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Der 8pori vom Sonntag

1skr§sns 1638

Mächtiges Bekenntnis zur Leibesertüchtigung

Reibungsloser Verlaus der großen Tage des 2. Gau- Turn- und Sportfestes m Ludwigsburg

Das 2. Gau-Turn- und Sportfest des RSRL. gehört der Geschichte an. Drei Tage lang kämpften auf den herrlichen Bahnen und Plätzen der Lud wigsburger Horst-Weffel-Kampfbahn die Tur ner und Sportler aus allen Städten und Dörfern des Schwabengaues um den Eichenkranz. Drei Tage lang schien vom frühen Morgen bis zum späten Abend die Sonne über den Tausenden und aber Tausenden und eS war ein Bild von un­erhörter Eindruckskrast, all die vielen beim Kampf zu sehen. Turner und Boxer. Fußballer. Ringer und Radsportler, Turnerinnen. Leichtathleten. Schwimmer und all die anderen gaben ihr Bestes, so daß zusammen «in mächtiger Beweis für die breite Basis, dir im Gau Württemberg-Hohen- zollern vom RSRL. auSgebaut ist. erbracht wurde. AlS schließlich am Sonntagabend die Fahnen ein- gezogen wurden, da waren drei Tage vorüber, die in der Sportgeschichte Württembergs für immer ihren Ehrenplatz einnrhmen werden und die in ihrer Gesamtheit einen gewaltigen Schritt vorwärts darstellen im Hinblick auf das große Ziel: Ein Volk in Leibesübungen.

Kammerbauer und Göggel siegten

Die turnerischen Wettkämpfe erreichten ihren Höhepunkt mit dem Kampf um die Meisterschaften im Deutschen Zwölfkampf und im Ge- räte-ZwölfkamPf der Oberstufe. Ein er­bittertes Ringen um den Sieg im Deutschen Zwölfkampf Oberstufe (neun Geräte, und drei volkstümliche Uebungen) lieferten sich die Favoriten Ka m me rb a ue r-Kuchen und-Küh- ner-PSB. Stuttgart. Erst die letzte Uebung brachte die Entscheidung zugunsten des Kucheners. Mit 230,9 Punkten sicherte sich Kammerbauer den Titel eines deutschen ZwölfkampfsiegerS vor Küh- ner°PSV. Stuttgart (226,4). Strobel-TV. Hütt- lingen (217,8). Wähner-TG. Kuchen (213,9) und Brunner-PSV. Stuttgart (211.2 Punkte).

Nicht weniger hart waren die Kämpfe im Geräte-Zwölfkampf der Oberstufe. Gög- gel. der wieder einmal mehr in bestechender Ruhe und Sicherheit Uebung für Uebung turnte, schaffte sich einen sicheren Vorsprung vor Nenner- Geislingen. Bon 240 erreichbaren Punkten erhielt Göggel nicht weniger als 233,1 Punkte, was einem Durchschnitt von 19.6 Punk­ten (!) entspricht. Die Höchstpunktzahl erreichte er in seiner Neckkür und Seitpferd-Pflichtübung. Renner verdarb sich durch einen Versager in der Seitpferd-Uehung (17F) und in der Boden-Pflicht- Übung (18,5) dl« Aussicht auf einen möglichen Endsieg. Trotzdem ist auch seine Leistung mit 230.6 Punkten poch sehr gut. Auf den nächsten Plätzen folgten Mack-MTV. Stuttgart (224,5), Leipziger-TG. Schwenningen (223) und Hermann- TB. Ulm (222.8 Punkte).

Mit 75 Jahren Gaufestsieger

Mit besonderer Freude verfolgte man das Tur­nen derAlten", die mit Leistungen aufwarte- ten, an denen sich mancher .Hunger" ein Beispiel -nehmen kann. Hoch anzucrkennen ist vor allem die Leistung des 75jäbrtgen Richard Marsch- n e r-MTB. Stuttgart, der im Ncunkamvf der Alters­klasse O mitmachte und noch einen Gaufcstsieg errin­gen konnte.

