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16. Januar 1948

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SCHWÄBISCHES TAG BLATT

Gehen wir einer Trockenzeit entgegen?

Sie soll alle 800 Jahre wiederkehren

Dr. Oskar Paret glaubt die Frage bejahen Bu müssen. Das Recht dazu entnimmt er nicht etwa dem einmaligen Erlebnis vom letzten Sommer. Er beruft sich auf die regelmäßige, etwa alle 800 Jahre zu erwartende Wiederkehr einer trockenen Klima- periode von mindestens hundertjähriger Dauer. Aus archäologischen Tatsachen hat er die Regel erschlos- sen und möchte sie nun in die Gegenwart und Zu- kunft hinein verlängern. Genau die gleiche Regel haben skandinavische und deutsche Moorforscher schon lange vor Paret( Graulund 1932, Aario 1943) aus zahllosen Beobachtungen geologischer und bota- nischer Art abgeleitet. Es sind erstaunlicherweise so- gar die gleichen Jahreszahlen, mit denen sie ihre Trockenzeiten in Verbindung bringen: rund 2000, 1200, 400 v. Chr., 400, 1200, 2000 n. Chr.

Sobald man jedoch die Frage nach der näch- sten Zukunft stellt, die einzige, die uns hier beschäftigt, verwandelt sich die wundervolle Ueber- einstimmung in den schärfsten Widerspruch. Die einfachste Erklärung dafür ist wohl folgende: Paret setzt ohne weiteres voraus, jede dieser Trockenzeiten müsse eine solche Schärfe erreichen, daß, allgemeine Hungersnot, Völkerwanderungen und kriegerische Auseinandersetzungen daraus entste- hen. Was wir dergleichen in den letzten Jahrzehnten durchgemacht haben, ist bestimmt nicht klimatisch bedingt; demnach müßte die spätestens im 20. Jahr- hundert fällige Trockenheit erst noch bevorste- hen. Das ist durchaus logisch gedacht. A ario und seine Vorgänger teilen jene Voraussetzung nicht, können im Gegenteil aus der Vegetationsgeschichte ( ununterbrochenes Fortbestehen der Wälder) bewei- sen, daß die Austrocknung immer nur einen- Bigen Grad erreicht hat. Das gleiche ergibt sich aus den Untersuchungen hervorragender Geschichts-

Umschau im Lande

Demokratisch- Soziale Friedens- Union

Die Militärregierung in Tübingen hat die Grün- dung einer Demokratisch- Sozialen Friedens- Union für Württemberg- Hohenzollern genehmigt. Bei der der Vorsitzende

Gründungsversammlung führte

Wütz, Wachendorf, Kreis Horb, aus, daß die Neu- gründung der Union den Zweck hätte, alle fried- liebenden Menschen zusammenzufassen, ganz beson- ders aber die Angehörigen von Gefallenen und Er- mordeten des Naziregimes, die Kriegsgeschädigten, Bombengeschädigten und Heimatvertriebenen, kurz alle diejenigen, die infolge des Krieges Opfer an Blut und Gut haben bringen müssen. Die Friedens- Union will ferner für die Opfer des Krieges und für die des Nationalsozialismus eine Beratungs- und Betreuungsstelle einrichten. Außenpolitisch unter- stützt die Union die Bestrebungen zur Errichtung der Vereinigten Staaten von Europa". Die Anschrift der DSFU lautet: Wachendorf, Kreis Horb.

Emil

Fünfzig Jahre treu gearbeitet Tübingen. Zu einer seltenen Feier versam- melten sich am Donnerstag die Betriebsangehöri- gen der Buchdruckerei Tübinger Chronik bzw. des ,, Schwäbischen Tagblatts".. Maschinensetzer Brodbeck konnte auf den Tag zurückblicken, an dem er vor 50 Jahren in das Geschäft eingetre- ten war. Zugleich feierte er seinen 70. Geburtstag. Geschäftsführer Will Hanns Hebsacker wür- digte mit herzlichen Worten die treue Arbeit des Jubilars, dessen ganzes Leben immer von Harmonie erfüllt gewesen sei. Er überreichte. Herrn Brodbeck, der nun in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist, außer einem Diplom der Industrie- und Han- delskammer Reutlingen eine Ehrengabe und teilte mit, daß außerdem durch eine Rente auf Lebens- zeit die treue Arbeit des Jubilars anerkannt werde. Weitere Glückwünsche übermittelten die Herren Paul Riehle und Karl Franz als Vertreter der Arbeitskollegen. Herr Brodbeck dankte mit kurzen herzlichen Worten für die Ehrungen.

