SN wieder rrgelmSß'g ausgenommen werden, nrr noch aus hohem Staad Die Holzaus- ikonais wenig Absatzmöglickkül, da in den Holzmärkte recht gedrückt sind, solge der schlechten Abfitzoerhältnlsse und iproduktion schränkten vielfach Arbeitgeber zur Verminderung der Arbeitszeit und zu !en führte.

ilimarkt haben sich die Preise infolge der in Amerika und der stärkeren Erschei- hweden gesenkt. Die tzolzplätze in Hol-> Oesterreich ist die Nachfrage noch Echnitt- oedische Holzindustrie, ebenso jene in Eng» hm Druck, wie die Industrien in den ild- rrikani chen Holzmaikt macht sich rin all- barer Weise bemerkbar.

r am Mittwoch und Donnerstag.

cken, mäßig kalt.

»erstag, abends 8 Ahr

afthofs z.Traube" eine allgemeine

Erscheint an jedem Werk» lag. Bestellungen nehmen Amtliche Postanstoltcn »nd Postboten entgegen.

Preis vierteljährlich hier mitTrägerlohnM. 12., auswärts 12.45 'irisch!, der Postgebühren. Monatt. nach Verhältnis,

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«-.rck »US »MSL »»»««. «Otter l«arl Lotters Nagold. Verantwortlich sür dte SchriftlettlMk «. Mühe, Nagold.

Mittwoch den 2. März 1921

Verbreitetste Zeitung tm Oderamtsbezirk. An­zeigen sind daher von bestem Erfolg.

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93. Jahrgang

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chssteuern und ihre Folgen für Minden, sowie über kommunal-

essrageu der Stadt«

vird im Auftrag des GemeinderatS -ft, Männer und Frauen, freundlich

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T'od'schutth-Ih Maier.

che Einladung

zu den

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Methodistengemeinde Nagotd 4. März 1921, je abends 8 Uhr. gust Wiesenaurr- Herrrnberg. st herzlich willkommen!

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4B.

Die Londoner Konferenz.

London, l. März. Heute vormittag fand in Laucaster- house die erste Sitzung statt, an welcher außer der deutschen, die englische, französische, italienische, belgische und ja­panische Delegation teilnahmen. Von der deutschen Dele­gation waren Siaaismmister Dr. Simon, Staatssekretäre Bergmann und von Schröder, Ministerialdirektor Simson und Staatssekretär Ewald anwesend, feiner Botschafter Stimmer. Ltoyd George, der Präsident der Konferenz eröffnte die Sitzung, indem er Vorschlag, zunächst die Re­parationen zu verhandeln. Dr. Simons willigte ein und legte in zweistündiger Rede dar, daß die in Paris festgesetzten Bedingungen in der vorlie genden Form unmöglich ausführbar seien. Er überreichte sodann zwei dieses Thema behandelnde Einzel- denkschriflen. Dr. Simons gab sodann einen ileberbl.ck über dis deutschen Gegenvorschläge. Lloyd George erwiderte, daß die deutschen Gegenvorschläge auf einer Verkennung der Be­dürfnisse der gegenwärtigen Lage beruhen würden, daß aber die interalliierten Kommissionin dieselben unter sich beraten würden. Die Sitzung schloß um 1 Uhr.

