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Montag, den 21. August 1939 ^-

der Gauleiter herzliche und auszeichnende Worte hoher Anerkennung. Die NSDAP, hat sich zur Aufgabe gestellt, unserem Volk die Stelle zu verschaffen, die ihm auf Grund seiner Qualität zusteht. Die Aufgabe des NSNL. sei auch, hier mitzuhelfen und es gäbe nichts Schöneres, als sagen zu können: Wir haben unsere Pflicht getan!

In einer grobangelegten Rede sprach der Neichssportführer sodann über den Weg der deutschen Leibesübungen, ihren gegenwärtigen Stand und ihre zukünftige Aufgabe. Er ging dabei von dem Vertrauen aus, das der Führer dem NSNL. er­wiesen habe, als er dieser Organisation den großen und in seiner Auswirkung noch nicht abzusehenden LeibescrziehungSauftrag ge­geben habe... Denn der Erlaß vom 21. Dez. 1938 sei nicht etwa eine zusätzliche Festlegung eines bestehenden Zustandes, oder die Aus­gabe gewisser Privilegien an den NSNL.. sondern der Anfang einer großen Entwick­lung der Leibeserziehung, die erst abgeschlos­sen sei, wenn tatsächlich einmal Leibesübun­gen Allgemeingut des deutschen Volkes in allen seinen Schichten geworden sei.

Sodann streifte der Neichssportführer das Verhältnis des NSNL. zu den Gliederungen der Bewegung. Hierbei machte er es seiner Gefolgschaft zur unbedingten Pflicht, mit allen kameradschaftlich zusammenzuarbeiten, insbesondere aber mit der SA. Diese Zu­sammenarbeit sei durch sachliche Notwendig­keiten diktiert. Die SA. habe den großen Wehrerziehungsauftrag erhalten, der NS.» RL. den Leibeserziehungsauftrag. Wehrerzie­hung aber und Leibeserziehung müßten sich gegenseitig bedingen und ergänzen. Mit der HI. verbindet den NSNL-, sagte der Neichs­sportführer weiter, feste kameradschaftliche Zusammenarbeit. Es sei die Aufgabe des NSNL., der Jugend alles zu geben, was er zu geben habe. Denn die Jugend sei einmal der Erbe des Erziehungsauftra­ges des NSNL. Selbstverständlich erkenne der NSNL. auch in vollem Umfange den absoluten Führungsanspruch der HI. für die Jugenderziehung an, und zwar so unbedingt, daß nirgendwo mehr Zuständigkeitsfragen auftreten könnten.

Auch über den Betriebssport und die Auf­gabe des SportamtesKraft durch Freude" äußerte sich der Neichssportführer freimütig. Er machte seiner Gefolgschaft klar, daß der KdF.-Sport unbedingt zu bejahen fei und dgß er eine große Aufgabe innerhalb des deutschen Volkes zu erfüllen habe. Diese Aufgabe sei' die Heranführung der bisher unerfaßten Masse deutscher Männer und Frauen zu den Leibesübungen. Gerade die. große B r e i te n a r bei t. die der NSNL» leistet, und zwar in einer Ausdehnung und in einer Güte, wie sie von keiner anderen Organisation erreicht werden könnte, sei ein besonderes Kennzeichen und sei das Doku­ment, auf dem seine übrigen Aufgaben erst systematisch aufgebaut werden.

Der Neichssportführer wies zum Schluß auf die großen Ereignisse hin, die dem deut­schen Sport bevorstünden und den vollen Einsatz aller verlangen.

Seinen Abschluß fand der Samstag mit einer

Weihestunde in der tzaupkkampfbahn

die zugleich eine erhebende Demonstration der Schönheit des sportgestählten Körpers und der Leibesübungen war. Nach einleiten­den Vorsprüchen und Fansarenstößen belebte sich der grüne Rasen der Kampfbahn mit einem Neigen weißgekleideter Tänzerinnen, die in fröhlichem Tanzspiel bewiesen, daß die Frau durch den Sport nichts von ihrer fraulichen Anmut verliert, sondern im Gegenteil unendlich viel an Harmonie und Schönheit gewinnt. Das nächste Bild, Frei- Übungen der Männer, bot ein wechselvolles Farbenspiel von im Licht der Scheinwerfer glänzenden weißen Trikots, dunklen Köpfen und den im Spiel der Bewegungen bald er­hobenen. bald unsichtbaren braunen Armen und Händen. Wie Kornblumen in weißem und gelbem Aehrenfeld wiegten sich dann Turnerinnen im blauen Anzug zwischen den Männerreihen. Mann und Frau nebenein- andergereiht zu einer herrlichen Symphonie der Kraft und der Schönheit.

