gewesen ist. Heer Chamberlain hat sich mit dieser Tat. von der er gewußt hat. selbst die scheinheilige Maske vom Gesicht gerisien: In der Linken die B'bel. in der Rechten den Mordbeschl gegen deutsche Seeleute.

Das hiinnielschreieiide Unrecht der briti- scheu Heuchler wird nicht geringer durch die. fadenscheinige Entschuldigung, daß sich aus den, deutschen Tainpser englische Gesäugen? befunden haben. Wenn die englische Negie­rung das annahni so hatte sie die Möglich­keit gehabi. bei der norwegischen Regierung vorstellig zu werden. Rienials aber hätte selbst diese Tatsache englischen Seestreitkrästen das Recht geben können. Gewaltakte in neutralen H o h e i t s g e w ä s s e r u zu verüben.

Es wird sernei in der englischen Darstel­lung der Vorgänge behauptet, daß diese Ge­fangenen hart und schlecht behandelt worden wären und daß deshalb die britische Regie­rung nicht länger habe zuseheii können. Wenn Herr C h u r chill glaubt, mit derart küm­merlichen Argumenten die schamlosen No. heitsakte der englischen Seeleute bemänteln zu können, so vergißt er die zahlreichen Be­kenntnisse seiner eigenen Landsleute in deut­scher Gefangenschaft, die fast nie versäumt haben, ihrer Dankbarkeit über die außerordentlich menschliche Behandlung offen und ehrlich Ausdruck zu geben. Und da die Gefangenen dem Kapitän derAltinark" selbst ihren Dank und ihre Anerkennung für das kameradschaftliche Verhalten ausgespro­chen haben, dürste diese Lüge Churchills hin­reichend widerlegt sein. Für das. was sich in nächtlicher Stunde an der norwegischen Küste ereignet hat. gibt es überhaupt keine Ent­schuldigung. Es ist ein Verbrechen, ein politisches Verbrechen, begangen von Eng­land.

In dem scharfen Protest an die uorwegische Ncgierung. die den britischen Gewaltakt in eigenen Hohcitsgewässern nicht verhindern konnte, hat der deutsche Gesandte mit deut­lichen Worten aus den Ernst der Situation aufmerksam gemacht, und die sofortige Wiedergutmachung verlangt. Dabei bleibt zu bedenken was in der deutschen Pro­testnote ebenfalls zum Ausdruck kommt, in­wieweit ein derartiges Unrecht überhaupt wieder gut zu machen ist. Wo einmal Vlut geflossen ist, da ist eine Wiedergutmachung schwer. Auch Norwegen hat seinerseits in London gegen die Verletzung seine Neutrali­tät Protest erhoben, aber was sind papierene Proteste gegen nackte brutale Gewalt, die England immer wieder anwenden wird, wenn es die Gelegenheit günstig glaubt. EinPro­te st i st noch keineGarantie gegen die Wiederholung ähnlicher Fälle. Das Beispiel der ..Altmark" zeigt jedenfalls, daß die bri­tischen Piraten offensichtlich nur mit wirk­sameren Mitteln dazu angehalten werden können, neutrale Grenzen zu achten, rck.

Sie Spser des MrrdaiiMM

Sieben Tote, fünf Verletzte, ein Vermißter

Oslo. 18. Februar. Aach den zuletzt vorliegen, den Meldungen sind bei dem ruchlosen englisckse» Anschlag aus dieAltinark" sechs Mann ge­tötet worden, deren feierliche Beisetzung am DienStagnachmittag in Iösiinghaven stattfindet. Sechs Mann wurden verwundet, darunter drei schwer: der Zustand eaies Schwerverletzten ist hoffnungslos Außerdem muh angenommen wer­den. daß ein Vermißter ertrunken ist. Für die Pflege der verwundeten deutsrlien Schiffsmann­schaften hat die norwegische Admiralität Hilfs- Maßnahmen getroffen. So wurden der Kreisarzt aus Kristiansand und mehrere andere Aerzte so­wie Sanitätspersonal nach Hauae Dalane ent­sandt wo die Verletzten in einem Pensionat unter- gebracht sind

