Ueberraschungen jeder Art zu sichern und seine militärU che Stärke weiterhin ans den Stand zu bringen, den der Ernst der Stunde erfordert. Das ganze italienische Volk hat. wie eS in den Berichten der Blätter hieß, mit Bewunderung den gigantischen Siegeszug des deutschen Heeres in Polen verfolgt. Tie scharfe Klinge, die der Achsen­partner schlug, bestätigte die in Italien vor­handene Ueberzeugung von der gewaltigen Wirksamkeit der deutschen Waffen.

Eine im höchsten Maße dumme und ver­logene Agitation wollte inzwischen glauben machen. Italien sei von denrussischen Extra- vaganzen" Deutschlands bestürzt und treffe Anstalten, sich allmählich von Berlin abzu- kehren. Allein die Tatsache der Ciano-Neise nach der Neichshauptstadt widerlegt aufs be- weiskräftigste diese inhaltlose Behauptung.

Für Nom kamen die Moskauer Abschlüße keineswegs überraschend, was sich schon aus der Moskauer Begegnung zwilchen Nibben- trop und dem italienischen Botschafter in der Sowjetunion zeigte. Gerade in Italien ist eine starkes Verständnis sür die weitreichende Bedeutung der deutsch-russischen Zusammen- arbeit vorhanden und man empfindet es als absurd, davon zu sprechen, daß diese Verein­barungen, die zwischen Berlin und Nom herr­schende Allianz hinfällig machen sollten. I t a- lien wird, das vergißt man in den demo­kratischen KriegSzirkeln. beiderNeuord- nnng in Europa keineswegs bei- s e i t e st e h e n. Es hat diesen Willen in aller Oefsentlichkeit zu wiederholten Malen de- kündet.

Wir stehen am Beginn einer entscheiduugs- reichen Woche, die von ausschlaggebender Bedeutung für die ernste Entwicklung in Europa sein wird. Tie angekündigte Frie­densinitiative Deutschlands und Sowjetruß­lands wird ungesäumt ausgenommen. Tie westlichen Kabinette werden in wenigen Ta­gen sehr genaue Vorschläge vorfiudcn. die unser und Rußlands letztes Wort darstellen. Mit allen Zeichen gespanntester Erwartung blickt die Welt nach der Kroll-Oper. ll. 6r.

Formatter von Versailles - e'liMimr!

Belgisches Friedensmanifest gegen England

Brüssel, t. Oktober. Namhafte belgische Jour- nalisten, darunter Publizisten, die keineswegs als Freunde Deutschlands gelten, veröffentlichen ein Manifest, in dem die Beendigung des Kriegszu- standes in Europa gefordert wird. Sie erklären ». a., daß der Krieg in erster Linie ein Kampf des britischen Imperialismus sei und daß Polen für England nur einen Vorwand dar­stelle. Die Fortsetzung des Krieges würde zur all­gemeinen Zerstörung und Vernichtung aller Werte sichren. Niemand würde Vorteile daraus ziehen. Für Frankreich würde der Krieg die Zer­störung der Volkskrast auf IW Jahre hinan? be­deuten Versuche Englands und Frankreichs, da? nationalsozialistische Regime in Deutschland zu beseitigen, seien aussichtslos. Deutschland könne sich, ebenso wie England und Frankreich, ein Regime nach eigenem Belieben zulegen. Es heißt in deni Manifest dann weiter, daß es Un­sinn wäre, die Versailler Bestimmungen auf­recht erhalten zu wollen, wenn man nicht mehr die Machtmittel dazu habe. Die deutsche Vorherr­schaft in Mittel- und Osteuropa bedeute für West­europa keine unmittelbare Gefahr.

Faschistische Miliz ins Heer eingegiiedett

Rom, I. Oktober. Mussolini hielt am Samstag im Palazzo Venezia einen Appell der Politischen Leiter von Genna ab. Dabei behan­delte er in einer kurzen Ansprache die gegenwär­tigen Aufgaben der Faschistischen Partei und der Miliz. Die Partei sei der Träger der Revo­lution das Rückgrat des Regimes und die Trieb­feder der politischen wie jeder nationalen Tätig­keit. Die Miliz bleibe nach wie vor die be­waffnete Schutztruppe der Revolution. Ihre 1-12 Bataillone seien von jetzt ab dem Heer als organi­satorischer Teil eingegliedert und sie würden sort- fahren. die Bande brüderlicher Kameradschaft zwischen diesen beiden Wehrkräften immer enger zu aestalten. Der Appell schloß mit einer ein­drucksvollen T r e u e k u n d ge b u n g für den Duee.

