Oktober 198L
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AaeesaenoretS: Die rinkvaNIge MiMmeterzcile 7 Rpfg., Tertteil-Milliineter IS Rv*. Bei Wicdcrdolung oder Mengen- ablchlub wird entfvrcLender Rabatt gewährt. Schluß der Anretgen- annahme vormittags 7.89 Ubr. Für ternmündlich aufgcgebene Ameigen kann keine Gewähr übernommen werden. — Erfüllungsort: Lai,»'. Geschäftsstelle der Schwarzwald'Wacht, Lederstratze 28.
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De,«gSvreiS: Ausgabe ä durch Träger monatlich RM. 1.80 und Ui Rof. mit Beilage .-Schwäbische GonntaaSvost" leinschliehl. S0 Rvf. Trägerlob»). Ausgabe 8 durch Träger monatltch RM. 1 ch 0 einschl. 20 Rvf. Trägerlohn. Bet Postbezug Ausgabe 8 RM. 1.80 einschließlich 18 Rvf. SeltungSgebühr zuzüglich 86 Rvf. Bestellgeld. Ausgabe^ IS Rvf. mehr. Postscheckkonto Amt Gtuttaart Nr. 18« 47
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Lalw im Schwarzwald
Mittwoch, den 18. Oktober 1939
Nr. 244
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Neuer erfolgreicher ^nArikk unserer ?1ieZer / Deutsche Duflstreitkrätte bis 2U äen Orkney-Inseln vor^eärunAen Lchvvere l'rekker uuk einem britischen Zchluchlschikk / keinclliches ^nZctk 1 uA 26 UA im Dultkampf ubZeschossen
Ns» sivgreivSiv HVLvÄvr im UviMatliakvi»
Line der trübsten I^Ltsri der ßsun^en ktrisZSAssobicbte: ^rotz !Vlinen- und dletzsperren in die Uuebt von 5ospu flloiv einZedrun^sn / 6oim I^ukt- LNAiitk im k'irlb ok boilb dis lireuLSr «k!dindourZii" und „Soutbnmpton" seliwer Zsiioiken / ^uok der Zerstörer „silotiuitr" ernstlieb besobädigt:
Mel um unsere Selten
Berlin, 17. Oktober. Rach der nunmehr erfolgten glücklichen Rückkehr des deutschen U-Bootes, das das britische Schlachtschiff „Royal Qak" und den britischen Schlachtkreuzer „Repulse" torpediert hat, ist cs möglich, über den Ort und die näheren Umstände dieser jüngsten Großtat der deutschen Kriegsmarine einen offiziellen Bericht zu geben. Kapitänleutnant Prien war mit seinem U-Boot in die Bucht von Seapa Flow eingedrungen. Er hat dann aus den dort vor Anker liegenden britischen Kriegsschiffen den Schlachtkreuzer „Repulse" und das Schlachtschiff „Royal Oak" mit seinen Torpedos herausgcschos- sen. Trotz Minen und Retzsperre ist es dem Kommandanten des U-Bootes und seiner Besatzung gelungen, sich der englischen Gegenwehr zu entziehen. Heute morgen, 9 Uhr vormittags, traf da8 U-Boot wieder in einem deutschen Hafen ein.
lieber den Empfang des siegreichen U-Bootes in einem deutschen Hasen erhalten wir folgenden Ü.-X.-Bericht:
Ein strahlender ,Herbsttag ist angebrochen. Wir stehen an der Hafeneinfahrt, und mit uns haben sich viele Volksgenossen eingefnnden, um der tapferen Besatzung unseres siegreichen U-Bootes einen herzlichen Emvfnnq in der Heimat zu bereiten. An den Molenköpsen haben Soldaten in Marineblau und in Feldgrau Aufstellung genommen. Kurz vor lO Uhr treffen höhere Marineoffiziere ein. Die Spannung wächst. Oftmals schweifen die Blicke nach See zu und schauen nach dem U-Boot aus.
Plötzlich schallen Kommandos über den Pier! In Begleitung des Befehlshabers der U-Booie ist der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Rae der, eingetroffen. Der Großadmiral schreitet die -Front der angetretenen Ehrenkompanie ab und beaibt sich dann zum Mo- lenkopf. Im gleichen Augenblick kommt das U-Boot in Sicht. Mit lanasamer Fahrt dnrch- teilt es das Wasser und nähert sich der Hafeneinfahrt. Drei' Hurras aus vielen deutschen Kehlen schallen den Heimkehrern entgegen. Dann erbebt sich ein nicht endenwollender Jubel, die vielen hundert Menschen, die die Hafeneinfahrt umlänmen, rufen, winken und singen. Ein Musikkorps spiekt die Natwnalhhmnen. Die Bekatzuna des U-Bootes ist in Paradeaufstellung ans dem Vor- und Achterdeck angetreten, auf dem Turm sieht man den Kommandanten. Die lachenden Mienen der Besatzung zeigen uns. wie froh und stolz sie ist. nach dieser siegreichen Fahrt wieder in der Heimat zu sein.
