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demokratischste, gerechteste und damit bei al- len Mängeln, die naturgemäß auch ihm anhaf- ten, das beste.
Beim Parteienkampf muß nur, weil er in einer Rechtsgemeinschaft, im Staate, geführt wird, dafür Sorge getragen werden, daß er niemals die Unterwerfung des Gegners unter das eigene Interesse, sondern immer nur die Beugung seines Willens zum Zweck des Aus- gleichs der beiderseitigen Interessen zum Ziele haben kann und darf."
Auf viele Anfragen teilen wir an dieser Stelle noch mit, daß die von uns erwähnte Organisation zur Reform des Wahlrechts dem Namen ,, Deutsche Wählergesellschaft
führt. Das Sekretariat der DWG in Groß- Umstadt bei Darmstadt erteilt alle weiteren Auskünfte und verschickt auf Wunsch an In- teressenten die Mitteilungen der Deutschen Wählergesellschaft", in denen bekannte Poli- tiker sowie Vertreter der Wirtschaft und Wis- senschaft wie Prof. Dr. Alfred Weber, Prof. Dr. Karl Geiler, Dr. Heinrich von Brentano, Dr. Fritz Harzendorf, Ministerpräsident Lüde- mann, Dr. Lambert Schneider, Dr. Gerhard Schröder, Prof. Dr. Walter Becker u. a. sich gegen das heutige Parteiensystem aussprechen und für die Mehrheits- und Personenwahl ein- treten.
Für die Einheit Deutschlands STUTTGART. Am vergangenen Donnerstag hat sich in Stuttgart eine Arbeitsgemeinschaft für die Einheit Deutschlands" konstituiert. Diese Arbeits- gemeinschaft, deren Sekretär der frühere Intendant von Radio Stuttgart, Dr. Fritz Ermath, ist, ist überparteilich und bezweckt eine Volksbefragung in der Bizone, bet der sich die Bevölkerung über fol- gende drei Fragen äußern soll: 1. Sind Sie für ein ungeteiltes Deutschland; 2. sind Sie für die Einbe- rufung einer deutschen Nationalversammlung durch frete gleiche Wahlen in allen Zonen; 3. sind Sie da- ftfr, daß die Vertreter, die aus diesen Wahlen her- vergehen, im Namen Deutschlands sprechen?
Dr. Ermath erklärte, daß die Arbeitsgemeinschaft mit dieser Befragung aus der Defensivstellung Westdeutschlands heraustrete und das Monopol der KPD und SED in der Forderung nach der Einheit Deutschlands breche.
Antisemitische Organisation in Bayern?
MÜNCHEN. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, daß jüdische Friedhöfe in Bayern geschändet wer- den. Der bayerische Staatskommissar für rassisch, religiös und politisch Verfolgte, Dr. Philipp A uer- bach, wandte sich auf einer Protestkundgebung in Ansbach gegen diese Vorkommnisse, die seiner Meinung nach auf das Vorhandensein einer Orga- nisation schließen ließen. In München seien Pla- kate angeschlagen worden mit Aufschriften wie ,, Sechs Millionen Schmarotzer wurden vertilgt, den- noch wurden fast sechs Millonen Juden zu wenig vergast". Die Schändung der jüdischen Friedhöfe sei weniger eine antisemitische als eine hochpolf- tische Angelegenheit.
We bleibt der Stoff? FRANKFURT. Einer Erklärung des Zweimächte- kontrollamtes zufolge waren den deutschen Wirt- schaftsbehörden der Bizone im Februar 27 Millionen Meter Stoff aus amerikanischen Heeresbeständen zur Verfügung gestellt worden. Auf eine Anfrage der amerikanischen Militärregierung konnten die Behörden jetzt keine Auskunft darüber erteilen, warum der Stoff bis heute noch nicht verteilt wor- den ist. Das Zwelmächtekontrollamt forderte da- her beschleunigte Ausgabe des Stoffes, aus dem 12,5 Millionen Kleidungsstücke hergestellt werden kön-
nen.
Von den Prozessen
RASTATT. Im Röchling- Prozeß wurde die Ver- nehmung des Hauptangeklagten Hermann Roch- 11ng beendet. Als der zweite Angeklagte, Dr. Ernst Röchling, über den Punkt 1 der Anklage, der die Vorbereitung der deutschen Angriffskriege be- trifft, vernommen werden sollte, erklärte Regie- rungskommissar, Gerthoffer, daß dieser Punkt nur noch gegen Hermann Röchling und nicht mehr gegen seine vier Mitangeklagten aufrechterhalten werde.
