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20. Januar 1948

wieder die Kleinsparer bei der kommenden Re- form nicht allzuhart betroffen und dadurch wieder enttäuscht werden.

Es darf nicht übersehen werden, daß eine andere Behandlung des Sachbesitzes für die Zukunft schwere Folgen nach sich ziehen müßte. Der Sparwille würde vollständig gelähmt und dadurch der Wirtschaft die gerade nach der Reform dringend benötigten Geld- mittel entzogen werden. Die kommende Geldreform muß deshalb die echten Sparer und damit die klei- nen Vermögen schonen. Wesentlich bei der Beur- teilung dieser Frage ist die Größe der uns auf- erlegten Gesamtverpflichtung, in deren Rahmen die kommende Reform als wirtschaftlich und sozial ge- recht empfunden werden soll. Die Verfügungsmög- lichkeit über die verbleibenden Guthaben darf nicht zu sehr eingeengt, auch ihre Verzinsung muß ein- deutig geklärt werden.

Für den Lastenausgleich und die damit durchzu- führende Vermögensabgabe wird eine soziale Staf- telung mit Freibeträgen für kleinere und mittlere Vermögen erwartet, wie auch der Vermögens- Buwachs aus ehrlicher Arbeit verdient- anders zu behandeln sein wird.

Die endgültige Entscheidung über die Gestaltung der Reform wird mehr bei den Besatzungsbehörden als bei den Deutschen Stellen liegen. Solange aber keine Gewähr dafür gegeben ist, daß unser Wirt- schaftsleben wieder in Gang kommt, dürfte sie als verfrüht zu bezeichnen sein.

Handelsabkommen Türkei Bizone ANKARA. Zwischen

der türkischen Regierung und den Behörden der anglo- amerikanischen Be- satzungszone wurde ein grundsätzliches Abkom- men über den Austausch türkischer Rohstoffe gegen deutsche Fertigfabrikate geschlossen.

Fußball

SV. Rastatt

-

SCHWABISCHES TAG BLAII

Handelsabkommen französische Zone Großbritannien BADEN- BADEN. Die Regierungen der französi- schen Besatzungszone und des Vereinigten König- reichs haben einem im November 1947 paraphierten Vertrag gebilligt, dessen Zweck der Warenaustausch auf Sterlingbasis ist und dessen Bestimmungen vor einigen Tagen in Kraft getreten sind. Der Vertrag, dessen Protokoll die auszutauschenden Warenmen- gen nicht festlegt, eröffnet die Möglichkeit inten- siver Handelsbeziehungen zwischen der französischen Besatzungszone einerseits und den Ländern des Sterlingblockes andererseits( Vereinigtes Königreich, Dominien, Länder unter britischem Mandat oder Protektorat, Aegypten, anglo- ägyptischer Sudan, Irak, Transjordanien und Island). Jeder Vertrags- partner stellt als Anlage zum Vertrag und für einen Zeitraum von sechs Monaten eine Liste auf, die allerdings nicht auf die Produkte beschränkt ist, die er vorzugsweise kaufen will und die den Vertrags- partner interessieren. Die Vorschlagsliste der fran- zösischen Besatzungszone zeigt Chemikalien und Farbstoffe. geschnittenes Holz( bis zu 30 000 cbm) Nadeln für Strickmaschinen( bis zu 1,5 Millionen Stück), Druckereimaschinen, landwirtschaftliche und sonstige Maschinen. Großbritannien schlägt im Aus- tausch dagegen vor: Gummi( bis zu 500 t), Reifen ( bis zu 15 000 Stück), Nickel( bis zu 20 t), Wolle( bis zu 200 t), Baumwolle( bis zu 500 000 Pfund), sowie verschiedene chemische Grundstoffe.

20 000 Volkswagen seit der Besetzung HERFORD. Der 20 000. Volkswagen aus der Nach- kriegsfertigung und der 100 000. Motor seit der Er- öffnung haben in den letzten Tagen die Volks- wagenwerke verlassen.

