Zanistag, den 17. Februar 1940
Schtvarzivald Wacht Seite 8
-^US Stadt und Kreis Calw
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kraberi »kin u-ieekee."
Die Tante ries cs glückstrahlend ans. „Nun hast du acht Tage Urlaub, lieber Karl, und da wirst du dich wieder einmal nach langer Zeit all deinen Verwandten und Bekannte» zeigen. Vor Neid sollen sie platzen, wenn sie sehen, welch strammen Sohn deine Mutter besitzt." Karl sagte nicht viel, er tat nur. was ihm die liebe Tante anriet. Er wollte Tantchen nicht gleich widersprechen.
Nach sieben Tagen war Karl durch. Er war init den Besuchen sertig und er war auch mit sich sertig. L. sie waren alle lieb und „ett zu ihm gewesen. Sogar z u lieb, z u nett. Karls Magen- und Seelenzustand nach solchermaßen verlebten Tagen war der eines unbedingt Urlaubsbedürstigen.
Am achtelt Tage musste Karl packen. Am Nachmittag setzte er sich zwei Stunden mit Vater und Mutter zusammen. Das war das erstemal, daß er länger als eine Stunde zu Hause weilte. Am Abend dajiipste der Zug ab. Richtung Front.
Tort sollte er erzählen, was er alles erlebt habe. Karl sagte nicht viel, er legte sich nur auf die Falle. Dabei war es Heller Tag. Beim Essensassen fehlte Karl. Sie fragten ihn. warum er sich so ulkig benehme. Woraus Karl nur verstört allssah und lakonisch meinte: „Ich brauche Urlaub — eswarzu schö„ gewesen I" Utk.
Achtung, Kin-ertteunde!
84V vüü Bleisoldaten sollen Freude bereitcn
Bleisoldaten sins bei uns schon einige Zeit eine Seltenheit. Es leuchtet ein, datz Deutschland für Spielzeug kein Blei zur Verfügung steht. Jetzt aber gibt es wieder Bleisoldaten. Sie sind zwar nicht aus Blei, aber sonst gleich geblieben. Genau !o groß, in der gleichen Form und Farbe, dagegen aber nicht mehr so leicht abzubiegen und daher viel dauerhafter. Das; sie nicht mehr ganz so schwer sin dwie die echten Bleisoldaten, leuchtet ein. 840 000 dieser neuen Bleisoldaten können jetzt in Württcmberg-Hohenzollern gekauft werden. Alle von der Polizei am Samstag und' Sonntag zum Tag der Deutschen Polizei als Sammler für das Kriegs-Winter- hilsswerk eingesetzten Polizeibeamten, Feuerwehrmänner usw. verkaufen diese neuen Bleisoldaten als WHW.-Abzeichen.
Diese Abzeichen tragen am Kopf eine Schnur, so das; sie am Rackaufschlag als Abzeichen getragen werden können. Sie können aber auch ausgestellt werden wie Bleisoldaten; es braucht nur die Schnur entfernt zu werden. Acht verschiedene iolche „Bleisoldaten" stehen zur Verfügung: ein Polizeioffizier zu Pserd ein Polizeiossizier zu Fuh in Paradeuniform, ein ff-Mann, ein Beamter der Berkehrsschutzpolizei, ein Mann der Technischen Nothilfe, ein Schutzpolizeibeamter, ein Feuerpolizeibcamter und ein Polizeikraftfahrer. Sie alle werden am Samstag und Sonntag als WHW.-Abzeichen getragen werden und dann noch lange Zeit als Spielzeug unseren Kindern Freude bereiten.
