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1848 Mainzer Katholikentag- 1948
Von Dr. Hermann Tüchle
Das Jubiläum des Katholikentags ist zugleich ein Jubiläum der wahren Demokratie. Mit dem Aufbruch der demokratischen Ideen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten sich auf dem kirchlichen Gebiet gegenüber einer Staatsomni- potenz und eines Beamtenabsolutismus schlimm- ster Art, deren Uebermacht sich vor allem im Kölner Kirchenkampf erschrecklich sichtbar machte, katholische Vereine, die sich die Wieder- erweckung des kirchlichen Sinnes und die Frei- heit von Religion und Kirche zum Ziele setzten. Als dann im Revolutionsjahr 1848 Wahlrecht und Vereinsrecht, Rede-, Presse- und Versammlungs- freit wie ein Sturzregen auf das nur in seinen Führern wache, sonst noch unmündige und ver- wunderte Volk niederstürzten, war auch die Ge- fahr des Radikalismus und des kommunistischen Anarchismus nahe.
Um dem Radikalismus den Wind aus den Se- geln zu nehmen und die von einer revolutionä- ren Linken bedrohten Rechte der Kirche in Deutschland zu sichern, das katholische Volk aber für seine großen Aufgaben als katholisch- deut- sche Staatsbürger reif zu machen, gründete der Mainzer Domkapitular Lennig und der Gießener Kirchenhistoriker Riffel den ersten nach dem Namen des damaligen Papstes benannten Pius- verein für religiöse Freiheit. Rasch verbreiteten sich diese Vereine; in Württemberg waren es bald an die fünfzig. Neben kirchenpolitischen Aufgaben wollte man von Anfang an sich auf dem Gebiet der Caritas betätigen. Beim Kölner Dombaufest 1848 wurde nun der Mainzer Verein beauftragt, eine Delegiertenversammlung vor- zubereiten, zu der die Vertreter aller Piusvereine Deutschlands zusammenkommen sollten.
Vom 3.- 6. Oktober tagte diese Versammlung. Es war der erste deutsche Katholikentag, auf dem das katholische Deutschland seinen Willen be- kundete, an der Lösung der öffentlichen Fragen vom christlichen Standpunkt aus mitzuarbeiten und volle Verantwortung zu übernehmen. Es ging nicht um Parteipolitik und nicht um eine be- stimmte Staatsform, sondern um Freiheit, Ge- wissen und Liebe. Der badische Hofrat Ritter von Buß war der Präsident dieser Generalver- sammlung. Damit war die soziale Note des Kon- gresses gegeben. Hätte ja Buß schon 1837 mit der ganzen Leidenschaftlichkeit seines Temperamen-
Liebe Tagblattfreunde!
Trotz der Papierknappheit ist es uns gelungen, den In- halt des Schräbischen Tagblatts meiter auszubauen. Ab. September bringen wir eine neue Beilage
,, Der Sonntag
des Schwäbischen Tagblatts"
An jedem Wochenende erscheint in dieser Beilage eine ganze Seite Roman mit Bildern.
Auf der Suche nach guter Lektüre für unsere Tagblatt- leser haben wir uns entschlossen, den neuen großen Ro- man der bekannten und beliebten Schriftstellerin Doris Elcke
Wohin fühest Du mich"
zu veröffentlichen. Er erzählt von dem Schicksal einer Frau, die mit ihrer Tochter nach Kriegsende, nachdem sie den Mann und allen Besitz verloren hatte, in ihre Schmoei- zer Heimat zurückkehrt. Mit großer Tapferkeit baut sie sich eine neue Lebensstellung, bis sie dem Manne begeg- net, der ihr ein zweites Liebesglück schenkt. Wie die Heldin sich dieses Glück über alle Fährnisse hinweg er- kämpft und sichert, schildert die erfolgreiche Schweizer Autorin Doris Eicke mit feinem Einfühlungsvermögen. Der Roman wird allen unseren Lesern und besonders un- seren Leserinnen zum Wochenende genußreiche Stunden der Entspannung bereiten.
