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Nagolder Tagblatt
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Nr. 20__
Immer neue Steuern!
Der Segen des Achtstundentages!
Die erste Woche des neuen Jahres hat uns einen Einblick in dis so überaus traurige Lage der Reichsfinanzen gegeben. -Der Reichsfinanzmimster hat am 7. ds. Mts. in einer Sitzung des finanzpolitischen Ausschusses des Reichs- winschaflsraies die Finanzlage und die Deckungsabsichten für das vorhandene Defizit eingehend beleuchtet. Man hat uns eine erneute Tariferhöhung für die Eisenbahn und eine weitere Erhöhung der Postgebühren in Aussicht gestellt. Bei der Eisenbahn trägt man sich mit der Absicht, die Tarifpreise zu verdoppeln! Daneben sind noch neue Steuern in Aus- sichr genommen.
Die geplanten Tariferhöhungen für Eisenbahn und Post bedeuten für Handel und Industrie eine neue gewaltige Belastung und man muß sich fragen, ob heute eine derartige Belastung ohne weiteres bingenommen werden darf. Eine der Hcniptursachen der geplanten Tariferhöhungen liegt in der Aufbesserung der Beamten ge hälter. lieber die Notwendigkeit dieser Aufbesserungen soll hier kein Wort verloren werden; denn man muß ohne weiteres zugeben, daß die Beamten bei den heutigen Preisen des Lebensunterhaltes mit den bisherigen Sätzen unmöglich auskommen konnten. Nach den Ausführungen des Reichs finanzministers sollen die Erhöhungen für das Reich eine Mehrbelastung von 6 Milliarden ausmachen. Hierbei ist nun zunächst zu berücksichtigen, daß Eisenbahn und Post heuie etwa ein Viertel mehr an Beamten aufzuwcisen haben als vor dem Kriege. Der Achtstundentag erfordert diese Erhöhung der Belegschaft, und es ist deshalb unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine Einschränkung der Beamtenzahl unmöglich.
Wer hat nun die Tariferhöhungen der Eisenbahn und Post zu trogen? Handel und Industrie können eine solche Mehrbelastung unmöglich aus Kosten des eigenen Nutzens übernehmen, sondern müssen diese gewaltige Erhöhung der Geschäftsunkosten in die Kalkulation mit einsetzen und die Folge davon ist eine weitere Erhöhung der Preise aller Bedarfsgegenstände. Dabei ist die hierdurch herbeigesührte Ver- leuerung aller Waren viel größer als der Laie auf den ersten Blick erkennt. Nehmen wir z. B Bekleidunpsgegenstände an, so passiert das Rohmaterial zuerst auf dem Wege vom Hafen zum Sammellager oder Stapelplatz die Bahn, dann auf dem Wege zur Spinnerei, dann das Garn auf dem Wege zur Weberei — ev. auch noch erst auf dem Umwege über Färberei, Bleicherei oder Veredelungsanstalt —, dann die halb- fertige Ware auf dem Wege zur Ausrüstungsanstalt, dann die fertige Ware auf dem Wege zur Konfektion und dann das fertige Bekleidungsstück auf dem Wege zum Einzelhändler — ev. auch noch auf dem Umwege über den Großhändler —. So wird durch eine erhöhte Eisenbahnflacht die Ware in jedem Stadium der Verarbeitung verteuert Aber noch mehr! Es bleibt schließlich auch noch zu berücksichtigen, daß die erhöhte Eisenbahnfracht nicht nur die Ware selbst, sondern gleichermaßen auch alle Hilfsmittel der Industrie wie z. B. sie Kohle, die Farbe, die Bleichmittel, das Oel, das Verpackungsmaterial usw. usw. irifst und verteuert. So muß also die geplante Tariferhöhung eine Verteuerung aller Le- beuSmittel und Bedarfsgegenstände nach sich ziehen und auch das sonst so beliebte Mittel der Ausnahmctarife kann hier doch nur sehr wenig helfen. Es steht deshalb zu befürchten, daß di» Beamtenschafs, wenn jetzt die vorgesehenen Erhöhungen bewilligt werden, schon nach kurzer Zeit durch die weirergeherrde Teuerung — sie eigentlich eine Folge ihrer eigenen Lohnerhöhung ist — mil den erhöhten Bezügen wieder nicht mehr auskommen kann und erneut um wertere Erhöhung einkommen muß. Dann fängt die ganze Sache wieder von vorn an und es ist ein Band ohne Ende. Es ist deshalb jetzt