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Das Deutsche Rote Kreuz einsatzbereit

Stuttgart, 4. September. Der Landesstellen» bereich V (Württemberg-Baden) des Deutschen Roten Kreuzes zählt mit seinen 55 KreiSge- meinschaften und 230 Ortsgcmeinschaften 08 70? Mitglieder. Zu diesen kommen die akti­ven Sanitätskräfte, und zwar 15 083 Helfer in 146 Bereitschaften und 12 479 Helferinnen in 118 Bereitschaften. Alle Helferinnen und Hel­fer sind so geschult und ausgebildet, daß sie jederzeit die Aufgaben erfülle» können, die dem DRK. durch das Neichsgesetz gestellt wor» den sind. In den Bereitschaften herrscht eine vorbildliche Pflichtauffassung und echte Käme» radschast.

> ganzen Lande laufen ständig A u S» bildungs- und Fortbildungs­kurse. Die letzte Ankündigung von Unter­richtskursen hatte einen lehr groben Erfolg be» sonders in den Kreisen der Frauen. Gerade in den letzten Tagen, in denen die Ereignisse stark an das Herz appellierten, hatten sich viele Hun­derte gemeldet. Es ist unmöglich, alle Bewer­ber sofort auszubilden. Zuerst werden die ge­schult, die sich ehrenamtlich als Helfer und Hel­ferinnen der DRK. betätigen wollen. Um keine falschen Vorstellungen aufkommen zu lassen, sei darauf hingewiesen, daß es sich hier um die Ausbildung für eine ehrenamtliche Tätigkeit und nicht etwa um eine Berufsaus­bildung handelt, und daß die Helfer und Hel­ferinnen erst nach gründlicher Schulung und sorgfältiger Prüfung auch in weltanschaulicher und charakterlicher Hinsicht ihren verantwor­tungsvollen Dienst aufnehmen dürfen.

Sehr dankbar wäre das DRK., wenn sich noch Frauen, soweit sie sich nicht schon der NS - Frauenschast »vd der RSB. zur Verfügung ge­stellt habe», zur Ueberuahme von Näharbeiten bereits«»-«».

Gewiß kann nicht jeder aktiver Heiser oder Helferin des DRK. sein, auch wenn er es noch so gern« möchte. Ader jeder kann das Deutsche Rote Kreuz unterstützen durch seinen Bei» tritt. Der jährlich« Mindestbeitrag von 3 Mark steht zu den Opfern, die unsere tapfe­ren Soldaten für «ns und die Heimat bringen, und zu den Opfern, die auch die aktive« NDK.» Angehörigen freudig auf sich nehmen, in gar keinem Verhältnis.

Etwa 540« Kraftfahrzeuge mehr

Stuttgart, 4. September. Im zweiten Vier­teljahr 1839 kamen in Württemberg insge­samt 5386 Kraftfahrzeuge neu in den Verkehr, und zwar 2062 Personenkraft­wagen. 52l Lastkraftwagen und 2803 Kraft­räder. Gegenüber dem ersten Vierteljahr 1939 lag damit das Gesamtzukasfungsergeb- nis in der Berichtszeit um t249 Fahrzeuge oder um 30,2 Prozent höher. Wäh­rend die Zulaffungszahl von Krafträdern sich annähernd verdoppelt hat. betrug die Erhöhung bei Lastkraftwagen im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal nur 22,9 Pro­zent, bei Personenkraftwagen ist sogar eine Abnahme um lO.l Prozent zu verzeichnen.

Bei -er An-enkim-Wr; VmmWlkl

Stuttgart, 4. September. Nach einer bei der Sektion Schwaben des Deutschen Alpen-» Vereins eingetrosfenen Nachricht find der Leiter der Bergsteigergruppe der Deutschen Andenkundfahrt 1939, Hans Schweizer- Stuttgart und sein Kamerad Siegfried R o h- r er-München in den Anden einer Lawine zum, Opfer gefallen. Im Nahmen der Deut­schen Andenfahrt 1939 find bekanntlich iffcht weniger als acht Gipfel über 6000 Meter erstmals bestiegen worden. Außerdem ist ein Gebiet von 7000 Quadratkilometer topogra­phisch ausgenommen worden.

