Mittwoch, den 6. Dezember 1939

Aus 8tadt und Kreis Calw

Schwarzwald-Wacht Seite S

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Ehe wir einst durch die Einkreisungspolitik deS gleichen Gegners, gegen den wir uns heute zur Wehr setzen müssen, einer ganzen Welt von Feinden gegenüber standen, waren wir ein in Parteien und Klaffen zerrissenes Volk. Wir nahmen diese Uneinigkeit damals mit in den Kampf hinein und unterlagen in ihm. Nicht, weil andere Völker unS zu be- siegen vermochten, sondern einzig und allein, weil der Zwiespalt im Innern des eigenen Volkes uns zum Kampfe untüchtig machte. Aber unser Unglück dauerte nur so lange, wie wir uneinig waren. Heute sind wir be. reit, den uns erneut aufgezwungenen Kampf . zu führen, denn wir sind durch das Werk des Führers in Wahrheit erst zu einem Volk geivorden. So war die erste Tat des Führers, daß er uns den Glauben wieder- gab. den Glauben an uns selber und unsere Kraft. Dem gibt der Wo. chenspruch der NSDAP, für die Zeit vom 3. bis 9. Dezember Ausdruck. Er lautet:

Einig im Glauben, einig im Kampf, eins in der Pflicht."

Omnibus zertrümmert Schaufenster

Gestern abend gegen 7.45 Uhr fuhr ein Om­nibus mit erhöhter Geschwindigkeit die Bad- Straße auswärts. Hierbei sah sich der Führer des Kraftwagens Plötzlich einem sich auf der Straße forwewcgenden Licht gegenüber. In der An­nahme, daß es sich um eine marschierende Ab­teilung handeln könnte, bremste der Führer des Verkehrsautos seinen Wagen ruckartig ab, wo­durch dieser ins Schleudern geriet und Legen die Hauswand des Schneidermeisters Wetzel getrieben wurde. Hierbei wurde das ziemlich große Schaufenster vollständig zertrümmert und die Eckpfosten des Gebäudes so stark mitgenom­men, daß eine Abstützung notwendig wurde.

6 ^ ^ " Unerwartete Hilfe

Nicht oft sieht man einen General einen mit Tanuenreisig vollbsladenen Handkarren ziehen. Aber dieses Beispiel größter Hilfsbereit­schaft lohnt sich zu erwähnen, das dieser Tage ein General in unserer Stadt gab. Ein etwa zehnjähriger Junge versuchte keuchend, ein Wä­gelchen mit Tanncnreisig eine Steige hinaufzu­ziehen. Weit und breit kein Mensch, der dem sich Plagenden Buben etwa helfen könnte. Da tritt ein General aus der Tür eines Hauses, kommt auf den Jungen zu und, ohne viel Worte zu machen, packt er die Deichsel des Karrens an und zieht. Nach wenigen Minuten ist die Last die Steige oben.

So ruhig, wie er gekommen, entfernte sich der General wieder. Der geplagte Bub aber freute sich riesig und schmunzelte dankbar, und letzt freut er sich noch mehr auf seine Soldatcn- Mt.

Amtlicher -tat ln der Sprechstunde

Eine erhebliche Zahl von Aerzten aus un- serem Gau ist während des Krieges im Dienst für die Wehrmacht eingesetzt. Damit sind naturgemäß die für die Volksgenossen zur Verfügung stehenden Aerzte weniger ge­worden. Es muß deshalb dafür gesorgt wer- den, daß die Belastung nach Möglichkeit her- abaemindert wird. Dazu ist es nun erforder­lich. daß die Volksgenoffen, die einen Arzt m Anspruch nehmen müssen, bedenken, daß der Arzt iiy Dienste der öffentlichen Gesund­heitspflege steht und nicht einzig und allein für den einen Patienten da ist. Aus diesem -Grunde sollen die Volksgenoffen den Arzt, soweit es irgend möglich ist, in der Sprech­stunde aufsuchen und keine Hausbesuche an­fordern. Auf diese Weise ist es dem einzelnen Arzt möglich, mehr Patienten zu dienen und auch die wirklich notwendigen Hausbesuche der bettlägerigen Kranken nicht zu ver­säumen.