dis allerhöchste Zeit, daß man erkennt, daß wir auf diesem Wege nicht zu besseren Verhältnissen kommen können. Und zwar muß diese Erkenntnis nicht nur den maßgebenden Regierungsstellen, den Volksvertretern usw. kommen, sondern es muß sich das ganze deutsche Volk und zwar in erster Linie die gesamte deutsche Arbeiterschaft endlich einmal zu dieser Erkenntnis durchringen. Seit mehr als zwei Jahren redet man überall davon, daß nur die Arbeit uns retten kann, und in allen möglichen Berichten über die Lage kann man in letzier Zeit immer wieder lesen, daß der Wille zur Arbeit beim Volk vorhanden ist. Aber was in aller Wett hindert uns denn noch daran, diesen Willen in die Tat umzusetzen! Wir haben doch wirklich keine Zeit mehr zu verlieren! Man predigt auf der einen Sette, daß nur die Arbeit uns retten kann und auf der andern Seite muß man lesen, daß in den August Thyssen-Hütten gestreikt wird, nicht etwa um Lohnforderungen durchzudrücken, sondern. . . nur zur Sicherung des Achtstundentages! Aber der Wille zur Arbeit soll vorhanden sein, nur die Arbeitszeit muß derart verkürzt werden, daß uns gar keine Zeit mehr bleibt, diesen guten Willen in die Tat umzusetzen. Man könnte die Löhne ohne weiteres um ein Viertel erhöhen, ohne dadurch erue eigentliche Mehrbelastung des Unkostenkvnlos herbeizu- sühren, wenn nian den Arbeitstag von 8 auf 10 Stunden Der Achtstundentag ist unser Untergang! Einsichtige Männer haben Lies längst erkannt, und eS ist die
Mittwoch den 26. Januar 1921
allerhöchste Zeit, daß die Regierung endlich den Mut findet, diese Tatsache dem Volk unumwunden zuzugeben. Wir haben den Krieg verloren und eine unübersehbare Schu.denlast übernommen. Das deuische Volk ist bettelarm, und doch sieht man in den Großstädten halberwachsene Jünglinge (Deutschlands Zukunft!) schon in den frühen Nachmiltagsstunden in den Dielen, Kaffeehäusern, Kinos und anderen Vergnügungsstätten Zeit und Geld oerprassen. Der Achtstundentag, diese wunderbare Errungenschaft der Revolution gibt ihnen ja die Zeit dazu.
Armes Deutschland, wann wirst du dich auf dich selbst besinnen?
Tages-Neuigkeiten.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 25. Jan. Der Reichstag setzte in seiner gestrigen Sitzung zunächst die Besprechung der Unabhängigen über die Ausnahme der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland fort. Dabei erklärte Abg. v. Kemnitz (D.V.P), daß seine Partei mit den Grundtendenzen des Antrags einverstanden sei, daß die Wiederaufnahme der Beziehungen aber nur mit einem bürgerlichen Rußland erfolgen könne. Der Abg. Gothein (Dem ), dem die Ideen von einem bürgerlichen Zukunftsiußland stark trügerisch erscheinte, meinte, daß der Versuch gemacht werden müsse, die Beziehungen zu Rußland wieder aufzunehmen. Für die Kommunisten sprach Frau Zetkin, die erklärie, die Russenpolitik der Regierung richte sich nach den Wünschen der Entente. Abg. Breilscheid (USP) verlangte die Beseitigung der Widerstände, die einer Einreihung Deutschlands und Rußlands in das Weltgetriebe entgegenständen. Es folgte dann die Interpellation der Kommunisten wegen des Ämnestiegesetzes, die der Abg. Rem- mele begründete, wobei er wiederholt zur Ordnung gerufen wurde, weil er die deutsche Justiz „schmutzig" und „dreckig" bezeichn ele. Mit der Interpellation wird ein Antrag Radbruch (Soz.) verbunden, der von der Justizverwaltung sofort und vierteljährlich Uebersichten über die vor dem Reichsgericht schwebenden bezw. erledigten Fälle von Kriegsverbrechen verlangt, sowie ein Gesetzentwurf zur Ausführung der Art. 109 bezw. 128 der Reichsverfassung. Um 8 Uhr wird die Weiterberatung auf heute nachmittag 1 Uhr vertagt. Außerdem Anfragen, Aenderung der Reichstagsgeschäftsordnung u. Genehmigung der Strafverfolgung Erzbergers, kleinere Vorlagen, Fortsetzung der Etatberatung.
Reichs«,. Dr. Simons über Politik und Presse.
