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Nr. 26
Tod und Leben
Dem düsteren Karfreitag folgt herrlich und schön der Ostermorgen, dem Tag des Todes der Tag des Lebens. Sonst ist es bei den Menschen umgekehrt: Zuerst das Leben, dann der Tod. In unseren Tagen hat eine große Sehnsucht nach Leben die Menschen erfaßt. Lange Jahre hindurch galt das Leben nichts mehr. Der grausame Krieg hat Millionen von Men- schenleben gemordet. Heute ringen Millionen um das tägliche Brot. Es geht um das nackte Leben. Die Welt sehnt sich nach Licht, Leben, Glück und Frieden. Wie und wann werden sie ihr zuteil? Ein
Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal
und die Pflege des Vereinslebens. Chormeister versprach, sich für die Belange des Vereins einzu- Collmer gab Einblick in die Arbeit des Chors setzen und forderte die Sänger auf, auch weiterhin und sein Jahresarbeitsprogramm, das u. a. das Chor- die überkommenen Kulturgüter zu pflegen. Kreis- werk, Der Rose Pilgerfahrt" von Schumann und innungsmeister H. Ballmann, dem ein großes ein Volksliederkonzert vorsieht. Vorträge des Män- Verdienst um die Verschmelzung zukommt, sprach ner-, Frauen- und Gem. Chors gaben der General- mit großer Herzlichkeit zu den Sängern und versammlung eine besondere Note. In den Musik- gewann mit dem.., Hobellied" ihre Herzen. Vorstand ausschuß wurden gewählt: O: Espenhain, Fr. Heile- Kuhn schloß nach kurzer Aussprache die Versamm- mann, Aug. Meyle und Frau Weiß- Dieterich. Als lung und gab seiner Freude über die Anwesenheit Hardecker gewonnen. Musikalienverwalter wurde Aug. Rappold und Gotth. der beiden Ehrenvorstände Carl Stüber und Fritz A. V. Bürgermeister Blessing Kohler besonderen Ausdruck.
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5. April 1947
An die Tabak- Kleinpflanzer
Die Umtauschware für abgelieferten Kleinpflanzer- tabak kann ab sofort in den betr. Sammelstellen während der Geschäftsstunden abgeholt werden.
Zuteilung von Lebensmitteln an anerkannte Prioritätsbetriebe
Das Kreisernährungsamt gibt bekannt: Die Zuteilung von Lebensmittelzulagen an aner- kannte Prioritätsbetriebe ist nur mit Genehmigung der Militärregierung statthaft. Diese Betriebe werden aufgefordert, einen entsprechenden Antrag an das
endloser Kreuzweg ist dem Menschen und der Aufrichtige Zusammenarbeit wird auch harte Zeiten überwinden Gouvernement Militaire Regional, Production Indu-
menschlichen Gesellschaft beschieden, je mehr die Wahrheit, die der Ostermorgen verkündet, verachtet wird. Die Verneinung der Osterbotschaft führte in Deutschland dazu, daß alle Leidenschaften in bedenk- lichstem Maße stiegen, daß geistige, sittliche und soziale Verheerungen zu einer Katastrophe von heute noch unübersehbaren Wirkungen sich entladen ha-
Aus einer Dienstbesprechung mit den Bürgermeistern Unter dem Vorsitz von Landrat Wagner fand am 27. März mit den Bürgermeistern des Kreises Calw wieder eine Dienstbesprechung statt, in der die dringendsten Probleme die Tagesordnung aus- füllten.
dig untergebracht und bald in den Arbeitsprozeß eingereiht werden. Wichtiger als das Ergreifen eines Studiums, besonders der Mädchen, aber sei die Mit- arbeit auf dem Lande; hier könnten deshalb keine Konzessionen gemacht werden. Weiter stellte der Im Vordergrund stand, wie es nun einmal nicht Gouverneur fest, daß der Verkehr der Besatzungs-
ben. Nun gilt es, die Wogen zu glätten. Wieder- anders sein kann, unsere Ernährungslage, über die truppe mit der Bevölkerung ein mustergültiger sei. die Landesdirektion für Landwirtschaft und Ernäh-
erneuerung der menschlichen Gesellschaft! Der eigensüchtige Trieb im Menschen muß überwunden, das Ich dahingegeben werden! Viele wollen das nicht begreifen. Sie schieben das spöttisch beiseite und sagen: immer noch die alte, veraltete Lehre. Aber das ist keine Lehre, sondern es ist Lebenstat- sache. Es ist kein Dogma, sondern millionenfache innere Erfahrung: Nur auf Karfreitagssterben folgt Osterleben! -g.