Die Frau
im deutschen Freiyeitskampf
Die Krcissrauenschaftsleiterin in Bad Liebenzell
In Bad Liebcnzell sprach in einem Pflichtabend der NS.-Frauenschaft in der „Sonne" die Krcissrauenschaftsleiterin, Frau Treutle. Zunächst gab sie den anwesenden Frauen bekannt, daß eine Aenderung in der Leitung der Frauenschaft eingctreten sei, und dankte der seitherigen Leiterin, Frau Letzgns, die aus Gesundheitsrücksichten ihr Amt abgeben mußte, herzlich für ihre treue und aufopfernde Arbeit. Als Nachfolgerin wurde Frau Kendler bestimmt. In einem längeren Vortrag sprach dann die Kreisfrauenschaftslciterin über die Haltung der Fran im Freiheitskampf des deutschen Volkes. Sie gab einen lebendigen Uebcrblick über die Geschichte unseres Vaterlandes und über die Kämpfe für Deutschlands Größe und Freiheit. Sie schilderte das Ringen großer Deutscher, wie Luther, Friedrich des Großen und Bismarck. Aber erst dem Führer blieb es Vorbehalten, ein geschlossenes Volk und Großdeutschland zu schassen. Ortsgruppenleiter He stier dankte zum Schluß namens der Partei Frau Letzgns für ihre treue Arbeit und forderte die Frauen ans, sich der großen Zeit würdig zu zeigen^
Brand auf dem Dobel
Stallung und Scheuer vernichtet
Mittwoch nachmittag kurz nach 3 Uhr brach in dem Anwesen des Gustav König, früheren Fuhrmanns in Dobel, Feuer aus, das sich sehr schnell über Stallung, Scheuer und Schopf ausdehnte. Die rasch herbeigeeilte Feucrlösch- Poltzei der Gemeinde mußte sich auf den Schutz des Wohnhauses beschränken, was auch trotz der erschwerten Verhältnisse gelang, während Stallung, Scheuer und Schopf bis auf den Die zur Hilfe gerufene "."s Neuenbürg brauchte nicht ^en. Leider kam vom Viehbestand eme Kuh in den Flammen um.
Dorfabend des BDM. in Wildberg
„Wir haben einen Dorfabend geprobt, nun kommt, schaut und lobt. Wir babm, „»-> mm Müh' damit gemacht, wir hoffen, daß e^Euch Freude macht. Nf>ch einem schneidigen Marsch und frohen Lied begrüßte die BDM. Führer!« die Gäste, unter denen sich auch Unter- gauführerin Liefe! Hunzinger befand. Es
folgten Soldatenlieder und schwäbische Gedichte. Biel Freude »rächte das Lied „Nun müssen wir marschieren" das alle Anwesenden gemeinsam lernten. Ein Ausschnitt aus dem Heimabend „John Bull" gab Einblick in die politische Schulung. Gemeinsam wurde das Engellandlied gesungen. In bunter Folge reihten sich an: Volkstänze, kleine Aufführungen, eine Scharade zum Kopfzerbrechen, ein Klatschliedlcin, ein lebhaft begrüßtes Stegreifspiel und dazwischen immer wieder fröhliche Lieder und frische Weisen auf der Handharmouika. Mit dem Lied „Gute Nacht, Kameraden" schloß der gut gelungene Abend.
KroiMMte der Woche
Ab morgen bringt der A e u t s ch l a u d s e n - der jeden Sonntag von 11 bis 11.80 Uhr eine Zusammenstellung der interessantesten Frontberichte unter dem Titel .Die Frontberichte der Woche". Die Sendung des DentschlandsenderS wird von allen Reichssendern übernommen.
Nagold, 16. Febr. Vor zahlreicher Zuhörerschaft sprach hier Frl. Bnchmüller über die Gestaltung des Pflichtjahrs und der häuslichen Lehre. Da unser Bezirk an Größe der landwirtschaftlichen Betriebe mit an erster Stelle im Gau steht und zurzeit viele Männer und Söhne beim Heer sind, so ist es Pflicht, daß unsere Mädel sich freudig als Hilfe der Bauersfrau melden. ^
Baiersbronn, 15. Febr. Gestern abend fuhr ein iinbcladcncs Langholzfuhrwerk auf der Hauptstraße beim Bahnhof Baiersbronn orts- cinwärts. Aus den; Hinteren Querholz saßen der Beifuhrmann und zwei Soldaten. Ein Bierauto aus Frcudeustadt, das entgcgenkam, streifte das Hintere Querholz. Dadurch wurde der Beifuhrmann Ha i st von Mittelteil vom Wagen geschleudert. Er trug solche Verletzungen der Wirbelsäule davon, daß Arme und Beine gelähmt wurden. Es besteht Lebensgefahr.
