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Das geht alle an

Kleingeldhamstern zwecklos

Die Landeszentralbank Reutlingen teilt mit: Das Kleingeldhamstern ist zwecklos; denn bei einer künftigen Währungsreform werden die Scheidemün- zen in die Währungsreform miteinbezogen. Zum Beweis wird der Inhalt der Uebersetzung eines Schreibens der Croupe Français du Conseil die Con- trole( Kontrollrat) an General Koenig auszugsweise

mitgeteilt, in dem es heißt:„ Ich erlaube mir, Ihnen mitzuteilen, daß die Frage der Währungsneurege- lung bei der nächsten Sondersitzung des Finanz- direktoriums erörtert werden wird. Aber schon jetzt kann ich Ihnen sagen, daß im Laufe der Sonder- sitzung, am 20. 6. 1947 vom Finanzdirektorium ent- schieden worden ist, daß sich die Währungsreform nicht nur auf die gesamten Banknoten, einschließ- lich kleiner Scheine, sondern auch auf die Scheide- münzen erstrecken wird. Außerdem wurde dem No- tenprägungskomitee anheimgestellt, so schnell wie möglich die nötigen Rohmaterialen zu suchen, da- mit ein Prägungsplan für die neuen Scheidemünzen in deutscher Mark aufgestellt werden kann." Nachdem hiermit von maßgebender Seite die Zwecklosigkeit der Kleingeldhamsterei festgestellt ist, wäre zu wünschen, daß die Kleingeldhamsterer nun das für den Geschäftsverkehr so dringend not- wendige Kleingeld wieder in den Verkehr fließen lassen.

Tabakpflanzen häufeln!

Das Wirtschaftsministerium in Tübingen teilt mit: Die Tabakpflanzen haben jetzt wohl überall minde- stens eine Höhe von 30 bis 40 Zentimeter erreicht. Die Pflanzen müssen behäufelt werden, um ihnen den nötigen Halt zu geben und die Bildung neuer Seitenwurzeln anzuregen. Die Tabakpflanze soll mög- lichst hoch angehäufelt werden, auf die untersten zwei kleinen Blätter braucht keine Rücksicht ge- nommen zu werden. Die großblättrige Tabakpflanze braucht zu ihrem Wachstum neben viel Licht und Wärme auch viel Wasser. Notwendig ist es aber, jetzt mit dem geizen" des Tabaks zu beginnen. Aus den Achseln der oberen, oft auch der unteren Blätter sprießen Seitentriebe hervor. Geize genannt, die entfernt werden müssen. Man geizt, sobald man

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nehmern und allen durch Plakate kenntlich gemachten Verkaufsstellen zu haben auf Wunsch direkt bei der Hauptvertriebsstelle Württemberg Ho- henzollern. Lotterie- Einnahme Reder. Tübingen Wilhelmstraße S Wir sind auf dem richtigen Weg! Der tägliche Auftragseingang beweist es uns! ATLAS, Auskunftei u, Ermitt- lungsdienst, Tübingen, Poststr. 4, I, beim Hauptbahnhof,

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die Seitentriebe mit den Fingern richtig fassen kann. Dabei muß man darauf achten, daß der Blattgrund nicht verletzt wird. Die Blütenstände werden nicht geköpft, man läßt sie bis zum Samen ausreifen.

Schuhreparaturen schwierig

Das Landeswirtschaftsamt gibt bekannt: Die Zu- teilungen von Reparaturmaterial an das Schuhma- cherhandwerk sind noch knapp, so daß alle Anfor- herigen Gummimengen haben gerade ausgereicht, derungen nicht befriedigt werden können. Die bis-

um pro Kopf der Bevölkerung eine Schuhbesoh- lung durchzuführen. Auch die Beschaffung der be- nötigten Kleinmaterialien ist immer noch mit größ- ten Schwierigkeiten verknüpft, da diese zum über- wiegenden Teil aus anderen Zonen bezogen wer- den müssen. Die Bevölkerung wird gebeten, den gegebenen Verhältnissen das nötige Verständnis ent- gegenzubringen.

