:n sind im Vorverkauf bei H.
>nde. Der Verein hielt am vtiler eine sehr zahlreich be- ^
begrüßenden Worten des I. uß einer gemeinsamen Haft- Jnfoloe der neu festgesetzten iges Jahr sehr bedeutend er h davon Abstand genommen :
jährigen Dressurkurses wurde sftgesetzt und nimmt weitere er l. Vorsitzende, Hr. A. Geh- stessurleiter Hr. Fritz Siottele. ugewonnenen Mitglieder von nd Ziel des Vereins bekannt nng.
Matthias. Am 24. Februar g-beißt es: Wenn neues Eis 40 Tage; wenn noch so schön rgt neue Plage. — Matthias >. h. er bringt entweder Tau- k
: das Sprichwort: Mattheis r
cht er eins. Sollte Matiheis nun in Bayern die Hoffnung März): Hat Matthias seine i
das Eis durchbohren. — St. doch dem Baum den Trieb. i
man diese Eigenschaft schon k
Sebastian) zu. l
gung in Württemberg 1920. ^
e 52 größten Gemeinden vor- i
e der Vorjahre jetzt schon ver- s
ötkerungsbewegung 1920 für gt schätzen. Die Zahlen wer- ahr >919 sind in Klammern Eheschließungen ergeben, etwa l vor dem Krieg. Dies wird er sein, denn der Abstieg hat enenzahl wird etwa 56 000 n 15—20000 unter der Vor- denen werden vielleicht mit und damit etwa 10—15000 n. Der Geborenenübe: schuß ;
188) belaufen und somit nicht z
Vo kriegszeit bleiben, trieller. Der Verband Württ. rdeniliche Mitgltederversamm- er Rathaus, lieber die Fi- verden Bürgermeister Sigloch ackmann (Heilbronn) berichten, nach einem Antrag des Vorlieferung. Von zuständiger iner Verordnung des Reichs- i
Landwirtschaft und einer Voll- cnährmigsministeriums, betr.
1 haben Unternehmer landw. sn Bestimmunaen der Reichs tz e Mindestabliefernngspfl'chr r
Fristen erfüllen, das Dreifache f
er geltenden Höchstpreises an ^
en. D:e Fiststellung der Höhe >
lgt in Württemberg durch die j
rlkheißenamt Stuttgart. Be- etreidestelle.
ertragsstener. Noch immer über die durch die Finanzre- tragssteuer erhebliche Unklar- Her Weise zu Tage tritt. Viel- , daß I0°/o von jeder bei einer Geldinstitut angelegten Summe nschauung ist falsch. Die Ka- lich 10°/o beträgt, wird, wie kommen aus dem Ertrage von l
ruptsache auf Dividenden und i
den Ziiffen entnommen. Die !
ewissem Sinne an die Stelle !
irr noch von dem betiessenden l Mann liebt, nicht — tun? ten?"
-witz nicht. Soviel ich weiß, noch sehr rüstig und mit Leib Sie brauchte nur das Bibel- t Vater und Mutter verlassen neliese," er sprach jetzt wieder eben und Andeutungen? ES ner Werbung, doch da es ein- u wir die Sache zum Austrag mich, wie ich Sie liebe, und eil, dann folgen Sie mir als ier, weil das mein Beruf ist. )rem Vater würde ich selbst- icht mehr. Wir müssen eben eben, wie es meiner Vermö- — hier wurde seine Stimme lieben mich nicht — nun, dann und ich muß sehen, wie ich in der Arbeit und strengsten weck und Inhalt verleihe." wie Sie mich —" i. mit strahlenden Augen, doch seine Hände und bat ihn mit cedsamkeit, sie weiter sprechen . Nun fuhr sie fort:
'eit, Sie bleiben Offizier, wir Zulage und leben in beschet- :echt so?"
nisch, halb innig. Es kostete sich zu bch'Irschen und die n seine Arme zu nehmen, liefe, sage noch einmal, daß du
(Fortsetzung folgt).