Die Zahl der Toten ist inzwischen auf sieben nngestieaen da einer der schwerverletzten deut­schen Seeleute seinen Verletzikßgen erlegen ist Folgende Mannschaften des wehrlosen deutschen Handelsdampfers sind ermordet worden- Otto Stender. Fritz Bremer. Ralph Steffen. Waldemar Path Walter Noten Fritz Schiermann. Tödlich verwundet und inzwischen während der Nacht im Krankenhaus in Kristiansand gestorben ist der Steward Ernst Meyer Kristian Clausen und Walter Augustin liegen noch schwer verwundet in dem Krankenhaus Hans Berndsen wird vermißt und ist wahrscheinlich im Master schwimmend von den Engländern abgeschosten worden. Heinrich Schüler Hugo Horst und Wilhelm Richert liegen schwer verwundet im Pensionat von Hauge Dalane bzw. an Bord der .Nltmark"

MM Tonnen versenkt

Zwei britische Flugzeuge abgeschossrn

Berlin, 18. Februar. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei einem Stoßtruppunternehmen westlich Vier­zig wurden mehrere Gefangene eingrbracht. Wie durch Sondermeldung bereits bekannt­gegeben. sind in der Woche vom 11. bis 17. Februar durch Einsatz der Seckriegsmittel an britischer, französischer und dem Feinde nutz- ' barer neutraler Tonnage 32 Schiffe mit 128 174 BNT. versenkt worden, lieber der Nordsee kam es auch gestern wieder zu einem Luftkampf zwischen einem Bristol-Blcnheim und einem Messerschmitt-Flugzeug. Das eng­lische Flugzeug wurde zum Absturz gebracht.

Am 17. Februar gab das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: Im Westen wurden bei einem Spähtruppunternehmen am Warndt südwestlich Saarbrückens mehrere Gefangene eingebracht. An der Oberrhein­front stellenweise lebhaftes beiderseitiges MG.- und Gewchrfeuer. Ein deutscher Jager schoß über der Nordsee ein englisches Flug­zeug des Musters Bristol-Blenheim ab.

Welt-Echo: Englands ganze Erbärmlichkeit erkannt

/VorweZens Protest,n ^onckon mit boäentoserpreckkert adgeteknt / l/eberatt umci Versc/rär/ung cier tes/Zeste/tt

Lrsenbeoickit cker lVZk'eer,«

Inv. Kopenhagen. IS. Februar. Der nor­wegische Protest hat in London eine hundert­prozentige Ablehnung gesunden. Jede Aus­lieferung der Gefangenen an Norwegen wird abgelehnt. Es wird nach wie vor voll an­erkannt. daß es sich um eine englische Inter­vention innerhalb norwegischer Gewässer ge­handelt hat. aber statt einer Entschuldigung geht man zur plumpsten und brutalsten Ein­schüchterungspolitik über, indem man den frechen Vorwurf gegen Norwegen erhebt, es habe seinerseits die Neutralität in seinen Ho- heitsgcwässern nicht genügend gewahrt.

Von allen englischen Acußerimgen zum Pira­tenstreich gegen die ..Altmark" hat der nnver- schämte Vorwurf gegen die norwegische Regie- ruiig. sie habe .Mangel an Eignung, die Neutra­lität ihrer eigenen Hoheitsgewässer zu sichern" bewiesen, größtes Aufsehen in ganz Skandinavien erregt. Diese Anklage von englischer Seite, ausgerechnet gegen Norwegen, dessen bisherige Haltung durchaus englandfreund­

lich charakterisier! werden kann, ist von einer derart bodenlosen Frechheit getragen, daß sich die Engländer dadurch mit Sicherheit die bisher vor­handenen Sympathien Norwegens verscherzen dürften.

Man entsinnt sich übrigens in politischen Krei­sen gerade in diesem Zusammenhang sehr genau der C h u r ch i l l - N e d e vom Januar mit ihren Erpressungen an die Neutralen, in de» Krieg ein­zutreten Churchills jetzige Aktion ist unverkenn­bar eine Rache iür die Reaktion der Neutralen auf die damaligen Forderungen und eine Fort­setzung seiner Versuche die Neiitralen um jeden Preis in den Krieg hineinzuzieheu. oder sie gndernfallS für ihr AbseitSbleibeu zu bestrnfen und ihre Neutralität einfach ;» mißachten und mit Füße» zu trete».