Bitte beachten Sie deshalb: ab 4. September den
Tagblatt- Roman!
tes im badischen Landtag die erste weit- und vielbeachtete Rede über die soziale Frage gehal- ten, die etwas damals Unerhörtes ein Schutzgesetz für Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter in den Fabriken forderte. Sofort ließ denn auch Buß durch die Ausschüsse die soziale Frage in das Programm der Mainzer Versamm- lung aufnehmen. Schon in der ersten öffentlichen Versammlung hatte der Berliner Kaplan Ruland die politische Schöpferkraft der christlichen Liebe gepriesen und der Advokat Lingens aus Aachen die soziale Frage als die große Aufgabe der Ge- genwart dargestellt und auf den Vinzenzverein und andere caritative Einrichtungen mit warmen Worten hingewiesen. So war die Atmosphäre ge- schaffen, in der die Worte des katholischen Ab- geordneten Wilhelm von Ketteler seine Hörer bannten und erschütterten. Wie die Religion der Freiheit bedürfe, so bedürfe auch die Freiheit der Religion. Eine der wichtigsten Aufgaben der Religion aber sei die soziale. Die Katholiken müßten wieder erfüllt werden vom Geist der alt- christlichen Bruderliebe. Nur die Caritas, die von der Kirche ihren Antrieb und ihr Ziel erhalte, nicht der Staat vermöge die soziale Frage end- gültig zu lösen. Wenn Ketteler auch nicht die Mittel im einzelnen zeigte, so wies er doch mit fesselnder Beredsamkeit auf die geistigen Grund- lagen jeder christlichen Sozialpolitik hin und fand in der Eigentumslehre des hl. Thomas von Aquin Sinn und Art der Ausgleichung zwischen Besitz und Nichtbesitz". Es fehlte dem Ketteler von 1848 das konkrete Sozialprogramm und die besondere Betonung der Gerechtigkeit; er gab der sozialen Arbeit aber ihre metaphysische Ver- tiefung und Verankerung und verband persön- liche Frömmigkeit untrennbar mit sozialen Pflich- ten die Auswertung für den Alltag blieb der Politik überlassen.
Der Mainzer Katholikentag hatte den Zusam- menschluß der katholischen Vereine zum Katho- lischen Verein Deutschlands und regelmäßige Ge- neralversammlungen beschlossen. Wie 1848, wie- derum 1851 in Mainz und 1873 in Freiburg, wo Buß und Ketteler zum letztenmal als Redner auftraten, steht auch 1948 die Gestalt des sozia- len Mainzer Bischofs wieder im Vordergrund. Wieder soll ein neuer staatspolitischer Anfang in Frankfurt versucht werden, wiederum ist die soziale Frage in neuen Erscheinungsformen zu lösen. Ein eigenartiges Zusammentreffen läßt Katholikentag und Caritassammlung zusammen- fallen. Mag darin nicht ein Hinweis liegen auf die Wichtigkeit von Caritas und sozialer Gesin- nung? Was Ketteler 1848 predigte, gilt genau so 1948: ,, Mit der besten Staatsform haben wir noch keine Arbeit, noch kein Kleid, noch kein Brot, noch kein Obdach für unsere Armen. Wollen wir die Zeit erkennen, so müssen wir die soziale Frage zu ergründen suchen. Wer sie begreift, der erkennt die Gegenwart; wer sie nicht begreift, dem ist die Gegenwart und die Zukunft ein Rät- sel."