Zahlreiche Erkrankungen Rottenburg. In Remmingsheim sind im Lauf der letzten Wochen mehrere hundert Erkrankungen vorgekommen. Es handelt sich um eine grippeähn- liche Epidemie, die in vielen Fällen mit Lungenent- zündung verbunden ist. Bisher sind erfreulicher- weise Todesfälle in größerem Ausmaß nicht vor- gekommen. Man spricht von bisher sechs Toten. Auch in Nellingsheim und noch anderen Orten sind Erkrankungen, wenn auch nicht so zahlreich, ein- getreten.

Es war eine BATA- Reklame Um- Tuttlingen. Kürzlich wurde in der gebung der Stadt von Kindern ein kleiner Ballon Bezug aufgefunden, an dem ein Gutschein zum eines Schweizer Liebesgabenpaketes befestigt war. Derartige Gutscheine sind jetzt beim Sammeln von Tannenzapfen ebenfalls aufgefunden worden. Inzwischen wird bekannt, daß die Firma BATA- Schuh- AG. in Möhlin im Kanton Aargau Anfang

Aus der christlichen Welt

Falsche Scham

Daß wir in der Eisenbahn einen Roman lesen, fällt niemand weiter auf. Hat aber ein Reisender ein Gebetbuch oder das Neue Testament vor sich, dann wird er mit erstaunten Blicken angesehen. Deshalb werden viele von vornherein gar nicht drin lesen. Auch sonst schämen sich Ungezählte, in der Oeffentlichkeit ihren Glauben irgendwie sichtbar zu machen. Woher kommt das? Daß Menschen, die Zweifel und Fragen haben und der Kirche gegen- über kritisch stehen, sich nicht zu ihr bekennen, auch wenn sie noch im Kirchenbuch eingetragen sind, das ist sehr verständlich. Sie können ja nicht eintreten für eine Sache, die sie nicht ernsthaft be- jahen. Andere werden dem Pfarrer gegenüber daran festhalten, daß sie Christen sind. Wenn sie es sonst nicht äußern, tun sie es nach ihrer eigenen Dar- stellung aus einer echten Zurückhaltung heraus. Sie wollen das Heiligste nicht entweihen. Nun ist es richtig, daß auch Jesus gesagt hat, wir sollen die Perlen nicht vor die Säue werfen. Aber das schließt doch nicht aus, daß wir für unsere christliche Ueber- zeugung offen einstehen, so, wie wir es bei einer politischen oder philosophischen Ueberzeugung ruhig

tun.

Viele Deutsche, vor allem Männer, wagen es aus Feigheit nicht, für ihren Glauben vor den Kame- raden und Freunden einzutreten. Hier ist etwas nicht in Ordnung. Als der Apostel Paulus sich an- schickte, nach Rom zu gehen, der Hauptstadt der Welt, in der die wichtigen und maßgebenden Män- ner der Zeit wohnten, sagte er mit großem Frei- mut: Ich schäme mich des Evangellums von Chri- stus nicht"( Römer 1, 16). Er trat auch den Welt- weisen in Athen auf dem Marktplatz in überlegener Ruhe offen gegenüber. Wenn wir nicht so handeln, dann fürchten wir uns ja vor den Menschen, und das ist eines Mannes und einer Frau nicht würdig, die Anspruch darauf machen, ernst genommen zu werden. Der Apostel sagt uns, warum er sich so freudig zu Jesus bekennt. Was er bringt, ist Evan- gelium, die frohe Botschaft zur Rettung des Lebens. Der Mensch gleicht einem Ertrinkenden, der von sich aus das Land nicht erreichen kann und nun vom Ufer her das rettende Seil zugeworfen be- kommt. Es ist klar, daß der aus dem Tode Geris- sene mit großem Dank von seinem Retter spricht: So sollen wir Christen es auch machen. Christus rettet uns aus der Sinnlosigkeit unseres Lebens,

forscher. Auch hiernach hat sich das Klima wenig- stens innerhalb der historischen Zeit bei uns und auch in den Ländern des klassischen Altertums, in Vorderasien und nach Sven Hedin selbst in Zen- tralasien gar nicht oder doch nicht wesentlich ge- ändert, was sich bis in die feinsten Züge nachwei-

sen

läßt. Vorübergehende Dürrezeiten, wodurch Steppen- und Wüstenbewohner zum Abwandern ge- zwungen wurden, hat es in unregelmäßigen Ab- ständen wohl immer wieder gegeben; aber auf mittel- und westeuropäischem Boden sind Trockenzeiten von wirklich verheerendem Ausmaß seit Menschen- gedenken nicht vorgekommen.

beben dachte, bis die eigentliche Ursache festge- stellt werden konnte.

