Montag, den 4. Dezember 1939

Schwarzwald-Wacht Seite 5

-4us Stadl und Kreis Calw

erbt acht auf Kriegsgefangene!

Jedermann zur Festnahme verpflichtet

Die Erfahrungen des Weltkrieges haben ge­igt, daß die in deutscher Hand befindlichen riegsgefangenen von den Feindstaaten zu Spionage, Sabotage und Arbeitsverweigerung angestiftet wurden und in großer Zahl den Weisungen ihrer Heimatstaaten nachkamen, um uns großen Schaden zuzufügen. Aus der Zahl der gelungenen Fluchten im Weltkrieg, die die Ziffer von 107 376 Offizieren, Mann­schaften und internierten Zivilpersonen er­reicht hatte, ergibt sich, daß die Gefahr der er­folgreichen Nachrichtenübermittlung durch entwichene Kriegsgefangene be- sonders groß ist. Um so notwendiger ist ihre Ergreifung.

Daß die Militärbehörden und die Polizei alles daran setzen, entwichener Kriegsgefan­gener wieder habhaft zu werden, ist selbstver­ständlich. Die Frage ist nun, inwieweit die Mith'lfe der Zivilbevölkerung hierbei erwünscht und erlaubt ist. Diese Frage nt dahin zu beantworten, daß sogar eine Pflicht zur Mithilfe vorliegt, die sich aus der allgemeinen Pflicht der Bevölkerung, der Verteidigung des Vaterlandes zu dienen, er­gibt. Der Soldat und Polizist kann einen Widerstand des Gefangenen mit allen Mitteln brechen und darf Flucht durch Moffengebrauch verhindern, die Zivilbevölkerung dagegen, die nur die Befugnis zur Festnahme hat, darf nicht auf einen Kriegsgefangenen schießen. An­ders ist es dagegen, wenn die Zivilperson bei der Festnahme von dem Kriegsgefangenen angegriffen werden sollte und sich ein Fall der Notwehr oder des Notstandes ergibt. Hier kann die Verteidigung, soweit sie erforderlich ist, um den Angriff abzuwenden, unter Umständen, soweit das eben notwendig ist, mit der Waffe erfolgen.

Mer erhalt Schutztvallekrenzejchen?

Das vom Führer gestiftete Deutsche Schutz­wallehrenzeichen wird an alle Arbeiter der eingesetzten Bau- und Transportunterneh­mungen verliehen, die ihre Einsatzbereitschaft für den Schutz der deutschen Heimat durch eine mindestens zehn wöchige Ar­beitsleistung am Westwall und im Straßenbau. Sofortprogramm 1 9 38 bewiesen haben. Vorzeitige Beendi­gung der Tätigkeit infolge Einberufung zur Wehrmacht. Unfall oder Krankheit wird be­rücksichtigt. Für den Einsatz im östlichen Teil des Straßenbau-Sofortprogramms wird statt des Schutzwallehrenzeichens die Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 (Sude- tenmedaille) verliehen. Als Einsatz in beiden Fällen gilt für den Westwall die Zeit zwi­schen dem 15. Juni 1938 und 31. August 1939. für das Sofortprogramm vom 15. Juni bis 31. Dezember 1938.

Alle Personen, die hiernach für eine Aus­zeichnung in Frage kommen, können sich ab 10. Dezember auf einem beliebigen Ar­beitsamt melde n»Hier erhalten sie ein Formblatt, das ausgefüllt mit dem Arbeits­buch dem Arbeitsamt wieder vorzulegen ist: zugleich ist auch ein polizeiliches Führungs­zeugnis einzureichen.

Der Feldzug im Wehrpaß

Wie das Oberkommando des Heeres be­kanntgibt, sind zur Eintragung in den Wehr­paß usw. aller Soldaten, die während des

Feldzuges in Polen oder anschließend bei der Besatzungstruppe eingesetzt waren, jedoch nicht an Kämpfen teilgenommen haben, folgende Bezeichnungen festgelegt: 1. Feldzug gegen Polen 1. 9. 7. 10. 1939; u) im rückwärtigen Operationsgebiet, d) im Hei­matkriegsgebiet. 2. Einsatz bei der Be­satzungstruppe in Polen ab 8. 10. 1939.