SCHWÄBISCHES TAGBLATT
Sensationen
Skandale
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Vom Lastwagen bis zur Zahnbürste/ Frisch aufgebügelte Lebensmittelmarken/ Scheidung brachte es an den Tag/ Eisenbahner auf ,, Schwarzer Fahrt"
Lebensmittelschiebereien, Veruntreuungen und sonstige dunkle Geschäfte haben Formen angenom- men, wie man sie bisher noch nicht kannte und da, wo solche Verfehlungen festgestellt werden, sind meist eine große Zahl von Personen verwickelt. Durch die Ermittlungen in dem großen Lebensmit- telschieberprozeß Dubke- Reustle in Stuttgart, der vor kurzem begonnen hat und in dessen Verlauf sich noch über 200 Personen vor dem Gericht zu verantworten haben werden, sind neuerdings wei- tere Vergehen und Verbrechen im Sinne der Kriegs- wirtschaftsordnung und der Verbrauchsregelung festgestellt worden. Unter den neuen Angeklagten stehen der Schuhwarenhändler Emil Kaufmann und der Inhaber eines Herrenkonfektionsgeschäftes, Wil- helm Barthel, beide in Heilbronn, an führender Stelle. Barthel hat Textilwaren im Werte von 52.457 Punkten an Unberechtigte abgegeben. Kaufmann dagegen 3832 Paar Schuhe der Zwangsbewirtschaf- tung entzogen. Nicht weniger wie 65 Paar Straßen- schuhe hat er allein an Reustle abgegeben und sich dafür 200 kg Käse und 20 kg Butter geben lassen. Mit einer Reihe anderer Gewerbetreibenden und Industrieunternehmen in Württemberg und anderen deutschen Ländern hat Kaufmann gleichfalls Kom- pensationsgeschäfte größten Umfanges getätigt. Ueber Barthel heißt es in der Anklageschrift: ,, In Heilbronn steht Barthel im Rufe, er könne vom Lastwagen bis zur Zahnbürste alles besorgen." Im Verzeichnis der Waren, die er gegen entsprechende Gegenleistung an unberechtigte Bezieher abgab, heißt es: ,, Dem Käsegroßhändler Reustle hat er zwei Ballen Stoff zu je 80 Meter gegen Zahlung von 80 000 RM verkauft."
In Aalen, wo vor einiger Zeit beim Ernährungs- amt schwere Veruntreuungen festgestellt wurden,
sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Die Unterschlagungsaffäre zieht immer weitere Kreise. Bis jetzt wurden 30 bis 40 Personen festgenommen. Sofern keine Flucht- und Verdunkelungsgefahr be- stand, ist ein Teil gegen Kaution wieder freigelas- sen worden. Die Untersuchungen ergaben, daß sich die Unterschlagungen beim Kreisernährungsamt, wie bei den Angestellten des städtischen Wirtschafts- amtes ebenso feststellen ließen, wie beim Landwirt- schaftsamt Aalen, der Metzgerinnung und der Kar- tenstelle der Gemeinde Unterkochen. Den Ange- stellten des Kreisernährungsamtes, Fürst, Wiede- mann, Brade und Abele, konnte nachgewiesen wer- den, daß sie Lebensmittel- und Zulagekarten in unüberblickbaren Mengen veruntreut haben. Ein schwunghafter Handel wurde damit getrieben, der dann auch vor der Währungsreform Tausende und Tausende von Reichsmark einbrachte. Die Ange- stellte Brade stand mit einer Zugschaffnerin in enger Verbindung, die in ihrem Auftrag Lebens- mittelkarten in der Reinsburgstraße in Stuttgart tauschte und verkaufte. Auf diese Weise erhielt die Brade allein Textilwaren im Schwarzhandelswert von 13 000 RM. Die Angestellte Biller des städtischen Wirtschaftsamtes ließ 700 Textilbezugscheine, 75 Schuhbezugscheine und 40 Säuglingskarten verhan- deln. Die Angestellte Blocher des gleichen Amtes hat 220 Bezugscheine, 60 Textilkarten und Schuh- scheine entwendet bzw. auf fingierte Namen aus- gestellt. Die Geschäftsführerin der Metzgerinnung im Schlachthaus Aalen, Frau Albrink, hielt die im Markenrücklaufverfahren auf Bögen aufgeklebten Marken über warmen Dampf und bügelte die los- gelösten zur weiteren Verwendung frisch auf. Eine Freundin von ihr, die als Sekretärin bei der Hand- werkerinnung angestellt ist, hat fortgesetzt Fleisch-
Umschau im Lande
Was kostet heute die Lebenshaltung? Das Statistische Landesamt in Tübingen beabsich- tigt, wie dies bisher in allen Ländern der amerika- nischen Zone geschehen ist, eine Erhebung von Wirtschaftsrechnungen durchzuführen. Vorausset-
zung hierzu ist, daß sich eine größere Anzahl von Familien bereiterklärt, für die Dauer eines Viertel- jahres täglich sorgfältig über ihre sämtlichen Aus- gaben und Einnahmen Buch zu führen. Das Stati- stische Landesamt stellte hierzu kostenlos Haushal- tungsbücher zur Verfügung, die monatlich von den beteiligten Familien ohne Namensnennung an das Statistische Landesamt zur Auswertung eingesandt werden sollen. Familien, die sich zur besonderen Sorgfalt bei der Führung ihrer Haushaltungsbücher auszeichnen, werden am Schluß der Erhebung eine Prämie erhalten. Wer an dieser wichtigen sozial- politischen Aufgabe mithelfen will, möge dies dem Statistischen Landesamt für Württemberg- Hohenzol- lern, Tübingen, Wilhelmstraße 18, mitteilen.