der früheren Vermögenssteuer getreten ist, ist gerechter als su-s- da sie sich nach der Höhe der Kaprralsbeträge benützt. Sie 'tnffr auch nur das bewegliche, d. h. das geldliche Vermögen, während die Vermögenssteuer auch den Grundbesitz erfaßie. J«n
höchsten Grade kurzsichtig ist es daher, wenn
Inhaber vo» Kapitalien ihr Geld zu Hause aufyeben oder lüir Bankqulhabeu abheben. Das Geld im Strumpf trägt ?-»ns Linien, und das Aasbewayren im Kasten schwächt die d Wirtschaft weiter. Alle diejenigen, die so handeln, schädigen das allgemeine Wohl und noch mehr sich selbst. ^ L 6. Steuererklärungen. Die Elnkommensleuerrrkläning für kas 3°hr !V2>' muß in der Zit vom 1. bis 31. März abgegeben werden die Kapiialsteuererklärung vom 10. bis 31 März. Das Steuer- tahr !S20 geht vom 3l. Mii z bis 31. Dez. Sow it eine Verpflich- tung zur Abgabe einer Einkommens- oder Kö.perschoftssteuer befiehl, ist die Kapiialsüragssteuereiklälung gleichzeitig mlt der Einkommen- und Kö p-ischaflssteuereik'ärunq abzugeben. Künftighin wird das Ercue j>nr not dem Kal nde sähr zusammeMallen.
« Möblierte Zimmer sind umsatzsteuerpflichtig. Die Einnah. men aus dem Vermie en mübiiener Z,m,mr sina umfatzsteuerpflichtig. Dies gilt nicht nur jür diejenigen B r.ntcter, die aus dem Vermieten ein sö-mliches Geweibe machen, sondern auch jür diejenigen, die nur nebenher rnöbllerle 3 mmer vermieten, und zwar auch bann, wenn sie von d>n Behörden dazu gezwungen werden. Die Einnahmen aus dem Vermieten möblierter Zimmer müssen in der Umsatzsteuererklärung ru den anderen ums tziteuerpflichtigeu Einnahmen hinzugerechnet wer- den. Wer keine andern umsatzsteuerpflichtireu Einnahmen hat. als solche aus dem Vermieten von möblierten Z mmern, muß dieses an» melden. Die Vorschrift, daß Umsatz teuerpfl cht nur sür derjenigen Eintritt, der inr Kalende,jahc mtndenens umsatzsteucrpsltchlige
Einnahme» g habt hu. gilt nicht mehr.
* Blumenpflege. Da nun die kalten Tage wieder im Schwinden Pnd. kann der Bt»mcnps!ege eine besftre Sorgfalt zugewertt et werden. Geranien müssen jetzt zurückgcschnitlen und, um kurze qedmngene Triebe zu erzielen, zirmiich trocken geholien werden. Bülchentöpfe werden an das sonnige Fenster g> stellt. Palm-n sind gegen hohe t-ockenr Wärme sch' empfindlich: daher müssen sie mit lauem, reinem Wasser häufig bespritz, und vor Staub und Schmutz freiaehalten werden. Die tm Wtniercinschlag bksi ,blichen Fuchsien sind, falls w iiere Kn tur im Zimmer deal sichtig ist. in Töpfe zu pflanzen um di- vorjährigen Triebe aus 3 Augen zuriickzunehmen. Im Zimmer können auch Wildroscn durch Anptalten eine Umwandlung i". Edelrosen erfahren. Zur Anlage von Triebkästen und Pflanzenhänsern ist die sonnrnreickste. gegen ?ra»he Wittcrungseiaflütze am besten geschützte Stelle des Gartens zu wählen. Die Beete fallen aber ntcht eing-keilr liegen, sondern nur so geschützt sein, daß Licht und Last genügend einwirken körnen. Je leichter und trockener der Boden, umso besser für dir Beete.