«Kurt ist nach dem Westen abgerückt"
Die llllel-KIembteii I^acbncliten kann bei beincl veriverten!
Pr. t). Inge trifft sich mit ihrer Freundin im Kaffeehaus. Inge ist traurig. Sie hat sich gestern abend mit Kurt getroffen. Kurt ist bei den „Panzern", er hat ihr erklärt, dah sie sich vorläufig nicht mehr sehen werden. Seine Truppe rückt zum Westen . . . Und Inge bleibt allein zurück. Darum ist sie traurig. Darum hat sie sich mit Grete verabredet. Grete weih so verständnisvoll zuzuhören. Inge zeigt ihr auch ein Bild von Kurt. Grete nickt: „Fein sieht er aus in der schwarzen Baskenmütze!" Inge freut sich. Dah ein Herr am Nebentisch ihr Gespräch belauscht hat. ist ihr nicht ausgefallen.
Dah sie sich in diesen wenigen Augenblicken des fahrlässige n Landesverrats schuldig gemacht hat. kommt ihr ebensowenig in denX Sinn. Erstens hat es keiner gehört, und zweitens, wenn . . . was sollte er schon damit anfangen! So denkt Inge. Aber sie irrt! Der Herr am Nebentisch hat ihr Gespräch sogar recht ausmerk-
sam belauscht. Und was er erfuhr, war ihm vielleicht sogar außerordentlich interessant.
Es entsprach durchaus dem, was er heute iu der Eisenbahn hörte. Dort stand er neben zwei Männern, zeitunglesend, wie üblich, in Wirklichkeit aber mit geschärften Ohren lauschend. Und was vernahm er? Nun — zunächst nur gleichgültige Worte. Aber dann zog der eine einen Brief aus der Tasche. „Bon meinem Sohn, er steht im Weste». Er schreibt, dah er zunächst wohl keinen Urlaub bekomme» wird, obwohl er eigentlich an der Reihe ist. . . Was sagen Sie dazu? «Gestern sind ja auch die Soldaten aus der Schule von Gegenüber abgerückt. Wird schon was dahintersteckcnl" Das hat er — der Lauscher — auch gedacht. Und jetzt dazu das, was die beiden Mädchen sich erzählten . . . Viel ist es ja nicht, aber immerhin — er wird cs weitergebenl
^ktencklebsläkle nur in istoinsnen
Es stimmt: es ist wirklich nicht viel. Aber wie häufig sind Kleinigkeiten von entscheidender Bedeutung. Sie sind oft ein nebensächlicher Stein in dem großen Mosaik, das der Feind um die Pläne des Gegners in mühevollcr^Arbcit zusammenseht. Denn das ist seine Methode: aus tausend und aber tausend dieser kleinen Nachrichten sucht er hinter die Geheimnisse des Ganzen zu kom - in e n. Aktendiebstähle im Kriegsministerium, Einsicht in wichtige Pläne im Schreibtisch eines Generals — so etwas gibtes ja gar nicht. Die Wirklichkeit kennt nur den Schurken, der für einen schönen Judaslohn sagt, was er weih, und mehr noch den gedankenlosen Plapperer, der dumm drauflosspricht, und den Sensationsschnüffler, dem eine Neuigkeit so lange auf der Seele brennt, bis er sie weitergegeben hat.
Vielleicht werden dem Feind zur selben Zeit, da 'hm aus Berlin das Abrückcn von Panzcr- truppen gemeldet wird, weitere Nachrichten bekannt. Irgendwo hat ein Eisenbahner erzählt, dah in der letzten Nacht mehrere Militärzüge durchgekommen sind, weiter im Westen erzählt ein Bauer in der Kneipe, daß feine „Einquartierung" plötzlich abgerückt ist, inzwischen sei aber schon „Ersatz" da, Berliner, gar feine Kerle, die ihm die Häckselmaschine repariert habe». Ein Reisender im Wartesaal eines Bahnhofs hat dem Kellner erklärt, dah er vom Zuge aus einen großen Truppentransport «eschen hat... Und Aehn- liches mehr. Tausende solcher kleinen Nachrichten werden verarbeitet. Der Feind weih jetzt, wo er anzusehen hat. Er kann seine Agenten beauftragen. ihre Nachforschungen in einer ganz bestimmten Richtung anzustellen. Und wieder ist die Schwatzhaftigkeit und Harmlosigkeit Zahlreicher Volksgenossen der beste Bundesgenosse.
