Seite 6 Schwarzwald-Wacht

Donnerstag, 3. August 1939

yanoen wäre. Tie Anerkennung ausländischer Baucrnführer dürfte schließlich auch den deutschen Volksgenossen, die immer nur in der Kritik am Bauerntum ihre Hauptaufgabe sehen, die Augen geöffnet habe^,

Kirchenbesitz darf nicht brachliegen

Einsatz für die Ernährung

Die Deutsche Evangelische Kirchenkanzlei in Berlin hat eine Anordnung über die Verwal­tung des kirchlichen land- und forstwirtschaftli­chen Grundbesitzes erlassen. Für die Verwaltung des Grundbesitzes soll ein ehrenamtlicher Grund­besitzpfleger bestellt werden, der die örtliche Kir­chenverwaltung bei der Erhaltung und nachhal­tigen Nutzung des Grundbesitzes unterstützt. Ter Grundbcsitzpflcger soll mit dem Ortsbauernfüh­rer Fühlung halten. Regelmäßig im Laufe von 4 Jahren ist eine Begehung des gesamten Grundbesitzes zu veranlassen..

Der kirchliche Grundbesitz muß ordnungs­gemäß bewirtschaftet werden. Die Ertrags­fähigkeit des Bodens ist nach Möglichkeit zu steigern, auch durch Meliorationen. Die ört­liche Kirchenverwaltung soll sich bei der Er­füllung dieser Aufgaben der Hilfe des Reichsnährstandes bedienen. Land­wirtschaftlich oder gärtnerisch nutzbare Grundstücke sind angemessen zu verpachten. Alle Pachtverträge bedürfen der Geneh­migung. Ist eine angemessene Verpachtung nicht möglich, so darf kirchlicher Grundbesitz nicht brach liegen bleiben.

Zehn Tagefreundlich"

(SerauSacarben rom Forschungsinstitut .fitr.lana- ftistwc Wntcrunasrwrticrsarie bcS RetchßwetterdicnstcS in Bad Sombiira v. d. H.l

Vorhersage für die Zeit vom 3. bis 12.

August MV

Im größten Teil deZ^eiches wechselvolle Witterung, zeitweise Rcgensälle, im ganzen aber doch freundlich. Niederschläge meist als Schauer oder Gewitterregen, die örtlich be­grenzt unter Umständen auch heftigere For­men annehmen können. Das Auftreten von länger andauerndem Landregen oder von völlig sonnenscheinlosen Tagen ist jedoch sehr unwahrscheinlich, höchstens im nördlichen Alpengebiet treten vielleicht unter Umständen vereinzelte sonnenlose Tage mit länger an­haltendem Regen auf. Sonnenscheindauer von Ostwest und Nordwest abgesehen mei- stens örtlich zwischen 6V und 80 Stunden. In Schlesien und in Kärnten jeweils über 80 Stunden, Temperaturen wechselnd, in der Ostmark und im Protektorat Böhmen und Mähren im ganzen wahrscheinlich über dem Negelwert, in Nordwestdeutschland eher dar­unter.

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Nagold, 2. August. Ein hiesiger Autofahrer fuhr auf der Reichsstraße nach Oberjettingen. Etwa 300 Meter oberhalb der Waldlust kam er aus die linke Seite der Fahrbahn, der Wagen stürzte, sich mehrmals überschlagend, den 6 Me­ter -tiefen Abhang hinunter und kam unten wie­der auf die Räder zu stehen. Der Fahrer wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Grunbach, 2. August. Ein verdienter Kämp­fer der nationalsozialistischen Bewegung, Pg. Friedrich Regeln)flnn, erlag im Kreiskran­kenhaus zu Neuenbürg einem langwierigen Leiden. Unter großer Anteilnahme der Bevöl­

kerung wurde er auf dem hiesigen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. Nachdem der Musikzug Wildbad die Feier eingeleitet hatte, hielt Kreis­schulungsleiter Hang, Ernstmühl, die Traucr- >e. Kränze legten nieder als Vertreter des Kreisleiters Schulungsleitcr Bochinger, der Sängerbund Grunbach, die Schuhmacherinnung Neuenbürg, die Altersgenossen sowie Oberpost­meister Schur namens des Postamts Neuen­bürg, zu dessen Gefolgschaft der Verstorbene ge­hörte.

