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19. Dezember 1942
SCHWABISCHES TAGBLATT
Weiler machte vor kurzem von sich reden
Eine Zeitungsente platzte
Vor einiger Zeit fiel im deutschen Blätterwald ein kleines dunkles Blättchen aufs blütenweiße Papier; eine unscheinbare Notiz auf den„ Skandal- seiten" der Zeitungen:„ Das Amtsgericht in Wei- ler im Allgäu sollte danach Ambitionen hegen, recht bald den Bezirk Weiler an das österreichische Bundesland Vorarlberg anzugliedern. Auf Grund Jeiner Lage und seiner geschichtlichen Vergangen- heit verlange die Weller Bevölkerung den An- schluß." Nanu, was ist in Weiler los? Ist es die Möglichkeit. daß der Weiler Winkel gerade so ver- geßlich sein sollte wie Oesterreich? Was hat aus- gerechnet das Amtsgericht mit dieser„ Heim- ins- ( Oester-) Reich- Bewegung" zu tun? Uns ließ es keine Ruhe, wir mußten dem Kuriosum auf die Spur kommen.
Ein gesegnetes Stücklein Erde ist es, das wir da Im Miniaturbähnle von Röthenbach herkommend durchfahren. Die Kulissen bilden die Allgäuer und Vorarlberger Alpen. Der Herrgott muß. so meinen wir, eine gute Stunde gehabt haben, als er dieses Fleckchen schuf
Am nächsten Tage sitzen wir dem Bürger- meister gegenüber, der uns rund heraus erklärt, daß er entsetzt gewesen sei, als er besagte Zeitungs- notiz gelesen habe. Sein kleines Weiler, diese 1800 fleißigen Menschen, seien ebenso entrüstet. Sie sind schon immer bayerisch gewesen, sind heute noch gut bayerisch und wollen es auch bleiben. Der selt- same Zustand könne ja nicht andauern, daß der bajuvarische Kreis Lindau zu dem das Städt- lein gehört von Südwürttemberg verwaltet würde, politisch zu Bayern gehöre, französisch besetzt sei und amerikanisch" verpflegt werde. Diese staats- rechtliche gelinde gesagt Einmaligkeit sei so absurd wie die Zeitungsente.
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Ebenso ehrwürdig wie das schmucke Rathaus mit seinen kostbaren Schnitzereien steht das alte Amts- gericht, einem Kastell mit barocken Rundungen gleichend an der Straße Der Oberamtsrichter ist leicht erschlagen, denn er weiß gar nicht, daß er " große Politik" gemacht haben soll. Wir müssen es ihm erst schwarz auf weiß zeigen. Nun, er ist ein noch jüngerer Mann, er stammt aus Hessen und hat Humor. Seine nachdenkliche Wanderung durch die heiligen Hallen unterbricht er plötzlich, weil es bei ihm zu dämmern beginnt. Vor einem Vierteljahr hat er doch mal einen„ Fall" gehabt, einen kleinen Sündenfall, wobei es sich um die Versorgung eines unehelichen Kindes handelte, das österreichischer Abstammung war. Nach einem alten, zwischen Deutschland und Oesterreich abgeschlossenen Ver- trag vom Februar 1927 hätte es von der deutschen oder österreichischen Gemeinde unterhalten werden müssen, in der es gerade geboren war. Er habe da- mals, so sagte er, beim Landgericht Lindau angefragt, ob dieser Vertrag schon wieder, noch immer, oder überhaupt keine Gültigkeit besitze.
Ein herzliches Lachen auf beiden Seiten. Da muß also tatsächlich in Lindau irgendwer das verkehrte Ohr aufgesperrt haben. Eine Zeitungsente war ge- platzt..
Fleißiges Schaffen in Stätten hochwichtiger Ar- beit haben das Städtchen auf ein gewisses Podium
Der Landesjugendausschuß tagte Nochmals Schulsportvereine/ Jugend und Theater In seiner Sitzung vom 12. Dezember befaßte sich der Landesjugendausschuß erneut mit der Frage der Schulsportvereine. Er begrüßte es, daß mit ihnen einem Teil der Jugend Gelegenheit gegeben wurde, Sport zu treiben. Für besonders wichtig hält er, neben den Schulsportvereinen die Wiederaufnahme. des Schulwanderns, denn gerade dieses bildet ein Gegengewicht zu den geistigen Arbeiten der Schü- ler. Das Kultministerium soll deshalb gebeten wer- den, das Schulwandern in jeder Weise zu fördern. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung war: Jugend und Theater Die speziellen Jugendveranstaltun- gen konnten bis jetzt noch nicht den Beifall der Jugend finden. Der Landesjugendausschuß will des- halb dem Kultministerium vorschlagen, für jede kulturelle Veranstaltung künftig eine bestimmte An- zahl von Jugendkarten ausgeben zu lassen. Diese Karten sollen so billig sein, daß sie auch von ärme- ren Jugendlichen erstanden werden können.