Fahrplanänderung
Auf der Strecke Tübingen- Horb- Rottweil- Villingen hat es neuestens verschiedene Aenderungen gegeben. Abfahrtszeiten in Horb sind in Richtung Rottweil:
In
vorbildlich erfüllt habe
strielle, Herr Kommandant Oustin in Tübingen, Dob- lerstraße 4( Justizgebäude) einzureichen und darin nähere Angaben über die Zahl der Arbeiter, die Art der Produktion, sowie deren Dringlichkeit für fran- zösischen oder deutschen Bedarf zu machen. Von dieser Dienststelle werden die Anträge zur Entschei- dung an die Production Industrielle in Baden- Baden weitergeleitet. Nach erfolgter Genehmigung erhält rung in Tübingen vom Ravitaillement in Tübingen die Weisung auf Bereitstellung der erforderlichen Lebensmittelmengen und beauftragt damit das zustän- dige Kreisernährungsamt. Direkt beim Landesernäh- rungsamt oder beim Gouvernement Militaire Section Ravitaillement eingehende Anträge müssen abgelehnt werden und werden nicht bearbeitet, ebenso sird Vorstellungen bei den beiden Aemtern zwecklos und
zu unterlassen.
Es wurde weiter entnazifiziert Die politische Säuberung macht weitere Fort- schritte; neuerdings bei der Finanzverwaltung, den
sen. Im Kreis Calw wurden 104 Finanzbeamte und Angestellte beim Arbeitsamt Nagold und der Neben- stelle Calw und 36 bei den Ortskrankenkassen des Kreises von der Entnazifizierung betroffen. diesmal wurden die üblichen Vorbeugungs- und Sühnemaßnahmen verhängt.
Angestellte bei den Finanzämtern, 36 Beamte und
Wieder einzurichtende Ferienkolonien in Bad Tei- nach, die sich aus Franzosen, Deutschen und Eng- ländern zusammensetzen, würden zum besseren Ver- ständnis untereinander wesentlich beitragen. In der Ernährungfrage sei festzustellen, daß der Kreis Calw bezüglich des Brotgetreides seine Ablieferungspflicht Die Wiedereröffnung der Mühlen dürfe nicht dazu führen, daß eine 65prozen- tige Ausmahlung einsetze und auch kein Schwarz- handel mit Mehl getrieben werde. Es ist die Grund- lage unserer Ernährung, und die tägliche Ration von 250 Gramm sei bis zur neuen Ernte dann gesichert, wenn alles dabei in Ordnung geht. In der Ver- um noch einige Zuteilungen folgen zu lassen. Frank- reich habe tausende von Tonnen angekauft; doch auch diese allein würden nicht ausreichen. Man müsse immer wieder die Feststellung machen, daß Kartoffeln keine da sind, die Schweine aber ge- deihen und an Zahl zunehmen. Durch die Zuteilung von Maismehl und Hülsenfrüchten soll der Kartof- felmangel einigermaßen ausgeglichen werden. Damit sich das vom vorigen Jahr nicht wiederholt, werde die Kartoffelanbaufläche in diesem Jahr streng kon- Zu dem Kapitel Maschinenentnahme be- trolliert. merkte der Gouverneur, daß dies nicht eine Maß- nahme der französischen Regierung, sondern eine Anordnung bezw. Maßnahme des Kontrollrats ist und dementsprechend durchzuführen ist, so schmerz- lich es auch für uns sei. Eines dürfe dabei nicht aus dem Auge gelassen werden, nämlich, daß nur ein Land, dem man nach Versailles ein zu hohes Potential gelassen habe, in so kurzer Zeit wieder zum Krieg rüsten konnte. In Bezug auf die poli- tische Säuberung sei zu sagen, daß nicht alle Ent- scheidungen das Richtige getroffen haben. Klar sei jedoch, daß die Aktivisten ausscheiden müssen, wo- bei das Datum des Eintritts keine Rolle spielen dürfe. begegnet.
