Mittwoch, den 9. August 1939

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nur ein einziges englisches Fahrzeug so fried­lich durchs Kattegatt fahren könnte wie fetzt die harmloseCity of Exeter", auf der die westlichen Militürmissionen nach Leningrad fahren.

Danzig hat dauernde Bedrohung satt

Kruste ^VaruunZ an 6ie polnischen Kriegshetzer

Als während des Weltkrieges Kitchener nach Rußland fahren wollte, um dort nach dein Rechten zu sehen, da ist ihm das be­kanntlich nicht einmal auf dem Wege über Archangelsk gelungen. Eine Mine ließ seinen Kreuzer hochgehen. Aber in London und in Warschau zeichnet man lustig darauf los Aktionsradien für die Bomber auf den Land­karten ein, man konstruiert Seeschlachten, die von niemals zu vereinigenden Streitkrästen geschlagen werden sollen und man droht mit dAy Bombardement deutscher Städte. Als üb die Deutschen und die Italiener sich ge­gebenenfalls mit der Rolle der bestürzten und stäynenden Zuschauer begnügen würden, als oll.Nicht wir auch schießen könnten.

Ake Studenten in Front!

Berlin, 8. August. Mit dem Stichtag deS ^S. Juli wurde die endgültige Zählung der in der Erntehilfe eingesetzten Studenten vorgenommen. Sie ergall eine Beteiligung von 45 435 Studenten und Studentinnen allein an der Erntehilfe. Das ist ein Satz von 54,5 v. H. aller Studenten. Es sind aber insgesamt gegenwärtig 99 v. H. aller Stu­denten für staatswichtige Auf­gaben eingesetzt. Zur Erntehilfe kommen hinzu: 4485 oder 5,4 v. H. der Studenten in der Wehrmacht, 6928 bzw. 8,3 v. H. im Werkstudium in wehrwirtschaftlichen Betrie­ben, 12 849 Studenten oder 15,4 v. H. im Examen, 6055 gesundheitlich Behinderte (7,3 v. H.) und 6767 Studenten im Sonder­urlaub, eingesetzt für HJ.-Lager und -Fahr­ten, Flugwettbewerb Rhön, Sonderaktion für Kartoffelkäferbekämpfung und Vegetationskartierung des Neichsforst- amtes (8,1 v. H.). Die Deutsche Studenten­schaft hat damit als erste Organisation den totalen Einsatz ihrer Angehörigen ver­wirklicht.

Danzig, 8. August. DerDanziger Vor­posten" befaßt sich mit den Auslassungen des Czas" und schreibt, seit Wochen werden all­täglich kriegerische Drohungen gegen Danzig ausgesprochen, so daß die hellhörige Dan­ziger Bevölkerung sich angesichts der dauern­den Ankündigungen trotz ihrer völlig gesun­den Nerven durch den vorerst papierenen Kanonendonner des Polnischen Kriegsalarms jeden Tag beim Aufstehen am Morgen aufs neue mit der Frage beschäftigen mutz, ob die kriegslüsterne polnische Soldateska nicht über Nacht den Ueberfall auf Danzig gewagt hat. Dieser andauernde Zustand der täg­lichen Kriegserklärungen und als solche müssen die Auslegungen desCzas" gewertet werden ist für uns Danziger unerträglich und kann aus keinen Fall länger von Dan­zig hingenommen werden.

Wir haben Geduld und Großmut genug aufgebracht und bisher so getan, als ob wir die polnischen Kriegsdrohungen nicht hörten. Man kann aber nicht verlangen, daß wir den Mund verschließen, wenn eine ernst zu nehmende Warschauer Zeitung im Anschluß an eine Rede des polnischen Armeegenerals ankündigt, Danzig soll beschossen werden. Wir haben die unverschämten Polnischen Redensarten bisher nur als Groß­mäuligkeit und Größenwahn bezeichnet, wir haben inzwischen aber feststellen müssen, daß die in der ganzen polnischen Oeffentlichkeit anzutreffende Eroberungslust und der Eifer, das Reich und Danzig in der unflätigsten Weise zu beschimpfen, eine direkte Ge­fahr für den europäischen Frie­den darstellen. Wir halten es für unsere Pflicht, in diesem Augenblick der polnischen

f Kriegsdrohung nicht nur eine ernsteWar- nung auszusprechen, sondern auch die ganze Welt darauf hinzuweisen, daß von Polnischer Seite hier nachweislich bewußt und über­legt alltäglich der Zündstoff an ein Pulver­faß gelegt wird, das jederzeit explodieren könnte.