SKwabrnbairner im Almer Museum

Ulm, 4. September. Das Schwabenbanner Ulm. das sich die Vertiefung »nd Erhaltung des Wehrgedankens zum Ziel gesetzt hatte, hat sich nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht aufgelöst. Im Nahmen einer schlichten Feier, der ans Einladung der Stadt auch die S ch ü tz e n v e r e i n e des Schwa­benbanners auf der Alb beiwohnten, wurden nun das Banner und die Ehrentafel in die Obhut des Nlmer Museums übergeben. Große Freude löste ein Schreiben von SA.- Obergruppenführer vön Jagow aus. in dem er seine Grüße aussprach.

Die -ritte 8nmtterkMk<rMtz

Seitingenl Kr. Tutlliugeu. 8. September. Zum drittenmal innerhalb weniger Tage er­lebte die Gemeinde Seitingeu am Samstag eine Hochwasserkatastrophe. Ein Gewitter brachte wiederum gewaltige Wafiermassen das Tal herunter. In wenigen Minu­ten waren Bach un dTal über- schwemmt und Hilferufe der bedrängten Bewohner hallten durch den Ort. Die Brücke, von der schon wiederholt berichtet wurde, daß sie viel zu klein ist und eigentlich neben dem Bach steht, konnte die Fluten nicht mehr fasten und überschwemmte einen großen Teil des OrteS. Tie Tiere mußten aus den Stäl­len gezogen werden und die Wohnungen

standen tief im Master. Etwa ein Meter hoch stand das Master aus der Straße und rich­tete in Gärten und Feldern gro­ßen Schaden an. Während beim Un­wetter der letzten Woche die Brücke am süd­lichen Dorsende weggeschwemmt wurde, hatte diesmal das Wasser die Brücke im nördlichen Oesch vollständig weggerisfen. Lin großer Teil der Erntejollte über diese Brücke heimgeführt werden. So­fort nach dem Bekanntwerden des Unglücks hatte» sich Kreisleiter Huber und Landrat Ouintenz mit Bürgermeister Hang- Tuttlingen in Seitingen eingesunden und die Schäden besichtigt. Sie haben versprochen, so weit dies möglich ist. für Hilfe zu sorgen und auch zu veranlaßen, daß die OrtSbrücke abgebrochen und erweitert wird. Der Scha­den allein in den letzte» 14 Tagen beläuft sich nach vorsichtigster Schätzung aus über 25 000 Mark.

Blitzschlag tmMltt ErnttvorrSte

Auch drei Stück Vieh getötet

Riedlingen. 4. September. Nachts wurde das Anwesen des Bauern HepP aus Tiefen­bach Opfer eines Brandunglücks. Der Blitz hatte im Heuaufzug gezündet und das Feuer griff in den Erntevörräten des 50 Morgen großen Gutes mit solcher Schnelligkeit um sich, daß die Zerstörung der Scheuer nicht mehr zu verhindern war- Es gelang den Feuerwehren, das angebaute Wohnhaus zu retten, dagegen wurden die gesamte Ernte und das Inventar ein Raub der Flam­men. Weiterhin wurden drei Stück Vieh vom Blitz erschlagen. Das Unglück trifft den Bauern Hepp um so härter, als sein An­wesen bereits vor elf Jahren vom Feuer heimgesucht worden ist.

