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Bremen, 13. Dezember. Einer der Offi­ziere der .Bremen" berichtete über die erfolg­reiche Abwehr des englischen U-Bootangriffs.

Es war am frühen Vormittag bei klarem, sich­tigem Wetter und ruhiger See. Commodore Nhrens selbst war auf der Brücke und mit ihm sdie Mehrzahl der Offiziere. An Backbord uno /Steuerbord, aus dem Vorschiff und dem Achter­sdeck waren Offizierswachen, die die See beob- / achteten. Der untere und obere Ausguck waren s wie stets auf dieser Fahrt besetzt. Deutsche Flug­boote geleiteten dieBremen". Sie brausten an l Backbord und Steuerbord vorüber und klärten weithin auf. Auf Meilen hinaus fuch­tle n sie das Wasser auf Gefahren ab, / die derBremen" drohen könnten. Auch von der , Brücke und vom oberen Ausguck aus beobachteten wir scharf das Meer, denn wir wußten, daß die 'Engländer versuchen würden, dieBremen" noch > zu guter Letzt abzufangen. In der Funkkabine saß 'der wachhabende Offizier mit den Hörern am 'Ohr höchste Wachsamkeit war auf dem gan- zen Schiff.

Plötzlich erkannte man auf der Brücke ein Signal, das eines der Flugboote gab: Achtung! U-Bootgefahrl Sogleich gingen die notwendigen Befehle hinaus: Maschinen äußerste Kraft vor­aus. Rekorddüsen einsetzen. Zickzack-Kurs, Alarm. In, selben Augenblick kam aus der Funkkabine die Mitteilung zur Brücke:Flugboot funkt: englisches U-Boot in Sicht!" DieBre- men" hatte schon den Zickzack-Kurs aufgenom- men. Das mächtige Schiff wendete nach Steuer­bord, dann wieder nach Backbord und wieder nach Steuerbord hinüber. Die Alarmsirenen, die durch das Schiff schrillten, riefen alle Mann an Deck und an die Rettungsboote. Nur im Maschinen- rnum arbeitete die Maschinenwache so. als hätte kcii> Alarm staitgefunden.

Mit den Gläsern suchten wir die Stelle, wo das Periskop de? englischen U-Bootes aus dem Wasser ragte. Mit höchster Geschwindigkeit stürzte sich eines der deutschen Flugboote auf den englischen Angreifer. Es vergingen einige Minu­ten höchster Spannung für alle an Bord. Aber ehe noch das deutsche Flugboot zu einem direkten Angriff auf das Unterseeboot übergehen konnte, tauchte das englische U-Boot be­reits. Offenbar hatte der englische Komman­dant schon beim Herannahen des deutschen Flug­zeuges den Befehl gegeben, sofort auf Tiefe zu gehen. Das Periskop des U-BooteS verschwand unter der Wasseroberfläche und das U-Boot lief mit unbekanntem Kurs ab. Der Eng­länder war nicht dazu gekommen, seinen wohl vorbereiteten Anlauf auf dieBremen" durch­zuführen. Er war von dem deutschen Flugzeug tief unter Wasser gezwungen worden.

Noch blieb höchste Alarmstufe an Bord bestehen. Auch das deutsche Flugzeug blieb am Feind und kreiste unablässig über der Stelle, wo das Peri- skop des U-Bootes im Wasser verschwunden war. Schiicßlich kam dann von dem Flugzeugführer das Signal: Angriff nicht mehr zu befürchtenI Bon der Brücke derBremen" wurde der Befehl gegeben: Alle Mann an die ArbeitsplätzeI Nor- malkraft voraus! Die Gefahr war vorüber. Der englische Angriff mar abgeschlagen.

VVe!1pre88e bewundert cks8 Hu8sren8lück

Die glückliche Heimkehr des deutschen Niesen­dampfersBremen" nach der kühnen und aben- teuerlichcn Fahrt aus dem Eismeer wird von der italienischen Presse als Sensation auf den Titel­seiten gemeldet. Man seiert die Fahrt derB r c- men" als eine neue Großtat der deut­schen Marine. Die Tatenlosigkeit des angeb­lich die Meere beherrschenden England sei ebenso fhmptomatisch. ivie die Behauptung, daß ein eng­lisches Unterseeboot angeblich den deutschen Transozeandampfcr sichtete, ihn aber nicht ver­senkt habe, weil das den internationalen Bestim- mungen zuwidergelaufen wäre. Hier könne man nur, so betont derTeuere" treffend, erklären: Die Trauben hängen dem -Fuchs zu hoch!"