Noch eine kurze Laufvorführung der Män- ner, dann wurden 300 Ganfahnen in den Platz eiirgetragen. um von Gauführer D r. Klett mit kurzem Weihespruch ihrer Bestimmung übergeben zu werden.

Neichssportführer von Tscha in- m er und Osten richtete Worte des Dan- kes und der Anerkennung an den Gauführer und an alle schwäbischen Sportler, Worte, die jedem das Herz mit Stolz erfüllten und chn zu neuem Dienst an der großen Sport­sache begeistern mußten. Daun leiteten Sinn­sprüche und Musiksignale über zu dem weihe­vollen Abschluß der Veranstaltung, dem Großen Zapfenstreich, der sowohl musikalisch als auch militärisch ein Schau­spiel bot, wie es eben nur deutsche Soldaten zeigen können und der von allen Anwesen­den mit stürmischem Jubel hingenonnnen wurde. Der Dank an den Führer und die Lieder der Nation beschlossen die gänzlich neuartige, ungemein wirkungsvoll ansge- zogene Feierstunde.

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Zeksrkes Dementi 6er!m ^uslnnäe verbreiteten tendenziösen I-üZen

Rom, 20. August. Rach einer Meldung der Agenzia Stefani startete Graf Csaky von Rom nach Rorditalien, wo er seine Ferien bis Montag verbringen wird. Am Freitagnachmittag wurde der ungarische Außenminister vom Duee im Palazzo Ve­nezia empfangen, mit dem er in Anwesen­heit des italienischen Außenministers Graf Eiano eine Unterredung hatte.

Zum Besuch des ungarischen Außenmini­sters in Nom betont man in journalistischen Kreisen Noms, daß Graf Esakh bereits seit längerer Zeit die Absicht hatte, seine dies­jährigen Ferien in Deutschland und Italien zu verbringen. Er habe sich auch in rein Pri­vater Form nach Salzburg begeben, wo er bekanntlich, wie seinerzeit gemeldet, Anfang August einen Gedankenaustausch mit Außen­minister von Nibbentrop gehabt habe, dem zweifellos angesichts der derzeitigen in­ternationalen Lage eine besoydere Bedeu. tung zukomme.

Es sei natürlich, daß der ungarische Außen­minister auch mit dem italienischen Regie­rungschef und dem italienischen Außenmini­ster habe sprechen wollen, um sich über die übrigens vollkommen überein­stimmende Auffassung der bei­den Achsenmächte in bezug auf die europäischen Probleme zu unterhalten. Sein Besuch rn Nom am Vorabend der Abreise des italienischen Außenministers sei deshalb weder ein überraschendes noch viel weniger ein sensationelles Ereignis.

Graf Csaky habe, wie man in den gleichen Kreisen hinzufügt, seine Genugtuung über den ihm von maßgebenden deutschen und italienischen Kreisen zuteil gewordenen Emp. fang zum Allsdruck gebracht. Er habe erneut alle jene im Ausland verbreiteten tenden. ziösen Gerüchte über einen angeblich von Deutschland und Italien ausgeübteu Druck auf Ungarn dementiert, indem er die Gerüchte als jeder Grundlage entbeh­rend bezeichnete.

ErsMierndeBerlchtegenuMer Menschen

In 6er polniseksn HÖÜ6 mikknnäelt, bespien un6 bestobien

Breslau, 20. August. Die Zahl der Flücht- linge, die ein gütiges Geschick dem Terror des polnischen Chauvinismus entfliehen ließ, nimmt ständig zu. Die Schilderungen und Berichte, die die von ihrem Heimatboden verjagten Volksdeutschen über die Schreckens­herrschaft des polnischen Pöbels geben, zei­gen den abgrundtiefen Haß und das sinn­lose Wüten gegen alles, was deutsch ist.

