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W.G
SportWoche
DES SCHWA BISCHEN TAG BLATTS
6. SEPTEMBER 1948
ERSCHEINT JEDEN MONTAG
Pausenloser Uebergang
Spielabschlüsse und Verreinskasse/ Um die Reinheit der sportlichen Idee befürchten, ihre guten Spieler der Reihe nach zu verlieren. Ob es dagegen aber bei dem heutigen Spielbetrieb überhaupt ein Mittel gibt?
Ohne Spielpause beginnt am nächsten Sonn- tag im Fußball fast allgemein die neue Spiel- runde 1948/49. Während in den früheren Jah- ren die sommerliche Pause nach dem Abschluß der Meisterschaftsspiele der Reorganisation der Mannschaften diente und den Spielern Ge- legenheit zu einer Atempause, zur Erholung und zum Ausgleichssport bot, löste die Wäh- rungsreform und die damit verbundene Ver- nichtung der Vereinsvermögen einen Spielbe- trieb aus, der an Intensität dem der Runden- spiele in nichts nachstand und von den Mann- schaften teilweise weit mehr Kräfte forderte als die Pflichtrunde. Um den Vereinen die not- wendige finanzielle Grundlage für die neue Spielrunde zu schaffen, so und ähnlich lautete die einleuchtende Begründung, wurden die Spieler Sonntag für Sonntag und meist auch noch an Wochentagen von Spielfeld zu Spiel- feld, von Ort zu Ort gehetzt, wurde Begegnung an Begegnung gereiht, um die Vereinskassen zu füllen. Daß des Guten mancherorts ent- schieden zuviel getan wurde, ist nicht zu verkennen; sportliche Gesichtspunkte waren in diesen doch immerhin sportlichen Dingen keineswegs maßgebend; man gab ja offen zu, daß der ganze Rummel finanziellen Zwecken dienen sollte. Sport und Geschäft haben sich hier weitgehend durchdrungen; es ist nicht mehr abzusehen, wo der eine endet und das andere beginnt. Es ist zu befürchten, daß das auf die ganze sportliche Moral weitgehend zurückwirkt.
Ein besonders trübes Bild bietet hier der deutsche Fußballmeister 1. FC. Nürnberg, der seit der Meisterschaft auf Dauerreise weilt und dabei ein Spiel nach dem andern verliert. In Hamburg lächelten die Clubspieler noch, als sie gegen St. Pauli 0: 5 verloren; in Dort- mund aber verging ihnen das Lachen bereits, als ihnen der westdeutsche Meister die gleiche Niederlage bereitete. Kassel sah den deut- schen Meister ebenfalls nicht sehr meisterlich, und die letzte Begegnung der Runde 1947/48 gegen Eintracht Frankfurt mußte mit einer fast neuen Ersatzmannschaft ausgetragen wer- den und sah den Club hoffnungslos unter- legen. Man spricht von Spielerstreik, von einer nur mühsam vertuschten Krise, man weist aber auch darauf hin, daß die vielen Spielabschlüsse lediglich den Zweck hätten, möglichst viele Deutsche Mark zu scheffeln.
Die genannte Summe von 100 000 DM wird zwar als üble Verleumdung bezeichnet und die endlose Spielweise damit begründet, daß die Vereine in Dortmund, Meiderich, Frank- furt und Kassel auf Erfüllung der bereits vor Erringung der Meisterschaft eingegangenen Verpflichtungen bestanden hätten. Man ver- sichert auch, die 32 Meisterschaftssonntage der Runde 1948/49 würden den Club wieder voll und ganz in Anspruch nehmen. Das alles ändert aber das Vergangene nicht und ver- wischt keinen Strich des unschönen Bildes, von den Auswirkungen auf den sportlichen Gedanken gar nicht zu reden.
