Kein polnischer Soldat mehr unter Waffen
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« erlin, 2. Oktober. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Gestern vormittag sind die ersten deutschen Truppen ohne Zwischenfälle in Warschau eingerückt. Die Besetzung Pragas wurde Astern beendet. Der letzte Stützpunkt polnischen Widerstandes, die befestigte Halbinsel Hela, hat sich gestern bedingungslos ergeben, noch bevor der von Seer und Kriegsmarine gemeinsam vorbereitete Angriff durchgcsührt wurde. Die Besatzung von 250 Ossizieren, darunter der polnische Flottenchef, Konteradmiral von Unruh, und 4000 Mann wird heute vormittag die Massen strecken.
Im Westen nur örtliche Artillerie« und Spiih- trupptöiigleit. Ein britisches Aufklärungsflugzeug wurde östlich Paderborn abgeschossen.
Genau einen Monat nach Ausbruch des deutsch-polnischen Konflikts hat auch der letzte Stützpunkt des Polnischen Widerstandes, die Halbinsel Heia, sich ergeben. Die Kapitulation dieses äußersten Ausläufers der polnischen Stellung in der Danziger Bucht ist erfolgt, noch bevor der planmäßig vorbereitete deutsche Angriff durchgeführt wurde. Der Grundsatz der deutschen Führung, auf Prestibeerfolge zu verzichten, hat sich auch hier wreder als richtig erwiesen. Durch Masseneinsatz hätte der Fall Helas sehr viel früher erzwungen werden können.
Das Oberkommando der Wehrmacht hat sich aber, da die Halbinsel für den Gesamtverlauf der Operationen ohne Bedeutung war, in den vergangenen Wochen daraus beschränkt, die Halbinsel durch die Schulschiffe der Kriegsmarine „Schlesien' und „Schleswig- Holstein' zu überwachen und niederzuhalten. Besondere Anerkennung verdienen ferner die deutschen leichten Seestreitkräfte. Im Feuer feindlicher Batterien haben deutsche Räumboote die Polnischen Positionen von Minen gesäubert und so die Ausgangsstellungen für den Angriff geschaffen, dessen Beginn die bis dahin wenig belästigte Verteidigung nicht erst abgewartet hat.
In derselben Stunde, in der am Ende der Danziger Bucht die polnische Besatzung von Hela die Waffen streckte und damit bestätigte, daß der Traum vom „polnischen Meer' in ein Nichts zerronnen ist, zogen in die polnische Hauptstadt, die bereits gestern von einer Infanteriedivision besetzt worden war, Abordnungen aller Truppenteile ein. die bei Warschau gekämpft hatten. Einen Monat, nachdem das deutsche Ostheer die polnischen Uebergriffe mit dem Einmarsch beantwortete, befindet sich kein Polnischer Soldat mehr unter den Waffen.
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Orokbrilannien muk äviektise Zlellunsen im kernen Osten nut^eben
Nanking, 2. Oktober. Der neuernannte Oberkommandierende der japanischen Armee in China, General Mishio, erklärte in Nanking, Japan halte entschlossen an seinem Endziel. Errichtung einer neuen Ordnung in Ostasien, fest. Bon einem Gencralhauptquartier aus würden die Befehle an alle japanischen Streitkräfte in China gegeben werden. Die antijapanischen Kräfte in China mühten ausgerottet werden.
Die infolge der strategischen Operationen ent- standencn Schäden würde Japan regulieren. Die spanische Armee hoffe, daß dritte Mächte ihrer- eits die wahren Absichten der Japaner anerkennen und mit den Japanern an der Errichtung einer neuen Ordnung in China arbeiten. Die Armee werde aber nicht zögern, gegen jeden drastisch vorzugehen, der gegen die militärischen Operationen Japans Obstruktion treibe oder sonstige japanscindliche Aktionen sich zuschulden kommen lasse.
Der japanische Ministerpräsident .Abe sprach vor der Konferenz der Provinzgouverneure. Trotz aller gegenwärtigen Schwierigkeiten, so sührte er aus. bleibe die Beendigung deS Chiua- konflikteS und der Ausbau eines neuen Ostasiens das Hauptziel Japans, dem alle Kräfte unterzuordnen seien. Die neuen militärischen Er- folge der japanischen Truppen bei Tschangtscha und die im Werden begriffene neue chinesische Zentralregierung berechtigten zu der Hoffnung, daß Japan sein Endziel erreichen werde. Abe hob jedoch in diesem Zusammenhang hervor, daß erst die schwierigste Aufgabe nach der Beseitigung Tschiangkaischeks und der Errichtung der neuen Regierung zu lösen sein werde, nämlich die Sicherung des Friedens durch Zu
sammenarbeit Japans, Mandschukuos und Chinas. Zur Außenpolitik erklärte Abe, die japanische Regierung werde gegen diejenigen Staaten, die Japans wahre Absichten aus einer feindlichen Einstellung heraus nicht verstehen wollten, die geeigneten Maßnahmen treffen.