Im weiteren Verlauf der Sitzung gab der Vertre- ter des Kultministeriums ein Rundschreiben seiner Behörde bekannt. Dieses fordert die Landratsämter auf: 1. dafür Sorge zu tragen, daß in ihren Kreisen eine Jugendherberge errichtet wird; 2. die Jugend- verbände bei der Beschaffung von Heimen und Ju- gendhäusern mit Rat und Tat zu unterstützen. Da das Rundschreiben jedem Kreis einige spezielle An- regungen gibt, ist zu hoffen, daß sich ein Erfolg in Bälde einstellt.
Abschließend legte der Landesjugendausschuß fest, sich in den nächsten Sitzungen mit den Forderun- gen zu befassen, die sich aus der seelisch- mora- lischen Not der Jugend von heute ergeben.
Aus der christlichen Welt
Weihnachten für die Welt
Wir rüsten uns auf Weihnachten. Was erwarten wir vom Fest gerade dieses Jahr, in dem uns viele Möglichkeiten früherer Zeiten genommen sind? Wir möchten gerne wenigstens in der Familie den Tag herausheben aus den vielen Werktagen, in denen wir unsere Arbeit gehetzt tun und die Glieder der Familie auseinandergerissen sind. Eine solche Feier 1st vielen in der Tat auch t möglich, Wir brau- t Backwerk, Lichter e nehmen, wenn sie eine Gemeinschaft der
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Liebe, die alle Glieder
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schließt. Und doch können wir mehr haben.
In vielen unserer Häuser werden die Weihnachts- lieder gesungen, die vom Kind in der Krippe sagen. Wir nehmen teil an der Christmette und den Gottesdiensten, die uns von dem Licht künden, das in unsere Dunkelheit hereinscheint und uns neuen Mut gibt, das Leben auch unter Schwierigkeiten weiterzuführen. Es ist etwas Großes, wenn uns die Heilsbedeutung des Christuskindes für unser per- sönliches Leben aufgeht und wir dadurch mitten in der Vergänglichkeit und Sünde unserer Tage eine lebendige Hoffnung und ein klares Ziel haben. Und doch ist auch das nicht genug. Wir bleiben dabei mit unseren Gedanken leicht auf unser eigenes Wohl ausgerichtet und werden damit, auch wenn es sich um geistige Güter handelt ohne daß wir es wis- sen, fromme Egoisten.
Nicht umsonst hat Christus gesagt:„ Also hat Gott die Welt geliebt." Erst damit kommen wir zur eigentlichen Bedeutung des Weihnachtsfestes. Gott sucht die verlorene, verirrte, in den Kämpfen des Krieges und der Nachkriegszeit fast erstickte Welt, um ihr den Weg in eine neue Ordnung zu zeigen, In ein Reich, in dem der Kampf ums Dasein, die nackte Profitgier keine Stelle mehr hat, sondern Gerechtigkeit und Friede wohnt. Gewiß wird das mit dem ersten Kommen Jesu auf die Welt nur ganz anfangsweise sichtbar, und wir Christen zei- gen viel zu wenig von dem, was Christus für die ganze Welt heraufführen will. Aber die Möglich- keiten dazu liegen in der Weihnachtsbotschaft, und wir sollten gerade nach dem Zusammenbruch, den wir erlebten, uns darüber klar werden, daß der Welt nur geholfen werden kann, wenn sie sich
Besuch in dem Wetterwinkel"
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gehoben, wohin dreiviertel aller württembergischen Männer sehnsüchtig schaut. Neben würzigem Käse, der sich in der Lehrsennerei- der einzigen in Deutschland bildet, werden hier nämlich täglich in der Martin- Brinkmann- Fabrik 1,4 Millionen Stück der heißbegehrten Staffa"-Zigaretten hergestellt. Eine große Zeltbahnfabrik, wohl die größte Euro- pas, arbeitete vor dem Kriege mit etwa 300 Leuten. Die bekannten Allgäuer Strohhüte wurden aus dem italienischen Stroh hier geflochten. Jetzt fehlt das Stroh aus Italien und das Garn aus Aachen.
