Nr. 58
Reifende Aehren
Wieder offenbart sich uns, augenfälliger als sonst, ein Wunder der göttlichen Allmacht. Wenn wir durch die blühende und lachende Natur schrei- ten, bleiben wir ehrfürchtig stehen vor den reifen- den Getreidefeldern. Die heißen Julitage haben das wogende Früchteschiff der Getreideähren der Reife entgegengeführt. Kurze Zeit noch, und die satten Weizen- und schlanken Roggenähren werden eine Beute des Schnitters oder der rasselnden Mäh- maschine. Damit beginnt der Höhepunkt der bäuer- lichen Arbeit, die Ernte. Mehr als in anderen Jah- ren schauen zahlreiche Augen auf die braun und brauner sich färbenden Fruchtfelder. Alles hofft,
Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal
leben nimmt seinen ruhigen, gewohnten Fortgang. Die Schule betreut z. Zt. Hauptlehrer Zaiser aus Haiterbach allein. Aus der Kriegsgefangenschaft kehrten Gottlieb Zeitter, Weber, und Johannes Walz, Korbmacher, zurück,
Ueberberg. Leider kann hier auf etlichen Kartof- feläckern ein derartiges Ueberhandnehmen des Kar- toffelkäfers festgestellt werden, daß genügend Grund zu Befürchtungen ernsterer Natur vorhanden ist. So hat beispielsweise ein hiesiger Bauer letzthin an einer Kartoffelpflanze über 30 Käfer abgestreift, ohne die Larven und Eier. Das befallene Feld, so er- zählte der Gewährsmann, war so rot betupft, daß man meinen konnte, ein Malermeister habe jeder daß der einzuheimsende Erntesegen glücklich gebor- Pflanze ein rotscheckiges Kleid angezogen. Hier ist dringende Abhilfe notwendig.
gen und von jedem Unwetter verschont bleibe. Bald fahren wieder die schwer mit Garben beladenen Erntewagen ins Dorf. Denken wir, wenn wir jetzt übers Feld schreiten, an den Bauernfleiß, an die unzähligen Arbeitsstunden, die vom frühen Morgen bis zum späten Abend aufgebracht werden müssen, um uns das Notwendigste, das tägliche Brot, wieder für ein ganzes Jahr zu bescheren. Denken wir auch daran, daß die Bauernarbeit überhaupt die Grund- lage unseres Lebens ist und daß heute mit den wenigen vorhandenen Arbeitskräften der Boden mehr bearbeitet werden muß als es in normalen Jahren der Fall ist.
Blick in die Gemeinden
75 Jahre Gesangverein Effringen
-g.
In den letzten Wochen wurde in Gemeinschafts- arbeit der Einwohner das letzte Teilstück der Orts- entwässerung entlang der Hauptstraße durch- geführt. Trotz erheblicher Materialschwierigkeiten konnte dieses Bauprojekt fertiggestellt werden. Der hiesige Gesangverein Eintracht gab am 13. Juli aus Anlaß seines 75jährigen Bestehens ein Konzert unter Mitwirkung der Nachbarvereine von Emmingen, Neubulach, Rotfelden und Schön- bronn. Es ist erfreulich, welche beachtlich hohen gesanglichen Leistungen bei diesem ,, Sängerwett- streit" festzustellen war. Besonders der Jubiläums- verein unter Hauptlehrer Bauser begeisterte die Zu- hörer mit seinen schön vorgetragenen Liedern. Vereinsvorstand Gotthilf Betsch sprach über die Vereinsgeschichte; er forderte zum Schluß alt und jung auf, auch in Zukunft treu zum Verein zu stehen. Abends war Gelegenheit zu einem Tänzchen geboten, die flotten Weisen der Musikkapelle Em- mingen luden dazu herzlich ein. Die ganze Veran- staltung war in den Dienst der Wohlfahrt gestellt, eine freiwillige Tellersammlung erbrachte den Betrag von 375.- RM.
