l zum 20 fachen Betrag?

rd am Dienstag, nachm, n. Sie hat zu Neujahr Bände im Gesamtwert olkshausbund in Berlin ufgabe gestellt hat, die illen anzuregen und zu Hern auszustatten. Ein ich auch am hiesigen eien jungen Leute, die auch mit Rücksicht auf Lesezimmer im früheren Verfügung steht. Frei ibwarten müssen. Daß chnisses für die Städt. gewesen ist, zei-.t die lben aus allen Kreisen mber v. I. 8l8 Bände >ezember steht ihm trotz flaust nur wenig nach, erausgabe des Verzeichn »5 gestiegen, so daß be- otwendig geworden ist. >hl erscheinen und kann nwalter gegen eine ge- derselbe eine Reihe be- f dem Büchermarkt auf- h. Agnes Günther, He» s Sapper, Tony Schu- lleitner u. a.. so ist zu üchnisses sich auf diesen en. Leider aber haben bis jetzt noch nicht ent- iffen, obwohl der Preis sse doch recht nieder ist. stattliche Anzahl in der ) nicht im Besitze dieses erben, zum eigenen Ge- Frommen unserer- und Umgebung. 8. In- den letzten Tagen der bekannte Wün- surschland kommt. Die rger sind bekannt. Be­rt Rutengänger in dem ! l e aus Nagold, der r hat. Seine Tätigkeit >ie Bauenden vor nam- von Gebäuden die Ge­lgrube besteht. So hat Stuttgart auf diese Ge­ste und Sireichrichlung auses an der Bismarck- >ie erforderlichen Maß- konnten. Auch in an- utem Erfolg tätig und bestehender Mtßstände ur dieses Hinweises be­tmischen Rutengängers ich zu nehmen.

Hegenden .Deutschlands 'eten. Die Aerzte war» rücht, daß die bis jetzt 8 schwer gewesen seien i Gehirngrippe zu tun in Grund vor, da die ngen einen normalen i es eines jeden Pflicht,

>e sofort den Arzt zu ankheit, besonders aber breilung maßgebend ist. ehr. Die Vordrucke zur her in den Schalterräu- eien Benützung für die terium findet, daß mit steigendem Maße Miß-

se fragte es mit so ehr- iber diese Vermutung, Helnden Blick ansahen, ich verlasse mein gelieb-

ich auf sein Knie, wie wt schmeichelnd:

ürde einmal das Gut c Ruhe setzen willst mit mich heiraten will, der r und mir helfen, unser

Kandidaten für dieses ' neckte sie der Baron, und verlegen barg sie ist des Vaters. Dann

ienn ick eine ganz alte klingeln, daß derFrüh- , und dann will ich in lts-Töchterchen erfüllen, a noch ihr Handarbeit-» bequem in ihrem Korb-

> der Baron, der seinen ah ein wenig nachdenk-

r seiner Frau gewandt, Wahl Annelieses einzu- e eigentlich eine straffere übermütig, ein bißchen igkeit und' kecken Sorg- entlich tüchlig ist und em zukünftigen Gatten >e zubringt und da hat stammen, die Anneliese, r doch, wo die Liebe (Fortsetzung folgt.)

r

»

brauch getrieben werde, indem bis zu 50 °/» und mehr Vor­drucke verbraucht als Telegramme aufgeliefert werden. Schon immer mögen Vordrucke verschrieben oder auch zu Entwürfen oder als Brief benutzt worden sein. Aus Sparsamkeitsgrün­den sind die Vordrucke jetzt aus den Schalterräumen zurück­gezogen; sie sind nur noch an den Schaltern auf Verlangen

zu habe». ^

* Beschaffungsbeihilfen. Zur Bewilligung crnmalrger Beschaffungsbeihilfen (Weihnachlssperrden) hat die Reichs­regierung auch im letzten Jahr wieder Mittel zur Verfügung gestellt. Sie werden au Angehörige: (in erster Lnne Ehe­frauen und Kinder) der am l. November 1920 noch in Kriegsgefangenschaft befindlichen Kriegsteilnehmer, der ver­schleppten und an diesem Tage noch internierten Zivilpersonen und der nicht tanger als seit dem 1. Mat 1920 vermißten Mannschaften unter bestimmten Voraussetzungen, jedoch nur im Fall wirklicher Bedürftigkeit, ausbezahlt. Die Anträge auf Gewährung der Beihilfe sind bei den Ortsbehörden anzubringen.