Die Kämpfe der Turnerinnen

Im Achtkamvf der Oberstufe der Tur­nerinnen gab es einen Gövvinger Sieg durch Char­lotte F i n d e i s e n, die mit 147 Punkten allen ihre» Mitbewerberinnen klar überlegen war. Heber- raschenü gute Leistungen wurden von allen Turne­rinnen vor allem am Seitpferd gezeigt, wo meist 19 oder 20 Punkte erzielt wurden. Der Gymnastik- StebenkampfSer Frauen (Oberstufe) Satte in- folge der frühen Morgenstunde etwas unter der Bo­denfeuchtigkeit zu leiden. Trotzdem hielten die Mädel tüchtig durch. Hervorzubeben ist vor allem die Lei- stung der Zweiten Trudel Weller-Ehlingen, die vom feuchten Schwebebalken berabfiel und trotz einer Verletzung den Kampf fortsctzte. Siegerin wurde Irmgard Bammesberge r-Stuttgarter TB. mit 125 Punkten. Ausgezeichnete Leistungen boten auch die Turnerinnen imavmnastischenBter- kämpf, der sich aus Pferdsprung, Weitsprung, Luft­ballübung und einer gymnastisch-rhythmischen Uebung »usammensetzte. Alice Meneghtn i-TV. Laupheim siegte mit 75,5 Punkten vor Helene Neuner-TB. Ra­vensburg und Friede! Nupp-MTB. Ludwigsburg mit je 74 Punkten.

900 Handballer im Dreikampf

Die Handballer traten am Samstag schon in aller Frühe zu ihrem Handball. Dreikampf an. Es meldeten sich noch einige Hundert mehr als ursprünglich vorgesehen war, so daß zahl­reiche Riegen neu gebildet werden mußten. Die Handballer waren gegenüber den Fußballern da- durch benachteiligt, daß anfangs der Grasboden naß war und so in den Läufen nicht allzuviele Gutpunkte gemocht werden konnten. Dafür wurde aber in der Ballführung teilweise ganz erheblich besser abgeschnitten, als man nach dem mittleren Durchschnitt erwartet hatte. Durch geschicktes Tip- Pen wurden die vier Tore im Hin- und Rückweg m 8 bis 10 Sekunden in der Mehrzahl genom­men. die beste Zeit lag bei 7,8 Sekunden. Sieger des Wettbewerbes wurde der Ulmer Dietz, der früher schon als Mittelstürmer der Gaumann, schuft sich einen Namen machte. Dietz brachte cs auf insgesamt 79 Punkte. Erst mit einigem Ab­stand folgten Uoff. R e n z - Luftwaffe Göppingen mit 73 P, sowie Otten-Tbd. Eßlingen bzw. Weyßer-TGem. Winnenden mit je 70 Punk­ten. Die Einzelleistungen von Dietz waren: Ball­führung 12 Sekunden, Balleinwurf 31 Meter (größte Weite!) und 100-Meter-Lauf in 16 Sekun. den. Insgesamt erfüllten 643 Mann die Mindest- leistung von 40 Punkten, die für einen Sieger­kranz ausreicht.

Kreis Stuttgart triumphiert im Boxen

In der Zwischenrunde des Boxmann- fchaftsturniers traten die am Vortage fleg- ^ichen Kreismannschaften Stuttgart, Neckar-Ko­cher. Ulm und Enz-Murr an. Der Boxring war von 5000 Zuschauern ständig umlagert. Es gab »redrr ganz ausgezeichneten Sport, trafen doch

zahlreiche bekannte Faustkämpfer aufeinander. Er- wartungsgemäß setzten sich die kampsstärksten Mannschaften Stuttgart und Ulm für den Endkampf am Nachmittag durch. Der Kreis Stuttgart schlug die Vertreter von Neckar-Kocher mit 15:1, während die Ulmer gegen die Staffel von Enz-Murr 8:6 die Oberhand behielten.

Der Endkampf des Kreismannschafts-Box- turniers bestätigt erneut die Tatsache, daß der Kreis 11 Stuttgart zur Zeit über die stärkste Mannschaft verfügt. Nach den eindeutigen Ergeb- nisten in den Vorkämpfe» mußte sich auch der Kreis Ulm mit einem hohen Ergebnis geschla­gen bekennen. Die Stuttgarter siegten mit 14:4 Punkten. Noch mehr überraschte aber die Art, wie die Vertreter deS Kreises Stuttgart die Kämpfe für sich entschieden. Allein vier Kämpfe wur- den von den Stuttgartern schnell durch Nie­derschlag gewonnen.