London, 2. März. (Reuter) Die gestrige Vormittags­konferenz, auf der Dr. Simons im Namen Demseblauds eine Erklärung abgab, dauerte 2 Stunden. Während Dr. Simons die Vorschläge im einzelnen zu verlesen begann, unter!» ach ihn L oyd George und sagte, wenn Simons cs für der Mühe wert hatte, irgend welche Dokumente zu unterbreiten, so könne er es tun, aber angestchrs der allgemeinen Eiklärung der Alliierten könne Lloyd Georgs nicht ver hrhlen, daß die deutsche Regierung sich in einem völligen Mißverständnis über die Stellung der Allierlen zu befinden scheine, die schon überein- eingekommen seien, daß der gemacht? Vorschlag so beschaffen sei. daß sie ihn als Ersatz sür den Pariser Vorschlag weder prüfen noch erörtern könnten. Simone' Erklärung besagt, daß Deutschland die Pariser Vcrschläge in der aegen- wärtigen Form nicht annchmen könne, sondern Gegen­vorschläge machen wolle. Ec überreichte zwei Denk schliffen, die dis Pariser Vorschläge kritisieren. Die Mei­nung der deutschen Regierung gehe dahin, daß die Pa­riser Vorschläge auf einer zu flüchtigen Auffassung der Lage der deutschen Industrie basiert seien. Dessen ungeach­tet habe sich Deutschland entschlossen, endgültige Vorschläge zu machen, weil es jür jedes Opfer vorbereitet sei, wenn eS an die Stelle der unbegrenzten Verbindlichkeiten des Vertrags von Versailles begrenzte Verbindlichkeiten setzen könne. In der Nachmittagssitzung, in der die Alliierten die Erklärungen Simons in Erwägung zogen, waren die deutschen Delegier­ten nicht zugegen.

London, 2. März. (Amtlich) Die Alliiertenkonferenz von gestern Nachmittag hat beschlossen, die juristischen und militärischen Ratgeber um Rat zu befragen mit dem Ziel, die deutsche Delegation am Donnerstag von den Maßnahmen in Kenntnis zu setzen, die dis Alliierten zu treffen sich vor genommen haben. -Die Sachverständigen treten heute früh uw 10 Uhr zusammen. Die alliierten Delegationen versam­meln sich mittags, um den Bericht der Sachverständigen ent gsgenznirchmen und sich über eine entschiedene Antwort auf ore demschen Gegenvorschläge schlüssig zu werden.

» ^-°"ör>n, 1. März. Die deutschen Gegenvorschläge ent-

hatten soiaenden Zahlungsplan: Der J-tztwert der von Seite geforderten 42 Annuitäten beträat bei der Deutschland angebotenen Rückdiskontierung mit 8°/» jährlich etwas ükwr 50 Milliarden Goldmark. Davon sind die bis-

in Abrechnung zu bringen, durch eine gemischte Sachverständigen ^äre. Der verbleibende Betrag soll Anleihe beschaff- werden, ttm on? -???s,^E>chland eine Anleihe in möglichst großem ^ Milliarden Goldmark, mit möglichst

D-ntsmion« fünf Jahren entsetzender Tilgung

Siiberbeiten rn db" Anleihegläubigern die nötigen

§enst übernimmt DeMschlond^ür^dieäckrsi

Deutschs erklärt sich bereich

Sn.' De^?'L

Betrag der Reparation! schuld wird °mit 5°/o^rzMs?^Die bis 1. Mai 1926 durch Annuitäten "lt. D--

vtS 1. Mai 1926 durch Annuitäten ungedeckten Zinsen wer den ohne Zinstszinien der Kopitalschuld zugeschlagen. Die Finanzierung der Restschnld bleibt Vorbehalten. Die Betei­ligung der Alliierten an einer wirtschaftlichen Besserung Deutschlands ist durch vorstehende Vorschläge bereits Rech­nung getragen. Voraussetzung sür diese Vorschläge ist das Verbleiben Oberlchlestens bei Deutschland und die Wieder­herstellung wirtschaftlicher Freiheit und Gleichberechtigung.