Die unverschämte Polnische Sprache und die Drohungen mit polnischen Geschützen gegen Danzig kann nur eine klare Antwort finden: Danzig hat sich nachdem die militärische Eroberung der deutschen Stadt an der Weichselmündung von polnischen Po­litikern und Generälen prophezeit wurde für eine Verteidigung eingerich­tet. Noch niemals in der ruhmvollen und kricgserinnerungsreichen Geschichte der Hansestadt hat ein polnischer Soldat den Boden Danzigs betreten. Selbst als ein pol­nischer König, Stefan Batorh, mit seinem Heer Danzig besetzen wollte, blieb er als Ge­schlagener vor den Toren. Dieses geschicht­liche Ereignis soll dem kriegslüsternen pol­nischen Volk zu denken geben.

Danzig hat sich nicht nur aus eigener Kraft für die militärische Verteidigung eingerichtet, sondern weiß sich im Schutz des starken Großdeutschen Reiches und der einsatzfähigen deutschen Wehrmacht. Der polnische Kriegs- alarm darf in Zukunft nicht unge­straft zum Tagesprogramm der europäi­schen Politik gehören. Die Danziger haben es satt, in dauernder Bedrohung zu leben; sie wollen die Augen einer großen Oeffent­lichkeit auf das wahnsinnige Kriegsziel len­ken, das Warschau seit Wochen in Szene ge­setzt hat.

Wegen Beleidigung -es Führers verurteilt

polnischer Zollinspektor in vnnsiZ auk cler ^nklaMbanlc

Natterlettung bis mm letzten Bunker

c i g e n d e r i c 5 t 6er di 8 ? e s s e

. Neustadt, 8. August. Die Anlagen, die die Wasserversorgung für die W e st b e s e st i- gungen sicherstellen sollen, sind jetzt fertig, gebaut. Bis in die letzten Stellungen hinein erstreckt sich das Leitungsnetz. Im Ernstfälle wird es also keine Verluste an Wasserträgern mehr geben. Beim Richtfest in St. Wendel wandte sich General Weißenberger an die Arbeiter und erinnerte daran, daß Arbeiter, Bauern und Soldaten heute bereit stünden, um die deutsche Heimat vor jedem fremden Zutritt zu schützen.

Su-eN'Austvan-erung organisiert

Büros im Protektorat gegründet

c i ß e o d e r i c k t 6er di8 Presse rck. Prag, 8. August. Die Auswande­rung der Juden aus dem Protektorat wird jetzt wie im Altreich organisiert. Aus Veranlassung der deutschen Stellen wurden zwei jüdische Büros gegründet, die sich mit' der Ausreise der Nichtarier befassen. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, den Semi­ten in der Erledigung von Formalitäten und beim Einreichen der notwendigen Papiere bei der vom Reichsprotektor errichteten Zentral­stelle behilflich zu sein. Das eine der beiden Büros ist ausschließlich für die Auswan­derung nach Palästina bestimmt.

k! i g e v d e r l e k t 6er di 8 p r e s s e

eg. London, 9. August. Als Chamberlain kürzlich im Unterhause zugeben mußte, daß England trotzkochenden Blutes" im Fernen Osten weiterhin leise auftreten müsse, weil die englische Flotte dort nicht ausreiche, daß aber nötigenfalls Verstärkungen von der englischen Heimatflotte geschickt werden könn­ten. ist man natürlich im englischen Publi­kum etwas unruhig geworden. Man hat bis. her tatsächlich nur in eingeweihten englischen Kreisen gewußt, daß die japanische Flotte im Fernen Osten weit überlegen das Feld be­herrscht. Im Volk hatte sich bis zu dem er­wähnten Eingeständnis Chamberlains die Vorstellung erhalten, daß Japan zum min­desten was die Flotte anbetrifft vor England Angst haben müßte. Die englische Presse gibt sich deshalb auch in diesen Tagen alle Mühe, ihren Lesern die unangenehme Situation so angenehm wie möglich zu erklären. Der bekannte Marinekorrespon- de«t desDaily Telegraph" gibt dabei den Ton an, indem er u. a. sagt, natürlich sei es richtig, wenn Chamberlain erklärt habe, daß die gegenwärtige englische Pazi. fikilotte der japanischen Flotte unterlegen sei. Aber es sei nicht ganz richtig (I), anzunehmen, daß England in Europa und im Mittelmeer so festgenagelt sei, daß es keine Kriegsschiffe mehr nach dem Fernen Osten schicken könne. Sogar heute könnte, so behauptet der Korrespondent wohl- weislich, ohne irgendwelche Zahlen anzugeben, England jederzeit ein ganzes Kampfgeschwa-