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Quer durch die Zonen

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Die älteste Kreissparkasse Württembergs in Ra- vensburg kann auf ein 125jähriges Bestehen zurück- blicken.-- Ein Zentner Rauchfleisch und zehn Dosen Wurst wurden in einem Bauernhaus des Kreises Tettnang gestohlen. 250 Pfund Schmelzkäse er- beuteten Diebe in den Velvetawerken in Ravens- burg. Zur Verhinderung der sich häufenden Auto- diebstähle hat die Polizei in Tuttlingen die Wieder- Ein jun- einführung der Sperrstunden angeregt. ger Landarbeiter aus Mitteldeutschland, der von der Staatsanwaltschaft München wegen Raubes gesucht Beim wird, konnte in Biberach verhaftet werden. Diebstahl eines Wagenhebers wurde ein Kaufmann aus Berlin in Tübingen überrascht. Er hatte noch 3000 Zloty im Besitz und wird sich daher noch we- Es ist daher gar nichts einzuwenden gegen die gen Devisenvergehens zu verantworten haben. Annahme, wir befinden uns schon jetzt und seit Der Dachstuhl des Schwabenhauses in Tübingen, lange mitten drin in einer verhältnismäßig trocken- neben der Neckarmülleret gelegen, wurde ein Raub warmen Periode oder gar unmittelbar von deren Ab- der Flammen. In Hechingen ist ein Volksmusik- schluß, wofür nicht wenige Anzeichen sprechen. verband für Württemberg- Hohenzollern gegründet Mindestens ebensogut wie ein trockenes kann uns Wildschweine worden. Er umfaßt sechs Bezirke. demnach ein feuchtkühles Klima von mehr- haben im Kreis Hechingen im Jahr 1947 6808,81 Ar Ackerboden verwüstet. Die Bergbahn in Wildbad hundertjähriger Dauer in nächster Zukunft bevor- stehen. Daß wir damit rechnen müssen, hat Aario Der hat 1947 insgesamt 233 000 Personen befördert. denn auch in aller Form ausgesprochen. Erst etwa Schnellzugverkehr auf der Strecke Offenburg- Kon- 400 Jahre später soll dann wieder eine trockenwarme stanz konnte wieder aufgenommen werden, die Um- Zeit folgen, immerhin ziemlich reichliche Zeit, uns leitung über Schaffhausen- Basel ist damit auf- in aller Ruhe auf das gefürchtete Unglück vorzu- gehoben. Die Chirurgische Klinik in Freiburg, bereiten! Aengstlichen Gemütern mag das ein Trost mit einem Kostenaufwand von zwei Millionen Mark sein. Manchem Landwirt und auch noch anderen wieder hergestellt, wurde jetzt in Betrieb genom- Leuten wäre es vielleicht nicht einmal erwünscht. Zu seinem 70. Geburtstag wurde Bürger- Wer ganz sicher gehen will, hält sich als Prophet meister Weilemann( Nürtingen) zum Ehrenbürger am besten an die alte Bauernregel: Wenn der Hahn kräht...", und läßt noch eine dritte Möglichkeit offen: Das Klima bleibt, wie es ist, und Witte- rungsverhältnisse wie 1947 werden auch in Zukunft eine seltene Ausnahme sein.

R. Gradmann

Dezember ein Reklame- Ballonwettfliegen veran- staltet hat, bei dem eine große Anzahl derartiger Ballone mit Gutscheinen über 20 Franken in Rich- tung Deutschland hochgelassen wurden.

Flüchtlingsnot...