Nebringen, 2. August. Ein bedauerlicher Un­glücksfall ereignete sich auf einer Baustelle nahe bei Nebringen. Der 20 Jahre alte Ernst Schnaufer von Nebringen kam beim Answeichen vor einem herannahenden Rollbahnzug so un­glücklich zu Fall, daß ihm vier beladene Wagen über den linken Unterschenkel hinwegfuhren.

Klosterreichenbach, 2. August. Aus einer Schmiede im Murgtal rannte ein Ochse, der beschlagen werden sollte, in ein vorbeifahrendes Motorrad. Fahrer und Beifahrer wurden vom Rad geschleudert und verletzt. Das Tier blutete heftig aus der Nase.

Balingen, 2. August. Auf dein zwischen Geis­lingen und Erzingen gelegenen GutWaldhof" brach am späten Abend ein großes Schadenfeuer aus. Innerhalb kurzer Zeit stand das etwa 30 Meter lange Stallgebäude in Hellen Flammen lind brannte bis auf die Grundmauer nieder. Ailßer dem Gebäude sind dem Feuer 3000 Zent­ner aus neuer Ernte stammendes Heu zum Op­fer gefallen, das in dem geräumigen Dachstock untergebracht war, ferner Maschinen, Trans­missionen und ein Heuaufzng.

Europas Schicksalskampf im Osten

2ur kcköffnunZ äer btutt^arler Ausstellung um 4. August

Stuttgart, 2. August. Das Amt Schrifttums- Pflege beim Beauftragten des Führers für die ge- samte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP, in Zusammenarbeit mit dem Gauschu- lungsamt der NSDAP. Württemberg - Hohenzol- lern führt unter der Schirmherrschaft von Gau­leiter Reichsstatthalter Murr vom 4. August bis 12. September in den Ausstellnngsgebäuden am Jnterims-Theaterplatz in Stuttgart die Ausstel- lungEuropas Schicksalskampf im Osten" durch. Die Schau ist richtunggebend für die weltanschau- lich« und politische Erziehung zum europäischen Denken. Wir betreten sie durch einen Festraum. ^>er der weißen Rasse gewidmet ist. Das Grabmal Theodcrichs in Ravenna, lebendiges Zeugnis des tragischen Schicksals der von Byzanz zerstörten gotischen Reichsgründung, leitet über in den RaumDas er st e Reich der Deut­sche n". Die Entwicklung des fränkischen Reiches, des Reiches der Ottonen und Salier und der Kampf dieser Staaten gegen den Einbruch des Ostens, gegen die Hunnen, Awaren, Petscheneggen und Tataren ist hier dargestellt. Ein Wikinger­schiff führt dann hinüber m die Darstellung der großen Normannenzüg«, die den Raum Europas mit nordischem Kulturgut durchsetzten.

Die -Ausstellung zeigt weiter Dokumente von den Anfängen der europäischen Uebersee- kolonisation. Verordnungen Maria Theresias gegen die Auswanderung, Schiffslisten von Aus- Wanderern, eine Warnung der Hamburger Negie­rung vor jüdischen Auswandernngsagenten, Briefe von Auswanderern und ausführliche Auswande­rungsakten.

Die Darstellung des Innern eines Freimaurer­tempels als Zeitbrücke führt hinein in einen Raum, der den Einbruch des Judentums in das europäische Kultnrgefüge darstellt. Das Tannen­bergdenkmal und ein zerschossenes Dorf leiten über in den letzten Raum, der dem Weltkrieg ge­widmet ist. Damit findet die geschichtliche Schau der Ausstellung ihren Abschluß. Ein Ehrenraum, den großen Männern, die Europas Kultur und Weltgeltung geschaffen haben, gewidmet, mit den Büsten der größten Staatsmänner und Bildern der größten Philosophen, Dichter, Musiker, Künst- ler, Forscher und Erfinder, ruft noch einmal den Beschauern die Größe der europäischen Kultur­leistungen durch die Jahrtausende ins Gedächtnis. Mit einem Appell zur friedvollen Verständigung auf der Grundlage europäischer Zusammenarbeit klingt die Ausstellung aus.

