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Calw im Schwarzwold

Montag, den 28. Kugust 1939

Nr. 200

Polen verschärft -Le Lase!

Immer mekr polnische Iruppen an 6er Orense / Wi1d68 Ourckeinander in >Var8ekau und 08tober8ekl68ien Ink1a1i0N8ki6b6r in ?o1en / Geilere un8ckuIdiZ6 Opker 6er po1m8etien LrulaNIät / DauerderalunZen des

6nZ1i8eken Xabjne1l8 / 6ol8ekai1er Hend6r8ori Keule nieder in Lerlin

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Ser Führer lvrarh zu den SleiMii«Ml,ok>ardrlelen

Berlin. 27. August. Der Führer sprach am Sonntag zu den im Botschafters««! der neuen Reichskanzlei versammelten Abgeord­neten des Deutschen Reichstages. Die Ab­geordneten bereiteten dem Führer am Ende seiner den Ernst der Stunde kennzeichnenden Ausführungen eine stürmische Ovation.

Seuttchlrm- achtet die Neutralität

Erklärung an Nachbarstaaten

Berlin, 27. August. Der deutsche Botschaf­ter in B e l g i e n und die deutschen Gesand­ten in den Niederlanden, in Luxem­

burg und der Schweiz haben Sonntag den genannten Ländern erneut Erklärungen über den Entschluß der Rcichsrcgierung über­mittelt, bei kriegerischen Verwicklungen die Neutralität dieser Länder zu respektieren und die bestehenden freundschaftlichen Be­ziehungen zu ihnen weiter zu pflegen.

Sowohl in Belgien als auch in Holland verzeichnet die Presse die deutsche Erklärung zur Neutralitätsfrage mit großer Be­friedigung. Tie Blätter fordern, daß ihre Länder unter allen Umständen neutral bleiben.

Srland bleibt neutral

Iren kämpfen nicht für ihre Unterdrücker

Stockholm, 27. August. Aus London wird gemeldet, daß Irland beschlossen hat, im

Falle eines Konfliktes neutral zu bleiben. Dem britischen Außenamt sei eine entsprechende Mitteilung bereits zugegangen.

Kölnische Opposition rührt sich bereits

Warschau, 27. August. Die op positiv- uelle bäuerliche Volkspartei kündigt für die nächsten Tage im ganzen Lande außer­ordentliche Versammlungen an, auf denen zur gegenwärtigen politischen Lage Stellung genommen werden soll.

Nach englischem Vorbild

Kairo. 27. August. Der ägyptische Mini­sterrat in Alexandrien beschloß in einer Nachtsihung die Ausstellung einer Terri­torial.Armee nach englischem Vorbild.

TM MtiM »kl dkl roliMcii Mobilmachung

OekorsamsverzveiAerunZen, Di^ipIinIoÄtzkeiteii unä ^uilekmingen

Warschau. 27. August. Ganz Polen be­findet sich im Zustand der Kriegsvorberei­tung. Die Stärke der mobilisierten Truppen wird aus 1,5 Millionen Mann geschäht. Fm Grenzgebiet Westpommerellen wurden Män­ner bis zu 50 Jahren einaezogen. zum Teil aus Grund mündlicher Gestellungsbefehle. Im gesamten polnischen Staatsgebiet sind jetzt so gut wie alle Wagen, Pferde und Autos requiriert, wobei die Militärbehörde auch die Personen- und Lastautos Reichs­deutscher mit Beschlag belegt, die geschäftlich in Polen sind. An die polnisch-danziger Grenze gehen ununterbrochen Truppentrans­porte mit polnischen Verstärkungen.

Die General-Mobilmachung hat in ver­schiedenen Orten Polens eine geradezu gro­tesk anmntende Verwirrung hervorge­rufen. Besonders in Graudenz ist es zu An­sammlungen von insgesamt 120 000 N^ec- vistcn gekommen, die zum großen Teil falsch eOrder erhalten hatten und somit die Stadt tagelang nicht nur völlig über­schwemmten. sondern auch die Lebens­mittelvorräte fast bis auf den letzten Nest verbrauchten. Durch überreichlichen Alkoholgenuß ereigneten sich auf den Bahnhöfen, in den Anlagen, in den Wirtschaften beispiellose Szenen. Die Be­trunkenen reagierten auf kein Kom­mando mehr, so daß es nicht einmal gelang, die falsch nach Graudenz beorderten Ncser- visten an ihre richtigen Stellen abzutrans- portieren.

