kloAS» Sdsr LnUvIIsnü
^/ebnisberlc^k von einem /^ernci//uZ / ^re unsere ?'/ie^ek' ein Vorpo8/enbooi ver'nicii/e/en
e. L. AnderNordsee. Ende Dezember. Insel und Meer verhüllte noch die Dunkelheit. Rur ein» leichte Verfärbung des Himmels deutete den Wechsel zwischen Rächt und Morgen an. und ein betäubendes Gedröhn schwerer Motoren quoll wie eine Sturmflut in die Stille hinein. Zu viert gingen wir hinüber zum Startplatz. Die Rede der Drei Offiziere ging um Auftrag und Wetter. Am Himmel verblaßten die Sterne. AuS der Dämmerung hoben sich vor 'uns die großen schwarzen Schatten der Maschinen ab. aus deren Auspuffrohren gelbrote Stichflammen zuckten. Ein Koksofen am Wege strahlte den Vorbeigehenden Wärme und Behaglichkeit entgegen. Arbeiter umstanden ihn und streckten ihre Hände vor Wohligkeit. Die drei unter den pelzgefüllten Kombine "onen und schweren Stieseln spürten nicht die klare Kälte deS frühen Morgens.
Oberstleutnant A.. der Kommandeur der Kampffliegergruppe, bat eben den Gefechtsstanb Verlagen. Er kennt Britannien aus der Vogelperspektive. hat den Weltkrieg im - England- geschwader durchflogen und führ; seine Staffeln auch zwanzig Jahre später selbst an den Feind.
«iVo ist Oäsae öerka?"
Ich suche die Maschine C B. Wo ist ..Cäsar Berta'? schreit ein Feldivebel. Das Bodenperso- nal hat die Maschinen klar. Zum letzten Male vor dem Start dröhnen die im Stand kurz aul Vollgas laufenden Motoren. Propellerivind peitscht dunkle Staubwolken au? dem Boden Da ist ..8 ä I a r Berta' Der Flugzeugführer sitzt schon auf seinem Platz. Wir helfen uns in Schwimmweste und Fallschirmgurt. Feldwebel B. Kommandant »nd Beobachter des Kampf- flngzeuges. hat ein schmales und kluge?, im ersten Moment verschlossen wirkendes Gesicht. Aber er. Funker und Bordwart, die Unteroffiziere St und A.. strahlen eine geradezu heitere Ruhe aus. Die Besatzung fliegt seit langem zusammen Es sind Nordseespezialisten die in Firth os Fvrth. Moray-Firth. Scapa Flow. Orkney und Shet- land schon sieben- oder achtmal dabeiwaren.
Während ich durch den Bombengang in die Kanzel krieche, ist ..Cäsar Berta' gestartet. Bor hinter und neben uns schweben die Maschinen der Staffeln. Aus verschiedenen Kurse» ziehen die Flugzeuge davon, alle der gleichen wichtigen und erstmaligen Aufgabe entgegen: den Nordseeraum zu durchkämmen. die Handelsschiffahrt zu kontrollieren und Engländer zu treffen wo sie gefunden werden Unten weitet sich dke skurrile Fläcbe der Wattenlandscl)ast, vom Lebensgesetz der Natur ihrem Wechsel der Tages- und Jahreszeiten. vom Ebbe» und Fluten des Meeres in ihrer wandelbaren Form bestimmt Der durckf- dreclfenve Tag hängt die Sonne als einen rotverschwommenen Fleck in den sclpnalen Strei- fen. wo Himmel und Meer sich zu berühren scheinen Helles Licht durchflutet die gläserne Kanzel die weite Blicke nach vorn und den Seiten zuläht. Aber drunten nt schon nichts mehr als der Blanke Hans Leicht und locker hält der Flugzeugführer das Steuer. Oberfeldwebel P. hat den bedächtigen Humor des Schwaben In dem scl-ar» gezeichneten Gesicht steht ein Paar Augen, das Ausdauer Energie und Geistes- gegenwart verrät Seine Bewegungen sind von automatischer Sickvrheit In mittlerer Touren- zahl ziehen die beiden Motoren kraftvoll und gleichmäßig atmend Maschine fünf Mann und die Bombenlast durch den dreidimensionalen Raum.