Im übrige» wird von der norwegische» Presse die brutale Neutral itätSverletzung der Briten un­terstrichen und das Verhalten derAltinark" als rechtmäßig festgestellt. Der Ueberfall könne nur als Herausforderung gewertet werden, da die Westmächte ei» großes Interesse daran habe», die nordischen Länder in den Krieg hineinzu- zichen. Auch in Schweden und Dänemark ist man

NM ein Schlag gegen - Völkerrecht

t)re öescrirung cierI-Vakama" in pelsunosdoolen ciurck sVl6s. ermorciel

Rio de Janeiro. 18. Februar. Trotz der englischen Versuche, die näheren Um­stände des Unterganges des deutschen Fracht- dampsersWakama" zu verschleiern, hat die Auffindung eines von Maschinengewchrfeuer durchlöcherten Rettungsbootes vor der brasi­lianischen Küste nunmehr eindeutig bewiesen, daß es sich beim Untergang derWakama" um einen weiterenBaralong"-Fall handelt.

In dem angetriebenen Rettungsboot wurden die Anschrift der deutschen Seeberufsgenossenschaft. Kleidungsstücke mit den Namen von Besatzungs- Mitgliedern der .Wakama" sowie eine Reihe von Dokumenten gefunden. In den Bordwänden ent­deckte man noch MG.-Geschvste. Zwei andere, eben­falls von Kugeln durchlöcherte Rettungsboote sind bereits von Fischerbooten entdeckt worden und wer­den jetzt eingeschleppt. Damit ist einwandfrei sest- gestellt, daß die Engländer die wehrlose, schiff­brüchige Mannschaft derWakama" in den Ret­tungsbooten mit Mas ch incnge w ehren b e- schossen haben DerWakama"-Fall stellt daher außer einer schweren Verletzung der amerikanischen Sicherheitszone »ird wahrsckfeinlich sogar der Hvheitsgewässer Brasiliens einen schimpflichen Akt brutalster Grausamkeit und eine Verletzung der Grundbegriffe des Völkerrechts und der einfachsten Menschlichkeit durch ein englisches Kriegsschiff dar.

Die brasilianische Negierung hat an die Regie­rungen anderer amerikanischer Nationen eine

Protestnote gegen- die Verfolgung des deut­schen DampfersWakama" innerhalb der Drei- Meilen-Nentralitätszone gesandt. In gewissen Kreisen ist man der Ansicht, daß das Schreiben der brasilianischen Negierung indirekt ein Protest gegen England sei. so daß man es für wahrschein, lich hält, daß die amerikanischen Nationen eine' gemeinsame Note an London richten werden. Das brasilianische Außenministerium gab bekannt, daß Brasilien die Negierung von Panama ersucht habe, die übrigen 19 amerikanischen Republiken zu be­fragen. ob sie den ..Wakama"-Zwischenfall mit Rücksicht nuf die Verletzung der panamerikanischen Sicherheitszone zun, Anlaß für eine Konsultation nehmen wollen.

Die Wattn ?kiem skr Verbrechen

Der Geist Nelsons wird sogar zitiert

bcw. Den Haag. 19. Februar. Nach echt britischer Piratcnart wird der ungeheuerliche NeutralitätS. bruch. den die britische Marine aus Veranlassung der Regierung in den norwegischen Hoheitsgewäi- scrn begangen hat. an dsrThemsegefeierl. Man setzt sich über alle völkerrechtlichen Bestim­mungen hinweg und verherrlicht den gemeinen Piratenstreich als einegroßartige Heldentat". Manche Londoner Blätter halten es sogar sür an­gebracht. bei diesen widerwärtigen Vorgängen den Geist Nelsons zu zitieren.