Nahezu sämtliche Flüchtlinge, Männer und Frauen, Greise und Kinder, haben die glei­

chen traurigen Erlebnisse gehabt. Viele Ein zelfälle zeugen von unfaßbarer Roheit und Rücksichtslosigkeit.

ihren zwei Kindern im Alter von 6 und 3 Jahren flüchten. Sie entkam bei Knurow über die Grenze.

Auffallend groß ist die Zahl der ohne jeg­liche Begleitung über die Grenze gekommenen Kinder, vor allem" der Jungen. Sie er­zählen, wie sie fluchtartig ihren Heimatort verlassen haben, da sie die Polen zwingen wollten, Schützengräben auszu- heben, wofür sie 10 Groschen Tagelohn be­kommen sollten.

Im Lager Strehlen sind die letzten An­kömmlinge einige Männer aus Lodz, die am

Freitag die rettende Grenze überschreiten konnten. Ganz klar ist allen, daß hinter dem, polnischen Terror der Jude steckt, der bei den chauvinistischen Polen ein nur zu geneigtes Ohr findet. Die Männer aus Lodz wissen von einem Deutschen zu berich­ten, der 30 Jahre in einem Unternehmen an verantwortlichster Stelle tätig war. dann aber wegen seines Deutschtums entlassen wurde und kurzerhand im Garten des Unter­nehmens Selbstmord beging.

Zehn Mein Bunker der Sran-osen wegen Hochwasser geräumt

Was sagt die Pariser Hetzpresse dazu?

Freilingi. Br., 20. August. Das Rhein- Hochwasser veranlaßte die französischen Trup­pen, zehnBunkerzu räumen. Munition, Ausrüstungsgegenstände und Betten wurden teils im Wald, teils in den naheliegenden Holzschuppen untergebracht. Der Beobach­tungsdienst gegen das deutsche Ufer wird teilweise durch Reiter aufrechterhalten.

Ob die Pariser Presse ihren Lesern beson­dere Mitteilung machen wird, ist zweifelhaft, zumal man bekanntlich kürzlich die Mär ver­breitete, Teile des Westwalls seien im Hoch­wasser versoffen. Obwohl diese Zwecklüge keine Zurückweisung verdient, so zeigt doch der gegenwärtig in den deutschen Kinos laufende dokumentarische Film vom West­wall, daß die deutschen Bunker am Nhein- llfer von vornherein so hoch angelegt wor­den sind, daß ihnen kein Hochwasser etwas anhaben kann.

Wächtler fährt nach Rom

Gestern begab sich der Reichsleiter des NS.- Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, mit dem Flug­zeug nach Rom, um Einrichtungen der faschisti­schen Schulerziehung kennenzulernen.

DeutWan- auch wirtschaftlich gerüstet

Nur wenige Volksdeutsche, die in den Flüchtlingslagern Zuflucht und Hilfe fanden und über ihr trauriges Schick­sal berichteten, können namentlich genannt werden, da sie Angehörige in Polen zurück­lassen mußten, über deren Verbleib sie in banger Sorge sind. Würde man alle diese abgemagerten, geauälten Menschen, die un­ablässig über hv Grenze in das reifende Mutterland strönwn. zu Worte kommen las­sen, so würden dadurch ihre noch in Polen befindlichen Angehörigen den größten Gefah­ren und grausamsten Vergeltungsaktionen ausgesetzt sein.

Nach schwersten Bedrohungen und Verfol- gungen entkam eine junge Frau mit ihren beiden Töchtern bei Hindenburg über die Grenze, während ihr Mann an der Flucht verhindert wurde. In den ganzen letzten Mo­naten, so erzählt die Frau weinend, war ihr Mann grundlos gemeinsten Schika­nen durch den Polnischen Gemeindevorsteher ihres Heimatortes ausgesetzt, so daß er schließlich einen Nervenzusammenbruch erlitt. Von ihrem Bruder weiß sie nur, daß er von Polnischen Aufständischen angeschossen wurde und vielleicht tot ist. Von zwei weiteren Brüdern hat sie ebenfalls nichts mehr ge­hört.