Man komme uns nicht mit der Notwendig- keit der Geldbeschaffung zur Ingangsetzung der neuen Spielrunde. Daß dazu erhebliche Mittel notwendig sind, wissen wir auch. Wir sehen aber in dieser offenen Verquickung von Sport und Geschäft eine Gefahr von nicht ab- zusehender Größe. Die Wogen, die die Profi- frage schlägt, sind nur ein Symptom von vie- len. Auch hier gehen wir mit einer Fülle un- gelöster Probleme in die neue Spielrunde. Die Süddeutsche Oberliga hat den Vertragsspieler eingeführt, die Westdeutsche und der Deut- sche Fußballausschuß unter der Führung von Weber, Solingen, lehnen diesen ab. Sie wollen kein Zwischending, keine Verwischung von Amateur und Profi, sondern reinen Profi einer- Die Landesligen der vereinigten Zonen leh-
Es sei in diesem Zusammenhang aber doch auch auf die andern Sportgebiete hingewiesen, die alle ebenso beachtliche sportliche Leistun- gen bieten, ihre Spielrunden, Wettkämpfe und Meisterschaften austragen und zu diesen aus ganz Deutschland zusammenkommen, ohne daß finanzielle Erwägungen und Erörterungen eine solch bestimmende Rolle spielen und einen derart breiten Raum einnehmen. Man wird natürlich einwenden, daß sie ja nie diese Zu- schauermassen auf die Beine bringen wie der Fußball. Aber schließlich handelt es sich ja um den Sport und nicht um den Zuschauer. Der Hinweis auf die vielen Mannschaften, die nichts einbringen und nur unterstützt werden müssen, ist hinfällig, da auch in den übrigen Sportgebieten zahllose nachgeordnete und Jugendmannschaften vorhanden sind. Im übrigen sollte man doch zuerst und einzig an den Sport selbst und nicht daran denken, was er einbringt.
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Die angebahnte Entwicklung kann nur zum Guten gewendet werden, wenn die sportliche Idee in ihrer Reinheit klar erkannt wird. Was nottut, ist eine ganz klare Erkenntnis dessen, was man mit Sport bezeichnen kann und was nicht. Wir haben an dieser Stelle wiederholt betont, daß Sport Spiel, Erholung und Aus- spannung ist, entfesselte Bewegung, die nur von den inneren Impulsen des Einzelnen ihre Triebkraft erhalten sollte. Inwieweit man un- ter diesem Gesichtspunkt noch den ganzen Be- rufssport und dazu ist allmählich auch der Fußball der obersten Klasse zu rechnen, ob er dann von Vollprofis, Vertragsspielern, Scheinamateuren oder sogenannten reinen Amateuren ausgetragen wird überhaupt noch als" Sport" bezeichnen kann, soll hier nicht untersucht werden, da es zu weit füh- ren würde. Es fällt aber beispielsweise nie- mand ein, die Artistik im Zirkus als Sport zu bezeichnen und umgekehrt kann niemand ernstlich die manchmal an Akrobatik grenzen- den Leistungen unserer Turner als Artistik ansehen. Es kommt nicht allein auf die kör- perliche Leistung an sich an, entscheidend ist die leitende Idee, der unmittelbare Zweck und die Umstände, unter denen sie erfolgen. Wir werden auch im Sport einer Klarstellung nicht ausweichen können, wenn wir ihm seinen
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eigentlichen Sinn nicht nehmen wollen.
4. JAHRGANG NR. 77
Das Wichtigste
Bei einem Leichtathletiksportfest in Geislingen Kreis Balingen, traten auch die Geräteturner zum erstenmal öffentlich auf. Josef Renner, Geislingen, der im Olympischen Zwölfkampf in Frankfurt als 10. Sieger hervorgegangen war, zeigte dabei Uebun- gen in klassischer Vollendung.
Der erste Stadtlauf nach dem Kriege in Metzin- gen brachte bei guter Beteiligung beachtliche Er-
in Nürnberg vorbehalten bleibt, bis zur Weih- nachtspause fort. Nach den Erfahrungen der Freundschaftsspiele zu schließen, werden die beiden Neulinge BC Augsburg und FC Rödel- heim keine schlechte Figur machen. Wie üb- gebnisse. Sieger im Hauptlauf und damit Gewin- lich, sind erhebliche Verschiebungen im Ge- füge der einzelnen Mannschaften eingetreten, doch tauchen die alten bewährten Kräfte und Könner überall auf
Die Norddeutsche Oberliga hat bereits be- gonnen. Die Westdeutsche führt als sehr be- merkenswerte Neuerung die Bestreitung der Vorspiele durch die Reservemannschaften ein. Es wird also so eine Art zweite Division ge- schaffen. Man darf gespannt sein, wie sich die Einrichtung bewährt.
ner des Wanderpreises wurde die SpVgg Metzin- gen. Im B- Lauf siegte die SpVgg Neuhausen. Die Ergebnisse beim Handballturnier SpVgg Urach I- SpVgg Metzingen I 13: 6, Jugend 8: 6.
