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» u » e 1äenvreiS: Die einivaNiae MiMmeterzeile 7 Rvka Lertteil-MMimeter 18 Rvf. Bet Wiederholung ob« Menge». Abschluß wird entsvrechender Rabatt gewährt. Schluß der Anzeigen­annahme vormittags 7.80 Mr. Für fernmündlich aufgeaebene Anzeigen kann keine Gewähr übernommen werden. ErfüllungS- ort: Talw. Geschäftsstelle der Schwarrwald-WaLt. Lederstratze 35.

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Calw im Schwarzwald ^ Montag, den St. Zuli 1939 Nr. 176

Funkersbomber erringt drei Weltrekorde

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Berlin, 30. Juli. Während sich zur Zeit eine gewisie Auslandspresse bemüht, sür die allzu durchsichtigen Zwecken dienenden eng­lisch-französischen Einkreisungsflüge die Ne- klametrommel zu rühren, setzt dre deutsche Luftfahrt in aller Stille die Reihe ihrer im­ponierenden Rekorde fort. Sie beweist hier­durch immer wieder, welche Ueberlege ri­ll eit das deutsche Fluggerät und welchen hervorragenden Leistungsstand die deutslheLuftwaffe tatsächlich be­sitzt.

Am Sonntag haben die Flugzeugführer Ernst Seibert und Kurt Heintz mit dem neuen zweimotorigen Junkers-Bombenflug­zeug der deutschen Luftwaffe drei internatio­nale Geschwindigkeitsbeftleistnngen aufge­stellt. Ter Geschwindigkeitsrekord über der 2000-Kilometer-Strecke mit einer Zuladung von 2000 Kilogramm Nutzlast wurde aus 501 Kilometerstunden verbessert, und mit demselben Flug überbot das Junkersflug­zeug zwei weitere internationale Rekorde über der 2000-Kilometer-Strecke, und zwar mit 1000 Kilo Nutzlast und ohne Nutzlast.

Der Rekordflug stand unter der Aufsicht von Sportzeugen des Aeroklubs von Deutsch­land, der die Flugcrgebnisse der FAJ. zur Anerkenung zuleitet. Bisher befanden sich die drei Rekorde mit 468 Kilometer im italie­nischen Besitz. Deutschland und Italien haben also gerade bei diesen für die Landes­verteidigung besonders bedeutungsvollen Re­korden die unbestrittene Füh­rung errungen. Der deutsche Junkersbom­ber hat schon einmal eine in der ganzen Welt beachtete Bestleistung vollbracht, als er am 19. März dieses Jahres mit 2000 Kilogramm Nutzlast über der 1000-Kilometer-Strecke eine Geschwindigkeit von 517 Kilometerständen erreichte und damit einen bisher nicht über­botenen internationalen Rekord aufstellte.

Wie bei dem damaligen Rekordflug wurde wieder als Meßentfernung der Weg Des­sau-Zugspitze gewählt. Allerdings mußte diese 500 Kilometer lange Strecke dies­mal insgesamt viermal durchflogen werden. Der Start erfolgte am Sonntagmorgen gegen 5 Uhr, die Landung gegen 9 Uhr. Die auf dem Flug eingesetzte zweimotorige Ma­schine ist ein Ganzmetalltiefdccker der modernsten Junkersbauweise. Die beiden Höchstlcistungsflugmotore Juno 211, deren jeder eine Startleistung von über 1200 PS besitzt, waren wie bei dem früheren Nekordflug mit automatisch arbeitenden Junkers - Verstell-Luftschrauben ausgerüstet, deren neuartige Blätter vom Heine-Propel- lerwerk geliefert wurden. Die erreichte Fluggeschwindigkeit ist für ein mehrsitziges Kampfflugzeug überaus hoch.

Der Juno 211, der in den Kampfflugzeu­gen unserer Luftwaffe verwendet wird, hat durch den Nekordflug erneut den Beweis sei­

Ner Mrrr in Saarbrücken

Saarbrücken, 30. Juli. Der Füh­rer und Oberste Befehlshaber der Wehr­macht traf am Samstag in Saarbrücken ein, um die Werke der Befestigungszonen im Saargebiet und in der Saarpfalz zu besich­tigen. Der Führer überzeugte sich vom Ver­teidigungszustand der Anlagen und nahm die Meldungen über den Einsatz der Sicher­heitsbesatzungen sowie der in der Zone üben­de» Truppen entgegen. Den Führer beglei­tete u. a. der Reichsminister des Auswärtigen von Nibbentrop. Gegen Abend kehrte der Führer im Flugzeug nach Bayreuth zurück.

