London droht mit nrutraler Schiffe
/Veue brittscke LrpressunZspkäne / Immer skrupellosere kiancikabung cier kiunßerblockacle
eine britische Propagandalüge. Die aus
boe. Amsterdam. 15. November. Die englischen Konterbandebehördcn haben einen neuen Vorstoß gegen die Schiffahrt der Neutralen unternommen. Das Vlockadeministe- rium droht jetzt ganz offen mit einer schärferen Handhabung der Blockade. Vor allem wird in Zukunft jeder Dampfer, dessen Ladung nach englischer Ansicht Konterbandegut darstellt, nicht mehr freigelassen. Die angekündigte Erpressungsmatznahme begründet man mit der Behauptung, daß in den ersten Wochen des Krieges die neutralen Reeder nicht in allen Fällen hätten wissen können, daß ihre Schiffe Konterbande an Bord führten. Jetzt könne man eine derartige Entschuldigung nicht mehr gelten lassen.
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A Diese neue Herausforderung Englands hat begreiflicherweise in den neutralen Schifsahrts- kreisen bereits eine große Beunruhigung hervorgerufen. da diese Erpressungspläne zu schweren Verlusten nicht bloß der Labung, sondern sogar auch der Schiffe der neutralen Länder selbst führen wird. In diesem Zusammenhang ist die be- zeichnenderweise über die französische Nachrichten- agentur Havas und nicht über Reuter-London kommende Londoner Auslassung „aus diplomatischen Kreisen interessant, daß es unmöglich sei, eine vollständige Blockade im juristischen Sinne des Wortes gegen Deutschland aufzurichten. Dagegen sei bas System der Vanngutkon- trolle „mit tödlichem Resultat für den Feind" wirksam. Dieses System, das praktisch weit mehr gegen die Neutralen als gegen Deutschland ausschlägt, werde immer wirksamer. Wie verhängnisvoll sich dieses Aushungerungssystem für die Neutralen bereits auszuwirken beginnt, dafür spricht ja die große Beunruhigung wegen der Verschärfung der Blockade. Dauerte es jetzt schon Wochen, bis die neutralen Schiffe wieder freigelassen wurden, so sollen sie jetzt überhaupt nicht mehr freigegeben werden. Das ist die Höhe englischer Seeräuberei.
Ein Kapitel sür sich ist die Ausdehnung der englischen Blockade auch auf die deutschen Ausfuhren aus neutralen Schiffen. Diese Forderung ist von dem Londoner WirtschaktSblatt „Financial News" in den letzten Tagen schon mehrfach erhoben worden. Die Zeitung kann aber ihr unsicheres Gefühl bei diesem Verlangen doch nicht ganz verbergen und schreibt daher selbst, daß sich eine derartige Blockadeerweiterung nur schwer bewerkstelligen lasse, wenn sie nicht als legal gerechtfertigt werden könnte. Diejenigen, die diese Ansicht nicht teilten, verträten die Nusfassung, daß auf Grund der allgemein anerkannten Grundsätze des internationalen Rechtes nur die deutsche Einfuhr blockiert werden könnte. Gegen diese sehr zutreffende Auffassung der Rechtslage wendet der Lom- barö-Trade-Korrespondent des Blattes ein, daß das Recht einer Repressalie einen integrierenden Teil des internationalen Rechtes bilde und alle anderen Erwägungen ausschalte. Solange Deutschland in seiner Ü-Boot-Kriegführung nicht zwischen aus. oder heimfahrenben britischen oder neutralen Schiffen unterscheide, habe England das Recht, dagegen in Form einer Repressalie vorzugehen und keinen Unterschied zwischen aus- und einfahrenüen deutschen Schiffsladungen zu machen.