Nagold, 4. Dez. Zum Regierungsrat «rnannt. Der Führer hat den Leiter des Arbeitsamtes Nagold, Gerichtsassessor Tr. Heb

14VVV Wehrmänner in der SA-Standarte 414

Gewaltiger Erfolg der Appelle für die Wehrmannschasten - 276 Wehrtrupps

Gestern berichteten wir über die im Bereich der SA.-Standarte 414 durchgeführten Ap­pelle für die Wehrmawwschaften. Heute nun können wir den großen Erfolg dieser Appelle mitteilen.

Bekanntlich hat mit Beginn des Krieges die SA. die Wehrerziehung auf ganz brei­ter Grundlage ausgenommen. Unermüdlich ha­ben alle Führer und Männer der Standarte 414 seit Wochen für die Wehrmannschaften ge­worben und die organisatorischen Voraussetzun­gen geschaffen.

Bei den Appellen, die in letzter Zeit in fast allen Standorten des Standartenbereichs schon durchgeführt wurden, war die wehrfähige Mann­schaft im Alter von 18 bis 35 Jahren beinahe vollzählig angetreten. Die gesamte Partei mit

allen Hoheitsträgern und sämtliche Behörden der drei Kreise Calw, Böblingen und Leonberg haben die SA. in ganz besonders kameradschaftlicher Weise unterstützt. Neben den SA.-Führern haben sich die Hoheitsträger und die Bürgermeister persönlich für die Aufstel­lung der Wehrmannschaften eingesetzt und die wehrfähigen Volksgenossen zu erhöhter Einsatzbereitschaft während des' Krie­ges aufgefordert.

Der Erfolg war ganz gewaltig. 96 Wehr­mannschaften mit 276 Wehrtrupps vnd insge­samt 14185 Wehrmännern sind bis jetzt auf­gestellt und haben zum Teil den Dienst schon ausgenommen. In den nächsten Tagen werden noch weitere Wehrmannschaften folgen, so daß in den nächsten Monaten im Bereich der Stau-

Unsere Jugend in stetem Einsatz

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Am Sonntag trafen sich im Lager des Reichs­arbeitsdienstes in Wildberg die Führer der HI. und des DJ. im Bann 401.

Während ein Teil der Führer im Gelände war, gab der Jungbannführer den an­deren einen Ueberblick über die bevorstehende Arbeit und zeigte an Hand von Beispielen, wo noch Mängel ausgemerzt werden können. Nachdem er auf den Ausbau des Streifen­dienstes eingegangen war, stellte er die Auf­gaben heraus, die sich aus der Wehr­erziehung ergeben. Da die äußere Erschei­nung auch auf die innere Einstellung schließen läßt, ermahnte er zu straffer, soldatischer Zucht. Er erinnerte an die Grußpflicht und wies er­neut auf die Bedeutung einer korrekten, einheit­lichen Uniformierung hin. Jeder Dienst soll daher mit einem kurzen Uniformappell ver­bunden sein. Auch die weltanschauliche Schu­lung soll nicht versäumt werden. Einmal soll jeden Monat ein geeigneter HJ.-Führer, SA.- Führer oder Politischer Leiter über ein po­litisches oder weltanschauliches Thema zu den Jungen sprechen, um ihre Einsatzfreudigkeit zu erhalten und zu heben. Anschließend ging er auf die verschiedenen Einrichtungen über, die den vor der Berufserziehung Stehenden die Möglichkeit geben sollen, ihre Kraft am rechten Ort einzusetzen. Die Berufsberatung und Berufsaufklärung ist eine wich­tige soziale Aufgabe der HI. Heute besteht für jeden geeigneten Jungen die Möglichkeit, auf Mier Adolf-Hitler-Schule oder einer Aufbau­schule sich für den Beruf vorzubereiten, der manchem früher nur aus finanziellen Grün­den verschlossen blieb. Besonders wichtig ist der Einsatz im Landjahr, das als erziehe­risches Mittel zur Schaffung eines deutschen Bauerntums auf breitester Grundlage anzusehen ist. Zum Schluß stellte er noch die Forderung, den Dienst so lebensnah und Packend zu ge­stalten, daß die Kameraden auch einst gerne daran zurückdenken, und daß sie namentlich bei ihrem Eintritt in die Wehrmacht bereits eine soldatische Haltung mitbringen, die der Jugend des Führers Ehre macht.