Der Sport hat das Wort

SV. Rastatt Halbzeitmeister Olympia Laupheim 2: 1,

-

Buchstäblich

in der letzten Minute errang der SV. Rastatt die Halb- zeitmeisterschaft, Seine Leistungen die er auf eigenem Platz gegen den Tabellenletzten zeigte, entsprachen durchaus nicht den Erwartungen, die man an einen Meisterschaftsanwärter stellen kann. Die Gäste glichen den Mangel an technischem Können durch einen bewun- dernswerten Eifer aus. Sie erwarteten teilweise ge- schlossen in der Nähe des eigenen Strafraumes die zu- sammenhanglosen Angriffe der Rastatter, um dann über- raschend auf das gegenerische Tor loszustürmen, Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.

VfL. Schwenningen

7556

2

144453465

SV. Rastatt

11

6

Fortuna Freiburg

SV. Offenburg

11

-

1 4 22:11 16- 6 11 6 3 2 26:10 15-7 25:13 14

8

VFL. Konstanz

11

5

22:15

12

10

SG. Friedrichshafen 11

2

17:15 12

10

11

22:22

12

10

SV. Biberach

10 4 3

15:17

11

9

Eintr. Singen

10 4 2

15:12

10

10

SSV. Reutlingen

11

4

1

15:21

9.

13

VIL. Freiburg

11

2

4

16:21

8

14

SV. Trossingen

11

3

8

8:21

Olympia Laupheim 11

2

1

8

6:31

6 16 5-17

-

-

Das Spiel SV, Biberach Eintracht Singen soll vor- aussichtlich nicht mehr ausgetragen werden.

Zonenliga Gruppe Nord

FSV. Trier/ Kuerenz SV. 05 Saarbrücken 0: 1; FSV. Mainz 05 SG. Völklingen 2: 0; 1. FC. Kaiserslautern Phö- gegen FC. Saarbrücken 6: 0; FK. 03 Pirmasens nix Ludwigshafen 5: 1; Spvgg. Neuendorf- VFB. Neun- kirchen ausgefallen.

Erwartungsgemäß siegte die Walter- Elf in einem über- legenen Spiel und hält damit wieder unangefochten die Spitze der Tabelle. Das Treffen Neuendorf Neun- kirchen, dem man neben dem Spiel in Kaiserslautern mit größtem Interesse entgegensah, fiel aus. Die übrigen Spiele verliefen erwartungsgemäß. Die Spvgg. Andernach siegte in einem Freundschaftsspiel über Bad Neuenahr 3: 1.

gen-

-

Landesliga Gruppe Nord

-

VIL. Rot-

ASV. Ebingen SV. Spaichingen 5: 1; SV. Tuttlin- SV. Mössingen 3: 0; SV. Hechingen tenburg 5: 0; Tübinger SV. Spvgg. Metzingen 6: 0; VfB. Pfullingen SV. Schramberg 3: 0.( Wiederholtes Vorrun- denspiel). Der Beginn der Rückrunde hat die Mannschaften der Tabellenspitze in klarer Front gesehen. Trotz Schußpech kamen die Ebinger zu einem verdienten und sicheren Sieg. Die Tuttlinger Mannschaft hat ihren guten Ruf erneut bestätigt, doch war auch Mössingen in Aufbau und Abwehr gut. Der Hechinger SV. war seinen Gästen drückend überlegen, Tübingen gewann durch hervor- ragende und bestechende Kombination gegen einen in Abwehr und Deckung äußerst schwachen Gegner. Der Pfullinger Sieg über die Schramberger Mannschaft ver- dient Beachtung.

-

Kreisklasse

Bieselsberg Stammheim 2: 1( 0: 1). Das Spiel war im allgemeinen ziemlich ausgeglichen und flott, Der Platz- mannschaft gelang es, in der zweiten Spielhälfte den Siegestreffer zu erzielen. Der Schiedsrichter leitete gut. FC. Nürnberg führt

Viktoria Aschaffenburg FC. Nürnberg 0: 4; Schwa- ben Augsburg Stuttgarter Kickers 0: 5; Bayern Mün- chen Eintracht Frankfurt 2: 2; FC. Schweinfurt VfB. Stuttgart 2: 0; Spfr. Stuttgart SV. Mannheim- Wald-

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III

hof 0: 4; 1860 München Kickers Offenbach 1: 0; Spvgg. Fürth VfL. Neckarau 5: 0; VfB. Mühlburg FSV. Rot- Weiß Frankfurt Frankfurt 2: 1 VIR. Mannheim

5: 1.