* Die Feier der 80jährigen Reichsgründung in den Schule». Das Ministerium des Kirchen- und Schulwesens gibt bekannt: Am 18. Januar sind 50 Jahre vergangen, seit das Deutsche Reich gegründet worden ist. Dieser Tag soll in den Schulen festlich begangen werden. Es wird daher bestimmt, daß in allen Schulen am 18. Januar vormittags einfache, dem Ernst der Zeit entsprechende Feiern abgehalten werden, in denen der Einigung der Deutschen Stämme durch die Gründung d.s Reichs und seines nunmehr 50jährigen Be­stehens in angemessener Weise gedacht wird. Der Unterricht am Nackmittag fällt aus.

* Glaspreise. Der Verein Deutscher Spiegelglasfabriken Köln hat auf 1. Januar neue Preislisten und Verkaufs-

Äs

der Winter nicht kommen will, kommt er im März und April. Januarnebel bringt Märzenschnee. Sind im Jänner die Flüsse klein, dann gibt im Herbst es guten Wein. Ein ge­linder Jannar, bringt Kälte im Februar.

* Milde Winter. Wir bekommen allem Anschein nach dieses Jahr einen warmen Winter. Die linde Frühllogslust dii sie wohl auch für die nächste Zeit anhalten, trotzdem der hundertjährige Kalender für die nächsten zehn Tage strenge Kälte in Aussicht stellt. Warme Winter sind nichts seltenes; lassen wir die Cbronik reden: Anno 1289 war ein so warmer Winter, daß. wie der Chronist sagt, nicht °rln einziger Schnee vermerkt worden ist Um Weihnachten grünten die Bäume: Im Hornung hatte man zeitige Erdbeeren, die Racher, Häher. Hühner und dergleichen Geflügel schlaittcn Junge; im April hatte man blühende Trauben gesundem: aber zu Anfang des Maien ist wider alles Ver- hoffen erst ein Schnee gefallen und so kalt geworden, daß die Wein­berge hoch und niedere samt dem Obst erfroren; doch, weil es noch früh im Jahr, haben die Weingärten wieder ousgeschiagen und es hat noch an Frucht und Wein eine gute Notdurst gegeben. Es war alles so wohl seil, daß ein Scheffel Roogen >2/H, ein Scb'ffel Dinkel 10/^, ein Scheffel Haber 8^z. ein Eimer Wun S Schilling 10 Kreuzer 4 Heller, eine alte Henne 3/4. 14 Eier 1 /H gegolten. Einem Taqlöhner, wie man in alten Rechnungen gesunden, ist zu dieser Zeit für all?s 4 Pfennig, wenn er aber das Essen gehabt hat. allein 2 Pfennig gegeben worden. Auch euer grünt bereits manch Blümelein, aber billig ist weder Frucht noch Wein, weder Henne noch Ei. 1420 war abermals so ein wmmer W'Nter, daß den 20. März die Obstbäume ou-geschlagen. im April die Trauben geblüht, um Pfingsten Ernte und um Bartolomät Herbst geworden. Ist ein gutes und reiches Jahr von Frucht und Wein gewesen. Aus warme Winter solaen ab und zu schädlich Hagelsommer. So war 1613 ein warmer Winter, der Lenz trock n: in den Maien aber gab es ein schädlich Hagel­wetter und Gewässer, da zu Ktlchheim unter Teck einen Strich vor sich genommen, herüber ins Remstal, hinauf noch Rudersberg Frucht, Wein und was cs angelroffen, erschlagen und Menschen, Vieh. Müh­len und Häuser zu Grund gerichtet; der Wein wurde sauer, es gab aber ziemlich vi-l; und wo das Wetter nicht htngereicht, da gab es noch eine feine Ernte, sodatz die Früchte, die vor der Ernte 8 9 Gulden gegolten, nach der Ernte und den ganzen Wi> ter um 5 Gul­den zu haben gewesen. Anno 16 6 war es ebenfalls nach Weih­nachten so warm daß man 4 00 Klafter Holz den Neckar hinab zur fürstlichen Hofhaltung geflößt: im Januar und Februar aber kam wieder eine so große Kälte, daß was nicht bezogen, hoch und niederes erfroren. Was bezogen, ging den l. Mai durch Reifen hin; und was noch geblieb.n, hatte In den Maien verblüht. Den 7 Juni fing man an zu heuen und Gersten zu schneiden; um Johanni schnitt man schon DInk-l. Der Heu- und August Mona» mar so dürr, daß alle Wiesen ausgebrannt, dte Dauben an den S öcken verdorr«, alle Bäche und viele Brunnen versiegten und daher großer Mangel mit dem Mahlen und Viehtränken entstanden. Den lS. August gab es mit Regen eine Durchfeuchte, welche das Gras wieder hervorgedracht, daß man noch ziemlich Oehmd g macht. Den 4. Herbstmonat fing man an. bei heißem Wetter zu lesen, und in drei Tagen war man fertig Es ist dennoch viel Frucht und wenig, aber köstlicher Wein dies-s Jahr ge» wachsen. Der Schcffel Kernen galt vor der Ernte 5, hernach 4 Gul­den. So abnorme Jahreszeiten hat das 30. Jahrhundert bis jetzt auch gebracht Wir erinnern uns noch der Dürre lSll und des mil­den Winters zu Anfang 1912; aber eine so wohlfeile Zeit, wie vor alters, komm» nickt mehr.

