Nr. 66

Calwer Stadtnachrichten

Kulturwerk Kreis Calw, Kinoring

Am

Die nächste Vorführung für Angehörige des Kino- rings findet heute Donnerstag, 12. August, um 20.30 Uhr, im Volkstheater statt. Zur Vorführung kommt nochmals ein französischer Film mit deut- schen Texteinlagen und Einführungsvortrag. Donnerstag, den 19. August, wird als zusätzliche Vorführung für die Ringmitglieder erstmals ein englischer Film gezeigt, der neben anschau- licher Schilderung des englischen Lebens auch schot- tische Typen zeigt und dem aufmerksamen Beobach- ter interessante Vergleichsmomeote mit der deut- schen und französischen Filmproduktion ermöglicht.

Letztmals ist die Möglichkeit gegeben, durch Lösung einer Kinoring karte zu 2.- DM. die Mitgliedschaft zu erwerben, welche zum Besuch von beiden obengenannten Filmvorführungen berechtigt. Einzeleintrittskarten in beschränktem Umfange Zu 1.20 DM. Kinoring- und Einzelkarten im Vorver- kauf bei Buchhandlung Häußler und an der Abend- kasse.

Kameradschaftsabend des Bahnbetriebswerks Calw

Amtsvorstand

Am letzten Samstag vereinigten sich die Ange- hörigen des BW Calw im Saalbau Weiß zu ihrem ersten Kameradschaftsabend, der unter dem Motto ,, Frohsinn und Heiterkeit" stand und von dem Dienststellenvorstand techn. Inspektor Wagner und RB.- Sekretär Gall gut vorbereitet und durchgeführt wurde. Betriebsratsvorsitzender G. Stückel begrüßte die Gefolgschaft mit ihren Angehörigen sowie die Gäste, unter denen sich auch Freund Adolf Schnau- fer( Amerika) befand, und dankte den Veranstal- tern für ihre große Mühewaltung. Insp. Wagner begrüßte die große Eisenbahnerfamilie in humor- vollen Worten und erwähnte besonders die Ver- bundenheit unter ihnen. Als Gäste konnte Herr Wagner den des Maschinenamts Tübingen Reichsbahnrat Röbling mit einigen Her- ren begrüßen, ferner den Amtsvorstand des Betriebs- amts Calw Amtmann Bräuning, den Vorstand des Bahnhofs Calw Herrn Seitzer, den Vorsteher der Bahnmeisterei Herrn Nettekofen sowie den Gewerk- schaftsführer der Eisenbahnergewerkschaft Zugfüh- rer Hirsch. Im Verlaufe des Abends ergriff Reichs- bahnrat Röbling- Tübingen das Wort, dankte für die Einladung und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß das kleinste BW. des Bezirks als erstes einen Kameradschaftsabend durchführe; an solchen Aben- den lerne man sich näher kennen. Herr Nettekofen machte sich zum Sprecher des Betriebsamts, des Bahnhofvorstands und der Bahnmeisterei und dankte für die schönen Stunden. Dienststellenvorstand Wagner, der früher in Offenburg amtete, leitete dort die Tanz- und Stimmungskapelle Georg Wag- ner; zu aller Freude hatte er diese hervorragende Kapelle zu dem Kameradschaftsabend verpflichtet. In den Pausen wurde gar oft auch das Dichterroßẞ bestiegen; ,, verbrochen" haben die ulkigen Reime RB.- Sekretär Gall und Dolmetscher Liede. Frau H. Stopper gab einen Rückblick auf die schweren Kriegsjahre, leitete dann in dezenter Weise auf die Feier selbst über und dankte den Veranstaltern für den schönen Abend, der ganz im Zeichen echter Kameradschaft und des Frohsinns stand. Alle Teil- nehmer waren voll des Dankes an den Chef des BW. Calw, Inspektor Wagner.

Ein tolles Stück

Neuweiler. Ein tolles Stück leistete sich ein 42 Jahre alter Mann aus der Umgebung von Karls- ruhe, der, von Beruf Gärtner, als Korbmacher von Bauern der umliegenden Ortschaften beschäftigt wurde. So arbeitete er in letzter Zeit auch in Oberkollwangen, wo er verschiedene Büchsen mit Fleisch und zwei Eimer Eier nebst anderen Dingen entwendete und sich dann aus dem Staube machte. Da die Diebstähle noch am gleichen Abend entdeckt wurden, machten sich einige Einwohner von Ober- kollwangen auf die Suche nach dem Dieb und fan- den diesen tatsächlich in einem Ort des Enztals, wo er auf die Abfahrt des Frühzugs nach Karls- ruhe wartete und sich für weitere Taten aus einer der mitgenommenen Fleischbüchsen stärkte. Als er merkte, daß er entdeckt war, ging er mit den bei- den Eier- Eimern flüchtig, warf jedoch einen davon weg, da er ihn hinderte und wurde schließlich den- noch eingeholt.