Favoriten siegten bei den Ringern

Am Samstag traten unmittelbar neben der Hauptkampsbahn die Ringer an, um ihre

Gaufestsieger zu ermitteln. Da die Beteiligung sehr stark war (vor allem die Provinzvereine waren gut vertreten), wurde die Ringzeit von 1b Minuten auf 10 Minuten herabgesetzt. DaS kam bei der prallen Sonne dem Kampftempo sehr zustatten. Der Leistungsdurchschnitt lag er- freulich hoch, was auf intensive Breite n- arbert der Schwerathletikvereine schließen läßt. Ueberraschende Ergebnisse gab eS allerdings nicht, denn auf allen Matten setzten sich die Fa­voriten durch. Die Gaufestsieger bewiesen, daß Württemberg heute neben einem sehr guten Kampfdurchschnitt über Spitzenkönner verfügt, die sich im Reich sehen lassen können.

AlS beste Ringer erwiesen sich vom Bantam- bis Schwergewicht Schram m-Hcidcnbeim. Schübe Hahn-Münster, W e t d n e r-Münstcr, Gefreiter F i n k-Gövvinncn, W e n z-Untertllrkheim, Berg m a n n-Obereiscsheim und L ä a e l « r°Wangcn. So gute Ringer wie Gran-Botnana, Lohmiller-Untcr- türkheim, Dcnner-Hall, Kurb-KV. 95 Stuttgart und andere konnten sich nicht durchsetzen ein Zeichen für die Härte der Ningkämvse. die bei den zahlreiche» Zu­schauern begeisterten Anklang fanden.

Sigrid Dietl vor Lydia Lberhardt

Am Freitag wurden vormittags die restlichen Mehrkämpfe der Leichtathleten und nach­mittags die Einzelkämpse sowie die Stafseln ab­gewickelt. 1200 Männer traten zu den Mehrkämp­fen der Altersklassen an. Im Vierkampf der Altersklasse l, bestehend aus 100-Meter-Lauf. Weitsprung, Hochsprung und Kugelstoßen holte sich Schnabel vom TB. Stuttgart, der Gau­festsieger im Fünfkampf, seinen zweiten Erfolg. Nur um einen Punkt geschlagen wurde Haag- Turnerschaft Göppingen, der vielfache württem- bergische Meister im Hochsprung, und auf den dritten Rang kam der deutsche Altmeister im Stabhochsprung, Julius Müller-TV. Kuchen. Den Dreikampf der Altersklasse II gewann über­legen Hummel vom VfL. Metzingen und bei den Aeltesten, der Altersklasse III, wurde Pflumm-TGcs. Stuttgart klarer Sieger.

Den Vierkampf der Frauen (100 Meter, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen) holte sich Frau Dietl, die bewährte Mchrkämpferin des TB. Stuttgart, vor der Deutschen Fünskampfmei- sterin Lydia Eberhardt-TV. Eislingen. Den Frauen-Dreikampf der Altersklasse I gewann die Gausachbearbeiterin Ruth Engelhard. Auch die männliche und weibliche Jugend hatte Gelegenheit, sich mehrkämpserisch zu betätigen. Den HJ.-Vierkampf gewann Müller-VsL. Metzingen und im BDM.-Dreikampf siegte Elfriede Wohlfarth - VfL. Waiblingen.

