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DIENSTAG, 1. APRIL 1947 VERLAG UND SCHRIFTLEITUNG: TÜBINGEN, UHLANDSTRASSE 2 3. JAHRGANG NUMMER 26

Noch keine Einigung über Deutschland

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Um das deutsche Eigentum in Österreich Französische Forderungen an die Moskauer Konferenz ( Sonderbericht von der Moskauer Konferenz)

MOSKAU. Während der soeben in Moskau eingetroffene österreichische Außenminister Dr. Gruber noch mit dem Auspacken seiner Koffer beschäftigt war, duellierten sich im Sitzungssaal die großen Vier um die Frage des deutschen Eigentums in Oesterreich. Auf der einen Seite stand, wie schon so oft auf dieser Konferenz, der zähe Molotow allein gegen das unerschütterliche Phlegma Bevins und Marshalls.

Molotow verlangte auf Grund eines zwi- schen Rußland und den Vereinigten Staaten abgeschlossenen und in Potsdam bestätigten Abkommens die volle Verfügungsgewalt über das deutsche Eigentum in Oesterreich. Mar- shall verwies dagegen auf den Artikel 1 des Friedensvertragsentwurfs, in dem von einem unabhängigen und souveränen Oesterreich die Rede ist. Davon könne man aber nicht spre- chen, wenn Oesterreich eines bedeutenden Teiles seiner Industrie beraubt werde. Bi- dault schlug vor, zunächst einmal festzustel- len, was man unter deutschem Eigentum ver- stehe. Molotow beanspruche auch jenes Eigen- tum zu Reparationszwecken, das die Nazis einst den Oesterreichern um eine geringe Ent- schädigung weggenommen hätten.

Ueber diese an sich zweitrangige Streitfrage konnte bisher noch keine Einigung erzielt werden. Daß es überhaupt zu einer Diskussion darüber kam, ist darauf zurückzuführen, daß die Konferenz in der Deutschlandfrage fest- gefahren ist. Selbst Marshall hat seine Ruhe verloren und ärgerlich bedauert, daß die Ver- handlungen nicht rascher fortschreiten.

Der Koordinierungsausschuß, der sich be- müht, die widerstrebenden Meinungen zusam- menzuführen, konnte nur feststellen, daß von einer Verringerung der Zahl der strittigen Punkte nichts zu bemerken ist.

Bei den Beratungen dieses Ausschusses über die Vorschläge Bidaults zur Auswande- rung aus dem engen Raume Deutschlands widersetzte sich Wischinsky diesen Plä- nen und meinte: ,, Die Deutschen sind überall gefährlich und werden in allen Ländern ge- fährlich sein, in die man sie einläßt." Bei der Außenministerdebatte über den Be-

richt des Koordinierungsausschusses konnte über die Frage der vorläufigen deutschen Re- gierung, die von der amerikanischen und von der britischen Regierung als Vorbedingung für wirksame Demokratisierungsmaßnahmen angesehen wird, keine Einigung erzielt werden. Die Russen wünschen, daß bald die Vierer- kontrolle über das Ruhrgebiet eingerichtet werde, wobei sie darauf hinweisen, daß eine Klausel im Friedensvertrag notwendig sei, die sich in einer für Frankreich zufriedenstellen- den Weise mit der Ruhrkohle befaẞt.

Die Engländer und Amerikaner lehnen eine Reparationslieferung aus der laufenden Pro- duktion ab, während die Russen nach wie vor an ihrer Forderung nach einer Reparation in Höhe von 10 Milliarden Dollar festhalten, die im Laufe von 20 Jahren aus der laufenden Produktion beglichen werden soll.

Die Neufestlegung des deutschen Industrie- niveaus, die Wirtschaftseinheit in Verbindung mit der Reparationsleistung und die Gestal- tung der vorläufigen Regierung werden nun vor- dringlich behandelt werden. Schon werden Ge- rüchte laut, daß die Konferenz sehr bald zu

Nachrichten aus aller Welt

Amerikanische Zone

STUTTGART. Die Lohnverhältnisse in der ame- rikanischen Besatzungszone sind völlig unhaltbar, erklärten Gewerkschaftsführer der amerikanischen Besatzungszone. In einer Entschließung forderten sie einschneidende Maßnahmen zur Beseitigung des