In einem ausgezeichneten Spiel übertraf Nürnberg sämtliche Erwartungen und siegte durch glänzende Kon- binationen über die durch das Pausieren Lehners ge- schwächten Aschaffenburger. Die Stuttgarter Kickers waren in Augsburg die bisher beste Gäsiemannschaft. Zu unschönen Szenen kam es bei Bayern München, wo die Zuschauer nach einem herrlichen Spiel kurz vor Schluß den Schiedsrichter bedrohten, der aber von der Bayern- Mannschaft beschützt wurde. Der VfB. ent- täuschte wieder einmal trotz überlegener Stürmerlei- stung, die Schweinfurter deckten sicher und gewannen dadurch verdient. Die Sprotfreunde Stuttgart wohl in der ersten Halbzeit überraschend gut, doch siegte Waldhof verdient, 1860 München konnte in einem sehr fairen Spiel eine leichte Ueberlegenheit geltend machen. Die Fürther spielten diesmal geradezu glän- zend, während Neckarau ganz auseinaderfiel, FSV. Frankfurt enttäuschte in einem fairen schnellen Spiel auf der ganzen Linie.

waren

Die Spruchbehörde der süddeutschen Oberliga sperrte Hans Uebelein, FC. Nürnberg, wegen unfairer Spielweise für 6 Wochen, wegen unsportlichen Verons auf dem Spielfeld den Spieler Robert Gebhárd vom 1. FC. Nürn- berg auf 2 Monate. Den Spielern Knoll vom FC. Nürn- berg wegen Schiedsrichterbeleidigung für 1 Monat, Wegen unsportlichen Verhaltens wurde Wenzelburger, VfL. Nek- karau, einen Monat gesperrt. Gegen Budion, Viktoria Aschaffenburg, wurde ebenfalls eine Strafe von 1 Monat Eine Entschließung, die hoffentlich Schule machen wird, haben die Schiedsrichter des Sportbezirks Kassel gefaßt, denn sie fordern die höchstzulässige Bestrafung von Schul- digen, die den normalen Ablauf von sportlichen Ver- anstaltungen stören und erklärten, nicht mehr bei den- jenigen Vereinen zu pfeifen, bei denen Ausschreitungen vorgekommen sind. Diese Entschließung setzt allerdings auch voraus, daß die Schiedsrichter von sich aus alles tun, um aufmerksam, klar und einwandfrei ein Spiel über die Strecke zu bringen

Handball

Zonenklasse auf acht Mannschaften erhöht

Für das Spieljahr 1948/49 wurde die Zonenklasse Süd- württemberg von 6 Mannschaften auf 8 Mannschaften er- höht. Das heißt, am Ende dieses Spieljahres steigt keine der Zonenklassenmannschaften ab, dagegen steigen zwei der einzelnen Landesklassenmeister in die Zonenklasse auf. Zu diesem Zweck führen die drei Gruppenmeister der Landesklassen in Südwürttemberg Aufstiegspiele durch.

Das Münchener Handballblitzturnier gewann der TV. Lain.

Leichtathletik

Friedel Brunnemann, Tkl. Hannover, hält mit 5,65 m die Jahresbestleistung im Weitsprung, nachdem sie be- reits 1944 mit 5,84 m eine Leistung erzielte, die seither von keiner Frau mehr erreicht wurde.

Die Jahresbestleistung 1947 im Kugelstollen der Frauen

erzielte Gertrud Schlüter vom Spkl. St. Georg Hamburg

mit 13,29 m, die mit 335 Punkten auch die Spitze im Fünfkampf hält. Gertrud Schlüter ist 1925 geboren, stu- diert am Institut für Leibesübungen der Universität Mar- burg und will Krankengymnastin werden.