Heilbron n. Eine Flüchtlingsfrau aus Schlesien wollte sich mit einem Revolver erschießen, doch ver- sagte die Waffe. Das amerikanische Militärgericht überzeugte sich durch einen Besuch der Flüchtlings- baracke von der großen Not der Frau, die dort mit 18 Personen hausen mußte, mit undichtem Dach über dem Kopf. Der Richter beschenkte die Frau mit Bohnenkaffee und Lebensmitteln. Die verhängte Gefängnisstrafe braucht sie vorerst wegen Aufschubs nicht abzusitzen.

Der falsche Vertrauensarzt Karlsruhe. Die hiesige Strafkammer hat einen 34 Jahre alten Angeklagten wegen Betrugs und Amtsanmaßung zu zwei Jahren Gefängnis ver- arteilt. Es handelt sich um einen früheren Boten des Hamburger Tropeninstituts, der sich als Arzt ausgegeben hatte. Er war zuletzt sogar Vertrauens- arzt einer Landesversicherungsanstalt!

Vorsicht bei Ausfragern! Villingen. Auf einen Schwindler trick ist kürzlich hier ein Reisender hereingefallen. Er kam mit einem jungen Mann ins Gespräch, der ihn ausfragte, was er in seinem Gepäckstück habe. Bereitwillig erzählte der Vertrauensselige, daß es 50 Mundharmonikas und Zigaretten enthalte. Nach der Abgabe des Gepäckstückes bei der Aufbewah- rungsstelle kam dann der Schwindler bald zurück und gab vor, seinen Gepäckschein verloren zu ha- ben. Auf Befragen konnte er eine genaue Inhalts- angabe machen, er unterschrieb auch die vorge- legte eidesstattliche Erklärung und erhielt das Ge- päckstück Schwindlertrick ausgehändigt. Dieser sollte alle Reisenden mahnen, gegenüber Ausfra- gern vorsichtig zu sein.

Ein Friedensdorf im Schwarzwald Freiburg. Das Friedensdörfchen" Renzeck ist von der Bahnstation Triberg und St. Georgen in jeweils eineinhalb Fußstunden zu erreichen, ab Furt- wangen( an der Bregtalbahn und Endstation der Postlinie Freiburg- Waldkirch- Furtwangen) in zwei Stunden.( Adresse: Friedensdorf Renzeck, ob Rohr- bach, Post Schönenbach/ Schwarzwald). Elf Nationen, vor allem viele Quäker, haben sich im vergangenen Spätjahr bereits auf Renzeck ein Stelldichein ge- geben. Mögen von nun an recht viele Friedens- freunde den Weg zu dieser stillen Klause finden. Mit dem Wahlspruche seines Schöpfers Herrn Dr. M. Renz begrüßen besonders die Schwarzwälder die große, beispielgebende Tat.

Die Tat eines Geistesschwachen Waldshut. Ein 12 Jahre alter geistesschwacher Junge hat in der Nacht zum 5. Januar auf dem Friedhof in Rheinheim etwa 70 Grabsteine und. Grabkreuze umgestürzt und zahlreiche andere aus Ihrer Lage gebracht. Die Verwüstungen waren so umfangreich, daß man zuerst an ein leichtes Erd-

vom Abgrund, in dem wir ohne Erbarmen ertrin- ken würden. Darum können wir, wenn er uns als Retter begegnet, nicht anders, als ihn dankbar Theodor Haug preisen

,, Gegensatz zwischen Kirche und Arbeiterschaft überwunden"

( CND) Mit einer Kundgebung für soziale Gerech- tigkeit eröffnete die Evangelische Akademie Bad Boll das 100. Jubiläumsjahr des kommunistischen Mani- festes im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Der leitende Gewerk- schaftssekretär im Zweizonenwirtschaftsrat, Fritz Tarnow, betonte vor etwa 800 Teilnehmern, daß nunmehr die Gegensätze zwischen Kirche und Ar- beiterschaft der Vergangenheit angehören. Er for- derte die bestmögliche Ausnützung der Produktions- mittel und die Betrachtung des Arbeiters als Ziel und mitbestimmendes Subjekt der Wirtschaft. Tar- now traf sich in seinen Forderungen mit den An- sichten von Dr. Eberhard Müller, dem Leiter der Evangelischen Akademie, der in seiner anschließen- den Rede das humane Anliegen von Karl Marx auf- zeigte, dessen Verdienst, die Schaffung der Gewerk- schaft, augenfällig sei. Gerechter Lohn und Wirt- schaftsmündigkeit für den Arbeiter waren auch Dr. Müllers Forderungen, die er von seiten der Kirche anmeldete. Namhafte Vertreter der einzelnen Par- teien erklärten sich nach den Ausführungen Dr. Müllers bereit, auf einer solchen Basis mit der Kir- che zusammenzuarbeiten.