Anerkennung öss SauletterS

40 Paar Stiefel für die SA-Sieger

Stuttgart, 2. August. Als Anerkennung der ganz besonderen Leistungen und Erfolge. Welche die SA-Stcmdarte 119 und vor allem der Sturm 2/119 Stuttgart bei den Reichs­wettkämpfen der SA. in Berlin erringen konnte, hat Gauleiter Neichsstatthalter Murr der Siegermannschaft 40 Paar Marschstiefel zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um die Mannschaft, die durch ihren Sieg im Wehrmannschafts­kampf den Preis des Führers für die SA.» Gruppe Südwest gewonnen hat. Die hoch­herzige Stiftung des Gauleiters wird bei den Männern sicher dankbare Freude auslösen.

MMsMttMmmSnse

Wien ön§ WM!

Stuttgart, 2. August. Am 19. Juli ver­schwanden aus dem Gelände der Neichs- gartenschau zwei indische Streife n- gänse. Da ihre Flügel nicht kupiert, son­dern nur die Federn gestutzt waren, nimmt man an, daß die Tiere nach der Mauser schneller ihre Flugfähigkeit wieder gewonnen

yaven, ais zu erwarten war. Me Hoffnung, die beiden Gänse an den unteren Anlagen­teichen wiederzufinden, erwies sich leider als trügerisch. Statt dessen traf bereits am 23. Juli eine Mitteilung aus Dolgen in Mecklenburg ein, wo sich eine der bei­den Ausreißerinnen zu einer Gänseherde ge­sellt hatte. Sie wurde eingefangen und als Expreßgut nach Stuttgart zurückbefördert. Erstaunlich an diesem Ausflug der ReichS- gartenschaugänse ist nicht nur die in knapp vier Tagen durchflogene Entfernung, sondern auch die Richtung des Fluges, da ja die Hei­mat der Vögel Mittelasien und ihr Winter­quartier Indien ist. Der Vorfall hat übri­gens gezeigt, wie nützlich eine genaue Be- ringung der Vögel ist, denn nur durch diese konnte ja festgestellt werden, woher die GanS nach Mecklenburg gekommen war.

Zuchthaus kür rückfälligen Sieb

Schwenningen, 2. August. Als rückfälligen Dieb und Betrüger verurteilte das Schöffen­gericht Karlsruhe den 17mal vorbestraften 32jährigen Engelbert Weinmann aus Schwenningen a. N. unter Einrechnung einer Gefängnisstrafe von 3V- Monaten zu zwei

IahrenZuchthaus und 15 Mark Geld- strafe. Der Angeklagte hatte u. a. zwei Ett- linger Wirte durch Zech Prellereien ge- schädigt und einem jugoslawischen Arbeits- kameraden 50 Mark entwendet, die er in Alkohol nmsctzte.

Durch Wektenltlch seMt

Mahbach-Konstrukteur Glück« gestorben

Friedrichshafen, 2. August. Der Abtei­lungsleiter des Konstruktionsbüros der May­bach - Motorenbau - GmbH., Oberingenieur Eugen Glücker, war im Urlaub von einem giftigen Insekt im Gesicht gestochen worden. Am vergangenen Freitag kehrte er wieder nach Friedrichshafen zurück, wo er anftSams. tag seine Arbeit aufnahm, ohne dem' Insel- tenstich irgendwelche Beachtung zu schenken. Am Sonntag mußte sich Glück« jedoch zu Bett legen. Am Dienstag früh starb er an den Folgen der Vergiftung. Glück«, der im 53. Lebensjahr stand, gehörte zu den ältesten Gefolgschaftsmitgliedcrn der Maybach-Motorenbau-GmbH. Er kam seiner­zeit im Jahre 1911, als Dr. Maybach vom Grafen Zeppelin nach Friedrichshafen geru­fen wurde, mit Dr. Maybach hierher, mit oem er bei der Daimler-Motorengcsellschaft in Untertürkheim gearbeitet hatte.