NÜRNBERG. Der Verteidiger des im Prozeß ge- gen die Einsatzgruppen zum Tode verurteilten Paul Blobel, Dr. Heim, beantragte bei dem General- sekretär des amerikanischen Gerichtshofes in Nürn- berg eine Plenarsitzung aller Gerichte zur Nach- prüfung des gegen seinen Klienten ausgesprochenen Urteils. Der Verteidiger begründete seinen Antrag damit, daß im Prozeß gegen die Einsatzgruppen das amerikanische Militärgericht II hinsichtlich des Partisanenkrieges einen anderen Maßstab angewen det habe als das Militärgericht V in seinen Urteilen gegen die Südostgenerale
DIE FLUCHT
2)
VON JOHN STEINBECK
Mit Genehmigung des Desch- Verlags, München Der schwarze Hut bedeckte Pepés Spitzkopf und sein schwarzes Zottelhaar und verliehen thm Würde und Alter. Er saß gut auf dem kräftigen Gaul. Mama dachte im stillen, wie schön er ist, dunkel und hager und groß. ,, Ich würde dich heute nicht allein fort- schicken, du Kleiner, brauchte ich nicht die Medizin", sagte sie sanft. ,, Es ist nicht gut, keine Medizin im Hause zu haben, denn wer weiß, wann der Zahnschmerz kommt oder das Bauchweh, solche Dinge gibt's."
,, Adios, Mama", rief Pepé.„ Ich bin bald zurück, Du kannst mich oft alleine schicken. Ich bin ein Mann."
Du bist ein törichtes Kücken." Er straffte seine Schultern, schlug mit dem Zügel den Gaul auf den Hals und ritt fort. Einmal wandte er sich um und sah, daß alle ihm nachschauten.
Emilio, Rosy und Mama. Pepé grinste vor Stolz und Freude und setzte den derben, fal- ben Gaul in. Trab.
SCHWÄBISCHES TAG BLATT
,, Berlin ist die Hauptstadt ganz Deutschlands"
Der Nervenkrieg geht weiter/ Noch keine Paketbeförderung
BERLIN. Die Nachrichten aus Berlin widerspre- chen und überholen sich. Es scheint kein Zweifel mehr zu bestehen, daß die Sowjets und ihre deutsche Gefolgschaft, die SED, Berlin zur Haupt- stadt der Ostzone machem wollen, in der die West- allierten nur als Gäste geduldet werden, sofern sie nicht vorziehen, sich zurückzuziehen.
Um diese Entwicklung zu verhindern, hat am Samstag der Direktor der amerikanischem Militär- regierung, Oberst Howley, erklärt, Berlin sei die Hauptstadt von ganz Deutschland. In Uebereinstim- mung mit der Oberbürgermeisterin Luise Schroeder, sagte er, Berlin sei als Ein- heit zu betrachten, keine Besatzungsmacht habe mehr Rechte als die andere.
von Berlin,
Entgegen den von den sowjetischen Militärbehör- den gemachten Feststellungen, wonach im Paket- verkehr weitaus mehr Pakete, meistens mit Schmuck und Lebensmitteln, von der Ost- in die Westzonen gehen, sagte Oberst Howley, Berlin sei wirtschaft- lich vom Westen viel mehr abhängig als vom Osten. Die Stadt vom Westen abschlieffen, heiße soviel wie ihren Untergang herbeiführen.
Der Berliner Zivilverkehr nähert sich langsam katastrophalen Zuständen. Die erhoffte Genehmi- gung der sowjetischen Behörden zur Normalisie- rung des Paketverkehrs ist noch nicht eingetroffen. Am Freitag verstopften 50 000 Pakete die Lager- räume der Berliner Postverwaltung.
Berlin ist im Begriff, sich eine neue Verfassung zu geben. Der Magistrat wird künftig nach dem Vorbild der Hansestädte ,, Senat" heißen, das Stadt- parlament wird in ein„ Berliner Abgeordneten- haus" verwandelt werden.
