldeck wurde nach erneu­ter Beratung beschlossen, die vom Staate gemachten Vor­schläge nochmals durch den Herrn Stadtvaumeister überprüfen zu lassen und ihm vor allen Dingen anheim' zustellen, ein Projekt, das er selbst vor längerer Zeit ausgearbeitet hat, und das bedeutend billiger ist. den veränderten Preisoerhält- niffen anzupassen und nochmals dann zur Beratung einzu­geben. Tie Haftpflichtversicherung wünscht eine Teuerungs­zulage von 400 °/». Man beschließt, ihr eine solche in Höhe vcn 300°/o vorzuschlacen.

* Bolksbtldungskurse Nagold. Für nächsten Sonntag ist bei gutem Wetter ein geologischer Ausflug ins Bergwerj von Neudulach geplant. Abfahrt 10.36, Rückkunft 4 03 mög­lich. Da der Ausflug nur bei genügender Beteiligung statt­findet, ist vorherige Anmeldung bei Hausverwalter Wreden oder Professor Dr. Wagner nötig, spätestens bis Freitag nachmittag. Endgültige Mitteilung folgt tm Samstagblatt.

s- So. Dolksbund Nagold. Die VolkSbundveranstallung dieser Woche war neben musikalischen Darbietungen des Hrn. Achenback ein Vortrag von Hm. Pfarrer Fritz-Stuttgart über das Thema: ßWas leistet die Innere Mission für unser Bolk? Der Redner, der selost im Dienste der Eo. Gesellschaft die Stadtmisston in Stuttgart leitet, schilderte aus warmer Hsrzensüberieugung heraus zunächst die ideellen Werte dieser Arbeit. Während das heidnische Altertum ge­genüber allen Schwachen u. Hilflosen nur krassen Egoismus kannte, ist hier die helfende Liebe zum Leitstern geworden. Oft aus dem Nichts, aus kleinsten Anfängen heraus sind so große Werke gewachsen, auch in unserem Lande. Dann aber wies er aus seinem eigenen Arbeitsgebiet, der Jugend- und Gefängnisfülsorge, h-rauS nach, wie auch enorme äußere Vorteile dem Volksleben aus der kirchlichen LiebeSarbeit er­

wachsen, Starke Schädigungen werden ihm erspart, in dem gefährdete, lebensuntüchtrge Menschen behütet werden; große Werte werden zutage gefördeit, indem auch, z. B. in den Krüppelhelmen, schwache Klüfte ausgebildet und füiS Leben noch brauchbar gemacht werden. Das wurde besonders an Bilder aus den A H. Werner'schen Kmderheilanstalten zu Ludwigsburg aufgezeigt. Es muß ein großes Anliegen sein, di se Werke Uber die gegenwärtige Notlage htnüberzubringen und sie insonderheit vor der Verstaatlichung zu retien. Denn erstens Härte der Staat die Mittel nicht zweitens könnte er vor allem die Triebkräfte christlicher Liebe niemals ausbringen. Der Leiter der Volksbundortsgruppe, Herr Rektor Kiefner, kaufte dem Redner und unterstrich seinem Aufruf ap die Herzen der zahlreichen Hörer.

s- Gustav Adolf-Fest in Nagold. 40 Jahre sind es gerade her, daß der in unserem Lande sehr heimische Gustav Adolf Verein in hiesiger Stadt sein Jahresfest abgehalten hat. l88l>92l, das ist eine lange Spanne Zeit. Wenn nun dies Jahr einmal wieder die gastlichen Mauern Nagolds sich diesem Verein austun, wird sich jedermann bloß freuen können. Verfolgt doch derselbe nur das überall anerkannte, segens­reiche Ziel, allen vom Mutterlande der Resoimatton irgend­wie abgetrennten notleidenden evangelischen Gebieten die Pflege ihres Glaubens und die Verkündigung des Wortes zu sichern. Er ist somit dem Misstonswerk bcigeordnet zu betrachten, nur daß er nicht wie dieses durch den Krieg und seine Folgen eine Einschränkung seines Wirkens, sondern eher eine Aus­dehnung erfahren hat, indem jetzt Gebiete wie Polen. Ober­schlesien usw. in neuer schwerer Notlage sind. Das jähr­liche Fest, das Abgeordnete und Besucher vom ganzen Lande in der Feststadt zu vereinigen pflegt, hat große Bedeutung u. soll die Herzen immer wieder warm machen für die wichttge Sache. Am Mittwoch, den 2. März fand nun im hieügen Veieins- haus eine größere Vorberatung statt. Unter Leitung von H. Dekan Otto hatten sich nebst dem Kircheng--meinderat und Gemeinderat von Nagold eine stattliche Anzahl, angesehener Vertreter der Bezirksorte versammelt, um m« dem Voisttzen- den des Landesoereir.s, Herrn Prälat von Hoffmann aus Sluitgart das Nähere zu besprechen. Derselbe dankte in herzlichen Worten, sowohl fick die ergangene Einladung als für die Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an der Gestaltung des Festes. Man hofft, dasselbe am Dienstag, den 12. Juli d. Is. und zwar in vereinfachter Form (dem Zeiternste entiprc» cheno) nur an einem Tage, statt wie früher an zwei, abhalten zu können. Es soll ein Fest nicht des Genießens. sondern der Arbeit länger Bruderliebe werden. Wenn an Bereitstellung von Nachtquartieren usw., sowie Ersammlunz einer Beztik-fest- gabe etliche Anforderungen gestellt werden, so wird bei uns Sradi und Bezirk, ivie letztes Jahr in Schorndorf, es gewiß auch an nichts fehlen lassen.