In Mengen fand ein Vierstädtekampf in Leicht- athletik statt, bei dem der SV Mengen vor dem SV Saulgau und dem SV Sigmaringen Sieger wurde. TSG Balingen konnte den bisher in den Mann- schaftsmeisterschaften führenden SV Ravensburg auf den 2. Platz verweisen und sich mit 6698,2 Punkten an erste Stelle setzen. Vierländerkampf siegte Bayern vor Württemberg, Hessen und Baden. Un- ger, ASV Horb, erreichte dabei im Dreisprung 14,05
Beim Leichtathletik
Meter.
Der Tübinger SV besiegte den SV Reutlingen in einem Fußballfreundschaftsspiel verdient 4: 2. den nordwürttembergischen Das Endspiel um Fußballpokal zwischen VfB Stuttgart und Aalen endete 11: 1 für Stuttgart. Im
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Repräsentativ Rheinland- Pfalz- Niederrhein siegten die Pfälzer 3: 1.
Der Zonensportrat der französischen Zone hat, wie oben bereits gesagt, den Vertrags- spieler abgelehnt und damit ähnlich wie der der britischen Zone das brennende Problem der Spielerentschädigung erneut vertagt.. Der Sportbericht" frägt dazu, ob die Heuchelei in der französischen Zone nun so weitergehen solle und der Sportkurier" hält es für nicht glaubhaft, daß die Spieler im Norden und Westen ohne etwas" Sonntag für Sonntag spielen, in dieser Spielrunde noch reine Ama- ger SV unterlag beim südwürttembergischen Pokal- teure sind, bis sie dann ab 1949/50 sanktio- nierte Profis werden können, weil es dann dem Fußballausschuß so gefalle. Auch diese Dinge bestätigen nur die Verworrenheit der ganzen Lage und den leider bestimmenden Einfluß wirtschaftlicher Gesichtspunkte auf eine ideale Sache.
Die Gruppe Süd beginnt am 19. 9. mit der vollen Besetzung von 14 Vereinen. Die beiden Neulinge, Tübinger SV und ASV Villingen haben dabei gleich Gelegenheit sich in Heim- spielen bei führenden Vereinen, dem Vfb Konstanz, bzw. dem SV Rastatt zu bewäh- ren. Der Tübinger SV hat durch Lauxmann, einer der besten Stürmer der Stuttgarter Kickers, eine wesentliche Verstärkung erfah- ren. Die Villinger haben bei starken Geg- nern Proben ihres Könnens gegeben.
Die beiden Landesligen haben sich in ihrem Umfang nicht verändert. Die Gruppe Nord er- fährt durch die aufgestiegenen Vereine SV Birkenfeld und TSG Balingen eine beachtliche Verstärkung. Die Gruppe Süd wird durch den aufgestiegenen SV Langenargen und den ab- gestiegenen SV Laupheim ergänzt. Inwieweit sich die hauptsächlich von wirtschaftlichen Er- wägungen diktierte Trennung der Landesliga in eine Süd- und Nordgruppe in Zukunft noch rechtfertigen läßt, muß die Entwicklung leh- ren.
Die Süddeutsche Oberliga präsentiert sich in verkleinertem Umfang mit 16 Vereinen, Sie beginnt am 12. September mit allen Mann- Die Spielfelder warten, die Spieler machen wohlan schaften und setzt die Spiele mit einem spiel- weiter möge das Spieljahr der freien Sonntag am 17. 10., der dem Repräsen- Förderung der sportlichen Idee dienen! tativspiel Süddeutschland Norddeutschland
SSV Reutlingen
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Zonenligareife bewiesen
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H. G. Sch.