Deutsch- Schweizerisches Treffen
Die Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschulen Südwürttemberg- Hohenzollern teilt mit, daß das für Anfang Juli geplant gewesene und dann ver- schobene Deutsch- Schweizerische Treffen nunmehr in der Zeit vom 20. bis 25 September im Volks- hochschulheim in Inzigkofen, Kreis Sigmaringen, stattfinden wird.
Auflösung der Straßenverkehrsämter
Das Innenministerium teilt mit: Ergänzend zu der Mitteilung über die Denkschrift des Fachverbandes der Kraftfahrzeugunternehmer und Spediteure wird mitgeteilt, daß nur die Auflösung der mit dem Kraftfahrzeugeinsatz betrauten Abteilungen der
Kreisstraßenverkehrsämter gefordert wurde. Durch die inzwischen getroffene Anordnung der Abteilung XII des Innenministeriums wurde mit Genehmigung der Militärregierung der Fahrbefehl II für Güternahverkehr und im Interzonenverkehr für Personenkraftwagen und Krafträder bereits aufge- hoben. Damit wurde die in der Denkschrift gefor- derte Auflösung der angeführten Kraftfahrzeugein- satzstellen praktisch durchgeführt.
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Fahrplanänderungen ab 3. Oktober
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Im Winterfahrplan verkehrt D 9 Rottweil ab schon 10.47 Uhr( bisher 11.45 Uhr) nach Stuttgart und D 10 kommt in Rottweil bereits 15.53 Uhr an ( statt augenblicklich 16.58 Uhr aus Richtung Stutt- P 2550 wird um 10 Minuten später gelegt gart). und fährt ab 3. Oktober ab Rottweil erst 15.25 Uhr in Richtung Tuttlingen. Der Frühzug 2800 ver- läßt Rottweil bereits 5.14 Uhr( statt bisher 6 Uhr) in Richtung Schwenningen. Villingen an 6.03 Uhr Der letzte Zug 2867 verläßt auf allgemeinen Wunsch der Bevölkerung erst 21.30 Uhr Villingen, Schwenningen ab 21.50 Uhr, und kommt in Rottweil 22.22 Uhr an. Auf der Strecke Villingen- Bad Dürrheim ruht auch im Winterfahrplan an Sonn- tagen der gesamte Verkehr. Auf der Strecke Tü- bingen- Balingen- Sigmaringen ist der neue Zug 5371 vorgesehen mit Tübingen ab 8.20 Uhr( W), Sig- maringen an 12.55 Uhr, und als Gegenzug neu P 5372 Sigmaringen ab( W) 13.25 Uhr, Tübingen an 16.46 - Auf der Strecke Tübingen- Horb- Villingen und zurück ist das Eilzugspaar 561/570 endgültig gestrichen.
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ser Arbeitskräfte eine entsprechende Berufslen- kung auf lange Sicht. Als eine der wichtigsten Maßnahmen wird die Begrenzung der kaufmänni- schen Lehrstellen vorgeschlagen. Kleinbetriebe sol- len künftighin nur einen Lehrling beschäftigen dür- fen, wenn in diesem Betrieb ein kaufmännischer Angestellter tätig ist. Die Arbeitsämter werden auf- gefordert, die Zustimmung zur Entlassung älterer Angestellter, vor allem in jenen Betrieben, WO dann nur noch kaufmännische Lehrlinge vorhanden sein würden, zu versagen.
Urlaubsregelung im Handwerk Reutlingen. Am vergangenen Mittwoch fan- den in Reutlingen Verhandlungen über die Ur- laubsregelung im Handwerk für das Land Südwürt- temberg- Hohenzollern statt. Es wurde dabei eine grundsätzliche Einigung erzielt und der Urlaub in Anlehnung an die Regelung in der Industrie fest- gesetzt, jedoch mit dem Unterschied, daß bei der Urlaubsstaffelung nicht das Lebensalter, sondern die Dauer der Betriebszugehörigkeit berücksichtigt wird.