Empörung Wer Englands Echan-lat

L c> r t 8 o t r u n

Fjord ein. Ein englisches Torpedoboot versuchte, inir uachzukommeu. aber die beiden norwegischen Torpedoboote legten sich am Eingang des Fjords zwischen mein Schiff und den Engländer und hin­derten so den Zerstörer an der Einfahrt in den Fjord. Als cs dunkel geworden war, beobachteten wir, daß zwischen den beiden norwegischen Tor­pedobooten ein Schiff in den Fjord cinfuhr, das wir zunächst für ein norwegisches Fahrzeug hiel­ten. Wir riefen das Schiff zu wiederholten Malen an. Als Antwort erhielten wir das SignalWenn ihr nicht beidreht, eröffne ich das Feuer". Da waren wir »ns klar, daß ein englischer Zerstörer die Sperre der norwegischen Torpedoboote durch­brochen hatte. Der Engländer kam jetzt schnell achtern, stenerkwrd-längsseits. Die englischen Sol­daten enterten auf dieAltmark" besetzten ge­waltsam die Kommandobrücke, nahmen das Schiff in Besitz und eröffneten ein wildes Feuer auf die wehrlose, völlig un- bewaffnete deutsche Mannschaft. So­bald ich bemerkt hatte, daß es sich bei dem un­bekannten Schiff um einen Engländer handelte, hatte ich die Mannschaft auf Deck antreten lassen und die Boote klar zum Hieven machen lassen, da an Bord keinerlei Waffen zur Gegenwehr vor­handen waren. Bei dem Feuerübersall der Eng­länder versuchten meine Leute, teilweise über das Eis an Land zu kommen oder schwimmend die Küste zu erreichen. Als die Engländer die deutschen Matrosen auf dem Eis bzw. im Wasser bemerkt hatten, richteten sie ihr wildes Feuer auf die Hilf­losen. Alle Toten und Verwundeten an Bord der Altmark" hatten Bauchschüsse, da die Eng­länder aus nächster Nähe auf die wehrlose deutsche Mannschaft gefeuert hatten. Das Schiff lief mit dem Heck auf Felsen.

vsnk cker enßMeken 6eksngenen

Der Kapitän derAitmark" teilte dem DNB.» Bertreter in Oslo mit, daß ein Teil der eng­lischen Gefangenen, die das deutsche Han- delsschiff :m Laufe seiner Fahrt ausgenommen hatte, trotz der beschämenden Umstände, unter denen sich der allen Völkerrechtes Hohnsprechende Ueberfall der Engländer auf das unbewaffnete deutsche Schiff vollzog, Gelegenheit nahm, dem Kapitän Dank undAnerkcnnuna für sein und seiner Mannschaft kameradschaftliches Ver­halten zum Ausdruck zu bringen.

krilkoke tVckmirsIilül lleekl ckas Verb recken

Die britische Admiralität hat darüber ein Kommunique herausgegeben, in d^m der Ver­such unternommen wird, das britische Vorgehen zu rechtfertigen, wobei jedoch mit keinem Wort erwähnt wird daß die Aktion einen schweren Völkerrechtsbruch darsteltt. Darin wird gesagt, daß die Besatzungen der vonrPanzerschiskGras Spee" vor Weihnachten versenkten britischen Han­delsschiffe auf derAltmark" ..eingesperrt' wor- den seien Die drei- bis vierhundert britischen HandelSmatrosen seiensehr hart und Nrena" behandelt worden. Woher Churchill das weiß? t Angeblich von anderen Engländern, die an Bord

: Von 8 eIte l

des .Graf Spee" selbst gefangen gehalten waren und dann bekanntlich in Montevideo befreit wurden! Das Schiss habe nun versucht, die gefangenen britischen Handctsmatrvsen. nach­dem es aus dem Atlantik in die Nordsee einge- fahren war, durch norwegische Hoheitsgewässer nach Deutschland zu bringen. Es seien britische Schiffe in Bewegung gesetzt worden, und einige Erkundungsslügc durchgesührt worden, die zu der Feststellung geiührt Hütten, daß ein Schiff mit dem NamenAltinark" in dem norwegischen Iössing-,Fjord Zuflucht gesucht habe.

OburckiN Asb cken IKorckbekebl

Mit zynischer Offenheit gibt die britische Admi­ralität sodann z». daß der Befehl an die britischen Kriegsschiffe, in neutrale Gewässer einzulausen nach derAltinark" zu suchen und die an Bord befindlichen Gefangenen zu befreien, von der britischen Admiralität s e I b st ge­geben worden ist. Die britischen Kriegsschiffe haben diesen Beseht, der den ungeheuerlichste» Völkerrechtsbruch zur Folge hatte, sofort befolgt. Es heißt dann weiter, der Kommandant des bri­tischen KriegsschiffesCossak" sei angewiesen wor­den. das Angebot zu machen, das deutsche Schiff unter einer gemischten britischen und norwegi­schenPrisenmannschast" nach Bergen zu brin­gen. Dieses Angebot sei nicht angenommen wor- den. Der Kapitän des norwegischen Kanonen­bootes habe erklärt. dasdeutscheSchisf sei unbewaffnet und sei in Bergen am Tage zuvor untersucht worden. Es besitze die Erlaubnis, aus seiner Fahrt nach Deutschland norwegische Gewässer zu benutzen.

