Samstag, den 23. Dezember 1939
Schwarzwald-Wacht Seite ?
Die Ration dankt den Kinderreichen
2660 erkalten äa8 Llirenbueti der kinäerreicken Kamille
Stuttgart. Zu Weihnachten werden in unserem Gau zum erstenmal 2V00 kinderreiche Familien durch die Verleihung des Ehrenbuchs der kinderreichen Familie geehrt. Die Kriegszeit hat es unmöglich gemacht, auch bei uns wie in anderen Gauen des Reiches die Ueberreichung der Ehrenbücher im Nahmen großer Feierlichkeiten vorzunehmen. Im Auftrag des Gauamtsleiters des Nasscn- politischen Amtes der NSDAP, und des Landesleiters des Reichsbunds der Kinderreichen (RDK), Dr. Lechler, erfolgt nun unter Mitwirkung der Kreisleiter der NSDAP, und der Kreiswarte des RDK. die Aushändigung der Ehrenbücher durch die örtlichen Amtsträger des RDK.
Der nationalsozialistische Staat hat in einer Reihe von bevölkerungspolitischen Maßnahmen die ungerechte und deshalb unsittliche wirtschaftliche
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Mütter!
Eugen s mit einem X bezeichnet- Nährmittel- abschnitte der Reichsbrotkarte für Kinder bis ^ o Jahren erhalten Sie S wöchentlich ein -aket -250g Maizena, das feit über70Jahren ewahrte Säuglings- und Kindernährmittel.
Nur ein kinderreiches, ein wachsendes Volk kann die gewaltigen und herrliche» Aufgaben meistern, die das Schicksal uns Deutschen gestellt hat. Alle Opfer, die heute unser Volk bringt, dienen dem Sieg, der unserem Volk das Tor aufbri-cht zu einer starken und großen Zukunft, deren Träger und Gestalter unsere Kinder und Enkel sein werden. Die Notmaßnahmeii des Krieges werden von den Kinderreichen um so bereitwilliger getragen wer- den. da ihnen Schlichtheit und Einfachheit in der Lebenshaltung immer selbstverständlich waren. So sind gerade diese Familien, aus deren Reihen mehr Kämpfer hinausziehcn und mehr Opfer fallen müssen, berufen, allen Kopfhängern zu zeigen. daß nur mutiger und ständiger Siegeswille zuletzt triumphieren wird.
Der Führer hat durch seinen unerschütterliche» Glauben unser Volk wieder emporgesührt zu neuem Lebenswillen. So haben auch wir den un- erschütterlicheu Glauben, daß unser Volk unter der Fahne Adolf Hitlers de» Sieg über den Volks tod erringen wird.
Sie W. fammette Z 8 Z 66 S Mark
Stuttgart. In der 3. Reichsstraßen- sammlung des Kriegs- Winterhilfswerks am 16. und 17. Dezember sammelte die Hitler-Jugend im Gau Württcm- berg- Hohenzollern 383423.83 Mark für das Kriegswintcrhilsswerk. Dieses ausgezeichnete Sammelergebnis ist in diesem Kriegs-WHW. bis jetzt nur von dem Ergebnis der Straßensammlung der Deutschen Arbeitsfront übertroffen worden. In 12 Kreisen ist es der Hitler-Jugeud gelungen, ein besseres Ergebnis als selbst die DAF. für das Kriegs-WHW. zu sammeln. Mit diesem Einsatz für das Kriegs-Winterhilsswerk hat die Jugend unseres Führers selbst mit allen Kräften der NS.-Volksmohlfahrt geholfen, für das Wohl unserer deutschen Jugend zu sorgen.
Todesurteil srsen Schwerverbrecher
Stuttgart. Das Sondrrgericht verurteilte den 31jährigen ledigen Adolf Emmin ge, auS Stuttgart als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher wegen fortgesetzten schweren und einfachen Riick- salldiebstahls unter Ausnützung der zur Abwehr von Fliegergesahr getroffenen Maßnahmen und
unter Mißbrauch des Parteiabzeichens, sowie Wege,, fortgesetzten Betrugs unter Ausnützung der Kricgsvcrhältnisse zum Tode und zu zehn Jahren Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf Lebenszeit aberkannt; außerdem wurde auf Sicherungsverwahrung erkannt.