* Zement-Preise. Durch eine Bundesratsverordnung wurden im Dezember die Höchstpreise für Zement derart geregelt, daß im Ge­biet des Deutschen Zemcntoerbandcs der Höchstpreis für 10 OVO Kilo­gramm Zement ad Werk und ohne Verpackung auf 3300 kommen. Die Umsatzsteuer ist in den Preisen mitenthalten. Die Zementverbände setzen überdies für ihre Prioatkundschaft Stationssrankopreise fest, die nach den tatsächlichen oder den Nurckschnittsfrachten bcrmfsen sind. In Zukunft etniretende Kohlenpreis-Erhöhungen bedingen eine Er­höhung der Zrmentpreise derart, daß jede Kohlenpreiserhöhung mit 55 Prozent in Anrechnung zu bringen und den Zementprctsen zuzu­schlagen ist.

Oberschwandorf, 11. Jan. Zu Tode gestürzt ist gestern nachmittag beim Tannenzapfenbrechen der 46 Jahre alte Flaschner Jakob Hehr, Vater von 8 Kindern. Hehr hat in Nagold gearbeitet. Seiner Frau Pauline geb. Hirneisen, die beim Brechen mit behilflich war, wendet sich allgemeine Teilnahme zu.

A«S dem übrigen Württemberg.

Hochdorf OA. Horb, 10. Jan. In hiesiger Gemeinde wurde der Bau einer Genoffenschastsmühle mit einem Kosten­voranschlag von 430 000 beschlossen. In einer gestrigen Versammlung wurden das Statut festgesetzt und die Wahlen vorgenommen. Zum Vorsitzenden des Vorstandes wurde, und Klauenseuche die Tierverluste in Obwohl er die Annahme der Wahl vorher aus geschäftlichen

^M^tscünden ablehnen wollte, m geheimer Abstimmung fast ern- stimmig Schultheiß Pfeifle gewählt. Der allgemeine Wunsch ist bi» zur Ernte 1921 in der Genoffenschastsmühle mahlen zu können. Verschiedene von einem Mühlenbesitzer der Um­gebung in der hiesigen Gemeinde angeschlagene Schreiben wornach er, wenn die Mühle erstellt sei, billiger mahlen, das Getreide abholen 'und das Mehl zurückbringen werde, verfehlten ihr Ziel und bezweckten das Gegenteil von dem Gewünschten. Die Genossenschaft zählt bereits etwa 160 Mitglieder.

