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18. Juli 1947
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SCHWABISCHES TAG BLATT
WIRTSCHAFT UND VERKEHR
Gedanken zum Nachwuchsproblem
Von Edgar W. Kohler
In der Kette unserer wirtschaftlichen Schwierig- keiten stellt, je länger, je mehr, der Mangel an ge- schulten und hochwertigen Arbeitskräften ein Pro- blem erster Ordnung dar. Trotz Fehlens ausreichen- der Roh- und Hilfsstoffe könnte mehr erzeugt und produktiver gearbeitet werden, wenn mehr Arbeits- kräfte verfügbar wären. Unserer Wirtschaft fehlen die Gefallenen und Schwerversehrten des vergan- genen Krieges, es fehlen ihr die Kriegsgefangenen. Ernährungs- und Bekleidungsnöte mindern zudem die Arbeitsintensität des vorhandenen unzureichen- den Arbeitskräftebestandes. Unter der männlichen Bevölkerung dürfte zurzeit eine nennenswerte Re- serve für den Arbeitseinsatz kaum mehr vorhanden sein
mindestens nicht für Berufszweige, die er- höhte körperliche Leistungen verlangen. Die ein- zige Möglichkeit bestünde im Rückgriff auf den weiblichen Arbeitseinsatz. Sicher ist, daß sich viele der unverehelicht bleibenden oder durch den Krieg zu Witwen gewordenen Frauen früher oder später werden eine Berufsarbeit wählen müssen. Der Ein- satz dieser Reserve vermag vielleicht da und dort die ernsten Schwierigkeiten zu mildern, aber er kann keine wirkliche Abhilfe schaffen. Eine Masse von weiblichen Arbeitskräften läßt sich nicht von heute auf morgen zu Spezialkräften ausbilden und überdies sind die körperlich anstrengenden Berufe, in denen es am dringendsten an Arbeitskräften mangelt, der Frauenarbeit ganz naturgemäß ver- schlossen.
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Kann nun wenigstens durch den Nachwuchs eine Besserung dieses Mißverhältnisses erwartet wer- den? Der Facharbeiterstamm ist besonders in der Textilindustrie, in der eisenschaffenden Industrie und im Bergbau überaltert, und gerade in den für die Behebung unserer Notlage wichtigsten Be- rufszweigen ist der Nachwuchs keineswegs gesi- chert. Bei der Jugend herrscht weithin die Nei- gung, bei der Berufswahl körperlich anstrengende Berufe zu vermeiden, und zwar nicht erst seit ge- stern oder heute, sondern schon seit langem. Diese wohl psychologisch bedingte Entwicklung des Ver- hältnisses unserer Jugendlichen zur Arbeit droht für unsere wirtschaftliche Zukunft gefährlich zu werden. Sie verdient, von allen mit diesen Dingen befaßten Stellen stärker als bisher beachtet zu wer- den. Dabei stellen sich einer lenkenden Beeinflus-
und hätte später der als Ideal zu erstrebenden völ- ligen Arbeitsfreiheit zu weichen, die ja vorläufig nicht zu verwirklichen ist.