Wie bereits berichtet, wurden bei der Mo­bilmachung den Einberufenen nicht ihre Be­orderungen in? Haus geschickt, sondern sie wurden durch Gendarmen von ihren Ar­beitsstätten und ans den Feldern ab - gefangen und abtransportiert, ohne daß sie die Möglichkeit hatten, von ihren Ange­hörigen sich zu verabschieden. Aus vielem Grunde ist es in einzelnen Orten nah der beim -.Tanziger Vorposten" eingegangenen Meldung zu Zwischenfällen gekom­men. als sich Angehörige, die von der bevor­stehenden Einziehung erfahren hatten, vor den Fabriktoren sammelten und dann von der Polizei vertrieben wurden.

Für die schlechte Stimmung der polnischen Bevölkerung weiß derDanziger Vorposten" einige bezeichnende Tatsachen anzuführen. So hat der Pelpliner Bischof Okoniewski alle Wertsachen aus dem bischöflichen Palais zu- fammenpacken und in das Innere deS Lan­des abtransportieren lassen. Die Angestellten der Zuckerfabrik in Pelplin hätten, wie wei­

ter bekannt wird, von der Fabrik gefordert, daß die bei der Fabrik liegenden Spargut­haben von den Angestellte unverzüglich bei einer Bank in Warscl-au einznzahlen leien, da Polnisches Geld im Korridor nicht mehr sicher sei.

Durcheinander auch in Ostoberschlesien

Sämtliche Behörden, darunter auch das Woiwodschaftsamt in Kattowih, haben sich kriegsbereit gemacht. Jede reguläre Verwal­tung hat aufgehört. Alles geht drunter und drüber. Im Eisenbahnverkehr herrscht ein wil­des Durcheinander. Auch ine Militärbehörden haben die Zügel nicht mehr fest in der Hand. Die Terrormethoden, mit denen die männliche Bevölkerung zum Kriegsdienst ge- preßt wurde, beginnen sich bereits bitter zu rächen. Besonders in den Reservelagern neh­men die Gehorsamsverweigerun. gen und schweren Disziplinlosigkeiten einen außerordentlich großen Umfang an. Die Mili- tärgefängnifse sind uberfüllt. In Schulen und Sälen, ln denen die mobil gemachten Jahr­gänge untergebracht worden sind, kommt es immer häufiger zu regelrechten Auflehnungen.

Massenweise flüchten eingezogene Reser­visten aus den notdürftig hergerichteten Quar­tieren und halten sich verborgen. Die schwer­sten Strafen haben bisher nicht vermocht, einen Einfluß auf die Haltung des Militärs auszu­üben.

Grazynski geht aufs Ganze

In Ost-Oberschlesien verbreitete sich wie ein Lauffeuer die Nachricht, daß nach einer ver­traulichen Sitzung des Woiwoden Gra­zynski mit den Aufständischen-Kommandan- ten den bewaffneten aufständischen Gruppen das Signal zum allgemeinenLosschla- gen gegeben wurde. Es werden blutige Ueber- fälle auf die wehrlose deutsche Bevölkerung und Attentate auf deutsche Gebäude befürchtet. Diese Nachricht hat eine ungeheure Panikstim­mung ausgelöst. Die deutsche Bevölkerung ist in die Wälder geflüchtet und hält sich vor den bewaffneten Aufständischen verborgen. Nach Breslauer Meldungen hat sich die Lage im oberschlesischen Grenzgebiet weiter ver­schärft. Der gesamte Telephonverkehr nach Polen ist gesperrt worden.

Seiger " polnWer Gremtruppen

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Danzig, 27. August. In der Nacht zum Samstag > verübten polnische Grenztruppen einen feigen Fcuer-Uebcrfall am Menzelbach nahe Zoppot auf eine Danzigcr Streife, die aus dem Landespolizisten Dyron und SA.- Mann Nusch bestand. Rusch wurde durch einen Rückenschuß tödlich verletzt und Dyron erhielt durch einen Armschuß eine schwere Verletzung. Die Streife kam infolge des feigen, hinterhältigen Ueberfalls nicht mehr dazu, das polnische Feuer zu erwidern.