Als handle es sich um eine Unternehmung in britischen Gewässern, teilt das Kommuniauä wei­ter in trockenem Tone mit, nach Einbruch der Dunkelheit sei der ZerstörerCossak" nach Erhalt der Befehle der Admiralität weiter in den Fjord eingelanfen und. da die norwegischen Kanonen­boote sich geweigert hätten, an der Dlirchsübrung sich zu beteiligen, längsseits der .,Altmark' ge­gangen. Es habe sich ein Kamps entspannen k!>. in dessen Verlaus einem Fnnkspruch derAlt- mark" zufolge vier Deutsche getötet und süns schwer verwundet worden seien.

Die Verlautbarung der britischen Admiralität stellt fürwahr einen Gipfelpunkt selbstherrlicher Ueberheblichkeit dar. Um die beispiellose britische Brutalität die in der Ermordnna der wehrlose» deutschen Seeleute zum Ausdruck kommt zu »er- tuschen, teilt London einfach mit. im Verlause eines Kampfes seien einiqe Deutsche getötet wor­den Es ist docki wohl klar, daß eine wehrlose Besatzung gegen schwerbewaffnete Piraten keinen Kamps aufnehmen kann Dem deutschen Schill wurde kurz vor Bergen die Erlaubnis zur Be­nutzung norwegischer Hoheitsgewässer gegeben weil es vollkommen unbewaffnet war Wie kann da von einem Kampf die Rede sein? Mit solchen lächerlichen Verdreh,inaen kann London das un­geheure Verbrechen in den norwegischen Hoheits- gewäsfern nickst aus der Welt schaffen.

I über dieses Piralenstück entrüstet »nd betrachtet jetzt die Situation als sehr ernst.

Schärfste Verurteilung sinder dieser neueste englische Piratenstreich in der italienischen Presse. Alle Blätter heben die ungeheure Erregung her- vor. die Deutschland nach der neuen und offen­kundigen Neutralitätsverletzung Englands zum Schade» Norwegens ergriffen hat und geben die energischen Protcstschritte Deutschlands und Nor- wegen? in großer Aufmachung wieder.Pvpolo d Italia" erklärt, die Lage sei ernst. Der schwerwiegende Zwischenfall an der norwegischen Küste sei eine scharse Mahnung an die Neutralen, mit alle» Mittel» ihre Neutralität zu verteidigen und zu zeigen, daß sie nicht gewillt seien, schweigend die von England began­genen Rechtsverletzungen hinzunehmen. Sicherlich werde aber, und davon ist man in Italien über­zeugt. auch dieser Völkerrechtsbruch und Gewalt- akt seine gerechte Sühne finden, denn da? nationalsozialistische Deutschland wisse sehr wohl, was es seiner Ehre schuldig sei und werde diesen Mordbillicii die gebührende Antwort er­teilen.

Die flagrante Verletzung der norwegischen Neutralität durch England erregt in den Ber­einigten Staaten ungewöhnliches Auf­sehen. Unter Niese,ischlagzcilen heben die Neu- yorkcr Zeitungen besonders den Umstand hervor, daß der britische Einbruch in die neutralen nor­wegischen Hoheitsgewässer aus ausdrückliche Wei­sung Churchills erfolgt ist. Der deutsche und der norwegische Protest werden ausführlich wie- vorgegeben. Die politischen Kreise in Amerika erwarte» allgemein die ernstesten Komplikatio­nen. Der unerhörte Schurkenstreich findet in Buenos Aires um io größeren Nachhall, als kurz vorher die Aufbringung des deutschen Damp­fersW a k a m a" ,n den brasilianischen Hoheits- gewässcrn erfolgt ist. Die Tatsache, daß dabei die bestialischen Engländer die Besatzung der W akam a" in den Rettungsbooten unter Feuer genommen haben, hat allein schon eine starke Entrüstung in der argentinischen Bevölkerung ausgelöst. Man ist in Argentinien einstimmig der Ansicht, daß vom neutralen Standpunkt aus durch England die gesamte internationale Lage wesentlich verschärft worden ist. Die mexika­nische Presse macht den britischen Gewaltstreich auf dieAltmark" ganz groß auf. Die Presse stellt fest, daß der unglaubliche Zwischenfall die Beziehungen zwischen Norwegen und Großbri­tannien erheblich gefährdet habe, desgleichen die Beziehungen zwilchen Norwegen und dem Reich, das energisch die Rückgabe des Schiffes, der eng­lischen Gefangenen sowie eine Entschädigung for­dere. Das Schlimmste sei. daß Großbritannien, anstatt Norwegen Satisfaktion z» geben, wei­tere Kriegsschiffe nach den norwe­gischen Gewässern entsendet hat, wodurch die Lage erheblich verschärft werde.