r Calw, 10. Jan. Am Freitag wurde hier das neue Gewerbeschulgebäude, das Stadtbaumeister Herbolzheimer er­baute, eingeweiht. Die Kosten belaufen sich auf 250000°^». Stagtschultheiß Göhner und Gewerbeschulrat Aldinger hiel­ten bei der schlichten Eröffnungsfeier Ansprachen.

Calw, 10. Jan. Ein 74 Jahre alter Privatier, der durch Spar­samkeit sich ein nettes Vermögen erworben hatte, ist ein Op er der wirtschaftlichen Verhältnisse geworden. Er war viele Jahre lang Rei­sender einer Stahlfekernfabrtk in Wien und legte deshalb sein Ver­mögen hauptsächlich in österreichischen Wertpapieren an. Da er aber von den meisten Papieren keinen Zins mehr erhielt, fah er einer trau­rigen Zukunft entgegen und machte deshalb seinem L ben selbst ein Ende. Die kleinen Rentner sind vom Schicksal außerordentlich hart betroffen.

in

bedingungen herausgegeben, die jedoch gegenüber den bisher geltenden Preisen nur geringe Verschiebungen aufweisen, ver­anlaßt durch die neuen Aussührungsbestimmungen zum Um­satzsteuergesetz; Spiegelscheiben für Schaufenster und ähnliche Zwecke bleiben unverändert. Ein Teil des Konzerns der Hohlglasfabrikanten im bayrischen Wald erhebt seit 1. Jan. den doppelten Grundpreis plus 600 °/o Teuerungszuschlag und 5 °/o Verpackuugsspestii, während bisher 450 °/o Tcue- rungsznschlag erhoben wurden.

* Diehverkehr. Da die Befugnisse der bisher zugelas- senen Viehhändler und Viehkommissionäre nach den reichs- rechtlichen Bestimmungen grundsätzlich am 1. Januar 192l erlöschen, die Ausstellung der neuen Auskaufscheine sich aber bis zu diesem Zeitpunkt wegen des Massenanfalls der Ge­suche nicht ermöglichen läßt, ist durch eine Beifügung der Fleischversorgungsstelle die Gültigkeit der bisherigen Handsls- scheine zwecks Vermeidung von Störungen auf dem Vieh- markr bis 31. Januar 192 l erstreckt worden Diest Verlän­gerung der Gültigkeit betrifft jedoch nur solche Händler und Kommissionäre, die bis zum 3l. Dezember 1920 beim Ober­amt um Neuzulassung nachgesucht haben und nicht durch rechtskräftigen Bescheid abgewiesen sind. Im übrigen treten die Berechtigungsscheine für den Viehoerkehr, insbesondere

Aufkaufscheine und Viehbezugscheine der Metzger mit dem anuar 192l außer Kraft

* Diehseuchenumlage für 1921. Durch eine Verfügung des Ministeriums des Innern wird angeordnet, daß die Vieh- feuchenumlage für das Rechnungsjahr 192l schon im Laufe der Monate Januar und Februar im Betrag von lOO für jedes Stück Rindvieh zu erheben ist. Rtndoiehbesitzern, für die die sofortige Entrichtung des ganzen Beitrags mit Härten verbunden wäre, kann auf Antrag beim Oberamt Stundung bis 30. September ds. Js. gewährt werden. Die Umlage auf den Gesamtrindviehbestand von 987 000 Stück Rmdvieh nach der Viehzählung vom l. Dezember soll zur Bestreitung der laufenden Ausgaben der Zentralkasse der Viehbesitzer bei Seucheverlusten und zur Abtragung der im Jahr 1920 entstanden im Betrag von etwa 90 Millionen Mark (Entschädigung für Seuchenverluste) decken. Die Ent­schädigungssummen für Seuchenverluste haben sich im Jahre 1920 von Monat zu gesteigert und im Dezember l8 und 14 Millionen Mark erreicht Eigentlich müßte eine Umlage von 113 auf das Stück Rindvieh erhoben werden. Man nimmt aber an daß angesichts des gegenwärtig zu beobachtenden Rückgangs der Maul

den nächsten Monaten sich vermindern werden.