Tischtennis

Die Tischtennisabteilung des Sportvereins Wildbad ist in sämtlichen sechs Kämpfen um die Bezirksmeisterschaft Schwarzwald Nord als Sieger hervorgegangen und somit ohne Punktverlust Bezirksmeister geworden.

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Umschau im Lande

Hilfe für die Hochwassergeschädigten Ein abschließender Bericht über den Gesamtscha- den der Hochwasserkatastrophe am Jahresende in den Kreisen Calw, Nagold, Neuenbürg und Freu- denstadt durch das Innenministerium steht zwar noch aus, doch sind die Schäden beträchtlich( in der. Stadt Calw beträgt der Schaden 2,4 Millionen RM., in Freudenstadt allerdings nur 126 000 RM.). Die Hilfe des Staates und der Gemeinden, so willkom- men sie ist, reicht bei weitem nicht aus, um die grose Not zu lindern. deshalb hat der Caritas- verband für Württemberg für die Notleidenden des Kreises Calw zunächst einmal 30 000 RM. zur Verfügung gestellt. Eine Zuweisung an Lebens- mitteln ist bereits erfolgt Weitere Sachhilfen sind in Aussicht gestellt. Auch das Hilfswerk der Evan- gelischen Landeskirche in Württemberg leistete durch seine Zweigstelle Tübingen, die Be- zirksstellen und durch das Hauptbüro in Stuttgart schon die erste Hilfe. Neben einer vorläufigen Spende von 50 000 RM. wurden zwei Lastkraftwa- gen mit hochwertigen Lebensmitteln, Wäsche, Klei- dern und Schuhen in die Notstandsbezirke von Calw, Nagold und Neuenbürg gebracht. Als erste Hilfe für die Geschädigten des Kreises Calw hat auch der Württembergische Wohlfahrtsbund 20 000 RM. zur Verfügung gestellt

Wilhelm Wirthle

Präsident der Oberpostdirektion Tübingen Postrat Wilhelm Wirthle ist zum Präsidenten der Oberpostdirektion Tübingen ernannt worden. Damit tritt ein Mann mit mehr als 50jähri-

Boxen

Heinrich Sander verteidigte in Berlin gegen Erwin Völkel seinen Titel als deutscher Meister im Leichtge- wicht erfolgreich.

Max Leichter, der ehemalige deutsche Amateurbox mei- ster im Leichtgewicht ist aus französischer Kriegsgefan- genschaft zurückgekehrt

Französischer Boxmeister im Schwergewicht wurde Ste- phan Olek durch einen ko.- Sieg über Georges Martin in der 40. Sekunde.

Der Boxländerkampf Ungarn für Ungarn.

Wintersport

Oesterreich endete 10: 6

Zonenmeisterschaften

Die Zonenmeisterschaften in der nordischen Kombination in Baiersbronn beginnen am 24. 1. um 14 Uhr mit dem 12- km Langlauf und dem 8- km- Jugendlauf. Um 20 Uhr ist Zunftabend im Rappen in Baiersbronn. Der Sprung- lauf am Sonntag beginnt um 13.30 Uhr; um 17 Uhr ist Siegerverkündigung vor dem Wettkampfbüro.

Bei einem Gauvergleichsspringen auf der Olympia- schanze in Garmisch- Partenkirchen stand Sepp Weiler mit 84 Metern den weitesten Sprung

Im Rahmen der deutschen Meisterschaftsspiele im Eis- hockey gewann VfL. Bad Nauheim gegen Preußen/ Kre-

feld 8: 1.

In Prag unterlag die Auswahlmannschaft des ameri- kanischen Eishockey verbandes gegen die tschechische Oly- m- piamannschaft 6: 5.

