Nr. 64
Das tägliche Brot
Lange ersehnt, steht Brot neuer Ernte auf dem Tisch. Grund genug, dem Himmel zu danken, daß er es uns in dieser Notzeit beschert hat. Immer schon wurde das Brot in Lied und Spruch gefeiert. Die Geschichte des Brotes ist die Geschichte der Menschheit. Immer wieder erklang in der Dichtung das Lied vom Korn in der dunklen Erde als Symbol allen Lebens, dessen Wachstum Gott fördert, lenkt und segnet Immer schon sind die Menschen sin- nend an wogenden Feldern vorübergegangen, und zu allen Zeiten galt der Spruch: ,, Wehe denen, die mit dem Brot Wucher treiben." Wer in Notzeiten eigensüchtig sein Brot zurückhält oder Wucher mit ihm treibt, ist ein Feind der Menschheit. Auch solche, die keinen Acker ihr eigen nennen, sammel- ten heuer Korn. Das ist ein Jahrtausende altes Recht der Armen und nur ganz wenige gehören heute nicht zu ihnen um zu den kärglichen Ra- tionen ein wenig zusätzliche Nahrung zu bekommen. In 3. Mos. 19, 9 heißt es bereits:..Wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, so sollst du dein Feld nicht gänzlich bis an den Rand abernten und auch keine Nachlese deiner Ernte halten dem Armen
und Fremdling sollst du sie überlassen!" Denkt daran, wenn Aehrenleser auf eure abgeernteten Fel- der kommen! -g.
Flüchtlingsstrom setzte ein
Laufend kommen Flüchtlinge aus Dänemark im Kreisdurchgangslager Wildberg an. Sie werden von hier aus auf die einzelnen Gemeinden verteilt. Die noch in Dänemark sich aufhaltenden Deutschen aus den Ostgebieten sollen in Etappen in die fran- zösische Zone umgesiedelt werden, so daß mit dem Eintreffen weiterer Flüchtlingstransporte zu rech- nen ist..
Calwer Stadtnachrichten
Goldene Hochzeit
Vergangenen Sonntag feierte Schmiedmeister Jakob Henkelmann mit seiner Frau im enge- ren Familienkreise des Fest der goldenen Hochzeit, verbunden mit 50jährigem Geschäftsjubiläum. Das Ehepaar steht im 76. und 70. Lebensjahr. Landtags- abg. und stellv. Stadtvorstand Schuhmachermeister Fritz Schuler überreichte dem Jubilar im Auftrage des Herrn Staatspräsidenten ein Glückwunschschrei- ben und namens der Stadtverwaltung ein Bild mit einem Motiv der Stadt Calw. In seiner tiefsinnigen Glückwunschrede würdigte Herr Schuler die großen Verdienste und die allgemeine Wertschätzung, die sich der Meister der alten Schule während 50 Jah- ren um das Handwerk erworben habe; der Jubilar sei nicht nur Vorbild für unsere Jugend, sondern auch für unser Volk. Kreisinnungsmeister Hans Ballmann machte sich zum Sprecher der Handwerks- kammer Reutlingen und überreichte dem Geehrten anläßlich seines 50jährigen Geschäftsjubiläums in dankbarer Anerkennung, eine Ehrenurkunde Kammer. Gleichzeitig brachte
der
er dem früheren Schmiedobermeister die Glückwünsche des Kreis- Innungsverbandes sowie der Schmiede- Innung Calw unter Ueberreichung eines kleinen Angebindes zum Ausdruck. Schmiedobermeister Christian Rexer schloß sich diesen Glückwünschen an. Der Gesang- verein ,, Liederkranz- Concordia" unter der Leitung seines Chormeisters Collmer gab der schlichten Feier vor dem Hause des Jubilars durch den Vortrag einiger stimmungsvoll gesungenen Chöre einen fest- lichen Rahmen. Louis Kuhn beschloß den Reigen
Ettmannsweiler
Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal
der Gratulanten und übermittelte als Vorstand des ,, Liederkranz- Concordia" die Glückwünsche des Vereins unter Ueberreichung eines kleinen Geschen- kes.Herr Kuhn hob besonders hervor, daß Ehren- sänger Henkelmann auch heute noch von früh bis abends spät am Amboß und seine Gattin am Herde
ihre Arbeit verrichten würden. Schmiedmeister Hen- kelmann dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung und nahm abschließend die Glückwünsche der ein-
zelnen Sänger entgegen. Im Hause des Ehejubel-
paares fand im Anschluß hieran eine kirchliche Feier durch Dekan Höltzel statt. A. V.