Der Angeklagte war rm September in die Keller von 2l Häusern in Stuttgart rin gedrungen. wobei er sich die wegen Fliegergefahr polizeilich angeordnete Osfenhalkiing dieser Keller zuiiutze machte. Aus 34 Kellerabteilen, die er zum Teil mit Diebswerkzeugen öffnete, stahl er dann Sekt, Spirituosen, Fette und Lebensmittel, darunter 3 580 Eier. Diese verkaufte er an insgesamt 53 Personen. Dabei besaß er die Frechheit, die Eier zum Teil den von ihm bestohlene »Hausbewohnern zum Kauf an - zu bieten. Sowohl bei seinen Einbrüchen als auch bei der Verwertung des Diebesguts Pflegte der Angeklagte ein Parteiabzeichen zu tragen, das er in einkm kurz zuvor in einer Wirtschaft von ihm gestohlenen Mantel gefunden hatte. Ilm sein- Angebot harmloser erscheinen zu lassen, gab er sich den Käufer» gegenüber als Eierhänvler aus, der seinen Gestellungsbefehl erhalte» habe und deshalb seinen Eiervorrat noch rasch verkaufen müsse.
Der Neichsminister des Innern hat sür den 25.. 26. und 31. Dezember und sür den l. Januar Vas Verbot öffentlicher Tanzlustbarkeiten vor 19 Uhr ausgehoben. Rach dem l. Januar tritt wieder die alte Regelung in Krast, nach der öffentliche Tanzlustbarkeiten erst ab 19 Uhr gestattet sind.
Wie die Bezirksstelle Württemberg-Hohenzol- lern des Neichsinnungsverbandes des Friseurhandwerks mitteilt, ist entgegen anderslautenden Behauptungen für die Anfertigung von Dauerwellen kein Kriegszuschlag, geplant. Ferner wird daraus hingewicieu. daß die N e i ch s se i fe n ka r te n in sämtlichen Geschäften eingelöst werden, die für den Handel in Seifen und Parfümerien zugelassen sind.
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Die nächste Prüfung der ländlichen Hauswirtschaftslehrlinge findet im Frühjahr 1940 statt. Zur Prüsung kann jeder ländliche Hausmirtschaftslehrliizg nach Beendigung der vvrgeschriebenen Lehrzeit zugelasseu werden, sofern er das 18. Lebensjahr zurückaeleat
hat. Anmeldungen sind bis 1. Februar durch dw, L-ehrfrau bei der LandrZbaueruschast Württeim berg, Abteilung IIli, Stuttgart, Mnrienstrahe 33, ciuzurcicheii.
Um den Schwierigkeiten, die sich im Arbeitseinsatz von N u h e g cl d e m P f ü » g e-r u der A n g-sie l l te n v c r s i che r u n g ergeht; haben, zu begegnen, hat sich der ReichsarbcM, minister damit einverstanden erklärt, daß düs Karenzzeit von einem Jahr Arbeitslosigknr vor Weitergewährung der -Rente bei einer neute» Beschäftigung von mehr als vier Monats» Dauer in Fortfall kommt. Die Neute sokk vielmehr mit dem ersten des Monats weitergewährt werden, der aus den Monat solgt. in dem die neue Beschäftigung des Versicherte» endet.
Kartoffelpresse für Januar 1940
Für Speisekartoffel u werden als Er- zeugerfestpreise je 50 Kilogramm frachtfrei ah, ivürttembergischcr Empfangsstation folgend« Preise festgesetzt: weiße, rote, blaue 2,55, gelb«
2.85 Mk. (sämtlich Lieserung an Verteiler). Bor: Selbstabholen Frachtabzug höchstens 15 Psg. sitz 50 Kilogramm bei Entfernungen bis zu 30 Kilo--., mcler, bei weiteren Entfernungen höchstens 25 Psg. Die Versandverteilersestspanne beträgt 20 Psg. cinschl. 5 Psg. Schlußscheingebühr. Bei Lieferung frei Keller des Verrbauchers durch de» Erzeuger können die üblichen Zuschläge gefordert werden. Der Erzeugerpreis für Fabrikkartossel n stellt sich ans 21 Psg. je Kilogramm Stärke (Höchstzulüssiger Frachtabzug 14 Pfg. je. 50 Kilogramm Kartosfelbrnttogewicht). Futter- kar löffeln kosten 2 Mk. als Höchstpreis und
1.85 Mk. als Mindestpreis. Für den Verkauf ait Verbraucher werden außer den festgesetzten Empfangsoerteilerfestspannen mit Wirkung vonr 10. Januar folgende Kleinmengenzuschläge je 100 Kilogramm festgesetzt: B:S zu 5 Doppelzentner 40 Psg.. über 5 bis zu 15 Doppelzentner 30 Pfg., über 15 bis 50 Doppelzentner 20 Psg. Diese Zuschläge dürfen nur dem tatsächlich bezahlten Einkaufspreis für Fntterkartofseln Zuge-.