Zu dieser Darstellung der „Financial News" ist vor allem zu bemerken, daß die aus Deutschland in neutrale Länder zur Ausfuhr gelangenden Güter mit dem Verlaßen des deutschen Reichsgebietes bereits in bas Eigentum des neutralen Käufers übergegangen sind und von diesem aus neutralen Ändern und aus neutralen Schiffen nach dem neutralen Bestimmungsort zum Versand gebracht werden. Eine Verwirklichung der in der „Financial News" erhobenen Forderung trifft also fast ausschließlich und in erster Linie die neutralen Staaten, denen England offenbar mit dieser weiteren Erschwerung ihres Handelsverkehrs ihre eigene Ein- und Ausfuhr vollends unterbinden will. Man wird deshalb in London bei den Beratungen über diese Pläne auch in Rechnung stellen müssen, ob sich die neutralen Länder, die für ihre Volkswirtschaft und die Aufrechterhaltung ihrer wirtschaftlichen Existenz deutsche Waren benötigen, damit abfinden werden, daß legales Eigentum ihrer Bürger willkürlichen britischen Zugriffen ausaesetzt wird.
Man sollte sich in England auch weiterhin überlegen, daß es sich bei einer derartigen Ausfuhr aus Deutschland in keinerlei Hinsicht um Konderbande handelt, da die in neutrales Eigentum übergegangenen Waren weder direkt noch indirekt zu einer militärischen Stärkung Deutsch- lands beitragen könnten. Und wenn schon bestimmte englische Kreise nach Angabe der „Finan- cial News" der Ansicht sind, daß nur die deutsche Einfuhr rechtmäßig blockiert werden könne, dann muß dies dahin berichtigt werden, daß nach den internationalen Rechtsnormen svgar nur gewisse Teile der deutschen Einfuhr blockiert werden könn- ten nämlich die unter den Begriff der reinen Kriegskonterbande fallende Warencin- fuhr. Obwohl die Begriffe des unbedingten und bedingten Banngutes im internationalen Recht 'eststehcn und von einer weit überwiegenden Mehrheit der Staaten anerkannt sind, wie etwa von den ganzen amerikanischen Ländern ans der Konferenz von Panama, halt sich bekanntlich England doch nicht an diese Normen, sondern versucht, die gesamte deutsche Einfuhr, auch die von Lebensmitteln und Kleidung sür die Zi- vilbevölkerung, zu unterbinden.
Allein aus diesem Grunde ist es schon völlig abwegig, daß ausgerechnet England das Recht zu Repressalien in Anspruch nehmen will. Ein sol- ches Recht zur brutalen Willkür gibt es nur in der britischen Rechtspraxis seit Jahrhunderten, nicht aber ,m allgemein aner- kannten Völkerrecht. Es ist auch absolut unsinnig, der deutschen U-Bootkriegsführung vorzuwerfen, daß sie keinen Unterschied zwischen ausfahrenden und heimkehrenden britischen Schiffen mache, denn man hat bis jetzt noch niemals gehört daß die britische Kriegsmarine für deutsche Schiffe einen derartigen Unterschied macht. England weiß doch selbst ganz genau, daß alle Transport- und Verkehrsmittel zum unbedingten Banngut gehören und daß es für die prisenrechtliche Einziehung eines feindlichen Handelsschiffes belanglos ist. ob es Banngut an Bord hat oder nicht. Die Behauptung, daß die deutschen U-Boote auch bei den neutralen Schiffen keinen Unterschied machten, ist
Brüssel, l4. November. Die jüdische Sensationshascherei, die in den Zeitungen und Zeitschriften Frankreichs auf allen Gebieten ihre Orgien feiert, scheint nun auch den französischen Offizieren erheblich auf die Nerven zu fallen.
So wenden sich in der „Action Fran- cais «"zahlreiche Fliegerofsiziere dagegen, daß sehr häuiia Bilder veröffentlicht würden, in denen sie in nachlässiger Haltung, meist mit dem Sektglas in der Hand, an irgend einer Bar stünden. Sie wünschten nicht, daß man dies als eine ihrer hauptsächlichsten Gewohnheiten auslege, denn das träfe nicht zu. Viele Zeitungen, so stellten die französischen Offiziere weiter fest, legten anscheinend bedeutend größeren Wert auf die Höhe ihrer Verkaufszisfern als aus die Richtigkeit ihrer Nachrichten.