Ende gehe, deshalb sollen wenigstens einige Mißverhältnisses zwischen Löhnen und Preisen. Punkte soweit erledigt werden, daß man bei einer neuen Zusammenkunft der Vier auch an wirklich neue Aufgaben herangehen kann. Entsprechend diplomatischer Gepflogenheit, die zu einer internationalen Konferenz ge- schickten Vertreter von der Heimat aus zu un- terstützen, hat der Stellvertreter Bidaults vor der Kommission des französischen Außenmini- steriums noch einmal die französischen For- derungen und die französische Stellungnahme zur Moskauer. Konferenz festgelegt: Man ist darüber unbefriedigt, daß nebensächliche Fra- gen mit so viel Aufwand behandelt werden. Frankreich ist bereit, Entgegenkommen in al- len Fragen zu zeigen, wenn man in Moskau bereit ist, das Kernproblem Frankreichs, die Kohlenfrage, im französischen Sinne zu lösen

STUTTGART. Die Mörder des öffentlichen Anklä- gers in Oehringen, zwei Männer im Alter von 19 und 26 Jahren, konnten festgenommen werden. MÜNCHEN. Bayerische Beamte, die durch Spruch- kammerentscheid entlastet wurden, können wieder in ihre alte Stellung eingesetzt werden. Mitläufer werden als Beamte auf Probe wieder verwendet, ihre Wiedereinstellung als Beamte auf Lebenszeit und eine Beförderung kann für sie frühestens nach 3 Jahren erfolgen. Minderbelastete können während der Dauer ihrer Bewährungsfrist als Angestellte in nicht selbständiger Arbeit beschäftigt werden.

Auch Leon Blum behandelt dasselbe Thema

NÜRNBERG. Der ehemalige Generalfeldmarschall Milch, dessen Verfahren nun beendet wurde, darf bis zur Urteilsverkündigung am 8. April Besuche seiner Angehörigen empfangen.

WIESBADEN. An die Front für den Frieden", in die Bergwerke des Ruhrgebiets, sind 4000 Freiwil-

im gleichen Sinne, weist aber darauf hin, daß lige abgereist. das ,, Fallenlassen aller eisernen Vorhänge" in- nerhalb Deutschlands notwendig sei, um die Produktionsfähigkeit und damit die Leistungs- fähigkeit Deutschlands gegenüber dem Aus- land zu erhöhen.

Hungerdemonstrationen im Ruhrgebiet

,, Laßt unsere Kinder nicht hungern".

Gewerkschaftsdelegation beim Stadtkommandanten

DÜSSELDORF. In Düsseldorf demonstrier- ten wegen der schlechten Ernährungslage Hun- derttausende von Arbeitern, Frauen und Kin- dern. Die Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift ,, Laßt unsere Kinder nicht hun- gern." Sämtliche Betriebe führten einen Pro- teststreik durch. Zu ähnlichen Demonstratio- nen kam es in allen Städten des Ruhrgebietes. Der Essener Gewerkschaftsausschuß richtete ein Telegramm an den Weltgewerkschafts- bund, in dem dieser aufgefordert wird, alles zu tun, um eine unabsehbare Katastrophe zu vermeiden.

Eine Delegation der Düsseldorfer Gewerk- schaften und Betriebsratsvorsitzenden legte dem Oberbürgermeister die Wünsche der Ge- werkschaften vor. Der Oberbürgermeister be- gab sich zusammen mit den Delegierten zum

Finanzierung durch Schwarzhandel

Schon wieder eine Naziorganisation gefaßt/ Neues Bombenattentat in Nürnberg/ Die Prozesse NÜRNBERG. Bisher noch unbekannte Täter warfen in die Büroräume der Fürsorgestelle für rassisch, religiös und politisch Verfolgte eine Bombe. Personen kamen bei der Explo-

sion nicht zu Schaden.

Der Leiter der Militärregierung in Nürn- berg, Oberstleutnant Albert Vallicott, meinte, es handle sich möglicherweise um drei ver- schiedene Fanatiker, die die bisherigen drei Attentate begangen haben. Bekanntlich er- folgte der erste Anschlag auf eine Spruch- kammer und der zweite auf ein Parteigebäude. In einem Aufruf der politisch Verfolgten von Württemberg- Baden heißt es: ,, Es ist auf- fallend, daß überall solche Attentate vorkom- men. Nachdem die Nazis sehen, daß ihnen im großen und ganzen wenig geschieht, und daß man ihnen teilweise sogar Hilfe leistet, glau-

ben sie wieder Oberwasser zu bekommen. Man muß nun mit der entsprechenden Härte gegen diese unbelehrbaren Elemente vorgehen und vor allem baldigst andere Bedingungen in den Interniertenlagern schaffen."