Lagerschuppen abgebrannt Reutlingen. Im Pomosinwerk in Gomaringen brach am vergangenen Mittwoch ein Brand aus, der sehr schnell um sich griff und einen Lagerschuppen einäscherte. Der Schaden beläuft sich auf 10 000 DM.
Protest gegen Teuerung und Preiswucher Schwenningen. Die vereinigten Gewerk- schaften von Schwenningen hatten am vergangenen Donnerstag zu einem Proteststreik gegen Teuerung und Preiswucher aufgerufen. In einer Großkund- gebung wurde zur Demontagefrage und zur Frage der Preissteigerung Stellung genommen. Es wurde die Senkung der Preise und eine entsprechende Lohnerhöhung gefordert.
Gewohnheitsverbrecher gefaßt
Horb. Der Landespolizei gelang es, einen ge- suchten Verbrecher namens Orlowski, getarnt als Pole Borwowski, festzunehmen, Bei dem Gesuchten handelt es sich um einen von deutschen Gerichten gesuchten Gewohnheitsverbrecher, der im Kreis Horb vier Einbrüche verübt hat.
50 Jahre Klosterreichenbach Freudenstadt. Der weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus bekannte Kurort Klo- sterreichenbach, das seiner hervorragenden Lage und seiner historischen Vergangenheit wegen gern auf- gesucht wird, kann auf ein Jubiläum besonderer Art zurückblicken. Es sind nämlich 50 Jahre vergangen, seit die damalige Gemeinde Reichenbach im Jahre 1898 offiziell in Klosterreichenbach umbenannt wor- den ist.
Auf die Tenne gestürzt Münsingen. In Böhringen stürzte beim Spiel ein sieben Jahre alter Junge vom Heustock auf die Tenne. Er zog sich dabei so schwere Verletzungen zu, daß er kurz nach der Einlieferung in das Kran- kenhaus Urach gestorben ist.
Schoß seiner Mutter Das Eilzugspaar E 584/585 verkehrt auch im Winterfahrplan wie bisher nur Montag, Mittwoch und Samstag
Tagung der Jungen Union Aulendorf. Am morgigen Sonntag findet hier eine Tagung der Jungen Union des oberschwäbi- schen Raumes statt, bei der Landesgeschäftsführer Dr. Kiesinger über Mensch und Staat und Dr. Krez- dorn über Mensch und Wirtschaft sprechen werden. Ferner spricht der Präsident der Landesbauern- schaft, Bernhard Bauknecht, über landwirtschaft- liche Fragen und Dr. Alfred Nobel über Weltpolitik.
Zuchtschwein- Absatzveranstaltung Riedlingen. Zum erstenmal in diesem Jahr hält der Landesverband der Schweinezüchter in Württemberg und Hohenzollern, Tübingen, Kepler- straße 2, eine Eliteabsatzveranstaltung mit voran- gehender Prämiierung und Körung ab. Während die abwechselnd jeden Monat in Riedlingen und Wald- see stattfindenden Zuchtschweineversteigerungen im Durchschnitt mit 50 Tieren beschickt sind, werden bei der Eliteversteigerung am 7. und 8. September in Riedlingen( Tierzuchthalle) 90 Eber und 80 tra- gende Jungsauen vorgestellt und zum Verkauf kom- men. Bei dieser starken Beschickung werden Ge- meinden und Eberhalter reichlich Gelegenheit haben, einen passenden Jungeber auszusuchen. Hierzu ist erforderlich, daß das Körbuch von dem Alteber zur Auktion mitgenommen wird, um so bei der Neu- anschaffung zu nahe Verwandtschaft zu vermeiden. Neben sind als der heimischen Körkommission Preisrichter tätig der Vorsitzende des Landesverban- des bayerischer Schweinezüchter, Gutsdirektor Hahl, Schwaighof( Bayern), und der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft süddeutscher Schweinezuchtver- bände, Landwirtschaftsrat Saaler, Forchheim( Baden).
Schutz für ältere Angestellte Balingen. Der Vorstand der Gewerkschaft der Angestellten in Industrie, Handel und Handwerk von Südwürttemberg- Hohenzollern weist in einer Entschließung auf die zunehmende Zahl arbeits- loser Angestellten hin und fordert im Interesse die-
aus
Das eigene Kind überfahren Stuttgart. Ein zweijähriges Kind fiel vom einem Personenwagen und wurde dabei vom Hinterrad überfahren und getötet. Es wird angenommen, daß das Kind, das sich mit seinen Eltern auf Reisen befand, mit dem Türgriff des Wagens in Berührung kam, wodurch sich die Türe geöffnet hatte.