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F Wir Wundern uns nicht über diese Flegeleien jüdischer Schreiberlinge in jüdischen Gazetten; im Gegenteil, wir hätten uns gewundert, wenn solche Frechheiten über kurz oder lang nicht gekommen wären. Denn Juda ist immer und über- all hinter der Front ein Maulheld. Wir haben ihm rechtzeitig das Maul gründlich gestopft. In London scheint aber auch schon die Erkenntnis zu dämmern, daß der Jude nicht bloß ein Maulheld, sondern vor allem und in erster Linie ein schma- ratzender Kriegstreiber und Kriegsgewinnler ist, deshalb hat ihm die „kochende Volksseele" bereits die erstem Schaufenster eingeschlagen. Das war wie gesagt in London. Bei der in Paris immer
England nach neutralen Ländern fahrenden neu- tralen Schiffe sind bis jetzt von den deutschen Seestreitkrästen unbehelligt geblieben. Dies schließt allerdings nicht die Möglichkeit aus, daß Deutschland seinerseits die britische Ausfuhr auf neutralen Schiffen, z. B die Kohlentransporte nach Skandinavien, unterbindet, salls Eng- land ohne Rücksicht auf das Völkerrecht seine Ab- sichten in bezug auf eine Verhinderung der deutschen Ausfuhr aus neutralen Schiffen verwirklichen sollte.
Man müßte in den interessierten britischen Kreisen mehr die Ausführungen des früheren Finanzschriftleiters des „Evening Standard". A. S. Wade, beachten, der in einer Zuschrift auf die zuvor behandelten Ausführungen der „Financial News" betonte, daß eine derartige britisch? Maß- nähme einer .lölockade der Neutralen" gleichkomme.
mehr um sich greifenden defaitistischen Stimmung wäre es freilich auch keine Ueberraschung, wenn die ersten Handgreiflichkeiten im Zertrümmern von Judenläden als Protest gegen den von Judensöldlingen vom Zaun gebrochenen Krieg sich äußern würden.
Alarmruf des ..Temps'
Exportieren oder mit Gold bezahlen
MUS. Brüssel, 15. November. Unter der Ueber- schrift „Exportieren" veröffentlicht der „Temps" einen Artikel, der interessante Schlaglichter auf die Schwierigkeiten wirft, vor die sich das französische Finanzministerium und die französische Wirtschaft überhaupt gestellt sehen. Man dürfe nicht vergessen. erklärt das Blatt, daß der französische Staatsschatz nicht unerschöpflich sei und daß die Bezahlung der Einfuhr bei Verlängerung des Krieges ein delikates Problem werde. Die „Cash-and-Carry"-Klausel verbiete es den Ver- einigten Staaten, Kredite zu gewähren. Wenn Frankreich daher nicht seine Goldreserven aufbrau- chen wolle, muffe es zur Bezahlung seiner Einfuhr seine Ausfuhr steigern. Es fehle jedoch den Betrieben. die für das Ausland arbeiteten, sowohl an Arbeitskräften wie an Rohmaterialien und Werkzeugen. Sie stellten ferner zum größten Teil LuxuSgegenstände her. deren Absatz in Kriegszeiten bekanntlich sehr schwierig sei. Hinzu kämen die bürokratischen Schwierigkeiten, die dem französischen Export vom Staat gemacht würden. Das Blatt bringt diese Schwierigkeiten auf die schon bekannte Formel: Müssen wir, um Deutschland zu blockieren, uns selbst blockieren?
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Das ist der Fluch -er bösen Tat
Englischer Dampfer Opfer englischer Mine
Singapur, 14. November. Der britische Dampfer „Sirdhan a" ist am Montag in der Straße von Singapur gesunken. II Paffagiere find ums Leben gekommen, während neun weitere ver» mißt werden. Man glaubt, daß das Schiff auf eine englische Mine gelaufen ist. Die „Sirdhana" faßte 7745 Tonnen und gehörte der Britisch-Jndi- schen Steam-Navigation-Company an. Englische Treibminen verseuchen auch große Teile der europäischen Gewässer und bringen die neutrale Schiffahrt in große Gefahr. So wurden jetzt auch an der nordspanischen Küste Treibminen gesichtet, unweit Kap Tazones und in der Nähe von Ferrol. Die spanischen Marinebehörden sandten Suchboote aus, die die Minen unschädlich machen sollen. — John Bull hat aber noch einen wei- teren Schiffsverlust zu buchen. Auf dem Motorschiff „Dunvegan Castle" brach im Londoner Hafen Feuer aus. Dieses Motorschiff mi''" 15 000 Tonnen wurde erst 1936 gebaut.