Erlaubnisscheine zum Aehrenlesen

Vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernäh- rung wird bekanntgegeben: Zum Aehrenlesen sind in diesem Jahr Erlaubnisscheine erforderlich. Die Mühlen sind angewiesen, Lesegetreide nur gegen Vorlage dieser Scheine zu mahlen und entgegen-

zunehmen. Die Mahlabfuhr muß bis zum 15. Ok- tober beendet sein. Eine Anrechnung des Lese- getreides auf die Brotration findet nicht statt. Nä- heres bitten wir den örtlichen Amtsblättern zu ent- nehmen.

Saopstenje

Jugoslaveni, koji se nalaze na francuskoj okupa- cionoj zoni u nemackoj i koji zele da se vrate sovojim kucama, imaju sto pre da dodju u sabirni centar u Tuttlingen u- Donaustraße 50- odakle ce biti upuceni za demovinu.

Jugoskovenska Delegacija za repatrijaciju

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d. g. a. a. d. p. d. Bekanntmachung

Rastatt.

Es wird allen in der französischen Besatzungszone noch zurückgebliebenen Jugoslawen, die nach Jugosla- wien zurückkehren wollen, angeboten, sich unverzüglich im Sammellager Tuttlingen, Donaustraße 50, ein- zufinden Von dort aus werden sie nach Jugoslawien zu- rückgeführt.

Jugoslawische Repatriierungsdelegation d. g. a. a. d. p. d. Rastatt.

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Meisterschulen für das Bauhandwerk

Von der Landesdirektion für Kultus, Erziehung und Kunst wird darauf hingewiesen, daß die dies- jährigen Ausbildungskurse der Bauhandwerkerschu- len( Meisterschulen für das Bauhandwerk) in Bi- berach( Riẞ) und Reutlingen am Montag, 3. November 1947, beginnen. Junghandwerker( Mau- rer und Zimmerer) aus dem französischen wie ame- rikanisch besetzten Gebiet ist an diesen Schulen Gelegenheit geboten, ihr theoretisches und prakti- sches Wissen in dem für die Erstehung der Meister- geschäfte ihres Berufs erforderlichem Maß zu er- weitern. Die Ausbildung dauert im ersten Kurs 5 Monate, im zweiten 4 Monate. Die Aufnahme in den ersten Kurs erfolgt auf Grund einer Aufnah- meprüfung. Aufnahmegesuche sind spätestens bis zum 13. September 1947 an den Leiter der Meister- schule, die besucht werden will, zu richten.

Radio Stuttgart sendet: Freitag, 1. August: 17.00 Musik von Mozart u. Haydn, 17.30 Aus der Weltliteratur; 17.50 Von Amts wegen; 18.00 Musikalisches Rendez- vous; 20.00 Operetten- und Schla- gercocktail; 21.00 Zum Feierabend; 22.15 Studiokonzert. Samstag, 2. August: 14.00 Unsere Volksmusik mit Al- bert Hofele; 14.30 Oper: Walküre von Richard Wagner; 18.00 Kleines Konzert; 18.30 Ring der Mikrophone; 21.00 Frohes Wochenende; 22.15 Tanz um den Globus; 22.30 Fortsetzung vom Tanz um den Globus.