vike-r uns.' Das ckouk<?c/is /tzfeee
Wir streiken die FT-Hauben über. Ma„ hört die eigene durch das Kehlkopfmikrophon aufge- »ommene verstärkte Stimme mit merkwürdig dunklem Ton und es ist als wären wir nun alle fünf im gleichen Raum Die beiden Feld- webel erzählen von' den Jägern im Firth os Forth Ans dem Heckstand vollendet der Bord- wart einen Satz. Dann unterbrechen Funkrei- ü>en die Unterhaltung. In zwanzig Meter Höhe schwebt Cälar Berta' — welch merkwürdig groteske Namenskupplung ans zwei Kennbuch, staben entstehen kann! — über der leichtbewea- ten Wasierlläckx
hören: Ddree — kaue — live — sir —. Die Zahlen sind deutlich zu vernehmen. Die Stimme, die mitten über der Nordsee zu uns dringt zählt zweimal bis zehn. Der Funker unterbricht den Gedanken über die Sinnlosigkeit dieses Tuns durch die lakonische Mitteilung: --Englischer Störsender!'
Aus der Höhe von Shetlands Südspitze zieht Oberfeldwebel P. plötzlich eine steile Linkskurve. Ein Dampfer scheppert in langsamer Fahrt dahin. Mit aus Vollgas lausenden Motoren sind wir in wenigen Minuten die etwa 20 Kilometer durchflogen, die uns von ihm trennten. Drei», viermal kreist die Maschine nicht höher als zwanzig Dieter über dem etwa 900 Tonnen groben Schiss. Auf Deck ist kein Mensch zu sehen, selbst die Brücke scheint leer. Weder Name »och Nummer sind auszumachen. Noch tiefer, da. jetzt ist deutlich am Heck eine zerschlissene Flaaae erkennbar: der Union Jack.
..Ein EngländerI' tönt es vielfältig auS den Kopfhörern. Plötzlich ist da? Innere des
Flugzeuges verwandelt. DaS Wort Enaländer wirkte wie ein Alarm Ein britisches Dorpostenboot liegt unter uns und läht die unmittelbare Nähe des Feindes spüren. Dennoch wirkt es im Augenblick wie ein Geisterschifs. Leergefeat und verlassen.
Ein Hebeldruck öffnet die Bombenklappen. Mit wenigen Griffen hat der Beobachter das Ab- wurfgerät klar gemacht. Jetzt folgt eine letzte Warnung und Mahnung, das Schiss zu verlassen: Drei Feuerstötze aus der Kanzel gehen vor dem Bug in die See. Doch noch immer rührt sich nichts. Da fällt die erste Bombe, nur wenige Meter vor daS Schiss. Jetzt erst lebt es plötzlich in alle» Luken und Aufgängen. Fünf, sechs, sieben Mann lausen zum Heck. Ihre Ruhe ist nun ins Gegenteil umgeschlagen. Einer schleppt Oelzeug herbei, ein anderer zwei Taschen. Die fünf übrigen aber zerren in schnellen und nervösen Bewegungen bas Rettungsboot ül>er die Reling, während ihre Augen Vas Flugzeug verfolgen. '
„A6rkek au? notZekanckeies /^u^euZ/"
Der Oberfeldwebel fliegt weite Kurven. Ten Briten wird Zeit gegeben, ihr Lebe» in Sicherheit zu bringen. Innerhalb von wohl kaum lüns Minuten sind alle Mann im Boot und treiben jetzt mit Windrichtung in kurzen Nuderstösien das Fahrzeug von ihrem Schiss hinweg. Uns jetzt erfüllt sich das Schicksal eines Schisses. Eine Bombe schießt haarscharf neben ber Backbord-Reling ins Wasser. Neben mir und über mir jagen Funker und Bordwart Feuerstoß auf Feuerstoß in d-e Brücke des Dampfers. Eine gewaltige schwarzbraune Fontäne überschüttet lein Heck. Man oermeint die Gemalt ber Detonation hier oben zu spüren, die eben aus Steuerbord mit ihren Bombensplittern das Schiss leck schlug und die hernach mit weißem Schaum ein Spitzenmuster aus das dunkelgrüne Wasser zeichnete, bas an Brüsseler Kunst erinnerte. Wohl 500 Meter entfernt treibt jetzt die Besatzung, während ihr Schiss mit starker Schlagseite unb steuermannlos in der leichlen See liegt. Ihr Schiss ist verloren, sie selbst werden einige Stunden ausharren müssen. bis aus ihren Notruf Hilfe erfolgt.