Gering im Hamburger Hafen

Hamburg, 30. Juli. Generalfeldmarschall Göring machte am Samstag, 29. Juli, mit seiner MotorjachtKarin II" eine län­gere Rundfahrt durch den Hamburger Hafen und besichtigte die Werft- und Hafenanlagen. Ueberall, wo der Generalfeldmarschall sich zeigte, wurde er von den Werst- und Hafen­arbeitern, sowie den zahlreichen Besuchern des Hamburger Hafens stürmisch begrüßt.

ner Zuverlässigkeit und Lei­stungsfähigkeit erbracht. Damit hat die deutsche Flugmotorenindustrie wiederum gezeigt, daß sie den vor wenigen Jahren noch bestehenden Vorsprung des Auslandes in­zwischen erreicht und überholt hat. Es muß dabei hervorgehoben werden, daß die neuen Rekorde von jungem Nachwuchs der deutschen Fliegerei errungen wurden, zu denen sowohl Seibert als auch He i n tz zu zählen sind. Beide sind von Haus aus Ingenieure; Sei- bert gehört als Erprobungsflieger und Heintz als Versuchsingenieur der Flugversuchs- gruppc der^zunkcrswerke an.

Nation beherrscht den Luftraum des MMelmeers

Rom, 30. Juli. Die italienischen Luft­manöver. die vom 25. bis 26. Juli im

zentralen Mittelmeer unter Beteiligung von rund 400 Flugzeugen, darunter solchen aus Libyen und den Aegäischen Besitzungen, statt­gefunden haben, sind ohne jeden Zwischenfall verlaufen. Tie anläßlich der englischen Luft­flottendemonstrationen in der englischen und französischen Presse aufgestellten Behauptun­gen, daß Italien überall im Mittelmeer ver­wundbar fei und die, englischen Luftflotten­basen in der Levante sehr schnell und sicher Vorstöße gegen Italien und seine Mittel­meerbesitzungen ausführen könnten, sind durch die Luftflottenmanöver glänzend widerlegt worden. Italienische Sachverstän­dige erklären, die Manöver hätten bewiesen, daß das Passieren des Mittelmeers durch Schisse oder Flugzeuge von der italienischen Luftwaffe radikal unterbunden werden könne.

-es Meers an den Dme

HuläiMnZ ä68 itAliemseken 63li6in8l3ncl68 IVlu88o1ini8 Oeburt8laZ

Berlin, 30. Juli. Der Führer hat dem italienischen Regierungschef und Marschall des Imperiums Mussolini zu seinem gestrigen Geburtstag folgendes Glückwunsch­telegramm übersandt:

, An Ihrem heutigen Geburtstage griitze ich Sie in treuer Verbundenheit mit meinen herzlichsten Wünschen für Ihr persönliches Wohlergehen wie de,, weiteren Erfolg Ihrer geschichtlichen Arbeit. Ich gedenke' heute dankbar des im Mai dieses Jahres abgeschlossenen deutsch - italienischen Freundschafts- und Biindnispaktes, durch den un­sere beiden Völker zu einer untrennbaren Schick- falsgemeinschast zusammengeschlossen worden sind, die ihre Stärke in der Wahrung der LebenSrechte unserer Völker wie in der Erhaltung des Frie­dens Europas erweisen wird."

Zehntausend Vertreter der italienischen Bauernverbände, geführt von Parteisekretär Minister Staracc, Landwirtschaftsminister

Nossoni und Korporationsminister Lantini, sind am Samstag aus allen Gauen Italiens in Predappio wo der Duce vor 56 Iah. reu das Licht der Welt erblickte, zusammen­gekommen, um dem Begründer des faschisti­schen Imperiums, der bekanntlich selbst einem alten Bauerngeschlecht entstammt, als sym­bolische Gabe die schönsten Erzeugnisse des fruchtbaren italienischen Bodens zu überbringen. Als der Duce, der zur Zeit in seinem nahe gelegenen Sommersitz in Nocca della Laminate weilt, auf dem Balkon des Partcihauses von Predappio erschien, wurde er von den 10 000 Bauernführern und der Bevölkerung mit Jubel begrüßt, der sich noch steigerte, als Mussolini den Bauern für ihre Gaben dankte und ihre Grüße im Geiste eines Kameraden erwiderte, der sich nach wie vor mit der Scholle verwachsen fühle.