In England ist dieser Wink mit dem Zaun- Pfahl verstanden worden, denn auf Grund der „freundschaftlichen Aufforderung' der japanischen Negierung von Anfang September hat es seine Kriegsschiffe aus dem Jangtse bereits zurückgezogen. Das allmächtige Großbritannien muß also sang- und klanglos seine Stellungen im Fernen Osten aufgeben. Diese Tatsache spricht Bändel
Mlt eleganten Krauen gekniffen
Letzte „Heldentat" Warschauer Kriegstreiber
Belgrad, 2. Oktober. Der frühere Warschauer Vertreter der „Politika' schildert ausführlich, welch verheerende Wirkung die feige Flucht der ehemaligen polnischen Machthaber auf die Bevölkerung Warschaus machte. Das einfache Volk habe am 16. September mit Inbrunst festgestellt, daß sich „die eleganten Frauen der Minister und Direktoren samt ihrem Anhänge aus dem Staube gemacht' hätten, die Aermsten aber nun für sie zahlen müßten. Während der kleine Mann gehungert und gekämpft habe, sei die polnische „Elit e' mit allem, was sie noch in ihre Koffer raffen konnte, über die Grenze geflohen. Auf allen Seiten sei dieses Verhalten schärfstens kritisiert worden. Man wende sich heute mit Abscheu von denen ab, die Polen in den Krieg getrieben haben.
Schwarze Listen, ein Attentat auf Neutrale
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Santiago de Chile, 2. Oktober. Die gesamte Presse Santiagos bespricht die englischen Blockademaßnahmen und die Schwarzen Listen und begrüßt einhellig die Haltung Chiles auf der Panamakonscrenz. Alle Zeitungen wenden sich gegen die ungerechtfertigten englischen Maßnahmen und bezeichnen sie als Eingriffe in die nationale Souveränität und die Wirtschaftsfreiheit der amerikanischen Länder.
Das Außenministerium hat jetzt im Einvernehmen mit dem Präsidenten die Stellungnahme Chiles auf der Panamakonferenz bekanntgegeben. Sie wird in neun Punkten dargelegt. Es heißt darin u. a.: Chile wird auf der Panamakonferenz den Standpunkt vertreten, daß die Neutralität?- normen gemäß dem internationalen Recht sowie
^ullenminlster Lrak Llano beim Iteledsaulleo- minister. (Presse-Hoffmann)
die zusätzlichen Abkommen und Erklärungen genügen. um eine Verwicklung der amerikanischen Länder in einen Krieg zu verhindern. Die chilenische Delegation wird das Recht der Neutralen verteidigen, an Kriegführende alle Waren zu liefern, die nicht ausgesprochenes Kriegsmaterial sind. Chile wird Diskriminierungen der Kriegführenden gegeneinander auf handelspolitischem und finanziellem Gebiet wie Aufstellung Schwarzer Listen bekämp- f e n, weil Chile die Auffassung vertritt, daß solche Maßnahmen ein Attentat auf die nationale Souveränität der neutralen Länder darstellen und die Wirtschaft dieser Länder schwer schädigen.
Im Sinne dieser amtlichen Erklärung sind auch die Ausführungen der chilenischen Presse gehalten, die an Deutlichkeit gegenüber der rechtsbrcche- rischen Einstellung Englands nichts zu wünschen übrig lasten. Ein linksgerichtetes Blatt führt jene Gesetzesstellen an, die durch die englischen Schwär- en Listen flagrant verletzt werden. Das Blatt ezeichnet die Angelegenheit als von kontinentaler Bedeutung und spricht von dem natürlichen Recht der amerikanischen Staaten, das. nicht durch andere verletzt werden dürfe. Die Blockadematznahmen seien unvereinbar mit den Interessen und der Stellung Chiles. Die schwarzen Listen seien ein gehässiger und unannehmbarer Angriff auf die Wirtschaft der neutralen Länder.
Auch die Blätter in Uruguay wenden sich scharf gegen die englischen Banngutlisten und ins- besondere gegen den Einschluh von Nahrungsmitteln. Der Tauschhandel mit Deutschland, so betont das Blatt, liege in uruguayischem Interesse. „El Diario' hebt die deutsche Bereitschaft hervor, sich an die internationalen Bestimmungen zu halten und fordert das gleiche von England. In Deutschland gekaufte Ware z. B. sei Eigentum der Neutralen und könne von diesen nach den internationalen Regeln verschifft werden.
Der Führer hat dem König der Bulgaren zum Jahrestag seiner Thronbesteigung drahtlich feine herzlichsten Glückwünsche übermittelt.
Am gestrigen Geburtstage HindenburgS legte der NS.-Reichskriegerbund am Sarkophag des Generalfeldmarschalls im Tannenbcrgdenkmal. an der Hindenburg-Büste im Berliner Zeughaus und am Hindenburg-Denkmal auf dem Kyffhäuser Kränze nieder.
Die ersten Oeutseken Truppen rieben in zVarsebau ein: Unser MIO reißt eine Abteilung Oeut- seber Inkanteristen in einer VorstaOt XVarscdaus. <Fr. OKW. PK.-Eitcl Lange. Preste-Hosim.)
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^ukbauarbeit In Polen: Pioniere bei pianternngsarbelten ln Polen. diaekOem nnnmekr Oie kampk- banOIungen in Polen idren -4dsebluö gekunOen baden, beginnt sokort io allen von Oen Zerstörungen Oes Krieges keimgesuebten Lebieteo Oes Lanrles Oer VVIeOeraukbs».
(Fr. OKW. Presie-Hoffmann)
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Oer LesanOte Oes Protektorats böbmen nnO dläkreo in berllo, Or Lkwaikowskx, vrurOe an» Samstag vom kübrer empkangen. Unser Mio reißt Oen LesanOten beim Verlassen Oer dienen kelekskanriel; reekts von ibm Slaatsmlnlster Or. dlelssner nnO Obergrnppenkübrer Oriiekoer, links Lekelmrat Mnrlcbs. IPrcsse-Hofsmann»