Alle unsere Ueberlegungen gehen von der Er- kenntnis aus, daß es notwendig ist, die Leistung zu steigern. Die Ordnung des Nachwuchsproblems ist das Grundlegende. Unsere Forderungen erstrecken sich in dieser Beziehung aber nicht nur auf die Quantität, sondern vielmehr noch auf die Qualität, das heißt: es geht uns nicht nur um den Berufs- nachwuchs schlechthin, sondern um den hoch- wertigen Berufsnachwuchs, der allein ein Maxi- mum an produktiver Leistung zu gewährleisten ver- mag. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Lei- stungen unserer Jugend normalen Ansprüchen schon lange nicht mehr genügen, und es soll dieser Ju- gend selbst gewiß kein Vorwurf darüber gemacht werden. Aber Abhilfe ist dringend notwendig. Wie stehen diese Dinge denn nun eigentlich heute? Der Krieg störte die Berufsausbildung. Die militärische Erziehung stand im Vordergrund, während verkürz- ter Unterricht, gedrängte Ausbildungskurse und son- stige einschränkende Maßnahmen Lücken in Wissen und Können zur Folge hatten. Wieviele damals Jugendliche haben sich zehn und mehr Jahre beim Militär und bei militärähnlichen Verbänden befun- den und fangen nun erst heute an, einen wirklichen Beruf zu erlernen! Unzählige anderer junger Men- schen waren hauptamtlich in einer der vielen na- tionalsozialistischen Organisationen tätig, ohne eine abgeschlossene Schulbildung, geschweige denn Be- rufsausbildung zu besitzen. Kurzum, wir sehen uns vielfach einer Jugend gegenüber, die nicht mehr gewohnt ist, eine gründliche Schulung zu durchlau- fen. Andererseits fordern die völlig veränderten Wirtschaftsverhältnisse gebieterisch Qualitäts- kräfte. Halten sich Angebot und Nachfrage schon bei Durchschnitts- und Hilfskräften vielfach die Waage, so fehlt es überall ganz empfindlich an Qua-
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schen Angestellten, haben Könner des Faches lanzsichere Buchhalter, umsichtige Disponenten und befähigte Einkäufer noch beste Berufsaussichten. Auf dem Gebiete einer sorgfältigen und mög- lichst hochwertigen Berufsausbildung ist noch viel Arbeit zu leisten. Alle mit diesen Dingen befaßten Erzieher und Aemter haben die zwingende Pflicht, die Jugend zu beruflicher Höchstleistung zu führen. Das wird, wie wir wohl einsehen, angesichts der heute vielfach unerträglich scheinenden Erschwer- nisse und Widerwärtigkeiten aller Art, manchmal schwierig sein. Ueberlegen wir uns aber, daß diese Widerwärtigkeiten wenigstens in der heutigen
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Form- vorübergehender Natur sind, während die Maßstäbe der Berufsausbildung die Bedeutung des Bleibenden haben. Mit einer soliden und gründ- lichen Schulung dienen wir nicht nur unserer ge- samten Wirtschaft, sondern auch den jungen Men- schen selbst. Wenn irgend staatliche Lenkung not- wendig ist, dann hier.
Eine neue Importgesellschaft
MINDEN. Wie uns berichtet wird, sollen die eng- lisch- amerikanischen Behörden die Absicht haben, eine neue Import- Gesellschaft mit einem Stamm- kapital von 50 Mill. Dollar zu gründen. England soll Kredite in Höhe von 500 Mill. Dollar garantieren. Die Gesellschaft soll den Namen„ Foreign trade finance cooperation" erhalten und dem Wiederauf- bau der Wirtschaft in der britischen Zone dienen. Englisch- amerikanische Geschäftskreise sollen ihr angehören. Die Direktion soll zum größten Teil aus Engländern und Amerikanern, aber auch aus einer kleinen Anzahl deutscher Fachleute gebildet wer- den; der Generaldirektion gehören ein Amerikaner, ein Engländer und zwei Deutsche an. Die neue Ge- sellschaft wird auf keinen Fall die Tätigkeit der deutschen Firmen, die bereits in direkter Verbin- dung mit ausländischen Unternehmen stehen, be- hindern; sie soll im Gegenteil diese unterstützen. Ertragsüberschüsse sollen dem bizonalen Wirtschafts- amt zufließen. Die neue Gesellschaft soll mit dem litäts- und Führungskräften. Selbst bei heute mit Zweizonen- Wirtschaftsrat und mit den anderen ang- Arbeitskräften ausreichend versehenen Berufs- lo amerikanischen Wirtschaftsorganisationen gruppen, wie beispielsweise bei den kaufmänni- Deutschland aufs engste zusammenarbeiten.