Vs 8 bleueste in Kürre

Ootrte ülreiAuissv aus aller Well

Die von Adolf Hitler im brüderlichen Geist dop 1914 geeinte deutsche Nation beschloß den Tag der Erinnerung an den großen Ausbruch vor 25 Jahren mit erhebenden Feiern ihrer stolzen Wehrmacht. In allen Standorten des Großdeutschen Reiches gedachten junge und alte Soldaten, gemeinsam mit riesigen Massen er­griffener Volksgenossen beim Großen Zapfen­streich der glorreichen Bewährung eines Voltes rn Waffen.

In der Festspielstadt Bayreuth nahm der Führer den feierlichen militärischen Akt persön­lich entgegen. Alle, die dieser erhebenden mili­tärischen Feier beiwohnten, empfanden es als ein tiefes Symbol, daß der Führer in dieser hi­storischen Stunde als Garant deutschen Lebens­rechtes unter seinen Soldaten und seinem wehr­haften Volk stand. Nach dem Vorbeimarsch des Zapfenstreiches kehrte der Führer unter den be­geisterten Kundgebungen der Massen zum Haus Wahnfried zurück.

Der Reichsbund deutscher Seegeltung, mit dessen Führung vor fünf Jahren Vizeadmiral Staatsrat von Throta vom Führer beauftragt wurde, hielt am 2. August in Danzig eine große öffentliche Kundgebung ab, zu der Vizeadmiral von Throta als Redner gekommen war. Deutsch, lands seemännisches Heldentum, so sagte er, ist auch Danzigs Heldentum, und Danzigs Helden­tum ist Deutschlands Heldentum. Danzigs See­geltung ist deutsche Seegeltung, und deutsche Seegeltnng ist DanziKS Seegeltung; diese heilige Zusammengehörigkeit wird niemals zerreißen können!

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edewsliger llslver llsnöelxsckiiler vom 2S.-28. äligvxt, StiittMt/Oslv

k'rüliers Lebüler cker beiäen Lobulev dis rum InbrZaug 1936, «lis au äer 2usswmöLlcunkt tsilvebmev vollen, ver- ckev gebeten, sied bis spätestens 7. August euk <lem Lekrs- tariat <lsr Lxödrersednls gegen Linxkaognsdws «Iss Da- guugsprograwms sorameläen.

Lpükrerrclre ttÄrere Lanckeissckuie Lleue üüker-e KamiekrseLule

-

Sommenhardt Breiteubeeg

Wir erlauben uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 5. August stattfindendrn

Kirchlichen Trauung

freundlichst einzuladen.

-ans Burkhardt Maria Burkhardt

geb. Kllblcr

Kirchgang um 1 Uhr in Zavelstein

Viehverkauf

Ein frischer Transport hochtrüchtiger, gewöhnter

Kalbinnen, junger Kälberkühe und schöner Jucht- und Einftellrinder

stehen zum Verkauf bei

MaxWiehler, Mehhandluntz

Höfen-Enz Le'.efon 41

Sommenhardt, den 3. August 1939.

Danksagung

Für die vielen Beweise herzl. Liebe und Teilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Entschlafenen

MMle Barbara Brau

ged. -arfch

insbesondere für die trostreichen Worte des Herrn Geist­lichen, für den erhebenden Gesang der Chöre und di« liebevolle Pflege unserer Krankenschwester, ebenso den Herren Ehrenträgrrn, sogen wir auf diesem Weg» unseren tiefgefühlten Dank.

Die trauernden Hinterbliebene«.

Wildbad. den 2. August 1939. Hotel Sonne

Todesanzeige

Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel

David Wurster

ist heut« früh 6 Uhr im Alter von 46 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst worden.

-ran Paula Wurster, geb- Ott

mit Geschwister« «ud Angehörigen

Beerdigung: Freitag nachm. 3Uhr auf demWaldfriedhof

Zwangsversteigerung

Es werden öffentlich meistbietend gegen bar versteigert Freitag, 4. 8., 8 Uhr in Deekeupfronn: 5 Klötze (Schreinerware), ferner um 9 Uhr ln Llebelsberg: 1 Rind, ca. 1 Jahr alt, ferner um 11 Uhr in Altburg: 1 Schränk, 1 Büfett, fast neu, 1 Daß mit 22V Liter Most, 1 leere» Mostfaß und eine Schnellwaag«. Zusammenkunft je beim Rathaus.

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