vertrag. Ec macht dabei das Zugeständnis» daß die Franzosen schon im Jahr 1919 daS Ruhcqebiet besetzen ^wollten» aber auf den einstimmigen Widerspruch ihrer Alliierten gestoßen sind. Herr Tardieu sügt treuherzig hinzu, daß üie Forderung immer wieder erneuert werden könne, um andere Zugeständnisse durchzusetzen.
Buchdrucker und Setzerstreik in Gaffel.
Cassel. 15. F.b. Die hiesigen Buchdrucker und Setzer haben heute wegen Lohnforderungen die Arbeit niedergelegt.
Bevorstehender Stratzenbahnerstreik im Wuppertal.
Berlin, 15. Feb. Der B.-L. A. meldet aus Barmen, daß die Wuppertaler Straßenbahner mit 97°/» für den Streik abge- stimmt haben. Der Streik scheint nunmehr unausbleiblich zu sein.
Millionenbauten für Besatzungsosfiziere
Höchst. 14. Feb. Zum Bau von Wohnungen für Offiziere der Besatzung benötigt die Reichsoermögensverwai- rung Baugelände Dem vom Magistrat beantragten Geländeverkauf in Höhe von 96 MO stimmte die Stadtverordnetenversammlung in ihrer heutigen Sitzung zu. Der Wohnungsbau erfordert die Summe von über 5 Millionen Mark. Die Bauleitung wird der Stadt Höchst übertragen, für die sie als Entschädigung 3"/» der Bausumme erhält. Der Haushaltsvoranschlag für daS Etatsjahr 1921/22 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 24836 000 ab; der Voranschlag für das letzte Jahr betrug 18820 000
Gin Bielgewaandter.
Berlin, 14. Feb. Berliner Blätter bringen die Nachricht, daß ein angeblicher „Konsul" Simon, der in einen großen Schiebungsprozeß verwickelt sei, sich ins Ausland geflüchtet habe. Wie die „Germania" hierzu mitteilt, soll sich Simon vor einigen Wochen noch öffentlich und vor Zeugen gerühmt haben, daß er der Arrangeur der gegen den früheren Reichsfinanzminister Erzderger gerichteten Agitation sei. Er habe keine Kosten gescheut, um Erzberger mit allen erdenklichen Mitteln zu bekämpfen und durch seine Organisation habe auch Helffrrich das meiste Material gegen Erzberger erhalten. Wie die .Germania" feststem, war Simon bis zu seinem Verschwinden aus Deutschland nicht nur eingeschriebenes Mitglied der Deutschnationalen Bolkspartei. sondern gab sich sogar als Vertrauensmann der Partei aus und zeigte sich auch in internen Parteiangelegenheiten gut unterrichtet. Den Konsultitel führte Simon zu Unrecht. Er war vom Landgericht Mannheim bereits mehisach wegen unbefugter Titelführung bestraft Als in Mannheim nach der Revolution bei einem Tumult das Polizeipräsidium gestürmt wurde, sind gerade die Strafregisterakten Simon verschwunden, während die Akten aller andern Leute mit dem Buchstaben S sich noch vorfanden. Durch Vermittlung eines Offiziers suchte Simon im Sommer 1919 den damaligen Reichsfinanzminister Erzberger in Weimar zu sprechen und stellte an ihn einesForde- rung von etwa 60 Millionen Mark für Verluste bei einer Pulverfabrik, bei der er interessiert war. Da dieser Forderung aus rechtlichen und tatsächlichen G>linden nicht entsprochen wurde, machte sich Simon zum Leiter der Organisation gegen Erzberger. Auch während bcs Kapp-Putsches trat Simon hervor, allerdings ohne einen von ihm ange strebten Posten zu erhalten. Als jetzt Millionenschiebungen in Bezugsscheinen für Sprit aufgedeckt wurden, an denen er beteiligt war, hat ec sich der Festnahme durch die Flucht entzogen.
Die Vorgänge in Oesterreich.
Wien, 14. Feb. Bundespräsident Hainisch empfing den Vorstand der neugegründeten Bereinigung der Berichterstatter der reichsdeutschen Presse in Wien, der den Bundespräsidenten über die Ziele der Vereinigung unterrichtete. Der Vorsitzende der Vereinigung, Dr. Bnngers, betonte, es sei die Pflicht des deutschen Volkes, Deutsch Oesterreich nach Kräften beizustehen, soweit möglich durch materielle Hilfe, vor allem aber, um durch geistige Teilnahme die kulturellen Zusammenhänge zu stärken. Der Bundespräsiderit dankte dem Vorstand der Vereinigung, deren Ziele er volle Sympathie entgegenbringe. Die Vereinigung werde berufen sein, das Verständnis der deutschen Oeffemlichkeit für die Verhältnisse in Deutsch-Oesterreich zu fördern, das Zusammengehörigkeitsgefühl diesseits und jenseits der Grenzen zu stärken und so eine hohe sittliche Aufgabe zu erfüllen.