. Auch in Amerika erregte die glückliche Heim­kehr der .Bremen", die ungezählten Amerikanern von den Ileberfahrten her bekannt ist, ungewöhn­liches Aufsehen. Unter riesigen Ueberschriften spricht die Presse dieser seemännischen Glanz- leistung ihre Anerkennung aus. Alle Morgen­blätter bringen auch Berlins Widerlegung der hier zuerst eingetrvfkenen Behauptung der bri­tischen Admiralität, ein englisches U-Boot habe dieBremen" aus ..purem A n st a n d" nicht angegriffen (?!. Der allgemeine Eindruck ist, daß die Engländer das stolze Schiff nicht fassen konnten und daher zu einer faulen Aus- rede griffen. Die unangefochtene Heimfahrt des deutschen Dampfers bestärkt die amerikanischen

Zweifel an der Wirksamkeit der so wortreich angekündigten britischen Blockade.

An der ganzen Wasserkante war es eine der freudigsten Ueberraschungen, als gestern morgen bekannt wurde, daß das stolzeste Schiff der deut­schen HandelSslotte, dieBremen", wieder in sei­nen Heimathafen zurückgekehrt ist. Besonders in der alten Hansestadt, nach der dieBremen" ihren Namen erhalten hat. wird der 13. Dezember als ein Festtag angesehen. Ucberall wurde von den großen Leistungen der deutschen Seeleute gespro­chen, die sie trotz der englischen Blockade durch die Nordsee, die nach Aussagen der Engländer von ihnen beherrscht wird, vollbracht haben.

Amsterdam, 13. Dezember. Ueber neue schwere Unruhen in Britisch-Jndien berichtet derNicuwe Rotterdamjchc Courant". Da­nach sind Montagabend vier Abteilungen britischer Truppen nach Jubbulpur geschickt worden, um unter der dortigen Bevölkerung, die gegen Preiswuchereien englischer Kauf­leute aufgebracht war, Uvieder Ruhe zu schaffen. In derselben Meldung heißt es aber bezeichnenderweise weiter, daß die Polizei des Ortes bereits am Vormittag das Feuer auf eine Menschenmenge habe eröffnen müssen, da diese Menge für eine Brandstiftung auf dem Marktplatz verantwortlich gewesen sei. Durch diese Schießerei und die Unruhen sind über lüü Personen verletzt worden.

In London findet man jetzt selbst, daß die vom englischen Rundfunk ausgegebenenGründe" für die Nichttorpedierung der .Premen" wohl doch eine etwas zu weitgehende Zumu- tung an die allgemeine Leichtgläubigkeit seien Man verzichtet nachträglich daraus, englische U- Boot-Kommandanten sür reine Engel auszugeben. Außer dem Völkerrecht sei. so heißt es in einer Neutermeldung, noch zu bedenken gewesen, daß es über die Kräfte eines U-Bootes mit seiner Lberflächengeschwindigkeit von 15 bis 20 Knoten gegangen wäre, ein Schiss auszubringen. das 30 Knoten fahren kann. Außerdem fügt Reuter hinzu, hätte dieBremen" ja bewaffnet sein können. .kl)

Het Nationale Dagblad" veröffentlicht die gleiche Meldung und bemerkt dazu, trotz der bri­tischen Zensur sei es doch bekannt geworden, daß die Spannung in ganz BritischsJndien von Tag zu Tag zunehme. Jetzt scheine es auch dem eng­lischen Zensor nicht mehr möglich zu sein, den ge- sährlichen Zustand, in dem sich Britisch-Jndien befinde, länger zu verheimlichen.

Am SamAas greßr Stmo-Rebe

Vor der Faschistischen Kammer in Rom Nom, 13. Dezember. Außenminister Gras Ciano wird, wie amtlich verlautet, Sams­tag, den 16. Dezember, um 9 Uhr vormittags vor der Faschistischen und Korporativen Kam­mer seine große außenpolitische Rede halten.

WC. ist in höchster Verlegenheit um die Auj-. rechterhaltung feiner Historie von dem edel-^ mutigen britischen U-Boot, bas die .Bremen" nicht versenken wollte, auspurer Achtung vor dem SeetriegSrecht". Sogar einen ehemaligen Kriegsschiffkvmmandanten und Ad- miralstabsoffizier während des Weltkrieges. Lord StraboId hat er sich engagiert da­mit dieser vor versammelten Pressevertretern dafür zeuge, daß England diesen Krieg nur des. halb führt,damit internationale Gesetze befolgt würben".

Wie es um diese Behauptung bestellt ist. hat die Welt inzwischen zur Genüge durch die za h l- losen britischen NeutraIitSt8 Ver­letzungen die Verschleppung und Ausplün­derung neutralen Schisse Postraub und derglei. chen vor allem aber durch die Ausdehnung der Hungerblockade auf so viele neutrale Länder er­fahren Und es liegt durchaus auf dieser Linie der britischen Auffassung vom Völkerrecht wenn der edle Lord weiter plädierte, es sei nicht un­gesetzlich. wenn ein Handelsschiff bewaffnet ist, und U-BcWte müßten sich ihm gegenüber genau so verhalten wie bei einem unbewaffneten Schiff. So legt stch England das internationale Recht aus.