rechnet werden.'
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Die Eicrpreise im Januar. Als Festpreis für Eier wird bei Abgabe an Samm'er und Neber- nihmescheininhaber ab Hof des Erzeugers vom 16. N-wember bis 22. Januar der Saß ans 1,88- je l Kilogramm bekanntgegeben. Der Höchstpreis' bei Abgabe an den Verbraucher stellt sich, für die gleiche Zeit ans 12 Pfg. je 1 Stück.
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Ueberpelastung oer kinderreichen Familie, die in den Jahrzehnten vor 1933 allmählich eingetreten war, beseitigt und einen Ausgleich der Familienlasten angebahnt. Im nationalsozialistischen Staat sollen die Besten und Tüchtigsten aller Stände und Schichten die meisten Kinder haben, ihr Nach, wuchs soll besonders gefördert werden. Den Ehren, namen „kinderreich' können nur solche Familien haben, deren Kinderschar wirklich als ein Reichtum für da? Volk bezeichnet werden kann. Diesem lebensgesetzlichen Grundsatz der Auslese dient das vom Neichsbund der Kinderreichen ge- schasjene Ehrenbuch der kinderreichen Familie. Hier ist die Möglichkeit gegeben, klar zu scheiden zwischen den nur zahlenmäßig starken Familien der Asozialen, die weder die Fähigkeit noch den Willen haben, ihre Kinder zu wertvollen Gliedern des Volkes heranzuziehcn. deren Kinder vom Standpunkt der rassischen Gesunderhaltung des Volkes überhaupt nicht als erwünscht aber gar förderungswürdig gelten können, und den wirklich „kinderreichen" Familien, deren Kinder zu brauchbaren und tüchtigen, ja oft führenden Deutschen heranwachscn werden.
Wenn nun das „Ehrenbuch" bei allen Behörden und DienstMlen und in der Ocffentlichkeit als Urkunde gelten soll, daß es sich hier um eine Familie handelt, die durch ihre Lebensbewährung bewiesen hat. daß sie jeder Förderung und An- erkennung wert ist. so ist es klar, daß die bei der Ausstellung des Ehrenbuchs mitwirkenden Stellen «ine gründliche Prüfung der Voraus, setzungen vornehmen müssen.' Es muß sich ein klares Bild von der Lebenstüchtigkeit der betreffenden Familie ergeben. daS nicht beein- trächtigt wird durch erhebliche Mängel. Künftig werden dem Neichsbund der Kinderreichen, der vom Massenpolitischen Amt der NSDAP, betreut wird, nur Familien angehören können, die dem strengen AusIej einaßsta b des Ehrenbuches genügen. Die jetzt schon im RDK. zusammen- geschlossenen Familien haben sich vielfach schon zu einer Zeit, da Ehe und Kindersegen dem Spott Mid Hohn der von Judentum, Liberalismus und Marxismus irregeleiteten Volksgenossen ausgesetzt waren, durch die Tat zu den Grundsätzen einer nationalsozialistischen Volkspolitik bekannt. Sie wollen die treuesten Vorkämpfer sein im Kampf gegen alles, ivas gesundem Familienleben und Kinderreichtum noch hindernd un Weg« steht.
Gerade heute, da unser Volk in einem Krieg steht, muß unser völkischer Lebens- Wille um so sieghafter sich aufrichten. Nur Kinderreichtum wird uns helfen, die Lücken wieder zu schließen, die auch dieser Krieg durch den Heldentod besten deutschen Mannestums aufreißt.