KirlschaflsverlMdliilMti mit Bukarest

Weitere Ausdehnung der Handelsbeziehungen

Berlin, 1. Oktober Die im deutsch-rumänischen Handels- und Schiffahrtsvertrag vorgesehenen alljährlichen Regicrungsausschuß-Verhandlungen. die seit Mitte September in Bukarest stattfandcn wurden jetzt abgeschlossen. Sie bezweckten eine Regelung der Einzelheiten des beiderseitigen Warenaustausches für die Zeit vom l. Oktoher 1939 bis 30. September 1940. Dabei konnte fest­gestellt werden, daß der deutsch-rumänische Han­del im vergangenen Vertragsjahr eine zufrie­denstellende Aufwärtsentwicklung aufwies und neue Möglichkeiten erschließt. Er wird auch im kommenden Jahr eine weitere Ausdehnung erfahren, wobei der beiderseitige Warenaustausch im wesentlichen die gleiche Slruk. tue wie bisher aufweisen wird. Ter rumänische Handel mit dem Protektorat Böhmen und Mäh­ren wird für dos kommende Vertragsjahr eben­falls nach besonderem Plan abgewickelt werden.

KkmliMs SiiMcktth wird sMli-rl

Irisch-Republikanische Armee am Werk

Amsterdam. I. Oktober. Die wegen ihrer Bom­benattentate von den Engländern so gefürchtete Irische Republikanische Armee hat. wie der .Daily Herold" berichtet, nunmehr ihren Kampf gegen England in einer anderen. Form wieder ausgenommen. Wie das Blatt mel. det sei die JRA jetzt dazu übergegangen. Be­kanntmachungen der örtlichen Lustschutzorgani- sationen von den Anschlagsäulen zu entfer- neu. Mitglieder der JRA zerstörten auch die Lichtleitungen in den Luftschutzkellern und ver- suchten, ganz allgemein der zivilen Verteidigung Großbritanniens entgegenzuwirken. I

Wir sind sich aus euch. deuts»e Zranrn!

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Berlin. 1. Oktober. Den ergreifenden Höhe­punkt der Sendungen des Großdeutschen Rund­funks am Erntedanktag bildete Sonntagmittag die ..Stunde der deutschen Mutter", in der der Stell­vertreter des Führers Neichsminister Rudolf Heß eine von tiefem Ethos erfüllte Ansprache an die deutschen Mütter richtete. Zu Hunderttausen­den hörten im großen Deutschen Reich die Müt­ter, die sich in allen Städten und Dörfern zur feierlichen Ueberreichung des Ehrenkreuzes, das ihnen der Führer verlieh, in den Bersammlungs- räumen zufammengesunden hatten und darüber hinaus alle deutschen Frauen und Mütter an den Lautsprechern. Ihnen allen gab seine Rede Kraft und Zuversicht.

Rudolf Heß führte u. a. aus: Am Ende des großen Feldzuges im Osten gedenkt Eurer heute das deutsche Volk. Es gedenkt Eurer im Zei­chen eines Sieges, der von entschei­dender Bedeutung ist für die Zu­kunft unseres Reiches. Eines Sieges, der zugleich der Ausgangspunkt ist für eine grund­legend neue Entwicklung in Europa. Uns erfüllt unendlicher Stolz auf unser Volk, das diesen Kampf bestand an der Front, in der Heimat und in der Fremde.

Wir sind stolz auf Euch, deutsche Frauen und Mütter, die Ihr im ersten Feldzug des nationalsozialistischen Deutschlands Euch wert gezeigt habt Euern Männern und Brüdern im Kampf. Ihr habt in der Heimat und als Deutsche im Auslande würdig Euer Los ge­tragen. In den E h r e n k re u ze n, mit denen heute erneut kinderreiche Mütter in allen Gauen des Reiches ausgezeichnet werden in diesen Ehrenkreuzen wird der Dank an alle Frauen ab­gestattet. die an ihrem Platze ihrem Bolle dienen.