MW in GiKeruiwsserwahrum

I« 50 Fällen 2000 Mark erbeutet

Ravensburg, 4. September. Vor der Strafkammer hatte sich in der Person der 32jährigen Hilde Sieger geb. Walther aus Wilhelmsdorf eine mehrfach vorbestrafte An- Mkkagte zu verantwortest. Ihre Spezi rlität waren Tafchendiebstähle. Bor allem hatte sie die Stuttgarter Stadthalle unsicher gemacht und hier in 50 Fällen rund 2000 Mark er­beutet. Ihrer alten Gewohnheit folgend, hatte sie sich auch in Weingarten im Ge­dränge bei einem Kinderfest an eine Frau herangemacht, die jedoch den kühnen Griff in die Außentasche ihres Kleides sofort bemerkte und Alarm schlug. Die Ausrede der Ange­klagten, sie hätte Geld gebraucht, um ihrem Manne, der sich im Gefängnis befand, einen Anzug zu kaufen, war wenig glaubhaft und das Gericht erkannte wegen Diebstahls im Rückfall diesmal auf ein Jahr Zuchthaus und Sicherungsverwahrung.

Mrbrrrkm mmM

Ravensburg, 4. September. Von 30 Jah­re» seines abenteuerlichen Lebens hat der erblich schwer belastete Anton Stemmer aus Not an der Rot mehr als acht Jahre im Zuchthaus zugebracht. Diebstähle, unsittliche Handlungen, Fälschung eines Sparkassen­buchs und Brandstiftung <die er angeblich be­gangen hatte,lim eingesperrt zu werden"), waren die Straftaten StemmerS, der als ge­fährlicher Gewohnheitsverbrecher nunmehr

von der hiesigen Strafkammer auf ein Jahr ins Zuchthaus gesteckt und über den die Sicherungsverwahrung verhängt wurde.

Stuttgart, 4. September. (Personen, autogegen Lastwagen.) Auf der Kren« zung Wiener und Klagenfurter Straße in Feuerbach stieß ein Lastkraftwagen mit einem Personenkraftwagen zusammen. Beide Fahr- zeug« wurden erheblich beschädigt. Der Fah­rer und zwei Insassen des Personen­kraftwagens trugen leichtere Verletz» n- gen davon.

Aus Baden

Ueberlingen a. B.. 4. September. (S ch w e- rer V e r k e h r 8 u u s a l l.) An dem soge­nannten Mauracher Tor wurde ein Per­sonenauto aus Meersburg seitlich von einem Bierlastkrastwagen gerammt und säst völlig zertrümmert. Der Lenker des Personenwagens, Dr. Ehinger. mußte mit schweren Brust- und Schädelverletzungen intz Meersburger Krankenhaus eingeliefert wer­den. Zwei weitere Insassen wurden ebenfalls verletzt und ins Krankenhaus Ueberlingen verbracht.

Fc/rwäbisLÄe ( 7 /rronik

In einer Kurve an der Steige bei Obernau Kr. Tübingen raste ein löjähriger Nadsahrer gegen ein Motorrad, wodurch der Motorradfah­rer und feine Beisahrerin, sowie der Radfahrer felbst verletzt wurden.

Ein Sljähriger Motorradfahrer aus Mönch­berg Kr. Tübingen fuhr gegen ein Fuhrwerk und wurde schwer verletzt: das Pferd mutzte not­geschlachtet werden.

Im Hof eines HauseS an der Keplerstraße in U l m geriet Benzin, das beim Tanken eines Kraftwagens übergelaufen war, beim Anlassen deS Motors in Brand; die Feuerwehr löschte die Flammen.

Di« Toten

7S

Carl Zutchnei-

Stuttgari: Christian Saur. Küfermeister.

Hacker, i.'ausmann, 75: Johaann Ditterich. der. 78: Emilie Hiuüerer, 63: Pauline Welvpcrt, 82: Johanna Mürk. Diakonissin. 79: Luise Pottkamo, 89: Joses König, Kankmann. 81: Katharina Wtck, 72; Juli« Fischer, Erziehunasgehilfin. 69: Julie Haarcr, Lehrerin, 49 Jahre alt.