Amtseinsetzung. Haiterbach, 1. März. Heute Mit­tag erfolgte unter zahlreicher Beteiligung geladener Gäste die Amtseinsetzung des neuen S-aStvorstands durch Herrn Obe- rarmmanil Münz auf dem diesigen Rathaus. Letzterer er» öffoete als Vorsitzender die Versammlung mit einleitenden Worten herzlicher Begrüßung. Er gedachte der letzten Wahl, auf Grund deren Ergebnis Herr Stadtschullheiß Bernhardt sich des Vertrauens der überwiegenden Mehrheit der Einwoh­nerschaft versichert fühlen könne. Ec wünsche, daß die dies­malige Wahl eine dauernde sein möge. Voraussetzung für eine »gedeihliche Zusammenarbeit sei, daß die Bürgerschaft ihrem neuen Stat-tnorstand Vertrauen entgegenbrtnge, das auf sie selbst zurückfließe. Er wünsche der Amtsführung deS Sladtvorstands und des Gemeinderms Segen zum Wohl der Stadtaemeinde Haiterbach. Sodann ergriff der bisherige Amts­verweser, Herr Gemeinderal Gutekunst das Wort, um Herrn Bernhardt im Namen der Gemeinde herzlich willkommen zu heißen. Herr Skad:pfarrer Huppenbauer begrüßte den OrtS- vorsteber im Namen der Kirche und deS Kii chengemeinderatS, Herr Oberl. Dagenbach im Namen der Lehrerschaft. Herr N.tar Hascher erinnerte an die gemeinsamen Arbeiten auf dem Rathaus und wünschte ein dauerndes gegenseitiges Ver­ständnis. Herr Stadtschuliheitz'Bernhardt dankte der Gemeinde Haiterbach für den herzlichen Empfang, namentlich auch dem bisherigen Amtsverweser Gatekunst und Herrn Stadlpfleger Schüler für ihre aufopfernde Tätigkeit, während die Gemeinde verwaist war, sowie sämtlichen Rednern in herzlichen Worten.

* Aus der Handwerkskammer Reutlingen. In der kürzlich stattgefundenen Sitzung des Vorstandes der Hand- welkskammer Reutlingen gab der Geschästtzführer der Kammer, Syndikus Hermann zunächst einen allgemeinen Bericht über die Täligkett der Handwerkskammer seit den letzten Monaten. Angesichts der immer schlechter werdenden wirtschaftlichen Verhältnisse nimmt die Inanspruchnahme der Kammer von Woche zu Wocke zu. Die Kammer bemühe sich intensiv, dem Handwerk Aufträge zuzuführen. Von besonderem Interesse waren dis Ausführungen H rmann's über die bevorstehende Neuregelung des öffentlichen Vergebungs- wesens in Wüittemberg. Die Demobitmachungsordnung vom 17. 1. 19 werde ersetzt durch eine neue Ministecialoer- fügung, deren Kernpunkt die Durchführung eines ange­messenen Preises auf der Grundlage der LandragSbe- schlüsse vom Jah-e >913 sei. Von entscheidender Bedeutung sei, daß diese Verfügung auf die Gemeinden u. sonstige öffentl. Körperschaften ausgedehnt werde. Die Meisterprüfun­gen nehmen die Handwerkskammer gegenwärtig ebenfalls sehr tn Anspruch Nicht weniger als 708 junge Handwerker haben sich zur Meisterprüfung diesen Winter angemeldet. Der Wortlaut der Lehrlingszahloorschriften, wie sie im Prinzip vom Arbeiisministerium genehmigt worden sind, wird endgültig festgelegt. Die GesellenprüfungS- gebühr wurde auf 25 ^ festgesetzt und der An meide- termin zu den heurigen Frübjaors Gesellenprüfungen auf den 10 März festgelegt. Eure Re he von Gesuchen um Abkürzung der Leh z it und um Erteilung der LehrlingS- anleitungsbefugnis wurden neben inneren Verwaltungsan- gelegenhetten erledigt. Zum Schluß gab Syndikus Hermann als Mitglied des Verfassungsausschuffes des vorläufigen ReichswirtschaftsrateS Auskunft über die bevorstehende Neu­regelung des Handwerkerrechts und über die Errichtung des endgüliioen ReichSwirtschaftsratS u. der Landeswinschaslsräte.

lft Rohrdorf, 1. März. Die Haussammlunq zvr Unterstützung des Turnvereins hat ein ersrruliches Ergebnis g hibt. Allen, die im Interesse unsrer deutschen Jugend ihr Scheriletn beisteuerten, besonder» aber denen, die aukerordrntliches Woh'wollui für die gute Sache zeig­ten, sei für unsre Turnrrschast an dieser Stelle herzlichster Dank zu« Ausdruck gebracht.