* Schadenersatzforderungen gegen Etsenbahnbeamte und Arbeiter. Das Reichsoerkehrsmmistsnum hat für den Einzug von Schadenersatziorderungen des Reichs aus dem Eisenbahnbetrieb und -Veikehc von Rsichseiseiibahnbeautte und Ai beiter neue Grundsätze ausgestellt. Zuständig zum Nachlaß der Schadsnersatzforöerung ist der Reichspräsident u. mit Ermächtigung des Reichspräsidenten da; Rsichsoerkehrs- miuisterlum, das seinerseits die Eisenbahn Generaidnektton ermächtigt hat, Schadenersatziorderungen gegen Reichseisen bahnbeamte und Arbeiter, dis durch deren Versehen entstanden sind oder noch entstehen und die für den Einzeifall den durch Schätzung zu ermittelnden Betrag von 500 nicht tibersteigen, nczch Befinden der Umstände zu ermäßigen oder zu erlassen. Diese Ermächtigung erstrecki sich nicht auf Forderungen gegen dii te Personen (Gükerbesö derer uttv) Die mit 'Disziplinnrstrafgkwalt ausgestaiteten Stellen sind also zum Nachlaß von Forderungen des Reiches nicht mehr ermächtigr. Sämtliche Schadeneisatzforderungrn sind von jetzt an, sofern der Schuldige den Schaden nicht ohne weiieres der Staaisbahn ersetzt, der Eiienbahn-Generaldircküon mit An- rrag vorzulegen. Bei Schabenersatzforderungen gegen Beamte und Arbeiter, sür deren Etledigung die Eisenbahn-Gencral- direktion nicht selbst zuständig ist, also bet Schäden von mehr als 500 wird der von dem Schuldigen einznziehende Betrag gleichwohl von der Eisenbahn Generaldirektion bestimmt und zum Einzug angewiesen, vor behältlich des späteren Rück griffs auf den Schuldigen sür dcn Fall, daß der von der Eisenbahn-Generaidlrekiion beantragte Nachlaß vom Reichs- verk.hrsminister nicht genehmigt wird. Die Ermächtigung znm Nachlaß bezieht sich nicht auf Kassenabmäugel. Gehalis- überzahlnngen und andere mit der Eigenart des Etsenbahn- Lienstes nicht zusammenhängende Vorkommnisse.
Der neue Posttarif.
Nachstehend geben wir eine Zusammenstellung der neuen Postgebühren; wann sie in Kraft treten, steht noch nicht fest.
Einfache Briefe: 60 Pfg.
Postkarten: 40 Pfg.
Briefe im Gewicht von 20 bis 100 Gramm: 4 Mark.
Briefe über 100 Gramm: 1,50 Mark.
Ansichtskarten sollen gleich den Neujahrs- ck art e n usw. zum Drucksachenporto befördert werden, wenn sie ntcht mehr als fünf Worte enthalten nnd außerdem nur noch die Namen der Absender haben.
„3n einem weiteren Gesetz wird der ReichSpostminister Zustimmung des Reichsrats die Beschlüsse des Madrider Wellpost Kongresses hinsichtlich der
r^"^r^l^6ebühren schon im Jahre 1921 in Kraft zu setzen. Bei den
d eökllebühren haben die Ausschüsse unter son- strger Ziistlmmung zu der Vorlage eine Zwischenstufe L.s Atr^e von 1000 bis 2000 Mark eingefügt. Ul binderen Wun ch der Poftv rwaltung ist ein Zusatz beschlossen, wonach dre Postscheckämter nach Maßgabe der Bestimmungen der Reichsabgabenordnuna den Finanzämtern Auskünfte zu erteilen haben. Das Gese/über Aenderungder
^,2* °ph gebühren ^ zgortae-
bühr auf 30 Pfg. und setzt für Telegramme eine Min- de/gebühr von drei Mark fest. Weiter wird noch die Postordnung bezüglich der ^
^ Sinne einer Erhöhung meser Gebühren abgeändert. Hierzu ist kein besonderes Gefitz erforderlich, sondern nur der Verwaltungsweg mit Zustimmung des Reichsrats.