Paris, l. März. Die Agence Havas meldet aus London: Die Konferenz hörte heute morgen die Darlegungen der deutschen Delegation an. die insbesondere den Text der von den deutschen Sachverständigen ausgearbeiteten Gegenvor­schläge vorlegten. Dr. Timons bietet dis Zahlung von 50 Milliarden Goldmark zum gegenwärtigen Kurse an. Hiervon find, wie die deutsche Delegation behauptet, bereits 20 Milliar­

den in Form von Rückerstattungen bezahlt worden. Deutsch­land will den Mehrbetrag, also 30 Mill arden, in 30 Jahren zahlen unter der Bedingung, daß eine internationale Anleihe ausgegeben wird und daß nach 5 Jahren ein Finanzabkommen abgeschlossen wird. Lloyd George etklärte, daß diese Vor­schläge von einer vollständigen Verkennung der Lage zeugten und daß, falls der Inhalt der Vorschläge' im einzelnen den von Dr, Simons hierüber abgegebenen Erklärungen entspreche, die Vorschläge weder einer Prüfung noch eine Erörterung verdienten. Die Alliierten werden heute Nachmittag um 4 Uhr znsammentreten und zweifellos morgen ihre Antwort der deutschen Delegation bekanntgeben. Lloyd George empfahl den Sachverständigen der Alliierten, die militärischen Sach­verständigen und Marschall Fach mit einbegriffen, in ihren Hotels sich bereitzuhalten, um einer Aufforderung des Vor­sitzenden der Konferenz sofort Folge leisten zu können.

Berliner Preffestimmen.

Berlin, 2. März. Die Morgenblätter sind sich darin einig, daß die deutschen Gegenvorschläge bis an die äußerste Grenze der wirtschaftlichen Leistun gsfähigkeitDeutschlandS gehen.

DerBerliner Lokalanzeigec" fragt sogar, ob sie über­haupt erfüllbar seien. Wenn versichert werde, daß diesen Voisch ägen schon die zu erwartende Besserung unserer wirt­schaftlichen Lage zu Grunde gelegt sei, so scheine dieses Ver­trauen in die Arbeilstüchtigkeit des deutschen Volkes doch er­heblich übertrieben zu sein, wenn man ihm von vornherein die Voraussetzungen entziehe, unter denen allein sie sich entfalten könne. Dies alles werde allenialls nur verständlich, wenn man bedenke, daß die deutsche Regierung den äußersten Versuch wagen wollte, mit der Gegenseite zu einer Verständigung zu gelangen. Das Blatr ruft dem Minister Dr. Simons zu, er solle unter allen Umstanden fest bleiben. Wenn wir nachgäben, werde die Entente ganz ge­wiß auf ihrem Schein beharren.

D.eGermania" hebt hervor, daß das deutsche Angebot im Grunde dasselbe sei wie die Fcnderung der Alliierten. Wir sctzien nur an die Stelle der erdrückenden und hochoer- zinslichen Renten von 42 Jahren das uisprüngliche Kapital. Der Unterschied sei nur der, daß wir Deutsche nicht auf ein­einhalb Menschenalter der Entente nach festen Sätzen ver­sklavt werden würden, sondern hoff n dürften, auf dem Wege einer internationalen Anleihe etwas leichtere Abbürdungs- bedingunaen zu erzielen. Das wir jetzt wirklich bis an die äußerste Grenze unseres Könnens gehen, könne uns bei der grundsätzlichen Uebereinstimmung mit dem Kapitaloerlangen der Enlenie kein ehrlicher Gegner mehr streitig machen. Es fehle an der grundsätzlichen Einiaung in London also nur der Beweis des gleich n guten Willens auf der Gegenseite. Daß Deutschland die Versklavung nicht gleichgültig auf sich nehmen könne und werde, darüber Herrsche auf deutschem Boden auch angesichts der rollenden Würfel keine Meinungs­verschiedenheit.

Englische Preffestimmen über die Aussichten.