Den Menschen dienen, den Bedarf der Menschen decken
Am Sonntag fand in Nagold unter sehr zahl- reicher Beteiligung von Interessenten aus Stadt und Bezirk Nagold und in Anwesenheit von Land- rat Wagner und weiterer Gäste die Gründungs- Versammlung der Konsumgenossen schaft Nagold statt. Die genannte Genossen- schaft, die bis zur Auflösung durch die Nazis und ihre Ueberführung in das Gemeinschaftswerk, Ver- sorgungsring Zuffenhausen, zu dem sie auch heute noch zählt, im Wirtschaftsleben des Bezirks Nagold eine bedeutende Rolle spielte, verfügt über 8 Ver- kaufsstellen in: Nagold, Altensteig, Haiterbach, Rohrdorf, Ebhausen und Walddorf. Unter Leitung des alten Genossenschaftlers Wilhelm Fuchs, Alten- steig, gab die Versammlung einstimmig ihrem Wil- len dahin Ausdruck, das 1920 gegründete Werk mit damals 14 000 Mitgliedern im Rahmen des kon- sumgenossenschaftlichen Landesverbands für Süd- württemberg und Hohenzollern fortzusetzen. Die ent- sprechende Satzung wurde einmütig angenommen. In den Aufsichtsrat wurden gewählt: Paul Rochan, Nagold, Jakob Fischer, Ebhausen, Ernst Kalmbach, Walddorf, Grötzinger jr., Rohrdorf, und Jak. Schuon, Haiterbach, der Vertreter Altensteigs wird noch ge- wählt. Eingangs hatte Verbandsvertreter Erlenbusch,
aus dem Schatze reicher persönlicher Erfahrung schöpfend, über die Entwicklung des Konsum- Genos- senschaftswesens, seinen Aufbau und seine beson- dere Bedeutung in der heutigen Zeit gemäß dem Grundsatz ,, Den Menschen dienen, den Bedarf der Menschen decken" gesprochen. Mit Nachdruck ver- langte er vor allem, daß das den Konsum- Genos- senschaften von den Nazis angetane Unrecht wieder gutgemacht und den Genossenschaften ihr Vermögen nebst allen Rechten zurückerstattet werde. Landrat Wagner beglückwünschte die Konsumgenossenschaft Nagold zu ihrer Neugründung und unterstrich die gute Zusammenarbeit zwischen Ernährungsamt und Konsum- Cenossenschaften. Geschäftsführer Strobel
gab eiren interessanten Ueberblick über den Wie- deraufbau seit den Tagen des Zusammenbruchs. Aus bescheideren Anfängen heraus habe sich, wie er ausführte, die heutige Genossenschaft unter Ueber- windung gewaltiger Schwierigkeiten in stiller, zäher Arbeit wieder zu einem beachtlichen Faktor im Wirtschaftsleben des Kreises entwickelt. Sein Ap- pell und der des Versammlungsleiters klangen da- hin aus, die Genossenschaft in jeder Weise zu för- dern und damit einen Beitrag zur Höherentwicklung unseres sozialen Lebens zu leisten.
Blick in die Gemeinden
Geburt und Tod in Nagold
Im Juli verzeichnete das Standesamt Nagold fol- gende Familiennachrichten: Geburten: Klein, Friedrich, Justizinspektor, 1 T.; Schwarz, Otto, Kaufmann, 1 S.; Zinser, Walter, Hilfsarbeiter, 1 T.; Schwarz, Walter, Reg.- Bauinspektor, 1 T.; Eistetter, Rudolf, Landwirt, Iselshausen, 1 T.; Gauß, Hermann, Konditormeister, 1 T.; Kahn, Harry, Viehhändler, Baisingen, 1 S.; Bauer, Ernst, Zimmermann, Mötzin- gen, 1 S.; Reichstetter, Hans, Goldschmied, Effringen, 1 S.; Prange, Karl Wilhelm, Hilfsarbeiter, Alten- steig, 1 S.; Gann, Wilhelm, Schreiner, Spielberg, 1 S.; Stöhr, Johann Georg, Arbeiter, Ebershardt, 1 S.; Schweizer, Adolf, Kaufmann, Berneck, 1 T. Eheschließungen: Feucht, Hermann, An- gestellter, Nagold und Mast, Lydia Maria, Ver- käuferin, Nagold; Irion, Felix Ludwig, Gärtnermei- ster, Nagold, und Raaf, Gertrud Anna, Haustochter, Nagold; Schneider, Heinz Georg Rudi, Kunstge- werbler, Nagold und Schlang, Maria Cäcilia, Haus- tochter, Nagold; Kappler, Otto, Kaufmann, Nagold und Bauer, Gertrud, geb. Dettinger, Nagold. Sterbefälle: Kern, Friederike, geb. Benz, Wwe.. 78 J.; Mangold, Dorothea, geb. Baur, 67 J.; Groß- mann, Johanna, geb. Böhm, Witwe, 73 J.; Kußmaul, Pauline, geb. Luz, Mötzingen, 68 J.; Holzäpfel, Fried- rich, Schreinermeister, Ebhausen, 72 J.