Die britische Schurkentat Hai auch in Mos­kau Empörung ausgelöst. In Budapest wiiÄ festgestellt, daß die britische Rechtsverletzung über jedem Zweifel steht. Die Presse in Sofia pran­gert das heuchlerische Gebaren der englischen Piraten scharf und schonungslos an und Grie­chenland denkt an Englands Verrat während des Weltkrieges. Belgrad geißelt den Zynismus, mit dem sich England über jedes Völkerrecht hin- wcgsetzt und in Belgien spricht man offen von einer Schändung der norwegischen Neutralität.

Ehmchtll liefert den Beweis

U-Boot-Abkommen durch England gebrochen

Berlin, 18 Februar. Auf Anfrage machte sich der Erste Lord der britischen Admiralität, Churchill, im Unterhaus stark, inverhält­nismäßig kurzer Zeit" jedes über die Nordsee fahrende Handelsschiff mit Kanonen zu bewaffnen. Er wolle damit den engli­schen Seeleutenin dieser gefährlichen Zone ein großes Maß von Schutz gewähren". Dies sei nötig, weil mandiese Art von Angriffen auf schutzlose kleine Schisse nicht habe erwarten kön­nen". Jetzt aber scheine es. daß man jedes Schiff ausreichend bewaffnen müsse, um denmörderi- ichen' Angriffen" Widerstand leisten zu können. Der deutsche Standpunkt dazu ist be­kannt. Das U-Boot-Abkommen. das England mit Bewaffnunn seiner Handelsschiffe gebro­chen hat. gestattet dem U-Boot-Kommandanten die Versenkung des feindlichen HandeisschiffeS, sofern dieses der Dürchsnchung. des Schiffes Widerstand entgegensetzt. Da nicht anzunehmen ist. Kaß die Engländer Kanonen an Deck ihrer Handelsschiffe montieren, um damit nach See­hunden zu schießen, dienen diese Kanonen dazu, den deutschen Streitkräften bei der Durchsuchung und Prüfung des Schiffes und seiner Ladung bewaffneten Widerstand entgegenzusetzen und da- mit die betreffende völkerrechtliche Bestimmung unwirksam zu machen. Wenn es bisher noch einen Nest von Zweifel gegeben hätte, so ist es nach der neuesten totalen Bewaffnungsabstcht Chur­chills absolut sicher, daß durch diese Maßnahmen das Londoner U-Boot-Abkommen durch England zerstört und die deutsche Seekriegsführung den bewaffneten englischen Handelsschiffen gegenüber selbstverständlich in keiner Weise mehr daran gebunden ist.

Politik in

Dr. Letz sprach am Samstag zu 1000 Berliner, Arbeitern »nd den zur Zeit in Berlin zu einer Arbeitstagung versammelten Mitgliedern des In­ternationalen ZentralbürosFreude und Arbeit", die er zu einem Konzert deS Mustkzuges der ff- Leibstandarte Adolf Hitler in die fahrbare KdF.- Bühne eingeladen hatte.

Die Sowjettruppen haben während der sieben­tägigen Offensive auf der Karelischen Landenge' 203 Stützpunkte »nd Bunker sowie 420 Ma­schinengewehre »nd 170 Kanonen der Finnen erobert.

Eine aufschlußreiche Rote richtete die deutsche Handelskammer ln Montevideo an den uru­guayischen Wirtschastsminister: sie ^ordert gesetz­liches Borgehen gegen eine in der Börse einge­nistete englische Handelsspionage - Organisation unter dem Vorsitz deS englischen KonsulatSsekre- tärs Walsh.