GM Wreu-S MA-Mnner -evortlert

Lokwers LokläZereien in Ol38voiv / 86rienwei86 ^ii8ivei8UliA von Iren

London, 30. Juli. Sechs führende JNA.- Männer sind Samstag abend unter starker Polizeibcwachung auf den Euston-Bahnhof in London gebracht worden, wo sie in Be­gleitung von Polizeiinspektoren in den Zug geleitet wurden, der sie nach Irland bringt. Anscheinend sind die in England lebenden Iren nicht gewillt, sich dem Vorgehen der britischen Behörden widerstandslos zu unter­werfen. Im Gorbals-Viertel von Glasgow, dem irischen Viertel der Stadt, kam es in der Nacht zum Sonntag zu schweren Schlägereien zwischen einer aufgeregten Menge und der Polizei. Zwei Personen wurden verhaftet. Es wurden vier Waren­hausschaufenster eingeschlagen. Die Polizei hatte, um sich der Menge zu erwehren, mit dem Gummiknüppel Vorgehen müssen. Auch in London hielten Mitglieder der INA. eine Tagung ab. Die Polizei schritt jedoch ein und zerstreute die Versammlungsteilnehmer.

Wie die Abendblätter berichten, sind jetzt 30 Ausweisungsbefehle gegen irische Staatsangehörige unterzeichnet. Zehn Aus- gewiescne haben Großbritannien bereits ver­laßen. Der Innenminister ist über das Wochenende eigens in London geblieben, um weitere Ausweisungsbefehle zu unter­zeichnen, die noch für einige Zeit serienweise täglich herauskommen dürften. Die Polizei hat jetzt festgestellt, daßverdächtige Ele­mente"' auch an den Barackenbauten für die neuen Rekruten beschäftigt werden. Auch hier sind bereits Verhaftungen erfolgt. In den Gefängnissen befindet sich schon eine ganze Anzahl von Personen, gegen die noch nicht genügend Verdachtsgründe für einen Ausweisungsbefehl vorliegen. Bekanntlich können solche Leute bis zu fünf Tagen ein­gesperrt werden, bis ihr Fall geprüft ist.

Die Rückwanderung von Iren nach Irland hat jetzt so stark eingesetzt, daß am Samstag der Zugverkehr nach dem westenglischen Ha­sen Holyhead verdoppelt werden mußte.

Die SNA. an Kar-inai Hlnötey

L! i g e n d e i i e k t cker I48-?resse bk. Dublin, 31. Juli. In dem Nachrichten, blatt der Irischen Republikanischen Armee wurde kürzlich ein Brief an den Kardinal Hinsley veröffentlicht, der die Bomben­attentate in England feierlich verdammt hatte. Darin heißt es:

Seiner Eminenz! Wir haben mit pein­licher Ueberraschung von Ihrer Verdammung gewisser Ereignisse in England gehört. Sie haben es im Interesse Ihres eigenen Landes für nötig befunden, das Ansehen der Kirche zu mißbrauchen und die Reli­gion auf die Ebene des politischen Tages- kampfes herabzuziehen. Wir sind überzeugt, daß Sie wissen, daß der Kardinal-Primas von Irland ausdrücklich betont hat, daß die Be- setzung Irlands durch bewaffnete britische Truppen ein nicht zu entschuldigen­der Kriegsakt ist und daß als ein un­mittelbares und direktes Ergebnis dieser Tat die Katholiken Irlands gezwungen sind, Mordzüge, Räubereien und Brandstiftungen zu erdulden, an denen gemessen, die Londoner Explosionen, die Sie verdammen, höchst un­bedeutend und harmlos sind.

Wir nehmen als sicher an, daß Sie ver­brecherischerweife falsch unterrichtet worden find über die nach Ihrem Urteilfei­gen" Aktionen unserer nach England geschick­ten Kämpfer. Offen gestalten. Eminenz. Sw ' iben in Ihrer erwähnten Adresse de» Geist er Kirche falsch interpretiert

und Ihre persönliche Stellung auf der fall scheu Front eingesetzt, wenn Sie sagen, unser Land hätte kein gesetzliches oder moralisches Recht, seine Armee in England einzusetzen. Dürfen wir von Euerer Eminenz die Ver­sicherung erwarten, daß Sie falsch unterrich­tet worden sind und daß Sie als Diener der Kirche bereit sind, ihren Einfluß zu gebrau­chen, eher zu beschwichtigen, als um neue Spannungen in einer "Lage zu schaffen, die doch einzig und allein von Ihren briti­schen Landsleuten geschassen wurde?"