SV Tübingen 2: 4/ Neuling diktiert das Spielgeschehen Torgelegenheiten wurden von Tübingen aus- gelassen, bis es dem Gegner vor Halbzeit doch noch gelang gelang, den verdienten Ausgleich zu erzwingen. Nach Wiederanspiel konnten die Reutlinger zwar noch einmal in Führung gehen, aber nachdem Bosler einen mißglück- ten Schuß von Schwille ebenfalls zum Aus- gleich eingeschossen hatte, kamen die Gäste erst richtig in Fahrt und erzielten noch zwei weitere Treffer. Vor dem Spiel wurde die Tü-
Vor über 1000 Zuschauern haben die Gäste ihre erste Probe als Zonenliga gegen ihren alten Rivalen nicht nur glänzend bestanden, sondern sie haben auch verdient gewonnen. Ueber weite Strecken diktierten sie den Gang der Geschehnisse. In dieser Form werden in der kommenden Verbandsrunde beim Tübin- ger SV die Punkte schwer zu holen sein. Bei der hohen Spielweise waren die durchweg großen Gastspieler wesentlich im Vorteil. Die starke Läuferreihe bildete das eigentliche Rückgrat dieser Einheit. In ganz großer Form war Emil Hechler in der Verteidigung; aber auch alle andern zeigten sich der Meisterschaft würdig. Die wieder umgegliederte Reutlinger Elf hat die Erwartungen keineswegs erfüllt. Recht schwach war der Mittelläufer, auf des-
seits und den reinen Amateur andererseits. nen den Vertragsspieler ebenfalls ab und auch der Zonenausschuß der französischen Zone hat sich dagegen erklärt. Es ist ganz klar, daß diese Vereine nie mit der Finanzkraft der Großen in Wettbewerb treten können und richter nicht anerkannt. Noch einige weitere
sen Konto drei Tore kamen. Trotz.dem Start der Gäste erzielte Reutlingen durch präch- tigen Schuß des Halblinken ein Tor. Ein um- strittenes Tor der Gäste wurde vom Schieds-
Oberliga befriedigte nicht
Schwaben Augsburg
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V fl Schwenningen 2: 2( 1: 1)
iser
Es ist nicht schön, wenn ein Verein wie ter Verteidiger. Der unermüdliche Schmid Schwaben Augsburg mit einer kombinierten als Stopper leistete harte Arbeit und hatte Mannschaft in den Schwarzwald reist und mit der Bewachung des Augsburger Kindl 3000 Zuschauer enttäuscht. Was sie im Spiel viel zu tun. Eine Flanke von Kindl in der 7. zeigten, war nicht oberligareif, und das dau- Minute nahm Schmidt auf und ein pr ernde Reklamieren ging den Zuschauern auf scharfer Schuß landete unter dem Jubel der die Nerven. Schiedsrichter Kraft, Villingen, 3000 Zuschauer im Tor. Schwenningen führte Heß sich nicht dreinreden und hatte jeder- 1: 0. Die Schwenninger zeigten wunderbare zeit das Spiel, obwohl er oft zu kleinlich Kombinationen und die Augsburger wehrten war, in der Hand. Den beiderseitigen Leistun- des öfteren mit viel Glück. Eine schwere Ab- gen entsprechend dürfte das Resultat gerecht wehrleistung des Schwenninger Stoppers sein, obwohl Schwenningen mehr klare Tor- Schmid gab den Augsburgern in der 41. Mi- chancen hatte als Augsburg. Aus der Augs- nute die Möglichkeit zum Ausgleich. Gleich burger Mannschaft stach besonders der Stop- nach Halbzeit gelang den Augsburgern in- per Strobel und der Mittelstürmer Kindl her- folge Fehlabwehr des rechten Verteidigers vor. In Schwenningens Reihe sah man nach ein weiteres Tor, aber Mittelstürmer Schmidt, langer Pause wieder den rechten Verteidiger Schwenningen, der übrigens von Spiel zu Groß auf seinem Posten, während Rathai, Spiel eifriger wird, zog zwei Minuten später der in den letzten Spielen in der Mitte stürmte, durch kräftigen Kopfstoß gleich. Beide Tor- den rechten Flügelplatz einnahm und durch warte hatten wiederholt Gelegenheit, ihre seine Langsamkeit häufig unangenehm auf- Kunst zu zeigen und ernteten starken Bei- fiel. Schwenningens Trainer Kindl mußte leider fall. Rechtsaußen Rathai, Schwenningen, der nach kurzer Spieldauer infolge Verletzung noch wendiger und schneller werden muß, ausscheiden, was eine kleine Umstellung not- wurde besser eingesetzt und eine Bomben- wendig machte. Der Verteidiger Groß ging flanke von ihm ging an die Latte. Alles in an Kindls Platz und Schlenker spielte rech- allem ein Spiel, das zonenligareif war.