* Handel-Mazzetti. Gestern feierte die bekannte Dich­terin Enrica v. Handel-Mazzetti, die unter den schwäbischen Frauen in der deutschen Literaturgeschichle einen der eisten Plätze einnehmen dürste, ihren 50. Geburtstag. Die Dichterin entstammt väterlicherseits einem altwürttembergischen Adels­geschlecht, das v. Handel hieß und zur Zeit der napoleonischen Kriege nach Oesterreich überstedelte. Der Name Maz zetti kommt von der Großmutter her. Der Beginn der literarischen Tä­tigkeit der früh gereiften Dichterin fällt in die 90er Jahre: Erzählungen, Dramen, Skizzen wechselten in bunter Reihe miteinander ab. Dann erschienen ihre großen historischen RomaneMeinrad Helmpergers denkwürdiges Jahr" (1901), »Jesse und Maria" (1906),Die arme Margaret" (19 >0), Stephans Schweriner" (1912/14) u. endlichDer deutsche Held" (l920), lauter Arbeiten von dichterischem bleibendem Wert.

* Berfütterung von Hafer. Unternehmer landwirtschaft­licher Betriebe dürfen ihren selbstgebauten Hafer aus der Ernte 1920 an das im Betrieb gehaltene Vieh verfüttern, soweit sie ihn nicht nach der Bestimmung der Reichsgetreide­stelle über die Mindestablieferungsschuldigkeit von Hafer ab­zuliefern haben. Gegen die Form und Höhe der Haferum­lage muß ganz entschieden Stellung genommen werden. Solange keine Verbilligung der übrigen Futtermittel eintritt, wird die jetzige Umlage nur eine Verschlechterung und Ver­minderung des Viehbestandes bedeuten. Auch erscheint eS uns nicht angängig mitten im Wirtschaftsjahr zu anderen Bewirtschastungsformen überzugehen.

* Bauernregeln im Januar. Im Januar Regen oder Schnee, tut Bäumen, Bergen und Tälern weh. Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken. Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß. Januar Schnee zu Haus, Bauer halt den Sack auf. Reich­lich Schnee im Januar, machet Dung fürs ganze Jahr. Ist der Januar kalt und naß, bleiben leer Scheune und Faß. Wenn Gras wächst im Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr. Nebel im Januar, macht ein nasses Frühjahr. Januar warm, daß Gott erbarm. Ein schöner Januar bringt ein gutes Jahr Tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken. Wenn im Januar

Wirtschaftliche Wochenschau,

Geldmarkt. Die erste Woche des neuen Jahres brachte zu­nächst infolge des drohenden Eisenbahnerstreiks und der ungünstig beurteilten politischen Lage eine rückläufige Bewegung unserer Aus- lands-ialula, die sich aber zum Wochenschlvß wieder auf die Höhe am Iahrcsschlnß 1920 hcrausmachle. Am 7. Januar wurden ',00 deutsche Mark in Zürich mit 8.97 V« Finken bewertet nachdem sie am 4 bis aus 8.72'st gefallen waren. In Amsterdam notierten sie am 7. Jan. 4,40 Gulden, wie am 3». Dez ; in Kopenhagen »65 (9,00) Kronen; in Stockholm 6,75 (7.00) Kronen, in Wien 924 Kronen (zuletzt 844); in Prag 12125 (120,75) Kronen: in London 2 62'st 2.58V«) Schtl- ling; in Newyork I 37 ll,35) Dollar: in Paris 33 Fcancs (unver­ändert). Die Geldsätze waren ziemlich flüssig. Der Privatdiscont notierte unverändert 37 8 /.