Oberschwandorf. Zwischen Heu- und Getreide- ernte sind unsere Landwirte in der Hauptsache mit der Herrichtung der bei der Ernte benötigten Gerät- schaften, Wagen usw. beschäftigt. Das Gemeinde-
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Hornberg. Dieser Tage weilte Landwirtschaftsrat Harr- Nagold hier und begutachtete die Saatgutäcker. Heuer bleiben einige Wünsche offen.. In hiesiger Gemeinde sind die Kartoffelfelder dieser Tage ge- spritzt worden. Insgesamt wurden hier heuer 7150 Hektar mit Kartoffeln angepflanzt. Die Wirtschafts- fläche der Gemeinde beträgt 557,91 ha, davon sind 383,20 ha Forsten, 82,04 ha Ackerland, 56,78 ha Wiesen, 1,21 ha Oedland, 5,93 ha Gebäude und Hof- flächen und 28,33 ha Wegeland. Angebaut wurden: Winterroggen 11,74 ha, Winterweizen 2,70 ha, Win- tergerste 0,28 ha, Sommergerste 0,24 ha, Hafer 12,16 ha, Sommermenggetreide 0,13 ha, Futterrüben 2,73 ha, Kohlrüben 0,99 ha, andere Hackfrüchte 54,68 Ar, Gartengewächse 68,92 Ar, Raps 26 Ar, Mohn 48,3 Ar, Flachs 60,6 Ar und Kleegras 40,98 Ar.
Calwer Rathausbericht in Kürze
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Bürgermeister Blessing gab bekannt, daß nach einer Mitteilung des Staatssekretariats Bürgermei- ster Otto Göhner zur Ruhe gesetzt ist. Der Lagerplatz am Walkmühlenweg ist einem Hand- werksmeister widerruflich überlassen, worden. Für alleinstehende sowie auswärts wohnende städti- sche Mitarbeiter wird mit Genehmigung des Kreis- ernährungsamtes eine Werksküche eingerichtet. Nach dem Verlesen der Antworten auf die Presse- angriffe und die Rundfunksendung in Sachen der beantragten Umbenennung der Hindenburgstraße und den dazu gegebenen Erklärungen in der Sitzung gilt die Angelegenheit als abgeschlossen. Freudig wurde von dem Dankschreiben Hermann Hesses an die Stadtverwaltung für die ihm erwiesene Ehre Kenntnis genommen,
Anträge auf zusätzliche
Brennholzlieferungen wurden nach ihrer Dringlich-
keit behandelt. Es steht außer allem Zweifel, daß Calw auf dem Gebiet der Brennholzversorgung das Möglichste tut. Die Lage auf dem Gebiet der
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Gemüseversorgung hat sich etwas gelockert, es besteht Aussicht, daß auch von auswärts noch einiges hereinkommt. Wegen der dringenden Notwendigkeit des Feldschutzes sollen 4 Hilfsfeld- hüter eingestellt werden; bis jetzt haben sich 3 Män- ner dazu gemeldet. Dem Antrag für einen Bret- terverkaufsstand( Zeitungsverkauf) unter dem Rat- haus wurde stattgegeben. Die für die vorüber- gehende Unterbringung von Flüchtlingen vorge- sehene Baracke am Hirsauer Wiesenweg wird dem Landratsamt für den gleichen Zweck überlassen, Die Stadthalle hat nun 500 Klappstühle erhalten; der Vorsitzende brachte Stadtrat Kuhn für dessen Bemühungen den Dank zum Ausdruck, Ueber die Verwendung der ehemaligen Truppführerschule, an der die Stadt aus mancherlei Gründen sehr inter- essiert ist, konnte noch nichts Positives gesagt werden. Einige weitere Beratungsgegenstände und eine nichtöffentliche Sitzung bildeten den Schluß der Sitzung. Ki.
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Gemeindeprobleme in Egenhausen
Das Vereinsleben in Egenhausen kommt wieder in Fluß. Die Gemeinde hat einen Sportverein, der sich rührig zeigt. Der Kirchenchor wurde neu ge- gründet. Auch der Posaunenchor ist wieder zum Leben erweckt worden. Die Kinderkirche hielt ein wohlgelungenes Waldfest ab. Dieser Tage besuchte uns der Kirchenchor von Ebhausen und gestaltete den Gottesdienst feierlich. Die Spar- und Darlehens- kasse hielt ihre Generalversammlung ab. Alters- halber
trat der seitherige langjährige Vorstand Georg Mast in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Christian Broß. Bürgermeister Mast sprach dem Scheidenden den Dank der Genossenschaft und der Gemeinde aus. Gestorben sind: Straßenwart Friedrich Volz im Alter von 85 Jahren, Anna Maria Ziefle ebenfalls 85 Jahre alt( beide waren die älte- sten Einwohner), ferner Friedrich Stoll, 79 Jahre alt, Johannes Stickel, 75 Jahre alt, Emilie Dauen-
Wie sind die Ernteaussichten im ,, Hintern Wald"? Mählich, so meint man, verrinnt die Zeit zwi- schen dem Heuet und der in Bälde beginnenden Ernte. Man meint es. Dennoch eilt Woche um Woche dahin. Draußen bleichen die Früchte mehr und mehr der Reife entgegen. Das Obst wächst. Alles eilt der sommerlichen Fülle zu, Wie aber sind die Aussichten auf dem Hintern Wald"?