Die Danziger Streife befand sich 150 Meter von der Grenze entfernt. Dem polnischen Späh­trupp gelang es, unbemerkt in die Nähe des Danziger Postens zu gelangen; er eröffnete sofort das Feuer, wobei nach Zeugenaussagen etwa dreißig Schüsse fielen. Der töd­liche Schuß gegen den SA.-Mann Rusch wurde aus unmittelbarer Nähe abgegeben. Es steht einwandfrei fest, daß oi« polnischen Schuhen sich von polnischem Boden aus auf das Danziger Gebiet und nack Abaabe der

Schüsse unverzüglich wieder auf polnisches Gebiet begeben haben. Vom polnischen Gebiet aus hat der polnische Grenzposten noch mehr­mals auf andere Danziger Beobachtungsposten Schüsse abgegeben.

Ferner hat in dieser Nacht auf Danziger Ge­biet polnisches Militär eine ^-Streife beschos­sen, wobei ein ^-Mann getötet wurde.

Das Beileid der SA.

Stabschef Lutze hat anläßlich des Mor­des an dem SA.-Mann Nusch in Danzig an die SA.-Brigade Danzig-Langfuhr fol­gendes Telegramm gerichtet:Mit mir nimmt die gesamte SA. stärksten Anteil am Tode des SA.-Mannes Rusch, der durch feige polnische Mörderhand im Dienste für Führer und Großdeutschland gefallen ist. Ich bitte, den Angehörigen mein und der ganzen SA. tiefgefühltes Beileid auSzu- sprechen." - -

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Von Hans Diihn-

In schicksalschweren Stunden hat der Führer die Männer des Deutschen Reichs­tags um sich versammelt und hat zu ihnen, über die.Probleme dieser Tage gesprochen. Schon wenige Stunden später orakelten die Sender der Westmächte über den vermut- lichenJnhaltder Ansprache des Führers. Warum? Weil in den Dauersitzungen dev englischen und französischen Kabinette die poli­tische Atmosphäre zum Platzen ge­spannt ist, weil, mit einem Wort gesagt, die genialen Schöpfer der sogenannten Einkrei- sungsfront am Endeihres Lateins an­gelangt sind. Jede zugkräftige Parole gegen Deutschland ist ihnen durch das Abkommen Berlin Moskau" genommen worden. Deutschland hat ja damit vor der Welt bewiesen, daß es bereit ist, jedem anständigen Partner die freundschaftliche Hand, zu geben, wenn es den Frieden der Welt dadurch erhalten kann! Die durchsichtigen Ver-

F?s/e^s/»s?te/tss

St»SSSS§lk

Berlin, 27. August. Der für die Zeit vom 2. bis 11. September angesetzte Reichs­parteitag findet nicht statt. Ob seine spätere Abhaltung ins Auge gefaßt werden kann, hängt von den Zeitumständen ab.

drehunaen der Pariser und Londoner Rund­funksender sind selbst in England und Frank­reich wirkungslos geworden. Zu viele objektive Zeugen bestätigen die blutrünstigen Greuel p o l n i s ch e n Untermenschentums. Und es wäre sinnlos, zu verheimlichen, daß der Auf- marsch der polnischen Armee beson­ders an der Danziger Grenze rein offen­siven Charakter in sich trägt.

Nun hac Deutschland all diesen zahllosen Herausforderungen Rechnung getragen. Die Grenzen unseres Reiches sind für jeden Fall völlig gesichert. Noch vor wenigen Tagen hatten Nnr Gelegenheit, ausführlich über den Westwall, über die Luftverteidi- gungszone West und über die absolute Sicherheit dieses gewaltigen Befestigungs- Werkes zu berichten. Das Bestehen dieses un­überwindlichen Walls zusammen mit anderen Maßnahmen der deutschen Regierung lassen das Zünglein an der Waage immer mehr zu­ungunsten der demokratischen Einkreiser sinken.

So bleibt den Gegnern der Achsenmächte also nur noch die Zuflucht zu den sattsam bekannten T e.n d e n z l ü g e n übrig. Und davon machen - sie auch reichlich Gebrauch. Die unsinnigsten Gerüchte schwir. ren durch den Raum, von Westen her. Denn noch mehr als Stahl und Beton fürchten unsere Widersacher den unbeugsaiven Willen des deutschen Volkes, das als geschlossene Einheit hinter seinem Führer steht.

Während in Polen innerpolitische Schwierigkeiten zusammen mit schwersten wirtschaftlichen Sorgen die Kriegsvor-,