Franzosen ziehen sich aus China zurück
Die 1500 Amerikaner bleiben natürlich
Tokio, 14. November. Der französische Botschafter überreichte dem japanischen Außenminister eine Note, der zufolg« Frankreich einen Teil seiner Truppen aus Nordchina.zurückzie- hen werde. Halbamtlich verlautet, daß es unbestimmt sei. wieviel französische Truppen in Norbchina zurückblieben. Es fei bisher auch kein^ grundsätzlicher Verzicht auf die Aufrechterhaltung > von Garnisonen in Nordchina ausgesprochen wor-l den. Die Frage der Konzessionen sei ebenfalls unberührt geblieben. Es ist dagegen nicht verwunderlich. daß die Amerikaner bleiben. Das wird jedenfalls von einem Beamten des Staatsdepartements in Washington erklärt. Die USA. haben zurzeit 1500 Mann in Nordchina, die auf Schanghai.. Peiping und Tientsin verteilt sind.
Bekanntlich hat, wie wir bereits gestern berichteten, auch England sich unter dem Druck der Ver- hältniffe bereit erklärt, einen Teil seiner Truppen aus Nordchina zurückzuziehen.
j ZeZen 6ans
ß Wie bitte? Ist das ein Witz? Ja und nein: ß Es ist ein Witz und ist auch keiner. Für den ß Leser ist es ein Witz, nicht aber für den, der in e einer Kieler Zeitung folgendes Inserat aufgab: e „Tausche fette Gans gegen Pelzjacke. Größe 48
- oder 50. Angebote 5384 b. Kieler Neueste Nach- ? richten." Ein Witz wäre es auch nicht für den, ß der einige Jnseratenspalten weiter der Mitwelt ^ folgende Absicht unterbreitet: „Radio, zweiteilig, e Gleichstrom, zu vertauschen gegen fette Gans, x Angebote 1964 Kieler Neueste Nachrichten." Bei ß dem dritten Witzbold paart sich der gut publi- Z zierte Appetit zugleich mit viel Sinn für ein s gutes Geschäft: „Tausche fünf Meter weinroten ß Kleiderstoff gegen eine Gans. Daselbst werden e g. Kleider angefertigt. Angebote u. 1833 Kieler e Neueste Nachrichten."
ß Nachdem man diese drei schnatternden und ß kugelrund genudelten Musterexemplare von ß Federvieh gut verdaut hat. fragt man sich, was Z es eigentlich noch sür überaus ulkige Zeitgenossen ^ gibt. „Das Schwarze Korps" meint zu diesem ; Fall: Eine Pelzjacke für eine Gans, das ist ja e wohl etwas happig, aber Radioveteranen. Stofs.
- reste, Kleider, Schuhe, das ist alles reichlich vor- ß Händen, und wenn die Gänseliebhaber ihre Z Phantasie unbehindert walten lassen dürsten, ß würde sich neben dem regelrechten Handelsver- Z kehr sehr bald ein steinzeitlicher Tauschhandel ß entfalten. Eines Tages würde unsere so sorg- s fältig und ordentlich aufgebaute Ernährung?- Z Wirtschaft empfindlich gestört werden, weil es ß Neunmalweise gibt, die da meinen, sie könnten ß das Schisflein ihrer Begehrlichkeit als kluge s Steuerleute um alle Klippen behördlicher Ver- ß ordnungen führen.
ß Aber die klugen Leute leben in einer fernen ß Welt. Sie wissen nicht, daß die Abwehrkraft Z unseres Ordnungs. und Gerechtigkeitssinnes dem ^ Einfallsreichtum ihres Köpfchens zumindest eben- s bürtig ist. Und ehe man ihre fröhlichen Tausch- k gcschäfte mit rauher Hand unterbindet, sollten ß sie sich lieber die Frage stellen, ob das. was sie ß tun. eigentlich eines deutschen Volksgenoffen r Würdig ist. *