Die Brotfrüchte stehen verhältnismäßig gut. Sie sind und waren zu allen Zeiten unsere größte Sorge. Die augenblickliche Hitze kommt den Aehren besonders zu gut. Jetzt können sie vollends aus- reifen. Leider legte ein Sturm, der vor einigen Wo- chen über unsere Gegend hinwegfegte, da und dort beträchtliche Roggenstücke um, so daß ver- schiedene Platten festzustellen sind. Wie beschwer- lich wird das Schneiden dieser Stellen sein! Der Hafer, eine unserer gedeihlichsten Wald- Getreide- arten, bleibt heuer in ,, kurzen Hosen" stecken.
Aus Nachbarkreisen
Bösingen. Auch in unserer Gemeinde bringt man dem Sport das nötige Interesse entgegen, Die Ge- meinde steht der Erstellung eines geeigneten Sport- platzes befürwortend gegenüber.
Ergenzingen. Zum Bürgermeister unserer Gemeinde wurde Landwirt und Metzger Johann Vater gewählt. Pfarrer Anton Hägele feiert in diesem Jahre sein silbernes Priesterjubiläum.
Familiennachrichten
Es grüßen als Vermählte: Erwin Kohler
Erna Kohler, geb. Ofenhammer Birkenfeld Zwerenberg
12. Juli 1947. Sommenhardt. 21, Juli 1947. Nach langem bangen Warten erhielten wir die überaus schmerzliche Nachricht, daß unser jüngster Bruder, Schwa- ger und Onkel
Gerhard Günthner
im Alter von 23 Jahren im Kampf um Enzklösterle gefal- len ist. Er ist seinen beiden Brüdern, die im Osten gefallen sind, nachgefolgt. Sein sehn- lichster Wunsch, seine Lieben wiederzusehen, ging nicht in Erfüllung. In tiefem Leid: Die Geschwister und alle Anver- wandten. Trauergottesdienst am Sonntag, den 27. Juli, nach- mittags 2 Uhr, in Zavelstein. Amtliche Anzeigen Amtsgericht Neuenbürg.
Die verh. Landwirtin Lina Voll- mer, geb. Kastner, in Birkenfeld, Hauptstraße 103, wurde durch Urteil des Amtsgerichts Neuen- bürg vom 3. 7. 1947 wegen vor- sätzlicher Milchfälschung zu drei Wochen Gefängnis und RM 100.- Geldstrafe verurteilt. weil sie am 17. März 1947 bei der Sammel- stelle Birkenfeld 6 Liter Milch abgeliefert hat, die etwa 22 Proz. Wasser enthielt, das sie vorsätz- lich zugeschüttet hatte.