Außenhandel
Kurznachrichten
BREMEN. Der Import von Baumwolle und der Ex- port von Baumwollfertigwaren sollen wieder in deutsche Hände übergehen, nachdem die bisher von der amerikanischen Militärregierung eingeführten Lagerbestände aufgebraucht sind, erklärte hier der amerikanische Baumwollkaufmann und früheren Inhaber einer Bremer Baumwollfirma, Ernst Cohn, einem Pressevertreter gegenüber. Angaben über den Zeitpunkt der Neuregelung könnten zwar noch nicht gemacht werden, doch stehe fest, daß die Privat- initiative und die direkte Verbindung der in beiden Ländern am Baumwollhandel beteiligten Kaufleute das bisherige Verfahren ablösen sollte.
sung Schwierigkeiten entgegen, deren Bedeutung man nicht unterschätzen sollte. Unnötig darzulegen, daß durch die verschiedenen Mittel des Zwangs eine Lösung des Problems nicht herbeizuführen ist: am Grundsatz der freien Berufswahl muß weitgehend festgehalten werden. Gerade auf dem Gebiete des Arbeitsrechts können wir es uns nicht leisten, un- sere demokratische Entwicklung weiterhin zu bela- sten. Praktisch bleibt nur der Weg offen, in Schule und Elternhaus, in Parteien und Gewerkschaften und durch die Presse aufklärend zu wirken. Dahin- zu sollten unsere Arbeitsämter durch eine intensive und ernst aufgefaßte Berufsberatung die Berufs- wahl der Jugend vernünftig beeinflussen. Eine ent- sprechende Lohnpolitik und( für die Dauer der Bei- behaltung der Rationierung) eine bessere Versor- gung mit den lebensnotwendigen Dingen allein geschlossen worden, das an die Stelle des im August nügen hier nicht, wenn auch der Anreiz solcher übrigens auch sozial nur gerechter Maßnahmen durchaus anerkannt werden muß. Die Möglichkeit einer grundlegenden Wandlung scheint uns allein im Erzieherischen zu liegen.
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Es muß zur allgemeingültigen Erkenntnis unseres Volkes insbesondere auch unserer Jugend werden, daß wir alle heute einfacher als bisher leben müssen, und daß die Zerstörungen eines fürchterlichen Krieges nur in Jahrzehnten schwerer Arbeit überwunden werden können. Nach der Ver- nichtung des deutschen Nationalvermögens ist die körperliche Arbeit nur ein Ausdruck für die Tat- sache, daß wir viele gehobeneren Bedürfnisse uns nicht mehr erfüllen können. Erkenntnisse aus Tat- sachen aber bedürfen immer der Realisierung.
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BERLIN. Zwischen der Schweiz und der sowjeti- schen Besatzungszone ist ein Handelsabkommen ge- vorigen Jahres abgeschlossenen tritt. Warenlisten für den Güteraustausch zwischen beiden Gebieten
sind aufgestellt worden. Die Abwicklung des Zah- lungsverkehrs erfolgt seitens der Schweiz durch Schweizer Bankinstitute, seitens der Sowjetzone durch die Garantie- und Kreditbank die sich im Be- sitz der Sowjetunion befindet.
Anglo- amerikanische Zone
STUTTGART. Die Prämie für bis zum 15. August abgelieferte Oelsaaten ist durch Beschluß des Er- nährungs- und Landwirtschaftsrates in Stuttgart um 100 Prozent und für vom 16. August bis 15. Septem- ber abgelieferte Oelsaaten um 50 Prozent erhöht worden. Für nach dem 15. September bis 31. Ok- tober abgelieferte Oelsaaten wird lediglich die nor- male Prämie gewährt, während alle nach diesem Zeitpunkt abgelieferten Oelsaaten unprämiiert blei- ben.