Der südwürttembergische Handballmeister Tübin- meister SV Weilstetten 8: 9.
Eine schleswig- holsteinsche Auswahlmannschaft konnte gegen den Deutschen Handballmeister Has- see Winterbeck ein Unentschieden 7: 7 erzwingen.
Bei den Tennislandesmeisterschaften in Reutlin- gen wurden Dr. Hans Claß und Rose Birk Landes- meister 1948. Mit fast 100 Konkurrenten gehörte das Turnier zu den größten Süddeutschlands.
Deutscher Radmeister der Amateure wurde Ger-
hard Stubbe, Hergersdorf.
Beim Schachkongreß in Konstanz blieb Bogolju- bow Sieger in der Meisterklasse.
Bei einer internationalen Leichtathletikveranstal- tung gewann der Franzose Hansenne den 1500- m- Lauf in 8.50,8 Min. vor dem Olympiasieger Eriksson. Das Radrennen in Tettnang nahm einen überaus erfolgreichen Verlauf. Erster Sieger wurde Treischl, München, mit 45 Punkten vor Baumann, H., Wan- gen mit 41 Punkten, Brendle Karlsruhe( Tettnang) mit
29 Punkten.
Wint, Jamaika, lief in Stockholm 400 m in 45,6 Sek. und erreichte damit neue Weltrekordzeit. Rennstall Hammer wurde dreifacher Sieger beim Eggbergrennen.
Europameister im 200- km- Gehen wurde Roger, Frankreich, in 22.46.12,0 Stunden.
binger Mannschaft als Meisterelf begrüßt und durch Ueberreichung eines Blumenstraußes geehrt.
Die ersten zehn Minuten gehörten Reutlin- gen. In dieser Zeit fiel auf eine Vorlage von rechts durch den Linksaußen Schöller das erste Tor für Reutlingen. Kurze Zeit später brach Esterriedt durch, sein Schuß wurde jedoch vom Torwart zur Ecke abgewehrt. Dieser folgte eine zweite. Langsam wurde Tübingen besser. Ein schönes Tor wurde vom Schieds- richter nicht anerkannt. Immer wieder war es Hechler, der wunderbar abwehrte. In der 43. Minute war es dann Esterriedt, der auf Vor- lage Lubers den Gleichstand herstellte. Nach der Pause spielte Tübingen groß auf. Reut- lingen gelang auf Fehler Baudouins noch ein- mal die Führung; Boßler schoß dann den Ausgleich, dem kurze Zeit später durch Luber die Führung folgte. Wieder war es dann Boẞ- ler, der mit einem vierten Tor den Sieg si- cherstellte. Kurz vor Schluß schoẞ Esterriedt von einem Meter am leeren Tor vorbei. Schiedsrichter Schick, Pfullingen, hatte eine große Scheu vor Elfmeterentscheidungen.
Rennstall Hammer deeifacher Sieger beim Eggbergcennen
Beim einzigen Bergrennen in diesem Jahr, dem
Eggbergrennen bei Säckingen, bewies der Motor- sport aufs neue eine große Popularität. Seit Tagen
stand das idyllische Trompeterstädtchen im Zeichen der ratternden Motore. Zu Tausenden kamen zum Tage selbst die Zuschauer aus nah und fern an den Hochrhein und umsäumten in einer Stärke von über 30 000 die 6,5 km lange Bergstrecke, die Steigungen und Kurven in einer Schwierigkeit bot, die von den Fahrern überlegtes und kluges Fahren und vollsten Einsatz aller Kräfte verlangte. Auch der der Wettergott hatte nach dem Regen während Trainingsfahrten ein Einsehen, so daß das Rennen zu einem vollen Erfolg wurde.
Bei den Ausweisfahrern dominierten unsere ein-
heimischen Könner auf der ganzen Linie. Insbe-
sondere wurde das Rennen in diesen Klassen zu
einem einzigartigen Erfolg des Rennstalls Hammer, Tübingen. Es siegten in der Klasse bis 125 ccm Sieg- fried Spannagel auf Puch, bis 250 ccm Hugo Ham- mer, Reutlingen, auf DKW, bis 350 ccm Daiker, Horb, auf Norton, bis 500 ccm Hans Baltisberger, Reutlingen, auf Norton. Vier Solorennen und vier einheimische Siege gelunge
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das war
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ner Schwabenstreich. Rolf Hammer auf seiner Puch dagegen war in der Lizenzklasse wieder von Pech verfolgt und kam durch Zündungsschaden um die Aussichten eines
Erfolgs.