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Schuld daran sind u. a. fehlender Kunstdünger wei- terhin der Mangel an Arbeitskräften, die zur Un- krautbekämpfung hätten eingesetzt werden können. Die Kartoffeln stehen im allgemeinen schön. Ursprünglich glaubte man der Kartoffelkäfer sei dieses Jahr abgereist". Das ist beileibe nicht der Fall, Gegenwärtig taucht er da und dort in hellen Scharen auf. Manche Aecker sehen geradezu beäng- stigend aus. Die Repsäcker, die nach diesem harten Winter nur teilweise am Leben blieben, haben sich wunderbar erholt. Die Mohnaus- sichten sind so und so. Das Oehmd, wie auch die übrigen Pflanzen, konnten die letzten Regenfälle dringend gebrauchen. Dem Obst könnte man da und dort mehr Dichtigkeit wünschen. Wir werden uns dieses Jahr hieroben in der Hauptsache an die Birnen halten müssen. Zwetschgen gibt es nahezu keine. Vielleicht sind die Aepfel- Aus- sichten doch noch besser als mancher Schwarzseher sie ansieht, denn hin und wieder kann in den statt- lichen Obstgärten ein prallbehangener Apfelbaum beobachtet werden. Der., Hintere Wald" ist ja, und so manches schmucke Dörflein ist von einem trotz seiner Höhenlage, ein richtiges Obstbaugebiet, herrlichen Kranz schönster Bäume umgeben. wird nicht mehr lange dauern und der erste Roggen- wagen wird eingefahren werden. Bis dahin wird noch so manche Zwischenarbeit" erledigt, vor allem wird an die Holzvorräte und die Waldstreu gedacht,
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Kreisstadt Calw( Württemberg). Die Stelle des Stadtbaumeisters ist neu zu besetzen. Es kommen nur erfahrene Bewerber in Frage mit abgelegter Prüfung als Bau- meister und Wasserbautechniker. Beamtenrechtl. Anstellung oder Anstellung auf Privatdienstver- trag möglich. Bewerbungen mit Stammliste,
Zeugnisabschriften
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hauer, 35 Jahre alt, und Katharine Hartmann, 69 Jahre alt, Je 4 Geburten und Trauungen verzeich- nete das Standesamt im ersten Halbjahr 1947. Seit Januar kehrten sieben Gemeindeangehörige aus der Kriegsgefangenschaft zurück. 35 hiesige Bürger wei- len noch in Kriegsgefangenschaft, vermißt sind 32 Egenhäuser. Die Gemeinde hat immer noch etwa 90 Evakuierte zu betreuen. Auch weilen bereits einige Ostflüchtlinge hier. Unsere Handwerksbetriebe haben zum größten Teil wenigstens die Produktion wieder aufgenommen. Namentlich die Möbelwerkstätten arbeiten wieder, aber es fehlt wie überall an den
nötigen Rohstoffen. Unserer Gemeinde mangeln in erheblichem Maße die Zugtiere. Die Landwirtschaft leidet nicht unerheblich darunter, was sich bei den Ablieferungen nachteilig bemerkbar macht. Die Brennholzfrage ist hier ein schwer zu lösendes Pro- blem, da die Gemeinde kaum über Waldbesitz ver- fügt. Nennenswerte Zuteilungen konnten bisher nicht gemacht werden. Bei den Forstämtern wurden die nötigen Schritte unternommen, um Holzzuwen- dungen zu erhalten. Die Gemeindeangehörigen setzen alles daran, um auch unter schwierigen Verhältnissen den an sie gestellten Forderungen gerecht zu werden. Auch unsere schon betagten Mitbürger und Mitbür- gerinnen Egenhausen hat 38 über 70 Jahre alte stehen in der Sorge ums tägliche Brot den jüngeren Gemeindeangehörigen nicht nach.
Personen
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„ Jeep"
22. Juli 1947
Was ist das? Ein wieselflinkes und doch bären. starkes Motorfahrzeug der Alliierten, wie sie zu Tau senden in Deutschland fahren. Das englische Wort ( Dschiep gesprochen) steht in keinem Wörterbuch, Kein Lehrbuch gibt darüber Aufschluß. Es ist ein Kraftwagen, der erstmals in den USA. im Jahre 1942 gebaut wurde. Heute fehlt er auch auf der eilegen- sten amerikanischen Farm nicht. Man bezeichnete den Wagen damals mit General Purpose of War Truck, zu deutsch Allzweck- Kriegsfahrzeug, abge- kürzt G.P. W. T., noch kürzer G. P.( dschieh- pieh) genannt, der amerikanischen Aussprache entspre- chend Jeep geschrieben. Nach Kriegsende baute man den Civilian Jeep, dem alle im Kriege gemach- ten Erfahrungen für Friedenszwecke zugute kamen. Er wird in der amerikanischen Landwirtschaft in 45 verschiedenen Funktionen verwendet. Er tut alles: pflügt, eggt, zieht, treibt die Sägmaschine, schleppt den vollbeladenen Heu- und Getreide- wagen, natürlich fährt man auf ihm auch zur Arbeit und ins Büro. Er kostet pro Kilo einen Dollar, im ganzen 1050 Dollar. Der Jeep hat bewiesen, daß nicht die teuersten und raffiniertesten Konstruk- tionen in Stromlinien- und anderen Formen die besten und wichtigsten sind. Er ist der Triumpf der Normung: das sparsame, leistungsfähige, uni- versale, überall verwendbare, voll erprobte Frie- densfahrzeug,
Bestrafte Buberei
In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß mut- willigerweise Fernsprech- Freileitungs. Linien beschädigt werden. So ließen Spuren an der Gestängslinie Rotenbach- Dennach darauf schließen, daß die zahlreichen beschädigten Isola- toren und Drahtbrüche von Steinwürfen herrühren. Erhebungen der Landespolizei haben ergeben, daß zwei junge Burschen aus Dennach mutwillig die Beschädigungen mit Steinwürfen verursacht haben. 90 Mark Strafe und Tragung der Kosten verurteilt. Beide wurden vom Amtsgericht Neuenbürg zu je Außerdem haben die Verurteilten die tatsächliche Instandsetzung( Baustoffe und Zeitaufwand) zu zah-
len.