Aale»: Anton Schönherr, Maurer. 43: Alidach Kr. Ehlingen: Pauline Berthe!« geh. Rener. 72: Beeghof Kr. Crailsheim: Rosine Stegmaier geb. Glötz: Benren-Henbach Kr. Gmünd: Klara Trab geb. Elser, 44: Ergenzlngen Kr. Tübingen: Christian Raible. All-Gcmeiriöcvsteger. 77; Gar«b«rg Kreis Künzelsau: Johanna Zeller, 89: Geislingen a. St.: Josef Kavvl. Glasschleifer i. R.: Gottlieb Mündler, Obcrvostfchafsner, 69: Lina Vollmer: Schw. Gmünd: Karoline Kuhn: Göppingen: Albertine Heinlcin geb. Kietz: Gollenhof Kr. Ludniiasbura: Richard Schwa- üercr, 74,- Gritfenbause« Kr. Calw: Wilhclmine Gänhle geb. Glauner, 73: Hall-Steinbach: Walter Fritz: Hall-Hessental: Georg Prost. 70: Haslach Kr. Böblingen: Friederike Hörmann geb. Nüble, S3: Hebsack Kr. Waiblingen: Friedrike Plieninger geb. Fett. 69: Hcilbron«: Karoline Berret geb. Schwen- zer: Holzhanse» Kr. Backnang: Paulinc Hirsch geb. Dutzling. 76: Langenau: Barbara Gruber, Uhr- macherswitwe, 88: Lindach Kr. Gmünd: Gottfried Bareitz, 72: Notzingen Kr. Nürtingen: Christiane Deuschke: Oberndorf Kr. Waiblingen: Goitlieb Deuschle, 72: Oberensingen Kr. Nürtingen: Dorothea Veit: Ofsenan Kr. Heilbronn: Marie Dietrich geb. Rieh, 72: Psnllinaen: Ludwig Hartmann. 84: Rei­chenbach Kr. Tuttlingen: Josef Junker sen., 86: Schlot Kr. Güvvingen: Ludwig Navv. 62: Schmal- fclde« Kr. Aalen: Leonhard Hachtel, 74: Schwennin­gen: Katharina Hauser geb. Haas, 67: Hermann Hof­meier, 64: Erwin Gottlieb, 25: Seifertsbosen Kreis Gmünd: Johannes Fahr, 75: Sindelsinae«: Anton Rauscher, 66: Stetten i. N.: Gottlob Konzmann: Taltzelm Kr. Hall: Helga Müller: Trossinge«: Pani Strom, Privatier, 72: Ulm: Emil Herbst, Fabrikant, 85: Wildbad: Olga Lubcr: Wörnersberg Kr. Frcu- dcnstadt: Christian Sceger: Zollernrente -Kr. Ra­vensburg: Josef Gcntner, Schmiedmeister. 61 I. a.

Ein lmvergkMlMs SbWhr!

Rekordernte an Kartoffeln unct Zuckerrüben ?u erwarten

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In der augenblicklichen Zeit politischer Hoch- spannung gehört die Sicherung der Ernte­erträge mit zu den wichtigsten Faktoren der nationalen Stärke und Widerstandskraft. Mit grober Befriedigung hat das deutsche Volk die autzerordentlich hohen Ziffern der Vorschützung für die Getreideernte zur Kenntnis genommen. Heute können wir seststellen. dah die Ernte nicht nur gut ist. was das Wachstum aus dem Feld anbetrisst, sondern ohne Schaden ein- qeb rächt und somit für die Nation gesichert ist. Die ausgezeichnete Wetterlage hat die Ernte­arbeiten derartig beschleunigt, datz man heute sagen kann:

Di» Ernte ist unter Dach und Fach und di« Ernöhrungswirtschaft steht jetzt für die groben Ausgaben der gerechten Verteilung bereit.