Auch
Kreisamtmann Rebmann referierte. Noch, SO führte er aus, sei der Tiefpunkt auf diesem Sektor nicht überwunden. Besondere Not leiden die 14 000 Menschen in unserem Kreis, die nicht in den Besitz des zweiten Zentners Kartoffeln gekommen sind, und auch in vielen anderen Haushalten seien die Vorräte dieses hauptsächlichsten Nahrungsmittels er- schöpft. Es werde aber alles getan, um durch Hül- senfrüchte usw. einen, wenn auch nicht ausreichen- den, so doch wenigstens fühlbaren Ausgleich zu schaffen. Dazu gehört auch eine Sonderzuteilung auf Ostern, die in der Karwoche zur Verteilung ge- kommen ist. Auf die Frage der Ablieferungspflicht Werktags 5.12 Uhr, Werktags 8.06, täglich 13.58; kommend, verwies der Referent auf die unabding- sorgung mit Kartoffeln werde alles getan werden, Arbeitsämtern und den Allgemeinen Ortskrankenkas- Montag bis Freitag 16.17, 18.20, Sonntags 20.37 Uhr. liche Notwendigkeit der Erfüllung des Ablieferungs- In Richtung Tübingen: Täglich 5.45, Montag, Mitt- solls, besonders auch bezüglich der Eier, um die woch, Freitag, Samstag 7.50 und 17.40 Uhr. In Rich vorgesehene Zuteilung an die Verbraucher sicher tung Stuttgart: Täglich 4.50, 7.43, 15.04 Uhr. stellen zu können. Festgestellte Fehlentscheidungen Richtung Calw: Montag, Mittwoch und Freitag 7.43 bei der Gewährung von Schwerarbeiterzulagen müs- Uhr( in Eutingen umsteigen), Werktags 14,35, Werk- sen unterbunden werden, denn die Bevölkerung kann tags 15.04( in Eutingen umsteigen). In Richtung Freu- die bestehende Not nur dann leichter ertragen, wenn denstadt: Montag bis Freitag 9.25, 17.46 Uhr. die Nahrungsmittel gerecht verteilt werden. Es sol- len in dieser Frage künftig auch die Gewerkschaften gehört werden. Die Viehablieferung bringt in man- chen Fällen Härten; Unmögliches kann aber auch nicht verlangt werden. Was jedoch irgendwie mög- lich gemacht werden kann, muß im Hinblick auf die Lebensmitteln geschehen. Die vorbildliche und ver- schwierige Versorgung unserer Bevölkerung mit antwortungsbewußte Ablieferung mancher Gemeinden muß Nachahmung finden; anders kommen wir über unsere Notzeit nicht hinweg. Um bestehende Irr- tümer klarzustellen, wies Herr Rebmann darauf hin, daß das Kreisernährungsamt keinerlei Einfluß auf die Zuteilungen hat, sondern nur durchzuführen hat, was die Landesdirektion für Landwirtschaft und Er- nährung anordnet. Er appellierte zum Schluß noch einmal an die 9000 Landwirte unseres Kreises zur Abgabe von je 15-20 Kilogramm Kartoffeln, um damit die größte Not in der Ernährungslage zu lin- dern.
Calwer Stadtnachrichten
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Aus einem Hausflur in der Bischofstraße wurde ein Herrenfahrrad gestohlen.. Im Vorort Alzenberg fiel ein vierjähriges Mädchen in einen in der Waschküche stehenden Kübel mit heißem Wasser und ist an den dabei erlittenen Verbrühungen einige Tage darauf gestorben.
Johann Strauß- Konzert
Am Ostersonntag findet in der Städt. Turnhalle auf dem Brühl zugunsten des Sozialen Hilfswerks der Stadt Calw ein Johann- Strauß- Konzert mit gros- sem Programm statt. Es spielt das Städt. Orchester Pforzheim, Solistin ist Ellinor Junker von. der Staats- oper München; die Leitung und die Begleitung am Flügel hat Hubert Giesen. Im Interesse des gemein- nützigen Zweckes ist ein zahlreicher Besuch dieser
um
20 Uhr beginnenden Veranstaltung sehr er- wünscht, umso mehr auch, als sie einige genußreiche Stunden zu bringen verspricht.