DasDcnly Chronicle" stellt einen gewissen Optimismus bei den englischen Diplomaten fest. DieDaily News" be­urteilt die Ansichten der Konferenz skeptisch. Es sei nicht zu erwarten, daß die Deutschen die Pariser B> schlüffe annehmen würden. DerManchester Guardian" bestätigt die Richtig­keit der Auffassung, daß die Ausfuhrabgabe zu Gunsten jedes b.sseren Vorschlags fallen gelassen werden düifte. Das Blatt erk.cirt weiter, die Vorstellung, daß eine spätere Generation nach zahlen werde für phantastisch, eine Auflassung, der man hier vielfach begegnet. DasDaily Cyronicle" zeigt Sym­pathie für den Rarhenau zugeschriebenen industriellen Plan, dem übrigens auch Poincare in einem Interview teitweise gute Seiten abgewann. Poincare versicherte dem Pariser Ver­treter desObserver", daß er gegen jede isolierte Aktion Frankreichs sei: dieDaily News" teilt jedoch mit, daß sich Poincare in vertrautem Kreise sehr beunruhigend geäußert habe.

Die Kriegsschädenrechnung der Entente.

DerTemps" veröffentlicht eine detaillierte Ueberstcht der angeblichen Kii-gsschäden, die die einzelnen Enienteländer der Reparationskommiision angemetdet haben. Die Festel- lungen haben nur bedingten Wert, da beispielsweise Frank­reich die Feststellung seiner Kriegsschäden noch gar nicht be­endet hat und daher nur oberflächliche und vorläufige Schätz­ungen vorlegcn kann. Ueberdies hat die Wiedergutmachungs- kdnMrission die einzelnen Posten noch nochzuprüfen. Die Schäden sind meist in der Währung der einzelnen Länder berecknet, einige Länder bedienen sich aber auch verschiedener Wähl ungen. Die Riesensummen, die die G genseile errechnet, haben natürlich nur eine theoretische Bedeutung, insofern, als sie die gesamten, den Ententeländern erwachsenen Kriegs- schäden darstellen sollen. Mit der Festsetzung der von Deutsch­land zu leistenden Kriegsentschädigung hat diese Rechnung direkt nichts zu tun. Nach ihr fordert Frankreich eine Ge­samtsumme von 218541 596120 Papieifranken, England von 2 542070 375 P-und Sterling und 7 597 832 086 Franken. Italien 33088836OM Lire 37 92613039S Fr,. 128000000

Pfund Sterl.. Belgien 34 254 645 893 belg. u. 2 375 215 996 französische Franken. Japan 832 774000 Den, Rumänien 31099 400 188 Goldfranken u. s. f. nach dem G ößenoerhält- nis der betreffenden Staaten, die sich dazu drängten, auf Seiten der Entente am Kriege reilzunehmen.

Dreißig Jahresraten.

Berlin, 1. März. Wie Pertinax imEcho de Paris" aus London berichtet, soll in den letzten Tagen eine Umge­staltung des Abkommens von Paris vorgesch agen werden. Man will die 42 Jahresraten in 30 Jahresraten umwandeln, allerdings ohne die Gesamtsumme abzuändern. Dadurch würde eine Erhöhung des Jahresbetrages um 1 300000000 Mark eintreten.

* Man will dieser Nachricht zufolge also doch wieder sich der Basis des Fiiedenßveriroges, der ausdrücklich 30 Jahres­raten Vorsicht, nähern. Nichtsdestoweniger aber bleibt man bei der in Paris festgesetzten Gesamihöhe der Schadenersatz­summe. Ganz abgesehen davon, daß diese Wahnsinn ist. fehlt ihr auch jede rechtliche Giundlage, denn der Friedens- Vertrag sagt ausdrücklich, daß der Deutschland aufzuerlegende Betrag eine Schadenersatzsumme darstellt. Um ihre Höhe festzustellen, muß vor allen Dingen der Schaden festgestellt werden. Außerdem müssen aber auch die Summen in An­rechnung gebracht werden, welche die Alliierten aus Deutsch­land heraüsgesogen und erpreßt haben, um sich schadlos zu halten.

England nur für wirtschaftliche Strafmaßnahmen?