Es erscheint angebracht, Erzieher usw. auf den§ 317 des Reichsstrafgesetzbuchs aufmerksam zu machen, der lautet: Wer vorsätzlich und rechtswidrig den Betrieb einer zu öffentlichen Zwecken dienenden Telegr.- Anlage dadurch verhindert oder gefährdet, daß er Teile oder Zubehörungen derselben beschädigt oder Veränderungen daran vornimmt, wird mit Ge- fängnis von einem Monat bis zu drei Jahren bestraft. Das Gewissen die Grundlage des Wiederaufbaus
In recht stattlicher Anzahl nahmen dieser Tage die Katholiken des Vorderschwarzwaldes, in beson- dere die aus Calw und Umgebung an dem Bischofs- tag in Weil der Stadt teil. Nach 12 Jahren weilte erstmals wieder Seine Exzellenz Bischof Dr. Sproll in Weil der Stadt, dessen geräumige Stadtpfarr- kirche in der Zwischenzeit herrlich restauriert wor- den ist. Der Landesbischof wurde von der Jugend feierlich mit Bannern abgeholt. Nach der Begrüßung seitens des Bürgermeisters von Weil der Stadt, des Landrates des Kreises Leonberg und des Stadtpfar- rers Uhl richtete der Landesbischof ernste und be- sonders eindringliche Worte über das Gewissen als die Grundlage für den Wiederaufbau an die von allen Seiten herbeigeströmten Katholiken.
Bedarf an Arbeitskräften außerordentlich stark
Ende Juni 1947 beliefen sich im Bereich des Arbeitsamts Nagold die noch unbesetzten Stellen auf insgesamt 2634( 1370 Männer und 1264 Frauen). Der Bedarf an Arbeitskräften aller Art ist also im- mer noch außerordentlich stark. Die Vermittlungs- möglichkeiten werden durch mangelnde Arbeitsklei- dung und schlechte Ernährung immer mehr einge- schränkt. Die Zahl der aus irgendwelchen gesund- heitlichen Gründen nicht einsatzfähigen Personen steigt. Die Zahl der Vermittlungen betrug im Juni 1268, davon 807 Männer und 461 Frauen. Der Be- satzungsmacht wurden 265 Männer und 71 Frauen, insgesamt 336 Personen vermittelt, d. s. 26,5 Prozent der Gesamtvermittlungen. Die vom Arbeitsamt be- sonders sorgfältig durchgeführte Schwerbe- schädigten- Vermittlung wird stark ein- geengt durch das Fehlen von Prothesen, orthopädi- schen Schuhen und vielfach auch durch mangelnde Umschulung für den neuen Beruf. Durch enge Zu-
sammenarbeit mit den Kreissozialämtern und den sonstigen in Frage kommenden amtlichen und pri- vaten Stellen wird laufend versucht, diese Schwie- rigkeit aus dem Wege zu räumen, Der Berufs- beratung wurden im Berichtsmonat immer noch einzelne offene Lehrstellen gemeldet, deren Be- setzung jedoch an dem Fehlen von Kost und Woh- nung scheiterte. Es gelang, einige Jungen für Bau- mangelberufe, z. B. Gipser, zu werben. Schuhmacher- Lehrstellen sind weiter sehr begehrt, während wenig Interesse für kaufmännische Berufe zu finden ist. Die zahlreichen vorhandenen Hausjahrstellen wer- den aus Mangel an Mädchen voraussichtlich nicht mehr besetzt werden können. Den Hauptbedarf an Arbeitskräften haben die Land- und Forstwirtschaft, das Metallgewerbe, die holzverarbeitende Industrie ( insbesondere Sägewerke) und die Hauswirtschaft. Im Bezirk besteht ein Mangel an 320 Hausgehilfin-
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