Befassen wir uns mit dem Gedanken der Nach- wuchslenkung und ohne eine solche ist offenbar nicht auszukommen-, so könnten wir uns vorstel- len, daß für die einzelnen Berufsgruppen bestimmte Kontingente von Nachwuchskräften festgelegt wer- MÜNCHEN.„ Wenn die restlichen 50 Prozent der den. Diese Kontingente sollten nach der volkswirt- Firma Kugelfischer in Schweinfurt demontiert wer- schaftlichen Wichtigkeit der Berufe abgestuft werden, kann nicht einmal der dringendste Bedarf der den. Die Arbeitsämter würden nach den so fest- Wirtschaft gedeckt werden", wurde auf einer im gestellten Zulassungszahlen Genehmigungen ertei- len oder Ablehnungen aussprechen, wobei dem Jugendlichen innerhalb der wichtigen und geför- derten Gruppen freie Wahl zuzubilligen wäre, wäh- rend in den übrigen zugelassenen Gruppen je nach der Kontingentbeanspruchung ein beschränktes Wahlrecht gegeben werden könnte. Wir sind uns bewußt, daß auf diese Weise die Freiheit der Berufswahl und-ausbildung eine schmerzliche Ein- engung erfährt. Sie würde nur vorübergehender Natur sein, ein durch die Not bedingter Zustand,
bayerischen Wirtschaftsministerium abgehaltenen Pressekonferenz über das Reparationsproblem be- kanntgegeben.
DORTMUND. Die Brauindustrie in der britischen Zone hofft, nach Einbringung der Gerstenernte Ge- nehmigung zur Herstellung eines Dünnbieres mit 1,6 Prozent Alkoholgehalt zu erhalten. Augenblicklich wird in der britischen Zone für die deutsche Be- völkerung lediglich ein alkoholfreies Getränk herge-
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MÜNCHEN. Nach Erklärungen der Werksleitung bestehen vorerst keine Absichten, die Vereinigten Kugellagerfabriken AG. in Schweinfurt zu demon-
tieren.
SOLINGEN. Die Firma Henckels- Zwillingswerke hat von der Militärregierung die Erlaubnis erhal- ten, die Arbeit in den eigenen Fabrikräumen und mit dem eigenen Maschinenpark wieder aufzuneh- men. Vor kurzem war mitgeteilt worden, der ge- samte Maschinenpark stehe auf der Demontageliste. DÜSSELDORF. Die für die Industrie im Lande Nordrhein- Westfalen angeordnete Stromkürzung
von 15 Prozent ist laut Beschluß des Wirtschafts- ministeriums rückwirkend vom 1. Juli ab auf 30 Prozent erhöht worden.
KÖLN. In Bad Godesberg ist ein Verband der griechischen Tabakhändler für die britische und amerikanische Zone, der mit dem zu errichtenden Importkonto für Tabakeinfuhr in Minden zusam- menarbeiten soll, gegründet worden.
WIESBADEN. Im Rahmen des Frankfurter Bau- programms wurden gemäß einem Uebereinkommen die Löhne und Gehälter der in ihm beschäftigten Arbeiter und Angestellten erhöht. Die Genehmigung ist bis zum 1. November 1947 befristet.
DORTMUND. Für Nordrhein- Westfalen wurde, da Lieferungen aus Ueberschußgebieten noch nicht an- gekündigt sind, die totale Ablieferung von Früh- kartoffeln angeordnet.
ESSEN. Die Steinkohlenförderung im Ruhrgebiet steigt weiter an und erreichte am 11. Juli 228 173 t gegenüber 220 000 t in den ersten Junitagen und 218 700 t Tagesdurchschnitt im Monat Juni.
Sowjetische Zone
BERLIN. Das erste Mikroskop aus der neuen Pro- duktion wird Ende ds. Js. die Zeißwerke in Jena verlassen. Zurzeit beschäftigt man dort 5200 Arbei- ter; die Belegschaft soll aber noch in diesem Jahr auf 6000 erhöht werden. Damit wäre der friedens- mäßige Beschäftigungsstand( 1939: 7000 Arbeiter) an- nähernd erreicht. Neben den Vorarbeiten für Ex- portaufträge werden gegenwärtig größere Mengen Brillenpresslinge hergestellt, die an alle Besatzungs- zonen verteilt werden.
BERLIN. Die feinmechanische und optische Indu- strie hat neue Kleinbildkameras entwickelt, durch die bisher bekannte Typen verbessert werden. Die Industrie hat neue Wege beschritten. So ist bei der Firma Zeiss- Ikon eine Kleinbildkamera in Vorbe-
reitung, die gegenüber dem heutigen Stand beacht- liche Verbesserungen aufweisen soll.