„ 6 roüe Ueeresliekeruoxen ..
Im D-Zug machen sich zwei Männer an einen jungen Soldaten heran. Sie plaudern mit ihm. schenken ihm Zigaretten, fragen ihn nach dem .Löoher", dem .Wohin", laden ihn schließlich in den Speisewagen ein — ohne Erfolg zwar! Denn der Junge weih feine Zunge zu hüten. Ihm ist bar „Feind-hört-mitl" bereit» in Fleisch und Blut
übcrgegangcn. Aber Mißerfolge gehören zur täglichen Ersahrung feindlicher Agenten. Sie lassen sich dadurch nicht entmutigen. Geduld und Ausdauer »ud die Maske des Biedermannes — das sind-ihre Waffen. Da unterhalten sich zwei Arbeiter. „Vorläufig haben wir genug zu tun!" sagt der eine. „Grobe H c e r e s l i e f e r u n g e n!" Er sagt nicht, woraus dicie Lieferungen bestehe», aber das ist auch gar nicht nötig. Der feindliche Agent hat bereits einen neuen Faden gefunden, an dem er sich weiter vorwärts tastet. Er besucht am Abend ei» Gasthaus, das viel von Arbeitern besucht wird. Er macht die Bekanntschaft von zwei älteren Männern — ei» Skatspicl ist ein willkommener Vorwand. Nachher lädt er sic ei». „Ganz zusäilig" bringt er das Gespräch ans die neuen großen Lieferungen. Die andern beiden sind erstaunt: Wie kommt er darauf? „Na, einfach!" gibt er zur Antwort. „Bin ja schließlich ans demselben Betrieb!" Ein Kollege! Da brauchen sic sich ja nicht? vorzumachen! Also die neuen Lieferungen . . .
Das Mädchen Inge, das von ihrem Kurt erzählt. die Mutter, der Freund, der Vater, die von ihrem Sohn, ihren Freunden berichten — sie alle „denken nichts dabei!" Dumm, harmlos und ver- trauensselig reden sie drauflos, im Innern geschmeichelt, daß sie dem andern etwas zu erzählen haben. Ohne zu bedenken, daß der Fein!^ überall mithört, daß sie seinem Nachrichtendienst wichtige Hinweise geben, Spuren, die er schnüffelnd und immer wach und ansmcrksam weiter verfolgt. Entrüstet würden sie ausfahren. wollte man sie Landesverräter »cinien. Aber sie sind es. deshalb trifft das Gesetz auch sie, wenn ihre Schuld erwiesen ist. Eine Entschuldigung dafür gibt es nicht. Häufig genug sind sic gewarnt: „Vorsicht bei Gesprächen!
Feind hört mit!"
Reizvolle Filmkomödie
Willi Forsts „Bel aini" im Volkstheater Calw
Manpassant gehört zu jenen französischen Schriftstellern, die mit ironischer und zynischer Feder Lebcnscrscheinungen der Pariser Welt um die Jahrhundertwende beschrieben. Dabei wollte er nicht etwa Moral predigen und den negativen Charakteren sittliche Forderungen gegenüberstellcn, es ging ihm nur uni die Schilderung menschlicher Schwächen, die er ebenso genial lvie pikant darzustcllen wußte. Deshalb fanden seine Romane einen riesigen Kreis von Lesern. Auch „Bel ami" gehört dazu.