Für Postkarten und Kartenbriefe mit aufgedrucktem Wert berechnet die Post in Zukunft den Papier wert hinzu, und zwar je 5 Pfg. für das Stück, so daß also eine Postkarte mit aufgedruckter 40Pfennig- Marke 45 Pfg. kosten wird.
s. H Rohrdorf, 22. Feb. Im Lokal zur „Sonne" war ge- nern die jährliche Generalversammlung des Turnvereins T>er vorgetragene Jahresbericht ließ ein erfreulich ernstes
Streben e-kennen, von welchem nur zu wünschen ist, daß es anhalten möge. Anders steht die wichtigste, die finanzielle Seite. Sie ist das „Sorgenkind" des Vereins. Trotzdem gut und sparsam gewilt chastet wurde sollte der Kassenwart mehr Mittel zur Verfügung haben. Wohl wurden gestern die Beiträge um ein wenig hinauf gesetzt, das war nickt zu umgehen, und wird auch allenthalben Verständnis ftaden, aber das allein reicht eben nicht aus. Der Verein war gezwungen seinen Gerätestall zu vergrößern. Das kostete Geld, obgleich es nur ein Notbehelf ist uns röcht einmal groß genug. Es soll deshalb zum letzten Mittel zur Haus'ammlung gegriffen werden und es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß sich für die gute, edle, nationale Sache, für die Jugend, die Zukunft des Deutschtums recht viele Herzen und Hände öffnen werden und aern ein recht nettes Sche flein beisteuern. Der vorbildliche Opfelstnn unserer Gemeinde wird sich auch diesmal wieder in erfreulicher Weise zeigen. Die Gesamtzahl der Mitglieder ist ziemlich gestiegen, sie zählt 94. Hoffen wirs, daß bis zur nächsten VereinsjahreSwends d e Zahl lOO noch überschritten ist. Die Wahlen hätten vermieden werden können. Die seitherige Vorstandschast erfreute sich erneut des vollen Vertrauens und wir sahen es gern. Damit war, bis auf die Regelung des Turnbetriebs, der ebenfalls vorerst nicht geändert wird, die Tagesordnung erschöpft, worauf die Versammlung, an der auch eine Anzahl „alter Herren" teilgenommen hatten geschlossen wurde. — Der hiesige Gesangverein begeht (in der gestrigen Nummer unleserlich) die Feier seines 80jährigen Bestehens.
AuS dem übrige« Württemberg.
Horb, 23. Feb. Der Landjägermörder Josef Kotz ist gestern nachmittag nach Rottweil verbracht worden.
r Schramberg» 23. Feb. Das württ Landesstuanzamt hat dem hiesigen Stadtschulthsißenamt mitgeteilt, daß auf 1. April d. Js. hier ein Zollamt errichtet wird.
r Schramberg, 23. Feb. Wie bereits kurz gemeldet, ist man Uhrendieben, die bei der Firma Gebr. Junghans beschäftigt waren, auf die Spur gekommen. Bis jetzt gelang es, Uhren und Werkzeuge im Werte von 6000 beizubringen. Haup täter sind der 28jähr. Joh. Breiiha^pt von Tennenbronn und der 24jähr. Wtth. Joachim von Jhlingen. Letzterer führte unter seinen Papieren folgende Nottz: „Ais geriebener Strolch empfehle ich mich einer verehrlichen Einwohnerschaft zum Schmieresteh n und zum Abholen von Srckifbeuten bet großen und kleinen Diebstählen jeder Arft wie Bänmsfäll-n, Ei brechen von Schweineställen, Durch- brennen von Kasssnschiänken usw. Niedere Beleiligungsfor- deruna, pottreistchere Bedienung. Gefl. Offerten sind zu richten an Wilhelm Joachim, Mitglied des internationalen Verbrecherveibaudes, Schramberg, Kirnbachstraße 5." Der vielversprechende junge Mann versuchte auch politisch eine Rolle m>t neuzeitlichen J;een zu spielen.