Eine tägliche Ueberstcht des Geleisteten und Er- 8 lebten macht erst, daß man seines Tuns gewahr und X froh werde, sie führt zur Gewissenhaftigkeit. Fehler X und Jcrtümer treten bei solcher täglichen Buchführung 8 von selbst hervor. Goethe. X
Im Schatten der Schuld.
82) Original Roman von Hanna Förster.
An den nächtlichen Spuk wagte Renate gar nicht mehr zu denken. Es war ihr peinlich. Lina nichts davon sagen zu dürfen, daß sie auch das Seufzen und Stöhnen gehört — aber in diesem Falle war es das beste zu schweigen Es würde ja alles noch viel schlimmer werden, wenn die Leute dann sagen konnten:
„Auch unser gnädiges Fräulein hat das Gespenst im Arbeitszimmer des verstorbenen Grafen gehört."
Sie mußte schweigen, durfte keinem Menschen, auch Anneliese nicht, von der Sache erzählen. Nun hatte sie schon wieder ein Geheimnis vor der Freundin. Das war ihr furchtbar. Sie bereute sehr, ihr nicht neulich den Unfall mit dem Pferde und ihre Rettung durch den Grafen Eberhard von Hollwangen mitgeteilt zu haben. Jetzt war es zu spät. Und sie, die eine solch offene, wahrhafte Natur hatte, mußte nun ihrer besten Freundin gegenüber soviel Heimlichkeiten haben.
Ihre Gedanken schweiften weiter zu dem Fest, zu dem sie eingeladen war. Ihr Herz pochte laut bei dem Gedanken daran. Ach, sie müßte ja kein junges Mädchen gewesen sein, wenn die Aussicht sie nicht in eine gewisse, erwartungsvolle Stimmung versetzt hätte. So lange hatte st? einsam auf Hollwangen gelebt Und das, was die Großmutter warnend gesagt hatte, befürchtete sie gar nicht. Sie dachte viel zu gut von den Menschen, um anzunehmen, man würde sie die
Polen und die Habsburgerfrage.
Wien, 14. Feb. Mit Rücksicht auf die Aeußerungen des.Ministers Benesch und die Erklärungen des englischen Kommissärs in Budapest gegen eine Restauration der Habsburger verbreitet die „Politische Korrespondenz" eine Mitteilung von „polnischer diploma'ischer Seite", in der es heißt: „Vielfach wurde im Zusammenhänge mit den erwähnten beiden Aeußeruygen die Frage aufgeworfen, wie sich Polen zu dieser Sache stelle. Es sei mit allem Nachdruck betont, daß sich die maßgebenden politischen Kreise Polens an der Frage einer eventuellen Restauration der Habsburgrr für vollkommen unbeteiligt erklären."
Russisch-polnische Differenzen.!
Warschau, 14. Feb. Die Bolschewisten sind mit einem unerhört provokatorischen Vorschlag herangetreten, der nicht weniger bedeutet als einen Strich in die Abrechnung zwischen Polen und Sowjetrußland. Sie haben nämlich vorgeschlagen, daß die Berechnung der Zahlungen der Sowjetrepublik in Sowjetrubeln geschehen sollen, und wollen von diesem Standpunkt nicht abgehen. Dabei sollen fünf Sowjetrubel für einen Zarenrubel (nahezu ein Goldrvbel) in Anrechnung kommen. Zur Illustration dieser Forderung der russischen Sowjctdelegation sei eine Notiz aus dem gestrigen „Narod" angeführt, nach der an der Grenze der neutralen Zone in der Stadt Bordyskow für 100 polnische Mark 40 000 Sowjetrubel bezahlt werden. Danach würden 6 000 Sowjetrubel auf eine deutsche Papiermark kommen.
Die deutsche Sprache in Rumänien.
Bukarest, 14 . Feb. Infolge einer Interpellation des stebenbürgischen Abgeordneten Rudolf Bransch ist die deutsche Sprache vom rumänischen Kammerpräsidenten als gesetzlich berechtigt anerkannt worden.
Ein Millionenkonkurs.