Barbara Ann Scott( Kanada) errang wieder den Europa- titel im Eiskunstlauf, der in Prag ausgetragen warde und der Siegerin 181,66 Punkte einbrachte. Ihre ausge- zeichnete Kür fand die Zustimmung aller sieben Punkt- richter. Viel Beifall fanden auch die Vorführungen der mit Wiener Musik laufenden Oesterreicherin Eva Pavelik, die Zweite wurde.

Im Kampf um den Leinweberpokal besiegte der EV. Füssen den HC. Augsburg 6: 1.

Deutsche Rundfunkreporter in St. Moritz zugelassen Nach einer Meldung des Norddeutschen Rundfunks er- halten deutsche Sportreporter auf Einladung der Schwei- zerischen Rundfunkgesellschaft erstmalig nach dem Krieg Gelegenheit, eine internationale Sportveranstaltung, die 5. Olympischen Winterspiele in St. Moritz, den deutschen Rundfunkhörern zu übermitteln. Damit können.

vom

30. Januar bis 8. Februar täglich 25- Minuten- Reportagen von der Winterolympiade über die, Westzonensender ge- sprochen werden. Offizielle Einladungen ergingen an je einen Sportreporter der britischen, amerikanischen und französischen Zone Deutschlands.

Bekanntmachung

Sämtliche Abgaben, die die Sparte Handball anbetref- fen,( wie z. B. Strafkosten, fünfprozentige Abgabe usw.) sind ab sofort mit dem Vermerk Sparte Handball" nur noch an die Landesleitung nach Tübingen, Neckarhalde 47, Girokonto Kreissparkasse Tübingen 3175 oder Post- scheckamt Ludwigshafen a. Rh. 25545 einzuzahlen.

Ich mache darauf aufmerksam, daß bei Vereinswechsel von Spielern für die Sperre des betreffenden Spielers das

Eingangsdatum des Spielerpasses bei der Landesleitung für Sport und Körperkultur Südwürttemberg maßgebend ist. Diese Regelung tritt ab sofort in Kraft.

In der Sparte Schwerathletik, die zusammen mit dem Geräteturnen ab 1. 1. 1948 für die lizenzierten Vereine von der Militärregierung genehmigt wurde, ist nur das Gewichtheben erlaubt. Die anderen Sportarten wie Bo- xen, Ringen und Jiu Jitsu, sind von der Militärregie- rung, Abteilung Jugend und Sport, noch nicht geneh- migt.

Klumpp, Landesbeauftragter für Sport und Körperkultur.

Nr. 5/ Seite 3

ger Laufbahn an die Spitze des Pastwesens in Würt- temberg- Hohenzollern. 1874 in Schwenningen ge- boren, war Wirthle seit 1890 im Postdienst tätig, von 1919 bis 1933 als Oberpostinspektor in Ulm. Im Dritten Reich wurde er nach Tübingen strafversetzt, weil er Landesvorsitzender des Reichsbanners war.

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Quer durch die Zonen Das 100jährige Bestehen konnte die Buchdruckerei Christian in Horb begehen. Die Volksküche in Freudenstadt muß wegen Mangel an Lebensmitteln. ihre Tätigkeit einstellen. Musikdirektor Otto San- der in Balingen, der seit 1939 dort wirkte, hat sich mit Erreichung des 70. Lebensjahres in den Ruhe- stand zurückgezogen. Ein bekannter Arzt in Oberndorf, Dr. med. Wider, konnte seinen 80. Ge- burtstag in aller Frische feiern. In der Gegend von Renchen in Baden ist der größte Teil von 10 000 Zentnern eingelagerten Kartoffeln durch das Hoch- wasser vernichtet worden. Aus einem schweize- rischen Liebesgabengeschäft in Konstanz wurden 24 Liebesgabenpakete im Wert von 2000 Schweizer Fran- ken gestohlen. 72 Prüflinge unterzogen sich an der Dentistenfachschule Offenburg der Prüfung. Wegen der scharfen Auslesebedingungen hat ein Sechstel der Prüflinge nicht bestanden. In Frei- burg verkehren jetzt sonntags keine Straßenbahnen mehr. Nur noch zwei Wagen verkehren auf der Strecke nach Günterstal für Besatzungsangehörige. Eine Schule für Finanzbeamte soll in Karlsruhe errichtet werden. Der Leiter der Volksküche in Ellwangen ist vom Amt entfernt worden, weil Le- bensmittel unterschlagen wurden.