Der Dank gilt zuerst den Müttern, die ihre Kinder Deutschland gaben. Sie schenkten damit dem Reich die Grundlage seines Seins und seiner Größe. Nie soll vergessen werden, daß die Mütter mit jedem Kind nicht nur Schmerzen auf sich neh. men, sondern ihr Leben einsetzen im Dienst an Volk und Nation. Wir wissen, wie schwer es wie­derum für eine Unzahl von Müttern der im Felde stehenden Söhne,, für ein? Unzahl junger Frauen der im Felde stehenden Männer ist, ihr Liebstes der Gefahr ausgeseht zu sehen. Wir wissen, wie sie um sie bangen. Wir wissen aber auch, daß sie bei aller Sorge als deutsche Mütter und deutsche Frauen stolz sind auf die Söhne und Männer, die angetreten sind zum Schutze der Nation viele darunter angetreten zum zweiten Male als die unbesiegten Feldgrauen der Front des Welt­krieges. Ihr Sieg hat Hunderttausende von Deut- scheu im ehemaligen Polen gerettet. Hunverttau- sende von Müttern können nach langen Jahre» wieder ohne Angst um ihr» Kinder und Männer in die Zukunst schauen. Und wir gedenken mit

tiefer Anteilnahme unserer Volksdeutschen Frauen und Mütter, von denen viele so schreckliches und fürchterliches Leid gesehen und ertragen haben.

So schwer das Opfer für die einzelnen Ange­hörigen ist: Immer wieder wollen wir uns glück­lich und dankbar vor Augen halten: Die Zahl der Gefallenen. Verwundeten und Vermißten i m Kriege gegen Polen ist gering im Ver­gleich zum Erfolg'. Denn es war doch ein Millio nen-Heer, das von England ausersehen war, m Deutschland mordend und sengend einzufallen wie es drüben mordete und sengte und dieses Millionen-Heei wurde vernichtet. Es wurde ver­nichtet mit geringeren Opfern als manch ein ein­ziger Tag im Weltkriege forderte. Noch niemals in der Weltgeschichte wurde ein solch unermeß sicher Erfolg errungen mit so wenigen Opfern!

Deutsche Mütter, vergeßt es nie: Der Wille und die Energie des Führers waren es. die vie­len Zehntausenden Eurer Söhne Leben und Ge­sundheit erhalten haben.

Der Führer wußte, warum er seine ganze Wil­lenskraft daran gab, in kürzester Frist die stärkste Wehrmacht der Welt entstehen zu lassen. Er wußte, daß die gleichen Kräfte, die gegen uns ringsum den Erdball aufhetzten, keine Ruhe geben würden, bis sie endlich den Krieg gegen uns entfacht hätten. Der Krieg wurde zur Wirklichkeit. Aber die Hetzer haben sich in einem verrechnet: Dieser Krieg führt nicht zur Nieder­lage des neuen Deutschlands, sondern zur endgül­tigen Sicherung seines Lebens. Viele Milliarden das hat der Führer uns gesagt sind ausge- wendet worden, um dem deutschen Soldaten, die besten Waffen in die Hand zu geben und damit zugleich soweit wie nur möglich ihn selbst zu scho- nen. Nach den wenigen Wochen des Kampfes im Osten schon haben diese Milliarde» in ungezähl­ten deutschen Menschenleben, die der Nation er­halten blieben, ihren Lohn gefunden.

Wir wissen freilich, daß die Tatsache der so ge­ringen deutschen Verluste im polnischen Feldzug den Schmerz derjenigen nicht vermindert, denen das Schicksal den Blutzoll abgefordert hat. Manche Mutter, die jetzt das Ehrenzeichen erhält, trauert seit kurzem um den Tod des Sohnes im Felde. Manche Mutter, die heute das Ehrenzeichen be­kommt. verlor sogar mehrere Söhne im Welt­krieg. Und manch eine andere Mutter hat im Weltkrieg ihren Mann verloren, hat die Kinder ohne den Vater großgczogen und jetzt wiederum Söhne hiiigegeben sür ihr Volk. Diesen Müttern verleiht Deutschland mit besonderer Ehrerbietung das Ehrenzeichen der Mutter.