Wir durchwandern das vom Kriege völlig ver: schont gebliebene Weiler in Richtung der Grenze, die in fünf Kilometer Entfernung verläuft. Am letzten ,, deutschen Haus" steht der Schlagbaum, der die Zollstraße Neuhaus- Hub sperrt. Der von zartem Ge- büsch umsäumte Kesselbach ist der Grenzgraben zwischen Vorarlberg und Bayern. Einige Bauern rasseln mit ihren Wägelchen herüber und hinüber. Jhre Felder liegen im Niemandsland beim ersten österreichischen Ort Thal. Ein wirklich ruhiger klei- ner Grenzverkehr ist hier. Wir glauben es gern-esch-
Der Zugverkehr an den Feiertagen An den beiden Weihnachtsfeiertagen und am Neu- jahrstag wird sich der Eisenbahnverkehr in der fran- zösischen Zone wie an Sonntagen abwickeln. Am 24. und 31. Dezember verkehren die Züge wie an Samstagen.
Die Instandsetzung der Straßen Die Ausbesserung der Straßen erster und zweiter Dringlichkeit in Württemberg- Hohenzollern ist jetzt
Fußball
soweit durchgeführt, daß nun die Straßen dritter Dringlichkeit erneuert werden können. Bisher wur- den 831 Tonnen Teer verarbeitet.
Das war zuvie!! Tübingen Wegen Freiheitsberaubung wurde ein Zugschaffner angezeigt. Er hatte einige Reisende eines aus Tübingen abfahrenden Zuges in einem Abteil eingeschlossen, weil sich niemand meldete, der die Notbremse gezogen hatte. Erst nach Durch- fahren mehrerer Stationen gab er den verblüfften Reisenden die Freiheit zurück.
Quer durch die Zonen Buchdruckereibesitzer und Verleger Oskar Kaupert in Freudenstadt ist im Alter von 72 Jahren einem Herzschlag erlegen. Er war früher Vorstandsmitglied des Vereins Württembergischer Zeitungsverleger und in Fachkreisen sehr geachtet. Im Kreis Balingen haben Kraftfahrer versucht, Passanten ihre Motor- oder Fahrräder unter der Vorspiegelung abzuneh- men, sie seien Angehörige der französischen Ver- kehrspolizei. Sie erreichten aber nicht ihren Zweck.
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Ein größeres Wareniager das gegen Lebensmittel auf dem Schwarzen Markt umgesetzt werden sollte, wurde von der Kriminalpolizei im Kreis Hechingen sichergestellt. Ein Tafelgedeck aus 170 Teilen hat ein Jugendlicher im Kreis Hechingen gestohlen. Nicht weniger als acht Diebstähle wurden in einer Woche in einem Ort des Kreises Calw von über die Zonengrenze gekommenen Ausländern verübt. Auf Brandstiftung ist das Schadenfeuer zurückzu- führen, das im Kreis Freudenstadt ein Sägewerk in Mitleidenschaft zog Die Ausfuhr von Weih- nachtskerzen ist von schweizerischer Seite für den Der kleinen Grenzverkehr freigegeben worden. leitende Arzt der chirurgischen Abteilung des Loretto- krankenhauses in Freiburg, Dr. Diemer, ist im Alter von 53 Jahren gestorben.
Der Sport hat das Wort
Zonenliga Gruppe Süd SV. Rastatt Olympia Laupheim; Fortuna Freiburg Der Sonntag bringt den Herbst- gegen SV. Offenburg. meister, der aller Voraussicht nach SV. Rastatt heißen dürfte. Sein Sieg über den Tabellenersten ist ziemlich sicher. Der SV Offenburg würde bei einem Sieg mit Ra statt punktgleich an der Spitze liegen, doch ist eine Nie- derlage der Fortuna auf eigenem Platz nicht sehr wahr- scheinlich.