Christliche Studententagung in London Vertreter von 31 europäischen und überseeischen Ländern versammelten sich in den ersten Januar- tagen zu einer großen Christlichen Studententagung in der Westminster- Halle in London. Auch Lan- desbischof D. Lilje, der mit einer deutschen Abordnung nach London gekommen war, sprach über die Aufgabe des Christen, den Wert der menschlichen Persönlichkeit in der modernen Welt der Massen wieder zur Geltung bringen. Er fand mit seinen Ausführungen die ungeteilte Aufmerk- samkeit der großen Zuhörerschaft. Auch der be- kannte amerikanische Theologe Dr. Reinhold Nieb- hur und der Generalsekretär des Weltrates der Kirchen Dr. Visser ten Hooft gehörten zu den Red- nern. Außer der deutschen Abordnung nahmen sechs Arbeitsgruppen aus deutschen Kriegsgefan- genenlagern an den Zusammenkünften teil. Um die Beziehungen zwischen der christlichen Studenten-

men.

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ernannt.

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Das Wetter in den nächsten Tagen Meist stark bewölkt mit kurzen Aufheiterungen. Zeitweise Regen, in Hochlagen Schnee. Kühler als bisher, aber nicht ausgesprochen winterlich. Oert- licher Nachtfrost.

Fußball

Nr. 4/ Seite 5

Das geht alle an

Wertsendungen im Interzonenverkehr Die Oberpostdirektion in Tübingen gibt bekannt Vom 1. Januar 1948 an sind im Verkehr zwischer Berlin und allen vier Besatzungszonen, sowie in Verkehr zwischen der französischen, amerikanischen und britischen Zone Wertbriefe bis 500 Mark und versiegelte Wertpakete bis 500 Mark Wertangabe zu gelassen. Die Wertangabe darf nicht höher als der wirkliche Wert der Sendung sein. Die Gewichts grenzen und Ausmaße sowie die Verbote sind die selben wie für gewöhnliche Sendungen im Inter- zonenverkehr. Die Gebühren betragen 1. die Brief oder die Paketgebühr, 2. die Versicherungsgebühr von 20 Pfg., 3. die Behandlungsgebühr bis 100 Mark 80 Pfg., über 100 Mark 100 Pfg.

Bis 31. Januar anmelden

Die Industrie- und Handelskammer Reutlinger führt voraussichtlich in den Monaten März/ April Abschlußprüfungen für kaufmännische und gewerb- liche Lehr- und Anlernlinge, deren Ausbildungszeit spätestens am 30. Juni 1948 endigt, durch Die Aus- bildungsfirmen müssen bis spätestens 31. Januar di Anmeldung vornehmen. Voraussetzung ist der Ein- trag des Lehr- und Anlernverhältnisses in der Stammrolle.

Einheitliche Reisemarken

Nach einer Meldung aus Berlin sind jetzt die Vorbereitungen für die Einführung einheit- licher Reise- Lebensmittelmarken für alle vier Zonen einschließlich Berlins zum Ab- schluß gekommen. Die Neuregelung. die sehr be- grüßt werden wird, soll bereits am 21. Januar in Berlin zur Durchführung kommen. Dagegen steht noch nicht fest, wann die Gesamtregelung in Kraft treten wird. Die Neuerung bedeutet eine erheb liche Vereinfachung und erspart viel Arbeit und Verdruß.