Deutsche Frauen! Ihr habt Euer gewohntes Leben vielfach aufgeben müssen. Ihr arbeitet noch mehr als früher. Ihr müßt Euch auf vielen Gebieten einschränken. Ihr steht zum Teil auf gefahrvollen Posten. Und ihr habt auch die Lebenshaltung Eurer Kinder eingeschränkt. Denkt

Spiel berKrieMetzer WnMllK gescheitert

I^ur kiHe^blissefiiuk kann Wostmüelito vor Tolilimmerem bevvakren

l) i-a b I d e e i c t> t unserer 6 e r I i n e r 8 c k r i k t I e i t u n g

stets daran, daß dies alles der Führer von Euch verlangen muß. um Euer Leben und das Leben Eures Volkes zu sichern. Ihr wißt: England wird sein Ziel, das deutsche Volk durch den Hun­ger seiner Kinder und die Not und Entbehrungen seiner »Frauen auf die Knie zu zwingen, niemals erreichen. Die Entscheidungen, die Deutschlands Soldaten erkämpfen, sind Entscheidungen sür Euer ferneres Leben. Ebenso jedoch ist Eure Haltung in der Heimat mitentschei. dend für Geist und Tatkraft der deutschen Soldaten. Und Ihr habt vor­bildliche Haltung gezeigt. Ihr habt Euren Män­nern und Euren Söhnen. Euren Brüdern und Euren Vätern an der Front keine Sorgen auf­geladen. Ihr habt sie des Schönsten teilhaftig wer­den lassen, was Ihr für sie empfindet. Euren Stolz und Eure Liebe.

Das Mutterkreuz, das auf Befehl des Führers Euch heute gegeben wird, ist das Ehrenzeichen de, Heimatfront der deutschen Frauen.

Der Führer ist es gewesen, der darauf drang und der es erreichte, daß in den wenigen zur Verfügung stehenden Jahren trotz aller Schwie­rigkeiten immer neue Divisionen ausgebildet und bereitgestellt wurden. Divisionen, die nun den Einsatz im großen ermöglichten, die jeden Wider­stand brechen konnten und die den Gegner immer wieder einzukreisen vermochten. Der Führer ist es insbesondere gewesen, der die so weit- gehende Mechanisierung der deutschen Wehrmacht durchsetzte, der immer mehr Panzer» truppen zu schaffen befahl. Er war es. der einem scheinbarenunmöglich" immer wieder ein eiser- »es ..es muß!" entgegensetzte. Und sei» Wille war es. der die Bunker im Westen entstehen ließ. So führte dieser Feldzug nicht, wie viele draußen hofften, z» einem neuen furchtbaren Aderlaß der deutschen Nation.

Diesem Reich gehört das Leben, das Ihr, deutsche Mütter, uns gabt. Ihm und dem Führer, der es uns geschaffen. Dem Führer, dessen Kampf dem Ziele gilt: Gesicherter Friede einer großen Nation. Gesicherter Friede auch für Euch, deutsche Frauen und für Eure Kinder.

Nach weniger als einem Monat Krieg ist dieses Ziel des Führers im Osten errungen. Friede liegt über den Schlachtfeldern der letzten Wochen. An unserer Ostgrenze wird, soweit un­ser Blick in die Zukunft reicht, kein blutiges Rin­gen rnehr sein. Der Führer hat Sorge getragen, daß der Friede dort nicht wieder ruchlos gebrochen werden kann. Mit dem großen östlichen Nachbarn aemeinscnn wird dort aufgcbant werden die Reichtümer der Natur den Völkern nutzbar ge­macht.

Wenn nächster Tage die Fahnen über den dent' schcn Landen wehen, wenn die Glocken dröhnen zum Sieg, dann dürft Ihr, deutsche Mütter, die Ihr Kinder geboren, die mitkämpftcn an der Front draußen oder an der Fron herinnen dann dürft ihr stolz sagen, diese Fahnen flattern auch sür uns, diese Glocken läuten auch sür uns. Denn Ihr habt bcigetragen znm Siege.

Stolz und glücklich wollen wir den Sieg feiern. Stolz und glücklich wollen wir des Führers ge­denken und wir wollen zutiefst Gott danken, daß er unseren gerechten Kamps gesegnet hat, daß er mit uns war und unserem ewigen Deutschland.

kl. Berlin,!. Oktober. Die Weltpresse steht weiterhin ganz im Banne des deutsch-sowjetrussi­schen Freundschaftsvertrages. Das Blatt der Sow­jetarmee betont, daß dieses Vertragswert vom ganzen Sowjetvolk und insbesondere von der Armee mit größter Befriedigung begrüßt wird, es bildet einen neuen Abschnitt in der Geschichte Europas und der Welt. Von der ganzen Sowjet- Presse wird das Abkommen stark herausgcstellt, es wird als das solide Fundament eines lang dauernden Friedens bezeichnet und das schmäh­liche Fiasko der Kriegshetzer scharf kritisiert. Jede Einmischung dritter Staaten im Oste» sei jetzt ausgeschlossen. Die Regierungen Englands und Franlreichs tragen allein die Verantwortung für die Fortsetzung des Krieges.