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Zonenliga Gruppe Nord
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Phonix
SV. Saarbrücken: FC. Saarbrücken SG. Gonsenheim gegen Wormatia Worms; Spvgg Andernach- VfL. Neu- SV. Völklingen, VfB. Neun- stadt; FC. Kaiserslautern kirchen- FSV. Trier/ Kuerenz; FK. Pirmasens - Die Punktgleichheit der beiden Tabel- Ludwigshafen. lenersten dürfte erhalten bleiben, da beide wohl sicher wieder Sieger werden. Gonsenheim und Ludwigshafen werden sich auf eine Niederiage gefaßt machen müssen. Die Spiele in Saarbrücken und Andernach sind offen, wo. bei der FC. Saarbrücken bei einem Versagen der beiden Tabellenersten sogar die Führung erringen könnte.
Landesliga Gruppe Nord
Spaichingen- SV. Tallfingen; SV. Schramberg- Spvgg. Die Metzingen; VfL. Rottenburg SV Mössingen. Tailfinger kommen mit dem wahrscheinlichen Sieg auf den dritten Tabellenplatz. Die Treffen in Schramberg und Rottenburg sind offen und bringen nur unwesent- liche Verschiebungen.
Bezirksklasse Gruppe 2
Feldrennach; Ottenhausen
Calw I- Conweiler I. Nach dem 2: 2 des Vorspiels sollten im Rückspiel beide Punkte in Calw bleiben. Die Zuschauer werden einen spannenden Kampf zu sehen be kommen. Die übrigen Spiele sind: Unterrei- Neuenbürg Birkenfeld. chenbach; Althengstett Weihingen Nachgemeldete Spiele: Oberschwandorf I 7: 0; Ergenzingen I- Altensteig I 2: 2; Ergenzingen II gegen Altensteig II 0: 0.
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Süddeutsche Oberliga
20. 12.: VfR. Mannheim FC. Schweinfurt; FSV. Frankfurt Viktoria Aschaffenburg.
21. 12.: VfB. Stuttgart Schwaben Augsburg; Ein- tracht Frankfurt Stuttgarter Kickers; Wacker München Ulm 46; gegen Spfr. Stuttgart, Mannheim- Waldhof VfL. Nek.
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FC. Nurnberg Bayern München; Offenbacher Kickers gegen Rot- Weiß Frankfurt; VfB. Mühlburg karau.
Das Hauptinteresse konzentriert sich immer mehr auf die beiden Tabellenersten, die sich am Sonntag gegen- überstehen. Da die Nürnberger Elf ziemlich geschwächt 1st, haben die Bayern nichts zu fürchten, VfB. und Kik- kers hoffen auf eine weitere Positions verbesserung. Spfr. Stuttgart und Ulns 46 haben kaum Aussichten auf Er- folg. In den übrigen Spielen rechnen die Heimmannschaf- ten mit Punktgewinn
Enttäuschende Leistung des süddeutschen Fußballs? Aus Anlaß der Profitagung in Fellbach besuchten Ver treter aus Nord- und Westdeutschland das Spiel Kickers gegen FC. Nürnberg. Sie sind über die Leistungen bitter enttäuscht und räumen den west- und norddeut schen Mannschaften bei einem Vergleichskampf mindestens dieselben, wenn nicht die besseren Chancen ein. Auch der
öffentlichen Leben arbeiten, oder im Beruf, in den sie gestellt sind, dann wird etwas von den Kräften der ewigen Welt offenbar, und sie wirken sich nicht bloß in der Zukunft, sondern auch für die Gegen- wart heilvoll aus. Nur wenn wir darauf den Blick gerichtet halten, haben wir die Botschaft des Christ- festes in ihrer umfassenden Weite gehört. Th. Haug Weihnachtsgrüße evangelischer Würdenträger Kirchenpräsident D. Martin Niemöller hat in sei- ner Eigenschaft als Leiter des kirchlichen Außen- amts an die deutschen evangelischen Gemeinden im Ausland eine Weihnachtsbotschaft gerichtet. Er dankt darin für das Verständnis, das die Auslandgemein- den in allen Nöten bewiesen haben.
,, Daß Gefangenschaft ein naturwidriger Zustand ist, der die von Gott geschenkte Gabe menschlicher Würde bedroht" bringt Landesbischof D. Wurm in einem Weihnachtsgruß der evangelischen Kirche Deutschlands an die deutschen Kriegsgefangenen zum Ausdruck. Er spricht den Wunsch aus, daß die Ge- fangenen bald ihre Heimkehr erleben möchten und weist auf die andere Gefangenschaft", in der die ganze Menschheit liegt, hin, der Gefangenschaft von Haß, Vergeltung und Auflehnung gegen die gött- lichen Gebote. Den Ausweg aus dem Dunkel führe nur die christliche Weihnachtsbotschaft.