Danzig, 8. August. Die Große Strafkam­mer in Danzig verurteilte am Montag nach eingehender Beweisaufnahme den Polnischen Zollinspektor Jan Henryk LiPinski wegen Störung des öffentlichen Friedens zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Wie erinnerlich hat sich der pol­nische Zollinspektor Lipinski in der Nacht zum 10. Juni, während in Danzig die Gruppen- wettkämpfe der SA. stattfanden, einigen SA.- Männern genähert, indem er sich als ein deutscher Oberleutnant vorstellte. Lipinski versuchte, die SA.-Männer dazu zu über­reden, mit ihm Ausflüge zu unternehmen und sogar über die polnische Grenze nach Gdingen mitzukommen. Lipinski hatte ge. hofft, die Bedenken der SA.-Männer dadurch zum Schweigen zu bringen, daß er sie in aus­giebiger Weise frei hielt und im übrigen reichlich von seinen Heldentaten als angeb­licher deutscher Offizier schwadronierte.

Dem polnischen Zollinspektor war es jedoch nicht gelungen, die SA.-Männer zu täuschen. Augenscheinlich hatte er angenommen, ost- preußische SA.-Männer vor sich zu haben, die mit den Grenzverhältnissen nicht allzu enau Bescheid wußten und von denen er ofste, daß er sie über die polnische Grenze würde locken können. Als er jedoch dahinter kam, daß die SA.-Männer

der nach Singapore schicken, ohne dadurch seine Flottenmacht in Europa merklich zu schwächen. Dazu will dann England alle verfügbaren Kreuzer, Zerstörer und U- Boote in China, Australien und Neuseeland zusammenkratzen. Auf diese Weise könnte im Fernen Osten einefleet in being" geschaffen werden, die Japanvon allen größeren See­abenteuern abhalten könnte". Das heißt also, auch nach dieser Verstärkung wäre die bri­tische Flotte in Fernost Japan immer noch zweifellos wesentlich unterlegen.

Die englischen Zeitungen schwelgen dann aber gern in Zukunftsmusik. Wenn das gegenwärtig laufende eine Million-Ton- nen-Neubauprosekt abgeschlossen sei, was 1941 der Fall sein soll, dann wäre die eng­lische Gesamtflotte der japanischen» m das Doppelte überlegen und dann könnte man natürlich auch im Fernen Osten ganz anders auftreten. Es gilt also Zeit zu gewinnen. Japan ist gewissermaßen der Gegner für später, er hat zu warten bis er drankommt. Es ist nicht anzunehmen, daß die Regierung in London das selbst glaubt, aber das englische Volk soll sich vor­läufig daran halten, damit es nicht eines Tages auf den ketzerischen Gedanken kommen könnte, daß die englischen Machtmittel ganz allgemein für die englische Polizisten- und Weltherrfchaftsrolle nicht mehr ausreichen und daß deshalb die gegenwärtige englische Außenpolitik einen höchst gefährlichen Kurs steuert...

ihn durchschauten und ihm insbesondere auf seine Versuche hin, militärische Geheimnisse zu erkunden, sehr deutliche Antworten gaben, erging er sich i n w ü st e n B e sch i m P f u n- genüberdenFührer und Neichsmini- ster Dr, Goebbels. Der Alkohol, der die SA.- Männer in die Falle führen sollte, hatte sich gegen Lipinski gewandt, der in seiner Ver­ärgerung alle Vorsicht vergaß. Nunmehr grif­fen die SA.-Männer zu und stellten fest, daß es sich bei dem angeblichen deutschen Ober­leutnant um einen polnischen Zollinspektor handelte, der damit einen schlagenden Be­weis dafür gab, was sein eigentliches Auf- abengebiet in Danzig ist. nämlich für Po - en Spionagenu treiben. Lipinski wurde zunächst flüchtig, konnte dann jedoch von der Polizei sestgenommen werden.