Am 26. August waren von der Getreide­ernte schon 82 v. H. eingebracht. Rechnet man die Tage seit dein 26 August bis heute hinzu, so ergibt sich daraus praktisch datz keine wesentlichen Bestände mehr aus den Feldern stehen. Der vor­jährige Stand der Ernteeinbringung ist damit bereits überschritten. Die wichtigste Brvtsrucht. der Roggen, war am Stichtag schon zu 94 v. H. eingebracht.

Inzwischen hat das Statistische Neichsamt eine Meldung über den Wachstumsstand des Obstes herausgegeben, der aufs neue beweist, datz unsere jetzige Bersorgungslage bei Obst ausgezeichnet ist. Die Vorschätzung der Ernte ergibt für Pflaumen und Zwetschgen einen Ertrag von 1l,2 Kilo- gramm fe Baum, während im Vorjahre nur b,8 Kilogramm geerntet werden konnten. Bei Mirabellen und Reineclauden ergibt sich je Baum ein Ertrag von 12.5 Kilogramm gegenüber nur

2,5 Kilogramm im Vorjahr. Die Pfirfichernte ist in diesem Jahr mit 12,3 Kilogramm je Baum und für Aprikosen sogar mit 17,8 Kilogramm je Baum verzeichnet, während im vergangenen Jahr bei Pfirsichen nur 1.0 Kilogramm bzw. bei Aprikosen nicht einmal 1 Kilogramm geerntet werden konnte. Nehnliche hohe Erträge sind bei Aepscln und Birnen zu erwarten und datz die Beerenobsternte ausgezeichnet war. hat inzwischen jede Hausfrau feststesten können.

Schließlich dars man im Hinblick aus unsere Bersorgungslage nicht vergessen, daß draußen aus den Feldern eine Rekordernte an Hack­früchten heranwächst. Bei Kartoffeln wird die Millionen-Tonnen-Grenze bestimmt erreicht und Zuckerrüben bringen nach dem bisherigen Stand einen Ertrag, wie er in Deutschland noch nicht verzeichnet worden ist.

Das deutsche Volk kann daher mit Ruhe dem kommenden Winter entgegensehen. Die verant wörtlichen Stellen haben außerdem genügend Vor sorge getroffen, um alle unangenehmen Ucber raschungen in crnährungSWirtschastlicher Hinsicht sernzuhalten.

Rekor-stan- an Schweinen

Am 3. Juni wurden in Württemberg 633 4 4 3 Schweine gezählt. Dies ist der höchste Bestand, der je bei einer Junizählung festgestellt wurde: er übertrisft den bisherigen Höchststand, den Be­stand im Juni 1936, um mehr als 4000 Stück und liegt mit 70 550 bezw. 37 300 über den Be­ständen im Juni 1937 und 1938. Der nachteilige Einfluß, den die schlechte Kartoffelernte 1936 und später die Maul- und Klauenseuche aus die Schweinehaltung der Vorjahre ausgeübt haben, scheint demnach beseitigt zu sein.

SewaMaer Andrang

Berlin, 5. September. Wie wir vom Oberkommando der Wehrmacht erfahren, haben die Meldungen zum frei, willigen Eintritt in die Wehrmacht bei den Wehrersatzdienststellen «inen der­artigen Umfang angenommen, daß ein« rechtzeitige Abfertigung nicht möglich war und die Dienststellen vorübergehend keine Meldungen mehr annehmen können.

Die Freiwilligen werden gebeten, sich zu gedulden und weitere Richtlinien des Oberkommandos der Wehrmacht über frei­willige Meldungen abzuwarten.