Generalversammlung des Liederkranz Concordia" Calw In Calw hat der Gesangverein ,, Liederkranz Con- cordia" die erste Generalversammlung abgehalten. Ernst Creuzberger, Ernst Stetter, Paul Voplakal, Karl
Gouverneur Frénot, der im Lauf der Dienst- besprechung mit drei. Herren seines Stabes erschie- nen war, sprach zu den Bürgermeistern über die wichtigsten Fragen des heutigen Zeitgeschehens in oft sehr einprägsamer Weise. Mit der am 18. Mai stattfindenden Wahl zur verfassunggebenden Landes-
Aber wer in dieser Zeit profitiert hat, muß bezah- len, auch wenn er kein Pg. war. Abschließend wies der Gouverneur auf die schwierige Lage in der ganzen Welt hin. Trotzdem ist zur Hoffnungslosig- keit kein Grund vorhanden. und wir dürfen uns des- halb auch nicht entmutigen lassen. Als einheitliches Wirtschaftsgebilde hat Württemberg- Baden die besten Zukunftsaussichten; sie wahrzunehmen liege an uns
selbst.
Eine ungeschmückte Aussprache in der Diskussion sowie anschließende Referate verschiedener Sachbe- arbeiter des Landratsamts reihte sich an und der Landrat schloß auch diese Dienstbesprechung mit der Versicherung, daß alles getan werde, um die Not zu mildern, auf welchem Gebiete auch sie uns Ki.
Johannespassion in Calw
den wird die Bachsche Vertonung sein Leben lang Die Erzählung der Evangelisten vom Leiden und Sterben des Heilands hat seit alters die frommen beim Lesen oder Hören der Leidensgeschichte im Meister der Musik zu Höchstleistungen begeistert, Unterton begleiten. Der Ev. Kirchenchor in um die erhabenen Worte durch die Tonsprache zu Calw wiederholte die schon im letzten Jahr darge- formen und zu adeln. Joh. Seb. Bach war der botene Passion nach dem Evangelisten Johannes. Sie letzte und größte musikalische Ausdeuter der Passio- ist von kleinerem Umfang als die Matthäuspassion nen, der die ehrwürdige Ueberlieferung seiner Vor- mit ihren zwei Chören und Orchestern, aber nicht Konzertmusik mit seinem großen Geist zusammen- durchsetzt von zahlreichen Chorälen und Volks-
Vorstand L. Kuhn ehrte die verstorbenen Sänger versammlung beginnend, wies er auf das Erfordernis gänger und die neuen Erkenntnisse zeitgenössischer geringer an geistigem Gehalt und an Schlagkraft; Wiesmeyer, Johannes Creuzberger, Fritz Frey, Chr. Wichtigkeit und deshalb auch Wahlpflicht hin, um gefaßt hat. Mit seinen Passionen nach Johannes und chören, jeder im Zusammenhang und Aufbau des
Bittlingmaier und Albert Schaudt und sprach über die vollzogene Verschmelzung der 3 Calwer Män- nergesangvereine. Die einzelnen Gründungsjahre dieser Vereine sollen weitergeführt, die Rechte der Mitglieder betr. Ehrungen usw. gewahrt und an den Traditionen festgehalten werden. Ehrensänger W. Mitschele berichtete als Kassier über die Mit- gliederbewegung( gegenwärtig 104 Sänger, 52 Sän- gerinnen und 131 Passive) und gab den Kassenbe- richt sowie den Haushaltsplan 1947 bekannt. Den Tätigkeitsbericht über das verflossene Geschäftsjahr erstattete Schriftführer Friedrich Fischer. Einen großen Raum im Protokoll nahmen die Niederschriebe
über
einwandfreier Wahllisten sowie auf die besondere
zu verhindern, daß etwas geschieht, was dem würt- tembergisch- badischen Volk, dessen Einheit er- wünscht ist, nicht nützlich wäre. Die Flüchtlinge, die jetzt in unsere Zone hereinkommen, sollen wür-
Matthäus hat er Werke geschaffen, die zu den we- nigen Kunstschöpfungen der Menschheit von zeit- loser Größe gehören. Wer die musikalische Sprache dieser Passionen einmal in sich aufgenommen hat,
scheinlich haben Ritter und Reisende die Pflanze aus dem Orient auf die Burg Zavelstein, die im 19. Jahrhundert noch bewohnt war, gebracht. Man scheint den Krokus erst gärtnerisch gepflegt zu haben, und als diese Pflege aufhörte, hat er sich in den vergrasten Gärten von selbst so ausgebreitet, daß er schließlich eine ganze große Fläche bedeckt, die heute als farbenfroher Teppich in einzigartiger Weise unser Auge entzückt.