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-g.
Kanne mit nach Hause zu nehmen. Eine Frau aus Nagold, die mit Aehrenlesen beschäftigt war, eignete sich die Kanne an. Die Landespolizei nahm sich der Sache an und stellte die Milchkanne sicher.
Bad Liebenzell. In staunenswerter geistiger und körperlicher Frische feierte am 7. August Frau Anna Müller, geborene Roth, Witwe ihren 90. Geburtstag. Der Bürgermeister überbrachte die Glückwünsche der Bürgerschaft und eine Glück- wunschadresse der württembergischen Staatsregie- rung. Stadtpfarrer Winter, Calw, gratulierte namens der katholischen Kirchengemeinde.
Unwetter im hinteren Nagoldtal
Die letzten schweren Gewitter, die über unsere Gegend gingen, richteten stellenweise schwere Schäden an. Am stärksten getroffen wurden die Ge- meinden Hochdorf, Schernbach, Göttelfingen, Igels- berg, Heselbach und Röt. Die Hagelkörner waren
an
12. August 1947
Milchfälscher vor Gericht
Wegen Milchfälschung standen vor dem Amts. gericht Nagold ein Gärtnereibesitzer aus N. und eine Landwirtsehefrau aus H. Im Vorverfahren hatte ersterer die Fälschung bestritten, am Schluss der Hauptverhandlung jedoch legte er ein Geständ- nis dahingehend ab, er habe, da die abzuliefernde Milch eines Morgens etwas knapp gewesen sei, den Melkkübel mit Wasser ausgeschwenkt und das Schwenkwasser der Milch zugeschüttet. Nach dem Ergebnis des Untersuchungsamts in Pf. waren zu 100 Teilen ungewässerter Milch 22 Teile Was- ser zugesetzt. Bei der Strafzumessung berücksich- tigte das Gericht, daß es sich um einen unbe- scholtenen Mann handelte, bei dem bisher noch
abgelieferten Milch erfolgt sind; ferner wurde ihm keine Beanstandungen hinsichtlich der von ihm zugute gehalten und er daher nur zu der Geld- sein im letzten Augenblick abgelegtes Geständnis strafe von 300 RM. verurteilt. Unter anderen Voraussetzungen wäre die vom Anklagevertreter beantragte Gefängnisstrafe von 14 Tagen durch- aus gerecht gewesen. Die öffentliche Bekannt- machung des Urteils durch Aushang an der Rat- haustafel in N. wird hoffentlich auf weitere Milch- panscher abschreckend wirken. Die Landwirls-
ehefrau aus H. erhielt eine Geldstrafe von 500 RM., da sie längere Zeit hindurch den Rahm der abzu- liefernden Milch abgeschöpft hatte. Es konnte ihr nicht einwandfrei nachgewiesen werden, daß sie der Milch auch Wasser zugeschüttet hatte. Da auch sie nicht vorbestraft war und außerdem für fünf unversorgte Kinder zu sorgen hat, kam sie um die beantragte Gefängnisstrafe von drei Wochen herum. Beide Angeklagten müssen sich darüber klar sein, daß ihr Verhalten in der heutigen Not- zeit ganz besonders verwerflich ist. Die Bevölke- rung erwartet gewiß mit Recht, daß derartigen Machenschaften stets mit außerordentlicher Schärfe entgegenzutreten ist.
z. T. taubeneigroß. Die Ernte, die größtenteils noch auf dem Halme stand, wurde niedergewalzt, vom Sturm zerzaust und vom Hagel vernichtet. Auch das gemähte Getreide erlitt schwere Schäden. Das Obst wurde in Massen von den Bäumen geworfen. Gar- tenkulturen wurden gleichfalls schwer mitgenom- men. Hochdorf und Schernbach melden einen Ge- samtschaden von 80-90 Prozent. Auch in Grömbach richtete das. Unwetter nicht unbeträchtlichen Scha- den an. Auf Markung Göttelfingen wurde den noch stehenden Haferfeldern schwer zugesetzt. Auch Schernbach meldet nicht unbeträchtliche Gebäude- schäden.