Bannschiwart Klumpp forderte sodann zur

Vorbereitung des Bannschitresfens in W-ildbad auf und wies auf das Gebietsschi- trefsen in Oberstaufen vom 19. bis 21. Januar 1940 hin.

Pg. Büchsenstein sprach als Stellvertre­ter des NSV.-Kreisamtsleiters über die Be­deutung oer NSV. für die Volksgemein­schaft. Er ging hierbei besonders auf die Lei­stung der NSV. für die Jugend ein und gab schließlich Aufschluß über die 3. Reichsstraßen­sammlung anr 16. und 17. Dezember 1939. Hierbei würdigte er in zündenden Worten den vorbildlichen Einsatz der HI. bei Sammel­aktionen.

Der Führer der SA.-Standarte 414, Ober­sturmbannführer Breitweg, erläuterte den Werdegang der SA. und ihre heutigen Auf­gaben. Der Geist, der die Bewegung schuf, muß erhalten bleiben, dann wird der Werde­gang des jungen Deutschen in HI. und SA. eine Schule zum Nationalsozialismus sein.

Kreisleiter Wurster sprach mit warmen Worten zu seiner Jugend von der Bedeutung unserer weltgeschichtlichen Tage. Wir in der Heimat müssen in fanatischem Glauben an den Endsieg zusammenstehen und dürfen uns von keinem Rückschlag beirren lassen, denn die deutsche Einheit "ist das Fundament unseres Kampfes, der Urquell unserer Kraft. Wir müs­sen Uns ganz klar darüber werden, daß jeder weltanschauliche Gegner, ob bewußt oder un­bewußt, dem Feind Vorschub leistet. Was nicht dem Volk und seinem Sieg dient, müssen wir beiseite lassen. Die Heimatfront muß so hart werden wie die Front draußen.

Mit dem Gruß an den Führer wurde die in­haltsreiche Tagung beschlossen. F. B.

Deutschlands Dichter sprechen zur Jugend

Am Sonntag, dem 10. Dezember, vormittags, wird der Reichsjugendführer Baldur von Schirach von Kattowitz aus zur deutschen Iu- gend sprechen. Die Stunde ist dem guten deut- scheu Buch gewidmet. Sie wird in mehreren hundert großen deutschen Städten durch Lesum gen bekanntester deutscher Dichter vor der Iu- gend ausgestaltet. Die örtlichen Buchhandlun­gen werden an diesem Tage Ausstellungen deut­schen Iuqendschrifttums zeigen.

Handball vom Sonntag

TV. Calw Hirschau Wehrmacht 1:19 TV. Calw Ing. TV. Hirsau Jug. 6:4

Die Kriegs-WHW.-Spiele waren in jeder Be­ziehung erfolgreich. Einmal für die Soldaten, die über Calw/Hirsau einen Bombensieg lan­deten, das aitdere Mal für die örtliche Winter­hilfe, der ein stattlicher Betrag überwiesen wer­den konnte.

.In dem vön Kreisfachwart Maier gelei­mut Hauger, zum Regiernngsrat ernannt, teten Spiel zeigten die Soldaten ein hervor­

ragendes Können, während cs bei der kombi­nierten Mannschaft an einem verständnisvollen Zusammenspicl und an Schußkraft mangelte. Vielversprechende Angriffe wurden des öfteren eingeleitet, aber die meisten verliefen sich in Einzelaktionen.

Trotz allem nahm das Spiel unter gün­stigen Platz- und Wetterverhältnissen einen har­monischen Verlauf.

Bei dem Spiel der Jugendmannschaften un­ter Schiedsrichter W. Sauer sah man an­sprechende Leistungen. Calw siegte verdient gegen die körperlich überlegenen Nachbarn.

darte 414 weit über 15 000 Männer durch die SA. ausgebildet werden.

Der Dienst der Wehrmannschaften wird zen­tral von der Standarte geleitet und sich in der Hauptsache auf Geländedienst und Schießen er­strecken. Ganz besonderer Wert wird auf die tadellose Vorbildung der Ausbilder gelegt.