Familiennachrichten

zeigen

In dankbarer Freude wir die glückliche Geburt un- seres Stammhalters

Hans Peter

an. Hans Bauer und Frau Lore, geb. Sannwald. Calw, den

7. August 1948.

Wir haben

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uns verlobt: Hiltraut Pfeilsticker

Gymnastiklehrerin Fritz Schaaf, cand. med. Calw Baden- Baden

28. August 1948.

Calw, 3. August 1948. Am 30. Juli ist unsere liebe, treue Mutter

Frau Lore Schmid geborene Wagner heimgegangen. Für die vielen Beweise aufrichtig. Teilnahme sagt im Namen aller Ange- hörigen herzlichen Dank. med. habil. Hans Otto Schmid. Kentheim, 7. August 1948. Mein lieber Mann, unser gu- ter Vater

Dr.

Jakob Schwämmle ist nach schwerem Leiden im Alter von 51 Jahren seinen beiden Söhnen in die ewige Heimat nachgefolgt. Wir ha- ben unseren lieben Entschla- fener am 4. August zur letzten Ruhe gebettet. Für alle Be- weise der Liebe und Anteil- nahme danken wir herzlich. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer, dem Singchor, den Herren Betriebsführern der Baumwollspinnerei, den Kran- kenschwestern des Kreiskran- kenhauses Calw für ihre auf- opfernde Pflege, für die Kranz- und Blumenspenden und all denen die ihn letzten zur Ruhestätte geleiteten. In tiefer Trauer Die Gattin: Mina Schwämmle mit Kindern und Angehörigen.

Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal

Man verlud den Langfinger auf ein Fahrzeug, von dem er unterwegs absprang und neuerdings eingefangen werden mußte, was ihm die erste Ab- reibung seitens seiner Verfolger eintrug, der am Ort der Tat eine weitere, ausgiebige folgte, worauf man ihn dem Landespolizeiposten übergab. Dieser verstaute den Korbmacher im Ortsarrest des Rat- hauses. Der aber bot dem Freiheitsdrang des Ar- restanten anscheinend nicht genügend Widerstand, denn in der Nacht brach er aus der Wand seines Gewahrsams soviel Mauersteine aus, bis er aus- reichenden Durchschlupf gefunden hatte und sich nunmehr im Gang des Rathauses befand.

Mit dem Weg in die Freiheit schien es ihm jedoch nicht sehr zu eilen, denn er wandte sich keineswegs nach draußen, sondern begab sich ein Stockwerk höher, wo er sich Zutritt zu den Amts- räumen des Bürgermeisters zu verschaffen wußte. Er entnahm dort seine sichergestellten Papiere und das ihm gehörige Bargeld von 90.- DM, eignete sich die Kasse mit Geld und Briefmarken im Wert von zusammen rund 70.- DM. an, hieß außerdem die Schwerarbeiterkarten für August mitgehen und verschwand dann unbemerkt und unbehelligt durch die hintere Rathaustüre. Der Flüchtige konnte bis jetzt nicht gestellt werden.

Unser Handwerk und seine Sorgen

Vom Kreisinnungsverband Calw wird uns mit- geteilt: Vielfach kann man heute lesen, daß das örtliche Handwerk den Währungsschock gut über- standen hat. Es darf aber keineswegs verkannt werden, daß jeder Handwerksbetrieb ebenso mit der Geldknappheit zu kämpfen hat wie Industrie und andere Gewerbezweige. Wenn auch die Auf- tragserteilung nicht stockt, so ist doch mit lang- fristigen Zahlungen zu rechnen, während die täglich notwendigen Materialkäufe und die wöchentlichen Lohnzahlungen Sofortgeld notwendig machen. Eine krassere Auswirkung der Währungsreform ist bei den dem Handwerk angeschlossenen Schmuckwaren- herstellungsbetrieben zu spüren, wo die Arbeits- marktlage schon wesentliche Aenderungen aufweist, und Kurzarbeit wie Entlassungen notwendig werden.