Im Kleinkrieg um das Parteienleben und die Or- ganisationen hat der stellvertretende amerikanische Militärgouverneur General Hays das Begehren des Volksrates", einen Volksentscheid zur Frage der deutschen Einheit zu genehmigen, mit der Be- gründung abgelehnt, der Volksrat( geführt von der SED) repräsentiere nur einem geringen Teil des tische Organisation". Die sowjetische Militärregie- deutschen Volkes und sei im übrigen eine„ poli- rung dagegen hat. Die junge Union", eine Zusam- menfassung aller CDU- Mitglieder bis zum 35. Le- bensjahr ,, nicht anerkannt und beantragt, daß sie verboten wird.
Marschall Sokolowski ist wieder in Berlin eingetroffen. Die britisch- russische Kommission zur Untersuchung des Flugzeugunglücks hat nur inso- weit Fortschritte gemacht, als nun zwei getrennte Berichte unabhängig voneinander erscheinen wer-
den.
Die amerikanische Militärregierung hat für sechs Millionen Mark schwarz gehandelten Kaffee, Ka- kao und Schokolade aus dem Ausland in einer Ga- rage beschlagnahmt.
Nachrichten aus aller Welt
BADEN- BADEN. Von maßgeblicher Seite in Paris wird die Nachricht dementiert, daß im Zuge der Verwaltungsreform der französischen Zone die Ver- legung der Zonenhauptstadt von Baden- Baden nach Mainz geplant sei. Die Reform habe mit Struktur- veränderungen oder Umgruppierungen innerhalb der Zonenverwaltung nichts zu tun.
MÜNCHEN. Die amerikanische Militärregierung mußte den Vater eines Kindes ,, das in einem Jeep zur Welt kam, darüber aufklären, daß das Kind damit noch nicht die amerikanische Staatsbürger- schaft erlangt hat. Der Jeep war der Frau des ge- schäftstüchtigen Mannes von hilfreichen Amerika- nern zum Transport in die Klinik zur Verfügung gestellt worden.
MUNCHEN. In der Umgebung von Augsburg hat eine Partei der Normalverbraucher" thren Wahl- vorschlag für die kommende Gemeindewahl einge- reicht.
MÜNCHEN. Der Andrang zu den Staatsstellungen in Bayern überschreitet gegenwärtig den Bedarf um das Fünffache.
BAYREUTH. Die amerikanische Militärregierung dementiert Gerüchte über eine Evakulerung der bayerischen Gebiete der amerikanisch- sowjetischen Zonengrenze. Lediglich 800 Personen aus dem Um- kreis des Truppenübungsplatzes Grafenwörth sollen in anderen Landkreisen untergebracht werden.
HOF. In Verbindung mit der Aufdeckung großer Transportdiebstähle auf dem Bahnhof Schirnding wurden 63 Reichsbahnangestellte und 9 Zollbeamte verhaftet. Das Diebesgut war auf dem Schwarzen Markt verkauft worden.
WIESBADEN. Der Austausch von Umsiedlern zwi- schen der amerikanischen und der russischen Zone bei der Austauschstelle Bebra ist für die Zeit vom 16. bis 28. April auf Ersuchen der sowjetischen Be- hörden gesperrt worden.
KASSEL. Der sächsische Ministerpräsident Max Seydewitz( SED), der auf einer Wahlversammlung der KPD.in Kassel sprechen sollte, erhielt keine Einreisegenehmigung in die US- Zone.
BERLIN. Die sowjetische Militärregierung hat im sowjetischen Sektor Berlins den im Aufbau befind- lichen Pfadfinderverbänden jede Tätigkeit untersagt. BERLIN. Zum Vorsitzenden des Ausschusses für Verfassungsfragen beim deutschen Volksrat wurde Otto Grotewohl( SED) gewählt.
LONDON. Das Unterhaus hat das Gesetz über Aufhebung der Todesstrafe für Mörder angenom- men. Bei anderen Verbrechen, wie Landesverrat, Spionage, Meuterei, Brandstiftung von Schiffen und Arsenalen bleibt die Todesstrafe in Anwendung. DEN HAAG. Königin Wilhelmine von Holland hat Präsident Roosevelt posthume das Rittergroßkreuz des Ordens Willemsorde verliehen.
BRUSSEL. König Leopold III. von Belgien ist am Sonntag aus Havanna kommend in Rotterdam ein- getroffen. Die Polizei hatte strenge Maßnahmen zur Verhinderung von Kundgebungen getroffen.