FRANKFURT. Die Aufdeckung und Zer- schlagung eines neuen Versuches zum Aufbau einer geheimen Naziorganisation hat das Hauptquartier des europäischen Befehlsberei- ches zu einer amtlichen Erklärung veranlaßt, in der es u. a. heißt:

Die vier verhafteten ehemaligen Angehöri- gen der SA.- Division Feldherrnhalle sind SA.- Gruppenführer Dittler, SA.- Brigadeführer Wic- zonke, SA.- Standartenführer Bartel und SA.- Oberführer Schieffner. Unter der Leitung von Wiczonke wurde ein ,, Führungsstab der Un- tergrundbewegung" gebildet, der den Sturz der gegenwärtigen Zivilregierung und Sabotage- akte gegen die Militärregierung zum Ziele hatte. Das Programm der Bewegung war iden- tisch mit dem Programm der NSDAP. und sah die ,, erbarmungslose Ausrottung" der Verräter in der früheren Wehrmacht vor. Die nötigen Geldmittel verschaffte sich die Organisation durch einen ausgedehnten Schwarzhandel. Wei- tere Verhaftungen werden folgen.

1,5 Millionen Juden in Auschwitz vergast

WARSCHAU. Im Prozeß gegen Hoe sagte der Direktor des Zentralbüros für jüdische Geschichte, Dr. Blumenthal, aus, daß allein in Auschwitz 1,5 Millionen Juden vergast worden seien. Zu diesem Zwecke wurden, wie ein anderer Zeuge berichtet, die Gaskammern so ausgebaut, daß innerhalb von acht bis zwölf Minuten 4000 Menschen getötet werden konn- ten. Das Krematorium war in der Lage, pro Tag 17 000 Leichen zu verbrennen.

Bei der Vernehmung der Angeklagten Wies- mann und Thomsen, die sich in Prag wegen der Zerstörung von Lidice zu verantworten haben, beschuldigten sich beide gegenseitig,

Stadtkommandanten von Düsseldorf. Dieser sicherte zu, daß ein Teil der in Hamburg und Bremen ankommenden Schiffe, deren Liefe- rungen für andere Länder bestimmt waren, in die britische Zone umgeleitet werden, da- mit es möglich sei, die nächsten vier Wochen durchzuhalten. Die britischen Offiziere wiesen darauf hin, daß die Ernährungsfrage grund- sätzlich nur vom Kontrollrat geregelt werden könne, außerdem sei Deutschland nur eines von den Ländern, die hungern, selbst die eng- lische Bevölkerung sei nicht ausreichend er- nährt. Die augenblickliche Ernährungskrise sei die schwerste, die das Ruhrgebiet bisher durchgemacht habe. Die Gründe seien ver- schiedener Art: Abgesehen von Transport- schwierigkeiten infolge des strengen Winters habe es an der Mitarbeit der Bevölkerung ge- fehlt. Es seien sogar Anzeichen von Sabotage bemerkt worden. Viele Bauern haben ihre Ernte nicht eingebracht und nicht soviel Vieh geschlachtet als vorgeschrieben war, Bäcker und Müller haben ihre Vorräte nicht angege- ben, ganze Wagenladungen von Lebensmitteln sind spurlos verschwunden.

das ,, Belastungsmaterial", das den Grund zum Mordbrennerbefehl gegeben hatte, selbst an- gefertigt zu haben. Vor Gericht konnte nach- gewiesen werden, daß Wiesmann die Straf- nahmen gegen Bayern, das keine Lieferungen aktion" geleitet hatte, um schneller befördert zu werden.

Im Nürnberger Aerzteprozeß dokumentierte der Angeklagte Mrugowsky, der ehemalige oberste Hygieniker der Waffen- SS., seine Auf- fassung über die Aufgaben des Arztes mit fol- genden Worten: Der Arzt ist im Kriege be- rechtigt, Experimente mit tödlichem Ausgang durchzuführen, wenn es der Staat verlangt, so wie er über das Leben seines Volkes und seiner Soldaten verfügt."