Der Sport hat das Wort

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Das einzige

Zonenliga Gruppe Süd SV. Rastatt Olympia Laupheim. Spiel des Sonntags wird die Halbzeitmeisterschaft ent- scheiden. Der Altmeister hat die besten Aussichten, m Kampf gegen den Tabellen letzten beide Punkte zu ho- len und sich erneut an die Spitze der Gruppe zu setzen. Zonenliga Gruppe Nord SSV. Trier/ Kürenz SV. Saarbrücken; Mainz 05 ge- VfB. Neun- gen SG. Völklingen; Spvgg. Neuendorf FC. Saarbrücken; FK. kirchen; FC. Kaiserslautern Pirmasens Phönix Ludwigshafen. Landesliga Gruppe Nord ASV. Ebingen- SV. Spaichingen; SV. Hechingen ge- SV. Mössingen; gen VfL. Rottenburg; SV. Tuttlingen Obwohl das Spiel Tübinger SV.- Spvgg. Metzingen Schramberg Pfullingen für die Vorrunde noch nachge- holt werden muß, das am kommenden Sonntag in Pful- lingen durchgeführt wird, beginnt die Gruppe Nord am nächsten Sonntag doch mit der Rückrunde. Das Spiel Gosheim wurde bereits am letzten, Sonn- Schramberg tag vorausgenommen und zeigte eine deutliche Ueber- legenheit der Schwarzwälder. Das Spiel Metzingen gegen Tübingen wird wegen Platzsperre in Tübingen ausgetra- gen. Durchweg haben die Platzmannschaften die besseren Aussichten.

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Süddeutsche Oberliga

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17. 1. Bayern München Eintracht Frankfurt; 18. 1. Schwaben Augsburg Stuttgarter Kickers; FC. Schwein- Mannheim- furt VfB Stuttgart; Spfr. Stuttgart FC. Nürnberg; Waldhof; Viktoria Aschaffenburg Spvgg. Fürth- VfL, Neckarau; 1860 München- Kickers Offenbach; VfB. Mühlburg TSV. Frankfurt; VIR. Mann- Rot- Weiß Frankfurt. heim

Birkenfeld

Bezirksklasse Gruppe 2

Tabellenstand

9

2

Calw

10 7 2 1

25: 6 35:16

Neuenbürg Ottenhausen

9 5

4 -

24:19

10

5

5

29:24

16: 2 16: 4 10: 8 10:10

Feldrennach

11

4 2 5 20:23

Conweiler O

10 2

44 14:16

Althengstett

9

2

1

Unterreichenbach

8

6 11:33 14:35

10:12 8:12 5:13 1:15

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Althengstett

Nachgemeldete Ergebnisse: Feldrennach 2: 0; Ottenhausen Neuenbürg 4: 2; Birkenfeld Con- Con- weiler,( Conweiler verzichtet). Spvgg. Birkenfeld weiler 4: 0. Kreisklasse: Stammheim I Gechingen I 2: 2; Stamm- heim II Gechingen II 3: 0. Am nächsten Sonntag: Althengstett Ottenhausen; Feldrennach Birkenfeld. Das Spiel Neuenbürg gegen Calw fällt wegen Unbespielbarkeit des Neuenbürger Platzes aus.

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Schwimmen

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Ein reichhaltiges Programm haben die süddeutschen Schwimmer aufgestellt: Am 29. Febr. Länderkampf Ba- den, Hessen, Württemberg in Karlsruhe; am 14. März badische Hallenmeisterschaften in Mannheim; am 10. und 11. April süddeutsche Hallenmeisterschaften in Stuttgart: am 25. April Länderjugendwettkampf Baden, Hessen. Für den Sommer haben auch die Wasserballer eine Reihe von Wettkämpfen geplant.

Gisela Graß. Berlin, schwamm im 100- m- Brust in 1.23,7 Minuten eine neue Jahresbestzeit.

bewegung in Deutschland und England zu festigen,

Turnen

Die Turnausschüsse der Länder treffen sich über das Wochenende in Bad Homburg, um über die Vorbe- reitungen des Frankfurter Turnfestes 1948 zu beraten. Wintersport

Europameisterschaften im Eiskunstlauf

Die Europameisterschaft im Eiskunstlauf gewann der Amerikaner Button vor dem Schweizer Gerschwyler. Europameister im Paarlauf wurden Kekessy- Kiraly, Ungarn, die beiden nächsten Plätze belegten Knitteleva Vosatka, Tschechoslowakei, und das Ehepaar Ratzenbe fer, Oesterreich.

Bei den Damen nehmen bis jetzt Barbara Ann Scott, Kanada; Jeanette Altwegg, Großbritannien, Jerina Nek- lova und Alena Vrzanova, Tschechoslowakei, Eva Pavik, Oesterreich, und Dagmar Lerchova, Tschechoslowakei, die ersten sechs Plätze ein.

Bei den bayerischen Meisterschaften im Eiskunstlauf wurden Irene Braun und Horst Faber, SC. Rießlersee, Meister. Den Titel im Paarlauf holten sich im Allein- gang Olga Huster- Klemens Mathews, Rosenheim. In der Jugendklasse kamen Erika Kraft, Rießersee und Werner Müller, EV. München zu Meisterehren.