Eine 27jährige Volksdeutsche aus Friedens­hütte mußte nach schwersten Bedrohungen durch polnischen Pöbel hochschwanger mit

Der Sonntag erhielt sein Gepräge neben den Pslichtmannschastskämpfen des Vormit­tags hauptsächlich durch den gewaltigen

Festzug der 25 VOV

der sich in den ersten Nachmittagsstunden durch die Hauptstraßen Ludwigsburgs be­wegte. An der Ehrentribüne im Schloßgarten vor der Südfront des Schlosses kreuzten sich die Züge und entboten dem Gauleiter, dem Neichssportführer und dem Gauführer ihren Gruß. Die SA., der Träger der Wehr­erziehung. und die Hitler-Jugend, der der Führer die Leibeserziehung der deutschen Jugend aufgetragen hat, bildeten die Spitzen der Züge. Dann zog Kreis um Kreis, Gruppe um Gruppe in bester Ordnung vorbei, hin­ter stolzen und traditionsrcichen Fahnen, unterbrochen von farbenfrohen Heimat- und Trachtengruppen. Fast endlos schienen die strammen Reihen, die in diesem Zug ein Bild der gewaltigen Kraft und Einheit des Nationalsozialistischen Neichsbunds für Lei­besübungen gaben.

Die eindrucksvolle Schluhkundgebung

Als die Festzüge in der Ludwigsburger Horst-Wessel-Kampfbahn eingetroffen waren, begann in Anwesenheit des Reichssportfüh­rers die begeisternde Schlußkundgebung, die noch einmal in gedrängter Form einen Ausschnitt aus den Leibesübun­gen gab. Auf den Rängen und Tribünen hatten sich ungefähr 30 000 Zuschauer ein­gefunden. Ganz hervorragende Leistungen

Die 27. Deutseke Ostmesse ivuröe in Xönissbers feierliek eiökknet

Königsberg, 20. August. In feierlichem Rahmen wurde am Sonntag die 27. Deutsche Ostmesse durch den Oberpräsidenten der Pro­vinz Ostpreußen. Gauleiter Erich Koch, er­öffnet.

Oberbürgermeister Dr. Will begrüßte die zahlreich erschienenen Vertreter der Neichs- und Staatsbehörden, insbesondere die Staatssekretäre Dr. Landfried, in Ver­tretung des verhinderten Neichswirtschasts- ministerz und Neichsbankpräsidenten Funk, Neumann und Pfundtner. die Gesandten von Lettland und Litauen und den Präsidenten des Danziger Senats. Greiser, dessen An­wesenheit er als ein Zeichen für die unlös­liche Verbundenheit der deutschen Stadt Danzig mit dem Großdeutschen Reich be­zeichnete, ferner die Vertreter der an der Messe beteiligten ausländischen Staaten.

An Stelle des im letzten Augenblick ver- hinderten Neichswirtschaftsministers und Reichsbankpräsidenten Funk machte dann Staatssekretär im Neichswirtschaftsmini- sterium, Landfried. bedeutungsvolle Aus­führungen über Deutschlands handelspoli­tische Haltung, wobei er u. a. ausführte:

In Vieser Stunde möchte ich in der Hauptstadt des deutschen Gaues, nuf den heute die ganze Welt voll höchster Spannung blickt, im Hinblick auf das Problem Polen nur das eine

wurden bei den Vorführungen aus dem Pflicht-Mannschaftskampf gezeigt, wo die besten Mannschaften noch einmal vor der großen Öffentlichkeit ihre Kürübungen dar­boten. Prächtig war die von verschiedenen Frauenabteilungen eigens für Ludwigsburg entworfene Kleidung. Ein Bild männlicher Kraft boten die Nundgewichtsübungen von 200 Schwerathleten, die ihre Uebungen nach Musikbegleitung rhythmisch exakt ausführ­ten. Die Leichtathleten kamen in den Kreis­staffeln für Männer und Frauen zum Wort. In der Pause des Fußballspiels wurde die deutsche Staffel ausgetragen. Das Turnen der Gauriege am Hochreck und ein Faustball­spiel der beiden besten württembergischen Mannschaften MTV. Stuttgart und Stuttgarter TV. leiteten über zur Sieger­ehrung, die Gausportwart RuPP symbo­lisch für alle vornahm, indem er dem Sieger im Gemischten Zwölfkampf und der Siegerin im Achtkampf den Eichenkranz überreichte.