LUXEMBURG. Das Abgeordnetenhaus beschloẞ mit allen Stimmen gegen die der Kommunisten, den in Artikel 1 der Verfassung enthaltenen Passus ,, ständig neutral" wegfallen zu lassen. Der Artikel lautet jetzt:„ Das Großherzogtum bildet einen freien, unabhängigen und unteilbaren Staat."
Felsen die Seeohren, um sie weich zu bekom- men und Mama wälzte den Maiskuchen dünn aus. Während die rote Sonne zum Ozean hin- abtauchte, verzehrten sie ihr Abendessen. Sie setzten sich auf die Stufen vor der Haustüre über den Berggipfeln emporklomm. und schauten zu, wie der große, bleiche Mond
Mama sagte: Jetzt ist er im Hause unserer Freundin Mrs. Rodriguez. Sie wird ihm leckere Sachen zu essen geben und vielleicht auch ein Geschenk." Emilio sagte:„ Eines Tages werde ich auch nach Monterey reiten und Medizin holen. Ist Pepé heute ein Mann geworden?"
Mama sagte weise:„ Ein Junge wird ein Mann, sobald ein Mann gebraucht wird. Merk dir das! Ich habe vierzig Jahre alte Burschen gekannt, weil kein Mann vonnöten war." Bald darauf zogen sie sich zurück, Mama in ihr breites Eichenbett in der einen Ecke des Zimmers, Emilio und Rosy in ihre mit Stroh und Schaffellen angefüllten Kisten auf der, entgegengesetzten Seite des Zimmers.
Der Mond wanderte über den Himmel und die Brandung klatschte tosend gegen die Fel- sen. Die Hähne krähten den ersten Morgen- gruß. Das Brüllen der Brandung wurde zu einem wispernden Rauschen an den Riffen. Der Mond senkte sich zum Meer hinab. Die Hähne krähten von neuem.
INNSBRUCK. Südtiroler, Umsiedler, die von der Möglichkeit des Wiedererwerbs, der italienischen Staatsbürgerschaft keinen Gebrauch machen, erlan- gen dadurch keinen Anspruch auf die österreichi- sche Staatsbürgerschaft. Ein internationales Ueber- einkommen wird die Frage regeln, ob sie als Reichs- deutsche oder als Staatenlose anzusehen sind.
Die Berliner
20. April 1948
GF. Ein süddeutscher Minister sagte kürzlich in ei- ner Versammlung in Hessen,„ hätten sich die Berliner von der Russenangst lähmen lassen, so würde es jetzt kein Problem Berlin mehr geben." Ist in die- sem Satz picht alles Wesentliche gesagt? Berlin, von jeher der Schmelztiegel aller deutschen Stämme, hat nach dem Krieg fast seine ganze Funktion als Reichszentrale aufgeben müssen.
Gerade wir hier in Süddeutschland waren früher nicht immer Freunde der Berliner, ihrer Art und oft auch ihrer Verfügungen. Wir mochten vieles an ihnen nicht. Das hat sich nun wesentlich geändert. In Süddeutschland, in Hessen und in der Pfalz hat auch der politisch Uninteressierteste erkannt, um was es in Berlin geht. Er begreift, daß nur eine Bevölkerung mit all diesen Schwierigkeiten ut östlichen Schikanen fertig werden kann, die nüch- tern und hart den Tatsachen ins Auge schaut, die sich im Kampf mit abertausend politischen und wirtschaftlichen Existenzschwierigkeiten durchbo- xen muß. In Berlin, das haben wir hier im Vor- feld von Frankfurt erkannt, muß jeder Stellung be- ziehen, sei es nun für oder gegen den Totalitaris- mus, sei es für oder gegen den Volkskongreß, für oder gegen den Westen und seine Mühen, in Bi- zonien wieder zu einem Leben zu kommen, das lebenswert ist. Längst sind die Männer wie Jakob Kaiser, Hubert Schwennicke, wie Neumann und all die vielen anderen Mutigen, gleich in welchem po- litischen, konfessionellen oder weltanschaulichen La- ger sie stehen, über den engen Parteirahmen hinaus zu Bekennern geworden, die bereit sind, bis zum letzten für ihre Ueberzeugung einzutreten. Und das sieht der Westen, das sieht ganz. Süddeutsch- land und erkremt es an..