Aus dem dritten Stockwerk gestürzt Stuttgart. In der Liststraße stürzte sich ein 23 Jahre alter Mann aus dem dritten Stockwerk eines Hauses auf die Straße. Er ist kurz nach seiner Einlieferung in das Marienhospital gestorben.
Eine nicht alltägliche Lebensmüde Heilbronn. Eine 65jährige Frau aus Heilbronn öffnete sich in ihrer Wohnung die Pulsader. Sie verband aber die Wunde wieder und hängte sich dann kurz darauf mittels einer Vorhangschnur am Fensterkreuz auf.
werden.
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Quer durch die Zonen
durchzuführen.
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Das Weiterbestehen des Ravensburger humanisti- schen Gymnasiums wurde nunmehr von der Mili- tärregierung genehmigt. Die im Jahre 1945 durch Feuer vernichtete Argen- Holzbrücke bei Laimnau, Kreis Tettnang, soll als Eisenbetonbrücke mit einem Kostenaufwand von 220 000 DM wieder aufgebaut Eine großzügige Feldbereinigung beab- sichtigt die Gemeinde Ringschnait, Kreis Biberach, Im Kreis Tettnang ist mit der Ernte des Frühhopfens begonnen worden. Die schlechte Wetterperiode und Hagelschlag haben sich ungünstig auf die Entwicklung der Hopfenernte ausgewirkt.- In einer Gemeinderatssitzung be- schloß der Gemeinderat von Reutlingen, Regierung und Landtag zu ersuchen, die Gemeindewahlen auf den Monat Dezember zu verschieben, da die Vor- bereitungszeit zu kurz sei und weil man hoffe, bis dahin die Frage der Ausgemeindung der im Jahre 1945 eingemeindeten Vororte geklärt zu haben.
Weiterhin beständig
Heiter und trocken, kühle Nächte, tagsüber warm. Ab Sonntagabend Gefährdung des trockenen Wet- ters durch neue atlantische Störung möglich.
Nr. 73 Seite 5
marken entgegengenommen und weitervermittelt. Die Angestellten Müller und Harsch der Viehbe- wirtschaftungsabteilung beim Landwirtschaftsamt sind erneut festgenommen worden, weil ihnen zur Last gelegt wurde, 390 Stück Großvieh nach Stutt- gart geschmuggelt zu haben. Einer der Beschuldig- ten hat inzwischen eingestanden, 131 Stück Großvieh und 13 Kälber an einen Metzger in der Umgebung von Stuttgart geliefert zu haben. Der Metzger wurde inzwischen verhaftet.
Die hohenzollerische Landeshauptstadt Sigmarin gen hat seit einigen Tagen ebenfalls ihre Sensa tion. Man spricht dort nur noch von einem Butter. skandal. Seit der Verhaftung des Hauptbeschuldig. ten Franz Schwenk wollen die Gemüter nicht mehr zur Ruhe kommen. Es ist dies ja auch ganz be- greiflich, denn soweit bisher festgestellt werden konnte, sind schon eine ganze Reihe von Personen in die Angelegenheit verwickelt. Schwenk war bei der städtischen Kartenstelle angestellt und niemand hätte diesem Manne derartig große Veruntreuungen zugetraut. Immerhin aber machte man sich Gedan- ken darüber, wie es möglich war, daß nach der Währungsreform ein so kleiner Angestellter mit Geld in so reichlicher Weise umgehen konnte wie Schwenk. Und siehe da, das Rätsel wurde gelöst. Die Ermittlungen ergeben bis jetzt, daß Schwenk größere Mengen Krankenzulagemarken veruntreut hat. Es handelt sich um neun Zentner Butter und etwa 45 kg Fleisch. Die Butter verkaufte er das Pfund zu 4 DM. Wie uns der Landrat von Sigma- ringen hierzu mitteilt, steht noch nicht fest, wie weit diese Veruntreuungen zurückreichen. Dies wird im Augenblick erst überprüft. Fest steht jedoch, daß Schwenk einen Komplicen hatte, der flüchtig ist und gleichzeitig wegen erschwerten Diebstahls gesucht wird. Ein weiterer Beteiligter, ein früherer Angestellter der Hohenzollerischen Landesbühne, der allerdings bei dieser Bühne wenig zu sagen hatte und schon seit längerer Zeit ausgeschieden ist, wurde festgenommen. Die Bevölkerung von Sig- maringen fragt sich, wie ist es möglich, daß in Sig- maringen ein derartiger Skandal entstehen, wie war es überhaupt möglich, daß ein kleiner Angestellter derartige Veruntreuungen schon seit Wochen oder gar noch länger vornehmen konnte, ohne daß man dies bemerkte? Die Frage wird erst ihre Beantwor- tung finden können, wenn die Ermittlungen abge- schlossen sind.