r Münsingen, 23. Feb. In der Generalversammlung des landw. Beztrksvereins wurde eine Entschließung angenommen, tn der die Habergeschäfte der Reichs- und Landesgetreidestelle als rücksichtslosester Wucher bezeichnet werden und die Aufhebuug der Zwangswirtschaft zum Schluß des Wirtschaftsjahrs verlangt wird. Bei Einführung des Um- lagevecfahreus soll den klimatischen Bodenverhältnissen der Alb weitgehendst Rechnung getragen werden.
r Friedrichshofen, 23 Feb. Wandelnde Tilbermin-n waren drei Reisende, die die Pult,ei auf dem Wege von Frankfurt nach Konstanz abfaßte. Jeder tnrg, tn langen Smngen gerollt, an Traggurten und Sckmiigglerarestkn besestiaft mehr als einen kalben Zentner St ber in Franken» und 5 Markstücken ruf dem Leibe. Für die drei polnischen Juden, um die es sich handrlt, mog die Reise nicht bequem gewesen sein, aber an jedem Fllnf-Franken-Stück mochte ein Verdienst von 25—28 socken- Laut Seeb'att hatten die Herrschaften soiche Geldstücke zu tausenden unter den Kleidern. Im Anttsgerichtsgesäng- nis zu Tettnang haben sie jetzt Gelegenheit, sich von den Reifistrapazen zu erholen.___
Handel und Industrie.
* Gewerbebank Nagold. Wie wir erfahren, ist die Jahresbilanz der hiesigen Gewerbebank für 1920 fertig. Das Ergebnis darf als ein günstiaes bezeichnet werden; besonders beachtenswert ist, daß der frühere Hobe Effeklenbestand auf einen veihältnismäß-g recht geringen Betrag zurückgegangen ist. Die Mitgliederzahl hat beträchtlich zugenommen, ebenso der Umsatz und die Bilanzsumme. Der Geschäftsgang war sehr lebhaft. Die Generaloeisammlung findet am Samstag. 12. März statt.
Büchertisch.
Auf alle in dieser Spalte angezeigten Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung von G. W. Zaiser, Nagold Bestellungen entgegen. (Die Preise richten sich stets nach dem jeweiligen Büchermarkt.)
Menschen und Menschlein. Ernste und heitere Geschichten von Anton FeNdrich. Preis geh. ca. 660, geb. ca.
9 80. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart.
Mit lebhafter Spannung werden alle, die Fendrich als Schriftsteller kennen, zu diesem neuesten Werk aus seiner Feder greifen. Tritt er ihnen doch darin als Erzähler entgegen. Bei den reichen Erfahrungen, über die er verfügt, und der schriftstellerischen Gewandtheit, die er schon auf verschiedenen Gebieten bestätigt hat, kann es von vornherein keinem Zweifel unterliegen, daß er uns auch als Erzähler zu fesseln versteht. Die vielen Tausende, die Fendrich als aufrechten Volksmann schätzen, werden gewiß das ihrige dazu beitragen, diesem neuen schönen Buche ihres Lieblingsschriftstellers zu der weiten Verbreitung zu verhelfen, die es verdient. _
Ei» seltsames Buch! Nicht seltsam nur, mystisch, unheimlich und gespenstisch mittet die Wett der Wunder an, die Annie Harrers kühne Phantasie in ihrem neuesten Roman „Die Feuerseelen" (Verlag von Richard Bong, Berlin
57) vor des Lesers Augen enthüllt. Die Autorin entführ: uns in eine phantastische Epoche des Weltgeschehens, sie läßt uns Menschen sehen, deren geistige Kräfte die letzten Geheimnisse der Natur erforscht zu haben glauben und in technischer Vollendung ihrem Dasein dienstbar machen. Unerreichbares ist ihnen erreichbar geworden, ihr stolzes Wiss-m übersteigt alle Grenzen der Elkenntnis. Fast scheint es Höl- lenphantusie, die dieses Buch diktierte. Mit ihm ist die Er- zählungsliteratur um ein Werk bereichert, das den Schöpfungen des Jules Berne, Kurt Lüßmitz und H. G. Wells durch
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aus ebenbürtig ist. Die flotten und charakteristischen Zeichnungen des Maleis O. Delling beleben und ergänzen den' Text aufs glücklichste.