Der Weg zum dauernden Frieden Landesbischof D. Wurm setzt sich in einem Hir- tenbrief mit dem Weg zum dauernden Frieden aus- einander. Der bloß niedergeworfene Feind kann wieder aufstehen, aber der versöhnte ist wahrhaft überwunden." Dieser Satz von Schiller stellt D. Wurm in die Mitte seiner Betrachtungen. Zwei Wege könnten beschritten werden, der Weg der Vergeltung und der Versöhnung. Der letztere könne nur im christlichen Geist und auf wahrhaft christ- licher und brüderlicher Grundlage eingeschlagen werden. Er fordert, daß das 20. Jahrhundert das Jahrhundert der Neuentdeckung der christlichen Wahrheiten werde. Nur eine radikale Umkehr von den Irrwegen könne der Menschheit noch Rettung bringen.
Die Caritas dankt
Trotz weiter sich steigernder Not wollte die Cari- tas nicht noch einmal in diesem Jahre zu einer Sammlung aufrufen. Aber das Recht, danken zu ckführen läßt zu Christus, dem Heiland der dürfen, weithin danken zu dürfen, hat sie sich er- Wenn viele da slad, die in seinem Getste im beten. Sie dankt dem Heiligen Vater Papst Pius XII.,
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73fache internationale Wiener Verteidiger Popowitsch gab seiner Enttäuschung über das klassenarme Spiel Aus- druck, während Dr. Bauwens vor allem die unsportlichen Begleiterscheinungen verurteilte. Es dürfte schwer sein, von einem einzigen Spiel aus gesehen, ein Urteil über die Spielstärke der gesamten süddeutschen Oberliga zu fällen. Auf einem Platz, der offensichtlich nicht mehr spielbar ist, können auch beste Mannschaften sich nicht entfalten. Mit um so größerem Interesse sieht man nach diesen Aeußerungen der deutschen Fußballmeisterschaft 1948 entgegen, die ja dann ein Bild der Spielstärke in den drei Oberligen geben wird.
Die deutschen Fußball- Länderspiele von 1908 bis 1942
Elf Spieler aus elf Vereinen haben am 5. April 1908 in Basel die erste deutsche Fußball Nationalmannschaft gebildet, die damals gegen die Schweiz mit einer 3: 5- Niederlage abtreten mußte Im kommenden Jahre werden also vier Jahrzehnte seit dem Tag vergangen sein, an dem Deutschland zum erstenmal ein Fußball- Länderspiel ausgetragen hat. Mit dem 198. Länderspiel, das am 22. November 1942 in Prefburg gegen die Slowakei durch- geführt und mit 5: 2 gewonnen wurde, haben die deut- schen Länderkämpfe inmitten der Kriegszeit ein Ende ge- funden.
In den 198 Länderspielen von 1908 bis 1942 waren im ganzen 100 Siege zu verzeichnen, die sich im einzelnen wie folgt stellen. 16 gegen die Schweiz, 7 gegen Finn- land, je 6 gegen Dänemark, Luxemburg, Norwegen, je 5 gegen Belgien, Rumänien, Schweden, Ungarn, je 4 gegen Bulgarien, Holland, Polen, Slowakei, je 3 gegen Estland, Kroatien, Oesterreich, je 2 gegen Frankreich, Italien, Jugoslawien, Lettland, Tschechoslowakei, je 1 gegen Frei- staat Irland, Portugal, Rußland und Spanien
Und wo steht der deutsche Fußball hente? Diese Frage ist in den letzten Monaten im Zusammen- hang mit den Olympischen Spielen und den großen Län- derkämpfen in Europa vielfach erörtert worden. Der langjährige Betreuer der deutschen Fußball- Ländermann- schaft, der Sportlehrer Sepp Herberger, urteilt, daff Deutschland augenblicklich keine Chance im europäischen Fußballsport habe. Allerdings sei der Nachwuchs auf brei- tester Grundlage vorhanden.