Der Staatsanwalt eröffnete gegen den spionierenden polnischen Zollinspektor die Voruntersuchung wegen versuchten Menschen­raubes. Die sehr sorgfältig geführte Untex- suchung ist noch nicht abgeschlossen. Parallel zu dieser Untersuchung lief ein Verfahren gegen Lipinski wegen seiner beleidigenden Aeußerungen gegen den Führer und Neichs- minister Dr. Goebbels. In dieser Angelegen, heit stand der polnische Zollinspektor jetzt wegen Störung des öffentlichen Friedens vor der Großen Strafkammer. Der Angeklagte suchte sich die Verteidigung leicht zu machen und behauptete, so viel ge­trunken zu haben, daß er sich an nichts mehr erinnere. Doch konnte chm nachgewiesen wer­den, daß er sich durchaus im Besitze seiner geistigen Kräfte befunden hatte. Das Gericht entsprach bei der Strafzumessung dem An­trag des Staatsanwaltes. Der Gerichtsver­handlung wohnten Vertreter des Danziger Senats bei. Auch der Polnischen diplomati­schen Vertretung in Danzig war die Mög­lichkeit gegeben, der Verhandlung beizuwoh­nen.

Neues polnisches Verbrechen?

Wieder Sturz eines Minderheitenangehörigen aus polnischem Zug!

Danzig, 8. August. Auf der polnischen Staatsbahn auf Danziger Gebiet hat sich am Montag ein neuer tödlicherUn­fall" zugetragen. Passanten bemerkten am Montagabend in der Nähe der Bahnüber­führung in Zoppot, wie aus dem Fenster des fahrenden Zuges ein Mann heraus- stürzte, der dann zwischen den Schienen- strängen hindurch auf die Straße unter der Unterführung fiel und tot liegen blieb. Merkwürdig war, daß der Mann mit den Beinen voran durch das Fenster des Bahnwagens stürzte.

Es handelt sich um einen Deutschen pol­nischer Staatsangehörigkeit, den Schneider­gesellen Hermann Red mann, der in Zoppot wohnt und bei dem man eine Fahr­karte von Laskowitz in Pomerellen nach Gdingen fand. Alle Anzeichen deuten aus ein Verbrechen hin, das an Nedmann im Abteil verübt worden ist, worauf man ihn aus dem Abteilfenster des Durchgangs­wagens warf. Der Tod der beiden Ukrainer aus dem Danziger Hauptbahnhof erscheint dabei gleichfalls in besonderem Licht

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Aufgaben -er Feieraben-geftaltung

Dr. Ley vor den KdF -Warten in Bayreuth

Bayreuth, 8. August. Neichsleiter Dr. Ley sprach jm großen Sitzungssaal der Gauwal- tung der Deutschen Arbeitsfront in Bayreuth zu den aus Anlaß des heute beginnenden Besuches der Bayreuther Bühnensestspiele durch 7000 KdF.-FestsPielbesucher aus allen Gauen Großdeutschlands in Bayreuth ver­sammelten KdF.-Warten und deren Feier­abendreferenten.

Einleitend gab Dr. Ley einen kurzen Nüst- blick auf den Verlauf der letztenKraft-durch- Freude'-Neichstagung in Hamburg, um dann festzustellen, daß das beste Mittel gegen die Gefahr, daß das deutsche Volk jemals wie­der in die Pessimistische, verneinende Welt zurückfalle, die Erziehung des deutschen Vol­kes sei. Dr. Ley beschäftigte sich weiter mit mit den neuen Aufgaben der Feier- abendgestaltung und gab bekannt, daß in der neu zu errichtenden Stadt des KdF.» Wagens Fallersleben eine Neichsschule für Feierabendgestaltung ins Leben gerufen werde. Er teilte ferner mit, daß er von zen­traler Stelle der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" aus die Aufstellung von hun­dert Ensembles veranlaßt habe. Dr. Ley wies schließlich auf das im Bau befindliche große heizbare Leichtmetallzelt hin, das fast 1000 Personen Raum biete und das die Durchführung von Theatervevanstaltungen, Konzerten und Vortragsabenden auch auf dem Lande ermögliche.

