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rrsammlung
! den 2S. Februar abends 8 Uhr
ordnung:
Mm Reichshund.
»ssen bericht.
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3tff. 1 bitten wir um vollzähliges ver Ausschuß.
lebender Menschen i e sterben N
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5ebr.» abends 8 Uhr
a!" in Nagold.
Glamman-Nürnberg. i
st ein Ende unseres Planeten tende? Steht eine Katastrophe s
Das einzigste Heilmittel. Ist f
her, denkbar? Was sagt die l
nschaft? „Eist finstere Ver- !
n ein Heller Morgen". Eine egenwäriige Generation. >
scht über die ernste Bedeutung diesen religiösen Vortrag, der sorschern in allen Teilen der
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18) Jeder Willkommen!
nster Bibelforscher. '
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ache rcach dem Vortrag zugefichere s t also gar nicht zum Wort kam- ^ der Versammlung von kirchlicher !
Dekan Otto.
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23. Febr. 1921
stellt durch die
gold e. S. m. d. H. in Nagold.
Pfandbriefe u. Obligation 4"/g Franks.tzypoltz.BaoI> 100 1» 3'/,°/.. dergl. ....
4°/« Franks.tzypoth..
Kreditoer.
4°/o Rbein. Hypoth-Bk.
4°/» Württ-tzypoth Bank 3'/,»/, dergl. k. >—v u. L-I^ . . .
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Nr 46
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»»«L «»» »«ricce -,«u » «. ü atser t«ar! Zatsrr) »tagold. verantwortNch für die Schrtstlrttrm,! ». W. v-mtdtz «a-»ld.
Frettag den 25. Februar 1921
Verbreitetste Zeitung in« Oberamtsbezirk. — An- zeigen sind daher von bestem Erfolg.
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95. Jahrgang
Weltkrise und Preisabbau.
Ein Nachwort zur Berolinn gsbewegung der Beamt».
Von Dr. Oliv Hugo, M. d R.
Das Jahr 1920 schließt mit einem Papiergeldumlauf von 50 Milliarden ad. Darin liegt die Kennzeichnung unserer wirtlchaftlichen Schwäche. Alle Wirtschaflskrerse sind sich da rüber klar, daß die Stillegung der Nolendruckpresse eine zwingende Voraussetzung für die Erholung der deutschen Wirtschaft ist. Sie kann aber nur dann eintreten, wenn wir uns möglichst günstige Absatzoerhälttusse, aber auch möglichst günstige Einkaufsverhältnisse schaffen. Es liegt in der Na:ur der Dinge, daß wir alle Möglichkeiten, die zu einem Preisabbau beitragen, auszuschöpfe» uns bemühen müssen. Der Preisabbau ist das soziale Mittel, um Lohn- und Gehaltsfragen zu löser, und um uns wirtschaftlich und finanziell Atem holen zu lassen.
Zwei wesentliche Mittel, die zum Preisabbau führen können, find die Steigerung des Angebots durch Erzeugung und die Ausnutzung einer möglichst günstigen Auslandskonkurrenz. Wenn die gegenwärtige Weltkrise naturgemäß infolge der niedergehenden Preise auf dem Weltmarkt und der Ueberprodukrion'rn allen Ländern uns zu einer Erschwerung der Ausfuhr führen nttrd, so bictei sie uns doch auch die Möglichkeit, aus dem Preisniedergang für die deutsche Wirtschaft einen Vorteil zu ziehen. Dieser Vorteil liegt in der billigeren Einfuhr. Sie kann aber nur zur Wirkung gelangen, wenn es dem deutschen Importeur möglich ist, die sich auf dem Weltmarkt bietenden Möglichkeiten auszunützen. Solange Sperren und Einfuhrbeschränkungen für lebenswichtige Güter bestehen, liegt diese Möglichkeit nicht vor.