Nr. 57/ Seite 5
Engpaß Transport
NÜRNBERG.„ Die gewerblichen Fuhrunternehmer können den von der Eisenbahn nicht zu bewälti- genden Ernte- und Herbstverkehr nicht überneh- men, wenn ihnen nicht mit Hilfe der Besatzungs- mächte schnellstens einige hunderttausend Reifen zur Verfügung gestellt werden", erklärte der Vor- sitzende des Landesverbandes Hamburg, Albert Drews, auf einer hier am vergangenen Sonntag ab- gehaltenen Tagung des Landesverbandes bayerischer Fuhrunternehmer. Drews wies u. a. darauf hin, daß in der britischen Besatzungszone ungefähr 95 000 Armee nicht benutzte Fahrzeuge der britischen stehen, deren Bereifung für deutsche Fahrzeuge verwendet werden könnte. Ein Antrag auf Erwerb dieser Reifen sei im Juli vergangenen Jahres ge- stellt worden, habe jedoch bis jetzt zu keinem Er- gebnis geführt, da Zahlung in Dollar oder Pfund hätte geleistet werden sollen Ohne baldige Hilfe werde der Straßenverkehr bald zu mErliegen kom-
men.
BIELEFELD. In gleicher Sache erklärte der Lei- ter der Zweizonen- Hauptverwaltung der Straßen, Dr. Ehrhard Schulz- Wittunn, die Straßenverkehrs- mittel könnten stärker beansprucht werden, wenn die geforderten einmaligen zusätzlichen Einfuhren von Reifen erfolgen und die Produktion und Re- paratur von Verkehrsmitteln in erhöhtem Umfange durchgeführt würden.
WIESBADEN. Nach einer Mitteilung der Preis- abteilung bei dem Regierungspräsidenten in Wies- baden sind für Tankholz neue Höchstpreise fest- gesetzt worden: Für Weichholz je Raummeter höch- stens 30.50 RM., für Normalholz mit 30 Prozent Harzhartholz je Raummeter 32 RM. und für Hart- holz je Raummeter 33 RM. Alle sonstigen Bestim- mungen über die Höchstpreise von Tankholz blei- ben unverändert.
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28 000 amerikanische Güterwagen als Leihgabe FRANKFURT. Nach einer Mitteilung des ameri- kanischen Hauptquartiers für den europäischen Be- fehlsbereich sollen etwa 28 000 Güterwagen des ame- rikanischen Transportkorps an die amerikanische Militärregierung für Deutschland verliehen werden, damit den minimalsten Anforderungen der deut- schen Wirtschaft und der Besatzungsmächte genügt werden könne. In einer kürzlich veröffentlichten Uebersicht wurde festgestellt, daß etwa 37 000 Wa- des amerikanischen Transportkorps in der USA.- Zone Deutschlands und in den benachbarten Ländern umlaufen. Von insgesamt 100 000 umlau- fenden Eisenbahnwagen, die augenblicklich in der USA- Zone benutzt werden, gehören ungefähr 30 000 dem amerikanischen Transportkorps, während der Rest Eigentum der Eisenbahnen Deutschlands, Ita- liens, Frankreichs, Hollands und anderer Länder ist. BIELEFELD. Zulassungskarten für die D- Züge werden nach Mitteilung der bizonalen Hauptver- waltung der Eisenbahn künftig bis drei Stunden vor der Abfahrt der Züge an Inhaber von Dienst- reisebescheinigungen und entsprechenden anderen Ausweisen ausgegeben. Für Uebergangsreisende mit solchen Bescheinigungen werden Zulassungskarten bis eine halbe Stunde vor Abfahrt der Züge zu- rückgehalten. Nach dieser am 1. August in Kraft tretenden neuen Anordnung der HVE. können In- haber von Dienstreisebescheinigungen Zulassungs- karten für bestimmte Reisezüge künftig mündlich, schriftlich oder telegrafisch vorbestellen, und zwar frühestens 14 Tage vor Abfahrt der Züge. Die auf Dienstreisebescheinigungen usw. ausgegebenen Zu- lassungskarten werden durch Stempelaufdruck ge- kennzeichnet. Inhaber solcher Zulassungskarten müs- sen auf Verlangen jederzeit die Dienstreisebeschei- nigungen vorzeigen und sich über ihre Person aus- weisen. Unerlaubte Benutzung hat die Erhebung des doppelten Fahrpreises und Ausschluß von der Fahrt zur Folge.