Bauernbrief aus Simmersfeld
aus-
Ein so schöner Sommer wie der diesjährige ist selten einmal einem Stück den Bauersleuten beschieden worden. Es war des Guten wirklich zuviel. Mensch, Tier und Natur lechzten nach Regen, sehnten das köstliche Naß herbei und hießen den Gewitterregen willkommen. Wie Emmingen. Drei junge Burschen aus Calmbach, gebrannt sind manche Wiesen und Aecker. Tag die hier in einer Scheune übernachteten, ließen für Tag wurden die Wiesen, die noch nicht abge- mäht sind, weniger. Das Oehmd, das früh am Mor- gen dem Sichelmann zum Opfer fiel, konnte abends bereits geborgen werden. Dann war es ,, teereif", wie die Leute sagen es zerfällt beim Aufladen in unzählige Teile und Teilchen. Wie unendlich schnell ist der Roggen herangereift! Man konnte den Reifeprozeß beinahe täglich verfolgen. Plötzlich war es soweit. Jetzt wären tausend Hände angebracht gewesen.
Sperrketten u. a. m. mitgehen.
Pfrondorf. Eine hiesige Landwirtsfamilie hatte, um einen Trank bei der heißen Erntearbeit bei sich zu haben, eine Milchkanne mit Wasser mit aufs Feld genommen. Abends vergaß man die leere
wieder einmal neu gesehen
Wer kennt nicht das freundliche Dörfchen Ett- mannsweiler, an der Durchgangsstraße Wildbad- Simmersfeld- Altensteig gelegen? Der kleine, rei- zende Ort ist weithin bekannt geworden, wohl in der Hauptsache durch die zahlreichen Kurgäste, die sich dort bis Kriegsbeginn jedes Jahr aufgehalten haben und die sich dort außerordentlich wohl fühlten. Ein kleiner Ortsumblick mag wieder ein- mal angebracht sein. Erwähnt sei zu Beginn, daß der ,, Hotelier" des Dorfes, Gastwirt und Kaufmann Christian Faißt mit seiner Ehegattin silberne Hoch- zeit feiern konnte. Sie haben ihre weithin bekannte Gaststätte, den., Grünen Baum", zu einem fest-
stehenden Begriff gemacht. Tausenden von Kur- gästen hat die Familie Faißt schon Erholung und Freude bereitet. Seit 80 Jahren ist nunmehr das Gasthaus Familienbesitz. Gefallen sind nahezu
10 Mitbürger, 1914/18 waren es 14. Etwa 270 Per- sonen wohnen hier. Schneidermeister Michael
Familiennachrichten
Calw, 8. August 1947..
Mein lieber Gatte, Vater, Bru- der, Großvater, Schwieger- vater und Onkel
Johann Giacomino durfte nach langem, schweren Leiden im Alter von 74 Jahren ewigen Ruhe eingehen.
zur
ren
Wir haben ihn am 8. August zu Grabe getragen. Für alle erwiesene Liebe u. Teilnahme während seiner Krankheit und Hinscheiden sagen wir unse- innigsten, aufrichtigsten Dank, besonders dem Herrn Geistlichen für seine trostrei- chen Worte, sowie für die schönen Blumen- und Kranz spenden. In tiefem Leid: Die Gattin: Berta Giacomino mit Angehörigen.
Emmingen, 1. August 1947. lodesanzeige und Danksagung Unser lieb. Onkel, Großvater, Bruder und Schwager
Christian Renz, Maurer, ist nach kurzer. schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren von uns gegangen. Wir haben den lieben Ent- schlafenen am 3. 8. zur letz- ten Ruhe gebettet. Für alle erwiesene Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen sowie die zahl- reiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir dem Herrn Geist- lichen für seine trostreichen Worte dem Liederkranz für seinen erhebenden Grab- gesang. Im Namen der trau- ernden Hinterbliebenen: Der Neffe: Dinger mit
Familie.