Millionen Menschen in allen Erdteilen erscheint heute das Leben ohne Taschenuhr un-, denkbar. Wer aber gedenkt noch des Maimcs, der vor mehr als vierhundert Jahren in Nürnberg diese geniale Erfindung machte? Wer weiß noch vom Schicksal Peter Henleins, der Ehre und Leben daransetztc, das „Nürnbergisch Ei" zu schassen, jenes Wunder der kleinen, tragbaren, von den Einflüssen der Temperatur unabhängigen Uhr? Wer kennt den großen Seclenkampf dieses Mannes, der Weib und Mutter, Ansehen
und Reichtum opferte für die große Idee seines Lebens? Ter-Zilm „Das unsterbliche Herz" errichtet einem der größten und tragischsten Söhne deutscher Erde ein Denkmal und gibt dabei ein interessantes, menschlich ergreifendes Bild von Not, Elend und Größe deutschen Lebens im Zeitalter der Reformation.
Dennoch isst es kein historischer Film, keine Kostümschau im üblichen Sinne. Dieser Film von Peter Henlein und seinem unsterblichen Herzen ist in seiner Idee, seinem. Konflikt und
seinem Elhos gegenwartsnahe! Er zeigt an einem ergreifenden Schicksal die Erkenntnis, die heute Gemeingut, Selbstverständlichkeit geworden ist: Das Werk steht über dem Einzclschicksal — die Tat ist alles,- der Mensch nichts!
Beit Harlan, der Regisseur dieses ungewöhnlichen Films, gewann für die Rolle des Henlein, eines Titanen an Kraft und an Hingabe für sein Werk und die höhere Idee einer besseren Menschheit, den Schauspieler Heinrich George. Er ist Henlein, er schafft zitternd in seiner Krankheit — er hat sich bei seinen Versuchen schwer verletzt — und ringt mit dem Tode um sein letztes und größtes Werk. Ein Großer geht den Dpfergang sür Gemeinschaft, Volk und Menschheit! Henleins junge Frau wird von Kristina Söderban m gespielt. Michael Bohnen ist der Seefahrer Martin Bchaim, Paul Wegencr der große Arzt Schcdel. Und die Nachfahren von Henleins Zeitgenossen, die Nürnberger selbst, wirken zu Tausenden in diesem großartigen Film mit, der auf den herrlichen Straßen und Plätzen ihrer Stadt, in der Lorenzkirche und in der Burg spielt. Diesen ungemein starken Film sehen, bedeutet ein reiches' Erlebnis haben, das in der Erinnerung hastet!
Im übrigen bietet das ausgesucht schöne Wcihnachtsprogramm des Volksthcaters Calm einen interessanten crnährungswissenschaftlichen Film, den Kulturfilm „Heide", und die neueste Wochenschau mit Bildern von der Heimkehr unserer „Bremen", der Arbeit der Pioniere au der Westfront, von Tagesereignissen ans Italien, Spanien, Japan und schließlich stimmungsvolle Aufnahmen von Soldatenivcihnachtsfeiern ini Westen und bei der Kriegsmarine.
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»Vas unsterbliche Herr".)
Lberhaugstett, 22. Dezember 1939
Todesanzeige
Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante
Anna Pfeifer
nach schwerem Leiden sanft entschlafen ist.
Die trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Pfeifer Beerdigung Sonntag nachmittag 2 llhr.
Neuhengstelt, den 21. Dezember 1939
Todesanzeige
Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Schwiegermutter und Großmutter
Katharina Jourdan
geb. Talmon-Troß
wurde nach kurzem Leiden im Alter von 61 Jahre» von Gott in die Ewigkeit abberusen.
In tiefer Trauer:
Der Gatte: Heinrich Äourdan, Hausmeister
mit Kindern und Enkelkindern
Beerdigung Sonntag 2 Uhr.
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Herr Fritz Stctefcld,Konzcrtsänger, Nürnberg, A Gocthcstr. 44, schreibt am 16.10 39: „Immer ^ ^ wieder leide ich, besonders in der UebergangS-
v ^zeit, an rheumatischen Beschwerden, die ich '' mir im Weltkrieg zugezogcn habe. Trincral- Ovaltablctten wirken bet mir hervorragend. Schon wenige Tabletten machen mich schmerz- und beschwerde- frei. Aus Dankbarkeit teile ich Ihnen dies gerne mit."
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