Nachdem das U-Boot festgemacht hat, kommt der Kommandant an Land und erstattet seinem Oberbefehlshaber Meldung. Großadmiral Dr. Raeder schüttelt dem Kommandanten die Hand und beglückwünscht ihn zu dieser großariiaemTat.
„Me Marine, ia, das ganze deutsche Volk ist stolz ans Euch tapfere U-Bootmänner". mit diesen 'Worten heißt der Großadmiral die Besatzung in der Heimat willkommen. Dann betritt der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine gefolgt vom Befehlshaber der U-Boote, Konteradmiral Dönitz, der für seine hervorragenden Verdienste um die N-Bootwafse vom Führer zum Konteradmiral be- sörhxi-s worden ist das U-Boot und richtet herzliche Worte des Willkommens an die Besatzung. Jedem Einzelnen drückt er die Hand. Anlchliekend spricht der Befehlshaber der U-Boote den Män- nern seine Anerkennung ans und überreicht ihnen m des Führers ihre wohlverdienten
Auszeichnungen, die Eisernen Kreuze.
Das Mustkkorps. daS inzwischen an Bord deS U-Bootes Aufstellung genommen hat. muß immer wieder etwas zum Besten geben; ein Spiegelbild der frohen Stimmung, die alle beseelt! Inzwischen sind auch die Eisernen Kreuze an den Lederjacken
Berlin, 18. Okt. - Am 17. Ott. sticken deutsche Lnftstrettkrafte bis auf Scapa Flow vor. Die in der Bucht liegenden Einheiten der britischen Schlachtflotte wurden mit Erfolg angegriffen. Neben ayderen Kriegsschiffen erhielt ein englisches Schlachtschiff Treffer von Bomben schweren und mittleren Kalibers. Bei dem darauf folgende« Luftkampf wurde ei« feindliches Jagdflugzeug von unseren Bombern ab-
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geschossen. Trotz schwersten feindlichen Flakfeuers gelang es bis auf eine Maschine allen Deutschen wieder unversehrt die Heimathäfen zu erreichen.
befestigt: wo es noch nicht den richtigen „Sitz" hat, greifen hilfreiche Kameradenhände zu.
Die Fahrt durch die Hasenanlagen bis znm Liegeplatz gestaltet sich zu einem wahren Triumphzug. Ueberall, an den Straßen, aus den Brücken und Schiffen, stehen Menschen — Männer, Frauen und Kinder — und jubeln den siegreichen Heimkehrern zu. Tücher werden geschwenkt und frohe Rufe schallen herüber. So
wird der Liegeplatz erreicht, wo die Kameraden von den anderen U-Booten schon bereitstehen, um die tapfere Mannschaft zu bewillkommnen. Nun hebt ein Erzählen an, immer wieder wird die kühne Tat in allen Einzelheiten geschildert. Bor den Toren aber sieht man die weibliche Bevölkerung des Städtchens mit großen Blumensträußen warten, die nun ihrerseits ihren Anteil an dem Empfang der U-Bootfahrer erwartet.
8n England gelandet und wieder gestattet
loilküknes kiuvour-dück eines unerschrockenen deutschen kturnpiklieAers
Amsterdam, 17. Oktober. Bemerkenswerte Einzelheiten läßt sich der Amsterdamer „Tele- graaf" zu dem deutschen Flugzcugangrisf auf den Firth of Forth aus London berichten. Die Deutschen, so schreibt das Blatt, hätten große Unerschrockenheit an den Tag gelegt. Das beweise der Mut eines deutschen Pilote«, der es gewagt habe, auf dem englischen Festlande zu landen, sein Flugzeug zu inspizieren und dann wieder aufzustrigen. Er habe damit ein Maß von Kaltblütigkeit gezeigt, das auch den sportlich veranlagten Engländern Anerkennung abzwingen müsse.
Die vielen fortgesetzt erfolgreichen Angriffe der deutschen Luftwaffe auf englische Kriegsschiffe lassen die Welt den Atem an- halten und die Weltpresse ist voll Bewunderung über den deutscher, Schneid. Neben der Torpedie- rung der „Nepulse" erregte besonders der Flieger, angriff auf die schottischen Krieg sh äsen stärkste Beachtung. Aus einem Londoner Bericht der „Berlinske Tidende" in Kopenhagen ergibt sich, das Edinburg von dem deutschen Angriff völlig überrascht wurde. In Holland wird hervorgehoben, daß die beiden getroffenen Kreuzer Kriegsschiffe modernster Einheiten der britischen Flotte waren und zu den schnellsten Schiffen der Welt gehörten. Aus der großen Aufmachung der Meldungen in Amerika geht ebenfalls hervor, welch starken Eindruck die großen Erfolge unserer Luftwaffe auf USA. machen.