Börse. Die erste senwoche des Jahres, die in Süddeutsch­land infolge der beiden Feiertage nur vier Geschä lstage hatte, zeigte kein einheitliches Bild, vielm-hr ein Ans und Meder im Kurs der meisten Papiere des Spedulationsmarktr» Die leichte Besserung der

Valuta am Wochenschluß wirkte auf die Effektenbörsen in der Rich. tung des Kn sabbaus. Am Montan-Trotzmarkt hatten die Papiere durchschnittlich bis zu 10°st Einbuße. Die Valutawerte waren meist niedriger. Die Beteiligung der Devisenpreise, vor allem des Richtung gebenden Dollarpreises, brachte sogar noch feste Haltung zustande. Der Bankakttenmackt zeigte durchaus fene Haltung. Die Antage­papiere waren unverändert, zum Teil sogar etwas gebessert: Reichs- schatzanwkisungen 88 , 209°,LO, K-iegsankihe 77,50, 4°/. Wlllttem- berger 78'/«

Produktenmarkt. Das Geschäft in Bodenerzcugniffen stockte auch in dieser Woche. Die Kauflust war gering. Für Biklcriaerbsen wurden in Berlin notiert 3002lS, also etwas weniger, Futtererbser, 156-166 (150-165), Raps 350 (unverändert), Leinsaat 320 330 ttmo?. Wiesenheu 33-35 (34-36Stroh 21-23 (31-23 .

Warenmarkt. Dte neueste Kohlennote der Feinde mit neuen schweren Nachsorderungen verschärft die Lage in der Kohlen­versorgung, die bisher ungünstig war. Auf dem Etsenmarkt kielt der schleppende Geschäftsgang, der schon vor den Feiertagen eingesctzt hatte, an Die P eise auf dem internationalen Eisenmarkt zeigen eine rück­läufige Tendenz, Stabeisen 370373 Stabeisen in Thomasqua- 1i«l 244 Unioersalkiscn 405 unoerzinktes Bandeisen 395 -4'0 Mark. Feinblech 525- 575 Metalldlech 470475 ^ je 100 Kg.

frei Versandstation. Am süddeulschen Ledermarkt herrschte Unsicher­heit, zumal die bisher rückläufige Bewegung am Häute- und Fell- markt noch nicht zum Stillstand zu kommen scheint. Rinderhiinte wurden zu 812, Kalbfelle zu ll15. Schaffelle zu 57 das Kilo angeboten. Das Stück Ziegenfill stellte sich aus 6080 er. leichte Zicgenfelle waren schwer v.rkäuflich.

Vieh markt. Die Schlachtoiehpreise, die zwischen Weihnachten und Neujahr eine rückläufige Bewegung cmnahmen, haben sich wieder befestigt. Die letzten Märkte am Landesoichmarkt in Stuttgart »er- Uesen lebhaft. Es wurde bezahlt für 1 Z r. Lebendgewicht bei Ochsen, Bullen und Iungrindern in t. Qualität 8LO -850 jür Kühe l. Qual. 650-770 Kälber ! 100-1200 Schweine 1300-1400 Ät. also durchweg um 100 pro Zentner höhere Preise als in der letz­ten Woche des vergangenen Jahres Das Angebot ist immer noch gut.

Letzte Nachrichten.

Zur Frage der schwarze» Truppen im besetzten Gebiet."

Berlin, 11. Jan. Einer Blättermeldung aus Prag zu­folge steht auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des tschechischen Abgeordnetenhauses ein Antrag des Deutschen parlamentarischen Verbands, in dem das Haus ersucht wird, gegen die in dem besetzten deutschen Gebiet durch farbige Truppen verübten Gewalttaten namens der Menschlichkeit und der Zivilisation schäristen Widerlpruch zu erheben und von Frankreich die Zurückziehung der schwarzen Truppen zu verlangen.

Der rheinische Zentrumsparteitag in Köln.