Interzonenhandel
BERLIN. Mit Warenlieferungen im Werte von rund 33.5 Mill. Mark aus der französischen und sowjetischen Zone an die amerikanische Zone im April, gegenüber 20 Mill. Mark im März, ist eine er- freuliche Intensivierung des Interzonenhandels fest- zustellen. Die Lieferungen der USA.- Zone gingen im gleichen Zeitraum von 26 auf 24 Mill. Mark zurück. Im ersten Quartal 1947 wurden aus der USA.- Zone für 75 Mill. Mark nach den anderen Besatzungs- zonen ausgeführt, während sich die Einfuhren aus der sowjetischen und französischen Zone auf 54 Mill. Mark stellten. Nach Mitteilung der amerika- nischen Militärregierung handelt es sich hierbei in erster Linie um. Warenlieferungen von und nach der französischen Zone. Außerdem wurden von den drei anderen Zonen, vor allem aus der französischen Zone, 84 Mill. kWh- Stunden Strom in die ameri- kanische Zone geliefert. Schließlich erhielt die bri- tische Zone an Grubenholz aus der amerikanischen Zone 41 000 t. Der Versand von Eisenerzen, der sich im April gegenüber dem März verdoppelt hatte, sank erneut ab.
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Aus der christlichen Welt
Dämonie auch heute
In unserer Zeit sind Abgründe aufgebrochen, von denen wir vorher nichts wußten. Wir erlebten im kleinen und im großen, in der Nähe und in der Ferne den Ausbruch und die Zusammenballung des Bösen in gigantischen Ausmaßen. Wir entdeckten mit Schrecken, zu was wir selbst fähig sind. Wir suchen als Menschen die Zeit zu deuten. So kommt es dazu, daß mit einem Male alte, längst abgetane Worte wieder ausgegraben und neu gebraucht wer- den. Wir sprechen von der Dämonie der Zeit, von teuflischen Gewalten. Was meinen wir damit? Sind hier dämonische Menschen am Werk oder steht da- hinter irgendeine dunkle, übermenschliche Macht? Das bleibt allermeist im unklaren.
Gottesherrschaft auf. Darum ist die Frage, ob auch er Werkzeuge findet, die in seinem Dienst arbeiten. Theodor Haug Stellen wir uns ihm zur Verfügung.
Das Ergebnis der Lutherischen Weltkonferenz Die in der schwedischen Bischofsstadt Lund ta- gende Versammlung des Lutherischen Weltbundes wählte, wie der Evangelische Pressedienst mitteilt, Professor Anders Nygren, den führenden Theolo- gen der schwedischen Kirche, zum Präsidenten. In das aus 15 Mitgliedern bestehende Exekutivkomitee wurden vier führende Persönlichkeiten des deut- schen Luthertums berufen: Landesbischof Meiser- München, Landesbischof Lilje- Hannover, Landesbl- schof Beste- Mecklenburg und Professor Sommer- lath- Leipzig.