Wir haben gesehen, daß. seitdem die Reisbewirrschaftung aufgehoben ist, die Reispreise sich trotz schlechter Valuta auf stabiler niedriger Grundlage gehallen haben. Jedenfalls sind diejenigen Preissätze, die früher einmal unter der Zwangswirtschaft für Reis gezahlt wurden, auch nicht annähernd wieoergekehn Nachdem jetzt die Kaffeenttnhr wesentlich erleichtert ist, ist auch der Kaffeepreis gesunken. Das Gleiche gilt auch für die Einfuhr- von Schmalz. Der Schmalzpreis ist für das Kilo von 48 «/k im Großhandel auf etwa 28 gesunken. Das Reich hat zur Sicherung der jetzt hereinkommenden Schmalzreseroen noch 40 gezahlt und kann des halb mit dem freien Handel gar nicht konkurrieren. Auf manchen Gebieten ist diese Ausnutzung der günstigen Ein- kaufschancen aber keineswegs gegeben. Unsere Textilien weisen bei weitem noch nicht denjenigen Niedergang des Preises auf, wie er dem Preissturz der Rohware auf dem . Weltmärkte entspräche. Ueberall sehen wir das Bemühen. Jnlandsverlufte in der Produktion zu vermeiden und die Preise zu halten. Ich habe bereits zu versch ebenen Malen die Industrie davor gewarnt, eine falsche Preispolitik zu treiben. Es muß unbedingt erstrebt werden, den Preisabbau nn Innern herbeizuführm. Einfuhrbeschränkungen zum Zwecke der Preishochhaltuug, der die künstlichen Mittel der Fachverbände und Sclbstverwaltungskörper, das Gleiche zu erzielen, mögen den einzelnen Wirischaflsgruppen für den Augenblick zum.Vorteil gereichen, lassen aber unsere gesamte Wirtschaft nicht zur dauernden Erholung kommen. Wenn wir z. B. sehen, daß die Einfuhr von Kakaopulver verboten, dagegen die Einfuhr von Kakaobohnen gestattet ist, der Preis des Kakaopulvers infolgedessen im Inland um ein ganz erhebliches Slück Kötzer steht, als das vom Ausland zu beziehende gleichwertige Kakaopulver, so ist eine solche Politik der Ein- iuhrbeschränkung vom sozialen und wirtschaftlichen Standpunkte des Preisabbaues aus nichi länger zu rechtfertigen. Wir dürfen ni bl in dieser Zeit mit bürokratischen Hemmnissen uns den Entwicklungen des Weltmarktes enraeoen- stellen, sondern wir müssen alle Vorteile, die uns die Krisen- entwicklung aus dem Weltmärkte bietet, restlos außschöpfen, "s" Teil des Schadens wett zu machen, den
die Absatzerschwerrrng der deutschen Wirtschaft bringen muß. an r.»-c d^ Regierung sollte deshalb angesichts der
r!l. «erichlei sein, einerseits der Ausfuhr jede
Erle.chterung zu verschaffen, damit sie konkurrenzfähig auf
kann und andererseits auch die Einfuhr in dem Maß zu erleichtern dak wir »u möglichst
völl'io^nÄe^ " Deutschland gelangen. Es ist
E D'"ge nur vom theorelischen Standpunkt ^ S» betrachten. Unsere Devisenpolitik har sich als völlig ohnmächtig gegenüber der starken Mach, des Weltmarktes und ferner Erscheinungen erwiese». Das Mittel des Preis- Eaus würde eine allgemeine Erleichterung für die
Wrrttchast bringen und uns nicht nur im Innern Vorteile für den Konsum, sondern auf die Dauer auch eine Steigeruna der Konkurrenzfähigkeit für die Produktion gegenüber dem Ausland in die Hand geben. Aus dem Kreislauf der Be- soldungs- und Lohnerhöhung und der wachsenden Teuerung aller Lebensbedürfnisse finden wir erst in dem Augenblick einen Ausweg, in dem es unserer Wirtschaft gelingt, die Preise zu lenken. Wir fassen die Politik immer viel zu sehr vom theoretischen Standpunkt c. ,s auf, anstatt die großen Gesetze des wirtschaftliche» Geschehens M beachten, die die Welt von jeher beherrscht haben und auch in Zukunft überragend beherrschen werden. Es kann deshalb nicht energisch genug im gegenwärtigen Stadium der Weltkrise darauf ge
drungen werden, daß die deutsche Wirtschaftsführung sich darauf einstellt und alle Vorteile, die sich daraus schöpfen lassen, für die deutsche Wirtschaft in Anspruch nimmt, um dadurch einen Teil der Eischwerungen auszugleichen, die die Weltkrise unnschsichtlich auf die Schultern der deutschen Wirtschaft legen wird.