Dieselbe Frage behandelt der beste Kenner des euro- päischen Fußballsportes, der deutsche Fußballjournalist E. Werner, Berlin, in einem Lagebericht in der bekann- ten Schweizer Sportzeitung Sport". Zürich. Er schreibt: ,, Ob in Deutschland noch so gut wie einst Fußball ge- spielt wird, ob ausreichend für internationalen Wettbe- werb? Wir wissen es nicht. Eines ist bestürzend klar geworden: ganze Generationen von Spielern sind ausge- löscht. So erklärt sich das Phänomen, daß nicht nur in den Ligamannschaften Spieler von 30, 40 und mehr Jah- ren selbstverständliche Erscheinungen geworden sind, son- dern daß auch in den kleinen Vereinen Akteure dieses Altherrenalters als Tragpfeiler so lange dienen müssen, bis die hungrige, deswegen aber nicht minder sportbegei- sterte Jugend herangewachsen ist. Die Vierziger sind schlank und beinahe so beweglich wie in jungen Jahren. Es geht dies im gesamten naturgemäß auf Kosten der Leistung, und wären wir nicht auf innerdeutsche Wettbe- werbe beschränkt, so würde sich zeigen, wie schwer die Bürde an Ueberalterung ist, die der deutsche Fußball- sport zu tragen hat. So sehnsüchtig wir über den Zaun in die Fußballwelt hinausblicken und so sehr es uns lockt, die ersten schüchternen Schritte in sie zurück zu tun, so klar sind wir uns andererseits über die Nützlichkeit der einstweiligen Bescheidung auf den innerdeutschen Wett- spielverkehr. Er ist dem Zustand allgemeiner Rekonvales- zenz besser angepaßt. Von der Psychose, den Anschluß zu
dessen wiederholt hochherzige Hilfe ergreifende Be-. weise seiner Liebe zum deutschen Volke sind. Sie dankt den katholischen Glaubensbrüdern in den USA, die bei 18 Prozent der Gesamtbevölkerung mit rund 30 Prozent an der Auslandshilfe ihres Landes be- teiligt sind. Sie dankt den Katholiken Südamerikas, wo der von der Gestapo verfemte Caritasdirektor Württembergs, Monsignore Straubinger, segensreich für Deutschland wirkt. Sie dankt den Katholiken der Schweiz, woselbst die Schweizerische Caritas- zentrale unter den Organisationen der freien Liebes- tätigkeit eine bedeutende Stellung einnimmt. Sie dankt den Katholiken des übrigen Auslandes, be- sonders dem irländischen Volke, das in diesen Ta- gen eine großzügige Weihnachtsspende den Diöze- san- Caritasverbänden Deutschlands angezeigt hat. Die Caritas dankt. Sie dankt vor allem aber Gott, der ewigen Liebe selbst, in diesem Jahre zugleich auf eine 50jährige, überaus segensreiche Tätigkeit des Caritasverbandes für das katholische Deutsch- land zurückschauen zu dürfen. So auch war der heuer durchgeführte erste Caritassammeltag in Süd- württemberg durch besondere Feierlichkeiten im ganzen Lande ausgezeichnet. Er zeigt in dem Er- gebnis von 1 265 000 RM., daß die Freunde der Cari- tas zahlreich sind. Es war dies auch nur dadurch möglich, daß durch die Weitsicht des Bischofs von Rottenburg und des Caritasvorsitzenden, Prälat Dom- kapitular Hinderberger, für die Caritasarbeit in Süd- württemberg Tübingen in besonderer Weise aus- gezeichnet wurde. An der Seite von Caritasdirektor Msgr. Baumgärtner, der für die Gesamtdiözese zeich- net, steht im Ablauf von noch nicht ganz einem Jahr de: nicht minder bewährte Caritasrektor P. Kutter, der in diesen Tagen sein 50. Lebensjahr beendet. Schwere Aufgaben stehen im neuen Jahre bevor. Es bedarf zu ihrer Lösung Staat und Regierung und starke leistungsfähige Verbände der freien Wohl- fahrtspflege.
Die französische Akademie hat ihre große Gold- medaille für französische Sprache Papst Pius XII. verliehen.