Ostergruß: Krokusblüte im Schwarzwald Alljährlich im Vorfrühling, heuer gerade auf man hier noch nichts von Krokus. 1825 erwähnt Ostern, erfreut den Naturfreund in Zavelstein ein ihn das ,, Stuttgarter Korrespondenz- Blatt". Wahr- liebliches Kind Floras: der Krokus. Ueber Nacht haben sich die weißen, gelben, blauen und violetten Blütenbäuschchen durch das noch recht feste Erd- reich durchgebohrt, und nun sitzen die Blütenkelche wie lose auf die fast noch winterliche Grasnarbe gesteckt, als ein reizendes Teppichmuster auf dem erwachenden Rasen, dessen mattes Grün sie in leuch- tendem, buntem Durcheinander vielfarbig beleben. Früher kamen alljährlich hunderte und tausende Be- sucher um diese Zeit nach Zavelstein, dem klein- sten württembergischen Städtchen, um sich an dem Krokuswunder zu erfreuen, und auch heute, wo die materielle Not die Menschen weniger schönheits- hungrig gemacht hat, lassen die Freunde Zavelsteins
die Verschmelzungsverhandlungen und die Gründungsversammlung ein. Mit Freuden wurde ver- nommen, daß die Ehrensänger Carl Serva und Her- mann Bauer zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Beide haben dem Verein große Dienste geleistet. Für 40jährige Sängertätigkeit wurden die Ehrensänger Eugen Kolb und Fritz Proß geehrt. Für 25jährige aktive Mitarbeit erhalten in nächster Zeit ein Diplom und einen silbernen Sängerring: Emil Dittus, Wil- helm Grammer, Ludwig Hiller, Franz Heilemann, Louis Kuhn, Wilhelm Lutz, Gustav Bosch, Hermann es sich nicht nehmen, am Born der Natur auf der Fischer, Michael Gall, August Rappold, Wilhelm Bergeshöhe neue Kraft für den Alltag zu schöpfen. Walz, Gotthilf Hardecker und Friedrich Fischer. Wie kommt nun der Krokus, dieses prächtige Sangesbruder Bürgermeister a. D. Meyle be- Kind des Südens, nach Zavelstein? Der Zavelstein handelte in einem Vortrag die geschichtliche Ent- ist die einzige größere Krokus- Fundstätte in ganz wicklung des Gesangs im Lauf der Jahrhunderte, Süddeutschland. Sehr lange ist der Krokus im rauhen die Gründung der Männergesangvereine, des SSB. Schwarzwald noch nicht heimisch. Um 1800 wußte
Pforzheimer Rundblick
Rechtsrat Rauch kommissar. Direktor der Polizei. Bei städtischen oder staatlichen Dienststellen jedoch Die Stadtverwaltung teilt mit: ,, Es hat sich die dürfen diese Maßstäbe nicht angelegt werden. Notwendigkeit ergeben, die Stelle des Polizeidirek- tors wieder mit einem Verwaltungsjuristen zu be- setzen, da die verwaltungsmäßigen Aufgaben von
Tag zu Tag für die Polizei größer werden. Im Zuge dieser Neubesetzung ist der bisherige Polizeidirek- tor Brand ab sofort in den einstweiligen Wartestand versetzt worden. Die Stelle des Polizeidirektors wird sofort neu ausgeschrieben. Die kommiss. Lei- tung hat der Rechtsrat der Stadt Pforzheim, Rauch, übernommen. Polizeidirektor Brand beschließt da- mit eine sehr mühsame und schwierige Aufbau- arbeit, die er im Interesse der hiesigen Polizei und damit unserer Stadt geleistet hat. Oberbürgermei- ster Katz und der zuständige Dezernent für das Polizeiwesen, Bürgermeister Dr. Brandenburg, haben
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wir
Kommt der liebe Pforzheimer Bürger z. B. auf das Wirtschaftsamt, teils voller Hoffnung oder Re- signation, so erlebt er jedesmal eine große Ent- täuschung. Wenn der Geduldsfaden der Angestell- ten noch nicht gerissen ist, wird ihm freundlich erklärt, ,, ich glaube Ihnen, daß ihre Not groß ist, aber es sind noch 10 000 Anträge da und haben nichts. Die Zornesader des Antragstellers schwillt zum Platzen und manchesmal entläd sich das Gewitter noch im Raum. Andere können sich noch ein wenig beherrschen. Es reicht noch bis zur Tür, entläd sich erst dort, richtet aber keinen Schaden mehr an, da rings um die Baracke alles in Trümmern liegt.