Berlin, 24. Jan. Der Reichsoerband der deutschen Presse feierte am Sonntag die Vollendung des ersten Jahrzents seines Bestehens durch eine Festsitzung im großen Sitzungssaal des Reichstags, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Als Ehrengäste nahm eine große Zahl von Vertretern der Reichs-, Staats und städtischen Behörden, von Wissenschaft und Kunst, von Handel und Industrie teil. Rach der Begrüßung der Festversammlung durch den Vorsitzenden des Bezirksverbands Berlin nahm Reichsminister des Aeußern Dr. Simons das Wort, um über „Politik und Presse" zu sprechen. Er sagte u. a: Die Presse kommt für die politische Leitung eines Volkes in Betracht als Nachrichtenquelle und a!s Gestalterin und Darstellerin der öffentlichen Meinung. Wie man eine Presse nicht leiten sollte, haben wir im Krieg schaudernd erlebt. Ich kann nur eine Presse hochschätzen, die sich in diesen Zeiten überhaupt nicht leiten läßt. Die deutsche Presse hat Gott sei Dank ihren eigenen Charakter. Ein Versuch, die deutsche Presse anders zu leiten als in der Aeuße- rung ihrer politischen Ueberzeugung, wäre zur Erfolglosigkeit verurteilt, doch empfehle ich der Presse, nicht eigensinniges Festhalten an Dogmen und Doktrinen. Der Minister schloß mit dem Wunsch, daß es dem Reichsverband gelingen möge, sein Werk durch diese schwere Zeilen erfolgreich in eine bessere Zukunft htnüberzuführen. Darauf sprach Chefredakteur Georg Bernhard über „Volk und Presse". Geh. Rat Prof. Dr. Diels behandelte das Thema „Wissenschaft und Presse", Chefredakteur Lorek entwarf in einem kurzen Rückblick über „Zehn Jahre Reichsverband" ein Bild von den mühevollen Arbeiten, die zur Bildung der journalistischen Berufsorganisation geführt haben.
Aus dem Saargebtet.
Saarbrücken, 25. Jan. Bei der Abstimmung der Eisenbahner im Saargebiet über die Einführung der Frankenwährung bei der Lohnzahlung wurden 4315 Stimmen für die Frankenwährung und 11 467 dagegen abgegeben.
Die Internationale Glbekommisfion.
Dresden, 25. Jan. Die Internationale Elbekommisston trat heute Mittag im alten Landtagsgebäude zu ihrer dritten Tagung zusammen. Die Aufgabe ist, einen Entwurf für die neue Elbeschiffahrisakte gemäß Art. 343 des Versailler Friedensvertrags zu schaffen. Die Sitzung der Kommission wurde durch eine Ansprache des Ministerpäsidenten Buck eröffnet, der die deutschen und ausländischen Vertreter namens der sächsischen Regierung begrüßte und den Arbeiten der Kommission besten Erfolg wünschte. Außer Deutschland und der tschechoslowakischen Republik haben auf Grund des Versailler Vertrags England, Frankreich, Italien und Belgien Delegationen entsandt. Ferner nimmt ein Vertreter deS
SS. Jahrgang
Völkerbunds an den Beratungen teil. Der Kommission liegen ein deutscher und ei» tschechoslowakischer Entwurf für die neue ElbeschiffahrtsakN» vor.
Die erste Sitzung der Pariser Konferenz.
Paris, 25. Jan. Die erste Sitzung der Pariser Konferenz hat gestern vormittag um 10 Uhr begonnen. Es waren nur die Chefs der Delegationen anwesend: für Frankreich Briand, unterstützt von Benhclot, für England Lloyd George und Lord Curzon, für Italien Graf Sforza und Botschafter Bo- nin-Longare und Graf della Toretta. für Belgien Minister Jaspar und Theunis, für Japan Gras. Jshil, begleitet von zwei Sekretären. Es wurde vereinbart, die Sachverständigen je nach Bedarf bet ihren Fragen zu berufen, in denen sie ihre Ansichten zum Ausdruck bringen sollen. Die Frage der Entwaffnung Deutschlands wurde zuerst erörtert. Als technische Beiräte wurden alsdann in den Saal eingesührt: für Frankreich Kriegsminister Barihou, Mai schall Fach, begleitet von den Generalen Weygand und Rollet, für England Marschall Wilson und General Bingham, für Belgien General Mag- linse und für Italien General Marietti. Marschall Foch faßte die Feststellungen des Berichts des interalliierten militärischen Ausschusses von Versailles vom 30. Dezember 1920 zusammen und setzte alsdann die augenblickliche Lage Deutschlands hinsichtlich seiner Truppen nnd ihrer Bewaffnung auseinander. In einzelnen Punkten gaben die Generale Bingham, Rollet und Marietti ebenfalls Aufklärungen. Nachdem die Sachverständigen ihren Bericht erstattet hatten, schritten die Regierungschefs zur Beratung der Angelegenheit. — Der „TempS" glaubt zu wissen, daß nach Erledigung der Entwaffnungsfrage die Frage der deutschen Kohlenlieferunaen zur Behandlung kommen werde. Dann werde vielleicht die Orientfrage erledigt und erst nachher das Reparationsproblem in Angriff genommen werden. Wahrscheinlich werde die Konferenz bis Ende dieser Woche dauern.