TageS-Neuigkeiten.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 24. Feb. Präsident Loebs eröffnet die Sitzung nachm. 3 Uhr 20. Mcickeldey (Dn.) hat sein Mandat nieder gelegt. Die Anträge auf Genehmigung der Strafverfolgung des Abg. Reiß wegen Diebstahls und Urkundenfälschung, des Abg. Erzberger (Z) wegen Einkommensteuerhinterz'ehung und des Abg. Dr. Heim (Bayr. Vp) wegen Beleidigung werden dem GeschäftSordnungsausschuß überwiesen. Ein Antrag Dr Gildemeister (Do.). Müller-Franken (S), Burlage (Z.), Hergt (Dn ), Schiffer (D ), wonach die Regierung ermächtigt wird, die Erhebung der Verkehrssteuer für die Beförderung auf den Wasserstraßen teilweise aufzuheben, wird in allen 3 Lesungen angenommen.
Die „Niederlage" der D. Bolkspartei.
Um die angebliche Niederlage der Deutschen Volkspartei bet den Preußenwahlen auch nach der Zahl der 'Stimmen zu beleuchten, seien nun auch diese für die großen Parteien noch zusammengestellt. Es erhielten im
Jan 1919 Juni 1920 Febr. 1921
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-^euricynaironare D. Volkspartei 816978 D. Demokraten 2 745 396
Zentrum 3 834 605
Mehrheitssozial 6 276 965
Unabhängige 1 270 773
Kommunisten —
Eine solche ..Niederlage
2 252 450
1 00 l 025
2 763 956 3262617 2 992 922
187 597 pflegt dre von
zu freuen. Um so netter, wenn sie zugleich kraten freut!
ihr
auch
2 892 662 2 266 587 977 463 2 964002 4 I7l 286 1 055 023 1 207 695 Betroffenen die Demo-
Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer.
Berlin. 24. Feb. Aus dem Reichsarbeitsministerium wird mitzeteilt: Wie aus Verhandlungen des vorläufigen Reichs- wirtschastsrats bekannt geworden ist. beabsichtigt der Reichs- arbeitsminister, die Veroidnung über die Freimachung von Arbeitsstellen in naher Zeit wesentlich einzuschränken. Zunächst war geplant, die Vorschriften dieser Verordnung, durch die die Freizügigkeit der Arbeitnehmer beeinträchtigt wird, völlig aufzuheben. Vom Reichswirrschaftsrat, sowohl wie von der Vertretung der deutschen Städte ist aber darauf hinge- wiesen worden, daß die Großstädte mit besonders großer Ar- beilslosigkeit, wie Berlin, Hamburg usw. bei der gegenwärtigen Lage des Arbeilsmaikies bis auf weiteres noch vor dem Zuzug arbeitsfiemder Arbeitskcäste geschützt werden müßten. Es werde deshalb nunmehr daran gedacht, die Beschränkung der Freizügigkeit in den Großstädten mit besonders ungünstigen ArbeilSmärkten noch fortbestehen zu lassen, zugleich aber auch die übrigen Bestimmungen der Verordnung nur auf diese Zentralen der Arbeitslosigkeit zu beschränken und für das übrige Reich die ganze Verordnung aufzuheben. Die Regierungen der Länder, die Vertretungen der Siädte und die Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sowie der vorläufige Reichswirtschafisrat find gebeten worden, zu diesem neuen Vorschlag Stellung zu nehmen. Sobald ihre Erklärung vorliegt, wird die endgültige Entscheidung beschlossen werden.