Rein äußerlich ist Berlin an die Grenzen Deutsch- lands gerückt, rein äußerlich werden große Teile dieser Stadt von östlicher Diktatur regiert, aber gleichzeitig hat sich die Stadt durch die Haltung ihrer Menschen einen Platz. im Herzen aller Deut- schen erobert, den es bis dahin wohl noch nie ein- genommen hat.
Prag- Wien entdeckte die tschechoslowakische Foli- Ungarische Kommissionen ausgewiesen
PRAG. Bei der Durchsuchung des Schnellzuges zei in einem Waggon 6,5 Kilogramm Gold, das ver- mutlich nach Italien gebracht werden sollte. HELSINKI. Der finnische Ministerpräsident Pek-. kala gab bekannt, daß er bei der Ratifizierung des finnisch- sowjetischen Paktes die Vertrauensfrage an das Parlament stellen werde.
NEW YORK Die„ New York Times" und das Wo- chenblatt ,, Life" haben am Freitag mit der Veröf- fentlichung von Churchills Memoiren begonnen. NEW YORK. Eine amerikanische Antarktis- Expe- dition hat bei ihrer Rückkehr erklärt, daß die Ant- arktis nicht, wie bisher angenommen, von zwei großen Inseln, sondern aus einem kaum minder großen Kontinent, als Südamerika besteht.
NEW YORK. In einem großen New Yorker Kino Minuten Dauer gezeigt worden. ist zum erstenmal eine Fernsehwochenschau von 20
CANBERRA. Während
Australien
1939
12.000 Mann unter den Waffen hatte, besitzt es heute 73 000 Mann. Das Militärbudget beträgt heute 80 Millionen Pfund. 1939 waren es nur 35 Millionen. MANILA. Der Präsident der philippinischen Re- publik. Manuel Roxa, ist verstorben.
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FRANKFURT. Auf Ersuchen des Oberkommandie- renden der amerikanischen Besatzungszone, General Clay, mußten die ungarischen Rückführungs- Wiedergutmachungskommissionen binnen Stunden die amerikanische Zone verlassen. Dieser Beschluß erfolgte auf Grund eines Vor- falles, gegen den die amerikanische Gesandtschaft in Budapest schärfsten Protest einlegte. März war ein Zug mit repatriierten ungarischen DP's an der ungarischen Grenze angehalten und das amerikanische Begleitpersonal an der Weiter- fahrt bis zu dem Bestimmungsort gehindert wor- den. Die amerikanischen Soldaten, die inzwischen von ungarischer Polizei bewacht worden waren, stellten beim Zurückkommen des Zuges fest, daß dieser bestohlen worden war. aasta
General Clay stellte den ungarischen Vertretern in der US- Zone eine zweimalige Frist von 72 Stun- den zur Aufklärung des Sachverhaltes. Da mach Ablauf dieser Frist keine ausreichenden Erklärun- gen von ungarischer Seite erfolgt waren, sah sich General Clay zur Ausweisung der beiden Kommis- sionen genötigt.
AUS DER WIRTSCHAFT
Die Preisgestaltung im bizonalen Außenhandel FRANKFURT a. M. Der Generaldirektor der JEIA, William John Logan, gab die Richtlinien über die Bezahlung von Ein- und Ausfuhren nach dem Um- rechnungskurs von 0,30 Dollar pro Mark bekannt. Das Zweimächtekontrollamt hat den Wirtschaftsrat angewiesen, das neue Verfahren bei der Preisstel- lung im Außenhandel wie folgt in Kraft zu setzen: 1. Die Einfuhren sind in Mark unter Zugrunde- legung der im Vertrag festgelegten Devisenpreise zu berechnen. Hierzu kommen jedoch noch die Auf- wendungen, die sich aus, dem Transport vom Hafen bzw. von der Grenze aus ergeben. Ausgenommen sind die Einfuhren von Grundnahrungsmitteln, die auch weiterhin zum gegenwärtigen Preis berechnet werden.
2. Ausfuhren sind ebenfalls in Mark zum Vertrags- preis in Devisen zu berechnen, wie sie sich aus der Lieferung ab deutscher Häfen oder deutsche Grenze ergeben.