Serabsehuug der Fernsprechgebühren

Am 1. Januar tritt eine neue Fernsprech- ordnung in Kraft. Danach wird künftig die Gebühr von 0,20 Mark für ein Fern- gespräch von 3 Minuten Dauer auf Ent- fernungen bis 5 Kilometer auch für Gespräche auf Entfernungen bis 10 Kilometer erhoben. Bei Ortsgesprächen wird der Abzug bei den ausgezeichneten Gesprächen allgemein auf 2 v. H. herabgesetzt.

ßelne Türe ohne die WM.PIakette

Die Monats-Türplakette schmückte in den vergangenen Jahren den Eingang zur Woh­nung jedes Volksgenossen, der allmonatlich im Winter einen festen Betrag aus seinen! Einkommen für das WHW. hergab. Heute legt ein großer Teil der Volksgenossen diese Plakette in die Schublade oder hebt sie gar nicht mal auf. Gewiß, es ist heute eine Selbstverständlichkeit, daß die Türplakette in jeder Familie vorhanden ist. Aber trotzdem gehört sie an die Wohnungstür. Sie soll Zeugnis davon oblegen daß hinter dieser Tür eine Familie wohnt, die sich bekennt zur großen Gemeinschaft aller D e u t s ch e n, die im Opfer für das Kriegs­winterhilfswerk ihre Bewährung beweist. Die Türplakette ist ein stolzes Zeichen be­wiesener Einsatzfreudigkeit.

Der Führer siegt! Deutschland siegt!

^Vlit^Iieäer-^ppell äer Orl^ruppe ^eubulacli äer

Der Mitgliederappell der Ortsgruppe Neu­bulach der NSDAP, in der vergangenen Woche war aus allen Teilen der Bevölkerung gut besucht. Auch Vertreter der Wehrmacht konnte der Ortsgruppenleiter begrüßen. Nach einer kurzen Feier, gestaltet von HI. und BDM., sprach der Redner des Abends, SS.-Sturm- bannführer Steimle, Stuttgart. Er ver­stand es, seine Zuhörer zu fassen und ein Stück fesselnder Geschichte vor uns abrollen zu lassen. Er sprach zur Lage, über unser Verhält­nis zu Frankreich und England.

Er zeigte, wie in Frankreich im Volk der Krieg gegen Deutschland wenig populär ist und wie man dort erkennt, wie wenig dieser Krieg den wahren Belangen Frankreichs dient. Es wurde klar, wie wenig selbständig Frankreich noch ist, wie es zum Werkzeug herabgesunken ist, zum Werkzeug der englischenPolitik des Gleichgewichts", zum Werkzeug in der Hand jüdisch-kapitalistischer Geldsackpölitiker, die nichts fragen nach der Meinung des französischen Bauern, der den Hauptbestandteil des französi- chen Volkes stellt. Es klafft ein Abstand zwi- chen der Regierungsmeinung und der Mei­

nung des Volkes. Der Redner schilderte weiter den Aufstieg Englands. Wir erlebten, wie oft England zwei Festlandsmächte gegeneinander ausspielte, um sich ungestört wahrend des Kampfes ihrer Kolonien bemächtigen zu kön­nen, wie oft England eines anderen Volkes Freund" wurde, wenn Englands Interessen dies erforderten, und wie es ebenso bedenken­los diese Freunde verließ und opferte, wenn Englands Interessen dies geboten.

Dieser Einblick in die englische Geschichte lehrte: England ist der größte Raubstaat der Welt. Groß ist Englands moralisches Schuld­konto. Gering sind Englands kulturelle Leistun­gen, gemessen an dem, was deutsche Philo­sophen, Künstler und Wissenschaftler der Welt gaben. Falsch ist unsere Vorstellung von der englischen Fairneß. England hat kaum einen Kampf mit ehrlichen Waffen gekämpft.

Der Kampf mit diesem größten Raubstaat der Welt soll uns finden in unlöslicher Treue zum Führer, im unzweifelhaften Glauben dar­an: der Führer siegt! Deutschland siegt!