( CND) Kardinal Pierre de Julleville, Erzbischof von Rouen, ist gestorben. Der Kirchenfürst war in Dijon geboren und ist seit 1936 Erzbischof von Rouen. Während der deutschen Besetzung vertei- digte er die Rechte der Kirche und der Gläubigen. ( CND) Drei amerikanische Kardinäle arbeiten an dem vierbändigen Geschichtswerk der Encyclopedia Britannica mit, das unter dem Titel Zehn ereig-
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Das geht alle an
Sperre und Kontrolle von Vermögen Zufolge Anordnung der Militärregierung gibt das Finanzministerium gemäß Art. I, 1 g des Gesetzes Nr. 52 über die Sperre und Kontrolle von Ver- mögen folgendes bekannt: Alle Personen gegen die in der Säuberungsentscheidung eine Maßnahme an- geordnet worden ist oder noch werden wird, die sich auf ihr Vermögen auswirkt( Einziehung des gesamten Vermögens, teilweise Einziehung bestimm- ter einzel bezeichneter Vermögensgegenstände Verbot zum Besitz gewisser Vermögensgegenstände Verbot zur Ausübung einer bestimmten wirtschaft- fallen, lichen Tätigkeit, einmalige Geldbußen), selbst wenn sie bisher nicht vom Gesetz Nr. 52 über die Sperre und Kontrole von Vermögen be troffen sind, unter dieses Gesetz mit Wirkung vom Tage der Bekanntmachung der Säuberungsentschei dung im Regierungsblatt für das Land Württem berg- Hohenzollern( früher: Amtsblatt des Staats- sekretariats für das französisch besetzte Gebiet Württembergs und Hohenzollerns). Soweit diese Per- sonen die gegen sie verhängten Maßnahmen er- füllt haben, können sie nach den Vorschriften der Verordnung Nr. 106 in Verbindung mit der Verfü- gung Nr. 244( Journal Officiel Nr. 100 S. 1004/1005) und den entsprechenden Durchführungsvorschriften die Befreiung von den Bestimmungen, des Gesetzes Nr 52 in der vorgeschriebenen Weise beantragen. Diese Bekanntmachung bezieht sich jedoch nicht auf diejenigen Personen, die bis zur Veröffentli- chung dieser Bekanntmachung( d. h. bis zum 18. 12 1947) die gegen sie verhängten Maßnahmen bereits erfüllt haben und aus keinem anderen Grund von Gesetz Nr. 52 betroffen werden. Mit dieser Bekannt- machung treten entgegenstehende frühere Bekannt- machungen außer Kraft.
verpassen, wird der Kranke schnell geheilt sein, wenn er mehr zu Kräften gekommen ist." Schwimmen
Die Schwimmstaffel des TSV. Braunschweig verbesserte den deutschen Rekord über 4x100- m- Brust von 4.59,0 auf 4.55,6 Minuten
Die Schwimmertagung in Rheydt hat festgesetzt, daß das Rückengleichschlagschwimmen bei Wettkämpfen wie- der erlaubt ist.
Wintersport
Beim Eröffnungsspringen auf der Hochfirstschanze in Neustadt im Schwarzwald wurden besonders von den Ju gendspringern beachtliche Leistungen erzielt.
Das Weltmeisterehepaar Baier begeisterte bei seinem ersten Auftreten nach zweijähriger Pause in Krefeld durch seine reifen und ausgefeilen Darbietungen.
Jeanette Altvegg wurde britische Meisterin im Eis- kunstlauf der Frauen. Bei den Männern verteidigte Gra- ham Shaipe seinen Titel erfolgreich
Bei der österreichischen Eishockeymeisterschaft besiegte der Athletikklub Klagenfurt die Mannschaft der Straflen- bahn Wien 6: 2.
Der schechische Eishockeymeister LTC Prag erlitt in England gegen Brigthon Tigers" mit 5: 6 seine erste Niederlage.
Tennis
Im Länderkampf besiegte Aegypten die belgische Mann- schaft 3: 2.
Olympianachrichten
Dank des Entgegenkommens des Schweizer Rundfunks ist es möglich, daß deutsche Sportsprecher während der V Olympischen Winterspiele in St. Moritz deutsche Ge- meinschaftssendungen nach allen vier Zonen übertragen. Eröffnungsfeier und Schlußfeier werden direkt auf die deutschen Sender übernommen werden. Eberso erhalten die deutschen Hörer an sämtlichen Tagen der Olympi schen Winterspiele jeweils abends in einer Gemeinschafts- sendung von 25 Minuten Dauer einen Ausschnitt der Ta- gesgeschehnisse im Engadin. Es besteht die Möglichkeit, daß in der deutschen Sprechermannschaft unter anderen Dr. Willy Meisel, einer der bekanntesten europäischen Sportjournalisten, der bis 1933 in Berlin als Sportredak. teur lebte, tätig sein wird.