Auch die finnische Presse ist der Auffassung, daß nur der Friedensschluß die Westmächte vor etwas Schlimmerem bewahren könne, zumal Eng­lands Hoffnungen auf seinenWirtschaftskrieg" sinnlos geworden seien. Die spanische Presse bezeichnet Englands Aussichten als trübe und rühmt von Deutschland und Rußland daß diese beiden größten Staaten Europas der Welt den Frieden schenken. Die .Libre Belgique" in Brü s- sel bezeichnet die Bilanz auf allen Wegen für Deutschland als günstia: man müßte blind sein, um das zu bestreiten. Die kommunistischeVoiee du penple" glaubt daß dank der Mithilfe der Sowjetunion jetzt sofort dem Krieg und den Lei­den. die er mit sich bringen würde, ein Ende ge­setzt werden. Von England und Frankreich hänge jetzt die Entscheidung über Krieg oder Frieden ab. Ein anderes belgisches Blatt spricht dis Ver­mutung aus, daß Hitler möglicherweise sich die Schaffung eines polnischen Pufferstaa­tes noch Vorbehalte. Das alteingesessene hollän­dische BlattOprcchte Haarlemiche Courant" schreibt: Das Verhältnis Deutschlands nnd Ruß­lands zum Westen sei 3:l das beziehe sich nicht nur auf Einwohner, sondern auch aus Soldaten. Kriegsmittel und wirtschaftliche Hilfsmittel. Im Falle der Ablehnung drohe den Westmächten eine neue Blockbildung mit Rußland. Deutschland. Italien und Iavan. Nur der Friede bewabre die Weltmächte vor Niederlage und Untergang. Die schwedischen Zeitungen er­klären der Vertrag verändere die Machtpositio- nen in der Welt sv radikal daß man in der Ge­schichte vergeblich ein Genenstück dazu suche. Wenn man in Frankreich, so erklärt dieStockholms Tidninaen". bedenklich sei angesichts der möglichen Auswirkungen eines Krieges, so nehme unter Umständen England eine andere Haltung ein.

Das BlattNovosti" in Agram betont, die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Ruß­land habe klare und im voraus bestimmte Ziele und sei nicht eine bloße Folge gegenseitigen diplo­matischen Paktifizierens. Der militärische Mit­arbeiter desHrvatski Dnevnik" in Agram meint, daß dir energische Aktion Deutschlands und Ruß­

lands eine neue militär-politische Lage geschaffen habe.

DieNew Aork Times" schreibt nach kräftigen Schimpfkanonaden an die Adresse der Sieger in Berlin und Moskau, es habe sich die Lage zweifel­los zum Schlechteren für London verändert. Die New Hork Daily News" schlägt vor, daß ein Waffenstillstand abgeschlossen werde, der Leben, Material und die Kriegslasten schonen und mög­licherweise den Frieden herbeiführen würde. Chamberlaln solle eindeutig dieKriegs- ziele" der Alliierten darlegen, denn sein anaekün- oiger Kriegbis zur Vernichtung Hitlers" sei ein so'großer Bissen, daß England und Frankreich sich damit selbst vernichten würden. Ein mexikanisches Blatt spricht vomselbstmörderischen Wahnsinn" der Westmächte, es redet dabei Frankreich ins Ge­wissen, hat aber für England nur beißende Ironie übrig.

In japanischen Zeitungen heißt es u. a.: Die Ereignisse zeigten, daß es für jede Nation gefährlich sei. sich auf andere noch so starke Mächte zu verlassen. Noch unvernünftiger sei es, gegen starke Nachbarn zu kämpfen. Das Schicksal Polens sei eine gute Lehre sür China. Der britische Dünkel werde angesichts der Lage in Europa gezwungen werden, seine Haltung gegenüber Japan zu ändern. Die Pariser und Lon­doner Hetzpreste schließlich befinden sich nach wie vor in einer bösen Klemme und ist auf der ver­geblichen Suche nach kriegsverlängernden Argu­menten.