Während dieser Szene lag ein weites Feld weißgrauer Wolken wenige hundert Meter über uns. Es forderte mindestens einen Mann der Besatzung zu schärfster Beobachtung, denn nicht? gibt dem Jäger eine bessere Möglichkeit sich heranzupirschen. blitzschnell den Feind zu überfallen, als eine solche des Himmels. Merkwürdig. man denkt daran, aber man fürchtet es nicht. Man denkt vielleicht, daß man in diesen dreißig Minuten der Vernichtung mehr als ül'0 Kilometer von. der deutschen Küste entkernt llt. sieht das derbe Bündel des Schlauchbooies in der Heckecke, spürt Englands Küsten in der Ferne und löst solche Gedanken schließlich-aut in^dem erhabenen starken Dröhnen der beiden Mooren, die einen vier St»"d,en trugen und noch vier Stunden durch den Raum tragen werden.
Die klare Stimme des Funkers ruit in die Wirklichkeit zurück: „Achtung, Funkspruch
an alle! Achten Sie auf notgelande- tes Flugzeug >m Raum des Plan- guadrates L Ost.' War das schon die Wirklichkeit? Der Spruch kam aus unserer Freg'ienz! Betrissi es einen der Unseren? Abgeichosi-n not- gelandel. Das hieße Tod Gefangenschaft oder Internierung Ich kletterte nach vorn in sie Kanzel. Die Gesichter der beiden Feldwebel sind ruh'g wie immer ..Wir werden achtgeben sie ben könnten wir nicht .
Ich sah den Kommandeur in seiner Maschine und all die anderen, die jetzt in ihren Sektoren weit entfernt gleich uns »logen Die fungen Offiziere Feldivebel und Unteroffiziere Verdammt. wenn sie einen geschnappt hätten Ich sah den Oberleutnant im Gcuppengetechtsstand. der. vor sich die Karte, theoretisch dem Flug jeder Maschine folgte. Was wir und er nicht iahen das war der Lustkamps, den östlich von uns die ..DK.' der zweiten Staffel austrug. und der den Funkspruch in anderen, Sinne als anznnehmen ausgelöst Halle.
Awisckfcn den Shetlands und der norwegischen Küste trat die Besatzung ein englisches Flugboot. Nur auf wenige hundert Meter sahen sich plötzlich das deutsche Kampfflugzeug und das Flugboot gegenüber. Beide nahmen sofort den Kamps aus und überschütteten sich mit MG.-Salven. Ein Feuerstoß der Engländer tras die Front vom Heck bis zum linken Motor. Eine Kugel durch- schlug unmittelbar über dem Kops deS Bord- warts die Wandung, mehrere Treffer brachten de» linken Motor zum Schweigen und beschädigten eine Oeldrnckieitiing am Fahrwerk Doch der gleickfe Feueraiistauich hatte den Engländer noch schwerer mitgenommen. Wenige Sekunden, nachdem aus seinem rechten Motor eine schwarze Rauchwolke quoll, war das Flugboot im Sturzslug heruntergestoben und in>t letzter Not ge- wassert. Den Notruf hatte Leutnant Sch., der Kommandeur der ..DK.', für die sieben Mann starke Besatzung des Engländers gegeben, der jetzt in Seenot aus den Wogen trieb . . .
>ur immer 8» veiler, dir. t'.Iiurekiii!
Mi! der sinkenden Sonne landen wir nach fast achtstündigem Flug >m Abiprunghaien Es ist die sünsle Maschine Im Gruppengeiechtsstand nimmt der schon gelandete Kommandeur die ersten Berichte entgegen Weder ihm noch de» andern ist anzusehen daß sie achi Stunden in der Luit gehangen haben Ein Geireitei sitzt vor der Schreibmaschine: l lt tili >2 .10 bis 12.90 Uhr Bor- postenschifi' von 400 Tonnen im Ouadrat VW an- gegrillen Eine 91) 50 mittschiffs getroffen Besatzung ausgestiegen Schwere Beiclfädignngen aus j Deck — i » -i- KK kein Angriff. An der norwegischen Küste 20 neutrale Dampier gesichtet.