Sonntag, 3. August: 9.00 Ev. Gottesdienst, 9.30 Kir- chenmusik( Tabern. Chor), 10.30 Musik am Sonntagvor- mittag( Mozart, Haydn, Reger), 11.30 Oberbadische Städtebilder: Heidelberg, 13.30 Aus der schwäbischen Heimat, 14.15 Kinderfunk, 15.00 Chor- und Kammermu- sik, 17.30,, Der blaue Strohhut" von Friedrich Michael, 19.30 Indiens Weg zur Selbständigkeit, 22.15 Edwin Fischer spielt das Klavierkonzert C- dur von Mozart

Montag, 4. August: 9.00 Reform des Eeherechts, 10.00 Columbus entdeckt einen neuen Erdteil, 17.00 Unsere Solisten, 17.30 Der Weg zur modernen Kunst, 17.50 Musikalisches Intermezzo, 19.30 Gespräch mit dem Prä- sidenten des Württ.- bad. Gewerkschaftsbundes, Markus Schleicher, über seine Reise nach Schweden, 20.30 Sym- phoniekonzert, 21.45 Funktechnisches für jedermann.

Dienstag, 5. August: 10.00 Buntsandsteinwüste und Schwarzwaldlandschaft, 17.00 Kleines Konzert, 18.30 Eng- Erich Ponto liest Charles Dickens. lischunterricht für Erwachsene, 19.30 Für die Frau, 22.15

Mittwoch, 6. August: 9.00 Ratschläge und Rezepte, 10.00 Hörspiel Johannes Brahms, 17.00 Max Fischen und Lydia Bechthold, 17.30 Für den Bücherfreund, 18.45 Ak- tuelles und Wissenwertes, 19.15 Wußten Sie schon? 20.00 Die Vögel von Walter Braunfeld, 21.00 Am Wege der Zeit, 22.15 Kammermusik.

1. August 1947

Wünsche der Bauernschaft Gelegentlich der am 17. Juli aus Anlaß des 62. Verbandstages der landwirtschaftlichen Genossen- schaften in Tübingen abgehaltenen Versammlung hat sich, so schreibt man uns, der Präsident der südwürtt. Genossenschaften, Herr Bauknecht, mit der unterschiedlichen Behandlung von Bauern- schaft und Industrie beschäftigt und dabei eine gründliche Kontrolle auch der Industriebetriebe ge- fordert. Soweit damit die Prioritätsbetriebe ge- meint sind, kann man dieser Forderung eine ge- wisse Berechtigung nicht absprechen. Dem großen Kreis der nicht protegierten Unternehmen kann man, von Ausnahmefällen vielleicht abgesehen, hin- sichtlich der Zurückhaltung von Waren bestimmt keine Vorwürfe machen. Sie arbeiten unter denk- bar schwierigen Bedingungen. Wir haben seit Ende 1945 ein Landeswirtschaftsamt, dem die Aufgabe zu- gefallen ist, mit der Wirtschaft zu arbeiten und ihr in ihrer schweren Aufgabe soweit behilflich zu sein, als es die widrigen Verhältnisse überhaupt möglich machen. Man muß aber sagen, daß dies nicht der Fall ist. Gewiß, man kann nicht mehr Rohmaterial verteilen, als zur Verfügung steht, aber es ist nicht weniger wichtig, es rechtzeitig und nach Maßgabe des vordringlichen Aufbaubedarfs gerecht

zu verteilen. Ich habe z. B. im Dezember 1946 mit einer Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen die Lie- ferung von 90 000 Stück Eggenzinken abgeschlossen, die von der Landwirtschaft dringend verlangt wer- den und ab Spätjahr 1947 ausgeliefert werden sol- len. Das Geschäft wurde der LdW. am 9. 1. 1947 mit ausführlichem Bericht und ordnungsmäßig vorge- legt, um die Beschaffung des Materials in die Wege zu leiten. Ich habe von der Angelegenheit trotz mehrfacher Erinnerungen und persönlichen Eingrei- fens des Bestellers nicht mehr gehört, bis von der LdW. an mich die Anfrage erging, ob ich die Zin- ken überhaupt herzustellen in der Lage sei. Seither ruht die Angelegenheit erneut. Wenn unter solchen Umständen insbesondere die Landwirtschaft über unzureichende Versorgung mit lebensnotwendigen Ersatzteilen klagt, so liegt zur Verwunderung kein Anlaß vor.

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