Im Juristenprozeß wurde eine Statistik des ehemaligen Reichsjustizminister Thierack über die durch Volksgerichte während des Krieges bis 1943 gefällten Todesurteile zitiert: 1939 wa- ren es 99, 1940 929, 1941 1292, 1942 3660 und 1943 3336. In derselben Denkschrift berichtete Thierack, daß bei der Jugend die Bildung po- litisch oppositioneller und liberalistischer, in- dividualistischer Cliquen bedenklich zunehme.,

Umstrittene Zahlen

BERLIN. Der Intendant des Berliner Rund- funks, Max Seydewitz, sagte in einer Sendung, nach seiner Schätzung, die er aus den amtlichen sowjetischen Heeresberichten herleite, habe Rußland 2,3 Millionen Kriegs- gefangene gemacht. Diese Zahl umfasse Deut- sche und Angehörige der verbündeten Staa- ten. Die Differenz zwischen den Angaben Mo- lotows( eine Million Entlassene und 894 000 noch in Rußland befindliche Gefangene) und seiner Schätzung betrage 400 000. Sie sei da- durch zu erklären, daß Molotow ausdrücklich nur von deutschen Kriegsgefangenen und nicht von solchen der Vasallenstaaten gesprochen

habe.

Kein dritter Weltkrieg mehr

WASHINGTON. Der Vorsitzende des Aus- schusses ehemaliger Kriegsteilnehmer, Charles Dolte, warnte in der außenpolitischen Kom-

mission des Senats dringend davor, Waffen

nach Griechenland zu liefern oder mit mili- tärischen Streitkräften dort einzugreifen. ,, Ein dritter Weltkrieg muß mit allen Mitteln ver- hindert werden", erklärte er. La Guardia, der ehem. Oberbürgermeister von New York, und mit ihm eine Reihe bedeutender politischer Persönlichkeiten, setzten sich dafür ein, daß die griechische Angelegenheit den Vereinten Nationen vorzulegen sei.

Nun hat der amerikanische Delegierte bei den UN., Warren Austin, vor dem Sicherheits- rat der Vereinten Nationen das Wort ergriffen ,, Die Vereinigten Staaten betrachten sich wie jedes andere Mitglied der Vereinten Nationen

Die Gewerkschaftsvertreter forderten Maß-

aus dem Ruhrgebiet erhalten solle, wenn es nicht selbst zur Lieferung bereit sei.

Zur selben Zeit sprach der bayerische Mini- ster Baumgartner in Nürnberg vor den Bür- germeistern des Regierungsbezirkes Mittel- franken. Er bezeichnete die Ernährungs- und Landwirtschaftsfrage als den Zentralpunkt der wirtschaftlichen Situation. Die Schuld an den heutigen Zuständen sei in der von Hitler verursachten Desorganisation des europäischen und Weltwirtschaftslebens zu suchen. Zur Ver- besserung unserer Lage müsse die Kunstdün- gerproduktion erhöht werden. Die Produktion des Ruhrgebiets von zwölf Tagen genüge, um in Deutschland eine Ertragssteigerung von 40 Prozent möglich zu machen. Er, der Minister, werde im übrigen nicht dulden, daß dem baye- rischen Bauern allein die Lasten der Krise auferlegt werden.

durch die Charta verpflichtet, ihr möglichstes zu tun, um eine friedliche Regelung der inter- nationalen Lage herbeizuführen, bevor sie eine Bedrohung für den Weltfrieden wird. Die amerikanische Hilfe für Griechenland stimmt durchaus mit den Zielen der Vereinten Natio- nen überein, denn diese Hilfe soll die kollek- tive Sicherheit stärken. Wir sind der Ansicht, daß nun auch die Vereinten Nationen handeln müssen und überall dort einzugreifen haben, wo ähnliche Verhältnisse wie in Griechenland entstehen. Die derzeitige Politik der Vereinig ten Staaten gibt den Vereinten Nationen neue Impulse, und die amerikanische Regierung er- wartet mit Zuversicht den Augenblick, wo die Vereinten Nationen derartige Aufgaben selbst übernehmen können. Die Vereinigten Staaten wollen nicht beherrschen und nicht einschüch- tern, sondern sind auf die Sicherheit aller Na- tionen bedacht."

Die Europakommission

WIESBADEN. Sämtliche hessischen Lehrer wer- den nach dem Spruchkammerentscheid noch einmal durch einen Fünfer"-Ausschuß geprüft. Mitläufer werden im Schuldienst nicht mehr verwendet wer- den.

Englische Zone

HAMBURG. Zur Bekämpfung der Kohlendieb- stähle, die einen immer größeren Umfang anneh- men, wird die Polizei künftig drastische Maßnah- men ergreifen. Im Notfall soll die Schußwaffe be- nützt werden.

Russische Zone

HALLE. Der Jugendreferent der LDP., Swehr, wurde verhaftet, weil er sich an der illegalen Ar- beit der SPD., die bekanntlich in der russischen Zone nicht zugelassen ist, beteiligt habe.