Manche Ratschläge zur Besserung wurden schon
Weniger bekannt ist, daß Viktor v. Scheffel dem Zavelstein ein Poem gewidmet und die Verpflanzung des Krokus in den Schwarzwald besungen hat. In dem Gedicht heißt es:
Krokus, Sproß des Morgenlandes, Seltner Gast auf Schwabens Flur, Zeugnis ewig jungen Frühlings Und uralter Weltkultur: Wo itzt Flocken niederwirbeln Auf die wohldurchblümte Au, Pflanzte einst ihr Saffran- Gärtlein Eine kluge Römer- Frau.
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tung der Anträge auf Bewirtschaftung von Bauge- suchen durch das Instandsetzungsamt eine Gebühr erhoben werden.
Kunstwerkes notwendig und nicht wegzudenken. Welch ergreifende Schönheiten im Satz der Choräle, welche Ausrufe ernster Fragen und finsteren Has- ses, wie tiefster Klage in den Chören! Welcher Wohllaut in den betrachtenden Einzelgesängen und welch selbstverständliche Wortausdeutung in der Erzählung! Man darf einem solchen Kunstwerk nur in dem Gefühl nahen, daß hier heiliges Land ist, das nur durch die Hingabe jedes einzelnen Mitwirkenden erobert werden kann.
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In der wohlgelungenen Calwer Aufführung stell- die Einzelsänger( Hildegard Hilscher, Trude Sannwald, Albert Barth und Hans Hager) ihre schö- nen Stimmen mit reifer Vortragskunst willig in den Dienst des Ganzen. Der Chor hätte sich wohl auch in Stuttgart hören lassen können. Das Orchester ist in Calw immer ein Sorgenkind, weil durch die Mit- hilfe auswärtiger Musiker bedingt ist, daß nur wenige Proben zum Zusammenschweißen des Ganzen zur Verfügung stehen. Unter der Führung altbewährter hiesiger Kunstfreunde ergab sich eine angesichts der Schwierigkeiten erfreuliche Gesamtleistung. Mit gros- ser Sorgfalt eingeübt und zusammengehalten war das Ganze durch den Leiter des Chors Th. Laitenberger, der vermöge genauer Kenntnis der Partitur seine Scharen zum Gelingen des Werkes und zum erheben- den Ausklang des Schlußchorals führte. Der Be- such, namentlich von auswärts, war erstaunlich groß. Eintrittspreise wurden wie üblich nicht er. hoben.
hängenden Baum kletterte, in die Nagold und wurde von den Fluten mitgerissen. Von Mitschülern durch geführte Rettungsversuche waren ohne Erfolg. Seine Leiche konnte noch nicht gefunden werden.
Der Schwarzhandel blüht. In vergangener Woche wurde ein Mann wegen Schwarzhandel festgenom- men und in das Gefängnis eingeliefert. Laufend ver-
Aufruf zur Buchspende. Das Kulturamt ruft die Pforzheimer Bevölkerung in einem Aufruf zu einer zweiten Buchspende auf. Der ständig wachsende Leserkreis der Stadtbücherei kann schon lange nicht mehr befriedigt werden. Durch die Sammlung soll schaffte er sich Waren aus Augsburg, die er in die Stadtbibliothek für Studiums-, Fortbildungs- und Pforzheim zu guten Preisen" absetzte. Er erzielte Unterhaltszwecke bereichert werden. für 1 Kilogramm Mehl 25 Mark, Butter 250.- Mk., ein Ei 50 Mk. Schieber und Gauner, die in ver- brecherischer Weise das Volk schädigen, leben in Saus und Braus, während der ehrliche Arbeiter mit leerem Magen seiner Arbeit nachgeht.
Sprechtag der Landesversicherungsanstalt Baden. Am Montag, den 21. April, von 9-14 Uhr, findet in Pforzheim, Westliche 243, ein Sprechtag der Landes- versicherungsanstalt Baden statt.
Anmeldungen für die Staatl. Meisterschule. Für das am 15. April beginnende Sommersemester wur- den die Anmeldungen in den letzten Tagen ent- gegengenommen.