Ate Kriegslast gebt aut

Jude freut sich zu früh

Kowno, 4. September. Die Meldungen über den Eintritt Englands und Frankreichs in den Krieg gegen Deutschland wurden gestern fortlaufend in Extrablättern be­kanntbegeben. Die Bevölkerung hat diese Nachrichten ohne besondere Erregung aus­genommen. Nur bei den Juden war eine sichtlich freudige Stimmung feft- zustellen. Alle Vergnügungslokale waren gestern fast ausschließlich von ihnen gefüllt. Obgleich auch die litauischen Blätter pol­nische Greuelmärchen brachten, wird doch mehr Vertrauen in den im sachlichen «»nd ruhigen Tone gehaltenen deutschen Heeres» bericht gesetzt. Sonst läuft das Leben hier seinen normalen Gang.

-jMe Kriegshetzer vermögen

Brüssel, 4. September. Die wachsende Em­pörung der belgischen Bevölkerung über die jüdischen Kriegshetzer führte in der Nacht zum Montag erneut zu Schlägereien in der Borstadt Anderlecht. Mehrere Inden, die sich provozierend benommen hatten, wur­den verprügelt.

Neues aus aKer T^ekt"

Berggafthof eingelMert

Bludeuz (Vorarlberg), 4. September. Ver­ursacht durch einen schadhaften Kamin, entstand in dem bekannten Berggasthos Furkla ein Brand, der innerhalb zwei Stunden das Gebäude in Asch« legte. Vernich­tet wurde zum großen Teil auch die Innen­einrichtung. Das Feuer fand in dem Holz, aus dem das Gebäude errichtet ist, reich« Nah­rung. Die Nebengebäude konnten gerettet werden.

Der Blitz Hais Werwe»

kl i g e n d e r l e k t ä e r !4 8 p c e z z e

m. Dortmund, 4. September. Bei einem Gewitter schlug der Blitz in den Rheinisch- Westfälischen Kalkwerkeen im Hönnektal in die Zündleitung von 30 Spreu g- schüssen ein, die gerade von den Arbeitern eingesetzt waren. Tie Explosion hätte unab­sehbare Folgen haben können, wenn nicht zuvor alle Arbeiter wegen des starken Ge­witterregens Schutz gesucht hätten.

506V km

Mit 40« km/816.-GMrvjll-jMj1

Weltrekord sowjetrussischer Flieger

Moskau, 4. September. Die Blätter berich­ten in großer Aufmachung von einem neuen internationalen Rekord der sowjetischen Flie­gerei. Die Piloten Baikustow- Schebanow und Metwejew legten auf den, zweimotori­gen FlugzeugStal 7' die 5068 Kilometer lange Strecke MoskauSwerdlowskSeba» stopolMoskau in 12 Stunden 30 Minuten 56 Sekunden zurück, bei einer Durchschnitts­geschwindigkeit von 404,936 Kilometer in der Stunde. Da die bisherige Rekordleistung für 5000 Kilometer nur eine Turchschnitts- geschwindigkeit von rund 400.810 Kilometer ausweist, ist mit dem Flug der genannten Piloten ein neuer internationaler Rekord erreicht.

Ztlmlem- - Norwegen 1:2

Finnland und Norwegen trugen in Helsinki einen Fußball-Lünderkampf aus. Die Finnen zeigten sich gegen die letzten Kämpfe stark verbes­sert und überließen Norwegen mit 1:2 nur einen ganz knappen Sieg,

Amerika fuhrt 2:1

Davispokal-Heraussorderungsrunde

In der Davispokal-Herausforderungs-Nunde zwischen USA. und Australien, die in Philadel­phia ansgetragen wird, liegt USA. nach dem zweiten Tag mit 2:1 Punkten in Führung. Australien verlor überraschend beide Einzel­spiele des ersten Tages. Nachdem Riggs den Australier Brvmwich glatt in drei Sätzen abge­fertigt hatte, schlug Frank Parker nach hartem Kampf Adrian Ouist mit 6:3, 2:6, 6:4, 1:6, 7:5. Den ersten Punkt buchten die Australier dann am zweiten Tag im Doppel, das Adrian Ouist/John Bromwich mit 5:7. 6:2, 7:5. 6:2 gegen Kramer/ Hunt gewannen.