Berlin

BERLIN. Der amerikanischen Militärregierung sind Meldungen zugegangen, in denen behauptet wird, der frühere Reichsleiter Bormann sei in Spa- nien aufgetaucht.

zur

BERLIN. Das Direktorium für Wirtschaftsfragen der Kontrollkommission bereitet Maßnahmen einheitlichen Festsetzung der Lebensmittelrationen in ganz Deutschland vor.

BERLIN. Die russische Militärregierung hat sechs Studenten wegen faschistischer Tätigkeit verhaftet. BERLIN. Telegramme des Magistrats und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Mos- kauer Außenministerkonferenz sind von der Inter- allierten Kommandantur zurückgehalten worden. Die Absender wurden auf den Dienstweg verwiesen. Die Telegramme hatten sich gegen die Demontage der Borsigwerke gewandt.

BERLIN. Im neugewählten Vorstand des FDGB. ( Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes) von Groß- berlin sitzen 36 Vertreter der SED., 7 Vertreter der SPD. und 1 Vertreter der CDU.

POTSDAM. Nach Beendigung der Säuberungs- aktion ist in der Ostzone mit einem Ausfall von 80 Prozent der Lehrkräfte zu rechnen.

Ausland

LONDON. In der britischen Zone sollen 18 900 Per- sonen wegen ihrer Zugehörigkeit zu verbrecheri- schen Organisationen verurteilt werden.

LONDON. Am Internationalen sozialistischen Kon- greß, der vom 6. bis 8. Juni in Zürich stattfindet, wird eine Delegation der Sozialdemokratischen Par- tei Deutschlands teilnehmen.

LONDON. Der jugoslawische Botschafter in Groß- britannien erklärte auf einer Pressekonferenz, in Jugoslawien würden zweieinhalb Millionen Men- schen vom Hungertod bedroht, wenn das Ausland nicht schleunigst Hilfe gewähre.

BRÜSSEL. Die interalliierte Reparationskommis- sion genehmigte die Demontage und Auslieferung. der Zeppelinwerke in Friedrichshafen und 23 wei- terer Fabrikanlagen.

PARIS.

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Die Nationalversammlung lehnte Verstaatlichung der Presse ab. PARIS. General de Gaulle besuchte verschiedene Ortschaften im Gebiet von Le Havre. Er erklärte dabei, ganz Frankreich wisse, was noch geleistet

werden müsse. Das Ziel könne nur durch Diszi-

plin, Ordnung und Anstrengung erreicht werden.

MADRID. Franco hat Spanien zur traditionellen Monarchie erklärt. Er selbst bekleidet das Amt des Staatschefs. Man erwartet jedoch in Kürze die endgültige Wiederherstellung der spanischen Mo- narchie, nachdem die gemäßigte Linke unter gewis- sen Bedingungen gewillt ist, mit einem Monarchen zusammenzuarbeiten.

WIEN. 400 000 Deutsche und Sudetendeutsche, die nach dem 30. März 1938 nach Oesterreich gekommen sind, sollen nach Deutschland geschickt werden. INNSBRUCK. Der Tiroler Landtag verlangt eine Klausel im Friedensvertrag, die die Unabhängig- keit Tirols garantiert.

PRAG. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Gottwald sagte in einem Interview: Die Privat- industrie wird die gleichen Rechte genießen wie die verstaatlichte. Beide werden zusammenzuarbeiten ha- ben. Der Weg zum Sozialismus führt nicht nur über die Diktatur des Proletariats, sondern ist auch durch eine ruhige Entwicklung möglich." WASHINGTON. Der Kriegsminister hat die Ent- fernung aller mit dem Kommunismus sympathisie- renden Offiziere verfügt.

LAKE SUCCESS. Der Wirtschafts- und So- zialrat der Vereinten Nationen nahm einen Antrag des französischen Delegierten Georges Boris an, demzufolge die neugebildete Europa- kommission beauftragt wird ,,, die Initiative zu Maßnahmen zu ergreifen, die den wirtschaft- lichen Wiederaufbau Europas erleichtern, das Produktionsniveau der europäischen Länder heben und die wirtschaftlichen Beziehungen der europäischen Länder untereinander ver- stärken. Ein russischer Antrag, der die Eu- stützung der besetzten Gebiete genehmigt. ropakommission daran hindern sollte, in deut- sche Wirtschaftsfragen einzugreifen, wurde abgelehnt.

WASHINGTON. Des Repräsentantenhaus hat gestern 2 Milliarden 351 Millionen Dollar zur Unter-

WASHINGTON. In Centralia sind bei einer Schlagwetterexplosion über 100 Bergleute ums Leben

gekommen.