Der Nus .Die Dora Karl' letzt zur Landung an'' unterbricht die Besprechung Das Flugzeug schwebt in weiten Kurven drei-
mal um den Platz Eine rote Leuchtpatrone zeichnet grell und warnend ihre Sterne Der Platz ist sreiziimachen Mil banger Erwartung sieht man wie die Dtaichine getragen von einem Atotor mit dem sie 900 Kilometer überwand zur Landung übergeht, während aus dem Hintergrund des Platzes Feuerwehr- und Sanitätswagen aus das Feld fahren Sicher letzt Leutnant Sch. tue Maschine auf Jetzt scheint alles gut. auch das Fahrgestell hat gehalten Doch zwei Sekunden später hüllt eine riesige Staubwolke den Rumps des Flugzeuges ein DaS Fahrgestell ist zusammengebrochen aut dem Bauch die Bodenwanne zerreißend rutscht die ichwere Maschine wohl noch 50 Meter Geistesgegenwärtig hat Leutnant Sch. den Motor abgeichaltet und einen Brand verhütet Die Besatzung klettert ans dem Heckstand nicht ohne die abführende» Feuer- wehrmänner mit einem wohlmeinenden Lächeln zu grüßen
Der dritte Ernjatztag war vorbei. Sämtlrche Maschinen hatten den Horst nach Gesamtllugstrek- ken von annähernd 0000 Kilometern erreicht In der Nordsee waren 29 Schisse der englischen Bor- postenftreitkräfte vernichtet Angegriffen und vernichtet in einem Raum der greifbar vor der hier mehr als 500 Kilometer messenden Küste der britischen Inseln liegt. Lritr vrttmann
Mir lsmt ktiOm GüMM IS M lllonm Amen?
Oie enZ/lsc^re ?/ancke/L//otte im IV.r/LtAas/skneZ / Liwa em 2eknie/ k/eine/' im 19^4
-
>1
MM --
/-öS
, /' 5 >>i
79,26 >!
MM
o.Lrj
r
MWiM
ck,So: 2 So
7,6?-
Kr
Doch die Weite, die teere Welte der Nordtee ist diesseits und jenkeits voller Gefahren. Ties in die See hinein reichen nach beiden Selten die Mineniverren und ebenso verlassen wie gefährlich verlausen unten die Schillntirtsstraßen sried- sicher Zeiten die Linien von Skandinavien herüber nach Entstand noch Sunderland Midi-'"»- brouah Edinburah Dundee Aberdeen Der Kriea bot den mittleren Nnrdteero»,,, tust leer- aekeo» Wer ibn betährt riskiert Besisi und Let-m: denn Minen tvrenoen auch »»„träte Schiit? Was andere? wird den bntlä„difch»n ststicher de» wir eben ,n niedrigster Höbe votieren !» diele? »n- beinst'ch rubiae Meer binnusnetriedrn hoben als der Zninna u, orbeiten' Wo? wird die drei vvr- w»oiich"n Frachter von nur weni-wn bundert Tnnnen onder? neir-ebe» hoben out ,,nd ve^en birken aetäbrlichen Linien ,u fahren' Da? Net, schlenrwnd van einem sch,nutunara,,en Seael a»t der B-ct 'eicht aetriebe» kn schwimmt unten der b"'>ä„dilche Fischkutter In Kiellinie einer al? Minenlnäher weit voraus nehmen die drei Nor- weaer ihren Kurs
In Höbe von Morab-Firth aut der enalilchen und dem Stnnerrak ant der anderen Seite tliea» die Mo'chine b B In der Kan,et wird nur noch da? Nnsmendiatte aetvrochen Ein nach Wetten ziehendes Dies da? lanae die S'cht nabm ist eben durchstoßen Wir haben den Raum erreicht den England zu Walter »nd r» Lust zu beherrschen meint In ben Knpstiörern turnmt „nd tackt da? Zanbertniel des Funk? Morte,eichen werden durch die Stimmen unterbrochen E» sind holländisch» Laute Dann wieder total da? Summen der Mvrtereichen die abermak? eine menschliche Stimme ablöst Es wirft iw ersten Augenblick wt» ein Spuk, plötzlich englische Worte »
Von unserer kerlluer Ledrlktleituoz
Berlin, 28 . Dezember. England ist ein Land, das sich schon seit langer Zeit nicht mehr selbst ernähren kann. Sein Wirtschaftsleben steht und fällt mit seiner Handelsflotte. die aus der einen Seite in erster Linie Kohle exportiert und auf der anderen Seite Kolvnialgiiter hereinbringt, um sie mit hohem Gewinn an einen kaufswilligen Kontinent weiterzuverkaufen.