Nach dem Fußballkampf Württemberg Baden, der 3:3 endete, wurde das zweite Gaufest des NSRL.-Gaues Württemberg mit einem Losungswort abgeschlossen. Drei Tage voll echtester Lebensfreude mit hinreißenden Kämpfen auf fast allen Gebieten der Leibes­übungen sind vorüber. Württembergs Tur. ner und Sportler aber haben bei diesem Fest neuen Mut und neue Anregun­gen gefaßt für ihre Arbeit in Stadt und Land, für ihr weiteres Streben, das ausge­richtet ist auf das große Ziel, ein geeintes Volk in Leibesübungen zu schaffen.

sagen: wir haben auch in wirtschaftlicher Hinsicht die Lehren» aus dem verlorenen Weltkriege ge­zogen. Nicht nur in seiner politischen Ausrichtung und Einigkeit und in der Ausschöpfung seiner militärischen Machtquellen, auch rn wirtschaft­licher Hinsicht steht das deutsche Volk heute an­ders da als 1914.

Heute haben wir den wirtschaftlichen General­stab, der unS 1914 fehlte. Wir wissen, daß wir militärisch keinen Krieg gewinnen können, wenn wir ihn wirtschaftlich verlieren. . . . Deshalb haben wir uns auch wirtschaftlich Wohl gerüstet und vorbereitet, um die voll« Lebens- und Kampf­kraft der Ration auch wirtschaftlich sofort emsrtztn zu können, wenn eine feindliche Welt uns hierzu zwingen sollt«.

Es mag die Ostpreußen mit besonderem Stolz und mit besonderer Besriedigung erfüllen, daß der Führer mit der Leitung dieser wirtschaftlichen Aufgabe einen Sohn ihrer ostpreußischen Heimat, den Neichswirtschaftsminister und Reichsbankprä- sidenten Walther Funk, betraut hat.

Ich kann mir nicht versagen, auch daran zu erinnern, daß vor etwa einem Jahr ein neues Handelsabkommen mit Polen in Kraft trat, das für einen Zeitraum von 2l/,Jahren gelten sollte und eine bedeutende Ausdehnung des gegenseitigen Warenverkehrs vorsah. Außerdem wurde im Ok­tober vorigen Jahres ein zusätzliches Warenkredit, abkommen geschlossen, nach dem Polen in Deutsch­land Bestellungen zur Durchführung geplanter Jnvestionsanlagen bis zu einer Höhe von 120 Mil. lionen Zloty vornehmen konnte: ... der Kredit sollte von Polen in Form von Warenlieferungen getilgt werden. Es ist nicht unsere Schuld, wenn diese Abmachungen, die die schwere Notlage der polnischen Landwirtschaft fühlbar erleichtert hät­ten, nicht zur Auswirkung kommen können. Aber diese für einen längeren Zeitraum getroffene Regelung ist mit ein Beweis dafür, daß Deutsch­land stets an eine friedliche und vernünftige Lösung der schwebenden deutsch-polnischen Fragen geglaubt hat.

Der Redner erwähnte dann auch die abgeschlos­senen Wirtschaftsabkommen mit Frank­reich, der Schweiz und den Niederlanden, wobei er betonte, daß wir mit zahlreichen nichtautori­tären Staaten ausgezeichnete Handelsbeziehungen haben, auch mit England und Frankreich sei un­ser Wirtschaftsverkehr nicht unerheblich. Tatsäch­lich sei ein Wirtschaftsaustausch immer möglich, so verschieden auch die Regierungs- und Wirt­schaftssysteme der beiden Handelspartner sein mögen, wenn nur auf beiden Seiten der aufrich- tige Wille dazu vorhanden ist. Bei den Mängeln bei Abwicklung unseres Handels mit den USA. trage letzteres allein die Schuld. Wir wollen kei­nen Anteil an Amerikas Ausführdumping durch sogenanntebillige Preise' haben, was wir wol­len, ist ein Warenaustausch auf vernünftiger Grundlage.

Der Meer zur

Königsberg, 20. August. Der Führer hat an die Deutsche Ostmesse Königsberg folgendes Geleitwort gerichtet:Der Deutschen Ostmesse, Königsberg, welcher die Aufgabe zuteil wurde, den Güteraustausch zwischen der deutschen Volkswirtschaft und den Nachbarn des Ostens zu Pflegen und zu fördern, wünsche ich für ihr Wirken im Dienste friedlicher zwischenstaatlicher Zusam­menarbeit weitere Erfolge."