Berlin, 1. März. Nach dem Londoner Bericht von Per- tinox an das Echo de Paris, wollen die Engländer die mili­tärischen Straf- und Zwangsmaßnahmen nur als allerletztes Mittel angewendet seyen. Sie weisen sie zurück, solange eS noch irgend möglich ist, ohne sie durchzukommen. Dagegen wiid als wirtschaftliche Maßnahme die Einsetzung eines au­tonomen Zollsystems in den rheinischen Gebieten in Betracht gezogen, gemäß Artikel 270 des Versailler Friedensoertrages. Diese Maßnahme wird in englischen Kreisen als viel schwerer betrachtet als militärische Maßnahmen. Was die militärischen Maßnahmen anbelangt, so erwägt man vielfach die Besetzung des Ruhrgebiets.

Bormarsch der Franzosen gegen Ende der Woche.

Paris, 1. März. Die Konferenz zwischen Lloyd George und Briand. den Marschällen Foch und Wilson im Schlöffe Chequere har den Zweck verfolgt, die Frage der Sanktionen zu regeln. Nach französischen Berichten soll es dabei zu Aa­ren Beschlüssen gekommen sein. Man hat, gestützt auf die Berichle aus Deutschland, den Fall ins Auge fassen müssen, daß man sich am Ende dieser Woche genötigt sehen werde, die Sanktionen spielen zu lassen. Die Engländer hätten zu­erst finanzielle und wirtschaftliche Maßnahmen ins Auge ge­faßt, seien nun aber auch davon überzeugt, daß i,n Falle einer deutschen Weigerung nur die militärischen Sanktionen wirksam sein könnten.

Die drohenden Sanktionen.

Der TempS veröffentlicht den Text des Protokolls vom 29. Januar über die Sanktionen Er lautet:

Wenn die deutsche Regierung es unterläßt, die erforder­lichen Maßnahmen zur Ausführung der Forderungen, welche die Verbündeten auf der gegenwärtigen Konferenz zur Ab­rüstung wie zur Wiedergutmachung formuliert haben, zu treffen, werden die folgenden Sanktionen angewendet:

s) Das Datum, von dem ab die Fristen der Besetzung des Rheinlandes zu laufen beginnen, wird eist von dem Au» genbl ck an gerechnet, wo den Verbündeten Genüge geschehen ist.

d) Es wird zur Besetzung eines neuen Teils des deut­schen Gebiets, der Ruhrgegend oder eines anderen Gebiets­teils geschritten.

c) Im besetzten Rheinland werden angemessene Zollmatz­nahmen und sonstige Maßnahmen getroffen.

6) Die Verbündeten werden sich dem Eintritt Deutsch­lands in den Völkerbund wioersetzen.

Deutsches Kriegsmaterial i« Holland.

Holländische Mitteilungen besagen, daß sich in dem König­reich der Niederlande noch bedeutende Mengen deutschen Kriegs­materials befinden. Dieselben sind von unseren auf dem Rückzugs durch Holland ziehenden Truppen abgegeben wor­den und bis heute nicht zurückgegeben, weil die Entente die Auslieferung verlangt. Augenblicklich schweben in dieser An­gelegenheit zwischen Deutschland und der Entente Verhand­lungen.

Der U-Boot-Krieg kein Verbreche«.

Das offizielle Organ des franz. Marineministeriums Revue Maritime macht in einem Artikel aussehenerregende Erklä­rungen. Der deutsche U Boot K ieg sei vollkommen gerecht­fertigt und das Gegenteil zu behaupten nicht nur falsch, son­dern schaffe auch ein durchaus unzutreff ndes Bild vom mili­tärischen Standpunkte aus. Es müsse mit dem Glauben auf­geräumt werden, daß der Gebrauch der U Boot Waffe durch die Deutschen mit den Gebräuchen des internationalen KriegS- rechts nicht vereinbar gewesen sei.