Die d e » t i cü e n U-Boote haben den englischen Außenhandel zu einer sehr risikovnllen Angelegenheit gemacht. Eine Reihe von Staaten hat außerdem wegen der treulosen engluchen Minen ihren eigenen Sclusfen Fahrten »ach England untersagt wodurch ein weiterer Rückgang de? Schiffsverkehrs mit England henurki wird. Daß die englische Flatte den Ausfall der ausländischen Schiffahrt durch eigene M-Hr- leistiing-ausgleichen kann ist völlig ausgeichloi- ie» Außerdem ist die englische Flotte heule etwa ein Zehntel kleiner als sie es 1014 war. Sie >st zwar nach wie vor nach Briittoregi'tertounen gerechnet noch die größte Flatte der Welt Sie umsaßt knapp ein Viertel der W stthandelsion- »age während sie 1014 etwa 40 Prozent der Welthandelsflotte darstellte. Inzwischen haben die Bereinigten Staaten ihre Flotte mehr als verdreifacht, ebenso die Japaner und auch tue Italiener haben ihren EchissSranm gegenüber 1014 verdoppelt England kann allo beute eme Einbuße seiner Handelstonnage viel weniger ertragen al» früher D>e Vernichtung von einer Million Tonnen Schiss-ranin täll« heute schwer tnS Gewicht. England hat große Schwierigkeiten.
auch die allernotwendigsten Einfuhren zu bewältigen. denn es fällt ja nicht nur der vernichtete Schiffsraum weg, sondern auch die Ladung ist verloren. Die deutsche Gcgenblockcide hat ganz große Erfolge erzielt. Das ergibt sogar die Außenhaudelsstaristik des Board os Trade des englischen Wirtschaftsministeriums. Danach ging schon ,m zweiten Kriegsmonat die Wareneiufubr nach England gegenüber Oktober um ein Fünftel zurück Dieser Rückgang bezieht sich aber aus die wertmäßige Statistik mengenmäßig ist er noch Nie! größer. Zu beachten ist daß die Preise am Weltmarkt, vor allem in England gewaltig gestiegen sind von der Abwertung des Psundes ganz abgesehen.
Jnzwucl^n haben sich c»e Berbältmsse weiter versch echtert und die ansgeiallene Tonnage nimmt am feiveiligen englischen Bestand aemei- ien progressiv zu An e.nen Ersatz durch 'Neu- bauten ist in neiinenswertem Maße mchi zu denken ganz abgesehen davon, daß eine >n Fahrt <und Ge'ahr!) beiuidliche Flotte torlgeietzl Er- neuerungs- bezw Abschreibungsbedari hat. Tie neutralen Länder müsien übrigens bezüglich ihre? Schiiisranmes in erster Linie aut ihr eigenes Wohl bedach, 1e,n auch wenn die englischen An- geböte iür Frachten uiw noch so lu-rlnckenv sind In den letzten Jahren ist außerdem die englilche Finne be, weitem nicht in dem gleichen Temnn erneuert worden wie eS z B vor >914 der Falt war wo man bei den Neubauten von Handelsschiffen an die 2 M>ll Tonnen tährlich herankam während man in den letzten Jahren bei 500 00 p Tonnen blieb und erst non I99K an aul 900 000 bis 900 000 Tonnen jährlich kam Ein wichtige, Faktor ist außerdem daß England etwa ein Drit- tel ferner HanvelStonnag« auf Oelseuerung um
gestellt hat. Oel muß aber ebenfalls erst von weither beschallt werden, belastet also auch den Schiffsraum, den England io notwendig braucht. Außerdem belaste! ba^ alles erheblich die englische Währung
Bedauerlich bleibt daß der englische Arbeiter zunächst ver Hauptle'dlragende sein wird Wer einmal die Fabrikstädte Englands »nd die elende» Wohn»ngsnerhält>"sie des englischen Bergarbeiters gesehen Hot denen aut der anderen Seile eine kleine wohliebende Schicht mit großem Besitz gegenüdersteht emntindei iowri daß er in einem Lande ist das eine Sozialpolitik praktisch nicht kennt In England regiert ohne Herz und Moral der Geldbeutel wie es die vielen englizclfen Ge- sellichaitsslücke aus welcher Feder sie auch stammen beweisen. England ist durch leine Raiibzüge in aller Welt zwar ein reiches Land geworden, aber man wird vergeblich einen Niederschlag dieses Reichtums bei den Menschen suchen. Die nicht zu be» oberste» Zehnt,niienden gehören.
Sie sollen nicht nach Deutschland desertieren
L t a e o e r verlebt üer d v r e » » e
MUS. Brüllet 29 Dezember Ter aeaenwärtig in Frankreich herrschende Fleiichmanael scheint aewillen Leuten bereits sehr an> die Nerven zu neben Die Parlier Zeitung Matin' emv- llehlt nämlich allen ErnsteS sämtliche Wildenten und -aänte abz» schießen Einmal könne man a»s diese Weise der Fleischknannbeit unter allen Umständen entgegen wir ken und verhindern, daß daS Geflügel sich auf deutsches Gebiet verirre, also regelrecht .^um Feinde Überläufe .