Antwerpen, 14. Feb. Es verlaufet, daß ein bekannter Diamantenhändler seine Zahlungen eingestellt habe und daß seine Passiven mehrere Millionen betragen sollen. Verschiedene hiesige Firmen werden dadurch betroffen und büßen 360 000 Franken ein.
Ministerwechsel in England.
London, 14. Feb Amtlich wird mitgeteilt: Der Köuig hat die Rücktrittsgesuche von Mtlnec und Lang angenommen und die Ernennung Churchills zum Kolonialminister, Wor- tington Evans zum Kriegsminister, Lord Lees zum Marine- minister uull Griffith Bescawens zum Landwirtschaftsminister genehmigt.
Die Kohlenlieferungen.
Paris, 14. Feb. Der Temps meldet, daß am 1. März eine Beratung der Rrparatlonskommission mit deutschen Kohlensachverständigen stattfinden werde, um das Lieferungsprogramm für dkn Monat April zu bestimmen. Für die Monate Februar und März bleibe es bei den vorgesehenen Lieferungen von 2 200000 Ton. plus 250000 Ton. Rückstände.
Drohungen gegen die Schweiz.
Paris, 14. Feb. In der „Liberte" wird dis Weigerung der Schweiz besprochen, die für Wilna bestimmten Ueber- wachungstruppen Schweizer Gebiet passieren zu lassen. Nach gewissen Nachrichten sei die Verlegung der Sitzung des Völker- bundsrals am 21. Feb. von Genf nach Paris die Folge dieses Zwischenfalls. Das Blatt sagt: „Noch ein ähnlicher Zwischenfall und die Schweiz muß von den Organisationen in Genf Abschied nehmen." In der Ueberschrift deutet das Blatt darauf hin, daß man dann vielleicht den Sitz des Völkerbunds von Genf nach Brüssel verlegen werde.
Württembergische Politik.
Dr. Simons über die politische Lage.
Das Schwabenland ist im Laufe der letzten Jahre schon mehrfach der Mittelpunkt der politischen Weitere-gnisss gewesen. Es sei nur daran erinnert, wie einst im Jahre 1918 der Vizekanzler Payer in Stuttgart die Kriegsziele der deutschen Regierung darlegte, und wie dann später im März 1920 die Reichsregierung sich nach dem deutschen Süden flüchtete. Heute war eS der deutsche Reichsminister des Auswärtigen Dr. Simons, der einen Höflichkeitsbesuch bei der württ. Regierung dazu benützte, um vor einer großen gela-
Schuld der Großmutter fühlen lassen in einem neuen Hause, wo sie gleich den andern als Gast weilte.
Langsam kam wieder eine gesunde Farbe in ihre Wangen und die Augen blickten lebhafter. Nur zuweilen legte es sich wie ein feuchter Trännenschleier darüber. Das war, wenn Renate daran dachte, daß sie auf jenem Maienfest auch Fräulein Htlla von Gebhardt kennen lernen würde, die zukünftige Gattin des Grafen Eberhard von Hollwangen.
Der Mai war ins Land gezogen. Er hatte die Wiesen mit den lieblichsten bunten Blumen geschmückt, hatte die Birken mit zartgrünen Blätterschleiern behängen und die Obstbäume in eine Blütenpracht gehüllt, daß es wie ein wunderschönes Märchen wirkte. Es war in jedem Jahr das gleiche holde Wunder, und doch schien es immer neu und unbegreiflich schön. —
Auf Lowitz war alles in Aufregung, denn das große Maienfest stand unmittelbar bevor. Die Idee dazu war eigentlich eine Erfindung Annelieses, und von Weihnachten an freuten sich schon die jungen Damen und Herren der ganzen Nachbarschaft auf dieses reizvolle Fest.
Vor ein paar Jahren war es gewesen, als Anneliese eines Tages ihren Ellern e> klärte, sie wolle ihre Maifeier haben und den Einzug des Frühlings mit ihren Freundinnen und deren Brüdern im Park von Lowitz feiern.
.Aber ohne Aufsicht von lieben und herzigen Müttern, von neugierigen Tanten und nccklustigen OnkelS, oder gar von streng blickenden Großmüttern und nachsichtig lächelnden Großvätern!"
So halte sie lachend erklärt.
„Aber Anneliese, das geht doch nicht, wir müssen doch wenigstens dabei sein, als deine Eltern. Nachher könnt ihr euch ja auf ein Stündchen allein vergnügen. Doch das ganze Fest allein, daS ist wirklich nicht angängig."