Durch Präzision und Anmut ihrer Darbietungen be- geisterten in München Maxie und Ernst Baier das aus- verkaufte Prinzregentstadion,

den Leinenweberpokal Im Eishockeywettbewerb um führt der VfL, Bad Nauheim mit 13, vor EV. Füssen mit 8 und Preußen- Krefeld mit 3 Punkten.

London 1908 St. Moritz 1948

Die 5. Olympischen Winterspiele werden vom 30. Ja- nuar bis 8. Februar in St. Moritz durchgeführt. Sie fan- den bei den Vorbereitungen der Olympischen Spiele 1908 in London bereits ihre Vorläufer. Damals dienten Ver führungen im Eiskunstlauf und Eishockey der Propagie rung des olympischen Gedankens. Am Widerstand der nordischen Völker scheiterte ihre Einführung zunächst doch machte Amsterdam 1920 wieder einen Versuch mit einem olympischen Eishockeyturnier.

Baron Pierre de Coubertin, der Begründer der moder- nen Olympischen Spiele, entschied schließlich durch sein nachdrückliches Eintreten die Aufnahme der Winterwett kämpfe ins olympische Programm.

Die 1. Olympischen Winterspiele 1924 in Chamonix ( Frankreich) erfuhren bereits mit 293 Bewerbern aus 16 Nationen eine starke Besetzung. Bei den 2. Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz stellten 25 Nationen be- reits 491 Wettkämpfer. Die nächsten Winterspiele 1932 in Amerika zeigten zwar einen Rückgang in der Beteili- gung. Dagegen übertrafen die 4. Olympischen Winter- spiele 1936 in Garmisch- Partenkirchen hinsichtlich der Be- teiligung von 756 Wettkämpfern aus 28 Nationen und der Großartigkeit ihrer Durchführung alles bisher Dagewe- sene. Das hatte bewirkt, daß 1939 der einstimmige Be- schluß gefaßt wurde, die Winterspiele 1940 wiederum in Garmisch- Partenkirchen durchzuführen. Der unselige Krieg verhinderte die Abhaltung dieser einzigartigen völker- verbindenden Veranstaltung und hatte zur Folge, daf Deutschland auch heute nur mit dem Herzen dabei sein kann.

Das Programm der 5. Olympischen Winterspiele weist eine wesentliche Erweiterung auf. Die Vorbereitungen werden von St. Moritz mit Sorgfalt und Eifer betrieben, so daß auch diesmal mit einer glanzvollen Veranstaltung gerechnet werden kann.

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bleiben die deutschen Gäste noch einige Wochen in steigung endet er: Der Cresta Run, die kalte steile Eis-

England.

Mitarbeiterlehrgang des ev. Jungmännerwerks Um die Jahreswende fand im Haus der Jugend in Tübingen unter der Leitung von Landesjugendwart Thaidigsmann und Pfarrer Kübler ein Mit- arbeiterlehrgang des Evang. Jungmännerwerks von Südwürttemberg statt. Ueber 50 junge Männer aus allen Teilen unseres südwürttembergischen Landes hatten sich zu einer Woche ernsthafter Arbeit zu- sammengefunden. Der Ausgangspunkt eines jeden Tages war die Bibelarbeit am Vormittag. Prof. Dr. Fezer legte in feiner, tiefgehender Weise das Vater- unser aus. Manche gestellte Frage wurde im Blick auf den Text in den anschließenden Gesprächen be- antwortet. Die Nachmittage galten vor allem der Schulung der jungen Mitarbeiter durch Darstellung einer praktischen Jungen-, Jungschar- oder Jung- männerstunde. Dazwischen hielten Referate über zeitnahe Probleme alle Lehrgangsteilnehmer zum Nachdenken an und immer schlossen sich lange Aus- sprachen an. Die Berichte aus den einzelnen Krei- sen gaben einen Blick in die Arbeit eines jeden Lehrgangteilnehmers. Daß viele äußeren Nöte der heutigen Jugend nur durch ein Erfassen des Uebels. an der Wurzel geheilt werden kann, zeigte das Re- ferat von Dekan Haug über die Seelsorge an der Jugend.