Nicht minder spannend wie die Mehrkämpfe verliefen dann nachmittags die Einzel- kämpfe, wo sich die aus zahlreichen Vorkämp-

fen ausgelesenen Teilnehmer zu den Entscheidun- gen stellten. Das Ueberraschende dabei war, daß verschiedene Gaumeister und Gaumeisterinnen ihre kürzlichcn Erfolge beim Gaufest nicht zu wiederholen vermochten. Allsgetragen wurden durchweg nur solche Wettbewerbe, die bei den Mehrkämpsen nicht drankamen, lieber 200 Meter mußte sich Mayer-VfB. Stuttgart Württembergs derzeit bestem 400-Meter-Mann, Kramer- Sportgemeinschaft Stuttgart, beugen. Sehr spannend verlief der 800-Meter-Lauf, wo der- linger Grau sicher vor Dessecker-Kickers siegte und damit seine Überlegenheit in Württemberg auf der kurzen Mittelstrecke bewies. Einen feinen dreifachen Erfolg feierte die NPSG. Stuttgart im 3000-Meter-HinderniSlauf, den Wilhelm vor Helber I und Meyer gewann. Ueber 4 mal 100 Meter siegte der MTV. Ludwigsburg der als Erster eingekommene VfB. Stuttgart wurde dis­qualifiziert und in der 3 mal 10 00-Me­ter. Staffel war den Stuttgarter Kickers, dem Zweiten bei den Deutschen Meisterschaften, der Erfolg nicht zu nehmen.

Weniger zufriedenstellend waren die Leistungen in den technischen Wettbewerben mit Ausnahme des Dreisprungs, wo Frey-UFD. mit 14,35 Meter eine feine Leistung vollbrachte. Eine neue württembergische Gaubestzeit erzielte der zweite deutsche Meister Bauer-RPSG. Stutt­gart im 5-Kilometer-Bahngehcn mit 22:57,2 Min. DieV Ufüerraschung bei den Fjcauenwettbewerben wo» der Sieg von Frau Engelhard über die Gnumeisterin Frau Dietl, beide TB. Stuttgart, im 80-Mcter-Hürdenlauf.

TG Gmund nach Berlin eingeladen!

Wenn eS noch eines Beweises der Ticfenarbeit unferer NSRL.-Vereine bedurfte, so wurde er am Sonntagvormittag geliefert, an dem alle Ver­eine des Gaues zum Pslichtmannschasts- kampf antraten. Je nach Größe der Einheiten wurden Niegen abgestellt, die in Stärke von durch- I schnittlich 12 bis 60 Mann ihre Uebungen vor- führten. Es standen dabei auf 80 Kampfplätzen kleine Landvereine neben den bekannten Groß- vereinen der Gauhauptstadt, um ebenfalls Zeug­nis zu geben, von der körperlichen Ertüchtigung. Es war ein wirklich imposantes Bild, das sich vom Kommandoturm aus bot, denn wie schon an den vorangegangenen Tagen begünstigte präch- tiger Sonnenschein von frühester Morgenstunde an den Verlauf der Wettkämpfe. Der festliche Ein. druck wurde noch erhöht, durch die bunte Sport- kleidung, in der Frauen und Mädel zu ihren Uebungen antraten, während bei den Männern vorwiegend das schlichte Weiß in Gleichtracht überwog.

Der ganze Pflichtmannschaftskamvf bestand aus einer Pflichtübung und einer selb st ge- wählten Uebung. Für die Turner waren dabei die Turnfestfreiübuna, für die übrigen Vereine die Pflichtübungen nach Meusel vorgesehen, während in der frelgewählten Uebung jeder Verein nach Belie­ben aktiv sein konnte. Exaktheit der Ausführung so­wohl der einzelnen Kämvser als der Mannschaft und die Haltung wurden bewertet. In der frcigciväblten Uebung kam noch der Schwierigkeitsgrad dazu. Es wurden dabei hervorragende Leistungen gezeigt und Ncichsfvvrtsührcr vo n T s ch a m in e r n n d O st e n, der sich aus allen Kampfvlätzen einfand, batte seine Helle Freude und zollte den Nicgensührer» für be­sonders gelungene Vorführungen seine Anerkennung. Eine besondere Auszeichnung erfuhr so die Männer- ricac der Tnrngemcinde Schwäbisch Gmünd, die großartige Uebungen an der schwedischen Bank zeigte und eine Einladung erhielt, während deS Win­ters ihr Können bei einer turnerischen Grobveran- staltuna in Berlin zu zeigen. Sorgfältige Vor­bereitung und mühevolle Kleinarbeit erhielten so ihren verdienten Lohn. Von den groben Sportver­einen überraschten die Stuttgarter Kickers durch eine mustergültig vorgcsübrte Hebung ihrer etwa 60 Mann starken Mannschaft, in der sich fall alle Ser bekannten Leichtathleten, Fußballer und Handballer der ersten Mannschaften befanden. Die Altersriege des Turnerbundes Ulm, bie Riege des MTV. Ludwigsburg mit ihrer Balkcnübung, die Mä­del der TSG. Fricdrichsbafen, hie Frauen des Tur- nerbundes, die sauber vorgcsübrte gymnastische Uebungen, teilweise mit Geräten zeigten, und viele andere Einheiten erhielten lebhaften Beifall von den Zuschauern, die sich im Laufe des Vormittags wieder zu Tausenden eingefunden batten.