^VielrtrAes !n Kiirre

Im Frühjahr 1940 werden wieder Schüler in die Nationalpolitischen Erzie- hungsan st alten Backnang und Rott­weil. die die Klassen 38 einer höheren Lehr­anstalt führen, ausgenommen. Meldungen sind durch den Leiter der höheren Schule, die der Be- werber rur Zeit besucht, bis spätestens 20. De- zember bei der Ministerialabteilung für die höhe, rcn Schulen in Stuttgart. Königstraße 44, ein­zureichen.

Anfangs des Jahres hatte der Neichserzie- hungsminister angeordnet, daß alle Schülerinnen, die in die sprachliche Form der Oberschule für Mädchen eintreten oder ausnahmsweise auf die Oberstufe des Ghmnasiums und der Oberschule für Jungen übergehen sich einer hauswirt­schaftlichen Aufnahmeprüfung zu unterziehen haben. Diese hauswirtschaftliche Auf­nahmeprüfung fällt nach einem soeben ergange­nen Erlaß des ReichscrziehungsministerS von jetzt ab wieder fort.

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Nach Mitteilung des Reichserziehungsministers findet für die Kriegszeit die Abschlußprü­fung der Ingenieurschulen und der

Hoq. nnd Ttefbauabteilungen der Bauschulen am Schlüsse des vierten Semesters statt, und zwar erstmalig zum Schlüsse des Winterhalbjahres 1939/40. Die Lehrpläne (bisher fünf Semester) werden entsprechend zusammengefaßt. Die Ver­messungsabteilungen werden auch während des Krieges dreisemcstrig geführt.

Gefolgschaftsmitglieder öffentlicher Verwaltun­gen, die zum Wehrdienst einberusen sind, werden, wenn ihnen das Trcudienstehren- zeichen verliehen werden soll, durch ein beson­deres Schreiben benachrichtigt. Gleichzeitig wird ihnen mitgeteilt, daß die Ehrenzeichen und die Urkunde zur Aushändigung bei der bisherigen Dienststelle bereitliegen und ihnen oder aus ihren Antrag einem Angehörigen ausgehändigt werden.

Im Hinblick auf die gegenwärtig erhöhte Be­deutung des Rundfunks hat der Neichspostmini- ster die Zahl der Freistellen für die Befrei­ung der Rundfunkgebühr erhöht, damit kinderreiche Familien, sowie die minderbemittelte Bevölkerung ländlicher Bezirke, vor allem aber auch die Angehörigen der zum Wehrdienst Einberufenen in stärkerem Maße als bisher be­rücksichtigt werden können.

Sie Su-en- führt ein Kriesstasr-rO

Eine Aktion des RS.-Lehrerbundes

Der Reichswalter des NS.-Lehrerbundes, Gauleiter Fritz Wächtler, schrieb vor Beginn des Krieges den SchülerwettbewerbSchaf- fendes Deutschland"' aus. Dieser Wettbewerb hat nun im Kriege an Bedeutung gewonnen. Der Reichswalter hat die Schuljugend auf­gerufen, sich nunmehr der Aufgabe zu wid- men, im Kriegstagebuch aufzuzeigen, daß die Jungen und Mädel Adolf Hitlers mit ihren Erziehern die Front einer großen Tatgemein­schaft im Innern bilden. Das Kriegstagebuch der deutschen Jugend wird vom NS.-Leh- rerbund und demHilf-mit!"°Verlag in einer Auflage von 300 000 Stück kostenlos an den Schulen verteilt. Es soll in gemeinschaft­licher Arbeit von allen Schulen und Klaffen, nach Möglichkeit aber von jedem einzelnen Schüler, geführt werden. Es ist kein Aufsatz. Heft, sondern lediglich ein Merk- und Datenbuch. Die Jungen und Mädel sollen aber ihre Gedanken, Erlebnisse und Berichte in besonderen Aufsätzen niederschreiben, die dann in einer besonderen Mappe mit Zei- tungsartikeln und ausgeschnittenen Photos gesammelt werden. Die bestgeführten Tage- bücher werden nach dem Kriege mit wert- vollen Preisen ausgezeichnet.