Alle Teilnehmer sind von diesem Lehrgang ange- füllt mit neuen Erfahrungen und Anregungen nach Hause gefahren, um im neuen Jahr frisch zugerüstet und gestärkt ihren Dienst an der jungen Mann- schaft zu tun.

Fast unheimlich aber großartig in seiner Art Oberhalb des schiefen Turms von St. Moritz beginnt er, und unten in Crest- Celerina in einer jähen Gegen- kehle mit den vielen tückischen Windungen, aber grofl- artig und einzig in seiner Art. Vom Fahrer verlangt er eiserne Nerven und kaltes Blut, und dem Zuschauer ver- ursacht er den Nervenkitzel der großen sportlichen Wag- nisse.

Auf einige Sekunden steht wohl jedem Zuschauer das Herz still, wenn er zum erstenmal von seinem Stand- punkt aus hoch oben das Rattern des Eisenschlittens hört, das dem kühnen Reiter vorausgeht, wenn er diesen im nächsten Augenblick im 100- km- Tempe in der Kurve er- scheinen sieht, mit Riesengeschwindigkeit beramgeworfen in die Gegenkurve und sofort verschwindend hinter der nächsten blauen Eiswand. In der Ferne ertönt noch das stählerne Geknatter und schon wird vom Beobachtungs- turm aus die Zeit als Zeichen glücklicher Fahrt ver- kündet.

Die 1231 m lange Bahn mit einer Höhendifferenz ist sicher. Den Fahrern ist Gelegenheit gegeben, sich lang- sam an die gesteigerte Geschwindigkeit zu gewöhnen. Die Kurven sind berechnet, und peinlich genau wird die Bahn jedes Jahr gleich gebaut. Deshalb sind auch ernste Unfälle selten, obwohl auf den eisernen Skeletons, die kaum halb so hoch sind wie die gewöhnlichen Davoser- schlitten, Geschwindigkeiten von rund 20 km/ Std. er- zielt werden.

Olympianachrichten

Der Fünfkampf bei den 5. Olympischen Winterspielen in St. Moritz besteht nicht etwa aus der nordischen and alpinen Kombination und einem Spezialsprung oder Ma- rathonlanglauf, sondern aus Fechten, Reiten, Abfahrts- lauf, Langlauf( 16 km) und Pistolenschießen.

Frankreich hat die Meldung seiner Eishockeymannschaft für St. Moritz zurückgezogen.

Kurze Sportnotizen

Oskar Steffen, Salzburg, ein österreichischer Ingenieur Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Frauen von hat einen neuen Ski mit Schrägflächenkonstruktion ber- Karlsruhe haben gegen das Hörspiel Die läßliche ausgebracht, der größere Beschleunigung ohne Flattern Sünde" bei der Stuttgarter Sendeleitung scharfen und Verkanten ermöglichen soll

Protest erhoben. Mit Recht baten sie darum, die Sendeleitung möge in Zukunft auf die Wünsche und die Ueberzeugung der christlichen Frauen mehr Rücksicht nehmen. Davon merkt man tatsächlich bel Radio Stuttgart bis jetzt herzlich wenig.

In den ersten Januartagen fand in Eltville im Rheinland das zweite Reichstreffen der Führerschaft der Katholischen Jungen Mannschaft aller deutschen Diözesen statt.

( CND) Der neu gewählte Landeskirchentag der evangelischen Landeskirche Württemberg wird am Montag, 19. Januar in Stuttgart zu seiner Eröffnungs- sitzung zusammentreten

In der Ostzone, einschließlich des sowjetischen Sek- tors von Berlin, sind die alten Turn- und Sportvereine noch nicht wieder in Erscheinung getreten. Ihre Stelle nehmen die Sportgruppengemeinschaften nach Stadtbe- zirken ein, die sich jedoch bei den Aktiven keiner Be- liebtheit erfreuen und auch bei den Zuschauern gerin- gem Interesse begegnen. Seit einem halbes Jahr hofft man auf die Rückkehr zum Sport auf Vereinsgrundlage, was einer Aufhebung der Zonengrenzen gleidhikäme und einen neuen Aufschwung erhoffen ließe.

Die Kölner Sporthochschule verfügt bereits wieder über 40 000 Bände aus allen Fachgebieten der Leibesübungen. Die TSG. Schwäbisch Hall bat ihr 100jähriges Beste- hen mit einer festlichen Schau aus ihrem Arbeitsgebiet und einem Turnen der Landesriege gefeiert.