Kein Durchmarsch durch Deutschland.
trag über den Versailler Friedeusoertrag verantwortlich gemacht werden. Srresemanu selber ist rechtzeitig ins unbesetzte Gebiet abgereist. Weiter nahm die französische Behörde in verschiedenen Orten des Rheingaues Führer der Deutsch- nationalen fest, weil sie dort Flugblätter mit Abbildungen des Straßburger Münsters und Darstellungen der Opfer- willigkeit aus den Befreiungskriegen verbreitet hatten.
Verbot der „Münch. Neuest. Nachr." im besetzten Gebtet.
Berlin. 24. Feb. Die Interalliierte Rhetnlandkommission Hot die Münch. Neuest: Nachrichten im besetzten Gebiet für einen Monat verboten, weil sie „lügenhafte und beledigende Artikel" gegen die französischen Besatzungstruppen veröffentlicht haben sollen.
Das „beleidigende" Glockenzeichen.
In Mainz war in der Schillerstraße ein französischer Offizier auf dem Gleis der Straßenbahn geritten, sodaß der Wagen in seiner kursmäßigen Fahrt behindert war. Der Führer des Wagen« gab sein vorschriftsmäßiges Glocken zeichen, um das Gleis frei zu erhalten. Da ein französischer Osfizier aber offenbar nicht von einem simplen deutschen Straßenbahnführer auf diese Weise aufgeforderl d. h. „beleidig!" werden darf, so kam der Srraßendahner vor das franz. Gericht, das es sich nicht versagen konnte, den Beamten, der nur seine Pflicht getan hatte, zu einer Geldstrafe von 75 Mark zu verurteilen.
Argentinien und Deutschland.
Hamburg, 24. Feb. Der argentinische Regierunqsdamp- ser „Bahia Bianca" ist h er eingetrvffen. Er hatte 33 Fahr- gäste an Bord, darunter Vertreter der argentinischen Regierung. Die Begrüßung bei der Ankunft gestaltete sich zu einer herzlichen Sympathiekundgebung für Argenlierr und für die an Bord befindlichen araentimschen Führer. Senator Dr. Stub- mcrnn, der dem-Sch'ffdenG- uß des Senats überbrachte, äußerte sich dabei gegenüber vel Voye. dem VertreteS der einflußreichen argentinischen Zeitung „La Nacion", folgendermaßen: Wir freuen uns besonders, ein. argentinisches Regierrmgsschiff bier zu sehen, das uns daran erinnert, daß das argentinische Bolk eines von den wenigen Völkern gewesen ist, die uns während des Kriegs Gerechtigkeit erwiesen haben. Die Handelsbeziehungen zwischen Hamburg und Argentinien haben schon immer die größte Bedeutung für uns gehabt. Sie werden in Zukunft umso bedeutsamer werden, da Argentinien sich in den letzten Jahren einer glänzenden Entwicklung zu erfreuen gehabt hat. In Hamburg gedenkt man mit dankbarer Freude der Aufnahme, die unser erstes deutsches Handelsschiff „Ar- gentinta" vor wenigen Wochen in Buenos-Aires gefunden bat. Der Hamburger Handel und die Compagna Maritima Hamburg-Südamerika haben den festen Willen, die sreund- schoftlichcn Beziehungen zwischen Deutschland u. Argentinien wieder enger zu knüpfen. Die genannte Reederei hat vor einigen Tage» auf ihren Antrag eine eigene Auswanderungskonzession von der deutschen Regierung erhalten. Wir werden unsere Sympathien für Argentinien jederzeit auch dabei zum Ausdruck bringen, daß die Anaehörigen des ritterlichen argentinischen Bolks und seine Schiffe in Hamburg stets freudig ausgenommen werden.
Der Stand der Sntschiidigungsfrage.