Im Rahmen eines Festaktes wurde die Verfassung des Lutherischen Weltbundes von je einem Ver- treter der 39 angeschlossenen Kirchen unterzeichnet. Mit der Annahme dieser Verfassung ist ein be- deutender Schritt zu einer stärkeren Festigung des Weltluthertums getan worden. Der Weltbund ist, wie es in der Verfassung heißt, eine freie Ver-
Mir ist in und nach dem ersten Krieg ganz deut- lich geworden, daß das Neue Testament auch in diesem Stück recht hat. Im Reich des Bösen herrscht eine geradezu erstaunliche Ordnung. Scheinbar ge- hen die Meinungen und Taten der Menschen, die Werkzeuge des Bösen sind, weit auseinander, reli- giös, politisch, persönlich. Sie kämpfen gegeneinan- einigung lutherischer Kirchen und greift nicht in
der, und doch ziehen sie an einem Strang: sie hel- fen mit, einzureißen und zu zerstören. Wo aber Planmäßigkeit und Ordnung ist, da ist ein sicht- barer oder unsichtbarer Ordner an der Arbeit. So findet es sich auch im Reich des Bösen. Da hat der Böse, der große Gegenspieler Gottes, die Hand im Spiel und viele, viele, Fromme und Gottlose, Gute und Schlechte dienen ihm, bewußt und weit häu- figer unbewußt. Er versteckte sich in früherer Zeit hinter lächerlichen Fratzen; er verbirgt sich heute hinter dem unverbindlichen Reden von Dämonie, um sein Werk desto ungestörter treiben zu können. Wie wahr sagt Goethe:„ Den Teufel merkt das Völklein nie, und ob er's gleich am Kragen hätte!" Wer die Lage in ihrem ganzen unerbittlichen Ernst aleht, der wird tief dankbar, daß Christus aufstand in der Vollmacht Gottes:„ Wenn ich die Teufel durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! Hier ist einer, der hat Gewalt, dem Bösen in all seinen Gestalten ge- genüber zu treten; sie ist nicht vergangen. Sie wirkt sich auch in der Gegenwart aus. Denn Chri- stus bleibt der unsichtbare und doch gegenwärtige, wirksame Herr aller Gewalten. Es gibt keinen an- dern Weg aus dem Chaos und der Zerstörung, der bleibende Hilfe bringt, als über ihn. Wo er am Werke ist, bricht neben den Abgründen ein Stück
deren Selbständigkeit ein.
Tagung der Lagerpfarrer
Die protestantische und katholische Aûmonerie Gé- nérale in Baden- Baden hatte die Lagerpfarrer der französischen Zone zu einer Tagung nach Tutt- lingen eingeladen, an der neben Vertretern der Kirchenkanzlei, der katholischen Bischöfe von Frei- burg und Rottenburg, der beiden Tübinger theo- logischen Fakultäten und des YMCA auch Landes- bischof D. Wurm teilnahm. Im Mittelpunkt der Vorträge und Aussprachen stand die seelsorgerliche Betreuung der Heimkehrer und Kriegsgefangenen und die besondere Aufgabe der Lagerpfarrer im Zu- sammenwirken mit den Betreuungsstellen und den Heimatpfarrämtern bei der Wiedereingliederung der Heimkehrer in das öffentliche Leben und in die Gemeinden. Weitere Besprechungen galten der Repatriierung kriegsgefangener Geistlicher und der Frage der Austauschpfarrer.
Dank an Dr. John R. Mott
Deutschlands an Dr. Mott zum Ausdruck gebracht dafür, daß dieser die Mühen einer Reise über 3600 Kilometer durch Deutschland nicht gescheut hat. Das sei als Ausdruck echter Sympathie für die deutsche Jugend empfunden worden.
Internationale Flüchtlingshilfe
Der Präsident der Qekumenischen Flüchtlingskom- mission des Weltrats der Kirchen, Rev. Henry Car- ter( London), führte in Stuttgart Besprechungen mit dem Zentralbüro des Evangelischen Hilfswerks über die Betreuung der Vertriebenen und Verschleppten. Dr. Carter gab die Zusicherung, daß die Oeku- menische Flüchtlingskommission alles tun werde, die Lage der aus dem Osten vertriebenen volks- deutschen Gruppen in der Außenwelt bekanntzu- machen und das Hilfswerk in seiner Arbeit zu un- terstützen. Außerdem überbrachte Dr. Carter die Einladung der englischen Methodistenkirche, 100 deutsche Waisen oder andere bedürftige Kinder 5 bis 6 Jahre in England zu betreuen und zu er- ziehen.
Papst Pius XII. hat in der vatikanischen Basilika die selige Johanna Elisabeth Bichier des Ages, Gründerin der Kongregation der„ Töchter des hl. Kreuzes", und den seligen Michael Garicoits, Grün- der der Kongregation der Herz- Jesu- Priester von Bétharram, heiliggesprochen. Die beiden neuen Hei- ligen stammen aus Frankreich.