Das war die Antwort der Baronin, während ihr Gatte behaglich oor sich hinlächelte und vorerst mal gar nichts sagte, weil er gespannt war, welche weiteren Argumente sein zuu-
denen Versammlung über die politische Lage zu sprechen, wie sie durch das Pariser Diktat und die bevorstehenden Londoner Verhandlungen bezeichnet ist. Es sollte zugleich eine Antwort sein an Lloyd George und Graf Sforza. Dr. Simons ist ein sy apathischer Mann, ein Redner, der nicht durch glänzende Rhetorik, aber durch tiefgründige Sachlichkeit innere Ueberzeugung zu fesseln vermag. In dem geladenen Publikum waren die Spitzen der Behörden, die württ. Minister, auch drei aus der vocrevoluiionäieu Zeit, von der Reichswehr die Generale Reinhard und von Kablsch, alle führenden Persönlichkeiten des politischen und wirtschaftlichen Lebens, zusammen mehr als 1000 Personen. Staatspräsident Dr. Hieber entbot dem Reichsm'nister des Auswärtigen herzlichen Willkomm namens der Regierung und des württ. Volks wie der Stadt Stuttgart. Er gab das Gelöbnis des württ. Volker ab, geschlossen hinter der Reichsregierung und unlöslich verbunden mit dem Reiche zu bleibcn. Die Versklavungspläne der Entente wies er schärfstens zurück. Dr. Smons, von lebhaftem Beifall begrüßt, dankte für den Willkomm in Württemberg und wies einleitend auf die schweren Aufgaben hin, die die Londoner Verhandlungen ihm und der Reichsregierung stellen. Er erinnerte daran' vor einem Jahr in Stult- gart einen Dortrag über die wirtschaftlichen Folgen des Fliedensvertrags, dessen Kenntnis immer noch so wenig verbreitet sei, gehalten zu haben und zeigte, wie jetzt die prak- tische Ausführung in Kraft gesetzt würde. Gerade jetzt bedürfe er bei seiner Arbeit eine Resonanz in der süddeutschen Bevölkerung. Reichsregierung u. Reichsaußenw.mister halten an ihrer Stellungnahme zum Pariser Diktat fest, wie sie diese im Reichstag dargelegt haben. Pessimismus sei ein schlechter Ratgeber und die Politik der Furcht die schlechteste Politik von allen. Demgegenüber vertrete er den Standpunkt des Optimismus im Rahmen unserer heutigen Lage. Die Vorschläge der Gegner seien indiskutabel. Es müsse in London positive Kritik geleistet werden mit der Darlegung, was wir zu bieten und zu leisten hätten Das Reichstabinert sei darin völlig einig mit dem Minister. Der Redner ging dann über auf Reden Lloyd Georges, in denen sich dieser mit den Pariser Beschlüssen und der Wiedergutmachnngsfrage befaßt.
Die Rechnung der Feinde mit den furchtbaren Zahlen der Reparation nannte er eine Apothekerrechnuna. Wir müßten uns auf den Waffenstillstands pnd Fpedensvextrag stützm. Auch über bas in diese Verträge hitteingezwungeus SchnldbekemttniS werde erst die Geschichte daS endgültige Welt>nte>l sprechen.
Dr. Simons zeigte, wie man in England und Frankreich bei l der Berechnung der deutschen Steuerlasten elementare Fehler macht und die Steuern in Dollar umrechnet, nicht aber die Einnahmen. Ohne Erkenntnis der französischen Bedürfnisse ohne die feste Entschlossenheit, diesen ab uhelfen, sei kein Friede mögl-ch. Die Grundlage für diese Erkenntnis würde uns schwer gemacht durch Mißtrauen und ungerechten Zwang.
Die Reparationsverpfl chmng habe ihre Grenzen an der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Darüber hinaus dürfe keine Schadensrechnung gemacht weiden. Dann wandte sich Dr. Simons gegen den italienischen Außenminister Graf Sforza, der den Vorwurf erhoben hatte, die deuische Regierung habe ihre Finanzen nicht klar aufgedcckt. Der I^/oige Ausfuhrzoll, den die Feinde in Paris beschlossen, sei in seiner prakttichen Ausführung noch niemand klar. Der Kardinal punkt liege darin, daß die deutsche Wirtschaft zu einer Fronwirtschaft unter fremder Leitung gemacht werde. Eine Aen- derung könne nur durch Vereinbarungen, eine Erfüllung der Verträge nicht durch ein Diktat erzielt werden. Das schärfste Wort über den Friedensvertrag habe Briand selbst gesprochen, der ihn mit einem Pferd verglich, das alle berühmten Eigen-' schafien habe, nur nicht lebendig sei Für uns sei der Vertrag leider allzulebendig- Die Reporationsbestimmnngen gelte es, neu zu formen. Man habe sie ohne Amerika bestimmt, deshalb werde eine praktische Durchführung nicht möglich sein. Außerdem sei Deutschland von der Regelung der Ostfcagen ausgeschlossen worden. Ohne Verständigung über diese zwei Grundfragen gäbe es keine Wieder gutmachung.