Der Aufstellung von Laiengruppen widmete Dr. Ley besonderen Raum, wobei der Pflege des Gesanges besondere Sorgfalt gewidmet werden müsse. Im Kraft-durch- Freude-Seebad auf Rügen werde eine große Vergnügungsstätte geschaffen werden, die ein Vorbild in der Welt noch nicht habe. Die täglich im Kraft-durch-Freude - Seebad auf Rügen ankommenden 3000 neuen Urlauber müßten mit den anwesenden 17 000 Urlau- bern von einem Wirbel der Freude erfaßt werden.

Unsere Gebirgsjäger!

Granatwerfertrupp bezwingt in 21stündiger

Kletterarbeit die Dachl-Rordwand

Salzburg, 8. August. Die Serie der groß­artigen, alpin wie militärisch gleich hervor» ragenden Leistungen der Soldaten unserer jungen Wehrmacht, wie die Besteigung des Großglockner über die Palavicini-Rinne, der Noßkuppe im Gesäus über die Nordwand und der Fleischbank-Ostwand im Wilden Kaiser mit voller militärischer Ausrüstung» wurde um eine neue Leistung bereichert. Der Granatwerfertrupp der 13. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 138, Führer Ober- ' jäger Schaller mit Gefreiten Weiglhofer und' Jäger Wieser, hat am 5. und 6. August in' 21stündiger Kletterarbeit die D a ch l - No r d- wand mit voller Berg-, Waffen- und Mu- nitionSausrüstung bestiegen. Die Dachl- Nördwand ist die schwierigste Wand der gan­zen Ennstaler Alpen. Die Erkletterung dieser Wand gehört zu dem Schwierigsten, was diel nördlichen Kalkalpen bieten.

Aus welcher Sette war -le Panik?

Lächerlich« demokratische Schwindeleien

ZI. Rom» 9. August. Französische Blätter hat­ten in den letzten Tagen dre lächerlichen Schwindelmeldungen in die Welt ge­setzt, daß die italienische Bevölkerung in der Provinz Piemontese durch die großen Heeres­manöver in panischen Schrecken verfallen sei und schon geglaubt habe, sich mitten im rich­tigen Krieg zu befinden. Die faschistische Presse deckt diesen neuesten Propaganoaschwindel der Demokratien auf und stellt fest, daß der panische Schrecken zweifellos zenseits der Alpengrenze in den Kreisen der französischen Beobachter der italienischen Manöver zu suchen gewesen sei. Im halbamtlichenGiornale d'Jtalia" heißt es dazu u. a.: Die militärische Macht und der nationale Geist Italiens seien in den großen Heeresmanövern in der Po-Ebene wieder ein­mal zum Ausdruck gekommen. Gleichzeitig habe sich gezeigt, daß der Pakt zwischen Deutschland und Italien eine eiserne Grundlage habe.

Verschärfte Spposttivn gegen Daladier

Aufwiegelung der Arbeitermassen

gl. Paris, 9. August. Die Opposition der Linken gegen die Negierung Daladier wird von Tag zu Tag schärfer. Nunmehr ist sogar auch ein Nationalausschuß der Volksfront für nächsten Freitag zu einer Sitzung einbe­rufen worden, in der die weitere Kam- PagnegegendieneuestenDekrete Daladiers sestgelegt werden soll. In der Pariser Presse wird cm allgemeinen zuge­geben, daß es sich bei dem Treiben der Mar­xisten um die Errichtung einer systematischen Oppositionsfront gegen die Regierung Han- dele. Eines der Hauptmittel der Marxisten ist dabei die planmäßige Aufwiegelung der fran­zösischen Arbeiterschaft in den Fabriken von Paris. Die ausgesandten Agitatoren erklär­ten vor allem in Uebereinstimmung mit der Linkspresse, daß Daladier eine Politik der sozialen Unterdrückung be» treibe und daß Sozialisten und Kommunisten gemeinsam auf eine eindeutige soziale Revo­lution hinarbeiten müßten.