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Bevollmächtigte für Rückwanderer

Volksgenossen, die ihren Wohnsitz im nicht­freigemachten linksrheinischen Ge­biet haben und die verreisen wollen oder zur­zeit verreist sind, werden gebeten, vor der Ab­reise Bevollmächtigte zu bestellen, die be­fugt sind, die Wohnungen den Behörden für Un- terbringungszwecke zur Verfügung zu stellen. Die Anschriften der Bevollmächtigten sind den Orts- Polizeibehörden umgehend mitzuteilen.

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Nagold, ^ Vom Reichsbcamtenführer Hermann Neef erhielten dieser Tage unser Ortsgruppenleiter Karl Raisch, früher Kreis­amtsleiter des Amts für Beamte, ferner die Fachschaftsleiter Wilhelm Bulmer und Wilhelm Schuon je eine Urkunde des Tankes und der Anerkennung für ihre Arbeit und Leistung in dem beamtenpolitischen Kampfabschnitt der Be­wegung von 1933 bis 1938.

Bösingen, ^Dieser Tage feierte Frau Johanna Schaber, geb. Lehmann, in guter körperlicher und geistiger Rüstigkeit den 90. Ge­burtstag.

Pforzheim, i».. Die am 17. November in Niefern aus der Enz gelandete Leiche konnte jetzt als die 72 Jahre alte Witwe Maria Land- vatter von hier festgestellt werden. Man ver­mutet, daß die Frau am Abend zuvor vom Weg abgekommen und in das Wasser gefallen ist-

Auch das AriegS'WHV. ist eine Schlacht, die siegreich ge­schlagen werden muß.

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Und er spürt es jetzt ganz deutlich, das Reich, von der Nordsee bis tief in den Süden, von Wien bis Straßburg.

Lieber Gott, denkt er, lieber Gott, gib. daß dieses Land wieder frei wird, und daß es ihm wohlergehe. Amen.

Es ist das erste Gebet seit Jahren. Und Hans betet es mit aller Kraft.

Irgendwer hat die Hüttentür ausgemacht. Licht und Gespräch fluten heraus. Hans und Anni fahren auseinander. Langsam gehen sie zur Hütte zurück.

Au? dem Tisch liegt eine große schwarz­rotgoldene Fahne. Sie ist wirklich gold und nicht gelb, wie die Fahne der November­herren.

Und Berger erklärt, spricht von der Fahne, die einmal das großdeutsche Reich bedeutete, und für die die Besten des Volkes fielen. Die man als staatsfeindlich verbot, und doch nicht vernichten konnte, die man verbrannte, zer- riß. beschlagnahmte, einzog. und die sich doch immer wieder in den Wind schwang, die Fahne der deutschen Sehnsucht, der niemals eine Erfüllung beschieden war.

Heute gilt eine andere Fahne, und sie hat nichts zu tun.mit dieser heiligen Fahne, für mein Großvater Anno 48 starb. Die

Fahne von Weimar und die Fahne von der Rax. sie sehen nur einander ähnlich, aber dies hier ist die Fahne der Treue und die andere, das ist die Fahne des Verrats. Viel­leicht, daß einmal ein anderes Banner auf­steigt, das den Verrat überwindet, dann soll auch diese Fahne vor der neuen schlafen gehen. So lange aber soll sie wehen, über uns Verschworenen des heiligen deutschen Reichs."

Berger steht auf. alle in der Hütte stehen auf mit ihm, und sie gehen hinaus, dorthin, wo über dem schroffen Felsenabsturz der Fah- nenmast leer und hoch in den Himmel steigt.

Schweigend sind sie hinausgegangen, schweigend hakt Berger das Flaggentuch an die Schnur. Und als sie nun langsam empor­steigt und der Nachtwind sie weit und schwer auswehen läßt, in das große Schweigen hin­ein. da kann Hans nicht anders und er nimmt die rechte Hand hoch und er grüßt, aufrecht und gerade, die Fahne und steht so, bis sie ganz oben ruhig weht.

Berger wendet sich zurück. Leise spricht er: Wir geloben für Deutschland zu fechten, wie unsere Väter fochten. Wir glauben an den Tag. da ein Reich uns alle umschließt. Wir glauben an Deutschland und an Deutsch, lands Auferstehen".

Und Plötzlich singen sie alle, und das Lied fährt über den wallenden wogenden Nebel hin: Deutschland. Deutschland über alles, über alles in der Welt ... ""

Hans laufen die Tränen herunter.