Dr. Lev vor 80 W Werftarbeitern

Unser Kampf gegen die englische Plutokratie

Danzig, l. Oktober. Aus der Schichauwerst sand am Samstagmittag eine Großkundgebung statt, in deren Rahmen Nerchsleiter Dr. Ley zu den Gefolgschaften der Schichauwerst untz gleichzeitig mich der Danziger Werft sprach. ?kn der Veran­staltung nahmen neben dem aus Moskau zurück­gekehrten Gauleiter Förster und besten Mitar- beitern zahlreiche Vertreter der Wehrmacht und der U-Heimwehr Danzig teil. Weit über 8000 Ar­beiter der beiden Werften, von denen die Dan­ziger Werft erst in diesen Tagen ans ihrer inter­nationalen Verstrickung von einer rein deutschen Direktion übernommen worden ist, hatten sich längs den Docks der Schichauwerst unter freiem Himmel versammelt. Er führte aus:Ihr alle wißt wohl am besten daß unser Leben Kamps be­deutet. denn ihr alle habt ja gerade hier in Dan- zig härtesten Kampf für euer Volks­tum erlebt. Gerade ihr Arbeiter habt in vorbild­licher Weise sür die deutsche Sache euren Mann gestanden, und der Füyrer hat euch in diesen Ta­gen bei seiner Anwesenheit in Danzig Dank und Anerkennung ausgesprochen. Ihr wißt, meine deutschen Arbeiter, daß ihr den deutschen Sozia­lismus gegen die englische Plutokra- tte zu verteidigen habt und ihr wißt auch, daß man uns auch die vom Führer erkämpften sozial­politischen Errungenschaften mißgönnt!"

ß 4 P Dieses Wohl den meisten unserer Leser ' ß bekannte französische Liedchen erklang gestern s abend zum Erstaunen aller Zuhörer beim ^ Wunsch-Konzert unserer Truppen im deut-- ß schen Rundfunk. Noch größer aber war das ß Erstaunen, als der Sprecher den Grund für s die Wahl eines französischen Liedes jetzt in ß Kriegszeiten bekanntgab. Es war nämlich s nicht von unseren Feldgrauen verlangt wor- I den, sondern von Pöilus. nicht von Ge- ß fangenen, sondern von französischen Offizie- ß ren und Soldaten, die in einem Bunker der Z Maginotlinie vomCaffard". von derLange» ß weile einer ruhigen Front, geplagt sind. Die ß Bunkerbesatzung hatte jedenfalls, da die ß Franzosen gern die deutschen Sender abhören, ß von dem angekündigten militärischen Wunsch- z konzert vernommen. Da diese Poilus nicht ß so verbohrt sind wie ihre politische Führung ß und von deutscher Kameradschaftlichkeit eine ß bessere Meinung haben, richteten sie über die ß Schweiz die Bitte an die deutsche Sendelei- I tung, das Lied in das Konzert einzuschließen,

Z wohei sie ganz richtig annahmen, daß ihr ß Wunsch Erfüllung finden werde.

- Es wäre nun grundfalsch, diese Soldaten s fürDefaitisten", sür schlechte Franzosen zu s halten. Vaterlandsliebe ist derGrundzug des ß französischen Nationalcharakters. Vaterländs- ß liebe ist mit seinem tiefsten Wesen sozusagen s leibhaft verbunden, es ist der Patriotismus

- der Scholle, unausrottbar und unbestechlich, s Dem Vaterland bringt der Franzose alle s Opfer, mit einer wortlosen Selbstverständ- Z lichkeit. Richtlinie nnd Korrektur dieser fana» ß tischen Vaterlandsliebe ist das Gefühldes s Rechts, untrennbar mit dem Patriotismus ß des Franzosen verbunden. Bei der Verteidi- s gung des eigenen Bodens stellt man sich diese ß Frage natürlich nicht: hier ist das gute ß Re ch t s e lb st v e r st ä n d li ch, wie immer s die Umstände im Einzelnen liegen mögen.

ß Anders jedoch ist die Lage, wenn die Existenz'

- des Vaterlandes nicht direkt berührt er- s scheint. Das Verhalten der oben erwähnten s Bunke'rbesatzung wird nur verständlich, wenn

- man die Politik der heutigen französischen Re- s gierung von dieser Warte aus betrachtet.

- Diese Soldaten, wie die große Masse der ß Franzosen, haben eben nicht das Gefühl,

E eine gerechte Sache zu verteidigen: sie fühlen ß instinktiv, daß es nicht um ihr Vaterlarch ß geht, sondern um die egoistischen Empire- ^ Interessen Großbritanniens!