Letzte Nachrichten.
80 Millionen für die Speisung unterernährter Kinder.
Berlin, 24. Feb. Das Reichskabinett hat beschlossen, für die Zwecke der Speisung unterernährter Kinder den Betrag von 50 Millionen Mark in den Eiat einzustellen. Dieser Betrag soll in erster Linie sür die mit am--rikanischer Hilfe beabsichtigte Erweiterung des hochherzigen Kinderhrlfswerks verwandt werden.
Der neue preußische Landtag.
Berlin, 24. F.-b. Nach den amtlichen Berechnungen des Landeswahlleiiers wird sich der neue preußische Landtag aus 428 Abgeordneten zusammensetzen. Davon entfallen auf die Sozialdemokr. Partei Deutschlands aus den KcetSwahlvor- schlägen 97, aus der Verrechnung der Nftststimmen 10 und aus Oberschlesten 7, zusammen also N4 Abgeordnete, auf das Zentrum 64 plus 6, plus 11, zus. 81, auf die Deutsche Demokratische Partei >4 plus l l, plus 1, zusammen 26, auf die Deulschnationals Volkspartet 62, plus 12, plus 1, zusammen 75, auf die Unabhängige Sozialdem. Partei Deutschlands 18 plus 9, plus 2. zusammen 29, auf die Deutsche.Voikspartei 48, plus lO, zusammen 58, auf die Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands 20, plus 10, zus. 30, auf die Deutsch- Hannoversche Partei 9, plus 2, zusammen 11, auf die Wirt- schaflSpartei des Deutschen Mittelstandes 1, plus 3, zusammen 4, daxynter 1 Abg. aus dem Landeswahloorschlag.
Wo sind unsere Waffen? , ,
Berlin, 24 Feb. Die Enterttestaaten haben wiederholt den Vorwurf erhoben, die deutsche Regierung liefere nicht alle vorhandenen Bestände an Munition ab, sondern verheimliche .große Mengen. Unser H nweis darauf, daß die deutschen Truppen beim Rückzug im Jahre 1918 bedeutende Bestände in F>m>kreich und Belgien haben liegen lassen müssen, ist bisher stets unbeachtet geblieben. In der belgischen Kammer hat nunmehr nach emem Bericht der Zeitung „Le Pcuple" der Minister sür nationale Verteidigung. Herr Deveze, anläßlich einer Interpellation mitae:eilt. die deuischen Heere hätten auf den belgischen Schlachtfeldern 125 Millionen Kilogramm Munition zurückgelassen, wovon noch 22 Millionen Kilogramm sich im Lande befänden. Diese amtliche Erklärung ist sür uns sehr wertvoll. Die mitgeteilten Zahlen lassen einen Schluß über oie Mengen an Material und Munition zu, die auf der weit ausgedehnteren Front in Frankreich in die Hände der Alliierten gefallen sind.
Ueberraschende Mehreinnahmen.