Riesenbeteiligung Das Gaufest

,m

und Schwimmen hatte bei den

Schießen Schießen

Schützen außerordentlichen Anklang gefunden. Aus allen Ständen im Krabbenloch und im Osterholz wurde unaufhörlich geschossen. Im Mann­schaftskampf im KK. eine Minute Schnell­feuer stellte die Neue Sch ühengesellschaft Stuttgart mit 550 Ringen den Sieger, im

Mannschaftskampf mit dem Wehrmanngewehr war ebenfalls die Neue Schützengesellschaft mit 902 Ringen erfolgreich. Im Pistolenschießen holte sich der PSV. Stuttgart den ersten Preis.

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Die Schwimmer setzten ihre Wettkämpfe im Freibad Hoheneck fort, wobei am Samstag vor allem die Altersklassen zum Zuge kamen. In den Meisterschafts-Wettbewerben siegte P. Schwarz. SV. Göppingen über 200-Meter-Brust. die 100- Metcr-Nücken holte sich der Jugendschwimmer Fäh nle-SV. Salach, während die lange Kraul, strecke eine sichere Sache von Hurtig. SV. Göppingen wurde.

Das Rollschuh-Kunstlaufen wurde vom Nachwuchs bestritten. Es gab auch hier sehr vielver­sprechende Leistungen, so das; man erwarten kann, Lab die bisher führenden Kräfte bald mit starkem Wettbewerb sowohl bei den Männern als bei den

Krauen rechnen dürfen. Im Mittelpunkt stand daS Juniorenlaufen der Frauen, wobei die Obergalt» Meisterin Margot Averl e-Stuttgarter SRC. die beste Uebung vorsührte.

Etwas abseits von den vielbesuchten Kampfstätten bestritten RtnatenuiS- und TischtenntS- Spiele ihre Wettbewerbe. Im Tischtennis trium­phierten In allen Wettbewerben der Klasse L die Vertreter der Stuttgarter Kickers.

Kanu-Staffel-Meisterschaft auf dem Neckar

Dte Kanuten trugen tm Rahmen deS Gau» festes zwischen Cannstatt und Untertürkhetm di« Gau st afselmet st erschüft über 6mal 5 Kilo­meter aus. In der Klasse ä konnte Hainle vom VfL. Stuttgart nicht nur den Verlust von 64 Sekunden aufhoken. sondern den Stab noch mit kleben Sekun­den Vorsprung an den Schlußmann abgeben, der ausretchte. um dem VfL. den Sieg vor VScktnge» zu sichern. Aus den dritten Platz gelangte die Kanus Vereinigung Eßlingen. In der Klasse U siegte dte Turngemetnde Hetlbronn vor der l. Stuttgarter Kaltboot-Berctnigung.

Pfeiffer gewinnt das Radrennen

Das über 50 Runden 45 Kilometer führende Rund st reckenrennen, zu dem sich aus zwei Vorläufen 32 Fahrer die Teilnahme erkämpften,, endete mit einem Siege von Pfeiffer- Zuffen­hausen. der seinen Sieg allerdings erst im letzten von den l9 Spurts sicherstellen konnte, denn König-Ulm bedrängte ihn lanße Zeit rech» hart und nur ein Punkt trennte die beiden von­einander. Den dritten Platz belegte Bühler, Stuttgardia. der nicht seinen besten Tag hatte, dem auf den nächsten Plätzen Renz und Kimmig (Stuttgart) folgten. -

Verschiedene Vorstöße von Kimmig, Gänbler,. Frafch und Wedel wurden jeweils bald wieder ab- geftovvt. Nur 14 Kabrer von den 82 gestarteten be­endeten das Nennen. Dte Zelt des Siegers betrug 1:23,18 Stunden. Die Jugendfabrcr kämpften über 15 Runden - 13,5 Kilometer. Hier trug Schwarz- Keucrbach vor Schumann-Zuffenhausen den Steg davon.