Deutschland . . . Deutschland ...

Wieviel müssen wir um dich leiden!

Vater Thiele hockt am Lychener See. Zum ersten Male seit zehn Jahren hat er Ruhe, vollkommene Ruhe. Und zum ersten Male fühlt er sich behaglich mit sich selber

und der Welt. Er sitzt in Hemd und Hose in einem alten Kahn und angelt.

Ihm ist es ziemlich gleichgültig, ob ein Fisch anbeißt oder nicht. Er ist in tiefes Nachden­ken versunken. Er hat da nämlich in Lychen einen getroffen, der damals mit im Panzer- zug gewesen ist. einen Unteroffizier Wanner. Der kommt mit Frau und Tochter über den Marktplatz in Lychen spaziert und die beiden Männer sehen sich an, bleiben wie angena­gelt stehen und dann stürmen sie aufeinander los. Und dann ziehen sie Arm in Ariy. hinter sich die beiden Frauen und das Mädchen, irgendwohin, wo man sich ordentlich unter­halten kann.

Und gegen das Ende dieser Unterhaltung hat der Unteroffizier Wanner etwas ganz Merkwürdiges erzählt, nämlich etwas von einem Manne namens Adolf Hitler und etwas von einer NSDAP, und etipas von einer SA. Da ist er schon seit 22 dabei.

Zwar sei die Organisation gerade mal ver­boten, sagt Wanner, aber der Vizeseldwebel Thiele weiß, daß der Unteroffizier Wanner sich nicht für eine Unrechte Sache so begeistern könnte.

Abends hat Wanner Thiele ein Paar Bro­schüren gegeben und die hat der noch in der Nacht gelesen, das eine ist die Schrift vom Hitlerprozeß und das andere ist das Pro­gramm der NSDAP.

Jetzt sitzt Thiele in seinem Kahn und denkt darüber nach, was er gelesen hat. Besonders sind ihm die Worte in die Seele gefahren, die Hitler am Schlüsse seiner Verteidigung?- rede in München sprach.

Die Armee, die wir herangebildet haben, sie wächst von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde schneller. Gerade in diesen Tagen habe ich die stolze Hoffnung, daß einmal die Stunde kommt, daß diese wilden Scharen

zu Bataillonen, die Bataillone zu Regimen­tern. die Regimenter zu Divisionen werden, daß die alte Kokarde aus dem Schmutz her­ausgeholt wird, daß die alten Fahnen wieder voranflattern, daß dann die Versöhnung kommt beim ewigen, letzten Gottesgericht, zu dem anzutrelen wir willens sind. Ihr Urteil, das Sie fällen werden, kenne ich. Aber jenes Gericht wird über uns richten, die als Deutsche das Beste gewollt haben für ihr Volk und Vaterland, die kämpfen und ster- ben wollten. Mögen Sie uns tausendmal schuldig sprechen, di? Göttin des ewigen Gerichts der Geschichte wird lächelnd den An­trag des Staatsanwalts und das Urteil des Gerichtes zerreißen: sie spricht uns frei!"

Das sind Sätze, aus denen der reine und heroische Geist der Front spricht und der Frontsoldat Thiele kennt ste schon aus­wendig.

Und da hat der Unteroffizier Wanner etwas von einem Sportverein Olympia ge­flüstert.Das ist eine Sache, wie mit unserm Panzerzug. Thiele. Wenn keine Befehle mehr durchkommen, wird die Geschichte allein ge­fingert. kapiert?"

Vater Thiele kapiert ganz gut. Nur. wenn er da mitmacht, dann streichen ste ihm gelegentlich mal die Pension und dann sitzt die Familie auf dem Trockenen. Das mutz überlegt werden.

Und er rudert nach Stunden zerstreut nach Hause. Einen Fisch zum Abendessen bringt er natürlich nicht m:t.

Hans rückt mit seiner Horde in Gmünd ein. oort, wo das Maltatal zum Großen Elendkees hinauszieht, hinter dem der Ankogl sich ausbaut.

... (Fortsetzung folgte

Da»

Schicksal «ine» Deutsche« i« seine« «olke