Die Stunde der allgemeinen Abrüstung.
Paris, 25. Jan. Nach einer Meldung des Echo de Paris aus Marion (Ohio) soll ein Mitglied, der amerikanischen Friedensdelegation erklärt haben, die Stunde der allaemeinen Abrüstung sei gekommen. Die Ver. Slawen müßten zur Herbeiführung einer solchen gemeinsamen Aktion die Initiative ergreifen.
Holdings Außenpolitik.
Bern, 25. Jan. Der Berner Mitarbeiter der Bad. Volkszeitung in Baden Baden meldet aus Washington: Bei der Gratulation zum Neuen Jahr gab Holding einem befreunde ten Senator folgende Erklärung: Eine der größten Aufgaben, die ich als Präsident der Vereinigten Staaten zu erfüllen haben werde, erblicke ich darin, einen Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Japan zu verhindern. Ich bin davon überzeugt, daß jeder Krieg der Union nicht nur schwere Opfer kostet, sondern ganz Europa in ein neues und noch schwereres Blutbad stürzen wird. Ein Krieg mit Japan bedeutet das Chaos der Welt. Die ermüdeten Völker Europas respektieren heute noch die Macht Amerikas. Sollte unterem Land die Hände durch einen japanisch amerikanischen Krieg gebunden sein, so würde der Haß jenseits des Ozeans von neuem aufleben. Binnen weniger Monate stünde Europa in Flammen. England würde seinen Einfluß verlieren, da eS durch Vertrag gebunden und auch im eigenen Lebensinteresse auf unserer Seite stehen müßte. Das erste wäre, daß Irland und Indien sich frei und selbständig zu machen suchten. Frankreich, der Erbfeind Deutschlands, würde sich auf die Mittelmächte stürzen, um die Erfüllung des Versailler Vertrags zu erzwingen. Ja, es würde nicht davor zurückschrek- ken, diesem unmenschlichen Friedensvertrag neue unerfüllbar« Punkte hinzuzusetzen und so Deutschland völlig zu ruinieren. Was würde Deutschland tun? In seiner Not würde eS sich dem Bolschewismus in die Arme werfen, um mit dessen Hilfe das Vaterland zu retten. Das 60 Millionen starke deutsche Volk würde zusammen mit den russischen Bolschewisten eine neue Diktatur in Europa errichten, die für mehr als ein Jahrhundert eine Geisel für die ganze Welt sein würde. — Auf die Anfrage eines Senators, ob die Kriegsmacht der Vereinigten Staaten der Japans gewachsen sein würde, antwortete Harding kurz: Ich weiß eS nicht, aber ich hoffe es. Bezüglich des englisch-amerikanischen Bündnisvertrags gab Harding zur Antwort: Englands Macht ist durch innere Krisen schwer herabgesetzt. Wir brauchen England u. England braucht uns. um lebensfähig zu sein. Die Welt hängt heute an einem Faden. Sehen wir daraus, daß dieser Faden nicht zerreißt.
Neberfüllung mit Kohle!
London, 25. Jan. Daily Chronicle meldet, daß die Ab- nähme der Nachfrage nach Südwales Kohlen infolge der Ueberfüllung deS Festlands mit deutscher und amerikanischer Kohle zu einer ernsten Depression in Cardiff geführt habe, die die Schiffahrt unmittelbar in Mitleidenschaft zieht In Cardiff sind bereits 50 Schiffe aufgelegt worden.
Die italienisch-franzöflschen Wirtschastsverhandlungeu.
Rom. 25. Jan. Mefsagero erfährt aus Paris über die italienisch französische» Wirtschaftsverhandlungen, daß eine prinzipielle Einigung über ein Abkommen von einjähriger