In Leitartikeln gibt die niederländische Presse den starken Eindruck wieder, der durch die wiederholten deutschen Angriffe auf britische Flottenstützpunkte und Wärmeeinheiten in Holland hervorgerufen wurde. Der „Standaard" schreibt u. a., in letzter Zeit hätten die Deutschen begonnen, harte Schläge gegen England zu richten. Die Angriffe der U-Boote und der Lüstwaffe auf die britische Motte hätten nun den Briten gezeigt, daß der Krieg keineswegs ein Kinderspiel ,st. Der „Nieuwe Rotterdamsche
Courant" schreibt zu den deutschen Angriffen gegen die britische Motte, es habe den Anschein, als ob Deutschland durch diese Kampfhandlungen noch einmal deutlich zu erkennen geben wolle, daß die Antwort Daladiers und Chamberlains eine Ablehnung der Vorschläge Adolf Hitlers bedeutet hätten und daß sie mit Nachdruck die Warnung des Führers, es gebe keine Inseln mehr, zu verwirklichen wünschen.
Russischer CeekriesSsvezlaltst stellt fest:
Englands Kriegsflotte empfindlich getroffen
Moskau, 17. Oktober. Die sowjetamtliche Jswestija enthält einen ausführlichen Artikel des bekannten Spezialisten der Seekriegstheorie und Mitgliedes der Akademie der Wissenschaften, Iwanow, über den zur Zeit im Gange befindlichen Seekrieg.
Dabei kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, daß Deutschland wohl imstande sei, schwere Schläge gegen die Seeverbindungswege des britischen Imperiums zu führen, während England die Blockade gegen Deutschland bei weitem nicht vollständig genug durchführen könne. Die deut- schen Unterseeboote hätten in der kurzen Zeit seit Kriegsbeginn nicht nur der Handelsschiffahrt ihrer Gegner schweren Schaden zu- gefüat, sondern auch der englischen Kriegsflotte überaus empfindliche Schläge versetzt. Durch Ereignisse, wie die Versenkung der „Couraaeous" und der „Royal Oak". die man früher m der Seekriegstheorie nicht für möglich gehalten habe, hätte die deutsche Ü-Bootwafse überzeugend demonstriert, daß sie „eine sehr reale Bedrohung darstelle für die englische Motte".
Der Verfasser kommt deshalb zu dem Schluß, daß in der gegenwärtigen Lage die vollständige Blockade Deutschlands durch dessen Gegner trotz des zahlenmäßig starken UebergewichteS ihrer Nsbevfeeslotten «n Ding der Unmöglichkeit ist.
Unsere Lorten Skiree reißt äie Orkney Inseln mit äer Luelit von Seopo klov, on äer dlorck- spitre Lnßlonäs. 8e»pa klov ist einer äer »n» stärksten ßesiekerteu kritiseken Lrleßsiiäten, äer äurei» äi« vielen vorgelagerten Inseln sevr gesevütrt liegt uoä cknrev rakllvse dtinenkeläer kiir ein keinällckes V 8oot nur selivver rngking- lleli lst. (Bild: Archiv)
G Als im August dies-s Jahres die europäische Lage sich zur heftigsten Krise zuspitzte, brachte eine der größten englischen Zeitungen ein zweiseitiges Bild, auf dem die ganze britische Flotte, schematisch gezeichnet, zusammengestellt war — eine zweifellos imposante Hahl von Kriegsschiffen. Es war das Lrostbr l d für den englischen Leser, dem damals schon die Kriegshetze der prominenten Lords auf die Nerven ging. Diese propagandistische Herausstellung der englischen Flotte diente lediglich dem Zweck, allen denen, die, seitdem deutsche Luftschiffe einst über London erschienen waren, an die abgeschlossene Sicherheit der Insel nicht mehr glaubten, wenigstens das eine klarzumachen: Mag auch die Insel nicht ganz sicher sein, unsere Flotte ist unangreifbar, oder sie ist doch so geschickt in der Nähe befestigter Häfen zu halten, daß sie, wenn sie will, jeglichen Angriffen aus dem Wege gehen kann. Jedenfalls
— so folgerten die englischen Flottenstrateaen
— würde eine so starke und durch die Lage der Insel günstig einzusetzende Flotte sich das Gesetz des Handelns nicht nehmen lassen.
In dieses Sicherheitsgefühl sind die Schläge von ScapaFlow und vom Firth of Forth wie Blitze aus heiterem Himmel gefahren. Es gibt also Jflöglichkeiten, auch eine große Flotte daran zu Hindern, daß sie dem Gegner ausweicht. S i e i st n i ch t m e h r u n- angreifbar, wenn sie es gerade will, sie kann sich nicht mehr auf die Dauer in ihren Mauselöchern verstecken, sie muß jederzeit einer Situation gewärtig bleiben, bei der Deutschland das Gesetz des Handelns bestimmt. Kein Wunder, daß man heute in England üher den Ausgang dieser ersten Erfolge dent- scher U-Boote und Flugzeuge gegen die »»nbe-