Gmünd stellt dir Radball-Sieger

Im Radball-Turnier wurden erwartungs­gemäß hie Gaumeister Svindler-Feucht vom FL. Normannia Gmünd Endsieaer. De» zweiten Platz belegte der NV. Wanderer-Wcftend, der im entscheidenden Svicl den Gmünder» 4:6 un­terlag. Die Wettspiele wurden auf der Rollschubbabn ausgetraacn. Der Endstand des Turnieres lautet: 1. Normannia Gmünd 6:0 P.: 2. Wanberer-Westend 4:2 P.; 3. Nadfabrerbund Schramberg 2:4 P.: 4. Viktoria Ebersbach 0:6 P.

Auf dem Hartvlab traten auch LieBaSketball- svieler in Tätigkeit. Bon ben gemeldeten Mann­schaften fehlte Obcrtürkbeim und im Verlauf der Sviele zog der NBuPSG. Stuttgart zurück, so baß nur zwei Kämpfe ausgetraacn wurden. Dte Prager Studenten siegten mit 19:10 gegen die Sportgemein­schaft ff, die im Vorspiel den RBuPSG. Stuttgart 11:9 geschlagen batte.

Schwerer Frirsen-Fünfkamps der Fechter

Eine schwierige Aufgabe hatten die Fechter im Rahmen des Gaufest-Programms zu bewältigen. Aehnlich dem modernen Fünfkampf stellt der Fr ies en-Fün s k a m p s" mit seinen ver­schiedenen Hebungen höchste Anforderungen an die Teilnehmer.

Mit dem Schieben auf dem Schlebstand Krab- bcnloch begann der Kampf. An der Altersklasse l (Mcisterklassei kamen Oblt. Wiese (TB. Ulm» und ff-Mann Maier lff Stuttgart) mit ie 52 Ringen auf die höchste Punktzahl. Hervorragend waren Ster auch hie Leistungen der Frauen. Frl. Rösch (TB.- Weingarten) übertrumpfte sogar dte Männer, den» sie kam auf 57 Ringe, allerdings mit aufgelegtem KK.-Gcwchr. Sn der Altersklasse 11 war der Hetl- bronner Rubi tm Schießen mit 51 Ringen führend. Bet hen Schwtmmwettkämpfen galt es dann für die Altersklasse l eine 300-Meter-Strecke »irückzulcgen. Eiselc-Heidenbetm schwamm mit 5:00,5 Minuten dte beste Zelt. Der Gesamtsieaer der Alters- klasse II. Anton Schneider lTV. Cannstatt! siegte tm Kciileniveitivurf und In den entscheidenden Frcht- kämvfen überlegen. In der Metsterklasse kam Eisele (PSV. Heidenbeim). der Sieger Im 800-Meter- Schwimmcn. Hank feiner ausaefctlten Fechtkunst zum Sieg und damit zum Gaumetstertltcl. Eisele hotte 64.5 Punkte, während St. Walter vom TB. Stuttgart mit 7l Punkten ben zweiten Platz vor Oblt. Wiese (TV. Ulm» mit 72 Punkten belegte. Einen eindrucksvollen dreifachen Steg feierten dte Tnrnervnnd-Fraucn. Württembergs Obergau-Met- sterin Hertha Re nt schier setzte sich In ben ent­scheidenden Gefechten vor Frau Kühner und Frl Weidner durch. Durch diesen famosen dreifachen Sie« waren die TB.-Frauen auch tn der Mannschafts- Wertung erfolgreich.