Das gesunde Empfinden verbot' es begreiflicherweise, den Originalstoff einfach in einen Film zu übernehmen. Der Film läßt vielmehr die von Manpassant geschaffene Gestalt des „Bel ami", deren Handeln und Wirken sich im absolut Negativen erschöpft, eine Entwicklung durchlaufen und dadurch Positiver erscheinen: Dank einer tapferen jungen Frau findet der Held zurück zur eigenen Kraft! Im
übrigen bleibt die Umwelt des Romans, der schillernde Untergrund der Zeit, glänzend von oer Kamera eingesangen. Willi Forst kommt es gar nicht so sehr darauf an, zu zeigen, was alles geschieht, sondern wie cs geschieht. Und deswegen feilt er an jeder Szene, bis auch die letzte Nuance sitzt. So entstand eine reizvolle, leicht beschwingte Filmkomödie mit glänzenden Einfällen, sprühendem Witz und einer zündenden Musik.
Im mitreißenden Tempo des Films entfaltet eine erlesene Schar von Darstellern ihr Können. Neben Willi Forst als „Bel ami" sind u. a. Johannes Riemann und Will Dohm. im Spiele und ein Quartett interessanter Frauen: Olga Tschechow«, Hilde Hilde- bran dt Lizzi Wald müller und die jugendliche Ilse Werner.
Im Beiprogramm wird neben der neuesten Wochenschau ein interessanter Film über die Aufzucht des Nerz iu einer Peiziierzuchtfarm gezeigt.
MüMparolen der Suseftd
Jedes Arbcitsjahr oer HI. steht unter einer Parole, die der Neichsjugendsührer verkündet. In diesem Kriegsjahr, das sür die HI. das „Jahr der Bewährung" ist, werden außerdem „Wochen- parvlen der Jugend" herausgegeben, die die HI.» Einheiten sür besondere und dringende Ausgaben aktivieren Die Wochenparolen, die weltanschauliche Grundfragen mit den Anforderungen des allgemeinen HI.-Dienstcs und des besonderen Kriegsemsatzes verbinden, werden ein wichtiges erzieherisches Mittet sein. Sie tvminen in allen Dienststellen, Heimen und Unterkünften der HI. zum Aushang. Die erste Wochenparole der Jugend wird am 3. März von der Neichsjugendsührung hcrausgcgebeii.
skiMMten nicht wegNekksn!
Wir wollen immer daran ddnken, dah unseren Soldaten gute Zeitschriften und illustrierte Blätter immer sehr willkommen sind. Keine einzige Zeitschrift wandert mehr in den Papierkorb, weil die nächste Dienststelle der NSDAP. Bescheid bekommt, an welchen Tagen und in welchen Zeitabständen diese Zeitschriften regelmäßig abgebolt werden können. Die Partei versorgt unsere Soldaten mit guten Zeitschriften
Madel im Zand-iM
Zn den wichtigsten Aufgaben, die das deutsche Volk gerade in unserer Zeit zu erfüllen hat, gehört die Sicherung der Ernährungs- grnnKlage, gehört die Hilfe beim deutschen Bauern. Jedes gesunde Mädel im Alter von 14 bis 25 Jahren soll sich zu diesem Hilfsdienst melden, bei dem in ihr die Freude an der lebendigen Arbeit in der bäuerlichen Ecmeinschast geweckt wird und durch den sie die eigene Heimat wieder kennen und lieben lernt.
Die Mädel werden ganztägig beim Bauern zur Arbeit eingesetzt und werden auch dort beköstigt. Ihre Arbeitszeit beträgt im Winter 54 Stunden und im Sommer 60 Stunden in der Woche. Ein Nachmittag in der Woche ist frei für Sport und Schulung. Am Sonntag wird mir drei Stunden gearbeitet und ein Sonntag im Monat ist frei. Die Vergütun g. die das Mädel beim Bauern sür ihre Arbeit erhält, richtet sich nach ihrem Alter und der Dauer der Tätigkeit in der Landwirtschaft. Im Dorf wohnen die Mädel in einem schön eingerichteten Heim zusammen.