In der schönen Breisgaustadt Freiburg wurde beim Ernährungsamt der Leiter der Abteilung Kranken- ernährung wegen Unterschlagung von Krankenmar- ken, die er für sich verwendete, verhaftet. Zwei weitere Personen und ein Arzt, der Gefälligkeits- atteste ausgestellt hatte, dem aber strafbare Ab- sichten nicht nachgewiesen werden konnten, wur- den ebenfalls festgenommen, jedoch bald wieder freigelassen. Wie groß der Umfang dieser Unter- schlagungen ist, muß erst die Untersuchung er- geben. Das Seltsame bei der Angelegenheit dürfte das Verhalten der Frau des Beschuldigten sein, die ihren Mann zu den Unterschlagungen veranlaßte. Als er sich jedoch von ihr scheiden lassen wollte, erstattete sie in dieser Sache gegen ihren Mann Anzeige.
Die Ulmer Kriminalpolizei nahm vor einigen Ta- gen fünf Eisenbahner aus Saarbrücken fest, die im Pendelverkehr zwischen Saarbrücken und Ulm einen lebhaften Handel mit den in Ulm ansässigen Ver- schleppten unterhielten. Sie kauften gegen franzö- sische Franken Bekleidungsstücke, Schuhe und Le- bensmittel, darunter vor allem Mehl in größeren Mengen. Die Eisenbahner benutzten ihre Freizeit von etwa 40 Stunden, um mit Freischeinen nach Ulm zu gelangen. Hier hatten sie einen meist vierstün- digen Aufenthalt zur Verfügung, der gerade aus- reichte, um ihre dunklen Geschäfte zu erledigen. Sie waren dabei sehr großzügig, und selbst Pferde- droschken mußten herhalten, um das unsaubere Ge- werbe möglichst unauffällig betreiben zu können. Vielleicht aber hatten sie sich dabei doch etwas ver- rechnet. Jedenfalls bekam die Kriminalpolizei Wind von der Sache und griff zu. Wie gut aber die ganze Angelegenheit organisiert war, erhellt aus der Tat- sache, daß der größere Teil dieser Eisenbahner durch eine rechtzeitige Warnung sich aus Schlinge ziehen konnte.
der -er.
Unsere Totentafel Schömberg: Frau Barbara Nothacker, 80 J. Bühl: Christian Rumpel. Tübingen- Lustnau: Ernst Schwab. Tübingen: Georg Weisschuh, Mechanikermeister. Tuttlingen: Marie Häberlen, geb. Scheu, 78 J. Mühl- heim a. D.: Josef Karl Reck, 47 J. Steinhofen: Karl Haas, Gastwirt, 68 J. Ebingen: Ferdinand Hahn. Allmendingen: Moritz Sontheimer, Gastwirt, 65 J. Oberschwarzach: Franz Gebhard Mönig, 29 J. Laup- heim: Josef Deubler, Landwirt, 49 J. Heiligkreuztal: Georg Bucher, Altbürgermeister, 71 J. Ravensburg: Richard Feuerbacher, Bauingenieur, 72 J. Weißenau: Frau Baier, 65 J. Christazhofen: Stefan Prinz, 12 J. Rohrdorf: Josef Hodrus, 67 J. Wurzach: Anna Leute, geb. Bachmann, 74 J. Haslach: Maria Sonntag, geb. Kieber, 67 J. Trossingen: Sofie Schmidt, geb. Gam- per, 65 J. Oberndorf a. N.: Franz Bäßler, Knetzen- weiler: Otto Merk, 71 J. Englisweiler: Walburga Miller, geb. Sproll, 69 J. Meckenbeuren: August Ackermann, Postschaffner, 41 J. Ehingen: Hans Baur, 19 J. Lampertsweiler: Lina Veeser, 24 J. Rep- perweiler: Max Sigg, Schmiedmeister, 38 J. Fried- richshafen: Walburga Glatthaar, geb. Bachmor, 92 Jahr. Reutlingen- Pfullingen: Franziska Henger, geb. Schützle, 40 J. Reutlingen: Johanna Jung, Viktor Fuchs und Emma Fischer, 51 J.