3. Der deutsche Exporteur erhält nach diesem Ver- fahren den vollen Markpreis ohne Rücksicht darauf, ob dieser den gegenwärtigen gesetzlichen Inlands- Stoppreis übersteigt oder nicht.
4. In Fällen, in denen die erzielten Markbeträge unter dem derzeitigen Inlandspreis liegen, erhält der Exporteur weiterhin von der Außenhandels- bank den Inlandspreis. Hierüber sollen jedoch noch nähere Entscheidungen getroffen werden.
5. Die Ausfuhr von Kohle ist von diesen Richt- linien ausgeschlossen.
,, Si, Mama."
,, Hast du die Medizin bekommen?" ,, Si, Mama."
Gut, leg dich schlafen. Ich dachte, du wür- dest im Hause von Mrs. Rodriguez nächtigen." Pepé stand stumm in dem dunklen Zimmer. Weshalb stehst du hier herum, Pepé? Hast du Wein getrunken?"
55
,, Si, Mama."
,, Na, dann leg' dich ins Bett und schlaf den Wein aus."
Seine Stimme klang abgespannt und gedul- dig, aber sehr entschieden. ,, Steck' die Kerze an, Mama. Ich muß fort in die Berge."
., Was soll das heißen, Pepé? Du bist ver- rückt." Mama entzündete ein Schwefelholz und hielt die kleine bläuliche Flamme nach unten, bis das Feuer das Hölzchen ergriffen hatte. Dann führte sie das Flämmchen an die Kerze auf dem Fußboden neben ihrem Bett. Sag' Pepé, was schwatzest du da?" Sie blickte ihm besorgt ins Gesicht.
Pepés Wesen war verwandelt. Der energie- lose Ausdruck seines Kinns war verschwun- den. Sein Mund erschien nicht mehr so weich- lich, als es der Fall gewesen war; die Linien seiner Lippen waren straffer, aber die auffal- lendste Veränderung hatte in seinen Augen Platz gegriffen. Das Lächeln in ihnen war er- loschen, aber auch die Schüchternheit. Sie blickten scharf und hell und zielbewußt.
JEIA bewilligt Ankauf von Kaffee BREMEN. 2.4 Millionen Dollar sind von der JEIA für Kaffeekäufe im 2. Quartal 1948 freigestellt wor- den. Das Einfuhrkontor Bremen wird mit dem Kauf von insgesamt etwa 130 000 Sack der Qualitä- ten„ Rio 3 und Rio 7" demnächst beginnen. Die Ware wird nicht von der JEIA, sondern von ein- zelnen deutschen Importfirmen eingeführt. Für das 3 und 4. Quartal sind ebenfalls je 2,5 bzw. 2,6 Mil- lionen Dollar bereitgestelt worden..
Wirtschaftsverhandlungen in Frankfurt FRANKFURT a. M. Eine österreichische Delega- tion wird in den nächsten Wochen in Frankfurt zu Handelsbesprechungen mit der JEIA und der VfW erwartet. Die unlängst abgebrochenen Verhandlun- gen zwischen Dänemark und der Doppelzone sol- len wieder aufgenommen werden.
Neues Abkommen Bizone- französische Zone beabsichtigt BADEN- BADEN. Der Abschluß eines neuen Wirt- schaftsabkommens zwischen der französischen Zone
Herausgeber und Schriftleiter: Will Hanns Hebsacker Dr. Ernst Müller und Alfred Schwenger Weitere Mitglieder der Redaktion: Dr. Helmut Kiecza( z. Zt. im Urlaub u. Joseph Klingelhöfer Manatlicher Bezugspreis einschl. Trägerlohn 1.50 RM., durch die Fest 1.75 RM., Einzelverkaufspreis 20 Pfg. Erscheinungstage Dienstag und Freitag
armer, kleiner Pepé. Ich habe es über dich kommen sehen. Ich habe zugeschaut, wie du das Messer in den Pfosten schleudertest, und mich packte Angst." Eine Sekunde lang hatte ihr Gesicht einen weichen Ausdruck angenom- men, aber jetzt wurde es wieder streng. Komm! Wir müssen dich fertigmachen. Geh! Wecke Emilio und Rosy. Spute dich!"
Pepé begab sich in die andere Ecke, in der sein Bruder und seine Schwester zwischen den Schaffellen schliefen. Er beugte sich nieder und schüttelte sie leicht: Wach' auf, Rosy, wach' auf, Emilio! Die Mama sagt, ihr müßt
aufstehen."