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In der Schweiz erwartet man etwa hundert Rund- funk reporter mit den notwendigen Technikern, für die der Engadiner Hof in St Moritz reserviert ist. In die sem olympischen Radio- Hauptquartier befinden sich 14 Radiostudios. Es werden währeid der Olympischen Win- terspiele zahlreiche Uebertragungen auf Kurzwellen ge- sendet und auch Versuche mit Fernsehen in einer beson- deren Versuchsabteilung durchgeführt
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Die Beteiligung der USA an den Olympischen Winter- spielen in St. Moritz, scheint in Frage gestellt zu sein, da das USA- Olympische Komitee die Mannschaft des ame- rikanischen Hockey verbandes( AHA) nicht als Amateure betrachtet. Andererseits konnte die von ihm gemeldete Amateurmannschaft von der Internationalen Eishockey- Liga nicht anerkannt werden. Daraufhin drohte das USA. Olympische Komitee mit der Zurückziehung sämtlicher Olympiateilnehmer. Dem Schweizer Rundfunk zufolge stellt sich das Schweizer Olympische Komitee auf den Standpunkt, daß der AHA allein berechtigt ist, Mann- schaften zu den Olympischen Winterspielen zu entsenden. Da die amerikanischen Skiläufer bereits unterwegs sind, werden sie vermutlich über die ganze Dauer der Winter- spiele in Garmisch- Partenkirchen verbleiben.
nisreiche Jahre" die Kriegszeit von 1937 bis 1946 be- handelt.
( CND) Die päpstliche Zustimmung, die die Grün- dung einer neuen religiösen Kongregation in Spa- nien betrifft, ist nunmehr eingetroffen. Der Orden nennt sich„ Mitarbeiter des göttlichen Meisters" und erteilt mittellosen Kindern Schulunterricht. Die Kongregation zählt bis jetzt 60 Schwestern.
( CND) Der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, dispensierte mit Rücksicht auf die gegenwärtige Er- nährungslage Klerus und Gläubige seiner Erzdiö- zese vom eucharistischen Nüchternheitsgebot. Dem- nach können Priester und Kommunikanten bis un- mittelbar vor Beginn des Gottesdienstes Nahrungs- mittel in flüssiger Form, außer alkoholischem Ge- tränken, zu sich nehmen. Wird der Gottesdienst nach 13 Uhr gefeiert, kann Nahrung in fester Form bis drei Stunden vorher eingenommen werden.
CND. Der Bibliotheksdirektor des Deutschen Cari- tasverbandes Heinrich Auer wurde von der Univer- sität Freiburg zum Ehrensenator erhoben.
33 deutsche evangelische Pfarrer aus der amerika- nischen, britischen und sowjetischen Besatzungs- zone haben sich freiwillig zur Ablösung einer glei- chen Anzahl von Geistlichen in englischer Kriegs- gefangenschaft gemeldet und warten auf ihre Ab- berufung. Anträge von weiteren 25 Geistlichen ,, die sich zum Austausch zur Verfügung gestellt haben. werden zurzeit geprüft.
Auf Antrag des württembergischen evangelischen Oberkirchenrats wird der Landeskirchentag, der am 16. November gewählt wurde, zu einer einleiten- den Rüstzeit auf 10. Januar 1948 nach Bad Boll und zu der Eröffnungssitzung auf 19. Januar 1948 nach Stuttgart einberufen.
In Württemberg sind wieder eine Reihe von evan- gelischen Schulen entstanden. Neben den vier evan- Seminaren in Maulbronn, gelisch- theologischen Schöntal, Blaubeuren und Urach stehen die neuge- schaffenen Lehreroberschulen in Michelbach und Lichtenstern, das Katechetische Seminar in Lud- wigsburg, die Knabenanstalten in Korntal, WII- helmsdorf und Urspring, sowie das Evangelische Töchterinstitut( Mörike- Oberschule) und die Helde- hofschule in Stuttgart. Das Martinihaus in Altshau- sen ist für Konfirmanden bestimmt. In Kleinglatt- bach wurde als Ersatz für des zerstörte Paulinen- stift in Friedrichshafen ein Schülerhelm ins Leb gerufen