Amtsblatt des Wirtschaftsministeriums. Das Wirt-
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Einbrüche am laufenden Band. Gartenhäuser sind das Ziel nächtlicher Einbrüche. So wurden erneut verschiedene Gartenhäuser erbrochen und lebensnot- wendige Gegenstände und Bekleidungsstücke daraus entwendet. Ein weiterer Dieb verschaffte sich Gärt-
gelegentlich der Amtsübergabe dem scheidenden laut. Könnte man nicht vor das Tor ein großes schaftsministerium in Stuttgart wird ab April ds. nerwerkzeuge. Ein ,, biederer Handwerker" entwen-
Polizeidirektor ihren Dank für diese Dienste ausge- sprochen."
Ruhr- Bergbau sucht Arbeiter! Arbeiter, die am Ruhr- Bergbau Interesse haben, können vom Arbeits- amt Pforzheim über die Bedingungen beraten wer- den. Es ist u. a. Arbeitskleidung, Trennungszulage und Deputatszuteilung behördlich zugesichert.
Sperrstunden für Gasverbrauch aufgehoben. Die ab Februar verhängten Sperrstunden im Gasver- brauch sind mit Zustimmung des Landwirtschafts- amtes ab sofort aufgehoben. Das festgesetzte Gas- kontingent darf nach wie vor nicht überschritten
werden.
Plakat hängen: Spinnstoffe und Schuhe kommen erst 1948 zur Verteilung" und die Angestellten vor- übergehend entlassen und in die Produktion ein-
schalten?
Wieder reguläre Verkaufszeiten. Die infolge der Kältewelle genehmigte Einschränkung der angeord- neten Verkaufszeiten ist nach einer Mitteilung der Stadtverwaltung mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Damit treten die regulären Verkaufszeiten wieder
in Kraft, wie sie im November letzten Jahres vom Wirtschaftsministerium bestimmt wurden.
Js. ein Amtsblatt herausbringen, in dem alle wich- tigen Verfügungen und Erlasse des Ministeriums und seiner untergeordneten Stellen veröffentlicht werden. Das Amtsblatt ist durch die Postämter zu beziehen.
dete aus Trümmerstätten mehrere Elektromotore und verkaufte sie zu guten Preisen. Eine Wäsche- diebin konnte gefaßt werden und sieht ihrer Be- strafung entgegen.
Städt. Kapellmeister gesucht. Die Stelle des Städt. Kapellmeisters für Pforzheim ist ausgeschrieben. Be- werbungen sind schriftlich an die Stadtverwaltung führung gelangt das Schauspiel„ Gespenster". Die
( Kulturamt) zu richten.
Das Standesamt teilt mit: In der Zeit vom 14. bis 21. März wurden in Pforzheim 14 Ehen geschlossen. Ferner wurden 14 Geburten und 15 Sterbefälle ver- zeichnet.
Ernennung zum Obermedizinalrat. Dr. Oskar Rei- chert wurde kürzlich zum kommiss. Leiter des Städt. Krankenhauses und gleichzeitig zum Stadto bermedi- Unrentable Dienststellen. Der kaufmännisch ge- zinalrat ernannt. Dr. Reichert wird im Mai 75 Jahre schulte und vernünftig denkende Mensch geht bei alt. Gebühr für Baugesuche. Wie in anderen Städten der Gründung und auch Weiterführung seines Be- triebes davon aus, ob sich das Geschäft rentiert. wird künftighin auch in Pforzheim für die Bearbei- Waldemar Wüst aus Eutingen, der auf einen über-
Die Polizei teilt mit: Ertrunken. Der Schulhof in Dillstein ist für manchen Waghalsigen eine Gefahren- quelle. So fiel am 24. März der elfjährige Schüler
Veranstaltungen: Requiem von Brahms. Am 11. April, 19 Uhr, findet ein Gastspiel des Kammerthea- ters des Württembergischen Staatstheaters Stuttgart in der Vereinsturnhalle Brötzingen statt. Zur Auf- Pforzheimer Kammeroper bringt in der Vereinsturn- halle Brötzingen am 12. April die Wiederholung „ Der Vetter aus Dingsda"., Glasharfenkonzert. Der Meister der Glasharfe Bruno Hoffmann bringt am 10. April in den Schwarzwaldlichtspielen Werke von Haydn, Schumann, Schubert, Chopin und Grieg zur Aufführung. Vom 3. bis 13. April findet in der Schule in Eutingen eine Ausstellung über ,, Bilder aus unserer Zeit" statt.
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e. a.