Berlin, 24. Feb. Nach der „Vossi'cken Zeitung" haben sür die neun Monaie vom I. April bis Ende Dezember 1920 die Einnahmen aus dem R-icksnolopser und bei einer Reihe , anderer Einnahmezweige dqn Voranschlag für das ganze Jahr : bereits überschritten. Dem Voranschlag gleich sind die Em- ! nahmen der Kohlensteuer, Bterstener, Schaumweinsteuer und i anderer indir kten Steuern. Rückständig sind u. a. die Ein- s kommensteuer, die Kapitaleriragssteuer, die Umsatzsteuer und s die Zölle. Die letzlen drei Monate dürften aber wachsende l Ertrage bringen, sodaß der Abstand der Einnahmen von dem : veranlchlagten Auskommen, das Ende Dezember rund 15 Mil- i liarden bettua, nicht nur durch die Einnahmen der Monate i Januar bis März, sondern auch durch Mebreinnahmen insbe- I sondere bei den direkten Steuern ganz wesentlich verringern wird.
^ ZurBegründung der Kündigung des Ueberschichtabkommens
! Berlin, 24. Feb. Dem „Berliner Tageblatt" zufolge s begründen die Bergaibeilerorganisaiionen die Kündigung deS : Ueberschichtabkommens, dis am 13. März wirksam wird, da- § mit, daß der Gesundheitszustand der Bergarbeiter die Auk- ! rechterhaltung des Abkommens nicht länger zulosse. Auch , habe sich die Zahl der Betriebsunfälle unter der Einwirkung l der Uebeischichten in besorgniserregender Weise vermehrt. Ein besonderer Fördernutzen werde durch die ständigen Ueber- schichten auf die Dauer keineswegs gewährleistet, da die Ermattung der Belegschaften nach dem Tag der Uebcrschicht so stark ist, daß die Förderung um 30-40000 Tonnen zurück^eht.
> Die sprungbereiten deuischen Sachverständigen
l sür Handel und Industrie.
> Berlin, 24. Feb. Die deutschen Sachverständigen für i London aus Handel und Industrie, die den Sachverständt- ^ gen-Ansschuß bilden, werden vorerst in Deutschland bleiben ^ und js nach den Berhandlungsgegenständen dorthin berufen
werden:
Der Oberschlesische Abstimmungstag.
Oppeln, 24. Feb. Die Interalliierte Kommission teilt mit, daß als Tag der Volksabstimmung für alle Stimmberechtigten nunmehr endgültig der 20. März 192l festgelegt worden ist.
Die Ostjudenfrage in Oesterreich.
Wien, 24 Feb. Zur Frage der Ostjuden in Oesterreich, die seitens der polnischen Regierung vor den Völkerbund gebracht wurde, legi die „Polit. Korresp." den Standpunkt der österreichischen Regierung dar. Angesichts des Umstandes, daß der Staat auf die eingesührten Lebensmittel große Beträge draufzahlen müsse, ergebe sich die Notwendigkeit, Vorkehrungen zu treffen, daß in Oesterreich nicht heimatberechttgte Personen der weitere Aufenthalt nicht mehr gestattet werde. Der größte Teil der polnischen Flüchilinae, der aus Juden bestand, babe keinerlei Ai.statten zum Verlassen des Staatsgebiets getroffen. Es kämen rund 70000 Personen in Betracht. Die „Polit. Korrespondenz" stellt fest, daß 140 Personen von der Po izei außer Landes geschafft worden seien. Viele der polnischen Juden hätten sich der Pieistreiberei, des Schleichhandels und Valuia chiebungen schuldig gemacht. Der in der Note der polnilchen Delegation beim Völkerbund erhobene Vorwurf der Mafsenausweisung sei demnach vollkommen unbegründet. Die Ausweisungsaktion müsse weitergesührt werden.
Die amerikanische Delegation in Oesterreich.
Wien, 24 Feb. Tie gestrigen Abendblätter berichten, daß der osfistöse Vertreter'der amerikanischen Delegation in dex österreichischen Sekton der Reparaiionskommisston in Wien. Colonel Smith, in der vorgestrigen Sitzung der Sektion eine Erklärung verlas, tn der er darauf hinwieS, daß d>»