Der Landdienst der HI. verhilft darüber hinaus auch noch zu beruflichen Ausstiegsmöglichkeiten. Er wird als weibliches Pflicht; ahr angerechnet. Die Mädel, die in der Landwirtschaft bleiben wollen, haben die Möglichkeit, Hauswirtschaftsqehilsin, Wirtschafterin. Geflügelzüchterin, ländliche HauShaltspslegcrin, landwirtschaftliche Nechnungsführerin, Hauswirtschaftslehrerin usw. zu werden. Es besteht auch die Mvg- lichkcit, als L a n d d i en st m ä d e l oder -süh- rerin in den ne» gewonnenen Ostgebieten des Reiches eingesetzt zu iverden. sofern das Mädel den Anforderungen in chavnktcrlicher, körperlicher und weltanschaulicher Hinsicht entspricht. Anmeldungen und Anfragen sind an die Sozialabteilung des Obcrgaues Württemberg, Land- dienstbeaustragte, Stuttgart. Ernst-Wcinstein- Straße 40. zu richten.
Pimpfe werden Adolf-Hitler-Schüler
Oauleiter Flurr traf beim ^u8le3e-l.,eiii'Z3ng äie leiste kmtscbeiäunA
Stuttgart. Vom 7. Februar bis 17. Februar waren 56 frische und aufgeweckte Pimpfe aus allen Kreisen des Gaues Wiirttemberg-Hohrnzol- lern in Dätzingen aus der Gcbietsfiihrerschulc der HI. zu einem zehntägigen Auslcsclchrgang für die Adolf-Hitler-Schnlen vereinigt. Am Freiiag- mittag erschien Gauleiter Reichsstatthaltrr Murr, der in Anwesenheit von Gaupersonalamtsleiter Zeller und Stabslcitcr Oöcrbannfiihrer Nh- land die Endauslese vornahm.
Die Adolf-Hitler-Schulen stehen den tüchtigsten Söhnen des ganzen deutschen Volkes offen. Diese Schulen, die mit den meisten überkommenden Begriffen schulischer Erziehung gebrochen haben, sind nicht gehalten, nach der Herkunft oder gar dem väterlichen Geldbeutel zu fragen, denn der Besuch der Adolf-Hitler-Schulen ist unentgeltlich und den Eltern entstehen keinerlei Kosten. Ueber die Ausnahme oder Ablehnung entscheidet eine strenge Auslese, die seine geistigen, körperlichen und natürlichen Anlagen genau so wie feine Bewährung im Dienst beim Deutschen Jungvolk wertet. Der Junge muß mehr als der Durchschnitt wissen und gelernt haben, er muß aber auch, um ein Beispiel zu nennen, ohne zu zögern vom Drei-Meter-Brett ins Wasser springen.
Begeisterung leuchtete auS den Augen der im Hof der .Gebietsführerschule angetretenen SS
Pimpfe, als Gauleiter Murr erschien. Hernach begab man sich in die Unterrichtsräume. Dort unterhielt sich der Gauleiter mit den Jungen in ungezwungener Weise, fragte sie nach ihrem Wohnort, und da er die erste Frage gleich an einen Jungen richtete, der aus Eßlingen, dem langjährigen Wirkungskreis unseres Gauleiters, war. war sofort ein kameradschaftlicher Kontakt hergestellt. Ein Junge auS Bcilitcin war besonders schlagfertig. Der Gauleiter ineinle, hoffentlich lasse der 1940er keinerlei Wünsche offen, was den Jungen zu der selbstbewußten Antwort veranlaßt!:, der Bottwartäler sei immer ein guter Dropsen.
Dann sitzen die Jungen mit ihrem Lehrer an einem großen Tisch. Vorher haben sie die neueste Nummer einer Tageszeitung gelesen. Davon sollen sie nun berichten, und da diese jungen Menschen im Geschichtsunterricht daS Bild vom Vaterland und von der Vergangenheit, daS sich aus trockenen Zahlen und Geschehnissen zusam- menseht, oft von heute auf morgen gegen die ' lebendige Anschauung vom völkischen Werde» emgeiaüscht Hede», fällt ihnen die Wiedergabe der innen- und außenpolitischen Ereignisse nicht chwer. Auch der Gauleiter greift in bas Ge- präch ein, zeichnet mit einfachen Worten ein Pla» tisches Bild von den Gegenwartsproblemen. Vor hren Augen entsteht der Kamps unserer Nation gegen die jüdisch - plutokratischen Gegner, ersteht eine monumentale Geschichte. Mit aufgeschlossene»