Weihbischof Dr. Franz Eberle, Augsburg, feiert am 18. Juli im Alter von 73 Jahren sein goldenes Priesterjubiläum. Der Jubilar hat sich als Dom- probst große Verdienste um die im Jahre 1934 be- endete Konservierung des Augsburger Mariendomes erworben und außerdem eine fruchtbare literarische Tätigkeit entfaltet.
Prälat Dr. Karl Ulitzka, durch seine deutsche Ge- sinnung bei den Abstimmungskämpfen in Ober- schlesien einst bekannt geworden, im Dritten Reich Insasse des Konzentrationslagers Dachau und jetzi- ger Betreuer der Heimatlosen des Ostens, feierte sein goldenes Priesterjubiläum.
Kardinal Griffin, der Erzbischof von West- minster, forderte in einer großen, im Londoner Palasttheater abgehaltenen Kundgebung die Ver- einten Nationen auf, eine Untersuchung der Kir- chenverfolgung in Jugoslawien einzuleiten.
Der Reichswart der Christlichen Vereine Junger Männer, Dr. Stange, hat in einem Schreiben an den Generalsekretär der YMCA., Dr. Davis, der Dr. John R. Mott auf seiner Deutschlandreise be- gleitet hat, den Dank der christlichen Jugend der Evangelischen Landeskirche in Württemberg fast
Im Rahmen einer Sonderaktion hat das Hilfswerk
eine Million Mark aus Spenden und Opfergeldern in 186 schwerkriegsgeschädigten württembergischen Ge- meinden verteilt. Zahlreichen, in Not geratenen und vom Kriege hart getroffenen Menschen in Stadt und Land wurde damit eine wertvolle Hilfe für den iWederaufbau ihrer Wohnungen und Höfe und zur Ueberwindung der größten Not zuteil. Das Evangelische Mädchenwerk in Württemberg plant die Einführung einer Lern- und Dienstschar. Ihre Mitglieder sollen in einer Heimzeit von drei Monaten zu allerlei theoretischem und praktischem Unterricht in einzelnen Häusern und in der Ge- meinde herangezogen werden. Neun weitere Mo- nate kommen die Mädchen zum Lernen und Dienen im Auftrag des Mädchenwerks in christliche Fami- lien und Häuser der Inneren Mission. Das Jahr kostet nichts; außer einem kleinen Taschengeld verdient man aber auch nichts. Mädchen vom 15. Jahr ab können sich beim Evangelischen Mäd- chenwerk in Stuttgart melden.
Der württembergische evangelische Oberkirchen- rat, hat an das Staatsministerium in Stuttgart ein Schreiben gerichtet, das eine Erleichterung wenig- stens im Verkehr zwischen Nord- und Südwürttem- berg zu erwirken bittet.
Nach Mitteilung der französischen Militärregie- rung an den Landesbischof D. Wurm ist das Schloß Grafeneck, das während des Dritten Reiches eine traurige eBrühmtheit erlangt. hat, wieder an die Innere Mission zurückgegeben worden.
Der dänische Pastor Christensen wird im Auftrag des Weltbundes CVJM. in den kommenden Wochen die deutschen Kriegsgefangenen in Aegyp- ten und Nordafrika aufsuchen.
Das von, dem kürzlich im 80. Lebensjahr verstor- benen Pfarrer August Angermann begründete Pfarr- hausarchiv, das seit 1932 im Wittenberger Schloß untergebracht war, wird demnächst auf dem Hain- stein bei Eisenach neu eröffnet werden.
Eine Evangelische Bibliotheksschule wird am 18. August in Göttingen eröffnet werden. Sie gewährt nach einem 2 bis 3 Semester dauernden Lehrgang und einem Praktikum die Ausbildung für den Dienst an evangelischen Gemeinde- und Kirchen- bibliotheken.
Sein 60jähriges Bestehen feierte der evangelische Kirchenchor Peine in Hannover mit einer wohlge- lungenen Aufführung von Händels„ Messias" und wurde dabei verstärkt durch den Peiner katholi- schen Kirchenchor Sankt Cäcilia".