Paris, 24. Feb. Wie da? Echo de Paris mittetlt, hat Minister Loucheur, der in London angekommen ist, vor seiner Abreise aus Paris erklärt, er, so wenig wie Brrand, würde in London in Gegenwart der Deutschen von der einmal in Paris festgesetzten Entschädigungssumme abgehen. Nur über die Zahlungsmodaiitäten könne eine nützliche Erörterung Platz greifen.
Berlin, 24. Feb. In der Pariser Presse war kürzlich die Meinung ausgesprochen worden, daß nach der Weigerung der Schweiz Ementetruppen durch ihr Gebiet in den Osten zu befördern, ein Durchmarsch dieser Truppen auch durch Deutschland erfolgen könnte. Diese sranzöst'che Auffassung ist irrig, denn sie widerspricht den Bestimmungen des Fcre- densvertrags. Wie wir erfahren, würde die deutsche Regierung ein solches Verlangen. Truppen durch deutsches Gebiet zu befördern, ablehnen müssen. Nur in einem Fall ist Deutschland durch den Friedensvertrag verpflichtet, Entente- truppen zu befördern, und zwar aus Grund deS Artikels 375, in dem es heißt, Deutschland hat den BesördernngS- wetsungen einer tm Namen der Alliierten handelnden Behörde nachzukommen und zwar hinsichtlich der Beförderung von Trupwen in Ausführung des gegenwärtigen Vertrags usw. Hieraus geht hervor, daß Deutschlad nur dann verpflichtet ist, Truppen zu befördern, wenn dieser Transport der Ausführung des FriedensvertragS gilt. Da dies aber bei dem in Frage stehenden .Transport nicht der Fall ist, so haben die Ententemächte kein Recht, von Deutschland den Durchmarsch zu verlangen.
Verhaftungen im Zusammenhang mit der Wahlbewegung.
In welchem Maß die französischen Besatzungsbchöcden die Betältgurigsfreihsit der Bewohner im besetzten Gebiet während der Wahlbewegung in Preußen gewahrt hat, verraten Meldungen aus Wiesbaden, wonach dort 2 Führer der Deutschen Bolkspartei vorübergehend festgenommen wurden, weil sie für die Ausführungen in SlresemannS dortigem Bor-
Beilegung des rheinisch-wests. Stratzenbahnarbeiterstreiks.
Essen, 24. Feb. Der Streik der Straßenbahnarbeiter im rheinisch westfäl. Industriegebiet ist gestern betgelegt worden.
Das Ergebnis der Kabelkonferenz.
London. 24. Feb. Aus Washington wird gemeldet, daß die internationale Kabelkonferenz über das Schicksal der früheren deutschen Kabel nurynehr zu einer Einigung gelangt ist. Die amerikanische Regierung hat nämlich milgeieilt, daß sie sich Vorbehalte Maßnahmen zu treffen, die im Einvernehmen stehen mit den amerikanischen Interessen, falls die Kabel- konserenz bis zum 15. März nicht zu einer Einigung gelangt sei. Der Unreistaatssekrelär Davis hat darauf aufmerksam gemacht, daß Amerika der Ansicht sei, es habe das Recht das Kabel von Brest abzuschneiden und unbrauchbar zu machen, wenn der amerikanische Standpunkt nicht eingenommen werde. Der Vertreter von England erklärte sich damit einverstanden, daß das Kabel von Brest Amerika zug^wiesen werde.
Die Lehren der Bergpredigt und die irische Frage.
London. 24. Feb. Im Oberhaus eröffnete der Erzbischof von Cartterbury die Debatte über die Lage in Irland. Er sagte, er wolle sich mit der politischen Seile der Frage nicht befassen, bedaure jedoch das Fehlen von genauen amtlichen Mitteilungen über die Zwischenfälle in Irland. Er sprach sein Erstaunen darüber aus, daß willkürliche Vergeltungsmaßnahmen durch Hrlssstreitkräfte der Krone, unter denen kerne genügende ManneSzncht kerrrche, durchgeführt worden sind. Ein durch derartige Maßnahmen erreichter