Die kleinen Schwarzen richteten sich auf und rieben sich bei dem Kerzenschimmer die Augen. Mama war inzwischen aus dem Bett geschlüpft, mit dem langen, schwarzen Rock über ihrem Nachthemd. ,, Emilio", rief sie ,,, steh auf und fang das andere Pferd für Pepé ein. Rasch! Rasch!" Emilio streifte seine Hosen über die Beine und taumelte schlaftrunken zur Tür hinaus.
,, Hörtest du irgend jemand hinter dir auf der Straße?" erkundigte sich Mama.
,, Nein, Mama. Ich paßte scharf auf. Auf der Straße war keine menschliche Seele."
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,, Hier, deines Vaters schwarzen Rock, Pepé. Zieh ihn über."
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Mama hüpfte wie ein Vogel hin und her. Von einem Nagel an der Wand nahm sie einen Wasserbeutel und warf ihn auf den Boden. Sie zerrte eine Decke aus ihrem Bett und rollte Er erzählte mit müder, eintöniger Stimme, sie fest zusammen und verschnürte beide Enden er erzählte ihr alles, genau wie es sich ab- mit Bindfäden. Einer Kiste neben dem Ofen gespielt hatte. Ein paar Leute kamen in Mrs. entnahm sie einen Mehlsack, der bis zur Hälfte Rodriguez' Küche. Es gab Wein zu trinken. mit Dörrfleisch gefüllt war. Pepé trank Wein. Der kleine Streit der Mann ging auf Pepé los, und dann das Messer flog fast von selbst. Es flog, es traf, ehe Pepé sich dessen bewußt war. Während er sprach, wurde Mamas Antlitz streng, und es schien noch magerer zu werden. Pepé schloß:„ Ich bin jetzt ein Mann, Mama. Der Kerl belegte mich mit Schimpfworten. Ich konnte das nicht er- Mama nickte: ,, Ja, du bist ein Mann, mein
Als Pepé nach Ueberquerung einer kleinen Straßensenke außer Sicht gekommen war, wandte sich Mama an die kleinen Schwarzen, Der Mond hatte fast den Meeresspiegel er- aber sie sprach mehr zu sich selber. ,, Er ist reicht, als sich Pepé auf einem abgetriebenen jetzt fast ein Mann", sagte sie. ,, Es wird be-. Gaul seiner Heimstätte nahte. Sein Hund kam ruhigend sein, wieder einen Mann im Hause hervorgesprungen und umkreiste vor Freude zu haben." Ihr Blick richtete sich auf die Kin- kläffend den Gaul. Pepé ließ sich vom Sattel der. ,, Geht jetzt auf die Felsen. Die Ebbe setzt auf die Erde gleiten. Das verwitterte kleine ein. Es werden Seeohren an den Felsen haf- Blockhaus glänzte wie Silber in dem Mond- ten." Sie drückte ihnen die Schabeisen in die licht und sein viereckiger Schatten war gegen Hände und blickte ihnen nach, während sie Norden und Osten pechschwarz. Im Osten lagen den steilen Pfad zu dem Riff hinunterstiegen. die hochgetürmten Berge in dunstigem Licht; Dann trug sie ihren glatten Mahlstein vor die ihre Gipfel verschmolzen mit dem Himmel. Haustüre und setzte sich nieder und zer- Pepé ging müde die beiden Stufen hinauf mahlte ihr Korn zu Mehl, gelegentlich zu der in das Haus. Innen war es finster. In der einen Straße hinüberblickend, die Pepé entlang ge- Ecke raschelte etwas. ritten war. Der Mittag kam und dann der Mama rief aus ihrem Bett: Wer ist da? tragen." Nachmittag, und die Kinder klopften auf dem Pepé bist du es?"
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Pepé stand mitten im Zimmer und sah ihrem Treiben zu. Mama langte hinter die Tür und brachte das Gewehr zum Vorschein, eine lange Flinte, deren Lauf blank geputzt war. Pepé nahm sie ihr aus der Hand und klemmte sie in seine Ellbogenbeuge: Dann holte Mama einen kleinen Lederbeutel und zählte ihm die Patro- nen in die Hand. ( Fortsetzung folgt!
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