Die wichtigsten Rundfunksendungen Sonntag, 29. August 1948: Aus der Welt des Glaubens; 9.00 Katholische Morgenfeier; 9.30 Kirchen- musik; 10.00 Besinnlicher Morgen; 10.30 Konzert am Sonn- tagvormittag: Peter Tschaikowsky; 11.30 Komponistenbild- nisse Max Reger; 12.00 Musik zur Mittagsstunde. Es spielt das Pfalzorchester Ludwigshafen; 13.00 Musik zur Mittagsstunde; 13.30 Aus der schwäbischen Heimat ,, Dat Testament", ein familiäres Hörspiel von Fritz Weis; 15.00 Musik zur Kaffeestunde; 17.00 Hörspiel ,, Ritt nach Osten von Hermann Rofmann; 18.30 Kammermusik, 10. Sendung des Haydn- Zyklus; 19.30 Der Sport vom Sonntag; 20.00 ,, Versiegelt" Komische Oper in einem Akt von L. Blech; 21.15 Radio Stuttgart spielt auf; 22.20 Zwischenmusik. 22.30 Heiter klingt der Sonntag aus.
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Montag, 30. August 1948: 8.00 Aus Stadt und Land, Ereignisse am Rande des Tages; 9.00 Haus und Heim; 16.00 Nachmittagskonzert; 16.45 Aus Kunst und Wissenschaft, Dr. Roman Boos: Weist Goethes Faust in die Zukunft?"; 17.00 Kleines Konzert; 18.00 Mensch und Arbeit: 18.30 Marianne Simon singt, Ernst Simon spielt; 19.30 Orchesterkonzert der Wiener Philharmoniker; 22.30 Die Kapellen Barnabas von Geczy und Will Glahe; 23.00 Kunst dieser Zeit.
Der Südwestfunk sendet: Sonntag, 29. August 1948: 9.30 bis 10.15 Das Unvergängliche; 11.00 bis 11.30 Die Aula, Die Stunde der Universitäten; 11.30 bis 12.00 Musik zum Sonntagvormit- tag: 15.30 bis 16.15 Stimme der Heimat, 16.15 bis 16.45 Filmrevue; 16.45 bis 17.00 Titania; Erzählung von Franz Hermann Wills; 17.00 bis 18.30 Musikalische Teestunde; 18.30 bis 18.45 Professor Otto Friedrich Bollnow: Ideale; 20.15 bis 22.00 Konzert des großen Orchesters des SWF. Leitung: Rudolf Albert, Bizet, Mozart, Grieg, Strauß; 22.15 bis 22.30 Sport am Sonntag; 22.30 bis 24.00 Jedem das Seine
Montag, 30. August 1948: 17.00 bis 17.30 So. listenkonzert, Maria Bergmann spielt Werke von Schu- bert und Scholb; 17.30 bis 17.45: Für die Frau; 17.45 bis 18.00 Die Viertelstunde für den Rumbafreund; 19.15 bis 19.30 Bücherschau; 20.15 bis 21.00 Musik für dich; 21.00 bis 22.00 Aus der Welt der Oper; 22.30 bis 23.00 Humor a la Carte; 23.00 bis 23.15 Gerhard Schäke: Der Schrift. steller Heinrich Mann,
Dienstag, 31. August 1948: 17.00 bis 18.00 Sinfoniekonzert, Bach, Brahms und Hindemith; 19.15 bis 19.30 Der Rechtsspiegel: Rechtschronik; 20.15 bis 20.45 Kleines Konzert; 20.45 bis 22.00 Hörspiel: Tartuffe", von Moliére: 22.30 bis 23.05 Musik der Welt.
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