und
Wilhelm
Weißer steht seit 1. November 1945 der Gemeinde in mustergültiger Weise vor. Die bekannte Firma Knorr( Heilbronn) hatte vor dem Kriege Ettmanns- weiler für ihre Arbeiter und Angestellte als Er- holungsort bestimmt. Neben der Kurindustrie ist auch die Möbelindustrie hier zu Hause, zwei größere Schreinereibetriebe beschäftigten von jeher etliche Arbeitskräfte. Ein kleineres Sägewerk und 5 gut- beschäftigte Handwerksbetriebe vervollständigen das dörfliche, gewerbliche Leben. Ansonsten steht die Landwirtschaft an 1. Stelle. 37 größtenteils mitt- lere Betriebe geben dem Dorf sein bäuerliches Aussehen. Etliche Personen sind über 75 Jahre alt. Ein Zeichen, daß ein gesunder Menschen- schlag hieroben wohnt. Die Unterbringung der Flüchtlinge bereitet große Schwierigkeiten, da der Wohnraum äußerst knapp ist. Zweimal wöchent- lich kann man mit dem Postomnibus nach Alten- steig fahren.
Effringen, 31. Juli 1947. Am 23. Juli ist mein lieber Mann, unser treubesorgter Va- ter, Großvater. Schwiegervater, Bruder und Onkel
von
Christian Geigle nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren für immer von uns gegangen. Wir haben ihn am 26. Juli zur letzten Ruhe gebettet. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, insbesondere für die trostrei- chen Worte des Herrn Geist- lichen, für den erhebenden Ge- sang des Gesangvereins, für die ehrenden Nachrufe Seiten der Gemeinde, Dar- lehenskasse. Molkereigenossen- schaft, Milchversorgung Pforz- heim und Milchverwertungsge- nossenschaft Ebhausen mit ihren Kranzniederlegungen und für die vielen Kranz- und Blumen- spenden sowie allen denen, die unseren lieben Entschlafe- nen zur letzten Ruhe geleiteten, sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Die Gattin: M. Geigle.
Frau Dr. Varady, Calw, Eduard- Conz- Straße 32. Vom 1. bis 31. August-
keine Sprechstunde.
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was draußen steht, gut unter Dach und Fach kommt.
Winterspinat als Nachfrucht
Die frühe Getreideernte gibt heuer reichlich Gelegenheit, große Flächen mit Winterspinat als Nachfrucht einzusäen. Möglichst unkrautfreie Aecker, die in gutem Nährstoffzustand sind, eignen sich recht gut dazu. Für den Anbau ist zu beachten: Nicht zu tiefes Umpflügen des Grundstücks, nach Möglichkeit eine gute Gabe Jauche vor der Ein- saat. Spinat ist ein Stickstoffzehrer. Saatgutbedarf pro Ar 500 Gramm, Drillsaat mit 25-30 Zentimeter Reihenweite. Die Aussaat sollte bis 25. August beendet sein. Frühere Aussaaten ergeben im Herbst 2 Schnitte mit etwa 100 Kilogramm pro Ar. Späte Aussaaten erbringen je einen Schnitt im Herbst und einer im April. Später gesäter Spinat über- wintert sicherer. Nach jedem Schnitt sollte eine Stickstoffdüngung erfolgen. Erwünscht sind größere Flächen mit etwa gleicher Erntezeit innerhalb der Ortschaften, um die Abnahme zu erleichtern. Grundstücke stehen Mitte bis Ende April wieder für andere Kulturen zur Verfügung. Saatgutbezugs quellen im Kreis weisen die Bürgermeisterämter und die Kreisbaumwarte nach.
Wie mußten sich manche Leute schinden und plagen, damit sie dem Reifen einigermaßen folgen konnten! eider ist so manche Aehre und so manches kostbare Körnlein einen an- dern Weg gegangen. Niemand konnte es hindern. Aber sollen die fleißigen Aehrenleser in dieser Notzeit nicht einmal besonders zu ihrem Recht kommen dürfen? Weizen und Haber folgten sehr rasch nach. Sie haben teilweise nette Ergeb- nisse gezeitigt. Leider sah man etliche gewalzte Aecker. Kartoffeln, Rüben, das Kraut und Obst haben den Regen der letzten Tage als wahre Wohltat empfunden. Die Mostfässer sind bedenklich leer geworden. So mancher Sutterkrug mußte dran glauben. Erzählen sich doch die aiten Lente, daß sie sich seit 1893 an keinen solchen Jahrgang mehr erinnern können. Selten einmal sei an Jakobi schon geöhmdet worden, sagen sie. Hoffen wir, daß das Wetter mittut, damit alles, lich willkommen!
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