SIMM hinter General Russell

k! j g e n b e i-> c 5 t ck e r 14 8 p r e s s s

cg. London. 31. Juli. Erleichtert stellte ^ man in London am Sontagabend fest, daß das Wochenende entgegen den Befürchtun- gen ohne weitere Bombenexplosionen ver­laufen ist. Ter Polizeibericht weiß nur von zerschnittenen Telephonleitungen in einer Anzahl von öffentlichen Fernsprech-Zellen zu berichten. Ob das neue anti-irische Gesetz den erhofften Erfolg haben wird, ist weiten englischen Kreisen zweifelhaft.Sunday Ti­mes" erwarten, daß mindestensisolierte Attentate" weiter andauern werden und daß bestenfalls nur der organisierte Terror mit Explosionen und Attentaten eingedämmt worden sei. Das Blatt empfiehlt bezeichnen­derweise Konzentrationslager für unliebsame Iren in England, falls trotz all w polizeilichen Maßnahmen diese auf Fischer­booten nach England zurückgeschmuggelt werden sollten.

Eine allgemeine Jagd wird von dec eng­lischen Presse auf den JNA.-Führer, Gene­ral Russe l l, organisiert. Die Blätter ver­öffentlichen das Bild des Generals und for­dern ihre Leser auf, nach dem gefährlichen Mann Ausschau zu halten, denn er soll die Kühnheit haben, sich in London aufzuhalten.

Mit dem irischen Ministerpräsidenten De Valero ist man in England unzufrieden.

Er hat nämlich nach englischer Ansicht ver­säumt, die aus England massenweise abge- fchobenen Iren bei ihrer Ankunft in der Hei­mat verhaften zu lassen. - Die große Sym­pathie, die der Kampf der JRA. in Ame­rika findet, soll zu einem offiziellen engli­schen Schritt in Washington geführt haben.

Dreieck Berlin-Rom-§okio Markt

Zum deutsch-japanischen Handelsabkommen

Tokio, 30. Juli. Das Außenamt erklärte zum Abschluß des deutsch-japanischen Handels­vertrages in einer inoffiziellen Verlautbarung, das Hauptziel für die Aufnahme der Handels­vertragsverhandlungen sei seit 1937 nicht nur der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern und eine weitere Verstärkung der Antikominternbeziehungen ge­wesen, sondern auch eine Verbesserung der Handelsbilanz und gleichzeitig eine Sicherstel­lung der für Japan wichtigen Waren. Durch das' Abkommen werde der deutsch-japanische Handel nicht nur eine weitere Steige­rung erfahren, sondern auch die Wirtschaft beider Staaten vorteilhaft ergänzt werden. Der Sprecher wies abschließend hin auf die Bedeu­tung oes Abkommens, das beweise, wie sehr das weltpolitische Dreieck Berlin Rom> Tokio auf wirtschaftlichen und anderen Gebie­ten ständig gestärkt werde.

Die gesamte japanische Presse würdigte den Abschluß des deutsch-japanischen Handelsver­trages, dessen Bedeutung zunächst in der Ver­stärkung und dem Ausgleich des Handels bei­der Länder zu suchen sei.Asahi Schimbun" erläutert den Vertrag in drei Richtungen, indem sie schreibt, er beabsichtige eine starke Aktivierung des Handels beider Länder.

Zoo« Politiker vor KornivtionsseriKt

Ligendericvt äer 14 8 - ? r e s s e

. Prag, 30. Juli. Das Volksgericht, bas untersuchen soll, ob sich bie tschechischen Politiker widerrechtlich berei­chert haben, nimmt in der kommenden Woche seine Tätigkeit auf. Fünf Mitglieder des Gerichtes werden am Dienstag vereidigt. Zuerst wird kontrolliert, auf welche Weise die Mitglieder der jetzigen Regierung ihr Vermögen erworben haben. Dann soll der ^ Besitz der Angehörigen des Ausschusses über- prüft werden. Man schätzt, daß mindesten« 5000 Perfonen vor dem Volksgericht Reche»-