Berlin, 11. Jan. Auf dem rheinischen Zentrumspartei- tag in Köln, der gestern eröffnet wurde, wurde vor allem die Rheinlandsfrage erörtert. Professor Lauscher (Bonn) und der Voi sitzende der rheinischen Zsnirumspartei, Trimborst, hoben hervor, daß die Lösung der Rheinlandsfrage sich nur im Rahmen des allgemeinen deutschen Problems vollziehen und daß der Reichsgedanke allein bei allen Aktionen maß­gebend sein würde.

Die Ernährungskrise in Warschau.

Berlin, 11. Jan. Nach einer Meldung desBerliner Tageblatts" aus Warschau über die dortige Ernährungs­krise herrscht in der Stadt völliger Brotmangel. Statt der benötigten 600 Waggon Mehl habe Warschau nach Auskunft des Versorgungsamts nur 60 Waggon erhalten. Infolge­dessen habe in dieser Woche nur der 7. Teil der Bäckereien mit Mehl beliefert werden können. Der Zusammenbruch der städtischen Verpflegung werde auf die mangelhafte Organi­sation und die gesunkenen Leistungen des Transportwesens zurückgeführt.

Die Bedeutung der Verschiebung der Brüsseler Verhandlungen.

Berlin, 11. Jan. WieVosfifche Zeitung" mitteilt, be­deutet die Verschiebung der Brüsseler Verhandlungen bis nach der Pariser alliierten Ministerpräsidenten-Konferenz keines­wegs einen Aufschub in den Reparationsoerhandlungen, die die deutsch-französischen Interessen berühren. Vielmehr wird sich schon in den nächsten Tagen Staatssekretär Bergmann mit anderen deutschen Delegierten wieder nach Paris zurück­begeben, um dort die in Brüssel unterbrochenen Verhand­lungen mit Frankreich fortzuiühren. Demselben Blatt zufolge sind in Berlin Vorschläge der französischen Regierung einge­troffen, in denen zum ersten Mal von einer aktiven Beteili­gung Deutscher am Wiederaufbau Frankreichs die Rede ist.

Weitere deutsch-österreichische Kundgebungen für Oberschlesien.

Berlin, 11. Jan. Wie dasBerliner Tageblatt" aus Wien meldet, haben am Sonntag in allen großen Städten Deutsch Oesterreichs zur gleichen Stunde gewaltige Kundge­bungen für Oberschlesien stattgefunden. In Wien fand eine Versammlung im Beisein mehrerer Minister statt. Alle Red­ner hoben die große Bedeutung hervor, die Oberschlesten für alle Teile des deutschen Volkes besitze. Hunderte von Ober­schlesiern, die das AbstimmungSrccht auSzuüben wünschen, haben sich beim Bund der Reichsdeutschen gemeldet.

Ankunst der ersten amerikanischen Milchkühe in Breme«.

Berlin, 11. Jan. Nach einer Blättermeldung aus Bre­men ist am 8. Januar der amerikanische DampferWest- Arrow" von Galveston abgegangen und trifft im Laufe dieses Monats mit 742 amerikanischen Milchkühen in Bremen ein.

Anläßlich des einjährigen Bestehens des Völkerbunds.

London, 11. Jan. Lloyd George hat anläßlich des ein­jährigen Bestehens des Völkerbunds an die VölkerbungSunion ein schreiben aerichtet, in dem es u. a. heißt, es handle sich jetzt um den Beginn einer Bewegung, die auf eine inter­nationale Rechtsordnung und auf einen dauernden Frieden Hinziele. Der Völkerbund werde einen entsprechend größeren Erfolg haben, wenn alle Nationen in ihm vertreten seien und wenn diese Nationen tatsächlich auf offenen und ehrlichen Verkehr unter einander Bedacht nähmen.

Die Eröffnung der pfälzischen Warenbörse.

Neustadt a. H., 11. Jan. Die Eröffnung der pfälzi­schen Warenbörse wird am 19. Januar erfolgen.

Die Gesamtschiffstonnage der feindlichen Länder.

Paris, 11. Jan. Nach einer Haoas-Meldung aus Was­hington besagt eine in den Händen der amerikanischen R>e-