Schon überall wurden besondere Ausbildungs­lehrgänge für die Führer der Wehrmannschaf­ten abgehalten. Die planmäßige Ausbildung al- ler SA.-Männer der letzten zwei Jahre gibt die Gewähr dafür, daß die Ausbilder der Wehr­mannschaften ihrer Aufgabe unbedingt ge­wachsen sind.

Die Wehrmannschaften werden der Garant dafür sein, daß der soldatische Geist der SA. der Geist des ganzen deutschen Volkes wird. Kein anständiger Deutscher wird zurückstehen, wenn es gilt, die eigene Wehrtüchtigkeit zu erhalten und zu steigern. Gleichzeitig werden die Wehrmannschaften über alle persönlichen Schwierigkeiten und über alle Unterschiede der Berufe und Stände hinweg das Sinnbild der geschlossenen deutschen Volks­gemeinschaft sein.

Erster Dienst in Bad Liebenzell

Am Sonntaavormittag traten auf der Sport­wiese beim Schwimmbad die wehrdienstpflichti­gen Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren aus dem Ortsaruppcnbereich von Bad Lieben­zell zur Einreihung in die Wehrmannfchaft der SA. an. Bürgermeister Klepser, Bad Lie­benzell, sprach zugleich im Namen der Bürger­meister der umliegenden Gemeinden zu den Männern über Sinn und Zweck des Wehrdienstes und betonte, daß es die selbst­verständliche Pflicht all der wehrfähigen Män­ner sei, die noch nicht den feldgrauen Rock tragen, ihren Körper leistungsfähig und wehr­tüchtig zu erhalten. Die wenigen Stunden des Dienstes, die verlangt werden, bedeuten ein be- 'cheidenes Opfer gegenüber den Leistungen un- erer Soldaten. Der Führer der Wehrmann- chaft, Obergruppenführer Hauser, erinnerte in seiner Ansprache daran, wie durch den frei­willigen Einsatz der alten Parteigenossen und der SA -Leute das neue Reich entstand und wie seither Millionen Deutscher hinter der Fahne der Freiheit marschierten. Die Bildung einer lückenlosen Gemeinschaft aber verlange, daß auch der Letzte vollends zum Dienst antrete. Nach dem Gruß an den Führer und ersten Sol­daten Deutschlands begann der praktische Dienst.

Die Birkenfelder Wehrmannfchaft

In Birkenfeld krau.". Aonntoa früh wehrfähigen Männer bis zum 35. Lebensjahr zur vormilitärischen Wehrerziehung in der Turnhalle an- Der mit der Aufstellung und Leitung beauftragte Obertruppführcr Bozen- Hardt vom SA.-Reitersturm Birkenfeld er­klärte den neuen Wehrmännern Sinn und Zweck der Bildung von Wehrmannschaften und gab einen Ueberblick über den run^'chen bildungsgang. Wie willig seine Instruktionen ausgenommen und befolgt wurden, zeigte schon die gute Haltung beim Antreten. Nach einigen Wiederholungen klappte die Ausführung der Kommandos schon recht schön bis zum Ein­treffen von Sturmhauptführer Pfrommer, Neuenbürg. Nachdem ihm Meldung erstattet wurde, erläuterte er in seiner Ansprache die Ursachen, die zu dem uns aufgezwungenen Krieg führten, und gemahnte daran, daß ein jeder wehrfähige Mann die Pflicht habe, sich auf seine militärische Ausbildung vorzuberei­ten. Bürgermeister Frank gab seiner Freude Ausdruck, daß alle durch die Ortsbehörde Auf- geforderten erschienen sind oder entschuldigt wa- > ren, und wünschte einen reibungslosen, kame­radschaftlichen Verlauf des Ansbildungslchr« ganges.

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Pakete un6 Päckchen, Ke80n6er8 kel6p08tpa^kcken, äie recbtLeitiß rum Pe8t Vorlieben 8oIIen, rnÜ88en aber 8päte8ten8 bi8 rum 15. Dezember einxeliekert 8ein. Denkt 6 aran!

^er 8e!n V^e!kna6it8paket nickt bi8 rum 15. Derember anküekert, kann auk keinen kal! 6aniit recknen, 6a6 e8 recktreitig ankornmt.