Erfreulicherweise ist das Wort ,, Kompensation" in den Hintergrund gedrängt. Daß weite Kreise der Bevölkerung die teilweise Notwendigkeit solcher Geschäfte beim Handwerk nicht einsahen, während es bei Industrie und Handel als gang und gäbe an- gesehen wurde, ist zum großen Teil darauf zurück- zuführen, daß nicht bekannt ist, mit welchen mini- malen Materialzuteilungen das Handwerk heute noch zu rechnen hat, während es bei einem Zahlenver- hältnis von rund 73 000 Arbeitskräften einschließlich mitarbeitenden Betriebsinhabern gegenüber der In- dustrie von rund 106 000 Arbeitskräften in Südwürt-

temberg- Hohenzollern einen weit größeren Anspruch verfechten kann, als in den Verteilerquoten der Be- satzungsmacht und des Wirtschaftsministeriums fest- gelegt ist, was selbst Wirtschaftsminister Wilder- muth zugeben mußte.

Als Beispiele unter vielen sind nur einige zu nen- nen: Fahrradbereifung, Glühbirnen, Arbeitsschuhe und Arbeitskleidung, Eisen, Holz, Leim usw. Bei einem Mitgliederstand von 2862 offenen Betrieben mit 3319 Arbeitnehmern zuzüglich- 687 Personen im Kreis Calw, die mitbetreut werden müssen, aber zu anderen Kreisinnungsverbänden

gehören, wurden z. B. an Schuhen einschließlich des Bauhandwerks dem Kreisinnungsverband 263 Paar mit Ledersohlen in der Zeit von 1946 bis heute zugeteilt, an Arbeits- anzügen 167 Stück, was in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Bedarf und berechtigten Anspruch ent- sprechend dem Zahlenverhältnis steht. Die seitheri- gen Leimzuteilungen( ohne Kauritleim) an das- belhandwerk waren bis jetzt so gering, daß eine Erwähnung überflüssig ist. In den anderen Berufen ist es auch nicht besser. Durch diese Umstände be- dingt war manchmal ein zäher und verbissener Kampf zur Selbsterhaltung des Betriebes zu führen und wurden Mittel und Wege in Anspruch genom- men, deren sich andere auch benutzten. Die Gründ- lichkeit und Ausdauer des Handwerkers hat auch diese Krise überstanden und wird die Nachwirkung

des Währungsschnittes mit ebensolcher Ausdauer

meistern und alles daransetzen, die Arbeitnehmer- zahl zu erhalten. Die Eigeninitiative wächst mit dem Abbau der Zwangswirtschaft.

Der Nachwuchs im Handwerk macht Fortschritte. Bei den diesjährigen Frühjahrsgesellenprüfungen er- gaben sich folgende Ergebnisse: Bäcker 5 mit Note gut, Damenschneiderinnen 5 sehr gut, 12 gut, 1 befriedigend, Elektrohandwerk 1 gut, 4 befr., 1 aus- reichend, 3 nicht bestanden, Friseure 6 gut, 2 befr., Fleischer 3 sehr gut, 14 gut, 1 befr., Glaser 1 sehr gut, 1 gut, Herrenschneider 6 gut, 2 befr., Flaschner 2 gut, 2 befr., Maler 1 sehr gut, 8 gut, Maurer 6 gut, 5 befr., während das Ergebnis einer Innung noch aussteht, Mechaniker 1 sehr gut, 2 gut, 6 be- fried., Müller 1 sehr gut, 2 gut, 3 befr., Sattler- und Tapezier 4 gut, Schlosser 1 sehr gut, 1 gut, 2 befr.,

Altensteig, 3. August 1948. Freunden und Bekannten ge- ben wir die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Großmutter

Katharina Dannenmann

geb. Kromer

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im Alter von 68 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben von ihrem schweren, mit Ge- duld ertragenen Herzleiden er- löst wurde. Die Beerdigung fand am 24. Juli statt. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, für die trostreichen Worte des Herrn Stadt- pfarrers, die zahlreichen Blu- menspenden und allen, die un- sere liebe Entschlafene letzten Ruhe geleiteten, dan- ken wir von ganzem Herzen. In tiefem Leid: Gottlieb Dan- nenmann, Werkführer a. D., und Töchter.

zur

Oberkollbach, 7. August 1948. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem schweren Verlust unseres ge- liebten Sohnes und Bruders

Emil Bäuerle

sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir dem Herrn Pfarrer für seine trö- stenden Worte. dem Chor für den erhebenden Gesang, den Schulkameraden sowie allen, die ihre Anteilnahme durch Kranz- und Blumen spenden zum Ausdruck brachten. Die trauernd. Hinterbliebenen.