Die beste Zeit des Tages fuhr Europameister Hans Maier mit seiner Kompressor BMW und stellte mit
Die Ergebnisse im einzelnen: Ausweisklasse bis 125 ccm: 1. Spannagel, Reutlingen, Puch, 64,6 km; Ausweisklasse bis 250 ccm: 1. Hugo Hammer, Reut- lingen, auf DKW, 75,6 km; Ausweisklasse bis 350 ccm: 1. Daiker, München, Norton, 77,6 km; Aus- weisklasse bis 500 ccm: 1. Hans Baltisberger, Reut- lingen- Betzingen, auf Norton, 81,6 km; Ausweis- klasse bis 1200 ccm mit Seitenwagen: 1. Schäfer mit Scheidl, München, auf BMW, 75,6 km.
Lizenzklasse bis 125 ccm: 1. Dietrich, Frankfurt a. M., auf Puch, 71,9 km; Lizenzklasse bis 250 ccm: 1. Müller, Bielefeld, auf DKW, 89,8 km; Lizenzklasse bis 350 ccm: 1. Kurt Mansfeld, Bad Kreuznach, DKW, 89,6 km; Lizenzklasse bis 500 ccm: 1. Maier, Mün- chen, auf BMW, 89,6 km.
Lizenzklasse, Seitenwagen bis 600 ccm: 1. Böhm- Baier, Nürnberg, auf NSU, 83,0 km; Lizenzklasse bis 1200 ccm: 1. Böhm- Baier, NSU, 85,6 km.
Kleinstwagen bis 750 ccm: 1. Lehder, Neu- Isenburg, auf Eigenbau, 82,2 km; Sportwagen bis 1100 ccm: 1. Vollmer, Kettwig, auf Spezial, 79,5 km; Sportwagen bis 1500 ccm: 1. v. Falkenhausen, Nürnberg, auf AFM, 86,2 km; Sportwagen bis 2000 ccm: 1. Karı Kling, Stuttgart, auf Veritas, 92,0 km; Rennwagen: 1. Fritz Egon Zuhr, auf Maserati, 92,6 km.
Deutsche Meister in den 4 Wagenklassen: Sport. wagen bis 1100 ccm: Peter Max Müller, auf Volks- wagen, 12 Punkte; Sportwagen bis 1500 ccm: v. Fal- kenhausen, AFM, 18 Punkte; Sportwagen bis 2000 cem: Karl Kling. Veritas, 24 Punkte; Rennwagen: Georg Maier, München, Veritas, 19 Punkte.
98,6 Std.- km einen neuen Bergrekord auf. Unge- heuer war der Kampf bei den Lizenzfahrern, aber Sport bei der Lindauer Herbstsportwoche
alte Bergfachleute bewährten sich auch hier. Wie-
derum bewiesen die deutschen Meister Böhm- Baier, München, ihre absolute Ueberlegenheit. Sie wurden sowohl in der 600- ccm- Klasse als auch
bei den schweren Beiwagen Sieger. Sehr viele Sport- und
Rennwagen, u. a. Kleinstrennwagen, waren dieses scheidung der Meisterschaft. Die Sieger und ihre Konkurrenten brachten die Zuschauer in Bewegung und auf ihre Kosten. Alles in allem brachte der Mo- torsportverband Oberrhein eine gute Veranstaltung.
Mal zum Rennen erschienen. Es ging um die Ent-
Neben einer Reihe kultureller und wirtschaft- licher Veranstaltungen während der ,, Lindauer Herbst- woche 1948", die am 11, unter anderem ein Hand- ballturnier zwischen Mannschaften aus dem Bo- denseegebiet, ein Handballturnier Bregenz- Lindau und ein Jugendfußballtreffen zwischen Germania Nürnberg( Südd. Jugendmeister) und 1860 München
geplant. Als Städtekampf zwischen den Nachbar- städten Lindau und Bregenz soll eine gemischte
Staffel von Radfahrern und P werden. I