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Das geht alle an

Bekanntmachung über Holzabfuhrfahrzeuge Vom 31. Januar 1948 an übernimmt die Transport- regie in Reutlingen alle Kettenräder, Raupenschlep- per, Kettenschlepper, geländegängige Fahrzeuge und sonstige Fahrzeuge, die gemäß Gesetz Nr. 43 durch das DGCD verboten sind und die für den Holzein- schlag, und ähnliche Arbeiten, für die Sägeindustrie, für die Abfuhr und das Anrücken von Holz ein- gesetzt sind. Die derzeitigen Fahrzeuginhaber wer- den ersucht, umgehend mit der Transportregie in Reutlingen oder dem französischen Forstdienst Ver- bindung aufzunehmen wegen der Unterzeichnung eines Mietvertrages. Die Mietverträge sowle sämt- liche weiteren Auskünfte werden ihnen auf den Dienststellen des französischen Forstdienstes in Tü- bingen, Freudenstadt, Ravensburg, Rottweil, Lindau, Münsingen, oder der Transportregie in Reutlingen, Kaiserstraße, mitgeteilt. Die vorstehende Maßnahme gilt gleicherweise für Jeeps, Befehlswaren, Dodges und im allgemeinen jedes durch das Gesetz Nr. 43 betroffene Fahrzeug. Die bis 1. Februar 1948 von der Transportregie nicht übernommenen Fahrzeuge wer- den von den Centres de Récupération beschlag- nahmt.

Verbesserung der Stromzuteilung

für Industrie, Handel und Handwerk Nach den Anordnungen T 5 und T 8 des Direktors der Produktion Industrielle vom 17. 9. 47 und 11. 10. 47( Journal Officiel Nr. 114 und Nr. 116) wurde für Industrie, Handel und Handwerk ein Verringerungs- koeffizient von 0,8 festgesetzt und die Einhaltung von Sperrstunden verlangt.

Laut Entscheid des Direktors der Production In- dustrielle vom 15. 1. 48 wird ab sofort und bis auf Widerruf:

1.

Der Verringerungskoeffizient für Industrie, Handel und Handwerk auf 1,0 festgesetzt,

2. für Handel und Handwerk die Sperrzeit auf- gehoben,

3. für Industrie die Verwendung elektrischer Ener- gie während der Zeit 6.30 bis 8.30 und 17.30 bis 21.00 Uhr verboten, mit Ausnahme der Betriebe mit durchgehender Produktion.

Ergänzend zu der obigen Anordnung sind die folgenden Ausführungsanweisungen zu beachten: Zu 1. Die Abnehmer der Gruppe Handel und Hand- werk, die bisher nur 80 Prozent ihres Gewerbekon- tingentes verbrauchen durften, können ab sofort ( also ab Monat Januar 48) und bis auf Widerruf wie- der 100 Prozent ihres Kontingentes verbrauchen.

Den Abnehmern der Gruppe Industrie, die über ein Verbrauchskontingent durch Zuweisungskarte von dem zuständigen Fachverband bzw. der zustän- digen Ausgabestelle verfügen, steht ab sofort( also ab Monat Januar 48) und bis auf Widerruf ein zu- lässiger Verbrauch von 125 Prozent des auf der Karte vermerkten Kontingents zu. Die Betriebe der die Zuweisungskarten vom

Ernährungsindustrie,

Landwirtschaftsministerium besitzen und bisher

schon den Koeffizienten 1,0 hatten, dürfen ungeän- dert das auf den Zuweisungskarten vermerkte Kon- tingent in Anspruch nehmen.

Zu 3. Als Betriebe mit durchgehender Produktion gelten nur die Betriebe der Gruppe Industrie, die über ihren Fachverband vom Kontrolloffizier eine Ausnahmegenehmigung für durchgehende Produk- tion erhielten.

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