Am Schluffe der vielfach mit Zustimmung und Beifall unterbrochenen Ausführungen forderte Dr. Simons die süddeutschen Brüder und Schwestern auf, ihn bei seinem Gang nach Lon- z don zu unterstützen. Ec schloß mit den Worten: Traut auf Euer Recht, nehmt lieber ein Ungerechtigkeitsdiktat, als daß ihr Verpflichtungen unterschreibt, von denen Ihr überzeugt seit, daß wir sie nicht halten können. (Minutenlanger Beifall).
genfertiges Töchterchen. das damals 18 Jahre zählte, noch Vorbringen würde.
Und richtig, Anneliese war nicht verlegen.
„Mutti." rief sie vorwurfsvoll, „für so unmodern hätte ich dich, sonst die klügste, beste, liebste und schönste, überhaupt die großartigste aller Mütter, gar nicht gehalten! Es ist doch die neue Zeit, daß man sich frei und ungezwungen gegenseitig kennen lernen soll, ganz kameradschaftlich. Das ist aber unmöglich, wenn die alten, verzeihe, älteren Herrschaften, ständig voll Neugierde zusehen. Es sieht so auS, als wenn sie uns bewachen wollten, und das ist doch gar nicht nötig. Uebrigens," so schloß sie mit reizender Würde,
„ich, die Baronesse Anneliese von Lowitz werde schon dafür sorgen, daß das Fest ganz harmlos und durchaus vornehm verläuft. Und nun liebste Mutti und du, Väterchen, du hast ja noch gar nichts gesaat? schlagt mir meine Bitte nicht ab, sonst bin ich todunglücklich."
Da hatte der Baron laut aufgelacht, sein dunkelhaariges K Töchterchen an sich gezogen und gesagt:
„Topp, Anneliese, eS gilt. Wir vertrauen auf deine Würde und geben dir hiemit die Erlaubnis, ein Maienfest ohne uukere Gegenwart zu veranstalten. Nur die Liste der Einzuladenden, bitten wir, uns vorzuzeigen."
Anneliese hatte dann allerdings darauf bestanden, daß ihre Eltern wenigstens eine halbe Stunde, oder vielmehr, wie sie lachrnd erklärte. ..als Ehrengäste" erscheinen. Dreimal hatte dieses Maienfest schon stattgefunden, und Anneliese hatte sich mit ihrer Idee den begeisterten Beisall und Dank ihrer sämtlichen Feundinnen sowie deren Brüder und Vettern erworben.
Der Tag wurde nie ganz genau bestimmt, da das Fest nur bei wirklich gutem Frühlingswetter stattfinden sollte.
Auf der Einladung stand bespielsweise der 10. Mai, falls *
Petrus jedoch eine mürrische Miene macht oder gar seine Schleusen aufzieht, dann bitte am nächsten oder übernächsten Tag, sobald die Sonne scheint.
Kortsrtzun, folB-
* Dolksb
Uhr sprich! Pr>
gewrnnunk
bergwerke im längst eingega nicht mehr, b ein Körnlein * Neubulach ist getreten. Äuci Silbererze wir s General
Generaloersam
sehr gut besuck besetzt waren. - war, zählt der Jahre verstarb Auch das oerfli fahren. Biene daß mancher dachte. Dank konnte zur Bei laufendes Iah scheinlich wird zur Verteilung wieder nach d< die Generaiver allen Vöikerzal der Zucker zu entsprechend v den jetzigen V weil diese von maligen Protei gelegt werden s wurde dem Ka volles Amt dl menen Wählet -stimmig durch jler-Hohenheim ressanten Vort ter besonderer serem Bezirk L >im Osten und Aufnahmen in wabe unter > -mittel. Gewa: bekannten Hei! eingeschleppr n die Wichtigkeit der Obst- und reicher Natur , men beschieden
* Frühjak ständiger Gär Freudenstadt, ! Württ in der die sehr gut b schieden« Beriä Im Zusamme: Ausbau der <Z schiedene Vorsö Calw 1. Obn .Liebenzell Scht Gärtnereibesitzi zirks ernannt, gingen war al
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