Stellengesuche

Aeltere Dame, Witwe, gewandt u. zuverlässig, wünscht Wirkungs- kreis in bess. Hause, wo Hilfe

Calmbach, 9. August 1948. Statt Karten!

Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme, die wir beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Sohnes, Bruders u. Schwagers Richard Hammann

wir

Küfermeister erfahren durften, sagen herzlichen Dank. Besonderen Dank für die vielen Kranz- u. Blumenspenden, den Schul- kameraden, der Feuerwehr und der Küfer- Innung Calw für die Kranzniederlegungen, für die liebevolle Pflege im Kreis- krankenhaus Neuenbürg sowie für das zahlreiche Geleit zur letzten Ruhestätte.

Die trauernd. Hinterbliebenen. Amtliche Anzeigen

Amtsgericht Nagold. Genossenschaftsregistereintrag vom 30. Juli 1948. Neuein- tragung: Nr. 67: Konsum- genossenschaft Nagold, einge- tragene Genossenschaft mit be- schränkter Haftpflicht, Sitz in

1 ausreichend, 1 nicht bestanden, Schuhmacher 6 gut, 3 befr., Schmiede 1 sehr gut, 6 gut, Schreiner 1 sehr gut, 14 gut, 18 befr., 4 ausreichend, Wagner 4 gut, Zimmerer 1 sehr gut, 5 gut, 2 befr. Manches Lob wurde bei der Besichtigung der Gesellenstücke den Junggesellen gespendet.

Auch die Zahl der Jungmeister ist beachtlich und sichert dem Handwerk einen rührigen Nachwuchs. Allein in diesem Jahre sind tüchtigen und im Kreis Calw über 200 Meisterprüfungsanmeldungen zu verzeichnen. Es ist erstaunlich, mit welchem Nachdruck die Meisteranwärter die erdenklichen Schwierigkeiten der Materialbeschaffung überwin- den, wobei sie durch den KIV. in keiner Weise un- terstützt werden können. Ein Wort des Dankes gebührt aber auch den Lehrern der Vorbereitungs- kurse zur Meisterprüfung von den Gewerbeschulen und der Privatwirtschaft, die sich jedes Jahr in selbstloser Weise zur Verfügung stellen und trotz Zeitmangel und Ernährungsschwierigkeiten dem Handwerkernachwuchs den Weg ebnen. Die erwar- tete Besserung der Wirtschaftslage wird auch dem Handwerk wieder einen besseren Boden zur Entfal- tung geben.

12. August 1948

Die Landespolizei berichtet

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In den Jahren 1946/1947 wurden in einer Schule in Calw Bekleidungsstücke und andere Gegenstände laufend gestohlen. Als Täter konnten jetzt vier junge Mädchen, teils aus Calw, festgestellt werden. Die entwendeten Bekleidungsstücke konnten fast ausschließlich beigebracht werden. In einer Waldhütte bei Igelsloch wurde dieser Tage ein Mann aufgegriffen, der bettelnd herumgezogen ist. Er wurde festgenommen. In Schömberg wurden dieser Tage zwei junge Männer festgenommen, die an ihrer letzten Arbeitsstelle in Trier einen größe- ren Geldbetrag unterschlagen haben und bei ihrem dortigen Weggang auch noch Bekleidungsstücke ent- wendeten. Auf der Brücke am Oeländerle in Calw ereignete sich ein Verkehrsunfall zwischen einem Krad und einem PKW. Der Kradfahrer erlitt einen Oberschenkelbruch und mußte ins Kranken- haus eingeliefert werden. Die Fahrzeuge wurden nur leicht beschädigt. In Loffenau schlug der Blitz in ein Haus ein. Der Brand konnte durch die Hausbewohner gelöscht werden, so daß die Feuerwehr nicht in Tätigkeit treten brauchte. Der Schaden ist nicht bedeutend. In einer Kleider- fabrik in Nagold wurden zwischen dem August 1947 und Juni 1948 etwa 150 Meter Anzug- und Futter- stoff gestohlen. Der Täter konnte ermittelt werden. Bluttat in Deckenpfronn Am letzten Sonntag abend wurde der verhei- ratete 39 Jahre alte Landwirt und Fahrradmecha- niker Robert Sattler von dem bei ihm seit 1942 in Arbeit stehenden russischen Staatsangehörigen Alex Michailow durch Messerstiche in den Hals getötet. Der Mörder stellte sich bald nach der Tat der französischen Gendarmerie in Calw. Der Grund dürfte in dem Liebesverhältnis des Russen mit der Frau des Ermordeten, der 1946 aus der Kriegsgefan- genschaft zurückkam, zu suchen sein. Die Frau befindet sich ebenfalls in Untersuchungshaft.