Meister Altenstädt auch Gaujeststeger

Mit einem sehr ausgedehnten Spielbetrieb war­teten die Handballer auf, die am Samstag­nachmittag mit ihren letzten acht Vereinen aus einer ursprünglich zum (Kaufest gemeldeten Zahl von über 200 Mannschaften ihr großes Gaufest- Turuier durchführten. Den Sieg sicherte sich der Gaumeistcr TV. Alten stadt, der im End­spiel den überraschend nach vorne gekommenen TV. Korn west heim hoch mit 8:1 (4:0) schla­gen konnte.

Man rechnete mit einem Sieg der Altenstädter, die tn den Vorspielen alles antbicten mußten, um sich für die Entscheidung zu aualtsiztcrcn. Hier zeigte sich, bnß der Meister über die größere Ausdauer und das bessere spielerische Können verfügt. Dte Korn- westhetmer batten sich In den vorauSgegangenen Spielen zu sehr verausgabt und konnten Im Schlnßsviel nicht mehr allzu viel Widerstand leisten. In der Vorschlußrunde schaltete Kornwest- belm den TSV. Süssen 6:4 (4:l) auS und der TV. Altenstadt behielt gegen den TB. Oßweil mit 7:5 (2:2) dte Oberhand. Sn der ersten Runde gab es -te erwarteten Stege. Die Stuttgarter Ktk - kerS mutzten »»viele Ersatzleute einstcllen, als daß sie gegen die glänzend In Fahrt befindlichen Süsse- ner hätten bestehen können. Süssen siegte gegen dte Kickers mit 8:8 (4:2). Kornwesthetm wnrde mit der TGem. Balingen 8:3 l3:3) fertig. Der TB. Oßweil konnte die Turnerfchast Schramberg 8:2 (2:1) besiegen, während Altenstädt beim PSV. Stuttgart stärksten Widerstand fand und mit 6:5 (3:2) knavv aber sicher zum Siege kam.

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Im Turnier der Frauen gab eS insofern eine Ueberraschung, als der Turnerbund Ulm. der tn letzter Zelt keinen Kräftevergleich mit den führenden Mannschaften bestritt, den erste« Platz erkämpfen konnte. Dt« Ulmerinnen schlugen im Endspiel die ersatzgeschwächte TGes. Stuttgart mit <:» l2:2), nachdem sie vorder die LGem.

Schwenningen 7:5 (5:l> auSgeschaltet hatten» Dte TGS. gewann ihr erstes Sviel gegen VfL. Metzingen 7:5 (5:1) sehr sicher.

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Neun -Mannschaften bewarben sich um dte Gau- metstcrschast der Frauen tm Korbball, die seit Jahren der Turnverein Cannstatt vertet- btgt. Auch diesmal waren die Cannstattertnnen allen Mitbewerbern klar überlegen. Dir Borkämvke ge­wannen die Frauen vom Niirabvlzhof teilweise zweistellig, auch In der Endrunde konnten dte übri­gen Grnvvenstegcr VfL. Nagold und Eßltnger TSV. ben Eannstattcrlnnen kaum nennenswerten Wider­stand leisten. Die Vielzahl der Wettspiele tn der heißen Mittagssonne stellte große Anforderungen.

Die Kämpfe im Hockey und Rugby

Die Hockeysvieler kamen mit drei Städte» spielen »um »singe. Stuttgarts Männer unterlagen Ulm mit l:2 (0:1). die Stuttgarter Frauen trennten sich von Pforzheim l:l und bei der Jugend siegte der Bann 119 Stuttgart gegen den Bann Ludwtgs- burg mlt 2:9.

Infolge Abberufung der Kornwesthelmer Solda­ten zum Manöver mußte tm Rugbv der Stutt­garter RC. zwei gemischte Mannschaften antrete« lassen, In denen man viel Nachwuchs mit viel Elfer und Aufopferung Wielen sah. Beide Mannschaften »eisten ein sehr flüssiges Handspiel, das durch neu« Versuche und einen hervorragenden Drov-KIck vo« Glenk den Abschluß fand. Drei Versuche wurde« erhöht, zwei von Schüle und einer von Glenk.

Korbballmrksterschast der Frauen

entstand d«S TnrnIerS: 1. TB. Cannstatt. S. VfL. Nagold.

Rugby

Stuttgart 4 Stuttgart » 22:18 (16 M