DaS ganze Theater, das jetzt ln London in­szeniert wird um den neuen Mißerfolg zu über­tünchen. ist so lächerlich und unglaubwürdig, daß niemand mehr darauf hereinfällt. Heute glaubt in der Welt kein Mensch mehr die Er- zählungen Churchills von britischer Humanität und Rechtlichkeit. Mil Englands Stellung als Beherrscherin der Meere ist es vorbei, nichts hat das klarer erwiesen, als die Heimkehr derBre­men". Und die wütenden Angriffe englischer Flieger widerlegen auch das Märchen vom ll- Boor. das sich den fetten Happen aus völker­rechtlichen Erwägungen entgehen ließ. Die Trau- ben hingen dem Fuchs W. C. zu hoch.

Wie läppisch klingt es da. wenn sein Krön- zeuge das englische Volk zu trösten sucht die heimgekehrteBremen" könne den Deutschen ja doch nichts nützen. Sie sei viel zu groß, um sie als Hilfskreuzer benutzen zu können Darum handelt es sich ja. gar nicht! Es handelt sich um Englands Stellung in der Nordsee und die ist endgültig dahin!

ir Franzosen ausMsken

Das Oberkommando der Wehrmacht berichtet

Berlin. 13. Dezember. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen örtliche Spähtrupp- und Artillerie­tätigkeit. In.der Gegend südostwärts Saar­brücken hob ein Spähtrupp in Stärke von einem Offizier und zehn Mann einen feind­lichen Stützpunkt auf französischem Gebiet aus. Der Feind verlor fünf Tote. Ein Offi­zier und sechzehn Mann wurden gefangen ge­nommen. Der deutsche Spähtrupp kehrte ohne eigene Verluste zurück. Im Zusam­menhang mit der Rückkehr des Lloyd- SchnelldampfersBremen" flogen in den Abend- und Nachtstunden des 12. Dezember britische Flugzeuge in die Deutsche Bucht ein. Frühzeitig von den Nordseeinseln und den Kriegsschiffen einsetzendes Abwehrfeuer zwang den Gegner, ohne die Nordseeküste erreicht zu haben, im Küstenvorfeld umzu­kehren.

Schwedens Kabinett umaebilbet

Eine Negierung der Konzentration

Stockholm, 13. Dezember. Die schwedische Ne­gierung wurde Mittwochvormittag umgebildet. Die Ministerliste ist folgende: Ministerpräsident: Per Albin Hansson: Aeußeres: Christian Günther, bisher Gesandter in Oslo: Justiz: Westman lwie bisherl: Krieg: Per Edwin Skö'd: Soziales Gustav Möller (bisher Handelsmlnisterl: Verkehr: Neichstagsabqeordneter Gustav An­derssou: Finanzen Ernst Vigforß (wie bisher!: Kultur: Neichstagsabgeordneter Gösta Bagge (Führer der Rechtspartei!: Landwirtschaft: Arel Pehrssvn-Bramstorp: Handel: Reichstagsabaeord- neter I. F. Domö (Rechtspartei!: Dolksverlor- gung: Herman Erikson: ohne Portefeuille- Nils Ouensel. Neichstagsabgeordneter Thorwald Berg- ' guvist. Ausgeschieden sind demnach aus dem Kabi­nett Außenminister Sandler Kultusminister Eng­berg. Verkehrsminister Strindlund und der Mini­ster ohne Portefeuille Hägglefs.

Zum ersten Male seit vielen Jahren ist damit eine Regierung gebildet, die keine sozial- demokratische Mehrheit hat. In der Negierung sind die vier größten Parteien des Reichstages vertreten Besonders wird in poli­tischen Kreisen vermerkt. daß an Stelle des Außenministers Sandler ein Beriifsdivlomat ge­treten ist

Die neue Negierung ist vom König bereits ver- eidigt worden. Mittags gab sie im Reichstag eine Regierungserklärung ab in der es heißt: Mit Rücksicht aus die internationale Lage und die Schwierigkeiten, die diese auch kür unler Volk mit sich gebracht hat ist der Zeitpunkt gekommen, den schon krüher erörterten Gedanken einer S a m m l u ma zu verwirklichen durch die die Repräsentanten aller bedeutenden Meüuinasr'ch- tungen Anteil und Verantwortung an der Re­gierung des Landes nehmen sollen Diese Hand­lung stellt eine Manifestation der nationalen Einigkeit hinsichtlich der iesit wesentlichen Auf- gaben der schwedischen Außen- und Innenpolitik dar Die Negierungserkläruna bringt anschließend den Willen des schwedischen Volke? zum Ausdruck Neutralität und Selbständigkeit zu wabren. Dieses Streben schließe auch die Zusammenarbeit mit den übrigen bündnisfreien neutralen Staa- , tcn in sich.

Kr. OKW. 1>Lv. d. Piepen. Presie-Hossmann

Oine IZalterie beim Ossenkazzen

kckvenlsabenck in einer blaü-Onlerßunkt 8r. OKW. Scherl-Bilderdienst. Berlin

Britische Polizei feuert aus wehrlose Mer

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