Probleme und Sorgen der Stadt Nagold

man

unteren

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Bürgermeister Breitling in einer Bürgerversammlung über die Lage nach der Währungsreform Im überfüllten Traubensaal gab am Samstag dung zwischen Neuestraße und Hohestraße hofft Bürgermeister Breitling einen umfassenden, von bis Jahresende fertiggestellt zu haben. Der hohem Verantwortungsbewußtsein getragenen, ziel- Wiederherrichtung der Straßen und Wege widmet klaren Rechenschaftsbericht Er stellte zunächst die Stadt ihre ganze Aufmerksamkeit. Ruhebänke fest, daß der Währungsschnitt auch die Rücklagen sind zum Teil ersetzt, zum Teil neu errichtet wor- für eine Reihe wichtiger Aufgaben vernichtete, daß den. Der Feuerwehr zollte der Bürgermeister vollste die Stadt zwar schuldenfrei den Tag X überstand, daß Anerkennung. Der Ortsbauplan sieht u. a. eine neue aber auch das Sachvermögen in Mitleidenschaft ge- Wohnsiedlung zwischen dem Altersheim und der zogen wird. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß es Eisbergsteige vor. Der Landwirtschaft gelingt, die kommenden Monate zu überstehen, ohne konnte der Bürgermeister das Zeugnis ausstellen, daß fremde Gelder aufgenommen werden müssen daß sie vorbildlich ihrer Ablieferung nachkam. In und erläuterte die daz nötigen Maßnahmen. Er- der Milchablieferung steht Nagold mit Iselshausen freulich war zu hören, daß das Damoklesschwert an der Spitze im Kreis. Die Milchsammelstelle er- der Demontage nicht mehr über der Stadt schwebt. hielt eine neue Kühlanlage. Gern hörten wir auch, Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln daß keine Stadt im Kreis Calw besser mit Schuh- habe, so führte der Bürgermeister weiter aus, die waren und Textilien bzw. den Bezugscheinen dazu Stadtverwaltung gegen das von den Nazis veran- versorgt werden konnte, als Nagold. Enorm ist die laßte Unrecht der Aufhebung des Kreises Nagold Wohnungsnot in der 5500 Einwohner zählenden gekämpft und werde das auch weiter tun, wobei sie Stadt. Wir haben 107 Wohnungssuchende, von denen die Genugtuung habe, daß die Gemeinden des Alt- 52 überhaupt keine eigentliche Wohnung haben. kreises Nagold beinahe geschlossen in alter Treue Ausführlich ging der Bürgermeister auf die Bewirt- hinter ihr stehen. Der Beseitigung der Hochwasser- schaftung des 1237 ha großen Waldes, den Raub- schäden sich zuwendend, konnte der Bürgermeister bau, der getrieben werden mußte, und die Brenn- mitteilen, daß die Arbeiten planmäßig und ohne holzersorgung ein. Von 1936-1948 sind nicht weni- Verzögerung vor sich gingen und gehen. Wir wer- ger als 132 000 fm einschließlich der Reparations- den nach Abschluß der Arbeiten an dieser Stelle einschläge geschlagen worden. 47 ha harren der näher darauf eingehen. Augenblicklich wird eine Wiederaufforstung. Der Kohlenmangel bedingt, daß Betonmauer mit Kalksteinhintermauerung am rech- 7500 Rm. Brennholz gegenüber 1200 vor dem Kriege legt. Anschließend soll mit den Böschungsarbeiten ten Nagoldufer beim Rentschler'schen Wehr ange- eingeschlagen wurden. Wir werden hierüber noch

am linken Ufer begonnen werden. Wesentlich ist, daß die Uferstraße um 40 Zentimeter erhöht wird,

um

gegen jede Ueberschwemmung gesichert zu sein. Der Stadt vor der Währungsreform zur Ver- Verwendung finden. Wenn Nagold einen Zuschuß fügung stehende Bargelder konnten hier sinngemäß von Tübingen erhält, wird die Finanzierung ohne fremde Gelder möglich sein. Der große Brecher im städt. Steinbruch konnte noch rechtzeitig für die Flußkorrektion instandgesetzt werden. In den ersten sieben Monaten von 1948 wurden im Steinbruch 4000 cbm Schotter gewonnen. Die Trinkwasserver- sorgung ist sichergestellt. Neues Quellwasser wird erschlossen werden müssen. Die Kriegsschäden sind größtenteils beseitigt. Die noch fehlende Instand- setzung der Leonhardtstraße und zwar die Verbin-

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